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Neuigkeiten zum falschen Kölner Outing der IL:
Alle Mails der âanonymen Quelleâ sind Fake â die Mailadresse â[email protected]â hat nicht existiert
Zur Erinnerung: Im Juli 2022 hat die bundesweite Interventionistische Linke (IL) ihr ehemaliges Kölner Mitglied C mit Namen und Foto im Internet als SexualtĂ€ter geoutet. Er soll nach einem einvernehmlichen Date mit einer Frau (X) sexuelle Fotos von ihr in einer Chatgruppe eines sexistischen MĂ€nnernetzwerkes geteilt haben. Das behauptete MĂ€nnernetzwerk gab es nicht, und an den von X als Beweis vorgelegten Mails der anonymen Zeugin âJennifer Hillsâ gab es von Beginn an Zweifel (*).
Die erste Mail von âJennifer Hillsâ an das DĂŒsseldorfer IL-Mitglied M war laut PrĂŒfung durch Recherchegruppen nie ĂŒber das Netz gegangen, und auch die ĂŒbrigen Mails wiesen FĂ€lschungsmerkmale auf. Nun hat sich herausgestellt: Die Mails, die die DĂŒsseldorfer IL-Mitglieder M und X angeblich von der anonymen Quelle empfangen haben, sind allesamt komplette FĂ€lschungen â denn die Mailadresse â[email protected]â gab es nicht.
Woher kommen die neuen Informationen?
Der falsch Beschuldigte C hatte 2022 eine Zivilklage gegen X mit der Forderung nach Unterlassung der falschen Behauptungen sowie einer EntschĂ€digung eingereicht. In diesem noch laufenden Verfahren hatte X dem Gericht die gefĂ€lschten Mails als angebliche Beweise vorgelegt. Ebenfalls 2022 hatte C eine Anzeige gegen Unbekannt bzw. gegen die angebliche anonyme Zeugin âJennifer Hillsâ wegen Verleumdung gestellt. Jetzt wurden die Ergebnisse der Ermittlungsbehörden bekannt: Die Emailadresse â[email protected]â hat in dem Zeitraum, in dem M und X die Emails erhalten haben wollen, nicht existiert. Im Gegensatz zu einer nicht-staatlichen Recherchegruppe haben die Ermittlungsbehörden die Möglichkeit, von Serverbetreibern solche AuskĂŒnfte zu verlangen. Alle Emails der angeblichen Zeugin âJennifer Hillsâ, die X dem Gericht im Zivilrechtsverfahren vorgelegt hat, sind demnach FĂ€lschungen. Aus diesem Grund kommt die Polizei zu dem Schluss, dass X (und möglicherweise M) die Zeugin erfunden und die entsprechenden Beweise gefĂ€lscht haben. Die Staatsanwaltschaft DĂŒsseldorf hat deshalb gegen X ein Verfahren wegen Prozessbetrugs eröffnet.
Was bedeutet das?
SĂ€mtliche VorwĂŒrfe gegen den Betroffenen C sollen von dieser anonymen Zeugin stammen. Diese habe angeblich M â Ex-Partner von X und ein IL-Sprecher â bei einer IL-Veranstaltung angesprochen und dann per Mail erst mit M und spĂ€ter mit X kommuniziert. Ebenfalls per Mail habe âJennifer Hillsâ die angeblich von C verbreiteten Fotos an X geschickt. Durch diesen Mailkontakt sei dann am 14.01.2022 eine Videokonferenz zwischen X und âJennifer Hillsâ zustande gekommen. Bei dieser will X Fotos gezeigt bekommen haben, die sie eindeutig der Situation mit C hĂ€tte zuordnen können. Mit wem soll dieser Call stattgefunden haben, wenn es die Zeugin und ihre Mailadresse gar nicht gab? X lĂŒgt, sie hat am 14.01.2022 keine Mail von âJennifer Hillsâ empfangen. Auch M lĂŒgt, wenn er behauptet, Mails von âJennifer Hillsâ empfangen zu haben.
Die gesamte ErzĂ€hlung und âBeweisketteâ bricht zusammen. Die VorwĂŒrfe, mit denen C seit Juli 2022 öffentlich konfrontiert wird, sind haltlos und frei erfunden. Dabei liegt das Motiv fĂŒr die Tat â darin ist man sich selbst im engsten Umfeld der beiden Hauptbeteiligten einig - in der toxischen Beziehungsdynamik zwischen den M und X. Uneinig ist man sich offenbar nur noch ĂŒber die Frage der Rollenaufteilung zwischen den beiden. Also wer welchen Anteil an der Erfindung und AusfĂŒhrung der gesamten Verleumdung hatte.
Und die IL?
In ihrem letzten Statement vom August 2023 gab die IL zwar zu, Fehler gemacht zu haben. Der Vorwurf des MĂ€nnernetzwerks sei falsch gewesen, und sie wĂŒrden âdiese Form des Outings in diesem Fall nicht noch einmal wĂ€hlenâ. Trotzdem kein Wort der Entschuldigung gegenĂŒber C. Stattdessen hielt die IL an dem Vorwurf fest, C habe intime Fotos von X gemacht und verbreitet, denn es sei die âplausibelste ErklĂ€rung, dass diese durch C. aufgenommen wurdenâ.
Zu den angeblich per Mail geschickten Fotos schrieb die IL, âvertrauenswĂŒrdige Personenâ hĂ€tten diese gesehen. Wer waren diese Personen, die das LĂŒgenkonstrukt unterstĂŒtzt haben? Oder hat die IL vielleicht einfach nur den Hauptbeteiligten M und X vertraut? Und wie diskutiert sie das Desaster, dass eine ganze Organisation einem Fake aus den eigenen Reihen aufgesessen ist und sich damit zu einem so zerstörerischen falschen Outing hat hinreiĂen lassen?
SchlieĂlich hat die IL C in ihrem letzten Statement erneut vorgeworfen, Gerichte angerufen zu haben. TatsĂ€chlich waren es das Verhalten und das Versagen der IL, die C keine andere Wahl lieĂen. Ohne die Verfahren und Ermittlungen wĂ€re nicht bekannt geworden, dass die angeblichen Beweise gefĂ€lscht waren und das angebliche MĂ€nnernetzwerk nicht existierte. C und seine Angehörigen hĂ€tten es hinnehmen mĂŒssen, dass er auf alle Zeiten mit Namen und Foto im Netz als SexualstraftĂ€ter gebrandmarkt ist â aufgrund von falschen Anschuldigungen.
Konsequenzen?
Der mutmaĂliche FĂ€lscher M ist seit Anfang des Jahres wieder als Mitglied von SeeRed und damit der IL in DĂŒsseldorf aktiv. Werden die IL oder andere Akteur:innen der linken Szene Konsequenzen ziehen? Wird die IL endlich der Forderung nachkommen, die Verantwortung fĂŒr das falsche Outing zu ĂŒbernehmen, es auf allen KanĂ€len öffentlich zurĂŒckzunehmen, C und alle als âTĂ€terschĂŒtzerinnenâ bezeichneten voll zu rehabilitieren und die angerichteten SchĂ€den wiedergutzumachen? Werden die Hauptverantwortlichen M und X endlich die frei erfundenen VorwĂŒrfe zurĂŒcknehmen und offene Fragen beantworten? Sie hĂ€tten es in der Hand, mit ihrem EingestĂ€ndnis den Weg fĂŒr eine auĂergerichtliche Einigung freizumachen und damit das Drama zu beenden, das schon so viel menschlichen und politischen Schaden angerichtet hat.
Wir erwarten eine baldige Stellungnahme von der IL Bund und SeeRed (IL DĂŒsseldorf).
Kontaktgruppe3 (K3) am 28. Februar 2024
[email protected]Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â https://k3-2022.tumblr.com/
* https://k3-2022.tumblr.com/post/716857405519085568/ergebnisse
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Antwort auf das Statement der IL vom 18.08.2023 zum falschen Kölner Outing:
Scheitern, Schuldabwehr und neue Nebelkerzen
Nach sechs Monaten Schweigen hat die Interventionistische Linke (IL) ihr Scheitern im Umgang mit dem Kölner Outing vom Juli 2022 eingestanden (https://de.indymedia.org/node/299097). Schon vorher glaubte kaum noch jemand die Geschichte mit dem geheimen MĂ€nnernetzwerk und der seit Januar 2022 spurlos verschwundenen anonymen Quelle mit dem Pseudonym âJennifer Hillsâ.
