Tumgik
spatzenfeder · 5 years
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Geschichten anderer Leute
Ich lausche ihnen, stetig und ständig, den Geschichten anderer Leute, ihrem Leben, ihren gesammelten, gefundenen oder auch erfundenen, mal verschwommenen, mal klaren Erinnerungen. Sie haben Farben. Es ist wie mit Tönen. Tastenkombinationen von Entstehungsmomenten, Schwingungen und Gefühlen, die damals und heute vorherrsch(t)en. Und wie sie sich wandeln - durch einen anderen Filter betrachtet, mit Weichzeichner, oder einem Gitter, das nur bestimmte Dinge durchlässt, ändert sich manchmal die Farbe einer Szene gänzlich. Von Puderrot-Ich-möchte-im-Boden-Versinken zu lilaschleierfarben, surreal und fast urkomisch lustig zugleich. Wer verändert diese Farbwerte? Die Zeit, ich selbst, die Gedankenspinne in meinem Kopf, die das neuronale Netz neu webt, und aussortiert? Oder meine nachträgliche Interpretation, mein innerer Geschichtenumschreiber?
Es ist wichtig exakt zu differenzieren, nachzuforschen und den Farben auf den Grund zu gehen, bevor sie mich verwirren, und ich Ungleiches in einen Topf werfe. Auf den Kontext kommt es an, und nur weil ich mich in jemand anderem zu erkennen glaube, heißt das an sich nichts. Sagt nichts aus, sein Innenleben werde ich nie verstehen, vollkommene Einfühlung ist unmöglich. Und auch nicht ratsam, Dir Deins, Mir Meins. Ausgetanzt hat es sich so oder so, und einen Liebesbrief wollte ich nie haben.
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spatzenfeder · 5 years
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In Zeiten des abnehmenden Lichts, nach dem Roman von Eugen Ruge (D 2017)
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spatzenfeder · 5 years
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Ins neue Jahrzehnt
2020. Die Zeit zwischen den Jahren im Rücken, neue Herausforderungen und Höhepunkte in Aussicht, Deadlines, Fristen und Wunder. Noch nie war jemand so lieb zu mir, so inniglich. Kann ich genug zurückgeben? Schweben oder fallen, gemeinsam. Ein seltsames Gefühl, doch kann ich nicht genug bekommen, nie enden soll die Berührung. Halt mich noch einen Moment. Und den nächsten.
Geh nicht weg.
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spatzenfeder · 5 years
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“Mein Block”
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spatzenfeder · 5 years
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Zwischen Ufos und Kleingärten
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spatzenfeder · 5 years
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Der Schlaatz ist gar nicht so schlecht wie man denkt
Es ist schon merkwürdig mit der Straßenbahn vom Neubauviertel Bornstedt über die schöne historische Altstadt mit den Holländerhäusern nach Hause ins Plattenbaukiez am Schlaatz zu fahren. Hier ist es nicht so “herauspoliert” wie die Gegend um das rosa Wunder Landtag, lange nicht so dekadent wie die Villen in Potsdam West oder am Wannsee, nein, hier ist man im Schlaatz. Das Viertel entstand in den 1980er Jahren entlang der Nuthewiesen, und umfasst viele sog. Ratio-Wohnungen zw. 54 und 70 m², mit 3 bis 4 Zimmern. Wohnungen für Familien, mit grünen Innen-/Hinterhöfen, vielen Parkmöglichkeiten, und einem kleinen zentralen Platz, an dem Sparkasse, Späti, Dönerladen und Rewe angesiedelt sind. Einen Bäcker gibt es leider nicht mehr, der musste letztes Jahr schließen. Auch der Jugendclub “Alpha” im Bürgerhaus hat gerade geschlossen, die Mitarbeiter*innen machen zwei Wochen Urlaub. Aber es ist trotzdem was los im Schlaatz: Ein Spätsommersamstagabend, und die Nachbarn finden sich spontan am Feuer zusammen, das irgendwer in einer Feuerschale angemacht hat. Musik wird laut gedreht, Bierchen in der Hand, und man erzählt was gerade so läuft, oder schweigt in die Nacht. An einer anderen Stelle haben Bewohner Elektro-Lampions in die Bäume gehängt, und die Parkbänke sowie den Tisch am Spielplatz mit Essen belegt, auch hier tönt Musik (City, Karat, glaube ich, Keimzeit oder Puhdys), und eine Polonaise macht den Kindern offensichtlich viel Spaß. Ich will mich dazu gesellen, traue mich aber nicht. Vielleicht nächstes Mal. Ein Freund wird im örtlichen Supermarkt von der Kassiererin mittlerweile gegrüßt, und nennt sie ironisch “Schätzchen”, wenn er stolz davon spricht. Ja, ich glaube er ist im Schlaatz angekommen, denn auch der Dönermann nickt ihm zu und fragt wie’s geht. Also ich bin noch nicht angekommen, mein Wohlfühlfaktor fehlt noch, aber ich versuche mir das Kiez zu erobern, Stück für Stück. Die Menschen scheinen härter auszusehen als sie in Wirklichkeit sind. Wie mancherorts, schätze ich. 
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spatzenfeder · 5 years
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Kiefernwäldchen (2015), Holzschnitt, Silke Schmidt
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spatzenfeder · 5 years
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Libelle (2015), Holzschnitt, Silke Schmidt
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spatzenfeder · 5 years
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Seerosen (2015), Holzschnitt von Silke Schmidt, Künstlerin und Illustratorin aus der Uckermark
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spatzenfeder · 5 years
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Es liegt in der menschlichen Natur vernünftig zu denken, und unlogisch zu handeln.
Anatole France (1844-1924), franz. Schriftsteller
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spatzenfeder · 5 years
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A Night Out (2019), Holzschnitt, Silke Schmidt
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spatzenfeder · 5 years
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Aus der Sprichwortkiste - Heute: Redewendungen mit U
“Unkraut vergeht nicht” (Oma)
“Unrat vorbeischwimmen lassen” (Hausmeisterkollege)
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spatzenfeder · 5 years
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spatzenfeder · 5 years
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How you live your life is your business. Just remember, our hearts and our bodies are given to us only once. And before you know it, your heart is worn out, and, for your body, there comes a point when no one looks at it, much less wants to come near it. Right now, there's sorrow, pain. Don't kill it and with it the joy you've felt.
Mr. Perlman, Call Me By Your Name
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spatzenfeder · 5 years
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spatzenfeder · 5 years
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spatzenfeder · 5 years
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