Tumgik
#und peak nerdy aber manche freuen sich (bestimmt)
lachricola · 1 year
Text
Nachdem das mit der Hölzemann-Recherche eh schon leicht eskaliert ist (x): Hendriks Profil.
(Ich entschuldige mich schonmal, dass es so kompliziert ist und hoffe, durch die kita-eske Farbgestaltung ist das Ganze bekömmlicher).
Zusammenfassung: Im Schnitt können mehrere Horizonte, Grubenbefunde und zwei Gebäudestrukturen mit teils mehreren Nutzungsphasen festgestellt werden. Beide Gebäude wurden aus verschiedengroßen Quadern aus Bundsandstein erbaut. Dabei wurde das ältere Gebäude A (gelb) nur einphasig genutzt, dann wohl abgebrochen, um leicht versetzt Gebäude B (blau) zu errichten. Dabei wurde unter den Gebäuden eine Fundamentgrube ausgehoben, die in feinen, kaum differenzierbaren Planierschichten komplex aufgebaut wurde. Wozu dieser vielschichtige Unterbau für die Gebäude angelegt wurde ist nicht abschließend geklärt. Der gesamte Schnittbereich ist teils stark von Bioturbationen (Tiergängen verschiedener Größe) gestört und dadurch immer wieder Objekte älterer Schichten in obere Bereiche verschleppt (?). Im untersten Schnittbereich wurde der gewachsene Boden erreicht.
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Profilbeschreibung (von oben nach unten):
Gebäude B (Phasen A-E): Das Mauerwerk ist aus verschiedengroßen Quadern aus Britter Sandstein aufgebaut.
A: recht loses Sediment; Schrottteile; Spielkarten in Tiergang; aufliegend auf Marmorplatten
B: Planierschicht; homogen, keine Funde.
C: Grauschmierige Schicht; eingetiefte schwarz verfüllte Grube ist fundleer. Durchzogen von Tiergängen, in diesen einzelne moderne Funde (USB-Stick). Liegt auf Kieselrollierung.
D: Sehr humose Schicht; durchsetzt mit vielen Baumnadeln und Zapfenfragmenten, einzelner Oberschenkelknochen.
E: Leicht kiesige unterste Nutzungsphase von Gebäude B. Liegt auf kiesigem Fundament. Durchzogen von Holzkohleflittern. Schmierig, riecht leicht nach Benzin. Eingetiefte Grube mit Hundebestattung.
Schichten 1-5 gleichzeitig zu Nutzung von Gebäude B. Teils Laufhorizonte durch Pflasterung erkennbar, durch ausbleibende Funde aber nicht näher zeitlich zu differenzieren. Teils mit Tiergängen (5).
Darunter Fundamente (ebenfalls Britter Sandstein) und Nutzungshorizont (F) von Gebäude A:
F: Sehr Fundreiche heterogene Schicht. Sehr viel Elektroschrott, Kabel, USB-Sticks etc.
Schicht 6: Fundamentgrube für Gebäude (A/B oder beides?!). In ältere Kiesplanierschicht 7 eingetieft. Die Grube ist mit sehr vielen teils fast nicht mehr erkennbaren feinen Schichten "laminiert". Differenzierung teils nicht möglich. Zu welchem Zweck dieser aufwändige Unterbau für das/die Gebäude notwendig waren, ist noch unklar. Es scheint, dass diese Konstruktion einen ursprünglich komplexeren/höheren Überbau vorsah? Durch Tiergang teils gestört.
Schicht 8: feines Sediment, darin eingetieft Grube 9, humos verfüllt, einzelne Kleintierknochen und Spielkarten.
Schicht 10: sandige Schicht; vermutlich kolluvial?
Schicht 11: dünnes lehmiges Band; im oberen Bereich mit Holzkohle. Darin eingetieft Grube 12, in der außer "U"-Schild keine Funde.
Grube 13: Größere sandig-lehmig verfüllte Grube, mit teils sehr großen Kieseln. Bereiche mit Zigaretten, Plastikmüll, Skateboard. Im unteren Bereich verbunden mit Kölner Schicht (15). Schneidet Grube 14, die mit Bauschutt (Sandsteinquader, neobarocke Eisengeländerfragmente, Schieferziegel) verfüllt ist.
Schicht 15: stark verwirkte Schicht, heterogen, viele Funde (diverse Materialgruppen; CD-Fragmente). Kolluvial (Neckar).
Schicht 16: Kölner Schicht. Römische Ziegel, hoher Anteil an Müll verschiedener Art (u.a. medizinischer Zubehör).
Schicht 17: Mächtigeres Schichtpaket, leicht heterogen. Genese bisher unklar.
Schicht 18: Anstehendes.
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