PAPA LEGBAS STOCK (TEIL II)
Papa Legba als „Hüter der Wegkreuzungen“ ist ein Aspekt, der besondere Beachtung verdient. Für den modernen Menschen haben „Wegkreuzungen“ nur noch geringe Bedeutung. Kaum einer fährt heute noch nach Land- oder Straßenkarte. Das erledigt der NAVI. Auch auf Wanderwegen begegnet man immer mehr Menschen, die ständig auf ihre Smartphones starren. Wer jedoch ohne Cyber-Hilfsmittel eine längere Wanderungen durch schlecht beschilderte Wälder – vor allem im benachbarten Frankreich oder durch den kaum besiedelten Spessart unternimmt, erlebt zugleich eine Zeitreise.
Da bekommen Wegkreuzungen dann jene Bedeutung, die sie einstmals hatten, als Handwerksburschen und andere Reisende ohne Karte und erst recht ohne NAVI durch dichtes Gehölz ihren Weg finden musste und sich die Frage stellten: Muss ich weiter geradeaus? Gehe ich links oder rechts? Drei Möglichkeiten kommen in Frage.
Kein Wunder, dass die Menschen seit alters her bedeutsamen Wegkreuzungen mit Ehrfurcht, manchmal auch mit Schauer begegneten. Noch heute sieht man, wenn man die uralten Handelsstraßen (Reffenstraße, Hohe Straße, Rentstraße, Weinstraße, Birkenhainer Straße, Eselsweg) abläuft oder mit dem Fahrrad abfährt an markanten Kreuzungen oder Weggabelungen – Y-Symbol – mächtige Bäume oder steinerne Kreuze. Die Lokalgeschichten lehren, dass solche Orte früher keinesfalls ungefährlich waren. Eine Räuberbande oder Raubritterschar, die in der Nähe einer Wegkreuzung ihr Unwesen trieb, konnte gleich zwei Handelsstraßen kontrollieren. Dass an manchen Wegkreuzung der Puls der Reisenden schneller ging und so mancher Kutscher sich nach unbeschadeten Passieren der Stelle „bekreuzigte“ und vielleicht auch ein Dankgebet sprach ist überliefert.
Wegkreuzungen sind – abgesehen von ihrer potentiellen Gefährlichkeit - in mehrfacher Hinsicht spirituelle Orte. Wie leicht lässt sich das Bild der Wegkreuzung auf das eigene Leben übertragen. Wer stand nicht schon vor der Entscheidung: Soll ich weiter geradeaus gehen- also im alten Trott, bleiben, den alten Gewohnheiten nachgehen, die unglückliche Beziehung aufrechterhalten, an alten Werten festhalten oder die Richtung wechseln? Also abbiegen. Mein Leben verändern, ein neuen Berufsweg einschlagen, mich mit anderen Menschen umgeben?
Diese Frage hat sich auch der Apostel Petrus, der Schwellenhüter des Christentums gestellt, als er Jesus nachfolgte und vom Fischer zum Menschenfischer avancierte. Die Kreuzung ist auch Zeichen der Radikalität. Die Richtungsänderung ist ein Einschnitt im Leben. Es ist rein räumlich schon ein gewaltiger Unterschied, ob man an einer Kreuzung nach Osten oder Westen geht. Der eine landet in Amerika, der andere in China. Vielleicht stellt sich mancher angesichts der Richtungsänderungen die Frage: Wäre mein Leben anders oder besser gelaufen, wenn ich an einer bestimmten Stelle nicht abgebogen wäre. Hier beginnt und endet Biografie-Arbeit und führt gleichzeitig zu der Erkenntnis, dass auch eine andere Entscheidung, ein andere Richtungsänderung zu einem Scheitern hätte führen können. Denn auch auf einem anderen Weg, der vielleicht am Anfang sehr viel Erfolg, Ruhm, Geld und Anerkennung bedeutet lauern Gefahren. Die Künstlerkarieren sind nicht selten ein Highway to Hell. Politik ein Intrigendschungel…
Papa Legba als Hüter der Wegkreuzungen und Wanderer passt gut in die Zeit der Jahreswende und der Wintersonnenwende. Wie geht es im neuen Jahr weiter? Weiter wie bisher? Ofer ist in mancher Hinsicht nicht auch eine Kursänderung notwendig?
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Absolute Gehorsamkeit Sicherstellen, dass der Unterworfene jedem Befehl ohne Zögern folgt
Die Gynarchische Herrin: Absolute Gehorsamkeit
In den Tiefen von dominanten und unterwürfigen Beziehungen hebt sich die Gynarchie als eine Lehre hervor, in der die Frau als überlegen betrachtet wird und der Mann sich der absoluten Gehorsamkeit ergibt. Die gynarchische Herrin herrscht souverän und ihre Macht wird mit unbestrittener Autorität über den Unterwürfigen ausgeübt.
