Tumgik
#Kurzroman
buchbindung · 1 year
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Schatten und Phantasmagorie: wenn Realität sich auflöst
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Der Ich-Erzähler in Peter Weiss‘ Mikroroman Der Schatten des Körpers des Kutschers schildert minutiös den Alltag eines Gasthofs und zweifelt damit - wider Erwarten - die Wirklichkeit an.
Wie im Wahn: passive Wirklichkeit, aktives Abbild?
Bei seinen detailreichen Beschreibungen wird deutlich, dass er den Geschehnissen nur als unbeteiligter Beobachter beiwohnt und nicht als gestaltender Akteur.
Vorherrschend in seinen Aufzeichnungen sind u.a. die Dunkelheit des Hauses und seiner Möbelstücke (schwere, dunkelblaue Samtgardinen; schwarze Möbel) sowie die Beschreibung der Lichtverhältnisse und der damit verbundenen Veränderung der Schatten von Objekten, aber auch von Menschen.
Die Passivität des Erzählers und die bloße Beschreibung der Ereignisse betont die verschwimmende Grenze zwischen Realität und Vorstellung. Deutlich wird das, wenn er sich in seine Kammer zurückzieht und sich Salzkörner in die Augen streut, in der Hoffnung, klarer zu sehen und Dinge besser wahrnehmen zu können. Der Erzähler beschreibt sein Eindringen in die Welt seiner (Wahn-)Vorstellungen als bloßes Dahingleiten. Er bleibt weiterhin passiver Beobachter von Umrissen und verschwommenen Bildern. Er nimmt schattenhafte Tiere in seinem eigenen Zimmer wahr, sodass der Eindruck entsteht, als verschwömmen Wirklichkeit und Vorstellung vor seinen Augen.
Homophon und trügerisch
Auch akustische Signale wie das Klopfen an seiner Tür weiß er zuerst weder der einen noch der anderen Ebene zuzuordnen. Ähnlich verhält es sich mit Unterhaltungen, die er oft nur fetzenartig versteht und auch hier nicht sicher weiß, welche Wortbedeutungen gemeint sind (Gans/ganz; grünlich/gründlich).
Die dadurch geschaffene Distanz zur Wirklichkeit verstärkt seine Passivität, aber auch den Anschein, als sei der Erzähler weder in der einen noch in der anderen Welt angekommen.
Licht und Wirklichkeit
Ebenso wohnt er dem Sonnenuntergang und der damit verbundenen Veränderung der Lichtverhältnisse bei.
Er sieht die langgezogenen wellenförmigen Schatten des Hausknechts und des Pfluges sowie die Schatten von Krähen und die der Gebäude des Hofes. Eine Schattengestalt ragt riesenhaft über dem Schatten der Scheune hervor, was die wirklichen Größenverhältnisse der Objekte unmenschlich verzerrt, als befände sich der Erzähler in einer Parallelwelt. So ist er nur imstande, die Zeit anhand der Veränderung der Schatten zu messen, während die Sonne untergeht. Dabei bemerkt er die Reflektionen des Sonnenlichts auf menschlichen und künstlichen Objekten, die in matte Dunkelheit übergehen, wenn der Schatten der Erde alles umhüllt. Dementsprechend kann er nur die Silhouette des Kutschers in der Dunkelheit ausmachen, der sich „im genauen Verhältnis zur Verdichtung der Dunkelheit“ bewegt, um nicht von ihr verschluckt zu werden.
Vorhang auf: ein Akt im Schatten
Als Klimax des Kurzromans kann das Miterleben des schattenhaften Liebesspiels der Magd und des Kutschers gesehen werden, das der Erzähler nur als Schattenspiel auf dem Boden vor dem Haus wahrnimmt. Der Schatten des Aktes dient als Schaffer und auch als Bewahrer der Distanz zur Wirklichkeit, da das Geschehen nicht als Teil der Realität, sondern nur als Abbild wahrgenommen wird.
Die Beschreibung des Erlebnisses ist gezeichnet von der fast schon inflationären Verwendung des Wortes „Schatten“, sodass der Eindruck entsteht, das Stattfinden der Tat in der Realität würde angezweifelt werden.
Vergleichbar mit der Sonne, ist auch hier die Lichtquelle von immenser Bedeutung, da sie erst ein Abbild in der Dunkelheit möglich macht. Obwohl die reale Tat nicht bezeugt werden kann, so ist es dem Erzähler dennoch möglich, Rückschlüsse auf die Wirklichkeit zu ziehen.
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arcimboldisworld · 7 months
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Claire Keegan - Kleine Dinge wie diese.
