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TOREGARDEN NATURFARM (10.02.-10.04.)
Hierher zurückzukommen, war ein bisschen wie nach Hause zu kommen. Wir wurden ganz herzlich willkommen geheißen, Birk fiel uns in die Arme und sagte "I missed you so much!"❤️
Natürlich hatte sich auch hier einiges verändert, das Workaway-business ist inzwischen viel organisierter und es sind durchgehend Leute da. Die Räume oben, die wir letztes Mal noch gestrichen hatten, sind jetzt bezogen und unten wird kräftig renoviert. Hier lernten wir Idse aus Holland und Moritz aus Österreich kennen. Idse ging schon ca. zwei Wochen später wieder - er war schon seit November hier gewesen. Seit Anfang März ist hier auch noch ein deutsches Pärchen (Vanessa und Lukas) aus Dresden hier. (Es wimmelt in Norwegen nur so von Deutschen!)





Unsere Aufgaben hier sind ähnlich wie beim letzten Mal, Tiere füttern, Kinder Babysitten, renovieren, die Beete auf den Frühling vorbereiten und Pflanzen säen. Wir genießen die Zeit hier sehr und sind ziemlich traurig, unsere Lieblingsfarm am Freitag zurücklassen zu müssen. ❤️❤️😢 (Corona gibt's hier in der Gemeinde zum Glück noch nicht, aber wir sind natürlich trotzdem sehr vorsichtig und haben keinen Kontakt zu anderen.)
Bis dann und
Ha det!
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Hei!
Anfang Januar kam uns Finn besuchen, eine Freundin, die wir in Trondheim auf Permalin kennengelernt hatten. Fast am gleichen Tag kam auch Moritz, der neue Workawayer - übrigens auch aus Bayern - an. Da diese Tage sehr stürmisch waren, gab es einige Planänderungen bei Flugzeug und Fähre, aber glücklicherweise kamen letztendlich alle gesund und munter an.
Nun zu acht ging der Alltag aber ganz normal weiter: wir Mädels putzten Zimmer und Moritz war der neue „Hausmeister”. Als die Sonne sich wieder über den Horizont bequemte, waren wir sehr froh (wobei wir sie in den ersten Tagen gar nicht zu Gesicht bekamen ):), denn obwohl wir dachten, wir kommen gut zurecht mit der ewigen Dunkelheit, können wir rückblickend beobachten, dass wir zeitweise starke Stimmungsschwankungen hatten ;).




Am 30.1. verließen wir zusammen die Lofoten und fuhren zurück nach Trondheim. Dort trennten wir uns von Finn, die zu ihrer „Stammfarm“ nach Oslo zurückfuhr.

In den nächsten 10 Tagen reisten wir nach Ålesund, zu unserer Stammfarm. Wir verbrachten ein paar Tage in Trondheim, hitchhikten weiter nach Kristiansund, nahmen den Bus nach Molde, dann nach Ålesund und schließlich nach Celle, zu unserer Farm. Die Strecke von Trondheim nach Kristiansund hatte ihre Höhen und Tiefen: zuerst hatten wir riesen Glück, denn der Besitzer unseres Hotels bot uns an, dass seine Frau u s zu einem guten Anfangsplatz zum trampen brachte. Die nächste Mitfahrgelegenheit ließ uns aber bei einer Autobahnausfahrt raus...😅 Und das Problem hierbei war nicht, dass keine Autos kamen, sondern einfach alle Autos genau bei dieser Ausfahrt auch abfuhren... Nach vier Stunden und der Auskundschaftung des nahegelegenen Campingplatzes (wo wir auch keine Menschenseele fanden), hielt aber doch ein Auto an. Der Fahrer war sehr nett und hat uns komplett bis nach Kristiansund gebracht, obwohl er eigentlich gar nicht so weit fahren müssen hätte. Er fuhr uns durch die Stadt, zeigte uns Sehenswürdigkeiten und gute Plätze zum Essen und vermittelte uns einen Special price in einem Hotel.