Die IL bestĂ€tigt, dass die erste E-Mail der Quelle eine FĂ€lschung ist und nicht empfangen worden sein kann. Damit sind alle ihre fĂŒnf Mails unglaubwĂŒrdig. FĂŒr die Existenz des sexistischen MĂ€nnernetzwerks gibt es keine Hinweise. Alles spricht dafĂŒr, dass die Quelle nicht existiert.
In den ersten drei Mails ist M. als EmpfĂ€nger angegeben. Er ist IL-Sprecher, langjĂ€hriger bekannter Aktivist der DĂŒsseldorfer IL-Gruppe seered und Ex-Partner von X (im IL-Text die Betroffene). M. hatte behauptet, âJennifer Hillsâ bereits im Oktober 2021 getroffen zu haben. Er ist mutmaĂlich der Erfinder dieser Quelle und des MĂ€nnernetzwerks, der FĂ€lscher der Mails und der Autor der bizarren Mailtexte. Als langjĂ€hriger Partner ist er potenziell im Besitz intimer Fotos, die fĂŒr eine Manipulation nutzbar sind.
Dazu schweigt die IL und wiederholt den Vorwurf, C. habe heimlich Fotos von dem einvernehmlichen Date gemacht. DafĂŒr bezieht sie sich allein auf den angeblichen Videocall zwischen X und der Quelle. Eine nicht existierende Quelle kann aber einen Videocall weder verabredet noch durchgefĂŒhrt haben. Die IL verschleiert dies, indem sie statt von der Quelle von âDrittenâ schreibt und den Videocall nicht erwĂ€hnt. C. muss fĂŒr die IL unbedingt TĂ€ter bleiben, das sei das Plausibelste. Dies ist mit den Fakten nicht begrĂŒndbar.
Im FrĂŒhjahr Ă€uĂerte M. die Idee, der Verfassungsschutz oder ein anderer fremder Akteur könnte seinen PC manipuliert haben. Eine PrĂŒfung durch die im Februar eingesetzte IL-Untersuchungskommission lehnte er ab (1). Seered spaltete sich im Mai ĂŒber die Frage, wer die Mails gefĂ€lscht hat. FĂŒr M. gibt es bisher keine Konsequenzen.
Stattdessen greift die IL in ihrem Statement erneut C. und die Recherchegruppen an. Sie versucht so von ihrem eigenen Versagen abzulenken. Ohne die Zivilklage durch C., die Untersuchungen von auĂen und Whistleblowing/Leaks von IL-Mitgliedern wĂ€ren die FĂ€lschungen und die Nichtexistenz des behaupteten MĂ€nnernetzwerks nicht aufgedeckt worden (2). Die IL hĂ€tte weiter nichts getan und geschwiegen. Das Outing wĂŒrde weiter mit Bild und Namen im Netz stehen.
Statt sich dem Dialog zu stellen, schreibt die IL âwir werden uns wieder dazu Ă€uĂern, wenn wir das fĂŒr richtig haltenâ und diffamiert Kritiker:innen als âUmfeld von C.â und âzweifelhaft motiviertâ. FĂŒr die schwerwiegende gesundheitliche und finanzielle SchĂ€digung von C.s Familie durch das Outing ĂŒbernimmt die IL keine Verantwortung.Â
Es ist an der Zeit, dass linke Gruppen und Aktivist:innen die Mitglieder und das Umfeld der IL mit ihrer Verantwortungslosigkeit konfrontieren sowie ein Ende der GesprÀchsverweigerung, eine unabhÀngige Untersuchung und Konsequenzen einfordern.
Kontaktgruppe3 (K3) am 3. September 2023
[email protected] Â Â Â Â Â https://k3-2022.tumblr.com/ (1)Â https://tumulte.org/2023/06/articles/il-leak-zum-k%C3%B6lner-outing/ (2)Â https://k3-2022.tumblr.com/post/716857405519085568/ergebnisse
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Update: Zivilprozess vertagt, letztes Zeitfenster fĂŒr auĂergerichtliche KlĂ€rung
Einen Tag vor dem Verhandlungstermin wurde der Zivilprozess vertagt, vermutlich fĂŒr mehrere Monate. Der neue Anwalt von X hatte dies kurzfristig beantragt. Damit entsteht ein letztes Zeitfenster fĂŒr eine auĂergerichtliche KlĂ€rung. Die Interventionistische Linke (IL) muss sich endlich gemeinsam mit allen Beteiligten um eine politische Lösung bemĂŒhen. Weiteres Schweigen und Aussitzen ist unverantwortlich und schadet uns allen.
Neue DiskussionsbeitrÀge:
Outing Köln - Statement einiger Ex-K2-Personen (K2 war die durch das falsche Outing zerstörte zweite Kölner IL-Ortsgruppe) - 5. Juli 2023
2. IL-Outing Skandal vorletzter Akt - 2. Juli 2023
3. IL Leak zum Kölner Outing - 2. Juli 2023
Kontaktgruppe3 (K3) am 15. Juli 2023 [email protected]Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â https://k3-2022.tumblr.com/
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Falsches Kölner Outing: IL hat gelogen, Beweise wurden nie gesichtet
Vor einem Jahr, am 11. Juli 2022, hat die Interventionistische Linke (IL) ein Kölner Mitglied der IL-Gruppe K2 fĂ€lschlicherweise als TĂ€ter sexualisierter Gewalt geoutet. Erst die Zivilklage des Betroffenen auf Unterlassung der falschen Beschuldigungen hat dazu gefĂŒhrt, dass die angeblich empfangenen E-Mails der anonymen Quelle an das Gericht gegeben und öffentlich wurden. So konnte Ende 2022 aufgedeckt werden, dass es FĂ€lschungen sind.
Daraufhin stand die IL unter Druck, selbst eine Untersuchungskommission einzurichten. Diese hat in einer internen Stellungnahme Anfang Juni offengelegt, dass die IL das Outing im Juli 2022 ohne Sichtung von Beweisen durchgefĂŒhrt hat: âWir haben bislang nichts, also tatsĂ€chlich kein einziges dieser Dokumente, geschweige denn die Daten erhalten. Wir haben auch keine Ergebnisse einer Analyse erhalten. Uns wurde nicht einmal mitgeteilt, dass soetwas existiert. (...) Wie sollen wir herausfinden, was sich zugetragen hat, ob die VorwĂŒrfe gegen C so zutreffend sind, wenn wir das Material nicht kennen. Wie sollen wir beurteilen, ob C Teil eines Netzwerks von Pickup-Artists sein könnte, wenn wir das Material, das Grundlage dieser VorwĂŒrfe ist, nicht kennen? Wie sollen wir beurteilen, ob möglicherweise auf die Computer zugegriffen wurde, wenn wir diese Computer nicht untersuchen können?â Quelle: https://tumulte.org/2023/06/articles/il-leak-zum-k%C3%B6lner-outing/
In den Outing-Statements hatte die IL behauptet: âEs gibt keinen Zweifel daran: Die geteilten Informationen können C eindeutig zugeordnet werden.â und âEs liegen u.a. Fotos vor, die vertrauenswĂŒrdige Personen gesehen haben und die eindeutig einem Treffen mit dem TĂ€ter zugerechnet werden.â Die Forderung von Genossinnen der damals noch bestehenden IL-Gruppe K2, die Beweise zu prĂŒfen, wurde mit diesen LĂŒgen zurĂŒckgewiesen.
Die Untersuchungskommission hat seit Februar keine Ergebnisse vorgelegt und nun erklĂ€rt, sie könne nichts machen. Jetzt blockiert die DĂŒsseldorfer IL-Gruppe SeeRed, die ursprĂŒnglich die VorwĂŒrfe erhoben hat, die AufklĂ€rung. Sie hat sich im Mai gespalten. Ein Teil der Gruppe meint, dass der Verfassungsschutz oder ein anderer fremder Akteur hinter den FĂ€lschungen der E-Mails stecken muss. Andere halten M., Sprecher fĂŒr die bundesweite IL und SeeRed sowie Ex-Partner von X, fĂŒr den Urheber der gefĂ€lschten E-Mails. Auch in der DĂŒsseldorfer linken Szene glaubt niemand mehr die Geschichte mit der spurlos verschwundenen âJennifer Hillsâ und dem geheimen MĂ€nnernetzwerk â spĂ€testens seitdem bekannt wurde, dass die Emails der angeblichen Zeugin nachweislich gefĂ€lscht sind.Â
Innerhalb und im Umfeld der IL gab und gibt es massive begrĂŒndete Zweifel, aber aus machtpolitischen GrĂŒnden halten die Verantwortlichen an ihrem Fehler fest und versuchen das Problem auszusitzen. Dazu gehören öffentlich bekannte und einflussreiche IL-Vertreter:innen wie Emily Laquer und Christoph Kleine. Sie haben das Outing im Juli 2022 intensiv vorangetrieben, unter anderem mit ihren Kontakten zu taz und nd und ihrer Twitter-Reichweite.