Claire Keegan - Kleine Dinge wie diese. #steidlverlag #irland #literatur #lesen #lesejahr2024 #clairekeegan #kirche #kleinedingewiediese #buch #bücher #kurzroman
Es sind nur wenige Worte, es ist ein schmales Bändchen mit nur 112 Seiten und doch hat diese Geschichte – von einem Roman kann man nicht wirklich sprechen – eine derartige Wucht und ist sprachlich voller Anmut und Schönheit: Claire Keegans “Kleine Dinge wie diese”… Continue reading Claire Keegan – Kleine Dinge wie diese.
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korrektheiten · 8 months
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Nur ein Roman oder böse Vorahnung? Die Hamas in Berlin
Tichy:»Selten ist mir in letzter Zeit ein zeitgenössisches Stück Prosa vor Augen gekommen, das gleichzeitig so zart und so bissig ist wie der soeben veröffentlichte Kurzroman von Giuseppe Gracia: „Auslöschung“. Der Held gerät auf einem Galaempfang im Berliner Haus der Kulturen in eine Geiselnahme durch entschlossene Hamas-Killer, die unter der Kulturschickeria der Hauptstadt ein Blutbad Der Beitrag Nur ein Roman oder böse Vorahnung? Die Hamas in Berlin erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/T2lZGx «
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jeremiasheppeler · 9 months
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Geräusche aus der Kontextmaschine
»Als hätte Walter Moers einen Science Fiction-Roman geschrieben« www.thurgaukultur.ch
»Geräusche aus der Kontextmaschine« versammelt Comics, Lyrics, Kurzgeschichten und grafische Arbeiten des Künstlers und Autors Jeremias Heppeler aus den vergangenen Jahren. Aus der Kontextmaschine brodeln gleichermaßen sozialkritische Kurztexte wie das Geflüchteten-Drama »Ins Wasser«, abstrakte Lyrikpassagen aus den Textbüchern von Heppelers experimenteller Band »die hunde«, aber auch episch-absurde Science Fiction-Kurzromane wie »CAPSLOCK SUPERSTAR samplen den Urknall«. Der Band erscheint über im Selbstverlag via 2_4_1 und pfeift auch deshalb auf den gängigen Verleger-Kompass. »Geräusche aus der Kontextmaschine« ist Hyperpop und Punk. Alles und Nichts und alles dazwischen.
Bestellen? Hier entlang!
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[Rezension] Liebesdreieck: Verliebt um Sechs nach Sechs von Bärbel Muschiol
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Werbung | Rezensionsexemplar Liebesdreieck: Verliebt um Sechs nach Sechs | Bärbel Muschiol | Klarant Verlag | 90 Seiten | ISBN | ASIN B09DSZXWK6 | erschienen am 26. August 2021 | 2,99€ E-Book | € Taschenbuch |
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Ella war bis vor einem Monat eine ganz normale Frau, ein bisschen chaotisch und ziemlich romantisch. Dann hat sie sich verliebt, aber nicht in einen, sondern gleich in zwei Männer. Und das ist nun wirklich nicht normal - oder? Kann man zwei Kerle lieben? Und was ist, wenn die beiden nichts dagegen haben? Was ist, wenn sie es sogar genießen, Ella zu teilen? Der eine wild und impulsiv, der andere ruhig und massiv wie ein Fels in der Brandung. Sie will sich nicht entscheiden und kostet dieses aufregende Spiel zu dritt mit allen Sinnen aus. Aber dann kommt der Tag, wo die beiden ihr einen Vorschlag machen, der sie an ihre Grenzen führt. Lässt sie sich darauf ein oder wird ihr das Spiel am Ende doch zu heiß? amazon.de
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Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im tiefsten Bayern. Die Autorin ist bekannt für sehr erotische eBooks mit Stil und Story; Ihre beliebten Romane haben einen festen Platz in den Erotik Bestsellerlisten. Bärbel Muschiols Schreibstil ist sehr facettenreich und begeistert den Leser immer aufs Neue. Im Klarant Verlag sind von der Autorin unterschiedliche Werke erschienen, wie der beliebte „Rockerclub“ Roman und auch die Bestseller-Trilogien „Keep calm and spank me“ und „Château de Rouge“. amazon.de
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Bei Liebesdreieck: Verliebt um sechs nach sechs handelt es sich um einen Kurzroman, der viel knistern beinhaltet. Wir lernen Ella kennen, welche genaue Vorstellungen von ihrem Leben mit einem Mann hat. Sie weiß genau wie ihr Partnerschaft sein sollte und wünscht diese sich auch so. Dann trifft sie die Brüder Mason und Jason. Sie fühlt sich direkt zu beiden hingezogen. Aber auch den beiden Männern geht es so. Sie stehen auf die gleiche Frau. Ella kann sich für keinen von beiden entscheiden und genießt mit jedem der beiden Brüder erotische Stunden. Sie hat damit kein Problem, die beiden ebenfalls nicht. Mehr möchte ich hier eigentlich gar nicht zu schreiben, da ansonsten komplett alles verraten wird. Das Buch wird aus Ella ihrer Sicht erzählt, so dass man gut ihre Gedanken aber auch Gefühle nachvollziehen bzw. auch verstehen kann. Gerade auch in Hinblick darauf, dass sie beide Brüder anziehend findet. Die Charaktere selbst haben mir gefallen. Man merkte das sich Ella mit ihrem Liebesdreieck nicht entscheiden konnte. Bei den Vorzügen die sie genoss, ja auch kein Wunder. Der Schreibstil der Autorin ist gut und leicht zu lesen. Zu schnell war der Kurzroman zu Ende, man hätte gern mehr bzw. alles noch ein wenig ausführlicher gelesen. Gerade auch in Bezug auf das Kennenlernen der 3. Es gab genügend Erotik, so wie man es gewohnt ist von der Autorin. Ein netter kurzweiliger Roman mit genügend knisternder Stimmung.