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Hei!
Long time no see!
In Bodø kamen wir am 12.11.19 morgens an, verbrachten den ganzen Tag dort und fuhren dann am späten Nachmittag mit der Fähre nach Moskenes. Dort wurden wir dann von Bina und Liv, der einen Hälfte unserer neuen Gastfamilie herzlich begrüßt. Die Familie Pietschner - Bina, Mario, Emma, Liv und der Familiehunf Mailo - ist eine deutsche Familie, die vor 13 Jahren nach Norwegen ausgewandert ist und seitdem auf den Lofoten im beschaulichen kleinen Dörfchen Fredvang Sentrum (dabei bitte das Sentrum sehr genau beachten) lebt. Bina und Mario haben schon ungefähr überall gearbeitet, doch seit ein paar Jahren betreiben sie ein Rorbu mit 53 Betten und Mario arbeitet in der Nebensaison als Chef der Security im einzigen näheren Club in Leknes. Rorbuer sind eigentlich kleine Wohnungen in denen früher die Fischer gewohnt haben, wenn sie weiter weg von zuhause arbeiten mussten. Heutzutage werden sie jedoch hauptsächlich als Wohnungen für Touristen genutzt. Direkt am Kai gibt es auch noch ein sehr süßes, kleines und schnuckeliges Café, in dem die Pietschners Kaffekränzchen für die Ladys von Fredvang geben oder ihre selbstgemachte Pizza im Steinofen backen :). Unsere Arbeit besteht hauptsächlich darin, die Zimmer sauber zum machen, Gäste ein- und auszuchecken (meistens Asiaten, die verzweifelt versuchen Nordlichter zu fotografieren) oder ein wenig im Haushalt mitzuhelfen. Da in der Vorweihnachtszeit jedoch ein sehr starker Mangel an Gästen war, verbrachten wir die meiste Zeit damit, Plätzchen und Kekse in allen Formen und für alle Geschmäcker herzustellen. Wenn es dann aber wirklich ganz hart auf hart kam, stiegen wir in das Nebengeschäft der Familie ein (geführt von der herrausragenden Künstlerin Liv Maria) und bemalten Steine oder fertigten Schlumpfmützen für die Schulaufführung an.


Da die ganze Familie auch Teil in einem Wikingervereines ist, durften wir mit ihnen einen Tag lang als Wikinger in einem Museum verbringen. Dabei handelte es sich um den exakten Nachbau eines nordischen Langhauses mit verschiedenen Räumen und Kopien besonderer Funde. Zusammen wurde dann Labskaus (ein traditioneller Eintopf mit verschiedenen Gemüsesorten und Fleisch) über der offenen Feuerstelle gekocht, alte Handarbeiten ausgeübt und Spiele gespielt. Auch erfuhren wir viel über die nordische Mythologie und das Leben der nordischen Völker und ihrer Sitten und Gebräuche.




In den ersten Wochen lebten wir in einem Apartment direkt am Meer und konnten immer mit Blick auf die wunderschönen Berge frühstücken. Da es aber dann in den Feiertagen zu einer Verwechslung der Gäste kam, zogen wir in sagenhaften eineinhalb Stunden in Binas Büro (der neue Workawayroom) um, unterzogen unser altes Apartment einer Grundreinigung und richteten es für die neuen Gäste her. SAGENHAFTE 1 1/2 h, sagen wir da nur, liebe Leser!!!


