Tumgik
#den halt im leben verloren
der-versager · 11 months
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Ein Brief an dich!
Ich vermisse dich ich vermisse uns jeder Tag, ohne von dir zu hören lässt mich immer mehr sterben. Jeden Tag denke ich an dich, jeden Tag denke ich darüber nach, was ich machen kann, um dir zu zeigen, dass ich anders bin, zu zeigen, dass ich der richtige für dich bin. Mit dir schöne Momente erleben, Erinnerungen schaffen, an die wir denken, wenn wir alt sind, eine Familie gründen, um unsere Kinder aufwachsen zu sehen und unsere Enkel beim aufwachsen zu sehen.Ich weiß, dir geht es nicht gut und ich kann nicht für dich da sein und das zerstört mich zusätzlich, aber ich muss es hinnehmen, aber ich bin da, wenn du jemanden brauchst, der dir zuhört, dich so nimmt wie du bist mit all deinen Ecken und Kanten. Ich werde jeden Tag an dich denken.
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mercedes-lenz · 3 months
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Erzähl und ein wenig von lenzs krankheit
[TW für psychische probleme, ihre symptome, selbstverletzendes verhalten und schizophrenie. ich bin kein psychologe ich hab nur berührungspunkte mit dem thema schizophrenie und ich kann nicht aufhören über lenz zu lesen aber ja offensichtlich bitte nicht einfach das was ich hier über die krankheit sag übernehmen ich bin kein experte]
ok also mein schatz hatte katatone schizophrenie das ist eine subkategorie der schizophrenie die sich vor allem durch starres verhalten auszeichnet (also z.b. eine starre körperhaltung, ungelenkte bewegungen, verstummung, phasen des körperlichen erstarrens in denen man sich nicht mehr bewegen kann, leer vor sich hinstarren etc. oder phasenweise auch das gegenteil also viele ungewollte bewegungen, ungewolltes reden etc.)
die diagnose gabs im 18. jahrhundert natürlich noch nicht, zeitgenoss:innen sprechen von "lenzens entrückung" also dass er halt verrückt geworden ist. manchmal ist auch davon die rede, dass er ein hypochonder ist, was damals einen "milzsüchtige[n], grämliche[n], zu finstern vorstellungen geneigte[n] mensch[en]"(grimmsches wörterbuch) meinte, also nicht jemanden wie heute der sich einbildet krank zu sein, sondern eine melancholische grübelnde person. es wurde angenommen dass hypochondrie daher kommt, dass sich menschen zu viel mit ihren gedanken beschäftigen und nichts praktisches machen => zum beispiel dichter und philosophen, die die ganze zeit nachdenken und schreiben, aber keine körperliche arbeit leisten. lenz wurde beispielsweise zu seiner heilung verschrieben, dass er förster werden sollte und er hat tatsächlich deswegen auch eine försterausbildung angefangen. dadurch sollte er nicht mehr seinen gedanken nachhängen können sondern eine reale arbeit verrichten die einerseits seinen körper einbezieht andererseits auch einen endgültigen schluss hat (du sollst einen baum fällen also nimmst du deine axt und fällst den baum und dann liegt er also ist deine aufgabe getan und du kriegst ein gutes gefühl weil du etwas durch eigene kräfte abgeschlossen hast)
symptome von schizophrenie entwickeln sich meistens über jahre hinweg bis dann die erste psychotische phase einsetzt. von lenz weiß man, dass er schon depressive tendenzen hatte und seine bewegungen ruckartig gewesen sein sollten und er meistens ziemlich starr geschaut hat und sich viel in gedanken verloren hat, er konnte sich auch nicht in die welt einfügen und hatte probleme mit worten. der erste 'ausbruch der krankheit' kam dann nach seiner ausweisung aus weimar
dazu ganz kurz: in der forschung wird oft gesagt dass die ausweisung bzw. das zerwürfnis mit goethe der grund für seine krankheit ist was so opfer ist omg eine schizophrenie kann natürlich auch von äußeren faktoren beeinflusst werden wenn man die prädisposition hat und dazu können auch ein plötzlicher starker lebenswandel oder emotionaler stress oder lebensunsicherheiten gehören aber das ist dann höchstens die ursache nicht der grund. der grund ist dass er eine prädisposition hatte und meiner meinung nach irgendwann im laufe seines lebens sowieso krank geworden wäre. (ich verwende die begriffe im philosophischen sinne also grund als antwort auf die frage warum?/wozu? aka weil er krank war auch wenn die krankheit noch keinen ausbruch hatte und ursache als kausalität der wirkung also für die wirkung (= das auftreten der krankheit zu dem bestimmten zeitpunkt) ist die ursache keine ahnung emotionaler stress oder so)
lenz ist in der zeit nach weimar wieder sehr viel rumgereist u.a. wieder zurück in die schweiz (zu lavater !! <3) aber konnte keine arbeit aufnehmen weil er eben in katatonen und psychotischen phasen war. wir wissen z.b. dass er viel zeit regungslos in seinem zimmer verbracht hat. freund:innen (unter anderem auch goethes mutter shout out) haben sich um ihn gekümmert und ihn finanziell unterstützt (goethes mutter hat sogar an goethe geschrieben dass er sich beteiligen soll weil das ja sein bester freund war aber falls es darauf eine antwort gab haben wir sie nicht mehr).
zur heilung wurde er dann unter anderem zu einem förster geschickt, dann aber auch zum pfarrer oberlin im steinthal (das ist georg büchners erzählung "lenz" die auf den aufzeichnungen von oberlin basiert). von oberlin haben wir die genauesten beschreibungen über lenz' zustand. er hatte klare momente und hat auch eigene predigten und gottesdienste gehalten, gleichzeitig ist sein zustand aber schlecht geblieben. er hat sich aus dem fenster geworfen, meinte die ganze zeit dass er gesündigt hat und sich reinigen muss, hat versucht ein totes kind zum leben zu erwecken und als es nicht geklappt hat meinte er sich dafür bestrafen zu müssen weil er nicht rein genug ist etc. oberlin konnte ihn also nicht heilen und nicht bei sich behalten.
letztendlich wurde lenz' bruder dazu beauftragt ihn aus deutschland abzuholen, was er auch gemacht hat. auf der fahrt wurde lenz teilweise gefesselt, geknebelt, über nacht ans bett gekettet u.v.m. was aus heutiger sicht absolut unmenschlich ist, damals aber als heilungsmethode gesehen wurde. es gab das bild von 'wenn man nichts verrücktest sagen oder machen kann ist man nicht verrückt', wenn lenz also verrücktes spricht wird er daran gehindert, wenn er verrücktes macht auch. auf der fahrt hat er anscheinend weiter versucht sich selbst zu verletzen deswegen das fesseln. in anderen situationen wurde er auch zu seiner heilung in einem kalten bach untergetaucht (bzw lowkey halb ertränkt) und er meinte selbst dass es ihm geholfen haben soll. wie psychische krankheiten damals gesehen und behandelt wurden ist aber ein anderes thema. ein anderes beispiel an dem man das besser erklären kann ist hölderlin, der musste noch viel mehr durchmachen als lenz aber da kenn ich mich nicht so gut aus und verweise bei interesse freundlich an meine resident hölderlin-expertin @burritofriedrich
zurück in der heimat angelangt halenz sich um stellen bemüht und sich die beste mühe gegeben nicht krank zu wirken aber es wusste halt schon jeder und er hatte auch nicht die besten qualifikationen. off topic aber für eine stelle auf die er sich beworben hat sollte herder ein empfehlungsschreiben geben aber er hat einfach ein anti-empfehlungsschreiben gegeben also direkt an die stelle geschrieben und gesagt dass lenz sich überhaupt nicht eignet man herder :c
wie genau sich die krankheit in seiner späten phase geäußert hat weiß ich noch nicht so viel, sein verhalten und seine bewegungen waren bis zum ende auffällig, er hatte schwierigkeiten in der gesellschaft, war viel auf fremde hilfe angewiesen und ansonsten muss ich mich da noch belesen. hoffe das ist als erste antwort zufriedenstellend <3
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thefortysecondolive · 10 months
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Warum speziell aroace Leo? Care to elaborate?