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Foto: eigene Aufnahme | © Cover Klarant Read the full article
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gedankenkollekte · 6 years
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Der artilleristische Lungenzug - Auszug
Er träumt wirres Zeug. Eine hellerleuchtete, selbstständig laufende Hand läuft an ihm vorbei in einem weißen, mit Marmorböden und goldenen, aber schnörkellos gehalteen Armaturenbrettern ausgestatteten Treppenhaus, sie hoch, er runter, was wollte er da eigentlich, die Hand tippt ihn plötzlich erst unmerklich an, dann springt sie ihm mit einem Mal auf sein Gesicht!
Sie will ihm die Nase abbeißen, womit, daß weiß er nicht, glücklicherweise hat er für solche Fälle allerdings immer eine 2,13%ige Mangansulfitspritze in seiner braunen,  umgehängten Landarzttasche, die er nach hastigem Aufklappen nach Betätigung des quadratischen Druckknopfes im Handumdrehen zur Stelle hat, er ekelt sich vor dieser Hand, brüllt sie nicht sogar wie ein Affe, just in diesem Moment, er holt aus, sticht er ihr die Spritze voller Hohn bis ihn die untersten Lederhautschichten horizontal in den Handrücken, drückt die Spritze auf und voller Genugtuung konnte er nun verfolgen, wie sich die Lösung in die kaum Puls aufweisenden Arterien entlud, haha, nimm das, du Unhold, die Hand ist sauer und statt daß sie aufhört oder verkrampft, wächst sie einfach nur und teilt sich dann in zwei Hände auf, oh my goodness, ist das etwa schon wieder so eine dieser Hydrahände?
Kommt es ihm in den Sinn, vergebens sucht er nach einem Feuerlöscher, doch findet keinen, von oben beginnt es 4%ige Kochsalz-Kadmiumsulfatlösungen zu regnen als wolle die Hand sich an ihm rächen, fast will er ihr, ihnen, zurufen, daß sie sich damit doch auch selbstgefährden, da ist er auch schon von 10 metergroßen Händen im oberen Stockwerk, dem 3. Stock und 15 Händen im unteren Stockwerk, die sich ihm mit bedrohlichen Fingerbewegungen und lautem Geschnipse zuneigen, umzingelt, er schaut hinunter in einen klaffenden Abgrund, dann rutscht er ein gemessenes Stück auf dem Treppengeländer herunter, springt kurz bevor er den von wütend-entschlossenen Hand-Angreifern belagerten zweiten Stock erreicht über die Treppe in die Tiefe hinab in den Abgrund und ergreift im Sturz noch so gerade einen goldenen, von der riesigen Gardine im vierten Stock heraushängenden Polyesterfaden.
Ohne sich über die mäßige Qualität und Verarbeitung des Stoffes auszulassen zieht er sich daran empor und schwingt sich sofort mit dessen Hilfe über diesen, den erste Treppengang, indem er mit einem anschließenden, stuntmäßigen Karatesprung, gefolgt von einem dreifachen Salto, in ein anderes Treppenhaus die Flucht anstrebt, eins, daß zuvor nicht sichtbar war und plötzllich irgendwo parallel zum Abgrund aufgetaucht ist.
Doch was war das? Auch hier liefen verschiedene, teilweise lila gelb gebatikte Hände die Treppen herauf und herunter und schon lief die erste, deutlich kleinere, als hätte sie auf ihn gewartet, durch den Spalt seiner gelandeten Beine hindurch, ein chinesischer Springbrunnen läuft hinter dem Treppengeländer über schmale Wasserbahnen die Treppe herunter und verschwappt eine dickflüssige, dunkelblaue Flüssikeit, die ihn an Füllertinte erinert.
