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lokaleblickecom · 8 days
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indubio-proreo · 12 days
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Zwei Männer und ein Dachschaden - Nachbarschaftsfehde vor Gericht
Bericht
Ein seit Jahren andauernder Nachbarschaftsstreit zwischen zwei Männern aus Weidenau beschäftigte am vergangenen Freitag das Siegener Strafgericht. Ein Monate zuvor geschlossener Vergleich in einem Zivilprozess schien keinen Frieden unter den beiden Streithähnen gestiftet zu haben. Der Zankapfel der beiden sind zwei aneinandergrenzende Dächer. Der im Strafprozess als Geschädigter aufgetretene 54-Jährige sagte, das Regenwasser vom Schrägdach seines Nachbarn fließe auf das Flachdach seiner Garage, wo es hindurchsickere und das Gebäude samt der darin befindlichen Geräte und Fahrzeuge beschädige.
Daraufhin habe er die blechernen Dachelemente so verbogen, dass das Regenwasser neben seinem Gebäude abfließe. Als sein 71-jähriger Nachbar dann den Ursprungszustand wiederherstellen wollte, habe er ihn zur Rede gestellt und bedroht. Daraufhin habe der 71-Jährige ihn mit einem circa sechs Kilo schweren Montiereisen geschlagen und an Hand und Unterarm verletzt.
gefährliche Körperverletzung nach § 224 StGB
Der 71-jährige Angeklagte schilderte, dass die Konstruktion des Schrägdaches von einem Dachdeckermeister im Rahmen des vor dem Zivilgericht geschlossenen Vergleichs vorgenommen wurde, und dieser Dachdecker ihm versichert habe, dass das Flachdach seines Nachbarn, wenn überhaupt, aufgrund von baulichen Mängeln Regenwasser durchlasse. Eine Regenrinne sei angebracht worden, die das Wasser auf seinem Grundstück versickern lasse. Die beiden strapazierten im Rahmen der Verhandlung immer wieder die Nerven des Vorsitzenden Richters, der nur der angeblichen gefährlichen Körperverletzung auf den Grund gehen wollte, mit ihrer Sicht auf die bauliche Situation. Der 71-Jährige schilderte, an diesem Tag im April letzten Jahres seinem Nachbarn aufs Dach gestiegen zu sein, weil dieser die Bleche so manipuliert habe, dass das Regenwasser in sein Mauerwerk eindrang und so bereits ein Sachschaden von circa 20.000 Euro an seinem Fachwerkhaus entstanden sei. Er habe bereits einen der hölzernen Balken, die sein 54-jähriger Nachbar unter der Dachkonstruktion angebracht habe, entfernt, als dieser dazu kam und auf ihn losging. Der 54-Jährige habe ihn bedroht und ihm eines der Bleche und sein Werkzeug entrissen und vom Dach geworfen.
Der 54-Jährige habe sich, wenn überhaupt, in diesem Handgemenge mit dem scharfkantigen Blech an der Hand verletzt. Zum Schwingen der schweren Stange sei der 71-Jährige körperlich gar nicht in der Lage.
Tatsächlich deckte sich dies in weiten Teilen mit der Aussage des 54-jährigen „Geschädigten“. Dieser räumte sogar ein, seinen Nachbarn auf dem Dach bedroht zu haben: „Machst du weiter, fliegen alle Bleche runter und du auch!“, will er zu dem 71-Jährigen gesagt haben. Dann habe dieser mit der schweren Eisenstange zugeschlagen.
Der 54-Jährige schilderte lebhaft und auch körperlich darstellend, wie sich die Situation auf dem Dach laut ihm zugetragen haben soll. Er war sich sicher, dass sein Nachbar das Montiereisen dabei seitlich, ähnlich einer Sense, geschwungen habe, nachdem dieser die Stange vom Dach ergriff. Weil die beiden Zankhähne nicht zu einem Täter-Opfer-Ausgleich bereit waren, musste das Gericht weitere Zeugen zu der Sache vernehmen. Beide behaupteten über den jeweils anderen, dass ein solcher Ausgleich bei diesem sinnlos sei. Der 54-Jährige sei „einschlägig kriminell“ und der 71-Jährige würde „nur lügen“. Der Sohn des 54-Jährigen gab die Geschichte in weiten Teilen wie sein Vater wieder. Er habe alles von einem höher gelegenen Fenster aus beobachtet. Allerdings behauptete er, der Schlag sei von oben nach unten ausgeführt worden, und dass sein Vater seinen Nachbarn, wenn überhaupt, nach dem Angriff bedroht habe. Die Stange habe der 71-Jährige dabei von Anfang an in der Hand gehalten. Die Staatsanwältin hielt dies für Details, die nach über einem Jahr durchaus in der Erinnerung verblassen könnten. Der Vorsitzende Richter und der Verteidiger des 71-Jährigen hielten es für Details, die man „auch gerne mal vergisst abzusprechen“. Ein weiterer Nachbar, der den 71-jährigen Angeklagten auf das Dach begleitete, wurde als Zeuge vernommen. Allerdings war dieser, wie der Richter es formulierte, „nicht sehr ergiebig“.
Er sagte unterm Strich nur, dass er mit auf dem Dach war und es zu einem Wortgefecht und einer kurzen Rangelei kam. An die Lage der Werkzeuge, ob es zu einem Schlag kam und wie dieser ausgeführt wurde, habe er vergessen oder nicht gesehen. ~Der 31-Jährige setzte sich danach neben mich in den Zuschauerraum. Es wäre reine Spekulation zu behaupten, er sei eingeschüchtert worden, allerdings zitterte er nach seiner Aussage sichtbar am ganzen Körper. Der 54-Jährige betrat nach der Aussage seines Sohnes ebenfalls wieder den Gerichtssaal.~ Lichtbilder der Hand des 54-Jährigen zeigten eine Schnitt- oder Risswunde. Laut Einschätzung des Richters könne wahrscheinlich auch ein Sachverständiger anhand der Aufnahmen nicht eindeutig sagen, wie diese entstand.