Ja, klar, ist eine lange aber vermutlich nicht sonderlich spannende Antwort 😅
TL;DR: Ich projiziere gerne mal und möchte irgendwas schreiben, in dem ich meine eigene Erfahrung als (nonpartnering) aroace reflektiert sehe, weil ich das sonst nur sehr selten sehe.
Ehrlich gesagt, es ist ja hauptsächlich Projection™️, was sich wirklich nach KdE verstärkt hat, weil ich mit Leo in KdE ziemlich stark mitempfand (self-recognition through the other (concerned)), besonders mit dieser Angst, seinen besten Freund zu verlieren (weil ja, wenn dich deiner beste Freund immer anschweigt und/oder anlügt, das fühlt sich wie Verlust an und es ist scheiße). Und als die Couchschleppen-Szene rauskam und alle so "ach der ist so verliebt" waren, saß ich einfach da so "aber ich guck' meinen besten Freund auch so an? Und bin in dem gar nicht verliebt?"
Und dann habe ich erfahren, dass es schon Leute im Fandom gab, die Leo als ace geschrieben haben und ich habe mich gefreut, dass ich mit so einem Headcanon nicht alleine wäre, umso mehr, als mehr Leute dazukam und verschiedene Versionen davon schrieben. Weil es Millionen Arten gibt, um ace zu sein (wie mit dem aro-sein auch) und ich finde es toll, dass das immer ein bisschen anders in Fic aussieht.
An diesem Punkt soll ich vermutlich erwähnen, dass ich meine ace- von meiner aro-Identität nicht trennen kann; für mich ist es dasselbe. Ich weiß, dass das anderen nicht so geht, aber ich weiß auch nicht, welche meiner Erfahrungen an der einen liegt und welche an der anderen, und eigentlich glaub' ich nicht, dass es mir hilfreich oder sonderlich gesund wäre, sie zu trennen zu versuchen. Ich möchte eigentlich auch keine Beziehung führen — keine romantische, keine sexuelle, keine QPR — oder zumindest sehne ich mich nicht danach.
Und das seh' ich nicht so wirklich — nicht in diesem Fandom, aber eigentlich überhaupt. Und ich möchte es (öfter) sehen. Denn manchmal habe ich das Gefühl, das die "aber aces/aros/aspecs können doch noch lieben und Beziehungen haben!"-Rhetorik überwiegt und der Punkt, dass das gar nicht nötig ist (bzw. sein soll) und man eine ganze Person alleine ist, manchmal ein bisschen verloren geht. Wobei Ersteres gar nicht schlecht, sondern richtig wichtig und nötig ist!! Klar können aspecs Beziehungen führen, und ich liebe wirklich wie sanft und liebevoll damit in diesem Fandom (oder zumindest dieser Ecke des Fandoms) umgegangen wird! Manchmal fühle ich mich halt auch ein wenig zurückgelassen.
Aber das ist an sich nichts Schlimmes, da sehe ich wirklich halt eine Chance auf ein "yes-and" — also, ich will etwas haben; ich sehe es noch nicht ∴ ich schreibe es selber. Die Antwort auf verschiedene Repräsentationsbedürfnisse ist mehr Repräsentation und so.
Zum Teil ist es auch einfach Sturheit und Trotz — als ich die Szene, die ich gepostet habe, geschrieben habe, war ich mit Amatonormativität halt etwas frustriert, sowohl in Fandom allgemein (also nicht nur in diesem) als auch im echten Leben. Was ja immer der Fall ist, aber manchmal nervt es eben etwas mehr. Und nachdem jemand mir in den Kommentaren eines QPR-Fics etwas doof gekommen ist (versehentlich, glaube ich! ich nahm es nicht übel, aber es ist mir trotzdem ein bisschen unter die Haut gegangen) und ich ein paarmal in Tags oder auf Discord das "IcH vErStEhe HaLt NiCHt, wIe Man LeO aLs AcE SeHen KaNn"-Ding gesehen (was jedes Mal nervt), habe ich halt irgendwie eins draufgesetzt. Doubled down, sagt man das so? So trotzig "oh ace versteht ihr nicht? QPRs versteht ihr nicht? okay, der will überhaupt keine Beziehung führen, und das ist vollkommen okay und er ist trotzdem ein vollständiger Mensch, how d'you like them apples?"
Und ich will damit überhaupt nicht implizieren, dass aroace oder nonpartnering oder was auch immer irgendwie eine "legitimere" Art ist, um ace zu sein, denn das ist gar nicht so, natürlich ist das nicht so. Aber es ist meine Erfahrung, und das will ich auch mal schreiben, wenn nur, um für mich selbst gegen die Idee zu kämpfen, dass man ohne eine Beziehung von welchen Art auch immer nicht vollständig sein kann.
Und eigentlich gibt es, seien wir mal ehrlich, nichts in den Folgen, was auf Leos Sexualität hinweist. Auch Adams nicht, auch Pias nicht, auch Esthers nicht. Maximal haben wir ein bisschen Queer-coding, aber mehr nicht, also jedes Headcanon, was das angeht, ist ebenso legitim wie jeden anderen, und ich will nicht das Gefühl haben, dass ich mich zurück halten oder anpassen soll (was, wenn es besteht, kommt nur von meinem eigenen Verdenken, und nicht von tatsächlichem Fandom-Druck).
Und dann habe ich neulich ein Fotoset von Daniel Sloss' Komödie-Show "Jigsaw" gesehen, genauer gesagt von diesem Bit (am 47:26 im Netflix-Special übrigens):
My best friend in the whole wide world is a woman called Jean. We've been best friends for about eight or nine years now, we've lived together for five. She's like a sister to me, she really is. A lot of people don't believe it's platonic, but it is. The idea of each other naked makes us both very sad. But we love each other, we do, we've just been together through most things. Two months into my relationship with my ex-girlfriend, she was like, "Sometimes, I feel like you love Jean more than me." And I was like, "Baby, no! All the time! Every hour of every day I love her more than I love you, because she's put the groundwork in! You don't get to suck a dick and go number one."
Und davon habe ich mich ziemlich direkt inspirieren lassen.
Also. Naja. Es ist nicht so, als würde ich ab jetzt nur nonpartnering oder nur aroace Leo schreiben, aber da ich sowieso schon am projizieren bin, warum nicht zumindest einmal damit spielen?
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theangrybooknook · 6 months
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Das Leben ist eins der Härtesten
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Ein Hund ertrinkt in einer Punicaflasche.
Was nach einem absurden Satz klingt, ist auch absolut absurd. So absurd, dass ich beim Lesen erst einmal gestutzt, den Satz nochmal gelesen, und dann so schallend gelacht habe, dass ich fast vom Bett gefallen bin. So ungefähr beginnt Giulia Beckers Debütroman "Das Leben ist eins der Härtesten" - und der Humor ist Programm.
Inhalt: Silke aus der Bahnhofsmission ist jedermanns Fußabtreter, Willy-Martin hat seine Onlinefreundin inklusive Hund in der Wohnung, Renate hat nach dem Tod ihres Hundes einen HSE24 Shoppingrausch und Frau Goebel will mit ihren 90 Jahren nochmal was erleben - also ab gehts vom beschaulichen Borken ins Tropical Island.
Ich weiß gar nicht, wo ich bei diesem Feuerwerk der herrlich deutschen Absurditäten anfangen soll.