Nun begann er panisch, die laufenden Hände kaputtzutreten, schon stoppte plötzlich eine sich anderthalb Stockwerke höher herunterlaufende Hand, mitten im Lauf, sie pfiff und kurzdaraufhin kam ein gepanzerter Trupp etwas größerer, uniformierter Hände mit an Baron Münchhausen oder Napoleon erinnernden, dreispitzigen Kanonierenhüten auf dem Mittelfinger tragend, mit Abzeichen höherer militärischer Ränge zwischen Daumen und Zeigefinger,unterhalb der Finger arabischem Krummsäbel links und entsicherter Halbautomatik im rechten Anschlag, ihn unverzüglich im Eilmarsch zu umzingeln, abzuführen und dann nach und nach die Treppe herunterzustoßen.
Und natürlich, ganz unten, am Ende der schwindelerregenden, höllischen Treppenspirale, loderte ein Feuer, bedrohlich, giftig und sich an manchen Stellen zischelnd nach ihm verzehrend. Ich will nicht sterben! Schrie er, dann wachte er schweißgebadet auf, er kaonnte nicht mehr, er musste jetzt raus aus diesem Irrenhaus, das ihm seit dem temporären Auszug Antoinettes und der Kinder den letzten Nerv kostete, einfach raus, er stieg hastig in seinen frischpolierten, unangemeldeten Privatporsche, einfach losfahren, irgendwohin, vielleicht in den Wald, ja, warum nicht mal in den Wald, frische Luft konnte ihm guttun, dort war er allein, endlich mal nicht in eine langweilige, stillose Weinbar gehen müssen, die überfüllt ist mit oberflächlich narzisstischen, midlifechrisisgebeutelten Mittelklasseasis wie ihm und ihr, die sich für was besseres halten, aber nie im Leben bereit wären, auch nur 10 Euro mehr für ein Glas Zinfadel auszugeben, wenn er dafür aus besseren Anbaugebieten und traditionsreicheren Weingütern stammen würde, weil sie von Grund auf skeptisch sind, sich immer und überall betrogen, hintergangen fühlen, jeder ist dein Feind und Konkurrent, will dir was schlechtes und nimmt dir obendrein noch deine Kinder und dein Scheckheftchen weg, wenn du kurz nicht hinschaust, darum wagt man auch ungern solcherlei Wagnisse, wie daß man mehr Geld für einen Wein oder ein anderes vermeintliches Statusanzeigendes Symbol oder Prozedere ausgibt, wenn es nicht eigenhändig von einem engen Vertrauten, daß heißt, einem der oberflächlich gesehen weniger gefährlichen, bei genauer Betrachtung gefährlichsten, Feinde und Konkurrenten ausprobiert und weiterempfohlen worden ist, auch traut man sich die eigene Fähigkeit, wirklich gutes von gewöhnlichem unterscheiden zu können, garnicht mal so recht zu, es gibt ja soviele Tricks, mit denen sie uns überall ein X für ein U vormachen können, diese trickreichen, schamlosen Betrüger, sei es im Reisebüro bei der zweieinhalbwöchigen Gran Canaria Reise, im Schreibwarenfachhandel beim Wechsel einer Lamyfüllfederhalterpatrone oder eben beim Empfehlen eines besonderen, gut gereiften Zinfadels in einem vermeintlich gehobenen Spezialitäten und Weinwarenetablissments.
Er hält irgendwo mitten im Wald an, entsteigt lässig und dabei gähnend, dem Gefährt und schließt die Türen zu, beifällig schaut er dabei auf die Digitalanzeige seiner eckigen, silbernen Designeruhr, die er inzwischen seit 12 Jahren trägt, privat als auch im Bereitschaftsdienst. Es ist genau Mitternacht. Von ganz weitem hört er dumpf einen Kirchturmschlag, doch das musste bereits die Kirchturmuhr aus dem Nachbardorf sein, in dem er sich ungern länger als für zwei bis drei Patienten lang aufhielt, weder mochte er die hier Ästhetik der vorherrschenden Grundarchitektur noch den im Herbst oftmals unheimlich lieblos instandgesetzten Tennisplatz, seine Kinder sollten derlei am besten garnicht erst sehen.