Der 54-Jährige sagte, er sei wegen diesem „Wehwehchen“ nicht zum Arzt gegangen. Sein Sohn sagte hingegen, er habe sich am selben Tag ärztlich untersuchen lassen. Ein weiterer Widerspruch. Der Vorsitzende Richter war sichtlich genervt, als der 54-Jährige die Verletzung, die Gegenstand der bereits 60 Minuten dauernden Verhandlung war, als „Wehwehchen“ bezeichnete. Die Staatsanwältin regte gegen Ende der Beweisaufnahme an, das Verfahren nach §153 StPO wegen Geringfügigkeit einzustellen. Es sei „nichts Erhebliches passiert“. Auch ein Verfahren wegen Bedrohung gegen den 54-Jährigen wurde im Vorfeld aus denselben Gründen eingestellt. Das war dem Verteidiger des 71-Jährigen nicht genug. Die Aussagen würden alle voneinander abweichen, und „da muss auch ein Freispruch drin sein.“ Der 54-Jährige protestierte dagegen: „Dann klage ich weiter, kann ich versprechen!“ Die Geduld des Richters war an dieser Stelle fast gänzlich verbraucht. Als der Verteidiger weiter ausführte, dass er einer Einstellung nicht zustimme, weil seiner Meinung nach die auf den Fotos sichtbaren Verletzungen nicht zum angeblichen Tathergang passen, unterbrach ihn der 54-Jährige wieder. „Ich habe noch Fotos zu Hause!“ „Nein, Sie haben hier erst mal Ende!“, konterte der entnervte Vorsitzende laut und deutlich. Die Staatsanwältin räumte in ihrem Plädoyer ein, dass es fraglich sei, ob der Tatvorwurf bewiesen wurde. Die Aussagen würden voneinander abweichen, allerdings sehe sie keine übermäßige Belastungstendenz in der Aussage des Juniors und glaube, das Verletzungsbild passe nicht zu einem Handgemenge. Sie forderte eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu je 70 Euro für den 71-jährigen Rentner. Der Anwalt des 71-Jährigen sah es natürlich völlig anders. Der 54-Jährige habe sich den angeblichen Schlag mit der Eisenstange ausgedacht. Eine Schlagbewegung von oben nach unten halte er sogar für „medizinisch unmöglich“. Der Sohn des 54-Jährigen sei zögerlich geworden, als es um die Drohungen seines Vaters ging.
Wahrscheinlich sei er finanziell von ihm abhängig, und die Sache sei schlecht abgesprochen worden. Er ging davon aus, dass der 54-Jährige sich selbst an dem Blechstück verletzte und forderte deshalb einen Freispruch für seinen Mandanten. In seinem letzten Wort sagte der 71-Jährige, dass er es bereut, die schwere Stange nicht als Beweisstück eingereicht zu haben, aber das würde nun auch keine Rolle mehr spielen. Nach circa fünf Minuten verkündete der Richter das letzte Urteil vor seinem nach dieser Sache sicher wohlverdienten Wochenende: Freispruch. Auf die widersprüchlichen Aussagen des Vater-Sohn-Gespanns sei keine Verurteilung zu stützen. Er hielt es ebenfalls für fraglich, ob die Verletzungen auf den Bildern von einem Schlag mit einer schweren Brechstange stammen könnten. „Im Zweifel für den Angeklagten.“ Der 54-jährige „Geschädigte“ verließ als Erster den Saal und sagte dabei laut und provokant „Revision!“ und stellte damit unter Beweis, dass er nur über ein beschränktes Verständnis des deutschen Rechtssystems verfügt.
Immerhin steht es ihm als Zeuge in einem Strafverfahren nicht zu, einen Revisionsantrag zu stellen, sondern, wenn überhaupt, der Staatsanwaltschaft. Vielleicht erhoffte er sich sogar, dass die Geldstrafe, die von der Staatsanwältin gefordert wurde, an ihn gehen würde.
~Ich persönlich halte die Schilderung des 54-Jährigen auch für höchst unwahrscheinlich. Der 71-Jährige ist ihm offensichtlich körperlich unterlegen. Auf Grund eines schweren Rückenleidens verließ er in stark gekrümmter Haltung das Gebäude~
Spenden an die Aktion "a tip: tap".Sie fördert den Konsum von Leitungswasser als umweltfreundliche Alternative zu Flaschenwasser, um Plastikmüll zu reduzieren und den Klimaschutz zu unterstützen.