Last Call: Gerichtsprozess vermeiden, noch ist Zeit
Wir haben uns seit August 2022 intensiv um eine auĂergerichtliche KlĂ€rung bemĂŒht. Dies wird von IL Bund, IL Köln und SeeRed ignoriert. Das ist unverantwortlich. Staatlicher Zugriff auf linke Strukturen wird durch juristische Auseinandersetzungen unnötig erleichtert. Noch können wir gemeinsam einen Weg finden, den Mitte Juli beginnenden öffentlichen Zivilprozess vor dem Landgericht DĂŒsseldorf zu vermeiden.
Wir fordern die linke Bewegung auf, die IL unter Druck zu setzen. Die IL muss das Outing öffentlich auf allen dafĂŒr genutzten KanĂ€len (auch taz und nd) zurĂŒcknehmen und Wiedergutmachung fĂŒr die von ihr angerichteten SchĂ€den leisten.
Kontaktgruppe3 (K3) am 1. Juli 2023
[email protected] Â Â Â Â Â https://k3-2022.tumblr.com/
Informationen zum falschen Outing und Ergebnisse der Recherche, Stand 9. Mai:
ErgĂ€nzend vom 14. Juni:Â
oder hier: https://de.indymedia.org/node/285503
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Antwort zu âFragen an K3 und an das verkĂŒndete Ende der Recherche"
Die Recherche ist fĂŒr uns nicht beendet und auch wir halten das Schreiben des Anwalts von X vom 28.04.2023 fĂŒr höchst bedeutsam. Es bestĂ€tigt unter anderem die FĂ€lschung der ersten E-Mail der anonymen Quelle (âJennifer Hillsâ) an M. und dass X Falschaussagen tĂ€tigt, unter anderem mit dem behaupteten Videocall mit âJennifer Hillsâ. Wir arbeiten seit 11 Monaten an dem Fall und sind immer zu Dialog und Zusammenarbeit bereit. Ihr habt Euch entschieden, als anonyme Gruppe Fragen und Kritik zu veröffentlichen. Kann man so machen, ist aber nicht optimal. Danke fĂŒr Eure Fragen, hier die Antworten:
â1. Was ist mit der Sprachnachricht, die ,TĂ€terwissenâ offenbart?â:
Ihr schreibt: âNach den bisherigen Darstellungen soll es im Oktober 2021 auf einem Treffen der IL eine Warnung vor C. gegeben haben. Dabei sollen mehrere Namen von FLINTA genannt worden seien. Ein Name war demnach der von X., die weiteren Namen sind nach unserem Kenntnisstand nirgends jemals erwĂ€hnt worden. Wenn C. in der Sprachnachricht jedoch Namen nennt, stellt sich fĂŒr uns die Frage, woher er diese kennt, wenn die bisherige Darstellung von K3, dass die gesamte Geschichte eine Konstruktion von X. oder der IL sei, korrekt wĂ€re.â
X hat nach Aussage von C genau diese zwei Namen von FLINTA und die GerĂŒchte dazu bereits bei dem einvernehmlichen Treffen mit C. Anfang Dezember 2021 erwĂ€hnt. Diese GerĂŒchte und die Frage nach ihrer Herkunft waren der Grund fĂŒr die mehrfachen Nachfragen von C an X in den Wochen nach dem Treffen. Eine dieser Nachfragen ist die auch dem Gericht vorliegende Sprachnachricht von C an X vom 03.01.2022. In ihr werden die von X bei dem Treffen Anfang Dezember ins Spiel gebrachten beiden Namen erwĂ€hnt.Â
Weiterhin hatte C. zwei engen Freund:innen und seiner Partnerin bereits direkt nach dem Treffen berichtet, dass X ihn auf die GerĂŒchte bezĂŒglich dieser beiden Personen angesprochen hat. Die zwei Freund:innen und seine Partnerin können dies bezeugen.Â
DarĂŒber hinaus hat C seine damalige politische Gruppe K2 informiert, dass X bei dem Date diese GerĂŒchte angesprochen hat, also lange bevor X die VorwĂŒrfe erstmals gegenĂŒber der K2 Ansprechgruppe geĂ€uĂert hatte.Â
Somit ist durch vielfache Zeugenaussagen belegbar, dass X zum wiederholten Male falsche Aussagen tĂ€tigt: Sie selbst hatte C. die beiden weiteren Namen C. gegenĂŒber Anfang Dezember genannt.Â
â2. Doch keine gefĂ€lschte Mail mit den zwei Fotos?â
Ihr schreibt: âK3 hat in ihren Veröffentlichungen nahegelegt, dass die Mail von JH an X vom 14.01.2022 nicht existieren wĂŒrde oder manipuliert sei oder keine Fotos als Anhang gehabt habe. Hierzu mĂŒssen wir selbstkritisch feststellen, dass diese Position, die wir bisher geglaubt haben, nach dem Schreiben des Anwalts von X, dem der Ausdruck einer Mail mit korrektem Header beigefĂŒgt wurde, nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.â
Die FĂ€lschungen und FĂ€lschungshinweise sind so vielfĂ€ltig und ausfĂŒhrlich dokumentiert, dass ein einziger nachgereichter Emailheader nichts an der Eindeutigkeit der FĂ€lschungen Ă€ndert. Auch die Mails zu den Fotos weisen weiterhin FĂ€lschungsmerkmale auf die auch durch den besagten Header nicht entkrĂ€ftet werden: https://gegendarstellungouting.files.wordpress.com/2023/01/anhang-1.pdf (Seite 14)
Viel wichtiger ist: Der Anwalt von X findet keine ErklĂ€rung dafĂŒr, dass gefĂ€lschte E-Mails vorgelegt werden und erkennt die FĂ€lschung der ersten Mail an â die angeblich von M., IL-Sprecher und seered/IL DĂŒsseldorf sowie Ex-Partner von X, empfangen wurde.
â3. Doch keine Unkenntnis ĂŒber korrekte Namensschreibung?â
Ihr schreibt: âWir gingen nach den Veröffentlichungen von K3 bislang davon aus, dass X. keine Kenntnis von der korrekten Schreibweise des Namens von C. habe und ebenso wie JH die falsche Schreibweise mit Q. benutzt. (...) Nun kann der Anwalt von X. jedoch nachweisen, dass X. die korrekte Schreibweise sehr wohl in Kommunikationen benutzte. Die bisherige Darstellung von K3 lĂ€sst sich deshalb nicht aufrechterhaltenâ
Auch wenn X 2019 angeblich die korrekte Schreibweise von C. gespeichert hatte bleibt festzuhalten, dass sie den Namen in der Schreibweise mit dem Anfangsbuchstaben Q 2021/2022 so in ihrem Adressbuch hatte und dies der Schreibweise entspricht, die die angebliche anonyme Zeugin nutzte. Dieser Punkt wurde ohnehin in Abgrenzung zu den gesicherten Beweisen (gefĂ€lschte Emails) immer als nachgelagert und weniger wichtig angefĂŒhrt.
