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aleolen · 3 years
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Die Handlung spielt im Chile kurz vor dem Fall Allendes. Im Grunde aber geht es um das Patriarchat. Das Patriarchat ist eine hierarchische Gesellschafts-Ordnung die in ihren Grundfesten dem Kapitalismus ähnelt. Die sozialistische Idee der Gleichheit endete in Chile mit dem Sturz Allendes mithilfe der kapitalistischen USA.
Am Anfang des Films steht ein Mord. Über die Motive lässt der Film nur vermuten. Womöglich Hass auf Andersartigkeit oder gar Eifersucht. So oder so, Alkohol tat seinen Beitrag zur Enthemmung.
Es folgt ein Gefängnisaufenthalt, vermutlich “lebenslänglich”. Jedenfalls so lang, dass die Aussicht darauf eine nachhaltige Verhaltensänderung bewirkt, je nachdem wie sich der Hauptdarsteller entscheidet. Im Männergefängnis ist das Patriarchat genauso einflussreich wie ausserhalb seiner Mauern, mag der Entscheidungsdruck auch ein anderer sein. Der Prinz muss sich zunächst unter-ordnen und kann erst dann “frei” wählen. Nachdem der Beschützer der kleinen Inhaftiertengruppe in einem Kampf ums Leben kommt wird sein Platz frei. Für den der ihn einnimmt ist die Aussicht auf einen Aufstieg in der starren Hierarchie verbunden. Der Film endet.
Dass aber auch dieser Platz verteidigt werden muss bleibt im Raum stehen. Gewiss aber ist nur Eins. Der Obere und der Untere halten sich gegenseitig im System (Ordnung). Auf diesem scheinbar einfachen Prinzip fusst der Kapitalismus. 2022 hat sich der Kapitalismus weltweit durchgesetzt. Warum? Auch darüber kann ich nur vermuten, womöglich weil er dem Patriarchat am ehesten entspricht? Feministische Gesellschaftskritik ist im Mainstream angekommen. Das Patriarchat hat aber schon so viele Jahrhunderte überdauert, wie kann es dieses Mal gelingen zu überdauern? Wie gelingt es dem Sohn nicht so zu werden wie sein Vater den er ablehnt? Vielleicht sind sie beide nur so geworden weil sie von Aussen in diese Form gepresst wurden, mag der eine, ebenso wie der andere, auch noch so darunter leiden.
Gefängnisse sind überwiegend befüllt mit Männern. In den allermeisten Fällen machtlosen Männern, gewöhnlichen Kriminellen. Denjenigen die weiter oben stehen in der Ordnung wird eine Inhaftierung zumeist erspart, sie haben die Mittel (Kapital) ihr zu entgehen. Grasser hat bis heute keinen Knast von innen gesehen. Wie es Kurz ergehen wird ist absehbar. Trotz einer starken Rechtsordnung die formal die Gleichheit vorschreibt gelingt es doch immer wieder Privilegien auszuspielen. Das ist ungerecht. Was aber bringt diese Feststellung. Ein Leben, eine Chance, ein begrenzter Zeitraum, was würdest du mit deinen Privilegien machen?
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aleolen · 4 years
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“Amado mio” wirkt nach. Die nicht ganz hundert Seiten lesen sich wie eine flüchtige Jugenderinnerung. Die eigene Vergangenheit bewertet man ständig neu. Diese Bewertung gibt Aufschluss darüber wo man sich in der Gegenwart befindet. Der seichte unreflektierte RückBlick mag oft flüchtig sein, seine Nachwirkungen auf das Leben in der Gegenwart sind es aber nicht. Die Geschichte des Jungen Desiderio spielt in einer Zeit in der man noch nicht weiss, was es heisst anders zu sein. Dass man anders ist sagen einem die anderen; so lange bis man es selber glaubt. Man wird “anders” gemacht. Der erwachsene Mann, der sich dem RückBlick stellt, und ihm nicht zwanghaft entfliehen will, wird sich der Wirkungen der Vergangenheit in seiner Gegenwart bewusst.
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aleolen · 5 years
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Carlos Castaneda begibt sich in seinen Büchern stellvertretend für seine Leser auf die Reise. Ausgangspunkt des Weges ist sein Interesse für indigene Völker. Der Anlass dem Interesse nachzugehen ist sein Anthropologiestudium bzw die Aufgabe eine Diplomarbeit zu verfassen. Was läge da näher als sich ein Thema zu suchen das einen wirklich interessiert.
Letztlich findet das Thema Castaneda als er dem Schamanen Don Juan begegnet. Don Juan wird zum Reiseführer Castanedas. Sein Lehrer aber wird Mescalito. Don Juan befindet sich auf seiner eigenen Reise. Die Wege der beiden Männer verlaufen parallel zueinander, gehen muss ihn aber jeder für sich, wozu viel Kraft benötigt wird.
