Mit Humor und Fakten durch ein Seminar zum Thema "Gendersensibilität im symmedialen Deutschunterricht"
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hellogenderella-blog · 7 years ago
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FAZIT
Letztendlich ergibt sich aus jedem Seminar bzw. jeder Hausarbeit oder auch jedem Blog eine Erkenntnis. Meine ist, dass Geschlecht existiert und auch nicht durch Begriffe, wie gender oder Geschlechtsidentitäten auch nur annähernd angemessen beschrieben werden kann.
Außerdem denke ich, dass es schon etwas ist, das thematisiert werden muss, aber auch nicht künstlich in den Vordergrund gerückt werden sollte. Eine Plattform muss dem Thema eingeräumt werden, aber letztlich zählt, dass man niemanden in seinem Dasein einschränkt, sofern man nicht selbst einen Schaden dadurch erhält.
Die Plattform, die von Facebook eingeräumt wird ist meiner Meinung nach jedoch einfach zu viel. 60 Geschlechtsidentitäten, von denen man nicht einmal die Hälfte erklären könnte, können doch nicht zielführend sein, um zur Identität von Menschen beizutragen?! Es scheint mir mehr wie eine Ablenkung, von der eigentlichen Tatsache, dass die verschiedenen real existierenden Geschlechter oder Lebenseinstellungen im Alltag ungleich behandelt und oft sogar benachteiligt werden.
Auch Herbert Grönemeyer trägt nicht zur Milderung oder Verschärfung bei. Mit Sicherheit „zerdenkt“ er seinen Text auch nicht so, wie jemand der gerade ein Seminar an der Universität dazu besucht. Doch das ist wichtig, offen für Informationen zu sein, aber nicht voreingenommen, alles gemäß dem Motto:
Leben und leben lassen!
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hellogenderella-blog · 7 years ago
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...Geschlechtslose brauchen viel Zärtlichkeit....
In einem Interview der Süddeutschen Zeitung Magazin hat die Autorin Charlotte Roche, bekannt durch ihren Bestseller „Feuchtgebiete“ aus dem Jahr 2008 Geschlechterrollen thematisiert:
 „Mädchen werden unterstützt, so zu sein, wie sie wollen. Wenn sie rumlaufen und sich benehmen wollen wie ein Junge, super. Aber, wehe, ein Junge will rumlaufen und sich benehmen wie ein Mädchen.“
 Passend dazu habe ich auf Instagram ein Bild gesehen, bei dem sich jemand einen „Scherz“ erlaubte und T-Shirts mit dem NASA-Print aus der Jungen-Abteilung in die Mädchen-Abteilung hängte. Schließlich ist es auch Mädchen und Frauen erlaubt vom Ausflug in das Weltall zu träumen. Klischeedenken frei nach Grönemeyer: „…Männer bauen Raketen...“
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Das Problem ist die Einstellung der Menschen, denn es gibt nicht „typisch Jungen“ oder „typisch Mädchen“. So zumindest theoretisch, doch die Vorstellungen sind äußerst gefestigt.
Um wieder ein Beispiel aus meinem alltäglichen Leben zu nennen:
An dem dritten Geburtstag meines Patenkindes, ein Mädchen, feierte die Familie zusammen und es gab reichlich Geschenke. Die Eltern schenkten ein Barbie Traumhaus, Barbies und Zubehör für die schon vorhandenen Baby Born. Ganz typisch, denn Mädchen sollen ja mit Puppen spielen! Mein Freund und ich dagegen machten uns Gedanken, wie wir das „du-musst-Mädchen-sein“ ein bisschen abmildern könnten.
Er brachte die Idee: Ein Arztkoffer muss her! Gesagt, getan. Doch wir haben nicht mit meiner Familie gerechnet. Nachdem die Kleine das Geschenk ausgepackt hatte und wir schon dabei waren das erste Kuscheltier, unsere Schildi, zu verarzten, kam ihr Vater und fragte sie, ob sie jetzt eine Krankenschwester wäre.