Vielleicht fange ich am Besten beim Anfang an.
Ein Hund ist in einer Punicaflasche ertrunken und wirft das Leben von Besitzerin Renate vollends aus der Bahn und direkt in den Shoppingrausch von HSE24. Das allein reicht schon, um die Leser:innen dieses wunderbaren Buchs zu fesseln. Schwer zu glauben, ich weiß, aber es ist so herrlich komisch, dass man nicht anders kann, als weiterzulesen. Jetzt ist man, wie man so schön sagt, invested. Das liegt nicht nur an den Charakteren wie Renate, sondern auch an dem wunderbaren Schreibstil von Giulia Becker, die mancher vielleicht als eine der Drinnies kennt, dem "Podcast aus der Komfortzone". Interessanterweise ist dieses Buch eine Geschichte davon, wie man seine Komfortzone verlässt und manchmal auch merkt: das Gras ist zwar grüner, aber ist halt nur grün angemalt. Manchmal ist die Welt außerhalb der Komfortzone wirklich nicht besser. Beim Lesen spürt man es am eigenen Leib: man leidet direkt mit. Mit Renate, die völlig die Kontrolle über ihr Leben zu verloren haben scheint und der es offenbar völlig egal ist, wie andere darunter leiden. Mit Willy-Martin, der ein relativ einsames Leben fristet und all seine Hoffnungen in seine Onlinebekanntschaft setzt, nur um dann doch enttäuscht zu werden. Mit Silke, die aufgrund eines Fehlers, den kein normaler Mensch je als Fehler bezeichnen würde (sie hat bei einem Schwächeanfall im Zug die Notbremse gezogen und ist ohnmächtig geworden), von Freunden und dem eigenen Ehemann verstoßen wird und seither der Fußabtreter für alle ist, sich dabei aber aufgrund eines unglaublich guten Herzens für jedermann aufopfert. Und dann natürlich fühlt man auch mit Frau Goebel, die mit ihren 90 Jahren noch was erleben will. Eine rüstige alte Frau will also ins Tropical Island nach Brandenburg. Es sind schon seltsamere Dinge passiert.
Man muss ehrlich sein: die Charaktere, die in Giulia Beckers Roman zu Wort kommen, sind normalerweise jene Menschen, die von RTL in den Nachmittagssendungen gerne Hops genommen werden. Es sind jene Leute, deren Geschichten man bei "Mitten im Leben" oder "Familien im Brennpunkt" zu Gesicht bekommen könnte, stark überdramatisiert und schlecht geschauspielert. Ich weiß nicht, ob man gut in Worte fassen kann, wie sehr RTL dem Image der Leute geschadet hat, die nicht im wohlgepflegten Wohngebiet im Einfamilienhaus mit Garten leben, sondern kaum Geld haben, Sozialhilfe empfangen, einsam zu Hause vor dem PC sitzen, sich "freche" Frisuren an der Grenze zu Polen machen lassen, weil es dort billiger ist, oder Love Scammern zum Opfer fallen. Allein die Tatsache, dass ich bei den Figuren in diesem Roman an RTL gedacht habe, sagt einiges aus - sowohl über die Fernsehgewohnheiten meines damals 11jährigen Ichs wenn ich allein zuhause war als auch über unser aller Verständnis darüber, wer es im Leben "geschafft" hat und wer nicht. Die Wahrheit ist jedoch: die Menschen in Giulia Beckers Roman sind real, auch wenn sie nicht Renate, Silke, Willy-Martin oder Frau Goebel heißen. Sie haben gemeinsam, dass das Leben ihnen, wie man so schön sagt, ordentlich eine reingewürgt hat: durch furchtbare Ehemänner, schlechte Mütter, die deutsche Gesetzgebung, Krankheit, oder einfach nur Pech. Kann man ihnen einen Vorwurf machen?
Zugegeben, die Versuchung ist groß. Wer ist schon so blöd und fällt auf love scammer herein? Warum sagt man nicht einfach, dass man einen Schwächeanfall hatte und ohnmächtig wurde, und deshalb die Notbremse betätigt hat? Warum schmeißt man die Klamotten weg, in denen sich ein Hund festgebissen hat und vernichtet somit Beweise?
Als Leser:in schüttelt man den Kopf und hat gleichzeitig doch irgendwie Verständnis. Menschen machen Fehler, und nicht alles, was Menschen tun, ist logisch. Und dennoch habe ich mich beim Lesen dabei ertappt, wie ich Urteile gefällt habe. Denn Renate, Willy-Martin, Silke und Frau Goebel, oder auch der Obdachlose Zippo, sind nicht die Menschen, denen ich in meinem persönlichen Alltag oft begegne. Am ehesten noch einer Frau Goebel in Form meiner eigenen Großmutter. Doch alle anderen finden in meinem eigenen Leben nicht statt - vielleicht, weil ich das alles hier aus meinem Arbeitszimmer im Einfamilienhaus mit Garten meiner Eltern schreibe, die mich während meiner aktuellen Arbeitslosigkeit nicht nur finanziell, sondern auch emotional sehr unterstützen. Ich habe so gut wie keine Berührungspunkte mit Menschen, denen es so geht wie Giulia Beckers Figuren. Ich nehme an, es geht vielen Leser:innen so. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso man beim Lesen einerseits so herzlich über die Menschlichkeit der Geschichte lacht und deutsche Eigenheiten wiederfindet, andererseits aber auch die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und ruft: "kann es denn noch schlimmer werden für diese Menschen?"
Was dieses Buch noch lesenswert macht, ist die Hülle und Fülle an Erfahrungen, die ich jetzt einfach mal salopp als "very German" bezeichnen würde. Roland, getrieben von den Lehren seines Life Coaches, der ihm das Geld aus der Tasche zieht und ihn dazu verleitet, dasselbe mit anderen Leuten zu tun. Fehlt nur noch, dass Roland "KOMM IN DIE GRUPPE!!!" schreit. Gadget-Stefan, der so ziemlich jeden Typ verkörpert, der Sport und Englisch auf Lehramt studiert hat. Herr Marquardt, der die Bahnhofsmission zum Trendsetter machen will und dabei auf die Leute, die solche Orte am meisten benötigen, herabsieht. Sascha von Tropical Island, den du auch getrost am Strand in Australien stehen haben könntest, wo er gerade lernt, sich selbst zu finden, frei nach dem Motto "Not all those who wonder are lost" - und ja, "wonder" statt "wander", weil Sascha in Englisch vermutlich nicht aufgepasst hat.
Hat "Das Leben ist eins der Härtesten" ein Happy End? Ich weiß nicht, was ich darauf antworten würde. Ich würde sagen, durch so manche Fügung rückt das ein oder andere wieder in die richtigen Bahnen, aber halt auch nicht alles. Und das ist so unglaublich realistisch, dass man nach Beendigung der Lektüre einfach sagen muss: so isses und nicht anders.
