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Der Freiheitsplatz im Zentrum der Stadt. Abgesehen von den beeindruckenden Häusern, die wir schon präsentiert haben, gibt's hier noch einige Denkmäler zu entdecken:

Zunächst eine Uhr, ja, in der Tat, es ist eine. Die einzelnen Segmente drehen sich entsprechend der Sekunden, Minuten, Stunden schnell oder langsamer. Bezug nimmt dieses Objekt auf die erwähnte Geschichte mit dem vorgezogenen Glockengeläut im Angesicht des Schweden. Irgendwas mit Relevanz der Zeit.

Dann ein Denkmal, dass man erst bei genauerer Betrachtung sieht. Eine Dach, mit Zahlen perforiert, die dann einen entsprechenden Schatten werfen, 1938 bis 1945. Einen erklärenden Text suchte ich vergeblich, aber es bezieht sich vermutlich auf die Zerschlagung Tschechiens 1938 und die Jahre der Besetzung bis Kriegsende 1945.

Und dann natürlich auch eine Pestsäule, ich mag ja Pestsäulen.

Ist eigentlich eine Coronasäule geplant?

#j

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Der kleine Maulwurf Krtek.

In Bratislava war alles voll davon und in Brno erwarteten wir eine immense Steigerung des Angebots, denn der Zeichner Zdeněk Miler ist Tscheche.

Aber nix. Und auch überhaupt kein einziges Souvenirlädchen in Brno. Nur ein Arrangement in einem Spielzeuggeschäft konnten wir finden.

Kurios.

#j

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Noch ein paar Ergänzungen meinerseits:

Im Eingangsbereich stand übrigens eine wucherndes Christbaumschmuck-Objekt.

#j

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Jetzt nicht verwirren lassen, aber kurz davor waren wir auch noch im Museum für Kunstgewerbe, wobei es Produktdesign wohl am besten trifft.

Ein schönes, modernes Objekt, vorrangig bestückt mit tschechischen Design-Objekten von anno Zopp bis heute.

Zwei große Räume haben einen sehr interessanten Stil zur Ausstellung gewählt: das Wimmelbild. Unheimlich viele Objekte einer Rubrik auf engem Raum. Erstmal ungewohnt, aber irgendwie auch gut, gibt halt weitaus mehr zu sehen.

#m

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Das Museum für moderne Kunst im Palais Pražák, Teil der Mährischen Galerien.

Wir sehen hier Katze mit Rollschuhen, Fahrzeug mit Brüsten, Plattenbau-Hemden, knutschende Stehlampen, Unaufgeräumtes und einen Klingonen.

Grandioses Alleinstellungsmerkmal des Museums: Es gibt eine Rutsche 😍

#j

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Jetzt noch eine kleine Sammlung von Gotteshäusern:

Der Dom in Kosice mit einem Altar für die selige Anna. Sie hat sich im Angesicht einer drohenden Vergewaltigung lieber erschießen lassen und dadurch ihre Reinheit bewahrt. So ist es recht, dafür gibt's die Ehrenurkunde der katholischen Kirche. Aufs Treppchen kommt man bekanntermaßen erst mit einer unbefleckten Empfängnis.

Blaue Kirche in Bratislava, einfach sehr blau.

Der Martinsdom in Bratislava, gewidmet natürlich Sankt Martin - der Typ, der seinen Mantel teilte.

Schon erstaunlich, das Gewese darum.

Wie wär's denn mal mit einer Kathedrale für meine Kleiderspenden?

Die Peter und Paul Kathedrale in Brno.

Die Legende besagt, dass damals im 17. Jahrhundert die Schweden vor den Toren der Stadt standen, mit überschaubarem Erfolg. Der Abzug war für 12.00 Uhr mittags geplant und irgendjemand kam auf die Idee, die Mittagsglocken der Kathedrale schon um 11.00Uhr zu läuten. Die Schweden zogen eine Stunde früher ab, so entstehen Heldengeschichten.

#j

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Auf unserer gesamten Reise finden sich immer wieder Bezüge zum Ukrainekrieg. Fahnen natürlich und Willkommenstexte an den Bahnhöfen, der zentrale Platz in Kattowice war gelb-blau beleuchtet und in Kosice, nur knapp 100km von Uschgorod entfernt, fand eine politische Veranstaltung zu dem Thema statt.

In Brno werden in der Altstadt im Krieg zerstörte Fahrzeuge ausgestellt, begleitet von den Berichten der Opfer.

#j

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Ergänzend noch ein paar Beispiele der funktionalistischen Architektur. Insbesondere das letzte Gebäude mag nicht so wirken, ist aber ebenfalls schon knapp 100 Jahre alt.

#j

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Na dann, nach solch fundierten Infoblöcken, hau ich einfach unstrukturiert noch einige Stadtimpressionen raus. Vor allem Fassaden, denn an denen wurde in Sachen Gestaltung nicht gespart.