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gutachter · 6 months
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Lieblingsprojekt: Dachsanierung mit Hindernissen
„…Strom vom eigenen Dach – genau das wünschte sich ein Kunde von Dachdeckermeister Hans-Jürgen Kahle. Nach knapp drei Jahren ist der Wunsch in Erfüllung gegangen: Allerdings hat er keine aufgeständerte Photovoltaikanlage bekommen wie sie auf den meisten Dächern zu finden ist. „Ursprünglich hatte die Stadt nur auf der Nordostseite des Dachs Solarmodule erlaubt“, erinnert sich der Geschäftsführer…
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Dachdecker Janek Martin 📍 19 Förstereistrasse Ottendorf-Okrilla Sachsen, 01458
#dachdecker #dachdeckerhandwerk #dachdeckermeister #dachdeckerei
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deinheilpraktiker · 1 year
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Dachdeckermeister als Projektsteuerer (m/w/d) Sanierung
Ort: Leipzig, Sachsen Beschreibung:Dachdeckermeister als Projektsteuerer (m/w/d) Sanierung Vision trifft auf Leidenschaft! Wir schaffen vielfältige, spannende und lebendige Bauprojekte. Die QUARTERBACK Immobilien AG zählt zu den größten Projektentwicklern in Deutschland. Dabei steht die QUARTERBACK in enger Zusammenarbeit mit ihren Tochterunternehmen für die Entwicklung und Realisierung…
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⚒ Referenzen Part 01 ⚒ . Hier sehen Sie uns bei einer Garagendachsanierung in Bünde. . . Folge uns @dachdeckermeisterlange . #Dachdecker #Dachdeckermeister #Roofer #Dachsanierung #Garagendachsanierung #Flachdachsanierung #DachdeckermeisterbetriebDirkLange #Bünde #Herford #Bielefeld #soschönistowl #NRW #Germany #DasHandwerk #lustaufhandwerk #einfachmachen #hochhinaus #werkzeug #baustelle #handwerk #makehandwerkgreatagain #hochhinaus #madeingermany #spengler #plumber #diy #ilovemyjob #roofing #craftsman (hier: Bünde) https://www.instagram.com/p/CPGYMfijHys/?utm_medium=tumblr
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elapro-blog · 5 years
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#TeamMarketing l In den letzten Wochen und Monaten ist viel passiert und das verdanken wir ganz besonders unserem Team-Marketing. Hier ist die Hälfte des Teams gerade im Einsatz bei einem Videodreh. Die Ergebnisse gibt es in wenigen Tagen. Die andere Hälfte der Truppe sitzt für Euch am Schreibtisch und bereitet die Messe vor. . . . . . . . #flüssigkunststoff #team #marketing #videodreh #shooting #elapro #dachdecker #dachdeckermeister #dachdeckerei #zimmerer #zimmerei #roofer #topoftheworld #dachholz #dachholz2020 (hier: Wolfsburg, Germany) https://www.instagram.com/p/B7tLyupI9mL/?igshid=shjjvy9on51d
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sternbau24 · 3 years
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Dachsanierung in Viersen Firma sternbau steht Ihnen für Ihre Dachsanierung in allen Ideen und der Umsetzung zur Seite. Von der kostenlosen Beratung vor Ort über die Modernisierung, Planung bis hin zur Ausführung dürfen Sie sich bei Ottobedachungen sicher sein, den Dachdecker gefunden zu haben, der Ihnen immer eine passende Lösung anbietet. – Innovative Dachsanierung verfahren – Dachausbau inklusive Isolierung – Durchführung auf neuestem Stand der Technik Nicht jedes Dach ist identisch, wobei die Kosten der Dachsanierung stark variiert. Die wichtigsten Faktoren sind die Form des Daches, sowie die Fläche und das benötigte Material für die Dachsanierung. Beim Altbauten sind oft zu hohe Energiekosten häufig die Ursache. Oftmals entspricht das Dach nicht mehr der aktuellen gesetzlichen Vorschrift und einer der größten Energiefresser ist. Ein mangelhaft gedämmter Dach mit veralteten Dachfenstern, verursacht ca. 40 bis 50 Prozent der Energieverluste! Dachsanierung sowie Dachausbau bis zur einer Modernisierung Ihres Daches.#dachsanierung #dachsanierungen #dachdecker #dachdeckermeister #dachdeckerhandwerk #düsseldorf #viersen #dachmodernisierung #dachregion (hier: Viersen) https://www.instagram.com/p/CbTUdTQq3HK/?utm_medium=tumblr
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frousimabseits · 3 years
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FC Wüstenselbitz : FCR Geroldsgrün 9:2 (F-Jugend)
Deutschland/Sportanlage Kriegswald/F-Jugend
? Zuschauer
Freitag, 25.06.2021, 16:00 Uhr
Ja, ihr habt richtig gelesen: F-Jugend! Warum ich als Mann, der in der Steuerklasse 1 beheimatet ist und keine Kinder hat, auf einem F-Jugend-Spiel herumgustelt, kann jetzt viele, oder gar keine Gründe haben. Viele sind es definitiv nicht; aber wie so oft, gibt es den einen Grund: Alex!
Nachdem ich mit einer fulminanten Leistung meine Frühschicht hinter mich brachte, begrüßte mich der Alltag mit all seinen hässlichen Facetten. In meinem Fall war das Aufspülen, Saugen und Bad putzen – der Hattrick von Satan. Den roten Kumpel werde ich übrigens mal persönlich kennenlernen, da ich definitiv in die Hölle kommen werde! Aber auch im Fegefeuer werde ich sagen: „Das war es wert!“. Aber das ist ein anderes Thema. Zurück zum Ablaufplan des Tages. Nachdem ich die „To do Liste“ abgearbeitet hatte, freute ich mich bereits auf den Dämmerschoppen, der ja endlich wieder stattfinden darf. Während ich zusah, wie mein Dyson Staubsauger das Kabel selbstständig, unter Betätigung meines Fußes einzog, schrieb mir Alex: „Bin ab halb/dreiviertel 4 mal oben na Heisla, weil mein Sohn ein Spiel hat“ Für die, die es nicht wissen: „Heisla“ ist der gebräuchliche Name in unseren Breitengraden für das Sportheim des FC Wüstenselbitz. Nach dieser Nachricht war mir sofort klar, dass der Dämmerschoppen A) vorverlegt und B) länger gehen wird. Da ich sehr labil bin, was das Thema Alkohol betrifft und ich zudem noch ein sehr geselliger Mensch bin, ließ ich mich nicht zweimal bitten und startete den Boliden. Angekommen am Zielort wurde ich nicht nur mit einer herzlichen Dachdeckermeister-Umarmung begrüßt, sondern auch mit einer Flasche Bier. Das Leben kann so schön sein. Auf jeden Fall kommen bei einem Jugendspiel alle Männer aus ihren Löchern gekrochen, nur um ein paar Bier zu schlürfen – Herrlich. Auf dem Platz war natürlich auch so einiges los. Die Wüstenselbitzer Jungs machten ein tolles Spiel und waren von Anfang an die bessere Mannschaft. Das Ergebnis spricht denk ich für sich! Der Sohn von Alex machte zwei Vorlagen und netzte dann selbst noch ein. Besser geht also nicht! Als das Spiel vorbei war, ging natürlich niemand nach Hause. Es wollte auch keiner. Warum auch? Hier gab es nette Gespräche und flüssiges Gold. Irgendwann mussten dann aber doch irgendwie alle gehen, um den familiären Verpflichtungen nachzukommen. Selbiges tat ich dann auch, denn mein Bruder kam bei mir vorbei.