â4. Wie viele Personen wussten etwas?â
Ihr schreibt:Â âAusweislich des Schreibens des Anwaltes von X., das sich auf beigefĂŒgte Kommunikation zwischen X. und C. stĂŒtzt, wird deutlich, dass C. unterschiedliche Versionen darĂŒber verbreitet, ob er ĂŒberhaupt mit anderen Menschen ĂŒber seinen Sex mit X. gesprochen hat bzw. mit wie vielen Menschen:â
Diese Aussage ist falsch. In der vorliegenden Sprachnachricht ist von einer Person (einer Freundin) die Rede, die Kontakte in die IL und nach DĂŒsseldorf hat. C erwĂ€hnt dann in der gleichen Sprachnachricht zwei weitere enge Freund:innen, mit denen er ĂŒber das Date gesprochen hat.Â
Weiterhin schreibt Ihr:Â âWir fragen uns, ob K3 genĂŒgend Anstrengungen unternommen hat, um auszuschlieĂen, dass JH eine der von C. selbst informierten Personen ist.â
Antwort: Ja, haben wir. Wir fragen uns wiederum, warum M., der bundesweite IL- und seered-Sprecher, Ex-Partner von X und mutmaĂliche FĂ€lscher der ersten Email von âJennifer Hillsâ sich nicht Ă€uĂert. Er hat, wenn man den Aussagen von Xâ Anwalt im Schreiben vom 28.04.2023 folgt, âJennifer Hillsâ auf einem IL-Treffen im Oktober 2021 gesehen und gesprochen.Â
Kontaktgruppe3 am 14. Juni 2023 [email protected] Die âFragen an K3 und an das verkĂŒndete Ende der Recherche" wurden hier am 10.06.2022 anonym veröffentlicht: https://www.tumblr.com/unbequemefragen/719754556788064256/fragen-an-k3-und-an-das-verk%C3%BCndete-ende-der
Unsere Antwort wurde zuerst hier veröffentlicht: https://de.indymedia.org/node/285503
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Update & Erinnerung
Innerhalb der IL gibt es Unruhe, kaum noch jemand glaubt die Geschichte mit der spurlos verschwundenen âJennifer Hillsâ und dem geheimen MĂ€nnernetzwerk. In DĂŒsseldorf gerĂ€t M. unter Druck. Aber die IL sitzt das Problem weiter aus.
Ăffentlich bekannte und einflussreiche IL-Vertreter:innen wie Emily Laquer und Christoph Kleine haben das Outing im Juli 2022 intensiv vorangetrieben, unter anderem mit ihren Kontakten zu taz und nd und ihrer Twitter-Reichweite (https://twitter.com/EmilyLaquer , https://twitter.com/ChristophKleine). Jetzt schweigen sie zu dem angerichteten Desaster. Es ist zu vermuten, dass sie ihren Status nicht gefĂ€hrden wollen. Das ist schlecht. Sie sollten Verantwortung ĂŒbernehmen und fĂŒr lösungsorientierte GesprĂ€che bereit sein.
Erinnerung zu unserem dritten öffentlichen Treffen:
Mittwoch, 24. Mai 2023, 19 Uhr, Alte Feuerwache (Versammlungsraum)
Kontaktgruppe3
Köln, 22. Mai 2023
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Intrigen, LĂŒgen⊠und dann nur noch Schweigen
Die IL muss endlich die Verantwortung fĂŒr ihr falsches Outing ĂŒbernehmen
Im Juli 2022 hat die bundesweite Interventionistische Linke (IL) ihr ehemaliges Kölner Mitglied C mit Namen und Foto im Internet als SexualtĂ€ter geoutet. Er soll nach einem einvernehmlichen Date mit einer Frau aus DĂŒsseldorf sexuelle Fotos von ihr in einer Chatgruppe eines sexistischen MĂ€nnernetzwerkes geteilt haben. Die Hinweise stammten von einem Mann (M) aus DĂŒsseldorf, der behauptete, von einer anonymen Quelle (Jennifer Hills) auf einem Treffen der IL angesprochen und spĂ€ter per Mail informiert worden zu sein. Bedenken aus Kölner Gruppen, ob diese VorwĂŒrfe wirklich stimmten, wurden ignoriert. Laut Bundes-IL gab es âkeinen Zweifelâ.
Im August bildete sich in Köln die Recherchegruppe K3. Das Ergebnis ihrer Arbeit: FĂŒr die VorwĂŒrfe gegen C gibt es keinerlei Beweise. Die angeblich an M geschickte Mail war gefĂ€lscht und ist nie ĂŒber das Netz gegangen, und auch die weiteren Mails weisen zahlreiche FĂ€lschungsmerkmale auf. Vom angeblichen MĂ€nnernetzwerk fand sich keine Spur. Die Nachfragen von K3 in den entsprechenden Szenen ergaben jedoch, dass die IL dort ĂŒberhaupt nicht nachgefragt hat. Die â falsche â Aussage eines Mannes aus ihrer Organisation war ihnen Grundlage genug, C an den Pranger zu stellen. (1) Die IL hat damit einen immensen Schaden angerichtet. Sie hat das Leben von C zerstört und seine Familie mit hineingezogen. Sie hat Misstrauen unter Genossinnen gesĂ€t: FLINTAs mussten sich monatelang fragen, ob ihre Freunde und Genossen vielleicht auch Teil des angeblichen MĂ€nnernetzwerks waren und sexistische Infos ĂŒber sie teilten. (2) Die Kölner IL-Gruppe K2 hat sich aufgelöst. Menschen ziehen sich nach dieser Erfahrung mit âLinkenâ aus der linken Szene zurĂŒck. Und die Geschichte wird uns noch jahrelang verfolgen, als Beispiel fĂŒr falsche Anschuldigungen sexualisierter Gewalt, die sogar noch â wider besseres Wissen â von einer linken Organisation aufrechterhalten wurden. Ein gefundenes Fressen fĂŒr Antifeministinnen, auch in unseren Kreisen.
GesprĂ€che mit der IL waren nicht möglich. Bei C machte sie zur Voraussetzung, dass er sich schuldig bekennt â fĂŒr etwas, das er nicht getan hat. Er hat sich daraufhin entschieden, juristisch gegen die falschen VorwĂŒrfe vorzugehen. Wie hĂ€tte er sich anders wehren sollen? Zivilgerichtliche Verfahren gegen das Outing haben ihn und seine Familie bereits viel Geld gekostet.
Anfragen von K3 an die IL zu GesprĂ€chen, Informationsaustausch und Zusammenarbeit wurden ebenfalls verschleppt und ignoriert. Erst Monate spĂ€ter gab es im April in Köln ein Treffen, bei dem nur eines klar wurde: Die IL will weiter schweigen und sich der Verantwortung fĂŒr den von ihr angerichteten Schaden entziehen. Der Vorschlag, auf C zuzugehen, um eine auĂergerichtliche Einigung zu finden, wurde ignoriert.
Anstatt den Fehler des falschen Outings öffentlich einzugestehen und sich so gut wie möglich an der Schadensbegrenzung zu beteiligen (auch finanziell!), deckt die IL den mutmaĂlichen Urheber des LĂŒgenkonstruktes M. Wahrscheinlich hofft sie, durch Nicht-Verhalten als Organisation halbwegs unbeschadet aus der Geschichte rauszukommen. Die menschlichen und politischen Scherben, die sie dabei hinterlĂ€sst, sind ihr offensichtlich egal. Mit emanzipatorischer Politik hat eine solche Haltung wirklich gar nichts mehr zu tun.
Wir laden zu einem dritten öffentlichen Treffen ein, bei dem es um den abschlieĂenden Recherchebericht und den zukĂŒnftigen Umgang mit der IL gehen soll, aber auch um die Frage, wie ein besserer Umgang mit VorwĂŒrfen von sexistischer Gewalt aussehen könnte:
Mittwoch, 24. Mai 2023, 19 Uhr, Alte Feuerwache (Kleines Forum)
(1) Ergebnisse unserer Untersuchung (Stand 9. Mai 2023) k3-2022.tumblr.com/post/716857405519085568/ergebnisse
(2) siehe https://feministischeperspektiven1.wordpress.com/
AG Wie weiter in Zusammenarbeit mit Kontaktgruppe3 Köln, 10. Mai 2023
k3-2022.tumblr.com [email protected]
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Kölner IL-Outing vom Juli 2022: Ergebnisse unserer Untersuchung
Hier die Ergebnisse unserer im August 2022 begonnenen Recherchen. Leute aus der Interventionistischen Linken (IL) und ihrem Umfeld in Köln, Hamburg, Berlin, DĂŒsseldorf und Karlsruhe haben uns mit Information und Diskussion unterstĂŒtzt. Der aktuelle Stand vom 9. Mai 2023 ist hier fett hervorgehoben.  Er ergĂ€nzt unsere Veröffentlichung vom 8. Februar (https://k3-2022.tumblr.com/post/708727959890100224/betroffene-unterstuetzen).