Da uns Liv schon in den ersten paar Minuten nach unserem Kennenlernen zu Weihnachten eingeladen hatte, mussten wir wohl oder übel länger als die drei geplanten Wochen bleiben und mal ehrlich, Januar hin oder her... macht jetzt auch nicht mehr so den großen Unterschied, oder? Also verbrachten wir Weihnachten und Silvester mit den Pietschners und schlemmten die ganzen Feiertage über in gutem Essen und guten Stimmung :) An Miri's 19. Geburtstag wurden die Pietschners und wir von ihren Adoptivgroßeltern Liv und Jarl zum Brunchen eingeladen, was sehr, sehr gut schmeckte und mit einer wundervollen Nachspeise endete. Allgemein wird Weihnachten in Norwegen viel größer und länger gefeiert als in Deutschland, so schmückt man beispielsweise schon ab dem 1. Dezember (manchmal sogar noch früher) das ganze Haus, hört nur noch Weihnachtslieder und, für unseren Fall, backt Plätzchen und Kekse bis zum umfallen... Silvester verbrachten wir dann mit allen Frauen der Pietschner, weil Mario leider arbeiten musste und zwei deutschen Bekannten der Familie. Wir aßen Pizza und Verdens Beste (übersetzt: der weltbeste Kuchen), spielten Karten und warteten auf die Stunde Null. Und wie kann man denn auch ein neues Jahr besser starten, als mit einer glorreichen Schneeballschlacht...?
Von unseren neuen Abenteuern erzählen wir euch nächste Woche :)
Ha det!
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01.12.2019
Hei!
Da wir dieses Mal nicht hitchhikten, verlief unsere Reise nach Trondheim ziemlich stressfrei, bis auf dass wir für unsere Verhältnisse ziemlich früh aufstehen mussten. Um sechs Uhr morgens nahmen wir den Bus nach MOA (ein bekanntes Einkaufzentrum und gleichzeitig Busbahnhof bei Ålesund) und fuhren von dort aus weiter nach Orkanger. Dort angekommen, gaben wir unser bestes, um eine Mitfahrgelegenheit zu ergattern, doch unser unwiderstehliches Lächeln zeigte bei keinem Autofahrer - und keiner Autofahrerin! - Wirkung. Nach einer halben Stunde beschlossen wir, den einzigen Bus nach Ingdalen zu nehmen. Um zu unserer neuen Farm zu gelangen, mussten wir noch einen ca. 2,5km langen Fußmarsch auf uns nehmen und so trudelten wir am Nachmittag auf unserer neuen Arbeitsstelle ein.
TRONDHEIM (11.10.-11.11.2019)
Dort wurden wir sehr herzlich von unseren Hosts Dominika und Håkon begrüßt und entspannten erstmal bei Tee und einem kleinen Imbiss. Die beiden betreiben eine kleine glutenfreie Brotbäckerei und besitzen zwei Pferde, ein paar Hühner, einen Hahn und eine Katze - pardon, einen Hund namens Pippi. Die verschläft aber den ganzen Tag auf der Couch und gibt einfach keine hundeähnlichen Laute von sich.
Außer uns waren auf Permalin (so heißt die Farm aufgrund ihrer Liebe zu Permakultur und Linbakst, ihrem Brot aus Leinsamen) als wir ankamen nur zwei andere Wwoofer: Justina aus Ingolstadt und Pierre aus Frankreich. Zusammen zeigten sie uns den Hof und die damit verbundenen Aufgaben. Daraufhin sprangen wir mit ihnen vom Speicher ins Heu und balancierten auf den Dachbalken, um den besten Blick übers Land zu haben.
Da Dominika und Håkon die Farm erst im Januar diesen Jahres gekauft haben, muss noch ziemlich viel aufgeräumt und erneuert werden.
Manchmal gab es Backtage, an denen wir von früh bis spät in der Bäckerei standen und aus Leinsamen, Wasser, Essig, Gewürzen und Eiern Linbakst herstellen. Aber vor allem Eiern. Sehr vielen Eiern. Habt ihr schonmal an einem Tag fast 500 Eier aufgeschlagen?
Unser erster Arbeitstag fiel zufällig gleich auf so einen Backtag. An diesem Tag kamen auch neue Wwoofer nach Permalin: Finn aus der Pfalz (damit Missverständnisse ausgeschlossen werden können: Finn ist ein Mädchen) und Mara aus Brandenburg. Wir verstanden uns auf Anhieb super und hatten auch während der Arbeitsstunden immer etwas zu quatschen oder lachen. Zu viel, wenn es nach unseren Hosts ging. Deshalb wurde auch fast täglich die Tagesroutine geändert, damit alles noch glatter, konzentrierter und effektiver ablaufen konnte. Jeden Tag mussten die Tiere versorgt, gekocht, aufgeräumt, und der Müll rausgebracht werden. Die "richtige" Arbeit waren allerdings unsere Projekte, die immer Anfang der Woche besprochen wurden. So erneuerten wir den Hühnerstall, räumten die Werkstatt und den Vorratsraum auf, schliffen Türen ab, entfernten Nägel aus Brettern, bauten ein Holztor, rissen einen Unterstand ab, backten und vieles mehr.