Absolute Gehorsamkeit ist das Fundament dieser Beziehung. Sie verlangt, dass der Unterwürfige jeden Befehl ohne den geringsten Zögern befolgt und so ein klar definiertes Machtgleichgewicht und eine Dynamik geschaffen wird, in der der Unterwürfige der Herrin die volle Kontrolle überlässt.
Dieser Gehorsam ist mehr als bloße Treue. Es ist ein Spiegelbild von tiefem Vertrauen und unerschütterlichem Respekt gegenüber der Herrin. Jeder Befehl, jede Anweisung wird nicht als Einschränkung gesehen, sondern als Gelegenheit, dieses Vertrauen und Engagement zu zeigen.
Die Herrin wiederum geht nicht leichtfertig mit dieser Macht um. Obwohl ihre Position dominant ist, versteht sie die ihr anvertraute Verantwortung. Sie wird zum Hüter der Grenzen des Unterwürfigen, wissend, wann sie Druck ausüben und wann sie zurückhalten sollte. Sie besitzt eine tiefe Intuition und erkennt unausgesprochene Wünsche und nicht erkannte Bedürfnisse.
Doch warum würde jemand dieses Leben absoluter Gehorsamkeit wählen? Für einige ist es eine Flucht vor dem Druck der täglichen Entscheidungsfindung, ein Ort, an dem sie die Kontrolle abgeben und Trost in Struktur und Disziplin finden können. Für andere ist es eine tiefe Erkundung persönlicher Grenzen, eine Reise in die Tiefen ihres Geistes und Körpers.
Beziehungen, die auf der Gynarchie basieren, sind nicht für jeden. Sie erfordern tiefe Selbstkenntnis, offene und ehrliche Kommunikation und die Bereitschaft, sich in manchmal unbekannte Gewässer zu wagen. Doch für diejenigen, die sich gerufen fühlen, ist absolute Gehorsamkeit der Schlüssel, der eine Welt der Hingabe, Leidenschaft und unvergleichlichen Intimität erschließt.
Die Gynarchie, mit ihrem Schwerpunkt auf unerschütterlichem Gehorsam, bietet einen Einblick in die Dynamik der Macht und wie Zustimmung und Vertrauen tiefgreifende und bedeutungsvolle Beziehungen formen können. Im zarten Tanz von Kontrolle und Unterwerfung weben die gynarchische Herrin und ihr Unterwürfiger einen komplexen und schönen Tanz, der in absoluter Gehorsamkeit verwurzelt ist.
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I don't do this often, but I recently got art of my oc Replika HANR (Hüter Angriff Nahkampf Replika - Guardian Assault CQC Replika) or Hahn (rooster), commissioned from Pitpainty on twitter.
I've rambled about them before, but the tl;dr is that they're Replika knights and heavily armoured melee specialists, often designated as guards for facility or squad commanders due to their high loyalty and devotion. If enough people ask I might post a more detailed infodump again, or feel free to dm me if you want!
The black/red variant is the standard appearance for Hahns, and the white/blue variant is a specific unit, HANR-331 "Ritter", who is the main character in a story I will eventually get to writing.
Please do not repost or re-upload the images anywhere, do not reblog without the caption, and do not remove credit!
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Südengland 2024 - Tag 11
Ladies und Gentlemen!
Hier ist er auch schon: Der letzte Tag unserer Reise auf die Isle of Wight.
Leider müssen wir heute die schöne Isle of Wight wieder verlassen. Auch dieses Mal hat uns die Isle of Wight total begeistert.
Nach dem Frühstück folgt das übliche Ritual packen, Kühlschrank ausräumen, Auto einräumen und los geht es, quer über die Insel, zum Fährhafen von Yarmouth.
In Yarmouth haben wir die Mittagsfähre, rüber nach Lymington, gebucht. Von hier verkehren mehrmals täglich drei Fähren, die zum Lymington Pier, an der östlichen Seite des Hafen, fährt.
Die Isle of Wight, die einfach nur als “die Insel” bezeichnet wird, ist von Lymington aus mit der Fähre in 40 Minuten zu erreichen - und umgekehrt.
Mit gerade einmal 885 Einwohnern ist Yarmouth der kleinste Ort Englands, der sich Town nennen darf. Dieses Recht wurde dem Örtchen 1135 verliehen.
Eine wirkliche glückliche Geschichte hat dieser Ort nicht zu bieten: Wegen seiner Lage als “Hüter” der Isle of Wight wurde er immer wieder von den Franzosen überfallen und niedergebrannt.
Dennoch sind viele historische Häuser erhalten geblieben und werden liebevoll gepflegt, was zu dem besonderen Flair des Örtchens beiträgt.