Ein Verbündeter ist Etwas bei dem man auftanken kann, das einem Kraft gibt. Den richtigen Verbünden zu wählen auf seiner Reise stellt eine Herausforderung dar die mit großen Gefahren verbunden ist. So warnt Don Juan Castaneda erst vor den Erfahrungen mit dem, für ihn so verhängnisvollen Teufelskraut, aber gleichzeitig macht er klar, dass er nicht umhin kann seine eigenen Erfahrungen zu machen. Nur durch den direkten Vergleich zwischen dem Kraut und dem Rausch der Pilze kann Castaneda herausfinden wer sein Verbündeter ist.
Aus der Erfahrung vieler, die sich auf die Suche nach einem Lehrer (Guru) gemacht haben, kann geschlossen werden, dass ein Lehrer außerhalb des inneren Selbst zwar gesucht (und mit viel Selbst-Aufgabe auch gefunden) werden kann, aber letztlich ich Selbst mein eigener Lehrer bin. Mit anderen Worten, das Leben (verstanden als Manifestation des eigenen Selbst) ist der Lehrer.
Ein Lehrer soll die Fragen beantworten die sich im Laufe des Lebens stellen. Das Leben (verstanden als Verwirklichung des eigenen Selbst) ist aber gleichzeitig die Antwort: Mescalito zeigt Castaneda nur das was dieser auch sehen/wissen will. Mescalito kann nur das lehren was sein Schüler auch lernen will. Der Lehrer zeigt sich erst wenn der Schüler bereit ist. In der Geschichte muss Castaneda erst lernen das was Mescalito ihm zeigt zu verstehen. Das es nicht irgendwas sein wird macht Don Juan ihm klar. Es wird irgendwo herkommen. Sein Ursprung liegt im Selbst.
Der letzte Teil von den Lehren des Don Juan gibt dem Leser eine Kostprobe von den Gefahren denen sich ein Wissender zu stellen hat auf der Suche nach den Antworten. Was allgemein hin als “hängen bleiben” oder “picken bleiben” bekannt ist, findet seine Entsprechung in dem Verlust der Seele dieser Suchenden. Einmal verloren muss die Seele erst wieder gefunden werden. Castaneda muss sich der Konfrontation mit der Räuberin stellen. Wer selber Erfahrungen mit psychoaktiven Substanzen und deren Nachwirkungen gemacht hat dürfte wissen, dass an einer Konfrontation mit der Angst selbst kein Weg vorbei führt um wieder herauszukommen aus ihr. Ein Wohltäter (Vertrauensperson), so wie Don Juan für Castaneda, der in solchen Momenten bereit ist die Führung zu übernehmen, kann einem dabei helfen.
Die Furcht ist der erste Feind dem ein Wissenssuchender sich stellen muss. Die Klarheit am siegreichen Ende dieser Auseinandersetzung der Zweite. Der Dritte ist die Macht und der Vierte das Alter. Zu einem Wissenden wird man aber nur für einen kurzen Augenblick nach dem Sieg über diese vier Feinde. Ein Wissender zu sein ist nichts von Dauer. In diesem Sinne geht die Suche nach dem Wissen weiter.
Das Wirken der Unendlichkeit ist das letzte Buch von Castaneda. Von der zeitlichen Abfolge her, ausgehend von einer linearen Zeiterfahrung, wie es darin heisst, spielt der größte Teil davon aber noch vor den Lehren des Don Juan. Es handelt von den Menschen die Castaneda geprägt haben. Dieser Prägung macht Castaneda sich bewusst nachdem ihn Don Juan dazu auffordert. Es geht aber noch weiter in der Zeit, bis zu dem Moment in Castanedas Leben an dem Don Juan ihn nicht mehr begleiten kann, was nicht nur das Ende des Buches ist, sondern gleichzeitig eine Aufforderung an seine Leser.
Wien, im Herbst 2019
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aleolen · 6 years
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São Miguel (Açores) im Oktober 2018
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aleolen · 6 years
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Der alte Mann hat schon lange nix mehr gefangen. Die anderen Fischer bemitleiden ihn deswegen. Der einzige der sich überhaupt noch um ihn kümmert ist ein kleiner Junge den er früher zum fischen mit hinaus genommen hat. Es wirkt fast so als ob der alte Mann sich selbst gegenüber gleichgültig geworden wäre. Was sich in ihm abspielt bevor er beschließt allein hinauszufahren überlässt Hemingway weitestgehend der Fantasie seiner Leser. Nur soviel ist wichtig, sein Hauptdarsteller macht sich auf. Im Laufe seiner Reise eröffnet sich eine neue Chance die er nicht nur ergreift, sondern die er unter keinen Umständen mehr loslassen will.
Über mehrere Tage hindurch, unter Schmerzen und Gefahren, kämpft der alte Fischer darum sein Selbst-Vertrauen ans Ufer zu retten. Nicht die anderen Fischer, die er damit beeindrucken könnte oder der Wunsch, dem treuen kleinen Jungen ein Vorbild zu sein, geben ihm die Kraft zum durchhalten, sondern sein Wissen, dass er sich (noch) auf sich selber verlassen kann, trotz der schmerzenden Niederlagen der letzten Zeit. Diese Motivation schöpft er aus sich selbst heraus. Das Wissen darum was er alles schon geschafft hat in seinem bisherigen Leben und die Einsicht, dass körperlicher Schmerz irgendwann vergessen sein wird, während das was zurückbleibt, nämlich der Erfolg an sich, unvergänglich ist, sind die Gedanken die ihm währenddessen einschießen.