Apropos backen: Als wir zum ersten Mal Linbakst, unser selbstgemachtes Brot, aßen, blieb es uns fast im Hals stecken. Wer nämlich versucht, es wie normales Brot zu essen, wird bitter enttäuscht sein. Uns wurde aber versichert, dass wir es spätestens nach zwei Wochen lieben würden. Und was sollen wir sagen, obwohl wir uns das anfangs gar nicht vorstellen könnten, passierte es genauso. Traurig nur, dass wir das Rezept nicht weitergeben dürfen, denn bevor wir die Bäckerei zum ersten Mal betreten durften, mussten wir eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben. Kein Scherz.
Es war echt eine tolle Zeit auf Permalin, besonders, weil wir uns mit den Leuten dort so gut verstanden. Pierre organisierte für uns sogar extra eine Vor-Halloween-Party (Håkon und Dominika waren um Allerheiligen herum in der Slowakei auf der Hochzeit von Domis Schwester) mit eigens erstellter Power-Point-Präsentation, geschnitzten Kürbissen und Grusel-Let's-Dance.

In den Herbstferien kam uns Jakob, Miris Freund, besuchen und half fleißig auf der Farm mit. Er war sofort Teil der Gruppe und wir ließen ihn nur schweren Herzens nach Deutschland zurückfliegen.
Wir deutschen Mädels waren der "Hühnerhaufen" und hatten beim Arbeiten so viel Spaß, dass wegen fehlender Konzentration Einzelgespräche mit unseren Hosts anstanden. Danach war die Stimmung im Haus etwas gespannt, wurde aber sofort wieder gelockert, weil wir neue Gäste erwarteten: eine Mutter (Sonja) reiste mit zwei Kindern (Bella und Saska), einem Hund (Mucki) und einem Hamster (von dem wir aber erst nach einer Woche erfuhren) an. Sie hatten beschlossen, ihr altes Leben in Finnland zurückzulassen und erstmal herumzureisen, bis sie ein neues Zuhause weiter im Süden finden - die Kinder werden per Homeschooling unterrichtet. Sonja hatte schon viele verschiedene Jobs und praktiziert unter anderem ein Stressabbauverfahren, von dem wir alle eine Kostprobe erfahren durften.

Jede Woche unternahmen alle zusammen einen Ausflug und gingen wandern, in die Sauna mit anschließendem Bad im Fjord, oder zum Klettern.



Nach einem ereignisreichen Monat in dem wir viel Neues gelernt, tolle neue Menschen kennengelernt, aber auch angespannte Situationen durchlebt haben, verließen wir Trondheim mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit Finn, die am gleichen Tag wie wir abreiste (aber in die entgegengesetzte Richtung), verbrachten wir noch einen Tag in Trondheim und nahmen dann den Nachtzug nach Bodø.
Das war's erst mal.
Ha det!
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19.11.2019
Hei!
Also erstmal, tut uns leid, dass wir so lange nicht mehr von uns hören lassen haben, aber auf unserer neuen Farm in Trondheim waren wir tatsächlich ziiiiiemlich beschäftigt. Jetzt wollen wir alles Erlebte aber Stück für Stück wieder aufholen und gehen dafür zurück nach Ålesund. :)
Vom 11.9. bis zum 13.9. bekamen wir Besuch aus Deutschland! Niklas und Florian, zwei Klassenkameraden, die einen Roadtrip durch Norwegen (im selbst umgebauten Dehner-Lieferwagen) machten, fragten, ob sie für zwei Nächte bei uns mit ihrem Auto stehen könnten. Natürlich haben wir zugesagt und uns dann sehr über den Besuch aus der Heimat gefreut. Zusammen waren wir dann im Fjøla, einer kleinen Pizzeria im nächsten Dorf und haben die zwar ausgefallenen, aber sehr guten Pizzen genossen und die Jungs schauten sich noch Ålesund etwas genauer an. Nachdem Elsa und Ebba abgereist waren, kehrte bei uns wieder der ganz normale Wahnsinn ein und es passierte nichts besonderes außer der alltäglichen Käseproduktion und gelegentlicher Schweinejagd und -schlachtung. :)