1. Am 11. Juli 2022 wurde C durch die Interventionistische Linke (IL) als TĂ€ter sexualisierter Gewalt geoutet. Er soll bei einem einvernehmlichen Date mit einer Frau (im Folgenden X genannt) Anfang Dezember 2021 ohne ihr Wissen und EinverstĂ€ndnis sexuelle Fotos gemacht haben. Diese Fotos soll er in einer Chatgruppe geteilt haben, die Teil eines gröĂeren sexistischen MĂ€nnernetzwerks sein soll.
2. Die Quelle fĂŒr diese VorwĂŒrfe ist laut Aussage von X eine bis heute unbekannte Informantin. Sie soll von der anonymen Mailadresse [email protected] zunĂ€chst an das mĂ€nnliche IL-Mitglied M. und dann an X mehrere E-Mails gesendet haben. âJennifer Hillsâ schreibt in ihrer Mail vom 14.01.2022, dass sie Teil einer Gruppe sei, die das MĂ€nnernetzwerk zerschlagen will: âwir sind fast am ziel und dĂŒrfen nur keine fehler machen, und du wirst dabei sein wenn sie das bekommen was sie verdienen.â
3. X hat die angeblich empfangenen E-Mails inklusive der E-Mail-Header in einer PDF-Datei dem Landgericht DĂŒsseldorf vorgelegt. Der Header der ersten Mail ist eine plumpe FĂ€lschung, die weiteren Mails sind manipuliert und haben FĂ€lschungsmerkmale. Die erste Mail vom 10.12.2021, die von âJennifer Hillsâ an das langjĂ€hrige mĂ€nnliche IL-Mitglied M. adressiert ist, kann nicht empfangen worden sein. Sie wurde nachtrĂ€glich gefĂ€lscht. Das ist durch die Analyse des Headers eindeutig bewiesen. Damit ist nicht erklĂ€rbar, wie der folgende, darauf aufbauende Mailverkehr mit âJennifer Hillsâ möglich gewesen sein soll. Ein spĂ€ter (Oktober 2022) berichteter Videocall mit der Quelle am 14.01.2022 kann also nicht stattgefunden haben oder war ebenfalls eine Manipulation (die dort angeblich gezeigten Detailfotos sind fĂ€lschbar). Die zwei Fotos, die einer angeblichen Mail vom 14.01.2022 anhĂ€ngen, haben keine Beweiskraft. Sie zeigen weder C noch sexuelle Handlungen. Die angebliche Quelle und ihre Gruppe sind seit einem Jahr spurlos verschwunden.
4. Grundlage fĂŒr das Outing waren allein die Informationen der angeblich existierenden anonymen Quelle. Diese sind, wie sich herausgestellt hat, nicht glaubwĂŒrdig. Damit hat sich die BegrĂŒndung der IL fĂŒr das Outing als falsch erwiesen. Es muss deshalb öffentlich zurĂŒckgenommen werden.
5. Das angeblich existierende MĂ€nnernetzwerk soll in mehreren StĂ€dten mit Methoden von âPick-Up-Artistsâ aktiv sein, groĂe Mengen illegal bei Dates angefertigter Fotos und Videos gesammelt sowie sexualisierte Gewalt geplant haben. Aus der E-Mail von âJennifer Hills" vom 03.01.2022: âDauertestsâ und âBelastungstestsâ sowie âspontane Hausbesucheâ seien in einigen StĂ€dten geplant. Es ging also nicht um eine angebliche Bedrohung durch einen EinzeltĂ€ter, sondern um organisierte sexualisierte Gewalt einer ĂŒberregionalen MĂ€nnergruppe.
6. âJennifer Hillsâ soll im Oktober 2021 bei einem internen bundesweiten Treffen der IL in Köln ein langjĂ€hriges mĂ€nnliches IL-Mitglied (M.) angesprochen haben. Sie bezieht sich in ihrer ersten Mail an M. vom 10.12.2021 auf dieses Treffen: âich habe dich in Köln angesprochenâ. Da diese Mail nicht empfangen worden sein kann (siehe oben, Punkt 3), ist auch dieses Treffen fraglich. Wenn es stattgefunden hĂ€tte, dann wĂŒrde M. die Quelle kennen oder zumindest beschreiben können. Dazu schweigt er. Wir gehen deshalb bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass die anonyme Quelle mit dem Pseudonym âJennifer Hillsâ nicht existiert, sondern eine Erfindung ist. M. und X erfuhren laut den E-Mails Mitte Dezember 2021 von der GefĂ€hrlichkeit der sexistischen MĂ€nnergruppe. Anfang MĂ€rz 2022 hat X der IL davon berichtet. Nach ihren eigenen Aussagen wollte X ausschlieĂlich das Outing von C. Die IL hat sie darin unterstĂŒtzt. M. war innerhalb der IL eine treibende Kraft fĂŒr das Outing. Das angeblich existierende MĂ€nnernetzwerk schien niemanden weiter zu interessieren. Im zweiten und dritten Outing-Statement der IL vom 27.07.2022 und 07.02.2023 wird es gar nicht mehr erwĂ€hnt. Einzelne Vertreter:innen der IL bestreiten inzwischen, dass die IL jemals die gesicherte Existenz des Netzwerks behauptet habe (was nicht stimmt). FĂŒr die Existenz des sexistischen MĂ€nnernetzwerks gibt es auĂer den gefĂ€lschten Mails keine Hinweise.
7. Wir haben seit August 2022 selbst in der Kölner linken Szene nach dem MÀnnernetzwerk recherchiert. Dabei haben wir festgestellt, dass die IL dort nicht ermittelt. Weiterhin hat sie die Zusammenarbeit mit uns bei der Recherche abgelehnt.
8. Das Outing lief bundesweit mit Foto, eigenem Twitter-Hashtag und verstĂ€rkt durch Artikel in taz und nd. Die Folgen sind katastrophal: - die AufklĂ€rung der behaupteten Bedrohung durch das MĂ€nnernetzwerk wurde erschwert - die Verunsicherung in der linken Szene blieb bestehen - C und seine Familie (darunter zwei FLINTA*-Personen) sind schwer in ihrer psychischen Gesundheit und existenziell materiell geschĂ€digt, vor allem beruflich âJennifer Hillsâ ist die Hauptfigur der Horrorfilm-Reihe âI spit on your grave.â Sie nimmt blutige Rache an Vergewaltigern und auch deren Familienmitgliedern. Mit dieser Namenswahl haben die Erfinder der anonymen Quelle C und seine Familie massiv geĂ€ngstigt und zusĂ€tzlich psychisch geschĂ€digt.
9. Die politische Verantwortung liegt bei der IL und ihrer âbundesweiten Ansprechgruppeâ. Vor dem Outing schrieb die bundesweite Ansprechgruppe der IL in einem internen Bericht: âDie Chat VerlĂ€ufe und Aussagen der Quelle könnten theoretisch gefĂ€lscht/manipuliert seinâ . Im ersten Outing-Text vom 11. Juli 2022 behauptet die IL dagegen öffentlich: âEs gibt keinen Zweifel daran: Die geteilten Informationen können C eindeutig zugeordnet werden.â Das war eine LĂŒge, denn innerhalb und auĂerhalb der IL hatten viele Leute und Gruppen gut begrĂŒndete Zweifel geĂ€uĂert. Diese Zweifel wurden ignoriert und als âTĂ€terschutzâ denunziert. So wurden Vertrauensbeziehungen beschĂ€digt und Menschen eingeschĂŒchtert. Eine Folge war, dass die Kölner IL-Mitgliedsgruppe K2 sich auflöste.