Ich glaube, dass die innere Quelle die Ergiebigste von allen ist, denn nur sie hat man auch unter der eigenen Verfügungsgewalt. Ob die anderen einen hinterher wertschätzen für das was man geleistet hat ist ungewiss und bleibt, gerade in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung, in der der Neid immer und überall lauert, meist sogar unsichtbar. Auch die Vorstellung an eine Person die einem scheinbar Sicherheit im Leben gibt kann der Wirklichkeit eigentlich nicht standhalten. In diesem Sinne schafft auch Hemingway für derartige äußere Faktoren nur wenig Raum in seiner Geschichte. Das Wesentliche, nämlich das was sich im Inneren abspielt, bleibt für die Anderen ohnehin zumeist verborgen, ob sie es schlussendlich bemerken oder nicht, ist daher unwichtig. Klar, nach außen mag das Ziel sein den Fisch, trotz aller Widrigkeiten, an Land zu ziehen, auf dem Weg selber hilft diese Zielvorstellung aber wenig. Sie ist nur eine von vielen weiteren Vorstellungen von der Wirklichkeit die dann ja doch immer ganz anders kommt. Dauerhaft Kraft daraus zu schöpfen kann daher nicht gelingen.
Der alte Mann bezieht seine Kraft aus der Erfahrung. Erfahrung resultiert aus der Wiederholung. Indem der alte Mann seine Fähigkeiten als Fischer immer und immer wieder auf die Probe gestellt hat während seines langen Lebens konnte er daraus lernen. Oder anders ausgedrückt, er konnte daraus neues Wissen erfahren, sodass er gegen Ende seines Lebens daraus die Kraft schöpfen konnte um durchzuhalten.
Für mich lässt sich daraus die Erkenntnis ableiten, dass Niederlagen, und mögen sie auch noch so schmerzhaft sein, verwunden werden müssen da sie uns ansonsten auf ewig blockieren könnten. Der Schmerz über eine Niederlage kann einen für kurze Zeit lähmen oder zum Stillstand für immer führen (wenn etwas dauerhaft so gar nicht gelingen mag, man sich damit abgefunden hat... wo kommt das wohl her?). Folgerichtig sollte “die kurze Zeit” gewählt werden denn nur dann kann der Schmerz -der sonst selber zur Erfahrung wird- auch wieder vergehen. Was zurückbleibt ist die Erfahrung aus seiner Niederlage gelernt zu haben nicht aufzugeben und nicht die lähmende Erfahrung des Scheiterns. Lernen ist überhaupt nur möglich wenn man die Erfahrung gemacht hat trotz Schwierigkeiten weiterzumachen, während die Niederlage hinzunehmen, sich geschlagen zu geben, das Vertrauen ins Selbst (in uns selber) schwächt.
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aleolen · 7 years
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Propio oggi, il quarto marzo 2018, italia decide a come proseguire nel futuro. Ce anche Silvio Berlusconi con quella invenzione della fusione a destra. Propio lui è il mafioso piu conosciuto in tutto il mondo. Come il piccolo Giovanni, dopo essere informato dall padre sull origine del suo nome, litalia potra scegliere. É una scelta tra una politica conosciuta é un altra. Pero tra Giovanni e litalia una differenza ce: gli italiani non sembrano informati da un padre che vuole rafforzare suo figlio maltrettato di un prepotente. Non ce il padre che sta pensando! Nella democrazia ognuno potra scegliere per se stesso, ben informato o no, stufato o no. Propio adesso ce il momento di diventare consapevoli di quella responsabilita é di entrare in questo dialogo politico chiamato democrazia. Vota per la partita della quale ti senti representata di piú e poi guardi che cosa si cambiera.
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aleolen · 7 years
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Thailand (Bangkok, Tonsai & Koh Jum) im Februar 2018
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aleolen · 7 years
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„Act up“ war eine Betroffeneninitiative die es sich zum Ziel setzte die Öffentlichkeit mit der Krankheit AIDS zu konfrontieren um auf diese Art und Weise einen dringend notwendigen politischen Wandlungsprozess herbeizuführen und durch Information vor weiterer Ausbreitung zu bewahren.
Das eigene Leben in Abhängigkeit vom Verständnis des konservativen Frankreichs Anfang der Neunzigerjahre zu wissen lässt die Gruppe aber nicht in Ohnmacht erstarren sondern bestärkt sie vielmehr zu aktivistischen Aktionen um dem Staat und kapitalistisch ausgerichteten Pharmaunternehmen ihre Verantwortung gegenüber seiner Bürger und Konsumenten bewusst zu machen.
Im Kern handelt der Film vom Solidarität. Aus heutiger Sicht ist die Aidskrise schon wieder lang her, wobei die Auswirkungen, zumindest innerhalb der Schwulenszene, weiterhin nachwirken. PrEP und/oder Bareback als Schlagworte in diesem Zusammenhang sind darauf ausgerichtet der ständigen Gefahr endlich Herr zu werden, sei es durch Prävention oder durch Konfrontation.
