Tumgik
#biopsychosozial
maadlaswelt · 5 years
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Ich bin zwischenzeitlich wieder auf freiem Fuß (aus dem Krankenhaus entlassen), jedoch wegen der Medikamentenumstellungen noch zuhause (passt mir gar nicht, aber ich muss vernünftig sein). Allerdings fordert mein Körper derzeit unbeschreiblich viel Schlaf ein und mir bleibt nichts übrig, als auf meinen Körper zu hören.
Was hat mir die multimodale Schmerztherapie nun gebracht? Wie im letzten Post bereits angeschnitten, war die Zeit für mich persönlich sehr durchwachsen. Seitens der Physiotherapie habe ich wirklich sehr profitiert, da sie (abgesehen von der ersten und der letzten Gruppeneinheit des Aufenthaltes) durchweg sehr individuell war und ich aufbauen konnte. Im Bereich der segmentalen (Wirbelsäulen-)Stabilisation konnte ich neue Muskelgruppen ansteuern und die bisherigen weiter vertiefen. Das Ausdauertraining kam leider etwas zu kurz (daran kann ich in meiner Physiopraxis arbeiten und träume außerdem noch immer von meinem geliebten NuStep....), jedoch habe ich mich in Bodenübungen mit einem Pezziball verliebt. Wenn ich die Wahl hatte, machte ich das trächtige Schaf (wahlweise auch die Schildkröte oder sonst ein „hilflos“ am Rücken liegendes Tier....wobei ich genaugenommen nicht hilflos war, optisch aber glatt verwechselt werden hätte können 🤣) und kugelte mit dem Pezziball über die Matte. Insbesondere das Bewegungsbad war eine wunderbare Abwechslung Ich liebe „planschen“ 😃❤️! Trotz 30 Grad Wassertemperatur war es eine willkommene Erfrischung an den besonders heißen Tagen ☀️ 💦.
Ich bin wahrlich nicht die Sportqueen, dennoch aber auch nicht der komplette Bewegungsmuffel. Interessant fand ich allerdings, dass ich, aufgrund meiner Körperfülle, unterschätzt wurde bzw. für Erstaunen sorgte. So wurde mir oft (durch die unterschiedlichen Physiotherapeuten) bestätigt, dass ich beweglich und ausdauernd sei. Dies bestätigt wieder, dass der Mensch dazu neigt, sich über andere Menschen, aufgrund ihres Erscheinungsbildes, vorab ein Urteil zu bilden. Das ist wohl ziemlich menschlich (macht doch jeder mehr oder weniger intensiv, oder?). Traurig bis gar verletztend ist es leider, wenn der Mensch es nicht schafft von seinem Urteil abzuweichen.
Und genau das war leider das Problem mit dem zuständigen Oberarzt. Wir fanden keine Basis miteinander und er lies meine Argumente durchweg nicht gelten. Hatte seine Vorstellungen und Urteile über mich, von denen er absolut nicht weichen wollte (gut, ich bin ja „nur“ Patient und er der Arzt - nein Oberarzt...). Meine Hausärztin (was bin ich froh sie zu haben) fiel aus allen Wolken über den Arztbrief und wir suchen gerade Alternativen um das Ziel der angepassten Medikamenteneinstellung zu erreichen. Diese stationäre Schmerztherapie kostete der Krankenkasse sicher einen Haufen Geld und wenn man es genau sieht, war es im Bezug auf das Ziel ein „zum Fenster hinaus geworfenes“ Geld.
Dankbar bin ich aber der Psychotherapeutin, die absolutes Verständnis für mich hatte und mich sehr unterstützt hat. Die psychotherapeutischen Gruppen waren insgesamt gut und sie war sehr bemüht alle Teilnehmer „individuell“ unter einen Hut zu bringen. Ich habe durchaus einige gedankliche Anstöße erhalten, die mir gut halfen. Hätte ich die Psychotherapeutin nicht gehabt, wäre ich wohl nach der ersten Woche geflüchtet 😇.
Die Ergotherapie in der Gruppe war sehr niederschwellig und hat mich persönlich nicht weiter gebracht. Die Ergotherapeutinnen waren dennoch sehr nett und bemüht und die Einzeltherapie sehr individuell. Leider gab es die Einzeltherapie nur einmal wöchentlich, was für mich zu wenig war. Ich hatte aber die Möglichkeit selbständig im Rapsbad (Wanne mit Raps) meine Hände zu stimulieren, von welchem ich regen Gebrauch machte.
