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Keramik - Technologie
1. MASSENPROBEN
1.1 MASSENPROBEN MIT ROHSTOFFZUSATZ
-> Porzellan + Glasmehl
-> Töpferton + Glasmehl

Mischverhältnisse der Rohstoffe
HERSTELLUNG DER 4 MASSEN
1. Tone trocknen
2. verkleinern (Kieselstein-Grösse)
3. Tonanteil (Porzellan oder Töpferton) und Zusatz (Glasmehl) der 4 Massen (P1, P2, T3, T4) separat abwägen und mischen
=> 4 Behälter mit je 250g Masse
4. “einsumpfen”: 4 Behälter mit VIEL Wasser füllen, bis trockene Massen mit Wasser bedeckt
5. stehen lassen bis Tonmassen zerfallen und einfach mit Wasser zu durchmischen sind
6. homogene, flüssige Massen durch ein 900 Maschen/cm2-Sieb leeren
7. Massen über Nacht bedeckt stehen lassen, Ton absenken lassen
8. Wasser an Oberfläche abschütten
9. Masse auf Gipsplatte leeren, trocknen lassen bis Massen plastisch und gut knetbar sind


Massen 1-4 auf Gipsplatten trocknen lassen bis Oberfläche matt wird

mit Tonbällchen Masse von Gipsplatte lösen
10. Massen separat kneten und jede Masse in 5 Portionen aufteilen

pro Masse 5 Kugeln
11. Kugeln anschreiben

1. Masse: P1a, P1b, P1c, P1d, P1e
2. Masse: P2a, P2b, P2c, P2d, P2e
3. Masse: T3a, T3b, T3c, T3d, T3e
4. Masse: T4a, T4b, T4c, T4d, T4e
5 Brennweisen:
a: nicht brennen, roh belassen
b: auf 1000°C oxidierend brennen
c: auf 1150°C oxidierend brennen
d: auf 1300°C oxidierend brennen
e: auf 1300°C reduzierend brennen
HERSTELLUNG AUFFANGSCHALEN
Je nach Tonzusammensetzung verhaltet sich der Ton unterschiedlich während des Brandes im Brennofen. Tone könnten bei hohen Temperaturen flüssig werden, ausschmelzen und somit den Brennofen beschädigen. Aus diesem Grund werden Auffangschalen hergestellt, um flüssige Tone auffangen zu können.
Ton: “Venus”, schamottiert
1. dünne Scheiben Ton zuschneiden (ca. 4mm)

Tonblock in der Hälfte mit Tonschneidedraht längs halbieren, untere Hälfte mittels Holzlättchen (4mm dick) in Scheiben schneiden (Gewicht der oberen Hälfte bewirkt, dass Schnitt möglichst gerade wird), nach jedem Schnitt 2 Holzlätzchen wegnehmen,..
2. mit Schablone Ton zuschneiden

ca. 120x120mm
3. eine Lehre verwenden, um Auffangschale zu formen



Ecken übereinander legen, verstreichen -> Müssen dicht sein! Lehre vorsichtig rausnehmen, Auffangschalen trocknen lassen
4. Massenproben (trocken) in Auffangschalen (trocken) legen und brennen


Massenproben in Auffangschalen im Brennofen
RESULTATE MASSENPROBEN MIT ROHSTOFFZUSATZ: Glasmehl

bei 1320°C oxidierend gebrannte Massenproben:
P1 -> Porzellan und Glasmehl -> 3:1
P2 -> Porzellan und Glasmehl -> 1:1
T3 -> Töpferton und Glasmehl -> 3:1
T4 -> Töpferton und Glasmehl -> 1:1
...
1.2 MASSENPROBEN MIT FARBKÖRPER- UND AUSBRENNSTOFFZUSÄTZEN
Vorgaben: ohne Wage Farbkörper- und Ausbrennstoffanteil bestimmen

Hilfsmittel: Masslöffel mit Mengenangabe in ml

Farbkörper: Chromoxid

Ausbrennstoff: Sägemehl

Ton: WM 2502 (Steinzeug)
Brände: A 1000°C B 1130°C C 1260°C

Menge Ton in Kugeln: 5.5cm Durchmesser, ca. 7cm Länge

Vermischen von 1.6ml (wenig) Chromoxid und Ton

Links: CVA/B/C -> Chromoxid, VIEL (15ml), A=1000°C/B=1130°C/C=1260°C
Rechts: CWA/B/C -> Chromoxid, WENIG (1.6ml), A/B/C (wie oben)