Es war stellenweise wirklich ganz schön dunkel. Gemässigten Schrittes spazierte er seine vorher zeitlich genau bemessene Runde, frische Waldluft, ja, die soll ihm, wird ihm jetzt guttun, bestimmt besser als der nächste Wein oder Cremant in mäßiger Gesellschaft, durch den lauen, angenehmen Wind roch er alsbald einen nostalgischen, herb würzigen Fuchskackegeruch, den hatte er schon vor Jahren vergessen, beäugte aufmerksam die bei diesen Lichtverhältnissen gerade so zu erkennenden Veränderungen im Moosbewuchs, ach und hier, da war doch das letzte mal noch ein Ameisenhügel gewesen, als er weit vor sich ein geparktes, etwas ranziges Auto, wahrscheinlich einen Coupet ohne Servolenkung bemerkte.
Was stand dieser Wagen hier so mutterseelenallein im Wald herum? Oder war er gar schon wieder am Waldesrand angekommen? In diesem Abschnitt hier war es recht dunkel und seine mitgebrachte Minitaschenlampe funzelte derweil nur noch recht schwach, die Ersatzbatterien hatte er im Dienstwagen vergessen. Wer treibt sich denn heutztage noch so nachts im Wald herum, dachte er bei sich. Satanisten? - Ach, die Zeiten sind doch lange vorbei, ersann er sogleich, und erinnerte sich an den durchgeknallten Sohn des Dachdeckermeisters im Nachbarsdorf, der jahrelang jedes Wochenende auf das Grab der frühzeitig verstorbenen Bäckerswitwe geschissen hatte, bis man ihn mal eines Tages dabei auf frischer Tat ertappt hatte, er hatte vermutlich bei jedem zweiten Vollmond ein umgedrehtes Kreispentagramm Richtung Norden gezogen und sich anschließend bei seinen wahrscheinlich eher erfolglosen Teufels und Dämonenbeschwörungen angewöhnt, sich aus Gründen der magischen Ecstase am Oberkörper mit Eigenscheisse einzureiben und sich zudem aus praktischen Gründen, weil man innerhalb eines Rituals wahrscheinlich nicht den Kreis verlassen darf, sonst kommen die Dämonen und holen dich, auf oder neben jenes Grab zu scheißen, denn der helle, silbern im Mondlicht funkelnde Grabstein war von den an die  am günstigsten gelegene Westmauer angrenzenden, am geeignetesten gewesen, um auch bei starkem Wind und somit ständig ausgehendem Grabkerzenlicht die eigenen frisch herausgepressten Exkremente rasch wiederzufinden und einsetzen zu können, wenn man sie brauchte.
Es könnte auch ein Spanner oder einer, der es mit einer Nutte treibt, sein, dachte er bei sich, sich auf eigene Erfahrungen und Vorlieben berufend, oder ein Perverser. Vor Jahren mal hatte er einen sich im fortschreitenden Stadium der Leberzirrhose befindlichen Bauern dabei beobachtet, wie er sich im Wald in Frauenstrapsen und roter Bluse seiner Nachbarin auf einer Lichtung geräkelt und anschließend masturbiert hatte, peinlicherweise hatte er, wie er ihn dabei beobachtet hatte, dann ein auffälliges Knacksen im Gebüsch verursacht, in dem er sich kurzerhand versteckt und dort unauffllig und in Sekundenschnelle ein kleines, NATO-Drahtumzäuntes Militärzelt aufgestellt hatte, aus dem heraus er den sich durch schlechttarnende, weibliche Milieukleidung deutlich im  Nachteil befindlichen Feldgegner mithilfe eines Feldstechers, eines Feldtelefons, sowie eines Kurzwellenradargerätes und verschiedener mit seinem Commandore 64 Feldcomputer verbundenen Satellitensysteme, die im 10 Sekundentakt Feindstellungsveränderungen sowie sexuelle Erregungsstadienabgleiche über Microaufnahmen aus dem Weltraum sendeten, zu beobachten. Doch der Bauer hatte ihn dann gesehen und erklärt, daß er doch jetzt eh nichts mehr zu verlieren hatte und ihm eigentlich scheißegal sei, was er oder sonstwer im Dorf über ihn denken würde...
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geschichtenimperium · 4 years
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Das Notizbuch ist wieder da!
Das Notizbuch ist wieder da!