Ich habe mir aus der stationären multimodalen Schmerztherapie die Dinge gezogen, die gut für mich waren, auf bisheriges aufbauten, mir weiterhalfen und mir gedankliche Anstöße gaben. Das Ziel der adäquaten Medikamentenumstellung konnte leider nicht erreicht werden. Was ging habe ich mitgenommen, leider waren das nur ein paar Puzzlestücke und das Puzzle konnte nicht vervollständigt werden, so kann ich die Zeit leider nur als durchwachsen beschreiben.
Von meinem Besuch in der Endokrinologischen Ambulanz in München (09.04.19) fehlt mir bisher noch jeglicher Arztbrief. Zweimal habe ich schon angerufen und nachgefragt und zweimal wurde ich vertröstet, dass der Brief „mit dem nächsten Schwung“ rausgehe. Hier heißt es also weiter warten.
Allerdings ist meine Teilerwerbsminderungsrente endlich genehmigt. Leider wurden mir Zeiten nicht anerkannt, das schreit nach Widerspruch und die Rente ist bis November befristet. So werde ich jetzt im August einen Antrag auf Fortführung stellen müssen, denn bisher besteht keine Chance wieder Vollzeit arbeiten zu können.
Mein Körper ist unsagbar müde und „schlage ich über die Stränge“, also ignoriere ich körperliche Signale, weil ich unbedingt ins Gerätetraining will, weil ich einen schönen Nachmittag, einschließlich planschen im Pool bei meiner Freundin verbringe, weil ich an einem Ausflug teilnehmen möchte, weil ich nicht auf den Spieleabend verzichten möchte, weil ich auch mal daheim mich an normalen Haushaltstätigkeiten beteilige, weil ich zur Arbeit gehe, weil ich einfach Spaß haben möchte, weil ich einfach ganz normale Dinge tun möchte, die jeder andere Mensch auch tut, dann erhalte ich promt die Quittung dafür und mein Körper ist müder als müde. Er zwingt mich im Bett zu bleiben, meine Beine, mein ganzer Körper fühlt sich an wie ein nasser Sack und ich komme kaum mehr die Treppe nach oben. So sehr wie ich versuche vernünftig zu sein, auf meinen Körper zu hören, mich zu arrangieren und alles positiv anzunehmen, so sehr nervt es mich aber auch manchmal an.
Da ich einfach manche Dinge tun muss und andere Dinge tun will, gehören auch die kleinen oder großen Quittungen dazu und auch wenn ich noch so angenervt bin davon, ändert es sich doch nicht. Also lieber positiv, dann passieren viel eher auch mal schöne Dinge!
Entschuldigt, dass ihr diesmal etwas länger auf einen Beitrag von mir warten musstet, aber besser spät als nie! Schluss jetzt mit den schlauen Sprüchen, genießt das Wetter, geht planschen und tut, was euch gut tut!
Liebe Grüße aus meiner kleinen durchwachsenen, manchmal genervten aber grundsätzlich positiven Welt 🌎🐮🌸😃
Susanne ❤️
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surveycircle · 5 years
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maadlaswelt · 5 years
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Multimodale Schmerztherapie ist grundsätzlich ein wirklich gutes Konzept
Es handelt sich dabei um eine Schmerzbehandlung (insbesondere bei chronischen Schmerzzuständen), die unterschiedliche Fachdisziplinen einbezieht (mindestens zwei). Dies können u. A. psychologische, psychiatrische, psychosomatische (hiervon mindestens eine Disziplin), ergotherapeutische, physiotherapeutische Disziplinen sein.
Es gibt dazu unterschiedliche Verfahren, die bis zu 5 Wochen dauern sowohl ambulant (als beispielsweise Tagesklinik) oder stationär.
Ich bin selbst bin seit Freitag zu einem 16-tägigem stationären Aufenthalt im Klinikum Süd in Nürnberg (die erste Woche ist somit geschafft). Die multimodale Schmerztherapie ist hier eine kleine Einheit von 4 Patienten (aktuell sind wir nur zu dritt) die auf einer Neurochirurgischen Station ihren Platz gefunden hat.
Zur medikamentöser Therapie gesellen sich hier Physio-, Ergo- und Psychotherapie, sowie ärztliche und psychologische Edukationen.