#m

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Im Segment Streetart hat sich auch schon einiges angesammelt.

#j

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Wir habe ja bislang viel Gründerzeit und Jugendstil präsentiert, aber auch Bauten des Funktionalismus findet man in Brno allerorten.

Im Internet wird das damit erklärt, dass hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch Platz war, wohingegen Prag schon ziemlich voll gewesen sei.

Ich bin da keine Fachfrau, aber Platz ist ja an vielen Orten, in der Prignitz zum Beispiel. Oder in Australien.

Relevant erscheint mir jedenfalls, dass die Kulturmetropole Brno auch immer die interessanten Leutchen angezogen hat.

So etwa Jaroslav Valenta und Josef Kalous, die sich auf dem Messegelände mit dem Palast für Handel und Industrie verewigt haben. 1926 ging's los.

Warum ich hauptsächlich das Dach fotografiere? Nun, auch hier ist heute eine Festivität, sportlicher Natur wie mir scheint.

Eine Hüpfburg gibt's auch, aber lassen wir das.

#j

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Die Festung Špilberk über den Dächern von Brno.

Im 13. Jahrhundert angelegt, immer wieder umgebaut, lange Zeit ein Gefängnis - ausbruchsicher wie man hört - und nun beliebtes Ausflugsziel.

Just heute findet dort ein Event für Familien statt, mit Ritterspielen und sonstigem Pipapo.

Ich bin nicht ganz die Zielgruppe und auf die Hüpfburg darf ich ja eh wieder nicht.

Bevor also eine heult (ich), spaziere ich lieber durch den weitläufigen Park und schau mir die Stadt von oben an.

#j

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In Restaurants fanden wir uns bislang ganz gut zurecht. Entweder gab es eine englische Karte oder Google hat uns weitergeholfen.

Heut ist es, naja, seht selbst:

Wir nehmen jetzt beide einen Fitness Salat.

#j

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Die erste Sichtung Brünns macht schon ordentlich was her und das sanfte Nachmittagslicht tut sein übriges.

Und wir befinden uns wohlgemerkt nicht im Altstadtkern, sondern in einem Wohngebiet. So sieht das hier halt aus, wenn man ohne Ziel losstolpert.

#j

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Auch waren wir dieser Tage in der Galerie Multium, die sich Spiegeleffekten und optischen Täuschungen verschrieben hat.

Das Problem zur Dokumentation: schlecht zu fotografieren, da man bei so Multispiegelungen schnell selbst mit der aufnehmenden Kamera x-fach im Bild ist.

Aber versucht hammas natürlich dennoch:

Es gibt 6 Räume mit solch Spiegelinstallationen, die uns - mal mehr mal weniger, aber doch immer - Wahrnehmungsstreiche spielen. Es wirkt tatsächlich immer sehr tief, weit, gefährlich für den nächsten Schritt. Faktisch aber: kleine Räume mit vielen Spiegeln.

Das, besser sichtbar:

Ein Aufbau, in dem das Spiegelbild ganz anders wirkt, als das Original. Ich räume ein: hielt es anfangs für eine Finte, ein anderer Aufbau hinter einer Scheibe. Aber nein, wir sehen ein echtes Spiegelbild, bei dem mit den für uns nicht direkt sichtbaren Rückseiten der Objekte erstaunliche Effekte erzielt wurden.

#m

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In Bratislava strandete ein UFO. Und kam nicht wieder weg. Kein Scherz. Es wurde auf dem Pylon der Brücke des slowakischen Nationalaufstandes aufgesetzt.

Man kann es hier recht gut sehen:

Von unten:

Nun was machen mit einem flugunfähigen UFO? Genau, ein Restaurant rein und eine Aussichtsplattform oben drauf. Und beides besuchten wir gestern Abend. Die Plattform bietet solche Ausblicke:

So weit, so herrlich.

Dann das Restaurant; etwas Retro mittlerweile, aber definitiv noch adrett; gehobene Küche, Service dem immer angemessen, die Speisen nichts weniger als deliziös.

Das Lichtkonzept war insgesamt recht dunkel und auf geheimnisvolle Weise aussagefähige Fotos verhindernd, deshalb nur diese zwei, als vagen Eindruck zu verstehen. #m

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Eine Spezialität in Bratislava sind offenbar Pressburg Bajgels - kein Tippfehler, soll so.

Meiner Meinung nach könnte man das Maskottchen überarbeiten, die Assoziationen dazu liegen doch eher nicht im Nahrungsmittelbereich.

Aber was weiß ich schon.

Diese kleinen Hörnchen, die wirklich keinerlei Ähnlichkeit mit einem klassischen Bagel haben, sind beispielsweise gefüllt mit Walnuss oder Mandelpaste. Ich habe ein halbes gegessen und werde nun ohne weitere Mahlzeiten bis Brünn durchalten.

#j