Wir tranken ein bisschen und hatten seit langem mal wieder ein ernstes Gespräch, was uns beiden gut tat, da wir zur Zeit viel um die Ohren haben. Es kam sogar noch ein Spontanbesuch, der meine Stimmung mehr als aufheiterte. Irgendwann tranken wir dann aus und ich verzog mich ins Schlafzimmer. Unverhofft kommt oft und somit hatte ich einen fast perfekten Freitag. S.F. (Frouser)    
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bossbloggt · 3 years
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Beautiful Freak
Der Ein-Meter-Neunzig-Mann, der Minuten zuvor auf Geheiss der Meisterin vor den brennenden Teelichtern auf die Knie gesunken ist, bricht jetzt in Tränen aus. Das Mozart-Requiem, das aus dem hastig in die Mitte des Stuhlkreises gezerrten Ghettoblasters dröhnt, hat ihm den Rest gegeben, den Damm zum Brechen gebracht. Noch vor einer halben Stunde war er einfach nur ein Mann Ende fünfzig, der keine Erklärung dafür fand, warum es ihm schwer fällt, Emotionen zu zeigen. Ein paar suggestive Fragen und angezündete Teelichter später weiß er jetzt: Sein Vater war ein Nazi und zwar ein richtig hohes Tier. Er trägt die Verantwortung für den Tod von über zehntausend jüdischen Kindern, da er einen geheimen Fluchtweg verraten hatte. „Meines Wissens war mein Vater ein einfacher Dachdeckermeister aus Kassel und hatte mit der NSDAP nichts zu tun.“ – Tja, so leicht kann man sich täuschen, mein Lieber! Jetzt hat er zwar einen Nazi-Verbrecher-Vater, aber dafür auch Emotionen, die ganz ungehindert aus ihm herausschiessen, während er zu Lacrimosa stellvertretend für seinen Vater die Seelen der toten Kinder um Vergebung bittet. Ich bin zwar schon spätestens beim Ghettoblaster ausgestiegen, aber als wir jetzt von der Guruistin dazu animiert werden, den Chor der ermordeten Kinder zu mimen und uns vor dem wimmernden Mann aufbauen, ist endgültig Schluß!
Bis heute habe ich mir nicht ganz verziehen, dass ich nicht sitzen geblieben oder einfach gegangen bin, sondern mich mit den gut fünfzehn anderen Teilnehmern wie eine schlechte Laientheatergruppe um den armen Mann gruppiert habe. Ich stand da zwar ohne das geringste darstellerische Engagement, aber ich habe mitgemacht. Und das, obwohl ich wusste, dass hier nicht nur die Geschichte und das unsägliche Leid von Menschen missbraucht wurde, sondern auch in die Biographie des knienden Mannes eine frei erfundene Geschichte implantiert wurde, die ihm zwar erst einmal eine Erklärung liefern, ihn aber für den Rest seines Lebens nicht mehr loslassen und noch viele, viele Familienaufstellungen buchen lassen würde. – Erst in der Mittagspause stahl ich mich davon. – Eine halbe Monatsmiete ärmer, aber einen Intensivlehrgang zum Thema Gruppendynamik und die Erkenntnis, dass ich so verzweifelt dann doch nicht war, reicher.Längerfristig betrachtet war es vielleicht sogar eine gute Investition. Denn diese Familienaufstellung blieb der letzte Versuch, durch fremde Hilfe in diesem Leben noch „normal“ zu werden. Besser gesagt, zuerst einmal die Ursache für mein nicht „normal“ sein zu eruieren, denn bevor man den Tumor herausschneiden kann, muss man ja wissen, wo er sitzt. Das versuchte ich seit meiner frühsten Jugend herauszufinden: Durch Gesprächstherapien, Psychoanalyse, Tarotkarten, Traumatherapie und Traumanalyse, schamanische Rituale, Kinesiologie, Astrologie, Meditation und zuletzt eben auch noch durch diese unwürdige Veranstaltung. Durch diese habe ich zumindest erfahren, dass es viele Menschen gibt, die noch wesentlich gestörter sind als ich. Und auch, dass ich manchmal eben genau so funktioniere, aufstehe und mitmache, wie alle anderen auch. Aber an meinem Gefühl des „anders Seins“, des ��nicht dazu Gehörens“ änderte das nichts. Und auch an meinem Leiden darunter nicht.