In dem schwierigen Umfeld beginnt der HIV-negative Aktivist Nathan mit Sean eine Liebesbeziehung womit dem Zuseher ein tieferes Eintauchen in die Welt der beiden jungen Männer ermöglicht wird. Während Seans T-Werte immer weiter sinken und sich die Auswirkungen der Krankheit nach und nach immer weiter verschärfen hält Nathan zu ihm.
Da (neben Prostituierten, Drogenkonsumenten, Ausländern, Konsumenten von Blutprodukten und Inhaftierten) schwule Männer in besonderen (Aus)Maß von AIDS betroffen waren, ist die Geschichte von AIDS eng verbunden mit der ihrer Lebenssituation in der Gesellschaft. Während Sean von seinem Mathematiklehrer, einem verheirateten Mann mit einen kleinen Kind, während seinem ersten Mal angesteckt wurde, wurde Nathan stummer Zeuge vom Ableben seiner ersten großen Liebe Arthur, zu dem er selbst im Angesicht dessen Todes nicht stehen konnte.
Mit dem einen Satz von Sean zu Nathan in dem er sich bei Nathan dafür entschuldigt, dass „ausgerechnet er es sein musste“ läuft die Handlung auf ihren traurigen Höhepunkt hinaus:
Um Sean ein würdevolles Ableben zu ermöglichen leistet Nathan und Seans Mutter dem erbärmlich Kranken Sterbehilfe. Kurz darauf versammeln sich die engsten Gruppenmitglieder um den Toten um ihm seinen letzten Willen zu erfüllen. Er will während einer politischen Aktion als Asche auf Versicherungschefs geworfen werden. Die Ausweglosigkeit (s)einer (derartigen) Lebenssituation wird dem Zuseher hier ein letztes Mal in voller Härte vor Augen geführt.
Gebrochen bittet Nathan den Aktivisten Thibault bei ihm zu bleiben in der Nacht, was angesichts der tragischen Vorgeschichte wohl mehr als verständlich sein dürfte. Nathan wird von Thibault daraufhin gefragt ob er dann auch mit ihm schlafen werde.
Schwulen Männern wird, und wurde oft vorgeworfen aufgrund ihres treulosen promisken Lebensstils Schuld an der rasanten Verbreitung von HIV zu sein. AIDS könne daher als Gottesstrafe gesehen werden. Dem entgegengehalten werden kann das bekannte Zitat von Rosa von Praunheim wonach nicht der Homosexuelle pervers ist, sondern die Situation, in der er lebt. HIV kann (Afrika) und konnte sich wohl nur in einem Klima von Intoleranz so rasant und umfassend ausbreiten (Silence=Death), womit aufgezeigt wird wie enorm wichtig es ist hinzuschauen auf die, auf die „die Gesellschaft“ mit dem Finger zeigt.
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aleolen · 7 years
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Der Film “Idioten” erreicht ein Maximum an Wirkkraft indem Schauspieler Schauspieler spielen, die ihrerseits geistig Behinderte spielen, wodurch es auch dem Zuseher leichter fällt sich mit den Charakteren -die dadurch absolut authentisch wirken- zu identifizieren.
Eine Frau stößt per Zufall zu einer Gruppe die es sich zum Ziel gesetzt hat den inneren Idioten zu finden. Sie kann nicht recht verstehen was das Ganze soll aber lässt sich dennoch hineinziehen. Nicht aber so als hätte sie nach etwas Bestimmten gesucht gehabt und es jetzt gefunden, eher so als würde sie es mit sich geschehen lassen.
Das soziale Experiment ist getragen von ernsthaften politischen, philosophischen und nicht zuletzt sozialen Überlegungen zu einer Gesellschaft die ihre Behinderten zu Idioten degradiert indem sie ihr Verhalten gleichzeitig völlig zu akzeptieren gedenkt (Inklusion) und es andererseits nur ihnen zugestehen kann (Reduktion). Auf den Zuseher wirkt es befremdlich wenn ein vormals geistig Behinderter in der nächsten Szene auf einmal klar und zusammenhängend auf entgegengebrachte Kritik reagiert. Da sein offensichtlichstes Merkmal, nämlich das an der Behinderung festgemachte Verhalten auf einmal wegfällt fällt es schwer(er) eine Zuordnung zu treffen und der Schauspieler der “nur so tut als ob” wird automatisch zum “Idioten” im Auge des Betrachtenden.
Die nächste Frage die sich aufdrängt will von der Gruppe wissen ob es moralisch überhaupt vertretbar ist den Behinderten nur zu spielen um das Bild das die Gesellschaft von geistig behinderten Menschen hat auf diese Art und Weise zu hinterfragen? Die Antwort auf einen derartigen Tabubruch sprengt die Gruppe letztlich auseinander da eine konsequente Umsetzung, also den Idioten nicht mehr nur vor Fremden zu spielen sondern im vertrauten sozialen Umfeld (in der Arbeit oder in der eigenen Familie), aufgrund innerer Hemmungen, den meisten Mitgliedern nicht (mehr) möglich ist.