Viele in der IL glauben die Geschichte mit der spurlos verschwundenen âJennifer Hillsâ  und dem geheimen MĂ€nnernetzwerk nicht mehr. Offenbar geht es den verantwortlichen KrĂ€ften in der IL nur noch um Gesichtswahrung. Die Auswirkungen auf die Betroffenen, darunter viele FLINTA*-Personen, werden als Kollateralschaden hingenommen.Â
Kontaktgruppe3 am 9. Mai 2023
https://k3-2022.tumblr.com/
Gegendarstellung von UnterstĂŒtzer:innen von C mit Analyse der FĂ€lschungen der E-Mails vom 15.01.2023: https://gegendarstellungouting.wordpress.com/aufgedeckt-kolner-il-outing-basiert-auf-gefalschten-beweisen-und-falschen-behauptungen/
Kritische Texte zum IL-Outing:
âUnziviler Gehorsam. Postfaktische Entwicklungen bei der ILâ https://autonomesblaettchen.noblogs.org/ausgaben/ (Seite 23 in Ausgabe Nr. 52, MĂ€rz 2023)
https://feministischeperspektiven1.wordpress.com/ (15.02.2023)
âRadikaler Zweifelâ Â vom 26.09.2022: https://barrikade.info/article/5382
Von Rehzi Malzahn: https://rehzimalzahn.net/des-illusioniert-voran/Â 21.04.2023 https://rehzimalzahn.net/was-nun-koeln/Â 30.01.2023 https://rehzimalzahn.net/denken-hilft/Â 15.07.2022
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Zweites öffentliches Treffen zum falschen Kölner IL-Outing: 22. MÀrz, Alte Feuerwache
Mittwoch, 22. MĂ€rz 2023, 19 Uhr, Alte Feuerwache (Kleines Forum)
Beim ersten Treffen am 8. Februar haben ca. 60 Leute aus der Kölner linken Szene drei Stunden intensiv ĂŒber die offenen Fragen und die Kritik am Vorgehen der Interventionistischen Linken (IL) diskutiert. Wir hatten dort den zweiten Termin angekĂŒndigt und schlagen diese Punkte zur Diskussion vor: - aktuelle Erkenntnisse von IL und anderen - was ist mit dem angeblich existierenden ĂŒberregionalen sexistischen MĂ€nnernetzwerk? - unabhĂ€ngige AufklĂ€rung auf Vertrauensbasis gemeinsam mit Betroffenen und IL - Schadensbegrenzung und Wiedergutmachung - grundsĂ€tzliches Vorgehen gegen sexualisierte Gewalt in der linken Bewegung
Leider verweigert die IL weiterhin GesprĂ€ch und Dialog. Am 7. Februar hat die IL ein âDrittes Statement zu VorfĂ€llen sexualisierter Gewaltâ veröffentlicht und damit das Outing trotz aller begrĂŒndeten Zweifel aktualisiert (gespiegelt hier: https://t.ly/sAJT). Auch auf diese am 13. Februar veröffentlichten, sehr dringlichen und ernsten Statements von sechs Flinta-Personen gab es keine Reaktion: https://feministischeperspektiven1.wordpress.com/.
Deshalb haben wir die IL (Bundesorganisation) auf mehreren Wegen frĂŒhzeitig gebeten, zum zweiten Treffen am 22. MĂ€rz Vertreter:innen zu schicken, die mitdiskutieren und soweit möglich Fragen beantworten können. Wir meinen, dass der juristische Weg die Probleme in den linken ZusammenhĂ€ngen nicht löst und wir gemeinsam politisch handeln sollten.
In ihrem Statement vom 7. Februar schrieb die IL: âWir werden eine Untersuchung unter Einbindung Externer durchfĂŒhren, die sĂ€mtliche Aspekte unvoreingenommen bewertet.â Die Analyse der FĂ€lschungen und Manipulationen der E-Mails der angeblich existierenden anonymen Quelle ist eine Sache von wenigen Tagen. Es sollten also bereits Ergebnisse vorliegen. Einer der Fehler der IL war, diese E-Mails und die von vielen erkannten WidersprĂŒche nicht vor dem Outing zu prĂŒfen. Dazu ausfĂŒhrlich: https://k3-2022.tumblr.com/post/708727959890100224/betroffene-unterst%C3%BCtzen-kollektiv-verantwortung
Das Treffen ist selbstverstÀndlich autonom und kann sich Struktur und Themen wÀhlen. Bitte kommt getestet und mit Maske. Es sollte keinen Ausschluss von Vulnerablen und Long-Covid-GeschÀdigten geben.
Eure Kontaktgruppe3 am 8. MĂ€rz 2023
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6 Statements von FLINTAS
âWir sind maĂlos entsetzt und enttĂ€uscht. Nicht nur, dass wir seit fast einem Jahr massiv unter dem falschen Outing der IL leiden. Auch jetzt, trotz der unzweifelhaften Beweise, die belegen, dass die Beschuldigungen nicht zutreffend sind, erfahren wir keine Gerechtigkeit durch die IL. Vielmehr wird weiterhin an den falschen Behauptungen festgehalten und wir erleben weitere DemĂŒtigungen.â VollstĂ€ndiger Text und die 6 Statements von FLINTAS hier: https://feministischeperspektiven1.wordpress.com/
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Sexualisierte Gewalt in der linken Bewegung und das falsche IL-Outing in Köln: Betroffene unterstĂŒtzen, kollektiv Verantwortung ĂŒbernehmen
Input fĂŒr das öffentliche Treffen am 8. Februar in KölnÂ
Am 11. Juli 2022 wurde C durch die Interventionistische Linke (IL) als TĂ€ter sexualisierter Gewalt geoutet. Er soll bei einem einvernehmlichen Date mit einer Frau (im Folgenden X genannt) ohne ihr Wissen und EinverstĂ€ndnis sexuelle Fotos gemacht haben. Diese Fotos soll er in einer Chatgruppe geteilt haben, die Teil eines gröĂeren sexistischen MĂ€nnernetzwerks sein soll.
Die Quelle fĂŒr diese VorwĂŒrfe ist laut Aussage von X eine bis heute unbekannte Informantin. Sie soll von der anonymen Mailadresse [email protected] zunĂ€chst an ein mĂ€nnliches IL-Mitglied und dann an X mehrere E-Mails gesendet haben. âJennifer Hillsâ schreibt in ihrer Mail vom 14.01.2022, dass sie Teil einer Gruppe sei, die das MĂ€nnernetzwerk zerschlagen will: âwir sind fast am ziel und dĂŒrfen nur keine fehler machen, und du wirst dabei sein wenn sie das bekommen was sie verdienen.â
X hat die angeblich empfangenen E-Mails inklusive der E-Mail-Header in einer PDF-Datei dem Landgericht DĂŒsseldorf vorgelegt. Der Header der ersten Mail ist eine plumpe FĂ€lschung, die weiteren Mails sind manipuliert. Die zwei Fotos, die einer angeblichen Mail vom 14.01.2022 anhĂ€ngen, haben keine Beweiskraft. Sie zeigen weder C noch sexuelle Handlungen. Die angebliche Quelle und ihre Gruppe sind seit einem Jahr spurlos verschwunden.
Grundlage fĂŒr das Outing waren allein die Informationen der angeblich existierenden anonymen Quelle. Diese sind, wie sich herausgestellt hat, nicht glaubwĂŒrdig. Damit hat sich die BegrĂŒndung der IL fĂŒr das Outing als falsch erwiesen. Es muss deshalb öffentlich zurĂŒckgenommen werden.
Das angeblich existierende MĂ€nnernetzwerk soll in mehreren StĂ€dten mit Methoden von âPick-Up-Artistsâ aktiv sein, groĂe Mengen illegal bei Dates angefertigter Fotos und Videos gesammelt sowie sexualisierte Gewalt geplant haben. Aus der E-Mail von âJennifer Hills" vom 03.01.2022: âDauertestsâ und âBelastungstestsâ sowie âspontane Hausbesucheâ seien in einigen StĂ€dten geplant. Es ging also nicht um eine Bedrohung durch einen EinzeltĂ€ter, sondern um organisierte sexualisierte Gewalt einer ĂŒberregionalen MĂ€nnergruppe.
âJennifer Hillsâ soll im Oktober 2021 bei einem internen bundesweiten Treffen der IL in Köln ein langjĂ€hriges mĂ€nnliches IL-Mitglied angesprochen haben. Dieses Mitglied und X erfuhren laut den E-Mails Mitte Dezember 2021 von der GefĂ€hrlichkeit der sexistischen MĂ€nnergruppe. Anfang MĂ€rz 2022 hat X der IL davon berichtet. Nach ihren eigenen Aussagen wollte X ausschlieĂlich das Outing von C. Die IL hat sie darin unterstĂŒtzt. Das angeblich existierende MĂ€nnernetzwerk schien niemanden weiter zu interessieren. Im zweiten und dritten Outing-Statement der IL vom 27.07.2022 und 07.02.2023 wird es gar nicht mehr erwĂ€hnt.
Wir haben seit August 2022 selbst in der Kölner linken Szene nach dem MÀnnernetzwerk recherchiert. Dabei haben wir festgestellt, dass die IL dort nicht ermittelt. Weiterhin hat sie die Zusammenarbeit mit uns bei der Recherche abgelehnt.