Da suche ich seit Monaten nach diesem Notizbuch, finde nichts und irgendwann gebe ich die Suche auf, weil ich eben nichts fand. Nun bin ich gerade am aufräumen und was fällt mir da entgegen? Genau, das lang vermisste Notizbuch.Ich könnte dann mal wieder weiterschreiben, wenn ich denn die Zeit dafür finde. Denn Zeit ist das, was ich gerade kaum habe. Im Lockdown habe ich alles, nur keine Zeit.…
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hsanfort · 5 years
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Hier ist mein verspäteter Beitrag zur #schnipselaktion von unserer #schnipselqueen 😘 @doreen_hallmann_autorin. Dafür bekommt ihr heute einen besonders langen #schnipsel aus meinem #kurzroman, der bald erscheint. . Wir reisen zurück in die Zeit, bevor sich Nicholas & Sarah in „Neuanfang in Dolphin Bay“ begegnen. Nicholas' Band löst sich nach dreißig Jahren auf und hat soeben das finale Konzert in Edinburgh beendet. Nun steht noch ein letztes Meet & Greet mit den Fans an, bevor alle Musiker ihre eigenen Wege gehen. 🎶 . Diese Fantreffen können es in sich haben. Nicholas muss sich eines penetranten weiblichen Fans erwehren - das macht er wie immer auf seine ganz eigene, charmante Art...😉 . Ich wünsche euch ein tolles, entspanntes Wochenende 🙋☀️ OMG, steht wirklich schon die letzte Folge #got an??? 🏰 #autorenleben #autorenalltag #schreiben #autorenaufinstagram #autorenwahnsinn #schrifststeller #autorencommunity #writerslife #schreibenistliebe #schreibenmachtglücklich #deutscheautoren #autorin #schreibenschreibenschreiben #schreibenschreiben #geschichtenschreiben #geschichtenerzähler #roman #romanschreiben #buchschreiben #buchschreibenundveröffentlichen #bücherliebe #lieblingsbuch #bookstagram https://www.instagram.com/p/Bxm7O3GCB7P/?igshid=1qkcc4ml6yfla
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Change! (Buchveröffentlichung)
Ich habe den ersten Teil meiner Kurzromanes verfasst und biete euch die Chance an es in Höhe von 0€ zu erwerben. Spenden werden gerne per PayPal angenommen. Der zweite Teil folgt bald. - Selbst etwas für Lesemuffel! Kurzbeschreibung: Laras Leben verlief, wie im Traum. Sie lebte in einer glücklichen Partnerschaft und stand kurz vor ihrer Verlobung. Doch, in nächster Zeit soll ihr gesamtes Leben und ihre Prinzipien auf den Kopf gestellt werden. SCHREIBT MIR PRIVAT UND ICH LEITE ES EUCH PER MAIL WEITER.
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pavelgempler · 3 years
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“Borderlines”
Semiorganza and acrylic on canvas
130x130 cm
2020-22
Die surreale Komposition dieser Multimediaarbeit setzt sich aus verschiedenen ästhetischen Modi zusammen und erzählt von Kontroversen unserer Zeit.
Der große, ins Bild hängende Marlin, knüpft einerseits an Hemingways Kurzroman an, andererseits möchte ich mit dem toten und mittlerweile fast ausgerotteten Fisch, an die Unersättlichkeit und Verschwendungssucht der menschlichen Spezies hinweisen.
Eine  sich sonnende Frau kehrt dem Betrachter ihren Rücken zu und nimmt als Einzige das Geschehen  im Hintergrund wahr. Hinter ihr ist ein  angespannter Mann, der in seinem eigenen Boot auf den nächsten Fang wartet, zu sehen, so auch ein Rettungsring, der vor sich hin treibt und Niemanden rettet.
Eine aus dem Gleichgewicht geratene Waage hängt ins Bild, ein venezianischer Pfahl, der in seiner Zuckerstangenästhetik sehr fremd und deplatziert wirkt und dem Betrachter am Nächsten scheint, gehören ebenfalls zum Bild.
Auf dem rot gefärbten Meer treibt ein Boot auf dem sich Fischer, Ausflügler und Flüchtlinge zusammendrängen.
Die Bildfläche wird von einem Atompilz dominiert, der in seiner entsetzlichen Majestät und vernichtenden Kraft den Charakteren nur noch einige Augenblicke der Existenz gewährt.
Klare kontrastierende Farben und schwarz-weiß Malerei verstärken die Spannung der Szenerie, in der die  fraglichen Idylle eines Sommertages am Meer kurz vor einem abrupten Ende steht.
Der Titel dieser Multimediaarbeit steht metaphorisch für das emotionale Chaos.
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helendalibor · 5 years
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Langsam schlich sie durch die dunklen Flure bis sie auf eine Tür stieß. Was mochte sich dahinter verbergen?
#ebook #Fantasy #aneba
amzn.to/17x8g04
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zettelundzeilen · 8 years
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Neues Projekt. #kurzroman #roman #novel #loewenstein #rainyevening (hier: Vienna, Austria)
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buecherrezensionen · 6 years
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,,GötterFunke“ – Wenn alles was du zu wissen glaubst, sich ändert
,,GötterFunke“ ist eine Buchreihe von Marah Woolf und ist in den Jahren 2017 und 2018 vom Dressler Verlag erschienen. Die Trilogie hat je nach Buch 452 – 468 Seiten und fällt in das Genre Fantasy/Sciencefiction.