Die Situation spitzt sich dermaßen zu, dass der Zuseher, dem der Sinn naturgemäß danach steht unterhalten zu werden, erkennen muss, dass es Situationen gibt in denen Verhalten das an sich schon tabuisiert ist, gar unerträglich wird wenn das eine Tabu auf ein anderes trifft. Dem Zuseher wird aufgrund der Tragik der Ereignisse so geschickt die Möglichkeit genommen sich zurückzulehnen und einfach die Show zu genießen.
Er kann nicht anders als sich hineinzuversetzen in die Szene in der es eigentlich “nur” darum geht der Gruppe ihren Sinn zurückzugeben. Die Frau die gemeinsam mit dem Zuseher zunächst in die Gruppe eintauchte kehrt in das schwierige Umfeld ihrer kleinbürgerlichen Familie zurück in dem der schmerzliche Verlust des erst vor Kurzem von der Frau geborenen Kindes noch allgegenwärtig ist. Die Szene in der sie dann “ihren inneren Idioten” behauptet anstatt zu trauern, wie man es von einer Mutter erwarten würde, ist für alle Beteiligten kaum auszuhalten.
Ihr Charakter der von Anfang an nachdenklich stimmt polarisiert am Meisten und wirft letztlich die Frage auf inwieweit die Schaulust befriedigt werden darf bzw. ob es nicht private Bereiche geben muss die einer breiten Öffentlichkeit unzugänglich sein sollten. Trifft nämlich die Würde des Menschen mit der Befriedigung von Konsumentengelüsten (die Unterhaltungsindustrie will unterhalten) zusammen wird ihre Schutzwürdigkeit irgendwann dermaßen ausgehöhlt sein, dass es bald nichts mehr geben wird was noch geschützt werden müsste.
Tatsächlich ist der Mensch heute allzu leicht bereit sich diesem Trend nach Offenbarung jeglicher Intimsphäre hinzugeben. Weh tut es dann meistens erst hinterher, nämlich dann wenn diesem (nach außen gerichteten) Wunsch nach Anerkennung nicht entsprochen wird. Vielleicht kann diesem Wunsch auch gar nicht entsprochen werden weil man sich die wahre und wirklich nachhaltige Anerkennung nur selber geben kann? Sich abhängig zu machen von den Anderen kann nur in den Leistungsdruck führen unbedingt gefallen zu wollen. Vom Menschen bleibt dann nur mehr ein end-würdigtes Abbild seiner Selbst, ein Stumpf, zurück.
Wien, Allerheiligen 2017
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aleolen · 7 years
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Das Missverständnis von Camus ereignet sich innerhalb einer Familie die aus zwei Frauen, Mutter und Tochter, und einem zurückgekehrten Sohn besteht. Während der Sohn die Familie im jungen Erwachsenenalter verlassen hatte blieb die Tochter in der Sichherheit des Elternhauses zurück.
Als der mitlerweile reich gewordende, mit seiner Gattin am Meer lebende Sohn vom Tod des Vaters erfährt entschließt er sich zur Rückkehr denn er fühlt sich für das weitere Schicksal der beiden Frauen verantwortlich. Unerkannt checkt er in den familäre Gastbetrieb ein und fasst kurzerhand den Entschluss aus der Distanz die Wünsche der Wirtinnen auszukundschaften um ihnen bei deren Verwirklichung “unter die Arme zu greifen”. Seiner Gattin, die ihrerseits mit ihm gereist war, verwehrt er jedoch in den Gastbetrieb einzuchecken.
Aus der Ferne hofft der Sohn doch noch erkannt zu werden während die beiden Wirtinnen sich bemühen den Kontakt möglichst nicht zu vertiefen. Die Wirtinnen haben nämlich ihrerseits Pläne mit dem Gast. Um sich den bisher unerfüllten Lebenstraum vom Leben am Meer zu erfüllen benötigen die beiden Frauen Geld weswegen sie schon einmal töteten und es nun erneut vorhaben.
Es folgt eine allgemein gehaltene Betrachtungsweise auf Verbrechen und deren psychosoziale Auswirkungen. Die Tatausführung lässt sich in zwei Akte gliedern wobei sich der Vorsatzgrad der Frauen beim ersten Akt noch unterscheidet. Spätestens aber als die Tatausführung in den zweiten Akt übergeht werden beide zu vollwertigen Komplizinnen. Immer wieder denke ich auch an den einen Satz wonach die Schuld des Einzelnen auch bei mehreren Tätern nicht abnimmt, was, angesichts des Entstehungsjahres 1943, wohl eine Anspielung auf die Massenvernichtungen im Deutschen Reich sein dürfte.
Die anschließende Auseinandersetzung der Täterinnen mit der vollendeten Tat als sie im Nachhinein von der wahren Identität ihres Opfers erfahren beleuchtet, einmal mehr noch, das Innenleben der Verbrecherinnen, insbesondere im Hinblick auf ihre unterschiedlichen Intentionen.