Wieso „nur“ Krankenschwester? Sie kann doch ebenso Ärztin werden?
Dieser Nachmittag regte mich zum Nachdenken an, wird schon kleinen Mädchen erzählt, dass sie nur Bestimmtes erreichen können, weil sie „nur“ Mädchen sind?
 Schon Kinder sind nicht einfach Mädchen oder Jungen, sondern werden es, so z.B. in täglichen zwischenmenschlichen Interaktionen. Weibliche und männliche Geschlechtervorstellungen sind historisch gewachsen, sozial erlernt und bedingt, daher auch veränderbar und ausgestaltbar (vgl. WEDL, J.; BARTSCH, A.: Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung. 2015 transcript Verlag, Bielefeld. S.10).
Doing Gender ist hier das Konzept, welches die ersehnte Lösung bringen soll. Den Autoren Candance West und Don Zimmermann geht es darum, dass Geschlechter konstruiert sind. Ganz einfach sind Geschlechter verschieden, weil wir sie unterscheiden. Sie sind gemacht durch unsere Wahrnehmungen, Zuschreibungen und als Eigentor durch die Umsetzung von Klischees. Teilweise fügt man sich den gängigen Klischees schließlich auch.
 Um neben dem biologischen Geschlecht Licht ins Dunkel zu bringen, wurde der Begriff „gender“ eingeführt. Dieser soll sich vom biologischen Begriff „sex“ abgrenzen und für Beschreibung sorgen. Vielleicht auch um zu zeigen, dass jeder so sein kann wie er möchte.
 In dem ganzen Begriffs-wirr-warr, der dafür sorgen soll, dass alles ordentlich voneinander abgegrenzt ist entsteht aber oftmals Verwirrung. Ist gender nicht gleich biologisch? Gender nur als neumodisches Phänomen?
Ein für alle Mal die Aufklärung:
 „sex“ meint die Klassifikation des körperlichen Geschlechts, welches man von Geburt an hat.
„gender“ ist die soziale Zuordnung zu einem Geschlecht, das im Alltag durch sozial geforderte Darstellung einer Kategorie zugeordnet wird. Dabei muss dieses Geschlecht nicht jenes sein das man von Geburt an hatte.
(vgl. GILDEMEISTER, R.: Doing Gender: Soziale Praktiken der Geschlechterunterscheidung. In: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. VS Verlag für Sozialwissenschaften; Auflage: 3. Aufl. 2010.)
 In der Praxis ist es aber nicht ganz so durchsichtig. Facebook führt mittlerweile 60 Auswahlmöglichkeiten von Geschlechtsidentitäten. Dabei unter anderem: „geschlechtslos“, „XY-Frau“, „Butch“, „Femme“, „Drag“, „Transvestit“ oder „Cross-Gender“.
Wer soll dabei noch durchblicken? Und vor allem wer macht sich die Mühe 60 (bis dato) mehr oder minder komplexe Definitionen dieser Geschlechter anzusehen? Kann es vielleicht einfach sein, dass dem Ganzen zu viel beigemessen wird?
Grönemeyer hat 1984 schließlich auch nur zwischen Männern und Frauen unterschieden. Was wäre es für ein Aufwand, wenn es hieße:
 Männer nehmen in den Arm
Drags geben Geborgenheit
Butches weinen heimlich
Geschlechtslose brauchen viel Zärtlichkeit…
???
 Literatur:
- GILDEMEISTER, R.: Doing Gender: Soziale Praktiken der Geschlechterunterscheidung. In: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. VS Verlag für Sozialwissenschaften; Auflage: 3. Aufl. 2010.
- WEDL, J.; BARTSCH, A.: Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung. 2015 transcript Verlag, Bielefeld.
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hellogenderella-blog · 7 years ago
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Starkes VS. schwaches Geschlecht
Frauen, als vermeintlich schwaches Geschlecht, die einerseits das starke Geschlecht brauchen, um die Tüten beim Einkaufen zu tragen, aber andererseits in Situationen ohne ihre Männer zum Hulk mutieren können.