Das Outing lief bundesweit mit Foto, eigenem Twitter-Hashtag und verstĂ€rkt durch Artikel in taz und nd. Die Folgen sind katastrophal: - die AufklĂ€rung der behaupteten Bedrohung durch das MĂ€nnernetzwerk wurde erschwert - die Verunsicherung in der linken Szene blieb bestehen - C und seine Familie (darunter zwei FLINTA*-Personen) sind schwer in ihrer psychischen Gesundheit und existenziell materiell geschĂ€digt, vor allem beruflich - X ist in einer rechtlich problematischen Lage Alle Betroffenen sollten auf unsere UnterstĂŒtzung zĂ€hlen können.
Die politische Verantwortung liegt bei der IL und ihrer âbundesweiten Ansprechgruppeâ. Im ersten Outing-Text vom 11. Juli 2022 behauptet die IL: âEs gibt keinen Zweifel daran: Die geteilten Informationen können C eindeutig zugeordnet werden.â Das war eine LĂŒge, denn innerhalb und auĂerhalb der IL hatten viele Leute und Gruppen gut begrĂŒndete Zweifel geĂ€uĂert. Diese Zweifel wurden ignoriert und als âTĂ€terschutzâ denunziert. So wurden Vertrauensbeziehungen beschĂ€digt und Menschen eingeschĂŒchtert. Eine Folge war, dass die Kölner IL-Mitgliedsgruppe K2 sich auflöste.
Die IL schreibt (https://interventionistische-linke.org/leitfaden): âDie UnterstĂŒtzungsarbeit findet auf der Basis von Parteilichkeit statt. Mit Parteilichkeit ist gemeint, die Wahrnehmung der betroffenen Person nicht in Frage zu stellen.â Das finden wir richtig. Informationen einer anonymen Quelle sind aber nicht Teil der eigenen Wahrnehmung und mĂŒssen daher geprĂŒft werden. Dies hat die IL im Kölner Fall nicht nur versĂ€umt, sondern offensiv verweigert.
Wir mĂŒssen verhindern, dass durch FĂ€lle wie diesen das Vorgehen gegen sexualisierte Gewalt erschwert wird. Das falsche Kölner IL-Outing muss deshalb grĂŒndlich aufgearbeitet werden. Die IL sollte ihre GesprĂ€chsverweigerung beenden und bereit sein, die VorgĂ€nge gemeinsam mit unabhĂ€ngigen Leuten auf Vertrauensbasis aufzuklĂ€ren. Wir haben das seit August letzten Jahres angeboten, mĂŒssen aber nicht unbedingt beteiligt sein. Die linke Bewegung sollte jetzt kollektiv Verantwortung ĂŒbernehmen.
Von Kontaktgruppe3 am 8. Februar 2023 PDF:Â https://drive.google.com/file/d/16HwL2g4757ZxjIx5PARKkmkheZctuUAZ/view
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Erinnerung zum öffentlichen Treffen am 8. Februar in Köln
Erinnerung fĂŒr alle, die trotz der furchtbaren Katastrophe in der TĂŒrkei, Syrien und Kurdistan Kraft und Geduld haben, bei der KlĂ€rung mitzuhelfen: Ăffentliches Treffen zum IL- Outing und weiterem Vorgehen Mittwoch, 8. Februar, 19 Uhr, Alte Feuerwache (Offener Treff oder Versammlungsraum)
Bitte kommt getestet und mit Maske. Es soll keinen Ausschluss von Vulnerablen und Long-Covid-GeschÀdigten geben.
Update: Die IL hat bisher nicht reagiert und ist leider immer noch nicht zum GesprÀch mit uns oder anderen bereit.
Eure Kontaktgruppe3 07.02.2023
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Falsches Kölner IL-Outing: Antworten & öffentliches Treffen am 8. Februar
Vor zehn Tagen hat die UnterstĂŒtzergruppe der vom Outing durch die Interventionistische Linke (bundesweit) im Juli 2022 Betroffenen diese Stellungnahme veröffentlicht: https://gegendarstellungouting.wordpress.com/aufgedeckt-kolner-il-outing-basiert-auf-gefalschten-beweisen-und-falschen-behauptungen/ Wir ("Kontaktgruppe3") hatten als eigenstĂ€ndige, seit August 2022 aktive Gruppe diese Stellungnahme geprĂŒft und fĂŒr sachlich richtig befunden: https://k3-2022.tumblr.com/post/706515859129155584/aufgedeckt-k%C3%B6lner-il-outing-basiert-auf
Zu euren Fragen an uns:
1. Die IL hat bisher nicht reagiert und leider keinen Kontakt mit uns aufgenommen. Wir hoffen auf eine baldige klÀrende Antwort.
2. In der Stellungnahme und unserer BestĂ€tigung fehlt eine Position zum grundsĂ€tzlichen Umgang mit sexualisierter/sexueller Gewalt in der linken Bewegung. Das ist ein Mangel, danke fĂŒr die Kritik! Wir wĂŒnschen uns dazu einen solidarischen Diskussionsprozess, der die Erfahrungen mit dem Kölner Fall einbezieht. Es muss verhindert werden, dass durch FĂ€lle wie diesen das Vorgehen gegen sexualisierte/sexuelle Gewalt erschwert wird.
3. Wir empfehlen diesen Beitrag von Flintas aus Kontaktgruppe3 zur Aufarbeitung: https://k3-2022.tumblr.com/post/707397097580904449/statement-zu-den-aktuellen-entwicklungen-des Sinnvoll ist auch die prĂŒfende LektĂŒre des IL-Leitfadens: https://interventionistische-linke.org/leitfaden Rehzi Malzahn hat die Aufdeckung kommentiert: https://rehzimalzahn.net/nachricht-aus-der-schlangengrube/
4. Wir laden wegen des groĂen Redebedarfs zu einem Treffen ein: Mittwoch, 8. Februar, 19 Uhr, Alte Feuerwache (Offener Treff oder Versammlungsraum)
Kontaktgruppe3 (Klaus F., Zöhre G., Paula R., Sophia, Ulf P. und weitere Aktivistinnen)
Köln, 25. Januar 2023
[email protected] https://k3-2022.tumblr.com
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Statement zu den aktuellen Entwicklungen des IL-Outings
Die Kontaktgruppe3 ist eine unabhÀngige Recherchegruppe, die in den letzten Monaten versucht hat, das von der Interventionistischen Linken  (IL) behauptete sexistische MÀnnernetzwerk aufzudecken. Dazu haben wir zunÀchst auf neutraler Ebene das GesprÀch gesucht. Die GesprÀchsangebote an die IL wurden jedoch von dieser nicht angenommen. Dennoch haben wir weiterhin versucht, möglichst viele Informationen zusammen zu tragen, mit dem Ziel das sexistische MÀnnernetzwerk aufzudecken und dem Vertrauensverlust innerhalb der linken Szene, etwas entgegenzusetzen. Das Ergebnis unserer Recherche deckt sich mit den Aussagen des am 15.01.23 veröffentlichten Statements, das von den Betroffenen und Kritiker:innen des Outings erarbeitet wurde.
Viele Menschen, sowohl innerhalb der IL als auch in verschiedenen anderen politischen Strukturen sowie im erweiterten Umfeld, hatten Fragen und Zweifel zum Outing im Juli 2022. Die IL ist weder vor, noch nach dem Outing auf diese Zweifel eingegangen und hat Nachfragen abgeblockt. Es hĂ€tte viele Wege gegeben, mit den VorwĂŒrfen umzugehen, ohne sie zu verharmlosen. Die IL hat sich trotz zahlreicher Bitten und geĂ€uĂerter Zweifel entschieden, an die Ăffentlichkeit zu treten. Nur deshalb wird dieser Diskurs jetzt öffentlich ausgetragen, der auch innerhalb der linken Szene hĂ€tte geklĂ€rt werden können.
In dem Outing wurde behauptet, es gebe keine Zweifel an der Darstellung der IL. Diese falsche Behauptung hat auf vielen Ebenen nachhaltig Schaden angerichtet, den wir im Folgenden benennen möchten. Wir möchten aufzeigen: Ein solches Verhalten hat massive Konsequenzen:
Die IL hat nicht nur das Leben des geouteten Genossen und seiner Familie existenziell beschĂ€digt, sondern viele weitere Opfer hervorgebracht und der linken Szene insgesamt immensen Schaden zugefĂŒgt. Durch die â wie sich jetzt herausgestellt hat â erdachten VorwĂŒrfe gegen C. und den weiteren Umgang mit diesen, wurde eine funktionierende Kölner Politgruppe (eine IL Ortsgruppe; K2) zerstört. Die meisten der ehemaligen Mitglieder sind seitdem nicht mehr in politischen ZusammenhĂ€ngen aktiv. Viele Menschen aus dem erweiterten Umfeld haben sich von der linken Szene abgewandt, da ihr Vertrauen in diese nachhaltig gestört wurde.