Heute ist in Yarmouth jede Menge los, die Sommersaison hat begonnen. Im Hafenbereich tanzt und spielt eine Folkloregruppe, misstrauisch beäugt von den Zeugen Jehovas, die dem Spektakel eher kritisch gegenüber stehen bzw. sitzen.
Die Wightlink Fähren auf der Strecke Yarmouth-Lymington sind doch deutlich kleiner, als die auf der Strecke zwischen der Fishbourne nach Portmouth.
Nachdem die Autos auf dem Autodeck geparkt wurden, müssen alle Passagiere ihre Fahrzeuge verlassen. Leider schalten nicht alle Fahrzeugbesitzer ihre Alarmanlage aus und so jault und hupt es fröhlich, während der gesamten Überfahrt, aus dem Parkdeck.
Mit dem Aufzug geht es hoch auf die Passagierdecks, die mit Restaurant, Panoramafenstern und Aussichtsplattform ausgestattet sind. Bei diesem Traumwetter stürmen natürlich alle auf das Sonnendeck.
Das andere Ufer kommt schnell in Reichweite und bei der Einfahrt in den Hafen begeben sich alle wieder nach unten, zu ihren Autos. Die Ausfahrt erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zur Einfahrt.
Für uns geht es nun wieder, wie im letzten Jahr, einmal quer durch den New Forrest National Park. Allerdings halten wir uns heute nirgendwo auf, denn wir werden auf dem Rückweg hier noch ein paar Tage ein Quartier beziehen und von dort aus die Gegend intensiver erkunden.
Unser heutiges Zwischeziel ist das Langham Wine Estate in der Grafschaft Dorset. Hier haben wir für 14.30 Uhr online einen Tisch reserviert.
Das Weingut von Langham ist in einer hübschen alten Scheune untergebracht, nur wenige Meter vom Weinberg entfernt. Alter Heckenbestand bietet natürlichen Windschutz und Lebensraum für eine Vielzahl nützlicher Organismen.
Der Weinberg von Langham wurde ursprünglich von Senior John Langham in sehr kleinem Rahmen angelegt. Im Jahr 2009 beschloss Johns Sohn, Justin Langham, den einfachen Weinberg seines Vaters in ein kommerzielles Unternehmen umzuwandeln, und bepflanzte auf seiner Crawthorne-Farm 30 Hektar Land mit Trauben.
Langham ist der größte Einzelweinberg im Südwesten Englands. Alle 30 Hektar sind mit den klassischen Rebsorten der Champagne bepflanzt: Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier.
Der Wein wird direkt im Weingut vor Ort hergestellt und nicht irgendwo in einer Genossenschaft oder einem der Big Player weiter verarbeitet. Langhams Winzer Tommy ist mit seinem gerade einmal 25 Jahren Englands jüngster Winzer und gilt weithin als aufstrebender Stern in der Weinbranche.
Ein Hauptgrund für den Standort ist der Kreideboden – Dorset und die umliegenden Grafschaften werden von Kreide- und einigen Kalksteinböden dominiert, wodurch die Region in der Lage ist, hochwertige Trauben für Schaumwein zu produzieren (ähnlich wie in der berühmten Gegend der Champagne in Frankreich).
Langham stellt Weine nur nach der traditionellen Methode her (wie beim Champagner), mit einer zweiten Gärung in der Flasche, um den Schaum zu erzeugen. Anschließend reift jede Flasche mindestens 18 Monate lang auf Hefe, bevor sie degorgiert und unter Korken weiter gereift wird.
Es sind unterschiedliche Touren, ab 15 £ pro Person, buchbar. Picknicks kosten 19,50 £ pro Person. Dazu gibt es eine große Lunch Karte und für den kleinen Hunger eine kleine Tapas Karte.
Eine restaurierte Scheune bietet einen rustikalen, aber praktischen Verkostungsraum. An einem Ende befindet sich eine Bar, an der man direkt von der Kellertür aus probieren und kaufen kann.
Auf der anderen Seite befindet sich ein Café mit leckeren, lokalen Produkten. Dies macht es für uns zum perfekten Zwischenstopp, um vorbeizuschauen, etwas zu essen und zu probieren.
Der Service ist super flott, trotz der gut gefüllten Tische. Bei dem schönen Wetter nutzen die Leute den Tag anscheinend zu einem Weingutbesuch.
Der Fahrer musste sich allerdings zurück halten, denn wir müssen noch eine 3/4 Stunde bis zu unserem endgültigen Ziel, der Wayland Farm fahren.
Die Farm liegt abseits in einem Tal und ist eine echte "Working Farm" mit genau einer Gästeunterkunft. Unsere Nachbarn sind Rinder und Esel.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear (Hasenbär)
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