 Schauplatz ist ein Discounter am Montagmorgen um kurz vor 8 Uhr:
Um 8 Uhr werden die Türen geöffnet, eine Gruppe von Menschen steht wartend davor. Zwei Männer sind zu sehen und mindestens dreimal so viele Frauen. Die neuen Angebote müssen unbedingt ergattert werden.
Die Verkäuferin öffnet die Türen und die Meute stürmt herein. Die Objekte der Begierde sind klar, die eine Gruppe stürzt sich auf die großen Sonnenschirme, die andere Gruppe auf die Sonnenliege für zwei Personen. Lustigerweise hat nur das Pärchen bestehend aus Mann und Frau einen Einkaufswagen, der Rest – meine Person eingeschlossen - ist ohne da.
Meine These ist, dass Frauen vielleicht spezielle Superkräfte, wie die des Hulk entwickeln können, wenn sie etwas unbedingt haben möchten und das starke Geschlecht nicht greifbar ist. Zu beobachten sind zwei andere Frauen und meine Wenigkeit, die das mindestens 30 Kilo schwere Paket mit der Sonnenliege durch den Discounter bis an die Kasse schleifen, bezahlen und dann unter Superkräften in die Kleinwägen verfrachten.
 Ist etwa das schwache Geschlecht am Ende doch nicht so schwach? Oder das starke Geschlecht doch nicht so stark?
 Auf meiner Reise durch den Gender-Dschungel bei Google springt mir eine Überschrift eines Artikels entgegen, der über den Niedergang des starken Geschlechts und der armen Männer ging: „SIND DIE LEHRERINNEN SCHULD?“
In Großbuchstaben soll es einen anspringen?! Als jemand der das Lehramtsstudium bis auf das Examen durchlaufen hat, frage ich mich warum mir niemand im Studium beigebracht hat, Jungs zu benachteiligen. Sind Lehrerinnen am Ende gar nicht Schuld?
Nach kurzem Lesen gibt es Entwarnung. Zwar sei der Bildungsaufstieg der Mädchen einher gegangen mit der Feminisierung des Lehrerberufs, dennoch ist kein Zusammenhang erwiesen. (https://www.wissenschaft.de/gesellschaft-psychologie/das-schwache-geschlecht/) In einer Studie des Wissenschaftszentrums in Berlin, die genau diesen Vorwurf untersuchten, kamen die Forscher auch zu dem Ergebnis, dass es für Jungen keine Rolle spiele, ob sie nun von einem Lehrer oder einer Lehrerin unterrichtet werden.
 „In einer anderen Studie, die Helbig gemeinsam mit Kollegen des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung durchführte, wies er nach, dass die Leseleistung von Jungen und Mädchen sogar litt, wenn sie in Deutsch vier Jahre lang von einem Mann unterrichtet wurden.“ Also ganz im Gegenteil, Lehrerinnen sind vielleicht nicht allein für den Erfolg von Jungen verantwortlich, aber definitiv nicht für deren Scheitern!
 Als geschichtlicher funfact ist noch zu erwähnen, dass schon in den USA der 1920er Jahre bessere Noten mit Mädchen in Verbindung gebracht wurden. Das liegt wohl doch nicht an einer Hulk-Superkraft, sondern an schon immer lernwilligeren Mädchen. In Deutschland war diese Entwicklung seit den 1950er-Jahren zu beobachten, was aber hierzulande vor allem an der damaligen Öffnung für Mädchen zu Oberschule und Gymnasium lag. Das heißt, dass Jungen damals einfach besser abschnitten, da Mädchen keinen Zugang hatten und demnach im Vergleich prozentual unterrepräsentiert waren.
Das Phänomen der Bildungsbenachteiligung von damals ist auch bekannt als Kunstfigur des „katholischen Arbeitermädchens vom Lande“. (Crotti, Claudia / Gonon, Philipp / Herzog, Walter (Hrsg.) (2007): Pädagogik und Politik. Bd. 6: Historische und aktuelle Perspektiven. Bern: Haupt Verlag. S. 177.)