Wer hätte geahnt, dass die große Erlösung so simpel wäre: Eine einfache kleine Pandemie hat gerichtet, woran ich ein halbes Leben gescheitert bin. Und zwar – so größenwahnsinnig, diese Möglichkeit auch nur zu denken, war ich selbst in meinen aller megalomanischsten Phasen nicht – frei nach dem Motto: „Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muß der Prophet zum Berg.“ Die geniale Lösung für mein Problem bestand nicht darin, dass ich so wurde wie alle, sondern dass alle so wurden wie ich.
Es begann mit unspektakulären Dingen: Brotbacken und ausgedehnte Spaziergänge. – Zugegeben, Gewohnheiten, die an Exotik leicht zu überbieten sind – ich wäre auch nie darauf gekommen, unser täglich Brot oder Spaziergänge in sozialen Netzwerken zu posten. Und plötzlich war beides Volkssport geworden. Auf meine anfängliche Verwunderung folgte bald schon Unbehagen: Zwanghafte Toilettenbesuche vor meinen Spaziergängen, ständig kurz vor der Dehydrierung… Ich bin selten weniger als zwei Stunden unterwegs und da muss man eben schon mal. Früher kein Problem: Außer vielleicht an den Wochenenden waren so wenige Menschen in „meinen“ Wäldern und Parks unterwegs, dass ich mich immer irgendwo hinter einen Busch hocken konnte – heute undenkbar. Aber auch sonst: Menschen stören mich nicht nur beim Urinieren, sondern auch beim Denken und viele Menschen verhindern beides gar. Dazu wurde der Spaziergang plötzlich wissenschaftlich ausgeschlachtet: Sportärzte, Psychologen und Promenadologen (sic!) erklärten uns, wie wichtig das Spazierengehen für Volkskörper und -seele sei. Meine diebische Freude über die stibitzten Stunden, über mein komplett unproduktives und absichtsloses Tun, mein stiller Widerstand gegen Neoliberalismus und Selbstoptimierung hatten sich in ihr Gegenteil verkehrt: Von nun an gehörten Spaziergänge auf die To-Do-Liste jedes anständigen, nützlichen Mitglieds der Gesellschaft – Um die eigene Arbeitskraft zu erhalten und um nicht womöglich depressiv zu werden und den Spaß am Konsumieren zu verlieren. 
Meine erste Trotzreaktion bestand darin, mich hinter geschlossenen Vorhängen einzuigeln, viele Zigaretten zu rauchen und mein politisches Engagement in die digitale Welt zu verlagern, indem ich auf Facebook Werbeanzeigen wegklickte: „Alle Werbeanzeigen von Nestlé Deutschland verbergen“ – bämm, in your face, Kapitalismus! Das könnte man ein Leben lang machen, denn die abgeschlagenen Drachenköpfe wachsen zuverlässig nach. Gut, dass mein Appetit durch das tagelange vor dem Bildschirm hocken praktisch nicht mehr vorhanden war, denn das Brotbacken hatte ich ganz eingestellt. Lange konnte ich meinen Bewegungsdrang allerdings nicht unterdrücken. Zähneknirschend fing ich an, wieder spazieren zu gehen. Von nun an jedoch nicht mehr im Grünen, sondern bevorzugt entlang den hässlichsten und meistbefahrenen Straßen Berlins. Urinieren ging da zwar auch nicht, aber immerhin blieb ich so weitestgehend von ambitionierten Neu-Spaziergängern verschont.
Aber es ist ja nicht so, dass mein Gefühl der Andersartigkeit auf Spaziergängen und Brotbacken fußte. Es ging um viel Grundsätzlicheres: Es war schon immer schwer für mich, zu beurteilen, ob ich durch das Leben, das ich führe, so geworden bin, oder ob ich mir ein solches Leben ausgesucht habe, weil ich eben bin wie ich bin. Wahrscheinlich Letzteres, denn das Gefühl, nicht dazu zu gehören – egal wozu – begleitet mich schon spätestens seit dem Kindergarten. Das Gefühl blieb stets diffus, war nicht konkret festzumachen. Meine Wertung jedoch tendenziell negativ: Ich war eben irgendwie nicht so schön, nicht so selbstbewusst, nicht so stabil, nicht so unbeschwert, nicht so erfolgreich wie die anderen. Ich dachte, redete, bewegte und benahm mich seltsam. Ich nahm Dinge wahr und mir zu Herzen, die andere nicht bemerkten. 
Ich war froh, dass Mix-Tapes aus der Mode gekommen waren – keine der vielen Kassetten meiner Verehrer aus den 90ern kam ohne „Beautiful Freak“ von den Eels aus. – Gut gemeint, vielleicht sogar als ultimativer Liebesbeweis, aber was hätte ich darum gegeben, stattdessen den wesentlich uncooleren Hit „Barbie Girl“ gewidmet zu bekommen. „Life in plastic, it’s fantastic“ – fantastischer auf jeden Fall, als ich zu sein. Erschwerend kam hinzu, dass mein „anders Sein“ ja keinerlei weitere Auszeichnung enthielt, als eben „irgendwie anders“. Wäre ich eine geniale Autistin gewesen, die das U-Bahnnetz von New York detailgetreu, in Blindenschrift aufmalen könnte oder die Frau mit den längsten Beinen der Welt… Aber so war ich eben nur sowas wie eine Cola mit Kirschgeschmack – nicht besonders lecker, aber mal was anderes… 
Im letzten Jahr jedoch stellte ich fest, dass mir meine Andersartigkeit durchaus auch manchmal ein Gefühl der Überlegenheit geschenkt hatte. In diesem Punkt unterscheide ich mich wahrscheinlich kein bisschen von all den vielen anderen Sonderlingen: Erst dadurch, dass zum Beispiel die Ungewissheit und die Unvorhersehbarkeit plötzlich in den Fokus der Allgemeinheit rückten, wurde mir klar, dass das Bewusstsein darüber schon immer in mir vorhanden gewesen war. Mir war immer klar gewesen, dass nichts wirklich planbar ist, dass nichts ewig dauert und ich immer in der Lage sein muss, mich veränderten Umständen anzupassen. (Welches Grundschulkind schläft schon mit gepacktem Köfferchen unter seinem Bett und hat einen ausgeklügelten Notfallplan, falls eine schnelle Flucht vonnöten würde?) Was mir nicht klar war, war die Tatsache, dass ich auf diese mühsam erworbene Kompetenz, den Umgang mit der Ungewissheit, auch ein bisschen stolz war: Die Mischung aus prekären Lebensumständen und gewissen Persönlichkeitsmerkmalen hatte mich dazu befähigt, besser auf etwas vorbereitet zu sein, als all die „Normalen“. Ich war quasi eine Soul-Prepperin.