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khu-lucyxx · 4 months
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Egal wie sehr ich versuche darüber nachzudenken, ich komme zu keinem Ergebnis. Ich komme zur keiner Lösung, als will das Leben nicht das ich existiere. Ich habe so viel wo für es sich zu leben lohnt, ja sogar mehr als manch andere. Ich habe Freunde, ich habe mich selber, ixh habe einen guten Job, ich verdiene gutes Geld aber innerlich fühle ich mich unendlich leer. Es gibt nichts mehr was mir was bedeutet. Habe ich gute Laune will ich Rache bei dir, habe ich schlechte Laune dann hinterfrage ich mein Leben und trinke ein Bier nach dem anderen. Es passiert was und für euch passt es, aber für mich passt garnichts. Ich sitze zuhause mit den Gedanken und muss irgendwie damit klar kommen, aber wie soll ich damit klar kommen wenn alles von A-Z zusammen hängt. Ich hätte dir gerne heute gesagt das ich es nicht schön finde das du das durch den Gang geschrien hast, aber grundgenommen hast du recht. Vielleicht würdest du mich verstehen oder auch nicht, aber ich kann nicht sauer auf dich sein wenn du nichtmal weisst wieso es mich so stört. Stellt mich als Säufer und als Junkie da, denn langsam fühle ich mich dazugehörig, denn ich wüsste nicht ob ich ohne all dem noch klar kommen würde. Es gibt einen spaßigen Menschen der immer wieder was braucht und damit irgendwie noch klar kommt aber sein Leben voll ends im Griff hat und dann gibt es mich die ihr Leben absolut nicht mehr im Griff hat. Erst war es nur ein paar mal und dann wurde es immer öfter und irgendwann gab es kein Tag mehr ohne Alkohol. Ich glaube Menschen haben es noch im Griff wenn sie die Wahl haben ob sie was trinken oder sonst was oder auch eben nicht. Ich glaube die Wahl habe ich verloren, als ich immer erst merke wenn ich die Dose schon geöffnet in der Hand halte. Ich möchte mehr schreiben, aber ich weiss nicht mehr was. Da ist so viel aber es kommt nichts raus. Aber ja du hast recht, mein Leben ist so scheisse, aber das kann ich dir nie erklären. Diese Chance kriege ich von dir bestimmt nicht. Ich mag dich, das ist alles was du wissen solltest.
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fabiansteinhauer · 7 months
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Mutual
1.
Mutual aid, das ist eine Formel, die Edgar Wind mehrfach verwendet und an der deutlich wird, dass er mehr als windig ist, er ist Anarchist, Kropotkinleser. Mutual respect: auch das lese ich am liebsten ancharchistisch, nicht machoistisch. Ich würde es momentan nicht wagen, Ghassan Hage noch einmal, diesmal nach Frankfurt einzuladen. Der Ort, der einmal Gastort war und aufgekündigt wurde, an den zurückzukehren, das ist nicht unbedingt die beste Idee. Es sind andere Orte zu finden oder Orte zu übersetzen, an den wir denjenigen wiederbegegnen können die wir verfehlt haben, verpasst haben, verloren haben, an den wir vorbeigingen, vorbeiredeten, vorbeischlugen (weil wir was vermissen, weil uns was fehlt), und die wir vermissen.
Brüche reparieren zu wollen, das kann der Schnellzug in die Hölle sein. Haben wir Freunde oder Freundinnen, Männer oder Frauen verloren, muss man sie ziehen lassen, sein lassen. Es gibt keine andere Chance, nicht eine. Gäste, Partner, Freunde und Geliebte sind nicht dafür da, um uns mit Verzeihung wieder besser fühlen zu können, sie sind nicht für unser Glück da. Sie sind unser Glück, egal wohin sie ziehen.
Es ist der Liebe schwer zu verzeihen, dass Geliebte weiter gehen. Es ist den Eltern schwer zu verzeihen, dass sie einem erst Halt geben und es dann nicht mehr tun, wegsterben. Den Lehrern, Gurus oder Doktorvätern ist der genealogische Tausch vielleicht schwer zu verzeihen: erst sollen sie einen inspirieren, lassen auch die Inspiration anzapfen, aber dann lassen sie einen stehen und sind nicht mehr inspiriert.
Hilft aber alles nichts. Nicht zurück, immer vorwärts, man hat Welt, viel Welt, zuviel Welt ohnehin im Rücken. Eine Restitution, wie sie Aby Warburg vorlegt, als er 1924 nach Hamburg zurückkehrt, ist eine Rückkehr an einen Ort, den es nicht mehr gibt und der jetzt ein anderer ist. Als geheilt hat sich Warburg nicht verstanden. Er hat sich seine Passionen aber nicht einfach nur pathologisieren und seine Pathologien nicht einfach privatisieren lassen, sondern daraus eine private Praxis öffentlicher Dinge entwickelt, indem er genutzt hat, dass nicht eine Welt und nicht ein Institution hinter ihm steht, sondern viele Institutionen und viele Welten, zumal solche, die sich und anderen widersprechen, sich verwechseln und austauschen können, verwechseln und austauschen lassen. Warburg hat aufgehört glauben zu wollen, in Wirklichkeit stünde nichts hinter ihm, er hat sich darauf eingelassen, dass er Welt im Rücken hat, rückende Welt.
Warburgs Konzept eines Nachlebens ist nicht das Konzept des Lebens. Retract? Nur unter den Bedingungen anhaltender und durchgehender Kontraktion und Distraktion. Die Welt ist größer als jede Institution und an jeder ihrer Stelle kommen kleinste Schlupflöcher vor.
2.
Als Martin Wagener, den Julia Gelhaar und Andreas Fischer-Lescano Prof- Dr. Zaun24 nennen, mit seinen Empfehlungen zur wasserdichten Vermauerung Europas seine Stellung verlor (vielleicht hatte die Immobilienbesitzer in Kampen zuviel Sorgen, dass eine Mauer über dem roten Kliff nicht schön werden würde), schrieb der israelische Militärhistoriker und Stratege Martin van Crefeld eine Verteidigung Wageners in der jungen Freiheit. Wagners Besessenheit mit Zäunen und Mauern sei nicht, so legte das van Crefeld nahe, cancelbar, denn die Mauern und Stacheldrahtzäune stünden doch eh schon in Deutschland herum, zwar nicht um jeden (in Kampen eben noch nicht, da reichten noch die hohen Preise, um Arme abzuhalten), aber doch um die jüdischen Synagogen zum Beispiel. Wie Beuys das am 20. Juli in Aachen gemacht hatte, so legte van Crefeld die Möglichkeit nahe, Mauern auch höher zu ziehen. Das kann, wie Beuys sagte, schon mit 40 cm bessere Proportionen ergeben. Wagener ist immer noch im mauervollen Land, aber nicht im Gefängnis, geladener Gast im Mauer-und- Zaungewerbe, trägt auch stolz den Professorentitel. Da hat van Crefeld etwas Treffendes gesehen, der Prof. ist nicht zu canceln, keine Chance, denn die Kanzleikultur ist immer schon vor einem da.
Seitdem die Mauer fiel, sprießen die Mauern wie Pilze, das private Sicherheitsgewerbe boomt und Frontex ist doch ohnehin beschäftigt. Wer große Feinde haben will, soll sie kriegen. Sir, you crave for trouble, you just don't want resistance. Einen Gang runterschalten und Vertrauen sowie Misstrauen nicht als zwei Zustände begreifen, die sich wechselseitig ausschließen. Man muss nicht die große Trennung hochfahren und den Westen vom Süden oder vom Osten groß trennen. Man kann ja auch einfach auf Details achten, Details achten, den Nachbarn achten und auf den Nachbar achten, anarchistisch im Sinne Edgar Wind: mutual aid.
Kanzleikultur: kein Letter bleibt jemals alleine und für sich, schon weil er in sich widerständig und insistierend ist. Unter anderem ist daran für die Kulturtechnikforschung interessant, wie sich mit einer funktionalen Differenzierung auch stratifikatorische und segmentäre Differenzierungen halten und es darum bei manchem Letter unübersichtlich wird, warum er diesmal auftaucht und nicht schon oder nicht erst bei der nächsten Gelegenheit. Das ist schwer berechnbar, in Details vielleicht notorisch unkalkulierbar. Aber Wissenschaften dazu gibt es, nicht nur die Meteorologie und nicht nur Warburgs Polarforschungen zu Bild und Recht. Am MPI etwa wird schon im Mai eine Tagung zu Lettern stattfinden, zu minoren Objekten, die lassen.
3.