 Demgegenüber gab es noch eine, wenn auch nicht so populäre Kunstfigur: „<<Einerseits die katholische Tochter eines Landarbeiters im Bayerischen Wald, die ungeachtet ihrer individuellen Befähigung nur die einklassige Dorfschule vor sich sah und danach keinerlei Berufsausbildung. Auf der anderen Seite der Sohn des protestantischen Professors aus Hamburg oder Erlangen, dem Gymnasium und Universität wie selbstverständlich offenstanden>> (Friedeburg, S.273).“ (Crotti, Claudia / Gonon, Philipp / Herzog, Walter (Hrsg.) (2007): Pädagogik und Politik. Bd. 6: Historische und aktuelle Perspektiven. Bern: Haupt Verlag. S. 177f.) Auch hier lässt sich der Grund im Zugang zu Bildung finden.
Nachdem im Zuge der Bildungsexpansion (= Reformen des Bildungssystem in den 1960er-Jahren) die Mädchen als Gruppe vermehrt Zugang zu Bildungseinrichtungen bekamen, veränderte sich die Kunstfigur vom katholischen Arbeitermädchen hin zum heutigen türkischen oder russlanddeutschen Migrantenjungen aus einem sozialen Brennpunkt. (Dirk Lange, Mike Retz (Hrsg.): Armut und gesellschaftliche Ausgrenzung im „Aufschwung“ Tagungsband des 2. wissenschaftlich-politischen Symposiums der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. BIS-Verlag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. 2009. S. 19.)
 Zusammenfassend ist das schwache Geschlecht also nur so lange schwach, so lange man möchte, dass es das ist. Das starke Geschlecht jedoch sollte den Ernst der Lage erkennen und sich Hulk-Superkräfte aneignen, um nicht als Verlierer der Bildung dazustehen.
 Sowohl das Geschlecht Frau, als auch das Geschlecht Mann haben mit Sicherheit ihre (vielleicht anerzogenen) Eigenheiten, aber am Ende gilt nach Grönemeyer auch:
 Frauen nehmen in den Arm
Frauen geben Geborgenheit
Frauen weinen heimlich
Frauen brauchen viel Zärtlichkeit
Oh Frauen sind so verletzlich
Frauen sind auf dieser Welt einfach unersetzlich…!
 Literatur:
- CROTTI, C./ GONON, P. / HERZOG, W. (Hrsg.) (2007): Pädagogik und Politik. Bd. 6: Historische und aktuelle Perspektiven. Bern: Haupt Verlag.
- LANGE, D./ RETZ, M. (Hrsg.): Armut und gesellschaftliche Ausgrenzung im „Aufschwung“ Tagungsband des 2. wissenschaftlich-politischen Symposiums der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. BIS-Verlag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. 2009.
- https://www.wissenschaft.de/gesellschaft-psychologie/das-schwache-geschlecht/)
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hellogenderella-blog · 7 years ago
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On ne naît pas femme, on le devient
An einem Sommer-Wochenende einen Baumarkt zu besuchen ist an sich schon eine nervenaufreibende Aktion. Überall Menschen, die angefacht von den Sonnenstrahlen der Tatendrang im heimischen Garten überkommt. Ein Ort, der nur so strotzt vor Testosteron und männlichen Heimwerkertalenten und andererseits Frauen, die als Anhängsel ihre Männer begleiten dürfen und sich über eine neue Orchidee erfreuen können. Hier sind die Rollen klar verteilt, aber warum?
Passend dazu das Zitat der französischen Schriftstellerin, Philosophin und Feministin Simone de Bauvoir:
 „On ne naît pas femme, on le devient.“
 Oder auch:
 „Man wird nicht als Frau geboren, man wird es“
(Vgl. DEGELE, N.: Gender/Queer Studies. Eine Einführung. Wilhelm Fink. 2008. S. 66)
 Im weiteren Verlauf des Besuchs dieser Männerdomäne entdeckte ich einen Verkaufsständer voller personalisierter Zollstöcke. Ich drehte und drehte, um mir die verschiedenen Namen anzusehen. Eines fällt nach 360° Betrachtung direkt auf – es sind nur Männernamen.