Der Mutter wird schlagartig bewusst, dass der Tochter die wahre Identität des Opfers bekannt hätte gewesen sein müssen und spricht diese darauf an. Noch ohne eine Antwort zu kennen folgt die Mutter ihrem Sohn jedoch in den Tod durch Selbstmord. Dass es sich tatsächlich um ein Missverständnis handelte stellt sich erst heraus als die Tochter der Witwe ihres Bruders gegenüber Rechenschaft abgibt. Kurz darauf nimmt auch sie sich das Leben.
Zurück bleibt lediglich die Witwe und der Hausknecht als wahrhaft stummer Zeuge der Ereignisse. Der Knecht spricht tatsächlich kein Wort. Sein Tatbeitrag bleibt -womöglich stellvertretend für das deutsche und österreichische Volk- ungeklärt. Wie bereits erwähnt lässt sich die Tat in zwei Akte gliedern die in einem unmittelbaren Kausalzusammenhang zueinander stehen. Im ersten Akt wird das Opfer zunächst betäubt. Das Betäubungsmittel überreicht der stumme Knecht in einer Tasse Tee. Im zweiten Akt der auch zur Vollendung führt ergreifen die Wirtinnen denn wehrlosen Körper und schmeißen ihn in den Fluss. Der Stumme beseitigt die Leichen anschließend indem er ihre leblosen Hüllen in den Schrank hängt und diesen zumacht.
Die Hilferufe der Witwe -die womöglich für die (überlebenden) Opfer des dritten Reches steht- bleiben vom Knecht unbeachtet.
Die Rollen der Frauen und des Sohnes mit Puppen zu besetzen wirkt fast so als sei es beabsichtigt einer bestimmten Botschaft Nachhaltigkeit zu verleihen. Puppen sind willenlose Körper die steuerbar sind (von Personen die verdeckt bleiben). So wie uns die Umstände so manches Mal die Wahl abnehmen agieren auch wir wie gefällige Puppen anstatt selbstbestimmt über unser Leben zu entscheiden.
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aleolen · 7 years
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Der Film wirft Fragen auf über Verfahrensrechte in Allgemeinen und Gerechtigkeit im Besonderen. 
Dem Gegner in einer derart ungünstigen Verteidigungsposition gegenübertreten zu müssen nimmt nicht nur den Beschuldigten von vornherein jegliches Recht auf Menschenwürde sondern entzieht ein solches gleichsam ihrer Richterschaft. 
Dass es Mächte gibt (womit insb Staaten gemeint sind) die in der Lage sind solche Situationen zu erschaffen mag zuerst erschrecken doch scheint angesichts ihrer Mehrzahl nicht völlig ausweglos. Der einzig wirksame Schutz gegen den Staat liegt in der Souveränität eines anderen. Der Kapitalismus als Gesellschaftsordnung wird heute von den meisten, aber noch nicht von allen Staaten anerkannt. Die Nachhaltigkeit der kommunistischen Revolution auf Kuba liegt in ihrem Fortbestehen. Wirksamen Schutz bei den alten Siegermächten, der heutigen Staatengemeinschaft UN zu suchen wäre jedoch zwecklos. Hier versteckt sich der Kapitalismus erneut hinter der Maske der Gerechtigkeit. Politisches Asyl wäre vermutlich der einzige Ausweg aus den Fängen bundesdeutscher Gerechtigkeitswahrnehmung gewesen. Der im Film dargestellte Versuch, den Fokus zu erweitern und die Ereignisse in einen internationalen Kontext zu setzten scheiterte letztlich an der Unwilligkeit der Staatsvertreter, die, wie durch den Film anschaulich verdeutlicht wird, oftmals einklemmt sind in gegenseitigen Abhängigkeiten. Seinen willigsten Dienern ermöglicht der Staat den Aufstieg, oder, im Falle, dass eine solche (gesellschaftliche) Position schon erreicht ist, ihren Erhalt.
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aleolen · 7 years
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Aus dem revolutionäre Saatgut des Malik Shabazz (Malcolm X) keimte ua die Black Panther Party (BPP). In den 1960er und 1970er Jahren fühlten sich viele junge AfroamerinkanerInnen berufen sich gegenüber der rassistisch motivierten Unterdrückung von der sie selbst und ihre Gemeinschaft (people) betroffen waren zur Wehr zu setzen.
Für Elaine Brown war es wie ein Erwachen als sie erkannte, dass viele schwarze Frauen, so wie selbst, ähnlichen Degradierungen ausgesetzt sind. Ausgelöst durch diese Erkenntnis, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht, erzählt sie auf sehr authentische Art und Weise ihre eigene Geschichte innerhalb der BPP.
Für mich liegt der Schlüssel zum Verständnis dieses Buches in der Erkenntnis, dass in einer kapitalistischen Ordnung (dessen VertreterInnen von den BP kurz als “pigs” bezeichnet werden) Unterdrückung Teil des Geschäfts ist. Die Rechnung ginge sonst nicht auf.
Sehr oft knüpft Unterdrückung an bestimmte Merkmale an, wie hier aufgrund der Hautfarbe, die, wie das Buch eindrucksvoll vor Augen führt, mitunter miteinander verschränkt sind und zu Mehrfachdiskrimierung führen.