Die Autorin Marah Woolf wurde 1971 in Sachsen-Anhalt geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und drei Kindern lebt. Sie studierte Geschichte und Politik und erfüllte sich 2011 mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans einen großen Traum. Die Arbeit an der MondLichtSaga wurde Ende 2012 abgeschlossen. Seitdem haben sich ihre Bücher als E-Book und Taschenbuch mehr als eine Millionen Mal verkauft. Für die Recherche zur MondLichtSaga lebte Marah mit ihrer Familie ein Jahr lang in Schottland. Unter dem Pseudonym Emma C. Moore schreibt sie außerdem Liebes- und Kurzromane. Marah Woolfs BookLess-Trilogie und ihre FederLeichtSaga erscheinen bei Oetinger Taschenbuch. (Quelle Autorenprofil: Dressler Verlag)
Was ist, wenn alles was du über die griechischen Mythen zu glauben scheinst wahr ist und du dich plötzlich mittendrin wiederfindest? Wenn du auf einmal zum Spielball der Titanen und Götter wirst? Jess will diesen Sommer nur ins Camp um ihre griechisch Kenntnisse zu verbessern, doch schon bevor sie und ihre beste Freundin Robyn überhaupt erst im Camp ankommen geht schon was schief. Dabei soll es auch nicht bleiben, noch lange nicht.
Prometheus und Zeus haben eine Abmachung, die Prometheus erfüllen muss um seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt zu bekommen. Er muss ein Mädchen finden, dass ihm widersteht. Die Suche verschlägt sie diesmal in ein Camp im Nirgendwo. Prometheus, Zeus, Hera, Athene und Apoll fahren deshalb nun in dieses Camp und das sorgt schon bald für nichts als Ärger für Jess. Zickenkrieg, neue Freundschaften und Bruch alter langjährigen Freundschaften ist quasi vorprogrammiert. Und dazu kommen noch jene Wesen, die in den Wäldern und Gewässern lauern. Der Sommer im Camp scheint also vielversprechend zu werden.
Jess ist froh Cayden und die Götter endlich hinter sich lassen zu können. Das Camp verließ sie mit gebrochenen Herzen und ohne Robyn, als ihre beste Freundin. Doch auf einmal sind sie alle wieder da. Kaum in der Schule trifft sie dort auf Cayden, Apoll und Athene. Sie kann also ihren Wunsch nach einem normalen Leben gleich über Bord werfen, denn nun wird sie als Difani in den Krieg der Götter reingezogen. Agrios sinnt auf Rache und diese will er und beginnen und da gerade Zeus in Monterey ist, um die zweite Runde in Prometheus‘ Angelegenheit zu beginnen, ist nun auch Agrios da. Doch wird Jess den Krieg der Götter überleben? Und was wird aus Prometheus‘ sehnlichsten Wunsch?
Cayden ist sterblich doch der Krieg um Mythikas und die Welt geht weiter. Nach dem Kampf in Mhytikas und dem Verschwand des Ehrenstabes sind die Götter gezwungen in Monterey zu bleibe. Doch Athene mussten sie zurücklassen, jene, die nun durch Morpheus‘ Hilfe mit Jess kurz kommunizieren kann. Sie verrät ihr das ein Verräter unter Zeus‘ Gefolgschaft ist. Doch wer ist es? Niemand kann mehr dem anderen Vertrauen und Jess gerät immer mehr in die Sache hinein. Und die Enthüllung des Verräters ist mehr als überraschend. Wer gewinnt am Ende? Zeus oder Gaia? Wer ist Freund und wer Feind? Und kommen Jess und Cayden am Ende doch noch zusammen?
Die Reihe ,,GötterFunke“ ist super interessant geschrieben. Und die Enthüllung im dritten Teil, wer der Verräter war, war mehr als überraschend. Ich hätte mit vielen gerechnet nur nicht mit der Person. Im Nachhinein betrachtet, macht es Sinn und warum man da nicht früher drauf gekommen ist, ist auch fraglich. Im ersten und zweiten Teil sieht man deutlich wie facettenreich oder verlogen Menschen seien können. Die Reihe ist ein Volltreffer, für Leute, die gerne Fantasy oder etwas über Götter lesen.
Jess kann einem mit ihren vielen Ängsten richtig leid tun und das sie auch noch Prometheus‘ oder Caydens‘ Spielball wird macht es nicht besser. Doch seine Augen kann sie einfach nicht vergessen. Doch anstatt nur sein Spielball zubleiben gerät sie in die Fronten. Sie ist mutig, doch verliert sie vieles im Laufe der Buchreihe. Und ihr Herz verliert sie mehr als einmal.