Vermischen von Sägemehl (wenig) und Ton

Massbecher

Mischung von VIEL Sägemehl und Ton -> etwas Wasser dazugegeben -> einfacher zum vermischen

fertige Massenproben
Beschriftung Sägemehl:
Reihe rechts: SVA/B/C -> Sägemehl, VIEL (2dl-Becher bis obere Markierung gefüllt), A=1000°C/B=1130°C/C=1260°C
Reihe links: SWA/B/C -> Sägemehl, WENIG (2dl-Becher bis untere Markierung gefüllt), A/B/C (wie oben)
RESULTATE MASSENPROBEN MIT FRABKÖRPER- UND AUSBRENNSTOFFZUSÄTZEN: Chromoxid und Sägemehl
weitere Ausbrennstoffexperimente mit SCHAUMSTOFF
VERSUCH 1

dünne Schicht Ton auf Schaumstoff gepinselt, etwas Trocknen gelassen

weitere Male gepinselt, dann getaucht, bis stabile Tonschicht entstanden ist

nach Vorbrand sehr leicht (hohl)
VERSUCH 2

Schaumstoff in Giessmasse getaucht, ausgedrückt, trocknen gelassen

nach Vorbrand: Doppelwandigkeit erkennbar (sehr filigran)


verwendete Giessmasse: C40 mit PANA-Fasern
-> Giessmasse wird nicht so stark von Schaumstoff aufgesogen (Fasern=feine Härchen)
-> Tonwand ist sehr stabil und schwindet weniger während Trocknung
2. GLASURPROBEN
2.1 GLASUR EINFÄRBEN MIT FÄRBENDEM ROHSTOFF
MANGAN
5er Reihe:
A=100g transparentes Glasurpulver
E=100g transparentes Glasurpulver + 15% (=15g) MANGAN
transparente Glasur Rezept:
40 Kalifeldspat
30 Kreide
20 Quarz
10 Kaolin
--> nach Beigabe des färbenden Rohstoffes Glasur SIEBEN!
2.2 GLASUR NACH REZEPTEN IN BÜCHERN
ÄGYPTISCHBLAUE GLASUR für 1240°C
aus Keramiklexikon, Gustav Weiss, S.21-22
Versuch 1:
Rezept aus Buch:
25.7 Fritte M1233
39.7 Natronfeldspat
5.1 Lithiumkarbonat
1.9 Zinkoxid
6.2 Kaolin
19.4 Quarzmehl
+ 2 Kupferoxid

Kupferoxid
Versuch 2: 5er Reihe
A=100g Glasurrezept aus Buch (ohne färbender Zusatzstoff)
E=100g Glasurrezept aus Buch + 7% Kupferoxid

reduzierend gebrannt

oxidierend gebrannt

bei hoher Kupferoxid-Konzentrazion Ausblühungen sichtbar
EINGEFÄRBTE MATTGLASUREN
aus Steinzeugglasuren, Segerkegel 6a, Michael Bailey, S.35-37

Grundglasur AHM1 Rezept:
70 Natronfeldspat
13 Kaolin
5 Dolomit
4 Kreide
5 Zinkoxid
3 Quarzmehl
von links nach rechts:
nicht eingefärbt -> Grundglasur AHM1
Petrol -> 4% Kobaltoxid + 5% Titanoxid
rot -> 10% Rotfarbkörper
gelb -> 12% Gelbfarbkörper
blau -> 2% Kobaltoxid + 5% Zinnoxid


sehr angenehm zum anfassen, reduzierend feiner als oxidierend
GLASUREN VON RITA DENIGRIS
1. Blaue Mattglasur, Segerkegel 6-8
40 Natronfeldspat
25 Kaolin
20 Dolomit
10 Quarz
4 Spodumen
+ 1 Kobaltoxid
2. Blaue transparent glänzend
47.3 Kalifeldspat
29 Quarz
10 Kreide
6.2 Dolomit
5.8 Zinkoxid (ZnO)
1.7 Bentonit
+ 3 Eisenoxid
+ 3 Kobaltoxid
2.3 GLASUR NACH BILD
5er Reihe:
A=100g AHM1 matte Grundglasur + 3% Kobaltoxid (=3g)
E=100g AHM1 matte Grundglasur + 3% Kobaltoxid (=3g) + 7% Kupferoxid
Grundglasur AHM1 Rezept:
70 Natronfeldspat
13 Kaolin
5 Dolomit
4 Kreide
5 Zinkoxid
3 Quarzmehl
2.4 GLASUR WÜRFELN
Rezept A:
10 Kalifeldspat
10 Spodumen
10 Talkum
20 Dolomit
10 Kaolin
40 Quarz
Rezept C:
20 Natronfeldspat
20 Cornish Stone
20 Wollastonit
10 Talkum
10 Kaolin
20 Quarz


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