Der Grund warum Elaine Brown die BPP verließ mag augenscheinlich wohl zuerst darin liegen das starke Gemeinschaftsgefühl verloren zu haben als sie erfuhr, dass eine Sister verprügelt wurde weil ein Brother unter ihr ihrer direkten Anweisung nicht (mehr) nachkommen wollte, was umso schwerer wiegt als die BP erkannten, dass es zum Gelingen ihres revolutionären Ziels unbedingt erforderlich ist als Einheit zu agieren und Anweisungen dementsprechend auszuführen.
Partyleader Huey P. Newton, der während seines Exilaufenthaltes in Kuba von Elaine Brown vertreten wurde, rechtfertigte diesen Angriff damit, dass er mit der Erlaubnis dazu den Forderungen seiner Brothers, denen es ummöglich wurde Sisters in Führungspositionen zu akzeptieren, nachkam. Dass er dadurch “nur” seine eigene Machtposition rechtfertigte kann angenommen werden.
Die eigene Gewalterfahrung beantwortete Elaine Brown zunächst mit Rückzug. Wie viele Betroffene von Gewalt in sozialen Naheverhältnissen steckte sie den Vorfall zunächst weg, hier, um damit die Zusammenarbeit nicht zu gefährden. Als derselbe Brother sich ihr gegenüber offen widersetzte und ihre Führung nicht mehr anerkennen wollte reagierte sie konsequent. Seine Einwendungen von ihr ungerecht behandelt zu werden bzw. sich damit nur an ihm rächen zu wollen schmetterte sie gleichsam (zu Recht) ab.
Innerhalb der Gemeinschaft die sich aus solidarischen Gründen zusammentat um der Unterdrückung ihrer people ein Ende zu setzten entstand erneut ein Machtgefälle. Diejenigen die offenkundig zu den Unterdrückern wurden schlicht als chauvinistische Machos abzustempeln und den Vorgang der Degradierung an Einzelpersonen festzumachen wäre jedoch verfehlt und würde den Blick hinter die Kulissen verhüllen. Was das kapitalistische System mit denjenigen macht die in ihm leben (müssen) zeigt sich in ihrem Verhalten und nur der Blick hinter die Kulissen kann zu nachhaltiger Veränderung führen.
Kapitalismus ist mMn nicht an einigen Wenigen festzumachen -was nicht heißt, dass ein Festmachen an besonders mächtigen UnterdrückerInnen nicht notwendig wäre um dem System der Unterdrückung endlich ein Gesicht zu geben- sondern auch deshalb von so scheinbar unbezwingbarer Schlagkraft weil sein Saatgut in jedemR innerhalb eines solchen Systems auf fruchtbaren Boden fällt.
In der kapitalistischen Ordnung in der es darum geht mehr und immer mehr Kapital anzuhäufen, das von irgendwo her kommen muss, geht es -vereinfacht ausgedrückt- auch darum sich dieses, oft begrenzte, Kapital gegenseitig wegzunehmen. Niemand wird sein Kapital, sei es in Form von politischer Macht, freiwillig hergeben weswegen Unterdrückung notwendig wird um es zu erhalten. Der Staat reagierte gegenüber der BPP mit extremer Härte was umso deutlicher macht, dass das “weiße Amerika” keinesfalls gewillt war sein Kapital zu teilen. Neid und Unterdrückung gehen Hand in Hand.
Wenn einmal dermaßen viel Macht (power) auf eine bestimmte Gruppe entfallen ist wird es notwendig selber Macht anzuhäufen um Gleichheit zu erreichen. Die BPP leiteten daraus die Forderung ab: All power (Anmerkung des Verfassers: back) to the people!
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aleolen · 7 years
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Schon mit Anfang 20 war ich fasziniert vom MX, warum ich mir damals nicht die Zeit nahm mehr über ihn zu erfahren weiss ich nicht, aber allein die Feststellung, dass ich mir dir Frage stelle spricht für die Wirkkraft seiner Worte. Worte die punktgenau das ausdrücken wofür er brannte, Worte für Gleichheit und gegen strukturelle Unterdrückung. Worte die am Ende sogar so stark waren, dass sie ihn, der sie laut aussprach, bei weiten überleben werden.
MX’s Beitrag zur Revolution besteht darin die richtigen Worte im richtigen Moment gefunden zu haben. So, dass daraus endlich auch Handlungen erwachsen konnten: „By any means necessary!“
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aleolen · 7 years
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Dem Zuschauer wird zunächst, getreu dem Ausspruch: “Zuerst war das Wort” vor Augen geführt wie schnell und bedeutungswirksam sich die Buchstaben, und letzlich auch die Worte aus denen sich allein der Titel zusammensetzt, neu anordnen lassen. (Eine) Sprache als dahinterstehende Ordnung verhält sich, zu dem mit Bedeutung aufgeladenem Wort, ähnlich wie sich da hinter Glaubenssätze auf das Verhalten auswirken.
Das Stück führt eindrucksvoll vor Augen, dass wer die Worte verfasst aus denen die Glaubenssätze bestehen, gemeinhin herrscht. Es bleibt der Fantasie überlassen sich zu überlegen wessen Sprache in der zivilisierten Welt die dominanteste ist und welches Demokratieverständnis sich durchgesetzt hat (oder sich noch durchsetzen wird). Die Gründung der USA stellt daher in der Logik des Stücks den entscheidenden Wendepunkt dar.