Michael Herzfeld, Autor von The Social Production of Indifference: The Symbolic Roots of Western Bureaucracy, der Romforscher, der Romforscher und sogar Romfilmemacher (Montis moments ist ein Film aus dem vergangenen Dieterzeitalter, da läuft der Anthropologe mit einer Videokamera durch Rom). Herzklopfklopf! Auf Romkenner und Wackelkamera ist Verlass, die kennen die Unverlässlichkeit aller Referenzen und den Umstand, dass die Institutionen uns nichts, wir ihnen aber alles schulden.
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madchen-mit-ptbs · 2 years
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Morgen ist es wieder ein Jahr ohne dich ein Jahr später und es tut noch immer weh, allerdings nicht mehr das du Tod bist das ist ok damit komme ich ganz gut klar. Es ist eher diese leere die du hinterlassen hast, obwohl eigentlich hast du sie nicht hinterlassen dein Tod zeigte mir Jahr für Jahr wonach ich mich sehne, was mir fehlt, was ich niemals hatte und auch niemals beckommen werde. Es tut so verdammt weh dieser seelische Schmerz und egal wie oft ich darüber rede oder Analysiere es wird nicht besser und nur du bist daran schuld, schuld die du nie ertragen konntest und Tag für Tag zusehen musstest was du für ein reudiges Wesen bist und deshalb dich mehr und mehr in deiner sucht verloren hast aber du hättest jede Sekunde, jede Minute daran errinert werden sollen was für Abschaum du bist. Ich werde niemals verstehen ob du deiner sucht verfallen bist weil du mir das angetan hast oder weil du vor dir selbst fliehen wolltest den süchtig warst du schon vor meiner Geburt. Mit meiner Geburt wurde es schlimmer, was eine eronie oder? Du hättest Zigaretten holen gehen sollen und nie wieder kommen sollen! Aber du bist ein feiges etwas was NIEMALS die Eier für irgend etwas im Leben hatte außer wenn wir alleine waren dan wären sie voll kurz vorm platzen und da Mama dir nicht reichte musstest du deine Eier bei mir entlasten. Jeder sagt was dich nicht umbringst macht dich stärker aber es stimmt nicht! Es hat mich zerstört, gedemütigt, erniedrigt, gebrochen und die Folgen spüre ich tag für tag! Fast TÄGLICH Flash backs seid dem ich mich daran erinnern kann und seid dem du Tod bist hat es sich geheuft warum? Ich weiß es nicht aber es ist so so verdammt anstrengend! Ich habe versucht den Schmerz und Flash backs zu betäuben aber das ging nicht so wirklich gut also halte ich es ohne selbst zerstörerisches Verhalten aus was manchmal eine Qual ist es ist als würde mich mein eigenes Trauma gehirn Foltern förmlich jeden Tag, seid 2011 /2012 und all die Therapien helfen Nur zeitweise bis es wieder schlimmer wird fast schon unaushaltbar aber das interessiert niemanden oder niemand will es verstehen, weil es für Menschen ohne Trauma sicherlich extrem schrecklich sein muss sich vorzustellen das menschen sowas aushalten müssen. Als ich meinen "Lebens Lauf" (also alles schreckliche / traumatische) meiner Mutter zum Lesen gab damit sie mich versteht ( was keine gute Idee war, sie hat ihn fast verbrannt) wurde mir klar wie grausam mein Leben als Kind / Jugendliche war, es machte mich traurig und ich spürte das erste mal so etwas wie Scharm, ich schäme mich das mir das passiert ist aber ich überspiele es da es so schrecklich unangenehm ist ganz automatisch ich muß mich anstrengen diesen Scharm zu zulassen was mir damals in der Therapie nicht wirklich leicht viel eigentlich bis heute nicht also verdränge ich dieses Gefühl den es ist keine emotion. Ich lerne und arbeite sehr hart an mir aber manchmal verliere ich mich darin. In letzter Zeit verdränge ich sehr sehr viel und es lastet den noch auf meinen Schultern den es ist nicht verarbeitet und schlummert in meinem Unterbewusstsein und manchmal wenn es ins Bewusstsein kommt fühle ich mich ganz klein und hilflos wie damals als Kind aber momentan arbeite ich daran dem kleinen Kind Schutz zu bieten und den erwachsenen Handeln zu lassen was mich sehr emotional macht es ist fürs kleine Kind entlasstend und somit muss ich dan immer weinen aber es ist ok den ich bin jetzt Erwachsen und gebe mir das was ich aus Kindlicher Sicht nie beckam zumindest was ich von dir nie beckam. Eigentlich lese ich meine Texte mehrmals durch aber dieser ist zu schmerzhaft, dennoch befreit es mich diesen Text geschrieben zu haben es lastet jetzt nicht mehr ganz so schlimm in mir.
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free-piza · 2 years
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Getaggt von @apfelhalm
Share the first lines of ten of your most recent fanfics and tag ten people. If you have written less than ten, don’t be shy and share anyway.
Ich tagge nicht 10 Leute lol...... aber ich tagge @noctuabunda @kathastrophen @tinypi @notajoinerofthings @forustothinkistobealive
Oh boy here we go
(Ich klammer mal alles unter 1k aus, weil das hier ist mein post und ich möchte das so)
schließ die tür und schalt das licht aus
Leo schiebt es auf den Stress vom Jaschke-Fall, dass der Traum wiederkommt. Es ergibt erstaunlich viel Sinn — das Gefühl der Ohnmacht ist seltsam ähnlich, vertraut. Wie ein Echo.
Révérence
Vor Vincent ruckelt das Bild der Überwachungskameras über den Bildschirm. Er weiß nicht wieso, aber sein Blick huscht immer wieder durch die Windschutzscheibe zur Garage am Ende der kurzen Seitenstraße, in der sie stehen. Draußen ist alles ruhig — die Fassade verrät nichts von dem, was sich im Inneren abspielt.
Vor dem geschlossenen Tor wartet Adams Motorrad in der prallen Mittagssonne, seit sein Besitzer vor einer guten Weile dahinter verschwunden ist.
Nachricht nach dem...
Hi, hier ist der Festnetz-Anschluss von Vincent Ross.
Wenn du wegen der WG-Anzeige anrufst, hinterlass bitte eine Nachricht nach dem Piepton und stell dich kurz vor. Aber halte dich kurz — das Band läuft nur drei Minuten! Wenn du nicht wegen der WG anrufst, bitte melde dich unter meiner Mobilnummer. Danke!
Sie haben 21 neue Nachrichten.
Nachricht 1, empfangen gestern um 19:47 Uhr.
Pas chassé
Adam Raczek ist kein vorsichtiger Mann.
Wenn man bedenkt, in welchen Kreisen er sich bewegt, sollte das eigentlich ein Problem sein, aber trotz allem hat Vorsicht ihn noch nie besonders weit gebracht. Sich kopfüber in seine Angelegenheiten zu stürzen war schon immer mehr sein Stil. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, warum sie nicht beim Schopf packen? Alles im Leben ist risikobehaftet; wenn man nur schnell genug ist, kann man sich sein Risiko zumindest aussuchen, bevor es einen einholt und überrascht. Adam rennt lieber offenen Auges darauf zu.
Pirouetten
Vincent hat die Türklinke des Verhörraums schon in der Hand, hält aber nochmal inne. Atmet durch, senkt die Schultern. Der Verdächtige hat ihn bereits durch das Fenster gesehen, also darf er sich nicht zu viel Zeit lassen — darf nicht den Anschein erwecken, dass er zögert — aber diese eine Sekunde nimmt er sich trotzdem.
seite an seite
Für Leo hat die Weihnachtsfeier des Kommissariats auch noch den letzten Reiz verloren, als er zum Teamleiter der Mordkommission ernannt wurde - nicht, dass sie davor schon besonders aufregend gewesen ist. Jedes Jahr wird die selbe Stadthalle angemietet und mehr oder weniger enthusiastisch geschmückt, als ob es nur genug Lametta braucht, um der uralten Holztäfelung an den Wänden die rechte festliche Magie zu verleihen.
hier drin leuchtet alles ein
Adam bleibt beim Betreten seiner Wohnung so abrupt stehen, dass Leo ihm in den Rücken läuft, aber Adam registriert es kaum.