In unserer letzten Woche auf der Farm kamen zwei neue Wwoofer: Hanna und Greta aus München. (Ja wir wissen es, Norwegen ist voll mit Deutschen) Mit ihnen verstanden wir uns auf Anhieb super und nahmen endlich die Gratwanderung in Angriff, die direkt auf dem Bergkamm hinter der Farm verläuft. Leider lag aber zu diesem Zeitpunkt schon zu viel Schnee, sodass wir nur ein kleines Stück des Grates machen konnten. Aber schon allein für den Ausblick (und einen Schneeengel in luftiger Höhe) hatten sich unsere Bemühungen gelohnt.




Obwohl beide Vegetarier sind, fand zumindest Hannah großen Spaß daran, die nun in Teile geschnittenen Schweine - also auch Köpfe, Ohren und Hufe - einzuvakuumieren. An diesem Tag entdeckten Miri und Hannah ihre morbide Seite, die zuvor tief in ihnen geschlummert hatte und hatten sehr viel Spaß dabei, die Schweine mal so richtig einzutüten. :)
Greta und Sophia vermieden den direkten Kontakt mit dem Fleisch dagegen eher...


Und kaum hatten wir's uns versehen, war auch die wunderschöne Zeit auf der Toregarden Naturfarm vergangen und wir machten uns auf nach Trondheim. Es fiel uns sehr schwer, uns von der Familie zu verabschieden, weil uns alle sehr ans Herz gewachsen waren. Birk lud uns sogar zu seiner Halloweenparty ein und wir waren fast so enttäuscht wie er, dass wir zu dem Zeitpunkt schon in Trondheim sein würden... :(
Damit jetzt nicht soviel auf einmal kommt, erfahrt ihr von unserer Zeit in Trondheim nächste Woche. Kleiner-Finger-Schwur !
Ha det !

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Hei!
Unsere zweite Arbeitsstelle fanden wir in Velledalen (das ist ein Tal in den Sunmørsalpen) auf der Bio-farm von Vibeke Evensen.
Um dort hinzugelangen, beschlossen wir, es diesmal mit Hitchhiking zu probieren und bastelten uns ein hochprofessionelles Schild mit der Aufschrift "Ålseund". Unser Plan war es, am 30 August den ganzen Weg nach Ålesund zu trampen, doch die Strecke Bergen - Ålesund ist wohl doch zu viel für einen Tag (422km) 😅.

Trotzdem starteten wir zuversichtlich in Bergen und hofften, vorbeifahrende Autofahrer mit unserem liebreizenden Lächeln dazu zu bewegen, uns mitzunehmen. Tatsächlich dauerte es auch nicht sehr lange, bis wir die erste Mitfahrgelegenheit bekamen, die uns aber an einen eher ungünstigen Platz brachte. Lustigerweise holte uns dann aber derselbe Mann wieder ab, nur diesmal in einem Bus voller Kleinkinder, und brachte uns etwas weiter an eine bessere Stelle. So verbrachten wir den Tag abwechselnd in warmen (oder auch nicht so warmen) Autos oder draußen wartend im Regen. Dabei nahmen uns ganz verschiedene Leute mit: ein Rentner, eine Studentin, ein Mann, der jedem Backpacker helfen will, einer, der noch nie zuvor Hitchhiker mitgenommen hatte, und ein Regisseur.
Das Gute daran, im Regen zu trampen, ist, dass man sehr erbärmlich und mitleiderregend aussieht und dann schneller eine Mitfahrgelegenheit bekommt. Das Schlechte daran ist, dass man nicht nur so aussieht...