Aus dem Dialog der Ureinwohner geht hervor, dass es notwendig ist die Sprache derjenigen sprechen zu lernen die den Ton angeben. Die Worte der Bleichgesichter bezeichnen nicht nur, sondern sie bewerten die Dinge gleichzeitig die sie eigentlich rein nur bezeichnen sollten, hält der eine dem anderen Ureinwohner zuletzt weise entgegen. Kapitalismus, als der Glaubenssatz der hinter der amerikanischen Demokratie steht, ging schon oft in der Geschichte so weit, dass das Bewerten nicht einmal vor dem Mensch-Sein an sich anhielt. Neben den Herrschern, die immer jene sind die das Kapital verwalten, ist die weitaus größere Gruppe der Beherrschten beliebig austauschbar. Ohne Beherrschte kommen die Herrscher jedoch niemals aus.
Demokratie beabsichtigt ihrem Wesen nach die Gleichsetzung von Herrscher und Beherrschten (all power to the people, BPP). In einer Demokratie geben die Beherrschten (Volk) dem Herrscher (Gewählter Volksvertreter) mit ihrer Stimme die Macht für sie zu sprechen. Demokratie will den Machtmissbrauchs der oft einhergeht mit dem herrschen und beherrscht werden durchbrechen indem sie Herrscher und Beherrschte in ein Abhängigkeitsverhältnis zueinander bringt.
Genau so, nämlich durch das Volk selbst, findet der Kapitalismus Eingang in die Demokratien. Derjenige der die Medien kontrolliert erreicht die Mehrheit (bis vor Kurzem Berlusconi), genauso wie derjenige der möglichst die negativen Seiten in den Menschen anspricht (Trump) die Mehrheit erreicht. Populisten die geschickt mit Worten spielen sind sie beide. Trump schmückt sich sogar mit der Tatsache ein Geschäftsmann zu sein. Jeder Geschäftsmann versucht durch Gewinnmaximierung sein Kapital und somit auch seine Macht zu vergrößern oder es für diejenigen zu vergrößern denen er seine momentane Machtposition verdankt. Die Logik dahinter Populisten zu wählen liegt mMn im Wunsch auch ein Stück vom Kuchen (Kapital) abzubekommen.
Ob Populismus das Ende der Demokratien einläuten kann, was dem Publikum im Stück doch nahegelegt wird, werden die nächsten Jahrzehnte zeigen. Festgehalten werden kann jedenfalls, dass die Geschichte die das “demokratische” Amerika bisher erzählte, eine Geschichte der Gewinnmaximierung für einige Wenige auf Kosten Vieler war. Demokratie in Amerika hat sich aus dem Kapitalismus heraus entwickelt und zeigt sich nun erstmals völlig unverhüllt.
(2017)
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aleolen · 8 years
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Als Leser fühlt man sich in die Rolle eines Richters versetzt. Der Ich-Erzähler offenbart sein gesamtes Gefühlsleben wodurch eine pauschal-Verurteilung gleichsam erschwert wird. Da eine Identifikation des Lesers mit dem erzählenden Hauptcharakter aufgrund seines gesellschaftlich abweichenden Verhaltens nur schwer möglich wäre, vermute Ich, dass die Richterperspektive ermöglichen soll diese ungewöhnliche Liebesgeschichte zu erfassen. Der Verlauf der Ereignisse bringt den Ich-Erzähler Humbert in die Lage ungehindert seinem Verlangen nachgeben zu können. Die einzige Person, Lolitas Mutter und Humberts Ehefrau, die seinen Plan kannte und ihn noch davon abbringen hätte können machte ihm durch ihren unerwarteten Tod den Weg zur Befriedung seines Verlangens frei. Humbert wird Liebhaber, und, nach außen, alleiniger obsorgeberechtigter seiner Lolita. An seinem Glück festzuhalten gelingt ihm jedoch nicht. Ihm kommt es so vor als ob ihm seine Kindbraut entrissen wurde. Dementsprechend stark ist auch sein Verlangen an ihrem vermeintlichen Entführer, seinem Konkurrenten, gerechte Rache zu nehmen. Das Verbrechen dessen er sich daraufhin verantworten muss, kann er jedoch nur dadurch rechtfertigen indem er seine Liebesgeschichte darlegt. Als die Schwangere, in Geldnot geratene “Lolita” sich Jahre nach ihrem Verschwinden hilfesuchend an ihren “Pappi” wendet, wird Humbert bewusst, dass er durch sein Verhalten seiner anvertrauten Stieftochter einen Teil ihrer Kindheit wegnahm und sie in ihm wohl nicht dasselbe sah, aufgrund ihrer Jugend auch gar nicht sehen konnte, wie er weiterhin in ihr, nämlich die Liebe seines Lebens.
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aleolen · 8 years
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Forse ti va come a me guardando questo teatro è ti trovi a domandarti a quale coppia rappresentata assomiglia la tua storia d'amore…
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aleolen · 8 years
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Sicilia, nel febbraio 2017
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