"Oh."
Unter seinen Schuhen knirschen Glasscherben.
"Adam? Was-" Leo schiebt sich an ihm vorbei, bricht im Satz ab, als er die Verwüstung sieht.
sagst du's leise, sag ich's laut
Leo ist dankbar dafür, dass sie einen fast sommerlichen Tag im Mai für die Autofahrt erwischt haben. Es ist Sonntag, und Ferienverkehr gibt es auch keinen, und so sind die fast elf Stunden bis nach Berlin zwar lang, aber erträglich gewesen. Adam hat mittags an einer Raststätte gehalten, bei der sie sehr mittelmäßige, überteuerte Hotdogs geholt und an einer der Picknickbänke verdrückt haben, während ihnen die Sonne den Nacken gewärmt hat. Nachmittags ist dann Leo gefahren und Adam hat vor sich hin gedöst, die Fenster einen Spalt offen.
ich in weiß und du in hell
Esther verdreht die Augen, noch bevor Hölzer und der Neue durch die Glastür des Büros verschwunden sind. Neben ihr entfährt Pia ein monotones “Wow.”
Ja, wow. Der Neue weiß auf jeden Fall, wie man auf einen ersten Eindruck scheißt.
Kein Wort hat er zu ihr oder sonst irgendwem gesagt, seit er sich im Besprechungszimmer auf dem Tisch niedergelassen hat, um auf Weniger zu warten. Zumindest den wird er wohl nicht so stoisch angeschwiegen haben.
So einer hatte Esther gerade noch gefehlt.
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der-versager · 11 months
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Wir versuche unsere Gefühle zu verstecken, dabei vergessen wir, dass unsere Augen auch spreche!
Juice WRLD
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sammeln
Als Kind mochte ich es Muscheln zu sammeln.
Den ganzen Tag reichte es mir, still den Strand entlangzugehen, und immer wieder neue Muscheln in meiner Jackentasche verschwinden zu lassen.
Rosane, weiße, manchmal ein bisschen orange und manchmal ein bisschen blau; immer wieder die gleiche Freude über jedes kleine neue Sammelstück in meiner Tasche.
Meine Liebe zu dir ist ein ähnliches Gefühl.
Stumm stolpere ich durch mein Leben und sammle, bedacht und geduldig, jeden kleinen Moment mit dir.
Sei es ein Herz was du mir schickst, oder wenn du meine Schulter im vorbeigehen streichelst, wenn du mir einen Kuss zum Abschied gibst, oder wenn du dir Zeit für mich nimmst und mit mir noch länger im Bett versteckt bleibst als du eigentlich solltest.
Meine Jackentaschen füllen sich mit all diesen Erinnerungen, als gäbe es nichts wichtigeres in meinem Leben und ich halte die Taschen mit Bedacht geschlossen damit keine verloren gehen kann, damit ich sie nie vergesse, damit ich uns nie vergesse.
Ich sammle wie besessen unsere Momente, weil sie so klein und wenig geworden sind wie damals Muscheln am Strand, aber sie fühlen sich mindestens genauso bunt und besonders an wie früher.
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perfektunperfekte · 1 year
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hi, leben
ja hi, ich rede mit dir - mein leben mein leben das sind wir du und ich also mein plan und du also hi leben, hör mir kurz zu ist bestimmt nicht geplant alles nicht wirklich durchdacht hast bestimmt schon viel über meine pläne gelacht und ich hab am rande, noch immer nicht erkannt pläne machen, ist höchstens für die oberen gedacht doch selbst denen kommst du in den weg hast viel leid und freude schon gebracht wunderwerk wer da noch immer steht und weiter über deine wege lacht also leben - was hast du noch im petto welchen weg hältst du mir weiterhin bereit sitze hier mit aperol prosecco und warte auf dich immer, allezeit ich weiß doch selbst, das ist komplett das falsche beim warten geht so viel davon verloren und warte, bei all dem warten werd ich alt doch halt, was ist denn bis hierhin schon gestorben? die kindheit ist schon so lange vorbei jugendlich bin ich wohl auch nicht mehr mein herz ganz schwer, fast schon wie eisen, blei denn viel davon vermiss ich wirklich sehr und viel davon verabscheu ich zutiefst bin innen voll und zeitgleich komplett leer hab in den ohren wie du leise riefst: nimm dein leben in die eigne hand sei selbstbestimmt sei unerschrocken, unerkannt sei wer immer du auch sein willst, nur für dich mach all die sachen niemals nur für mich dein glücklich sein ist mir das höchste gut ich weiß zum leben braucht es all den mut den hast du - den hab ich dir gegeben und jetzt wünsche ich dir viel spaß an deinem leben!
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herzlak · 2 years
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Welcome back to albvrich's Tatort essays, die niemand braucht!
Heute mit dieser motherfucking Szene, die ich hasse, weil das Zuschauen einfach nur weh tut, die ich aber auch liebe, weil Steffi und Rick sie absolut grandios gespielt haben.
Dass die beiden extrem gut mit ihrer Mimik spielen können, müssten wir ja alle gesehen haben. Gerade deshalb ist die Szene so stark für mich.
Interessant find ich dabei, dass es diesmal nicht Jan ist, der Rosa abblockt, sondern andersrum. Sie geht ein bisschen schneller als er, schaut ihn kaum an, zeigt ihm quasi die kalte Schulter. Entweder, weil sie die ganze Sache mit ihrer Mutter sowieso lieber verdrängen will, oder weil sie schon weiß, dass Jan sie in der Angelegenheit enttäuschen wird. Vielleicht auch beides.
Man merkt, dass sie einfach nur raus will aus dieser Situation und sich wieder immer zur Ablenkung in die Arbeit stürzen möchte. Aber dann hält Jan sie ab und da gibt's gleich zwei Parallelen aus Gier und Angst. In der ersten hält Rosa Jan im Lime Club am Handgelenk fest, weil er vor ihr und der Wahrheit wegrennen will. In der zweiten halt Jan Ella fest, als sie von ihm weg will.
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Jan ist, wenn er wütend wird, oft schnell impulsiv und tut Dinge, ohne wirklich lange darüber nachzudenken. Das sieht man hier gut, als er Rosa gleich wieder loslässt. Für einen Moment merkt man, dass er schockiert von sich selbst ist, dass er Rosa so anpackt. Normalerweise, zumindest seit Masken, ist sie eher der dominante Part in dem Duo. Und jetzt starren sie einander an als würden sie sagen: fuck, ist das jetzt wirklich passiert? Sind wir so tief gesunken, dass Worte nicht mehr reichen?
Rosa zuckt sogar ansatzweise von ihm weg, hat zwar - so wie man sie kennt - keine Angst vor ihm, eher vor dem, was in dem Moment aus ihm geworden ist. Und Jan wird sofort wieder defensiv in seiner Körperhaltung. Er machte keine Anstalten mehr sie anzufassen, kommt ihr keinen Zentimeter mehr näher. Sein Blick wird flehend, nur dadurch hält er sie fest, versucht ihr klar zu machen, dass er tun muss, was er bestimmt in Love is Pain tun wird - sie verraten.