Doch was geschah jetzt? Je länger die Pandemie dauerte, desto weniger einzigartig kam ich mir vor. Plötzlich wurde sich rund um mich rum über „mein Leben“ beklagt: Schon erwähnte unsichere Zukunft, Angst um den Job, zu Hause sitzen, arbeiten wollen und nicht dürfen, Existenzängste, immer flexibel bleiben und sich den neuen Gegebenheiten anpassen, sich gleichzeitig über- und unterfordert fühlen, den Tag selbst strukturieren müssen, sich hilflos fühlen, nicht gebraucht, Einschränkung von sozialen Kontakten (auch wenn das bei mir freiwillig geschieht, weil  ich ohne viel Zeit für mich Zeit mit anderen nicht genießen kann), dieses Jahr keine Reise planen können – außer vielleicht an die Ostsee, wenn alles gut läuft… Hallo! Das war doch mein Bier! Meine Realität seit langer Zeit. Ein großer Teil meiner Mitmenschen schien also nicht einmal ein paar Wochen meines Lebens zu ertragen. – Jetzt erst wurde mir bewusst, was ich in all den Jahren geleistet habe… Und auch, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist, mein Anderssein. Jetzt, wo alle so geworden sind wie ich, fehlt es mir sogar ganz schön! Wenn ich könnte, würde ich laut in die Welt rufen: „Ich will mein Leben zurück!“ – aber sogar diesen Satz hat man mir geklaut.
 Also, liebe Klone: Findet doch bitte so schnell wie möglich wieder zurück in Euer perfekt funktionierendes und organisiertes Leben! Nehmt die nächste Ausfahrt zur Autobahn und lasst mich auf meiner Holperpiste voller Schlaglöcher allein! Bei näherer Betrachtung gefällt es mir hier nämlich ganz gut. Man kommt zwar nur langsam und mühsam voran, sieht aber dafür auch, was da rechts und links am Wegesrand ist. Und wartet mit dem „normal“ werden bitte nicht, bis alles um Euch rum wieder „normal“ ist, denn das wird es eventuell überhaupt nicht mehr. Ich brauche Euer Anderssein zum Anderssein, und ich kann es kaum erwarten, endlich wieder alleine ich zu sein!
(Zuerst erschienen bei CulturMag, 1.5.21)
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gedankenkollekte · 6 years
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Der artilleristische Lungenzug - Auszug
Er träumt wirres Zeug. Eine hellerleuchtete, selbstständig laufende Hand läuft an ihm vorbei in einem weißen, mit Marmorböden und goldenen, aber schnörkellos gehalteen Armaturenbrettern ausgestatteten Treppenhaus, sie hoch, er runter, was wollte er da eigentlich, die Hand tippt ihn plötzlich erst unmerklich an, dann springt sie ihm mit einem Mal auf sein Gesicht!
Sie will ihm die Nase abbeißen, womit, daß weiß er nicht, glücklicherweise hat er für solche Fälle allerdings immer eine 2,13%ige Mangansulfitspritze in seiner braunen,  umgehängten Landarzttasche, die er nach hastigem Aufklappen nach Betätigung des quadratischen Druckknopfes im Handumdrehen zur Stelle hat, er ekelt sich vor dieser Hand, brüllt sie nicht sogar wie ein Affe, just in diesem Moment, er holt aus, sticht er ihr die Spritze voller Hohn bis ihn die untersten Lederhautschichten horizontal in den Handrücken, drückt die Spritze auf und voller Genugtuung konnte er nun verfolgen, wie sich die Lösung in die kaum Puls aufweisenden Arterien entlud, haha, nimm das, du Unhold, die Hand ist sauer und statt daß sie aufhört oder verkrampft, wächst sie einfach nur und teilt sich dann in zwei Hände auf, oh my goodness, ist das etwa schon wieder so eine dieser Hydrahände?
Kommt es ihm in den Sinn, vergebens sucht er nach einem Feuerlöscher, doch findet keinen, von oben beginnt es 4%ige Kochsalz-Kadmiumsulfatlösungen zu regnen als wolle die Hand sich an ihm rächen, fast will er ihr, ihnen, zurufen, daß sie sich damit doch auch selbstgefährden, da ist er auch schon von 10 metergroßen Händen im oberen Stockwerk, dem 3. Stock und 15 Händen im unteren Stockwerk, die sich ihm mit bedrohlichen Fingerbewegungen und lautem Geschnipse zuneigen, umzingelt, er schaut hinunter in einen klaffenden Abgrund, dann rutscht er ein gemessenes Stück auf dem Treppengeländer herunter, springt kurz bevor er den von wütend-entschlossenen Hand-Angreifern belagerten zweiten Stock erreicht über die Treppe in die Tiefe hinab in den Abgrund und ergreift im Sturz noch so gerade einen goldenen, von der riesigen Gardine im vierten Stock heraushängenden Polyesterfaden.