Cayden, oder Prometheus, der Titan, will sterblich werden und bricht dafür schon seit Jahrhunderten Herzen. Doch er muss das eine Mädchen finden, dass Zeus‘ Erwartungen erfüllt um seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt zu bekommen. Doch das sein Herz dieses Mal dabei draufgeht, hätte er bestimmt nie gedacht.
Eine sehr gelungene Buchreihe über Götter und Titanen. Mit sehr viel Gefühl geschrieben. Und eine interessante Idee. Sie hat auch die Mythologie der Griechen aufgegriffen, wie zum Beispiel die Geschichte von Zeus und Metis. Alles in einem ist die Trilogie es definitiv wert gelesen zu werden.
-buecherrezensionen
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schwarzer-flamingo · 3 years
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Am liebsten tauche ich ja in richtig reichhaltige Literaturwelten ab, aber die finde ich nicht nur in fetten Blätterschinken, sondern auch in den zarten, unscheinbaren Werken von beispielsweise Dürrenmatt oder Kafka. Hast du dich schonmal damit beschäftigt, was ein Kurzroman ausmacht? In meinem neusten Artikel behandle ich genau das! . . . ➡️ Über den Link in der Bio hast du kostenlos Zugriff auf alle bisher erschienenen Gedichte, Kurzgeschichten und Artikel von Schwarzer Flamingo. 🦩🖤 . . . #kurzgeschichte #autor #roman #gedicht #poesie #deutschepoesie #lyrik #buchempfehlung #kunstblog #poesieblog #frage #leseempfehlung #abstraktion #kunst #instapoet #schwarzerflamingo #lesen #lesetipp #naturgedicht #poet #webdesign #instapoetry #roman #deutschepoesie #kurzroman #nonprofit #unterstuetze #naturpoesie #illustration #veroeffentlichung #autoren https://www.instagram.com/p/CbprlX9gB20/?utm_medium=tumblr
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[Rezension] Sommertagstraum von Maya Sturm
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Titel: SommertagstraumAutor: Maya Sturm Format: E-Book Verlag: SelfpublishingISBN: -ASIN: B012FNM9MQSeiten: 109Preis:  0,99€ E-Book erschienen am: 23. Juli 2015 Tessa ist hübsch, erfolgreich und ehrgeizig. Leider aber völlig überarbeitet und zickig.Aus diesem Grund wird sie zwangsbeurlaubt und in ein Wellnesswochenende geschickt.Nichtsahnend, dass ihr bester Freund und Kollege Max noch einen anderen Plan hat, um Tessa vom Job und Stress der letzten Zeit abzulenken, lässt sie sich drauf ein und erlebt schon bald eine heiße Überraschung und ihren ganz persönlichen Sommertagstraum.Doch so schön Max´ Idee auch war, sie geht nicht ganz auf ... und schon bald sieht er sich einer Situation gegenüber, die er so nicht einkalkuliert hatte.amazon.de Maya Sturm schreibt Liebes - und Erotikromane mit Stil und viel Gefühl. Ihre Protagonisten machen zwar oft, was sie wollen und haben ihren eigenen Kopf, doch am Ende wird stets eine wunderbare Geschichte daraus. Maya lebt mit ihrem Mann, den beiden Kindern und zwei Katzen am Rande von Berlin.amazon.de Sommertagstraum war bereits schon einige Zeit auf meinem Reader. Da ich ein kurzes Buch suchte, das ich zwischendurch einfach mal lesen konnte, fiel die Wahl auf den Kurzroman von Maya Sturm. Ich wurde auch nicht enttäuscht, denn ich bekam hier ein Buch, das mich köstlich amüsiert hat. Wir lernen Tessa kennen, die ihre Grenze nicht kennt, wann sie überarbeitet ist. Read the full article
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marahwoolf · 6 years
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Guten Morgen ihr Lieben, die zehnte und leider letzte Zuckergussgeschichte ist pünktlich zu meinem Geburtstag fertig geworden. Die Geschichte von Sam und Eve musste natürlich noch erzählt werden und ich finde, sie schließt die Serie wirklich schön ab. Zur Feier des Tages gibt es den Kurzroman genau wie seine Vorgänger für je nur 0,99 €. Wenn ihr mir eine Freude machen möchtet, dürft ihr den Post oder das Bild gern teilen. Crossville verdient noch ganz viele Fans. Ich werde diese kleine Stadt ganz schön vermissen <3 <3. Euch allen einen tollen Tag. https://amzn.to/2zIo3eJ #marahwoolf #emmacmoore #zuckergussgeschichten #birthday #bookstagram #booklover #tennessee https://www.instagram.com/p/BqCKvwuF69Y/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=rnrp78evr4fw
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