Die multimodale Schmerztherapie besteht somit aus nahezu gleichwertig nebeneinanderstehenden Bausteinen. Diese sind hier im Klinikum die ärztliche Behandlung, intensive Information und Schulung auf Basis des biopsychosozialen Schmerzmodelles, körperliche Altivierung (Gruppe/Einzel), psychotherapeutische Behandlungsverfahren (Gruppe/Einzel) und ergotherapeutische Behandlungsteile (Gruppe/Einzel).
Das biopsychosoziale Modell ist eine Ergänzung zur bisherigen biomedizinisch-naturwissenschaftlichen Ausrichtung in der Humanmedizin und stellt somit ein ganzheitliches Modell dar.
Im Bezug auf die Schmerztherapie wird nicht mehr in körperlich oder psychisch/seelisch verursachte Schmerzen getrennt, sondern es wird davon ausgegangen, dass jegliche Art von körperlichen Schmerz ein Zusammenspiel von biologischen, seelischen und sozialen Faktoren darstellt.
Die multimodale Schmerztherapie hier im Klinikum Süd wendet sich insbesondere an Menschen mit chronischen Schmerzen. Im Unterschied zum akuten Schmerz braucht es beim chronischen Schmerz keine klar erkennbare Ursache mehr.
Grundsätzlich ein gutes Modell, insbesondere auch hinsichtlich der sehr kleinen Gruppe hier im Klikum. Problematisch ist es allerdings dann, wenn die Gruppe sehr heterogen ist, denn das Tempo, die Intensität der Inhalte, orientieren sich in Gruppensitzungen mehrheitlich am schwächsten Teilnehmer. Das ist weniger problematisch wenn es um körperliche Schwächen geht, kognitive Beeinträchtigungen hingegen erschweren den Fortschritt aller Teilnehmer.
In meinem subjektiven Empfinden sehe ich es gleichzeitig auch als wenig zielführend an, wenn nachweisbare chronische Schmerzen als Begleitsymptom einer körperlichen Störung nicht wahrgenommen und alle Teilnehmer, seitens einzelner Therapeuten, mehr oder weniger in einen „psychisch bedingten“ Topf geworfen werden.
Ich selbst habe schon einige (Fach-)Bücher bzw. (Fach-)Artikel zu chronischen Schmerz, Schmerztherapie, dem biopsychosozialen Modell und angegliederten Them gelesen bzw. als Hörbuch gehört und war so entsprechend vorinformiert.
Ich versuchte bisher zudem regelmäßig zum Gerätetraining und der Physiotherapie zu gehen. Grundsätzlich bin ich bestrebt meine Schmerzsituation positiv anzugehen und das was geht (auch wenn ich manchmal etwas „rum jammere“ 😇😂) zu machen und Spaß am Leben zu haben.
Dank der Physiotherapeutin von dieser Woche (nächste Woche ist Wechsel wegen Urlaub) konnte ich gerade in diesem Bereich profitieren, denn auch im Gruppensetting erhielt ich individuelle Aufgabenstellungen. In der Einzeltherapie erhielt ich immer wieder positives Feedback und wir konnten intensiv gemeinsam arbeiten.
Die Gruppenergotherapie hingegen war sehr niederschwellig aufgebaut (die Therapeutin aber ausgesprochen nett), ebenfalls wie die ärztliche Edukation.
Die Gruppenarbeit mit der Psychotherapeutin (die ich sehr schätze) hätte intensiver sein können (die Themen hätten dazu eine gute Grundlage gehabt), was aber durch eine Teilnehmerin leider nicht möglich war (Hörminderung unter Ablehnung von Hörgeräten, sowie kognitive Einschränkungen).
Für mich somit insgesamt eine durchwachsene und dennoch sehr anstrengende Woche, denn ich hatte bisher, aufgrund des vollen Therapieplanes (Mo-So), keine Möglichkeiten, dem Ruf meiner Erschöpfung zu folgen und mir die körperlich einfordernde Ruhe zu gönnen. Der Eigenachtung, die durchaus auch Teil des Konzeptes ist, fiel bei mir etwas unter den Tisch und ich habe für mich beschlossen, komme was wolle, am Wochenende muss ich dringend für mich sorgen.