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Und Rosa hat es geahnt. Sie weiß, was er sagen wird, bevor er es überhaupt sagt. Weil sie ihn kennt, weil sie weiß, wie er tickt, weil sie weiß, dass ihm nichts über seine Frau geht, die er ohnehin schon seit über einem Jahr verloren hat. Nicht mal seine beste Freundin und einzige Vertraute, die die ganze Zeit für ihn da gewesen ist.
Aber es tut ihr nicht weniger weh, auch wenn sie gewusst hat, dass sie mal wieder nur die Nummer zwei für ihn ist (und es immer sein wird). Und das ist auch völlig verständlich.
Stell dir vor, du fängst in einer fremden Stadt in einem neuen Team an und hast zwar keinen total schlechten Start, eckst aber recht schnell das erste Mal an, hast gleich das Duo schlecht hin gegen dir stehen, stehst alleine da. Bis auf diesen einen Kollegen, mit dem du dich auf Anhieb gut verstanden hast. Der, bei dem du zwar auch mal kurz aneckst, der sich aber trotzdem nicht gegen dich stellt. Der, der dich noch gar nicht richtig kennt, aber dich trotzdem irgendwie verstehst. Der, der dich als die fähige Ermittlerin sieht, die du bist, dich nicht einbremst, dir Rückendeckung gibt, aber sich auch mal schützend vor sich stellt, wenn du selbst nicht dazu in der Lage bist. Der, mit dem du in einem Jahr ziemlich viel zusammen durchsteht. Der, der aber auch gern vor dir wegläuft. Der, von dem du aber weißt, dass er jedes Mal wieder zu dir zurück kommt.
Stell dir vor, du bist von den beiden wichtigsten Menschen in deinem Leben verlassen worden, hast Probleme damit zu vertrauen, aber dann kommt da dieser eine Mensch, der alles auf den Kopf stellt. Aller guten Dinge sind doch drei und es muss doch klappen, weil, verdammt, es hat einfach auf Anhieb gepasst.
Stell dir vor, du kriegst schon wieder von deinem Leben eine reingewürgt, aber diesmal ist endlich jemand da. Er läuft nicht weg wie deine Mutter damals, er verlässt dich nicht wie dein Ex. Er ist da, bleibt bei dir, kommt zu dir zurück. Und deshalb vertraust du ihm noch mehr. Mehr als du vielleicht willst, aber jetzt seid es nur noch ihr beide und das für Monate. Ihr seid jeden Tag zusammen, kehrt langsam wieder ins Leben zurück nach dem, was passiert ist. Und du vertraust ihm noch mehr.
Und dann - nachdem du immer für ihn da gewesen bist, nachdem du endlich wieder gelernt hast zu vertrauen - enttäuscht er dich. Lässt dich wissen, dass er weder hinter dir noch vor dir noch neben dir stehen wird, wenns brenzlig für dich wird. Bricht dein Vertrauen als würdest du ihm kaum etwas bedeuten. Als wärst du einfach nur die Kollegin und nicht die beste Freundin, die einzige Vertraute, der einzige Mensch, den er noch hat, weil er sonst alle verloren hat oder verlieren wird.
Das tut verdammt weh.
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Und Jan tut es auch weh, das sieht man an seinem Blick. Er will das nicht sagen müssen, aber er hat sich so sehr darin verrannt, dass er seine Frau wiederkriegen wird, dass er es trotzdem tut. Weil er an eine Zukunft mit Ella denkt, die gut werden muss. Aber das ist eine Zukunft, die es nicht gibt, nur Jan versteht das noch nicht. Und deshalb verbaut er sich seine Zukunft mit dem einzigen Menschen, mit dem er noch eine Zukunft hat - nicht mal in einem romantischen Sinne.
Aber Rosa ist nicht blöd und sie wird sich nicht ewig von ihm verletzen lassen. Eine Weile sicher, weil sie ihn auf eine platonische, aber sehr tiefe Weise liebt, aber nicht ewig. Spätestens, wenn sie merkt, dass sie ihm nicht mehr vertrauen kann, wird sie eine Entscheidung treffen.
Und das Vertrauen wird genau der Punkt sein, an dem diese Freundschaft vielleicht ganz bald zerbrechen könnte. Denn das ist das, was so essentiell für die beiden ist, weil um sie herum alles bereits zerbrochen ist oder gerade zerbricht. Weil Jan der einzige ist, den Rosa hat, und Rosa (wenn das mit Mia auch nur eine einzige Folge so weitergeht) die einzige ist, die Jan noch hat. Und so schön es ist, einer einzigen Person allein vertrauen zu können, so gefährlich ist es auch. Denn was bleibt noch, wenn man diesen Menschen verliert?
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Man kann Jans Entscheidung in der Szene irgendwo verstehen, aber doch hasst man ihn dafür. Was er tut und sagt, ist unglaublich dumm und egoistisch. Schlimm genug, dass er Rosa so automatisch von sich weg treibt, sie wie auch seine eigene Tochter zu verlieren droht, weil er weiterhin an einer falschen Illusion der Zukunft festhält. Aber er nimmt automatisch auch Rosa ihre wichtigste Bezugsperson, ihren vielleicht tatsächlich einzigen Rettungsanker (und so sieht es aus, wenn man sieht wie sie ihn ein paar Szenen später umarmt) - und das ist er selbst.
Und noch schlimmer ist die Art, wie Rosa sich damit abfindet. Am Ende der Szene hat sie "verstanden". Der Anflug eines bitteren Lächelns erscheint auf ihren Lippen, ehe sie antwortet. Sie hat verstanden, was passieren wird. Sie hat es eigentlich schon die ganz Zeit gewusst. Aber es verletzt sie trotzdem, dass sie ausgerechnet ihm immer noch nicht vertrauen kann.
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farnwedel · 2 years
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Das Leben braucht mehr Schokoguss 20 - Not handsome enough to tempt me
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Fabian und Mia gehen ein Kleid kaufen, damit sie was anzuziehen hat bei Fabi seiner Mutter ihrem Geburtstag. Ich sag’s nochmal, wenn der ganze Stress nicht wär, fände ich die beiden echt sympathisch.
Der LKW mit 200kg Schokolade ist übrigens wieder aufgetaucht. Verrat mir mal einer, wie der auf dem Weg von der Schweiz nach Belgien einen „Abstecher“ nach Tschechien gemacht hat.
Bei der Party sind 200 reiche Schweizer*innen, unter denen Mia sich etwas verloren fühlt. Sie spricht kurz mit Kirsten über die Kunst an den Wänden, ehe diese beschließt, doch lieber ihrer Mutter vor deren Geburtstagsgästen Vorhaltungen wegen ihres schlechten Kunstgeschmacks zu machen.
Damit wir raffen, dass Kirsten hier die Bitch ist (zumindest für den Moment, weiß man bei diesem Buch ja nie), folgt eine Unterhaltung zwischen Kirsten und Fabian, die Mia belauscht:
„Hast du sie überhaupt auf ihre Ehetauglichkeit hin geprüft?“ „Meinst du damit eher Kochen oder Sex?“, fragt er mit sarkastischem Unterton. „Ich meine ihre Herkunft, du Idiot! Aus was für einer Familie stammt sie denn? Ich habe im Internet nämlich rein gar nichts über sie gefunden.“
Also, good for Mia, aber halte ich für etwas unrealistisch angesichts ihrer Instagram-Aktivitäten. Und dass die eigentliche Isabella keinen LinkedIn-Account oder sowas hat, kann ich mir auch nur schwer vorstellen.
Fabian verteidigt Mia, darf im weiteren Verlauf des Gesprächs aber noch sowas sagen wie "joa, hübsch ist sie nicht, aber vielleicht steh ich jetzt ja mehr auf sympathische Frauen?"
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Mia macht einen Umweg und stößt dann offiziell zu den beiden und Oma Zuckermann. Kirsten fragt sie ernsthaft, ob sie kochen kann. Mia so: Ja, passt schon. Und eintuppern kann ich auch.