Nachdem wir in Nordfjordeid zwei Stunden erbärmlich und mitleiderregend im Regen gewartet und unseren ganzen Proviant vernichtet hatten, hatten wir doch wieder Glück: Ein Bus, der nach Ålesund fuhr, hielt neben uns! Da wir aber nicht direkt nach Ålesund mussten, sondern nach Sykkylven, zeigten wir dem Busfahrer die nächste Stadt (Ikornnes), in der Hoffnung, der Bus käme auch dort vorbei. Der gab uns auch sofort ein Ticket und versicherte uns, Bescheid zu geben, wann wir umsteigen mussten. Glücklich und müde stiegen wir ein und freuten uns schon auf eine heiße Dusche und ein warmes Bett.
Umso enttäuschter waren wir, als wir irgendwo im nirgendwo aussteigen mussten: das Ticket ging nach Garneskrysset, was eigentlich mehr eine große Bushaltestelle war und nur sehr wenig mit einem Dorf zu tun hatte. Mittlerweile war es Nacht geworden und regnete immer noch in Strömen (das Schild war inzwischen unbrauchbar), weshalb wir beschlossen, einfach irgendwo zu klingeln. Eine alte Dame erklärte uns in gebrochenem Englisch, wo wir waren und dass die nächste Stadt (Ulsteinvik) 7km Fußmarsch bedeutete.
Wir waren noch nicht weit gekommen, da hielt Sophia zum letzten Mal ihren Daumen raus und unser Retter in Not stoppte neben uns! (Name wurde aus Datenschutzgründen und mangelndem Erinnerungsvermögen geändert😉) Er brachte uns zu einer Kaffeebar mit WLAN und einem sehr netten Besitzer, der sein Bestes gab, uns auf unserer Suche nach einer Bleibe zu unterstützen. Da aber alle günstigen Varianten (Campingplatz und Airbnb) voll waren, brachte unser Retter uns schließlich zum einzigen Hotel der Stadt. So fielen wir nach einem langen, kalten, nassen Reisetag und einer heißen Dusche nach Mitternacht endlich todmüde ins Bett.
Frisch gestärkt in den Tag mit einem bombastischen Frühstück brachen wir mit neuem Mut zum Einkaufszentrum Moa auf, wo Vibeke uns abholen würde. Und siehe da - alles lief glatt und wir hatten sogar noch ein paar Stunden Zeit, die Sonne zu genießen und zu trocknen.🌄


Arbeit auf dem Bio-Bauernhof 31.08.-14.10.2019
Da Vibeke am Morgen alle Hände voll hat damit, ihre Kinder Birk, Lerke und Heine für Kindergarten und Schule fertigzumachen, beginnt unser Tag immer erst um neun Uhr. Zu dieser Zeit ist die Küche gewöhnlich einigermaßen verwüstet und während Vibeke Heine in den Kindergarten bringt, machen wir uns fertig, räumen die Küche ein bisschen auf und machen Frühstück. Die eigentliche Arbeit beginnt erst so um zehn oder halb elf (ganz wichtig ist vorher das reichhaltige Frühstück mit Chocolate Spread und wahlweise selbstgemachtem Joghurt oder Schokomilch) und ist ganz unterschiedlich, je nachdem, was gerade so anfällt: Da gibt es die täglichen Aufgaben, wie zum Beispiel Schweine und Hühner füttern, Eier einsammeln, waschen und nach Farbe zu sortieren (sie sind nämlich bunt😍) und die Küche sauber halten. Ansonsten sieht unser Tag ganz unterschiedlich aus; wir streichen die Wände (Vibekes Eltern renovieren gerade das Haus) oder das Gemüse-Häuschen, ernten Gemüse, fangen Schweine, die geschlachtet werden, graben nach Kartoffeln, wiegen Gemüse ab, packen Gemüsekisten, die jeden Donnerstag auf Bestellung verkauft werden, holen übrige Milch vom Nachbarn und machen daraus Käse und Joghurt oder kochen das Abendessen.




Am Wochenende haben wir frei, da gehen wir wandern oder machen auch mal nichts. Wir sind also reichlich beschäftigt und deshalb kam auch so lange kein Blogeintrag mehr...😬
Es gefällt uns auf dieser Farm aber so gut, dass wir überlegen, für den Winter wieder dorthin zurückzukehren.
Vibeke ist sehr entspannt und ein bisschen crazy und muss wirklich viel stemmen, weil Fredrik, ihr Mann, auf einer Bohrinsel arbeitet und deshalb oft lange nicht zu Hause ist.
Hier läuft alles nach dem Motto: "Wer aus der Reihe tanzt, wird gefressen". Also, jedenfalls die Tiere betreffend. Mio, der Hofhund, bekommt die Hähne zum Fressen und vor kurzem musste auch ein Huhn, das die Eier aufpickte, dran glauben. Ein Schwein, das immer ausbüchste, kommt am Dienstag in einer Woche auch zum Schlachter. Das essen dann wir 😆.