Ohne sich über die mäßige Qualität und Verarbeitung des Stoffes auszulassen zieht er sich daran empor und schwingt sich sofort mit dessen Hilfe über diesen, den erste Treppengang, indem er mit einem anschließenden, stuntmäßigen Karatesprung, gefolgt von einem dreifachen Salto, in ein anderes Treppenhaus die Flucht anstrebt, eins, daß zuvor nicht sichtbar war und plötzllich irgendwo parallel zum Abgrund aufgetaucht ist.
Doch was war das? Auch hier liefen verschiedene, teilweise lila gelb gebatikte Hände die Treppen herauf und herunter und schon lief die erste, deutlich kleinere, als hätte sie auf ihn gewartet, durch den Spalt seiner gelandeten Beine hindurch, ein chinesischer Springbrunnen läuft hinter dem Treppengeländer über schmale Wasserbahnen die Treppe herunter und verschwappt eine dickflüssige, dunkelblaue Flüssikeit, die ihn an Füllertinte erinert.
Nun begann er panisch, die laufenden Hände kaputtzutreten, schon stoppte plötzlich eine sich anderthalb Stockwerke höher herunterlaufende Hand, mitten im Lauf, sie pfiff und kurzdaraufhin kam ein gepanzerter Trupp etwas größerer, uniformierter Hände mit an Baron Münchhausen oder Napoleon erinnernden, dreispitzigen Kanonierenhüten auf dem Mittelfinger tragend, mit Abzeichen höherer militärischer Ränge zwischen Daumen und Zeigefinger,unterhalb der Finger arabischem Krummsäbel links und entsicherter Halbautomatik im rechten Anschlag, ihn unverzüglich im Eilmarsch zu umzingeln, abzuführen und dann nach und nach die Treppe herunterzustoßen.
Und natürlich, ganz unten, am Ende der schwindelerregenden, höllischen Treppenspirale, loderte ein Feuer, bedrohlich, giftig und sich an manchen Stellen zischelnd nach ihm verzehrend. Ich will nicht sterben! Schrie er, dann wachte er schweißgebadet auf, er kaonnte nicht mehr, er musste jetzt raus aus diesem Irrenhaus, das ihm seit dem temporären Auszug Antoinettes und der Kinder den letzten Nerv kostete, einfach raus, er stieg hastig in seinen frischpolierten, unangemeldeten Privatporsche, einfach losfahren, irgendwohin, vielleicht in den Wald, ja, warum nicht mal in den Wald, frische Luft konnte ihm guttun, dort war er allein, endlich mal nicht in eine langweilige, stillose Weinbar gehen müssen, die überfüllt ist mit oberflächlich narzisstischen, midlifechrisisgebeutelten Mittelklasseasis wie ihm und ihr, die sich für was besseres halten, aber nie im Leben bereit wären, auch nur 10 Euro mehr für ein Glas Zinfadel auszugeben, wenn er dafür aus besseren Anbaugebieten und traditionsreicheren Weingütern stammen würde, weil sie von Grund auf skeptisch sind, sich immer und überall betrogen, hintergangen fühlen, jeder ist dein Feind und Konkurrent, will dir was schlechtes und nimmt dir obendrein noch deine Kinder und dein Scheckheftchen weg, wenn du kurz nicht hinschaust, darum wagt man auch ungern solcherlei Wagnisse, wie daß man mehr Geld für einen Wein oder ein anderes vermeintliches Statusanzeigendes Symbol oder Prozedere ausgibt, wenn es nicht eigenhändig von einem engen Vertrauten, daß heißt, einem der oberflächlich gesehen weniger gefährlichen, bei genauer Betrachtung gefährlichsten, Feinde und Konkurrenten ausprobiert und weiterempfohlen worden ist, auch traut man sich die eigene Fähigkeit, wirklich gutes von gewöhnlichem unterscheiden zu können, garnicht mal so recht zu, es gibt ja soviele Tricks, mit denen sie uns überall ein X für ein U vormachen können, diese trickreichen, schamlosen Betrüger, sei es im Reisebüro bei der zweieinhalbwöchigen Gran Canaria Reise, im Schreibwarenfachhandel beim Wechsel einer Lamyfüllfederhalterpatrone oder eben beim Empfehlen eines besonderen, gut gereiften Zinfadels in einem vermeintlich gehobenen Spezialitäten und Weinwarenetablissments.
Er hält irgendwo mitten im Wald an, entsteigt lässig und dabei gähnend, dem Gefährt und schließt die Türen zu, beifällig schaut er dabei auf die Digitalanzeige seiner eckigen, silbernen Designeruhr, die er inzwischen seit 12 Jahren trägt, privat als auch im Bereitschaftsdienst. Es ist genau Mitternacht. Von ganz weitem hört er dumpf einen Kirchturmschlag, doch das musste bereits die Kirchturmuhr aus dem Nachbardorf sein, in dem er sich ungern länger als für zwei bis drei Patienten lang aufhielt, weder mochte er die hier Ästhetik der vorherrschenden Grundarchitektur noch den im Herbst oftmals unheimlich lieblos instandgesetzten Tennisplatz, seine Kinder sollten derlei am besten garnicht erst sehen.