Also gibt es Zollstöcke erstmal nur für Heiko, Martin oder Stefan. Aber was ist mit Heike, Martina oder Stefanie? Frauen sind ja sowieso nicht so interessiert am Heimwerken… Aber wer bestimmt das? Haben Frauen nicht das gleiche Anrecht darauf am Wochenende durch den Baumarkt zu gehen, sich einen personalisierten Zollstock zu kaufen und Zuhause den Garten umzugraben? Wann ist ein Mann ein Mann? Anscheinend wenn er einen personalisierten Zollstock sein Eigen nennen kann.
 Die Erziehung spielt eine wesentliche Rolle dabei. Man kennt das traditionelle Bild, der Vater lehrt seinem Sohn in der eigenen Werkstatt oder im Garten Dinge, die Männer eben tun. Dem gegenüber steht die Mutter mit der Tochter in der Küche und lernt von ihr die Versorgung der, wie meine Oma sagen würde, „fleißigen Arbeiter“.
 Da Erziehung nicht nur im Kreise der Familie stattfindet, sondern auch in der Schule, dem Ort, an dem die Kinder meiner Meinung nach auch viel – manchmal sogar den Großteil ihrer - Ansprache finden. „Schule ist kein geschlechtsneutraler Raum“, so heißt es (vgl. WEDL, J.; BARTSCH, A.: Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung. 2015 transcript Verlag, Bielefeld. S. 9). Klar, denke ich mir, während die Jungs in den Pausen bei Wind und Wetter nach Draußen gegangen sind, um Fußball zu spielen, haben wir Mädchen eher die Zeit mit Quatschen und den Gruppen-Toilettengängen verbracht und Glitzer Lipgloss aufgetragen. Dagegen steht, dass derjenige oder diejenige, die sich nicht diesem Phänomen gebeugt hat dann doch irgendwie komisch für den Rest war.
Ich denke an einem solchen Punkt sollten die Lehrkräfte aufmerksam werden und sich auch mit diesem Thema auseinandersetzen. Leider muss dies weitestgehend autodidaktisch erfolgen, da die Lehrer- und Lehrerinnenausbildung – zumindest in meinem Fall – nicht viel hergibt, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Betrachtet man Schule in Hinblick auf Geschlechter, so korreliert sie auch immer mit der Gesellschaft. Das Geschlecht ist auch hier wieder die „Achse“ der Differenzierung. Doch was bedeutet das?
In diesem Kontext wird Geschlecht als eine Kategorisierung verstanden, welche in eine Hierarchisierung und in Ungleichheiten führt. Diese Wiederum werden zu Strukturen, Handlungsweisen und Wahrnehmungen. Ganz einfach erklärt ist es, dass man nur sehr selten den nackten Körper an sich sieht. Das wäre die Möglichkeit zu unterscheiden, wer Mann und wer Frau ist.
In der Realität sind es aber Frisur, Kleidung, Interaktion oder Sprache, die die Unterscheidung zu Mann oder Frau vornehmen. Gerade die Kindheit und Jugend sind Phasen, in denen die Entwicklung und Platzierung des Individuums im Gesellschaftssystem am gravierendsten von statten geht. Also genau in der Zeit, in der die Kinder und Jugendlichen die Schule besuchen. Das stellt jedoch eine Gratwanderung dar: (vgl. WEDL, J.; BARTSCH, A.: Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung. 2015 transcript Verlag, Bielefeld. S. 9ff.)
„Ohne Thematisierung von Geschlecht wird Schule nicht dem pädagogischen Auftrag gerecht, eine Thematisierung dagegen führt nicht selten zu einer Verfestigung von Stereotypen.“ (WEDL, J.; BARTSCH, A.: Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung. 2015 transcript Verlag, Bielefeld. S.11)
 Literatur:
- DEGELE, N.: Gender/Queer Studies. Eine Einführung. Wilhelm Fink. 2008.