Bis vor ein paar Tagen waren zwei schwedische Mädchen hier (Elsa und Ebba, Elsa ist Fredriks Nichte), weil sie in Ålsesund nach Arbeit suchen wollten. Sie fuhren am Freitag weiter nach Oslo, weil sie dort auf mehr Erfolg hofften.
Auch wir brechen bald wieder auf, müssen aber noch einen Arbeitgeber suchen.
Das war's für's erste von uns! :)
Ha det!
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Die ersten Tage in der Fremde
Hei!
Nachdem sich Mirjam einen einwöchigen kulinarischen Urlaub mit ihrem Freund an der Nordsee gegönnt hätte, reiste auch Sophia am 14.8. nach und verbrachte eine Nacht im Ferienhaus. Am nächsten Tag fuhren uns Jakob und Harald zum Bahnhof.
Nach einer langen Zugfahrt, auf alle Züge pünktlich kamen (DB, schneid' dir bitte mal 'ne Scheibe davon ab!), erreichten wir schließlich Hirtshals. Wir waren ganz entspannt und guter Dinge, denn wir mussten ja nur aus dem Zug aussteigen, durch den Glassteg laufen und bei der Fähre einchecken. Leider erwies sich das als großer Irrtum. Statt gemütlich über den Glassteg zu schlendern, hetzten wir durch das gesamte Hafengebiet von Hirtshals und schafften es nach ca. einstündigem Fußmarsch gerade noch rechtzeitig, das Check-in Gebäude für die Fußgänger zu erreichen ("Hurry up! Go check in and then come back down!"). Der Bus, der uns dann zur Fähre brachte, fuhr unseren ganzen kilometerlangen Qualweg wieder zurück, doch immerhin kamen wir dann am Schiff an. Dort eingestiegen, wunderten wir uns kurz, warum es so viele freie Plätze gab, suchten uns aber dann ein Fernsteplätzchen und machten es uns gemütlich. Dass wir wohl in einem etwas höherklassigen Bereich saßen, merkten wir erst, als Sophia ihr Trinken ein Deck weiter unten auffüllte und sah, dass dort viel mehr Leute auf viel weniger Platz waren. Doch wir wollten unsere kuschelige Privatinsel natürlich nicht verlassen und dachten uns: Solange uns niemand wegschickt, wird das schon so passen.😊


KRISTIANSAND 15.05.-18.08.2019
Schon auf der Fähre hatten wir erfahren, dass wir nicht wie geplant in dem Airbnb schlafen konnten, das wir gebucht hatten, weil die Leute, die eigentlich abreisen hätten sollen, eine Autopanne hatten. So empfing uns Berit, unsere Gastgeberin, am Anleger und brachte uns in ein Hotel (für das wir natürlich nicht zahlen mussten). Wir wollten uns in Kristiansand etwas Zeit lassen, um Arbeit zu finden, deshalb ging es am nächsten Morgen gleich weiter zum zweiten Airbnb. Obwohl Kvadraturen (ein alter Stadtteil von Kristiansand) rechtwinklig mit Wohnblocks gebaut ist, ließen wir uns von Google Maps in die Irre führen. Rebecca, unser neuer Host, hatte uns zum Glück vorbeilaufen sehen und lotste uns dann wieder zu ihrer Wohnung zurück. Die nächsten beiden Tage verbrachten wir damit, nach Arbeit auf Workaway zu suchen, Trockenfutter (Päckchensuppe, Päckchen-Milchreis und 5-Minuten-Terrine) zu essen, angespannt zu sein, weil wir keine Arbeit fanden, weiter nach Arbeit zu suchen, einen Bus nach Bergen zu buchen und schließlich doch Arbeit zu finden.