Von ärztlicher Seite hatte ich auch etwas Pech. Die Vorgespräche und auch das Aufnahmegespräch durfte ich mit einem wunderbar einfühlsamen Arzt durchführen und für das, dass er ein Mann ist, stimmte die Chemie. Leider (für mich persönlich) übernahm am Montag der Oberarzt die Begleitung des Programmes. Grundsätzlich ein freundlicher Arzt (und ich glaube auch, dass er um seine Patienten sehr bemüht ist), gleichzeitig ist jedoch auch eine gewisse Dominanz vorhanden. Aufgrund meiner bisherigen Lebenserfahrungen komme mit dieser Art (männlicher) Menschen nicht ganz so gut zurecht.
In den Visiten hatte ich mich deshalb freundlich, aber etwas distanziert verhalten. Nun stand in dieser Woche auch ein ärztliches Einzelgespräch an, was mich an meine persönlichen Grenzen brachte. In dem Gespräch musste ich mich immer wieder erklären, mir wurden teilweise die Worte im Mund herum gedreht, bei der Untersuchung schaffte ich es nicht mich gegen Berührungen zu wehren, die mich triggerten und ertrug sie, am Ende hatte ich keine Kraft mehr und willigte einer Medikamentenänderung ein, welche ich aber so tatsächlich nicht wollte.
Nach dem Gespräch habe ich mich so sehr über mich geärgert, weil ich es bei dieser Charakter/Verhaltenskombination nie schaffe meine Bedürfnisse und Wünsche zu vertreten und immer wieder einknicke. Im Normalfall komme ich wirklich gut durchs Leben und auch mit Männern komme ich durchweg gut zurecht. Ausnahme sind Männer mit diesen besagten Eigenschaften, die es immer wieder schaffen, mich an meine Grenzen zu bringen.
Maadla hat sich dann erstmal aufs Klo zurück gezogen und eine „Heulsession“ abgehalten 😭. Dann bat ich das Pflegepersonal mir einen Akuttermin (falls möglich) bei der Psychotherapeutin zu vereinbaren. Diese war allerdings noch beschäftigt und als „Ersatz“ stand der Oberarzt im Zimmer 😱 - eindeutig die falsche Person!!! 🙄 „Heulsession“ die Zweite! Später hatte ich ein Gespräch mit der Psychotherapeutin was für mich persönlich ziemlich gut war. Mein „Zustand“ hat den Arzt sehr verunsichert, was mir ein wenig leid tut, spricht ja gleichzeitig wieder für ihn, dass er sich Gedanken macht (zwischenzeitlich auch zwischen ihm und mir geklärt 👍🏻).
Insgesamt war der Donnerstag für mich, emotional, ein sehr anstrengender Tag. So gab es für mich, nach Tagestherapieende, ein großes Bananeneis. Einen positiven Abschluss braucht solch ein Tag!!! 😁
Mal sehen wieviele ähnliche Situationen ich noch mit „Heulsessions“ (zuletzt, vor dem gestrigen Ereignis, hatte das ja der Orthopäde geschafft) durchlaufen muss, bis ich mich auch gegen diesen Typ Mann behaupten kann und nicht mehr in Schockstarre verfallen muss. Ich bin mir sicher, irgendwann habe ich auch das drauf und bis dahin muss ich aus den „déjà vus“ - hinfallen - lernen - aufstehen 😊!
Morgen früh gehe ich brav zur Gruppenphysiotherapie und danach gehört das Wochenende dem Willen meines Körpers bzw. der Erschöpfung und dann kann die neue Woche starten.
Wenn ihr chronische Schmerzen habt und euch die Teilnahme an einer multimodalen Schmerztherapie empfohlen bzw. angeboten wird, dann nutzt eure Chance. Auch wenn ihr bereits gut informiert seid und euch gut um euch kümmert, könnt ihr trotzdem das Eine oder Andere für euch mitnehmen.
Liebe Grüße aus meiner biopsychosozialen und triggergebeutelten kleinen Welt 🌎🐮🌸
Susanne
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surveycircle · 5 years
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Teilnehmer für Online-Studie gesucht! Thema: "Medienabhängigkeit: Was sind die Ursachen und Einflüsse?" https://t.co/M6cin3MgDr via @SurveyCircle #Medien #Persönlichkeit #Ursachenforschung #Biopsychosozial #Medienabhängigkeit #Umfrage pic.twitter.com/1n3ZDJy2PF
— Daily Research (@daily_research) May 30, 2019
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