- WEDL, J.; BARTSCH, A.: Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung. 2015 transcript Verlag, Bielefeld.
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hellogenderella-blog · 7 years ago
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Männer
Männer nehmen in den Arm
Männer geben Geborgenheit
Männer weinen heimlich
Männer brauchen viel Zärtlichkeit
Oh Männer sind so verletzlich
Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich
Männer kaufen Frauen
Männer stehen ständig unter Strom
Männer baggern wie blöde
Männer lügen am Telefon
Männer sind allzeit bereit
Männer bestechen durch ihr Geld und ihre Lässigkeit
Männer haben's schwer, nehmen's leicht
Außen hart und innen ganz weich
Und werden als Kind schon auf Mann geeicht
(Wann ist ein Mann ein Mann?)
(Wann ist ein Mann ein Mann?)
(Wann ist ein Mann ein Mann?)
Männer haben Muskeln
Männer sind furchtbar stark
Männer können alles
Männer kriegen 'n Herzinfarkt
Oh Männer sind einsame Streiter
Müssen durch jede Wand, müssen immer weiter
Männer haben's schwer, nehmen's leicht
Außen hart und innen ganz weich
Werden als Kind schon auf Mann geeicht
(Wann ist ein Mann ein Mann?)
(Wann ist ein Mann ein Mann?)
(Wann ist ein Mann ein Mann?)
 Wer kennt ihn nicht? Den Song von Herbert Grönemeyer, der den Männern zugeschriebene Geschlechterklischees nicht ganz so ernst nimmt.
Doch warum sollen Männer nur heimlich weinen? Etwa weil sie so unglaublich stark sind und keine Gefühle zulassen? Wieso wird das ausgerechnet den Männern zugeschrieben?
 Fakten auf den Tisch – was stimmt denn überhaupt?!
Männer kaufen Frauen: laut einer Studie, die von der Süddeutschen Zeitung aufgedröselt wurde gaben acht Prozent der befragten Männer an schon einmal „Außenkontakte“ zu Prostituierten gehabt zu haben. Acht Prozent von Hundert bestätigen diese Zeile nicht unbedingt…Sucht man nach Daten ob und wie viele Frauen zu Prostituierten gehen findet man Einträge von gescheiterten Bordellen dieser Art und Foreneinträgen, in denen gefragt wird, ob auch Frauen zu Prostituierten gehen dürfen.
Denkt man jedoch daran, dass auch die Heirat von ausländischen Frauen eine Art Kauf darstellen kann (Katalog) bietet sich bei der Google-Suche ein interessantes Bild. Sucht man „ausländische Frauen“, so kommen erstmal fünf Websites die als Vermittler dienen. Sucht man hingegen „ausländische Männer“ wird nur eine Heirats-Websites angezeigt. Angebot und Nachfrage geben Anlass zu der Annahme, dass Männer doch eher diejenigen sind, die zu finanziellen Ausgaben für käufliche „Liebe“ bereit sind.
 Männer bestechen durch ihr Geld [und ihre Lässigkeit]: Vergleicht man den Verdienst von Männern und Frauen, so taucht etwas auf, was in der Soziologie als „gender pay gap“ bezeichnet wird. Es ist die Differenz oder bildlich eher Entfernung zwischen dem Verdienst von Männern und Frauen. „In Deutschland verdienen Frauen rund ein Fünftel weniger als Männer: Gemessen am durch­schnittlichen Bruttostundenverdienst der Männer lag der Gender Pay Gap 2016 bei 21% und damit deutlich über dem Durchschnitt der Europäischen Union (16%). Frauen verdienten 2017 mit einem durch­schnittlichen Brutto­stunden­verdienst von 16,59 Euro rund 21% weniger als Männer (21,00 Euro)“ (destatis https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/VerdiensteArbeitskosten/VerdiensteVerdienstunterschiede/VerdiensteVerdienstunterschiede.html). Somit können Männer, vor allem, weil im Niedriglohnsektor tendenziell mehr Frauen anzutreffen sind, durchaus mit ihrem Gelb bestechen.