Es war stellenweise wirklich ganz schön dunkel. Gemässigten Schrittes spazierte er seine vorher zeitlich genau bemessene Runde, frische Waldluft, ja, die soll ihm, wird ihm jetzt guttun, bestimmt besser als der nächste Wein oder Cremant in mäßiger Gesellschaft, durch den lauen, angenehmen Wind roch er alsbald einen nostalgischen, herb würzigen Fuchskackegeruch, den hatte er schon vor Jahren vergessen, beäugte aufmerksam die bei diesen Lichtverhältnissen gerade so zu erkennenden Veränderungen im Moosbewuchs, ach und hier, da war doch das letzte mal noch ein Ameisenhügel gewesen, als er weit vor sich ein geparktes, etwas ranziges Auto, wahrscheinlich einen Coupet ohne Servolenkung bemerkte.
Was stand dieser Wagen hier so mutterseelenallein im Wald herum? Oder war er gar schon wieder am Waldesrand angekommen? In diesem Abschnitt hier war es recht dunkel und seine mitgebrachte Minitaschenlampe funzelte derweil nur noch recht schwach, die Ersatzbatterien hatte er im Dienstwagen vergessen. Wer treibt sich denn heutztage noch so nachts im Wald herum, dachte er bei sich. Satanisten? - Ach, die Zeiten sind doch lange vorbei, ersann er sogleich, und erinnerte sich an den durchgeknallten Sohn des Dachdeckermeisters im Nachbarsdorf, der jahrelang jedes Wochenende auf das Grab der frühzeitig verstorbenen Bäckerswitwe geschissen hatte, bis man ihn mal eines Tages dabei auf frischer Tat ertappt hatte, er hatte vermutlich bei jedem zweiten Vollmond ein umgedrehtes Kreispentagramm Richtung Norden gezogen und sich anschließend bei seinen wahrscheinlich eher erfolglosen Teufels und Dämonenbeschwörungen angewöhnt, sich aus Gründen der magischen Ecstase am Oberkörper mit Eigenscheisse einzureiben und sich zudem aus praktischen Gründen, weil man innerhalb eines Rituals wahrscheinlich nicht den Kreis verlassen darf, sonst kommen die Dämonen und holen dich, auf oder neben jenes Grab zu scheißen, denn der helle, silbern im Mondlicht funkelnde Grabstein war von den an die  am günstigsten gelegene Westmauer angrenzenden, am geeignetesten gewesen, um auch bei starkem Wind und somit ständig ausgehendem Grabkerzenlicht die eigenen frisch herausgepressten Exkremente rasch wiederzufinden und einsetzen zu können, wenn man sie brauchte.
Es könnte auch ein Spanner oder einer, der es mit einer Nutte treibt, sein, dachte er bei sich, sich auf eigene Erfahrungen und Vorlieben berufend, oder ein Perverser. Vor Jahren mal hatte er einen sich im fortschreitenden Stadium der Leberzirrhose befindlichen Bauern dabei beobachtet, wie er sich im Wald in Frauenstrapsen und roter Bluse seiner Nachbarin auf einer Lichtung geräkelt und anschließend masturbiert hatte, peinlicherweise hatte er, wie er ihn dabei beobachtet hatte, dann ein auffälliges Knacksen im Gebüsch verursacht, in dem er sich kurzerhand versteckt und dort unauffllig und in Sekundenschnelle ein kleines, NATO-Drahtumzäuntes Militärzelt aufgestellt hatte, aus dem heraus er den sich durch schlechttarnende, weibliche Milieukleidung deutlich im  Nachteil befindlichen Feldgegner mithilfe eines Feldstechers, eines Feldtelefons, sowie eines Kurzwellenradargerätes und verschiedener mit seinem Commandore 64 Feldcomputer verbundenen Satellitensysteme, die im 10 Sekundentakt Feindstellungsveränderungen sowie sexuelle Erregungsstadienabgleiche über Microaufnahmen aus dem Weltraum sendeten, zu beobachten. Doch der Bauer hatte ihn dann gesehen und erklärt, daß er doch jetzt eh nichts mehr zu verlieren hatte und ihm eigentlich scheißegal sei, was er oder sonstwer im Dorf über ihn denken würde...
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elapro-blog · 5 years
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sternbau24 · 3 years
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colombiera · 7 years
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im herbst steht bei uns die sanierung des kaputten stall dachs an und wohl dem, der berliner freunde hat die industriekletterer, dachdecker meister und zimmermänner sind, und die auch im urlaub gerne ihren beruf zum hobby machen. “brezel” ist einer von den jungs und der ist restaurator im zimmerhandwerk und dachdeckermeister und wollte schon immer mal mit coppi und embrici arbeiten (dem mann kann geholfen werden). durch einen glücklichen zufall hat eine freundin hier, ein haus gekauft bei dem die alten ziegel dabei waren. ihr geometra glaubt aber nicht an deren verwendung und so haben wir abgestaubt. eine win/win situation. da sie eine stylistin ist, musste der schandfleck von ziegelberg möglichst schnell aus den augen. so habe ich mich erboten (sehr großzügig von mir ;) den berg durch zu arbeiten, den ziegelbruch auf einen haufen, coppi auf einen 2. und embrici auf einen dritten. war ein ziemlicher knochenjob, aber es hat sich gelohnt. nicht, dass man irrsinnig dabei spart, man kann normalerweise den ziegel für ca. einen euro kaufen und dann sind sie schon auf paletten sortiert, aber ich finde es sehr befriedigend zu wissen, dass die ziegel, die schon mehrere hundert jahre auf dem buckel haben, vor dem untergang gerettet wurden und demnächst wieder auf einem toskanischen dach zu liegen kommen. sie sind einfach wunderschön, nachhaltig und traditionell.
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shotbydalonewolf · 5 years
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