Eine autoritĂ€re Vorgehensweise der IL, die auf blindem Vertrauen in bestimmte Gremien beruht, hat dazu gefĂŒhrt, dass kritisches Nachfragen durch TĂ€terschutzvorwĂŒrfe praktisch verunmöglicht wurde. Die IL und ihre UnterstĂŒtzer:innen sorgten stets dafĂŒr, dass gerade bei den Plena, auf denen sie Fragen zu ihrem Vorgehen beantworten sollten und auf denen es eigentlich zu einer Debatte kommen sollte, kritische Stimmen gezielt eingeschĂŒchtert wurden. Zudem wurden auf diesen Plena von der IL unterschiedliche, sich teils widersprechende Aussagen weitergegeben, was dafĂŒr spricht, dass diese selbst nicht richtig ĂŒber den Sachverhalt informiert waren, dies aber dennoch unkritisch hinnahmen. Diese unkritische Ăbernahme fĂŒhrte schlieĂlich zu deutschlandweiten Reaktionen, bis hin zu Artikeln in der taz und im nd. Die IL kennt offenbar fĂŒr Flinta nur zwei Rollen: Die der TĂ€terschĂŒtzer:in und die des Opfers. Dass es nie im Interesse der IL war, eine wirkliche feministische Politik zu betreiben, zeigt sich an vielen Punkten:
So wurden etwa nie Flinta aus der Politgruppe Cs. oder aus seinem Umfeld angesprochen und nach möglichen schlechten Erfahrungen mit diesem befragt oder gar gewarnt. Auch Partner:innen von mĂ€nnlichen Mitgliedern der Gruppe wurden nie befragt oder ĂŒber den Sachverhalt von der IL selbst aufgeklĂ€rt. Die IL hat zu keinem Zeitpunkt zu der Bedrohung durch das angeblich bestehende MĂ€nnernetzwerk recherchiert und verweigerte eine angemessene Offenlegung ihrer Informationen. Ihr einziger Beitrag war das Outing mit dem Hinweis, dass sich betroffene Personen doch bitte melden sollten. Dies hĂ€tte schon deswegen nicht funktionieren können, da potenziell Betroffene nicht wissen konnten, ob sie ebenfalls ein Opfer dieses vermeintlichen Netzwerks sind. HĂ€tte es dieses also tatsĂ€chlich gegeben, wĂ€ren die betroffenen Flinta komplett alleine gelassen worden. Aufgrund einer völlig fragwĂŒrdigen Beweislage dies aber zu behaupten bedeutet, dass eine groĂe Anzahl von Flinta in die Sorge versetzt wurden, ein mögliches Opfer dieser Machenschaften geworden zu sein. Jeder Mann hĂ€tte Teil dieses MĂ€nnernetzwerks sein können, womit auch jeder Genosse ein möglicher TĂ€ter wĂ€re. Die Ăngste, die dadurch bei vielen Flinta innerhalb der linken Szene verursacht wurden, hat die IL verursacht, so dass wir auch von dieser fordern, öffentlich einzugestehen, dass sie keinerlei Informationen zu der Existenz des Netzwerks haben und sie diese Ăngste völlig grundlos geschĂŒrt haben.
Die IL hat einen groĂen Schaden in der linken und linksradikalen Szene angerichtet, indem sie nicht nur antifeministisch gehandelt hat, sondern auch sexuelle Gewalt durch unpassende Vergleiche verharmloste. Interne Vorgehensweisen und Informationen ĂŒber die eigenen Strukturen und ĂŒber Strukturen, die mit ihnen zusammenarbeiten, werden der Polizei und der Justiz auf dem Silbertablett serviert. Sie sind mit offensichtlichen Falschaussagen an die Ăffentlichkeit gegangen und haben mit ihrer "zweifelsfrei bewiesen"-Argumentation das Vertrauen in die linke Szene bei vielen zerstört. Was aber vielleicht am schwersten wiegt ist, dass das Vorgehen gegen sexuelle Gewalt durch ein solches Vorgehen erschwert wird, da unter anderem die GlaubwĂŒrdigkeit von Flinta, die sexuelle Gewalt erlebt haben, unter einem solchen Vorgehen leidet. Das SicherheitsgefĂŒhl von Flinta innerhalb der linken Szene wurde nachhaltig beeintrĂ€chtigt, die Position von Opfern und damit die Sicherheit von Flintas wurde geschwĂ€cht.
Die autoritĂ€re Denkweise der IL, die dazu fĂŒhrt, dass lieber geschwiegen wird, als eine Gegenmeinung zu formulieren, wurde von einer linken Szene angenommen, die lieber opportunistisch agiert oder aus Angst vor Konflikten Sachverhalte ignoriert, anstatt Haltung zu zeigen. Gut begrĂŒndete Gegenmeinungen werden in so einem Umfeld weder gehört, noch berĂŒcksichtigt oder abgewĂ€gt. GroĂe Teile der linken Szene schauten allerdings trotz eines unguten GefĂŒhls diesem âProzessâ lieber stillschweigend zu.  RechtsgrundsĂ€tze wurden in ihr Gegenteil verkehrt. Statt Gewaltenteilung hat sich die IL selbst zum Ermittler, Richter und Strafenden ernannt, statt Unschuldsvermutung wurde der âTĂ€terâ abgeurteilt, ohne ihn auch nur einmal anzuhören, statt Beweise zu prĂŒfen wurden kritisch nachfragende Flinta zu TĂ€terschĂŒtzer:innen erklĂ€rt. Selbst reine Kritik am Verfahren wurde nicht ernst genommen.
Wir fordern die IL auf, endlich verantwortlich, solidarisch und vor allem endlich feministisch zu handeln!
Existenzieller Schaden wurde bei C., seiner Familie und seinem Umfeld angerichtet. Vertrauen in der linken Bewegung ist beschÀdigt. Nicht zuletzt schadet das falsche Vorgehen der IL dem Kampf gegen Sexismus.
Wir fordern von der IL eine lĂŒckenlose Aufarbeitung der benannten Geschehnisse. Die IL muss transparent machen, wie es zu einem solchen Outing kommen konnte und die entsprechenden TĂ€ter:innen zur Verantwortung ziehen. Eine solches Vorgehen darf nicht noch einmal passieren. Strukturen, in denen so etwas möglich ist, mĂŒssen diese dementsprechend ĂŒberarbeiten. Ansonsten sehen wir nicht, wie mit solchen vertrauensvoll zusammengearbeitet werden kann.
Köln, 25. Januar 2023
Von Flintas aus Kontaktgruppe3
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Text
Aufgedeckt: Kölner IL-Outing basiert auf gefÀlschten E-Mails und falschen Behauptungen
Die UnterstĂŒtzer:innen der von dem Outing durch die Interventionistische Linke (IL) im Juli 2022 Betroffenen haben heute diese Stellungnahme veröffentlicht:
https://gegendarstellungouting.wordpress.com/aufgedeckt-kolner-il-outing-basiert-auf-gefalschten-beweisen-und-falschen-behauptungen/
Wir haben diese Darstellung geprĂŒft. Sie deckt sich mit unseren Erkenntnissen: Die Beweise (angebliche E-Mails von einer angeblichen anonymen Quelle) sind FĂ€lschungen, die VorwĂŒrfe gegen C. sind erfunden, C. hat die ihm vorgeworfenen Taten nicht begangen.
Wir fordern die IL auf, jetzt verantwortlich zu reagieren. Als ersten Schritt muss sie das Outing zurĂŒcknehmen und den Fehler öffentlich machen.
Es gab viele Fragen und Zweifel zum Outing, auch innerhalb der IL. Deshalb sind wir aktiv geworden und haben ausfĂŒhrliche GesprĂ€che mit Beteiligten auf allen Seiten gefĂŒhrt sowie umfassend recherchiert.
Klaus F., Zöhre, Paula, Sophia, Ulf
Köln, 15. Januar 2023
Kontakt: [email protected] Siehe auch: https://k3-2022.tumblr.com
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