Fabian lacht und umarmt sie. Aw.
(Nach dem Sex fragt Kirsten aber nicht?)
Sie verziehen sich in den Nebenraum, wo der Nachtisch bereitsteht, und haben mal wieder einen Moment™, den Mia mit ihrer Tollpatschigkeit und Fabian mit seiner lahmen Verteidigung seiner giftigen Schwester ruiniert.
Auf dem Rückweg nimmt Fabian zwei Cocktails von einem Tablett – pink, mit Obst dekoriert:
„Trink doch selbst deinen Lady-Cocktail!“, sage ich […]. „Vielleicht verstehst du ja dann endlich, was Frauen wollen!“
Puhhh. Wieso? Sind da Hormone drin?
Fabian bietet Kirsten die Cocktails an.
Kirsten wehrt augenrollend ab. „Ich bin schwanger!“ „‘tschuldigung. Wollt ihr vielleicht einen Cocktail?“
Georg und Mia lachen. Oma Elisabeth nimmt den Cocktail, trinkt ihn halb leer und spuckt ihn angesichts der entsetzten Gesichter um sie herum vor Lachen fast wieder aus.
Als Fabian mich ins Taxi setzt, bin ich so betrunken, dass ich erst zu Hause den Verlust meiner Geldbörse bemerke.
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Hey,
Keine Ahnung wo ich anfangen soll, ich hab auch Angst das wenn du das hier liest das es unserer Freundschaft schaden könnte oder das du sauer bist und keine Lust mehr auf mich hast. Aber irgendwie muss ich meine Gedanken mal aufschreiben. Ich weiß es ist nicht mal zwei Wochen her seit dem aber trotzdem ich vermisse dich und das was wir hatten so sehr. Ich vermisse es dich zu Küssen. Mir gehts auch von Tag zu Tag schlechter. Ich kann einfach nicht aufhören an dich zu denken, von morgens bis abends bist nur du in meinem Kopf und nachts träume ich von dir. Ich bekomm es einfach nicht hin loszulassen und wenn wird es sehr lange dauern. Ich weiß auch das ich nicht das Recht hab sowas zu sagen, aber alles was ich möchte ist dich wieder bei mir zu haben. Ich werde mich auch bessern weil der Fehler warum das alles passiert ist, bin ich. Ich kann nicht aufhören um dich zu kämpfen ich möchte es wieder schaffen dein Herz zu erobern, sorry kitschig, aber so fühle ich. Und ich weiß das vielleicht auch erstmal jeder für sich Zeit braucht, ich hab aber Angst das wir uns in der Zeit nach und nach mehr aus den Augen verlieren. Das will ich nicht weil du bist immer noch das wichtigste für mich in meinem Leben. Aber ich weiß momentan einfach nicht was ich tun kann. Und der Gedanke an all das was wir noch gemeinsam vorhatten macht mich immer wieder traurig. Klar es gibt viele Menschen mit dem sowas auch mal unternehmen kann aber mit keinem von den ist es so wie mit dir. Du warst immer für mich da und mit dir war das alles so schön und hat immer Spaß gebracht. Aber jetzt hab ich nicht nur den Menschen den ich liebe verloren sondern auch gleichzeitig dich als meine beste Freundin dir mir gezeigt hat dass das Leben auch Spaß machen kann. Und ich wünsche mir das einfach nur wieder zurück. Und du hast es geschafft mich im positiven Sinne verrückt zu machen. Selbst jetzt bin ich noch jeden Tag Horny auf dich und selbst das wird nicht weniger aber ich vermisse es auch einfach nur mit dir zu kuscheln und deinen Kopf auf meiner Brust zu spüren wenn du schläfst. Es gab nichts Schöneres und ich dachte mir immer wieder in dem Moment „mit dieser Frau kann ich alles schaffen und ich will mit ihr auch zusammen alt werden“ . Weil ich dich einfach liebe und auch wenn es Momente gab wo man viel Schmerz und leid aushalten musste, ich hab es bis heute noch nicht aufgeben das aus uns beiden ein wir wird und bleibt. Du bist der Mensch mit dem ich mich ab besten verstehe, wir ticken einfach gleich. Es gibt niemandem der Annähernd so Perfekt ist wie du und niemandem der mich so gut versteht wie du. Leider haben wir es nie auf die Reihe bekommen miteinander über Probleme zu reden, warum auch immer aber es wurde uns zum Verhängnis. Und rein aus logischer sich ist es einfach dumm von mir, aber Liebe ist nie logisch und sie kann auch richtig weh tun aber desto mehr dir etwas weh tut in der Liebe desto wichtiger ist es dir. Und falls es noch irgendwann Hoffnung gibt, ich bin da und werde warten, auch wenn die Logik sagt du musst alles hinter dir lassen. Dann verbringe ich halt die Zukunft damit. Und wer weiß was die Zeit mit uns beiden macht. Und falls du bis hier gelesen hast, es tut mir alles so leid was du wegen mir ertragen musstet und ich hoffe die Zeit kann dir helfen. Ich hätte dir das hier auch gern persönlich gesagt, irgendwo nachts draußen unterm Sternenhimmel. Aber wer weiß vielleicht kann ich das ja irgendwann noch. Ich möchte dich aber nie ganz aus meinem Leben verlieren. Und vielleicht finden wir ja irgendwann noch mal Zeit in Ruhe über alles reden zu können ohne das jemand sauer oder sonst irgendwas wird. Ich werde immer für dich da sein. In allen Hinsichten.
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blogderlieder · 29 days
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Seemannsbraut
Der Sturm tobt seit Ewigkeiten, lässt mein Schiff über Wellen reiten, Tag und Nacht gibt's schon lange nicht mehr, alle Gestirne versanken im Meer, die Sonne, der Mond und die Sterne, sie gingen verloren in der Ferne;
Mit Tauwerk ans Steuerrad bespannt, der Blick auf die raue See gebannt, bin der Letzte der noch aufrecht steht, werde von Tod und Verderben umweht, während Männer wie Kinder flehen, muss ich dem Sturm ins Auge sehen;
Schwarz ist das Wasser, weiß die Gischt und als sich Himmel und Meer vermischt, entsteigt den Fluten eine Riesengestalt, unfassbar schön und doch bitterkalt, so herrlich das es jedem Manne graut, ja ich kenne sie, die Seemannsbraut;
Sie sucht nach einem Wassermann, mit dem sie für immer tanzen kann, dieser Bräutigam, das soll Ich sein, geh ich mit ihr kehre ich nie mehr heim, wer Hochzeit feiert mit dem wilden Meer, macht eine Reise ohne Wiederkehr;
Es wäre so leicht sich hinzugeben, denn alles Leiden hängt am Leben, kaltes Wasser füllte meine Lungen, ich hätte endlich genug gerungen, aber nein, noch gebe ich nicht auf, so nimmt das Schicksal seinen Lauf;
Mitten in den Sturm halt ich hinein und sollt dies unser aller Ende sein, gehen wir unter ohne Weh und Klag, zum Sterben ist’s ein guter Tag, wir trotzen allen Urgewalten, kein Weib vermag uns zu halten; Das Meer will sich an mir rächen, will den Kahn in Stücke brechen, Leinen reißen und Ruder splittern, Segel zerfetzen und Männer erzittern, der Sturm peitscht mir scharf ins Gesicht, doch im Dunkeln seh' Ich ein Licht; Aufs offene Meer hinausgespien, so konnten wir dem Sturm entfliehen, der noch in unserm Rücken tobt, heute wird keiner mehr verlobt, auch so weiß von uns ein jeder genau, wir sind die ihren und sie unsre Frau;
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glaubehoffnunglieben · 2 months
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