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BERGEN 18.08.-19.08.2019
Die Busfahrt nach Bergen verlief sehr entspannt; Sophia schlief erstmal nur und Mirjam bewunderte die Landschaft. Wir hatten zwei Zwischenstopps in Haukeli (2h Aufenthalt) und Seljestad. Auch in Norwegen scheint das mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und der Zeit besser zu klappen als in Deutschland. In Bergen hatten wir uns mit Mirjams Eltern verabredet und wurden von ihnen am Busbahnhof mit ihrem Wohnmobil abgeholt. Abends gab es nach langer Zeit mal wieder frisches und zudem sehr leckeres Essen: Fisch mit Kartoffelsalat, Blattsalat und zur Nachspeise sogar Vanillepudding!
Am nächsten Tag versuchten wir zuerst, uns bei der Polizei zu melden. Wir hatten nämlich gelesen, dass man sich nur innerhalb von drei Monaten dort melden muss. Doch von der Polizeistelle wurden wir weitergeschickt zum Amt für ausländische Arbeitssuchende und von da aus zur Steuerabteilung. Irgendwann gaben wir einfach auf, denn dann hätten wir auch noch einen Termin gebraucht. Was letztendlich für uns als europäische Work-and-Traveller notwendig ist, wissen wir immer noch nicht...
Deshalb machten wir noch ein bisschen Sightseeing und schauten uns die Bryggen (Hanseatisches Viertel) und den Fischmarkt an.
Am Nachmittag schließlich brachten uns Erika und Helmut zu unserem ersten "Helferjob" nach Haugland.




HAUGLAND 19.08.-30.08.2019
Hier in Hauglandshella (das liegt auf einer insel ca. 20 Kilometer entfernt von Bergen) haben wir ein ganzes Haus für uns alleine. John und Marit, unsere Hosts, sind sehr nett und haben uns erst einmal zum Einkaufen gefahren, damit wir hier auch über die Runden kommen.
Heute war unser erster Arbeitstag. Da bekamen wir natürlich eine Grundstücksbesichtigung, und bei der Gelegenheit machte John uns auch schon mit unseren Aufgaben hier vertraut. So mussten wir ihn auch gleich von einem Leiterabsturz bewahren. Er wollte uns nämlich zeigen, dass man die Leiter nicht halten muss. Mussten wir dann doch. 😆
Danach ging's weiter zu Bestemor Hildur, Johns Mutter. Die empfing uns ganz nett und süß, indem sie uns Trinken und traditionelles norwegisches Essen anbot.
Jetzt aber zur Arbeit. Heute mussten wir Holz von einer Kuhweide (Achtung aufgepasst: norwegische Kuhweide = sumpfig, steinig, hügelig und nass) zum Schuppen befördern. Dazu durften wir ein kleines Autolein fahren, das nicht einmal Schrittgeschwindigkeit fährt. Außerdem machten wir noch einen kleinen Elektro-Kettensägen-Kurs. Die Zeit verging aber sehr schnell, denn John ist sehr nett: Er summt immer vor sich hin, macht Witze oder stößt ermutigende ("Perfecto!") und nicht so ermutigende ("Experimento🧐!") Ausrufe aus.
Heute Abend gab es dann ein der Heindlerischen Familientradition gebührendes Festessen: Nudeln mit Tomatensoße.😍
Morgen geht die Arbeit weiter, deshalb müssen wir jetzt ins Bett.
Ha det!
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Hei!
Bald ist es so weit: wir, Mirjam und Sophia, brechen auf zu unserem abenteuerlichen Trip in den hohen Norden. Was uns dort erwartet ist noch ungewiss. Miri wird dort höchstwahrscheinlich ihre große Liebe finden, denn wir haben uns sagen lassen, dass in Norwegen Trolle heimisch sind (wir finden dich tro(ll)tzdem t(r)oll, Miri!).
Sophia darf währenddessen ihre Karriere als Opernsängerin ausbauen. Wale soll es dort nämlich auch geben (UUUUÖÄÄÄÄÄHH).
Spaß beiseite. Wir haben natürlich schon alles geplant und haken hier einfach Stück für Stück unsere To-Do-Liste ab ;)
Wie es weiter geht seht ihr nach der nächsten Maus!
Ha det!
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