 Männer kriegen n‘ Herzinfarkt: „Herzkrankheiten machten in Deutschland 8,3 Prozent (1.595.312) aller im Rahmen der Krankenhausdiagnosestatistik erfassten stationären Fälle (Morbiditätsziffer) aus. Von den im aktuellen Deutschen Herzbericht erfassten kardiologischen Diagnosen betreffen 57,8 Prozent Männer und 42,2 Prozent Frauen (2013). Am Geschlechterverhältnis hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert. Die Erkrankungshäufigkeit betrug 2013 bei Männern 2.330,6 auf 100.000 Einwohner und bei Frauen 1.634.“ (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.German Cardiac Society: https://dgk.org/pressemitteilungen/herzkrankheiten-maenner-erkranken-haeufiger-frauen-sterben-oefter-daran/).
Zutreffend ist, dass Männer häufiger einen Herzinfarkt erleiden, aber auch Frauen sind betroffen. Somit ist der Aussage Grönemeyers tendenziell zuzustimmen. Vielleicht aber sollte der Text in „Männer kriegen n‘ Herzinfarkt häufiger als Frauen“ umgeschrieben werden. 😉
Männer sind schon als Baby blau: Im Jahr 2016 fand der erste Alkoholkonsum von Jugendlichen mit 14,9 Jahren statt, der erste Alkoholrausch folgte mit 16,4. „Mit 14,8 bzw. 15,0 Jahren unterscheiden sich männliche und weibliche Befragte zwar statistisch signifikant. Praktisch bedeutsam ist dieser Unterschied eher nicht.“ (DER ALKOHOLKONSUM JUGENDLICHER UND JUNGER ERWACHSENER IN DEUTSCHLAND. Ergebnisse des Alkoholsurveys 2016 und Trends. BZgA-Forschungsbericht/Mai 2017.)
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Folgt man der Statistik „Anteil der Jugendlichen in Deutschland zwischen 12 und 17 Jahren, die mindestens wöchentlich Alkohol konsumiert haben, in den Jahren 2004 bis 2008“, so ist deutlich, dass Jungs öfter Alkohol konsumieren als Mädchen.
Gerade für die Mittelschule ein Thema, denn: „Schülerinnen und Schüler von Hauptschulen weisen den höchsten Wert für regelmäßiges Trinken und den Konsum gesundheitlich riskanter Mengen Alkohols auf (BZgA, 2015).“ (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. German Centre for Addiction Issues | Factsheet www.dhs.de)
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Wieso also so ein Lied aufdröseln? Weil Kindern und Jugendlichen unterschwellig suggeriert werden kann, dass all diese Dinge normal sind. Die nötige Differenzierung muss ihren Platz in der Erziehung in Schule und auch Zuhause finden, um klarzustellen, dass Männer nicht Männer sein MÜSSEN. Egal ob „als Kind schon auf Mann geeicht“ oder nicht.
In den folgenden Blogeinträgen wird darüber sinniert, was Männer tatsächlich zu Männern und Frauen tatsächlich zu Frauen macht. Außerdem welche Schuld Herbert Grönemeyer zu tragen hat.
Literatur:
- www.sueeddeutsche.de Artikel:  Neue Studie - Männer mit "Außenkontakten" zu Prostituierten
- https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/VerdiensteArbeitskosten/VerdiensteVerdienstunterschiede/VerdiensteVerdienstunterschiede.html
-  Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.German Cardiac Society: https://dgk.org/pressemitteilungen/herzkrankheiten-maenner-erkranken-haeufiger-frauen-sterben-oefter-daran/
-  DER ALKOHOLKONSUM JUGENDLICHER UND JUNGER ERWACHSENER IN DEUTSCHLAND. Ergebnisse des Alkoholsurveys 2016 und Trends. BZgA-Forschungsbericht/Mai 2017.
-  Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. German Centre for Addiction Issues | Factsheet www.dhs.de
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