toxikose
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Gift oder Medizin?
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Viele nützliche Medikamente sind in hoher Dosierung giftig.
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toxikose · 3 years ago
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Auf der Bühne stehen, von allen gefeiert werden, ein Star sein, und das schon im Kindesalter – was für viele klingen mag wie ein Traum, ist für Kinderstars selbst oft eine enorme Belastung. 
Auch der am 5. November verstorbene Ex-Teeniestar Aaron Carter (†34) begann bereits mit sieben Jahren seine Musikkarriere, stand mit neun das erste Mal auf der Bühne und veröffentlichte mit zwölf sein erstes Album. Um dem Druck standzuhalten, soll ihm seine Mutter bereits damals das angstlösende Medikament Xanax gegeben haben. Auch Jahre später nahm er das Benzodiazepin noch – zusätzlich zu etlichen anderen Medikamenten, die ihm bei seinen psychischen Problemen helfen sollten. Inwiefern Medikamente oder Drogen mit seinem viel zu frühen Tod in Verbindung stehen, ist bislang noch unklar, für Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht ist ein Zusammenhang aber mehr als wahrscheinlich: „Aaron Carter hatte keine Chance! Bei diesem Medikamentenmissbrauch gibt es keinen anderen Ausgang“, so der Experte.
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toxikose · 3 years ago
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Was ist bei einem Verdacht auf Überdosierung zu tun?
Es kann sehr belastend sein, eine Überdosis Valium zu sich genommen zu haben oder dies bei einer anderen Person zu beobachten. Der beste Weg, mit einer Überdosis Valium umzugehen, ist, Ruhe zu bewahren. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie selbst oder Ihnen nahestehende Personen eine Überdosis Valium eingenommen haben, müssen Sie den Rettungsdienst anrufen, da es sich um einen medizinischen Notfall handelt. Wenn möglich, sollte dabei das Alter und der Zustand der betroffenen Person genannte werden. Weitere Angaben, die den Rettungskräften helfen, sind die Art und Menge der eingenommenen Substanz und die konsumierte Menge. Wenn Sie nicht alle diese Angaben haben, machen Sie sich keine Sorgen. Die Hauptsache ist, dass Hilfe kommt.
Während Sie auf Hilfe warten, bleiben Sie bei der Person, und schauen Sie regelmäßig nach ihr. Wenn die betroffene Person bei Bewusstsein ist und Angst hat, versuchen Sie, sie zu beruhigen und ihr Mut zusprechen. Erklären Sie, dass Hilfe unterwegs ist und dass sich die meisten Menschen wieder vollständig von einer Überdosis Valium erholen. Wenn die betroffene Person aufstehen möchte, achten sie darauf, dass die Umgebung so sicher wie möglich ist und räumen sie mögliche Hindernisse aus dem Weg. Falls die Person bewusstlos wird, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage und überwachen Sie die Atmung. Wenn die Atmung aussetzt (was bei einer Überdosis Valium zum Glück nur selten vorkommt), führen Sie eine Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung durch, bis die Rettungskräfte eintreffen.
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toxikose · 3 years ago
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Im Privatfilm vom Hochzeitstag der Eltern der Filmemacherin Michèle Dominici aus dem Jahr 1960 sieht man auf den Kirchenstufen einen roten Teppich, man sieht einen entspannt wirkenden Bräutigam und eine Braut mit Schleier nach der Mode der Zeit, hochgetürmt, wie toupiert. 
Die Braut plaudert lebhaft, besonders glücklich scheint sie nicht, vielleicht will sie nur sittsam wirken. „Froh und hoffnungsvoll“ sei ihre Mutter an diesem Tag gewesen, berichtet die Synchronstimme der Autorin aus dem Off. Die Mutter schrieb bis dahin über ihr Leben. Memoiren, die von Wünschen, Träumen und Beobachtungen handelten. Nach der Heirat gab es nichts mehr, was interessant genug war, um es aufzuschreiben, soll sie gesagt haben. Sie schrieb nicht mehr. „Sie war Hausfrau geworden“, schlussfolgert Dominici, „unsichtbar“. Und verstummte.
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toxikose · 3 years ago
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Bis in die frühe Neuzeit waren Menschen mit Schlafproblemen auf natürliche Schlafmittel wie Baldrian oder Melisse angewiesen. Diese haben zwar vergleichsweise wenige Nebenwirkungen, können aber bei wirklich ernsten Schlafstörungen nicht viel ausrichten. Die ersten Vorläufer der mondernen Schlafmittel kamen im späten 19. Jahrhundert auf den Markt. Dazu gehören Urethan, Acetal, Methylal, Sulfonal, Paraldehyd, Amylenhydrat, Hypnon, Chloralurethan und Ohloralamid oder Chloralimid. Sie wirken wie ein Vorschlaghammer, sind aber auch extrem gefährlich. Bis zu den heute verwendeten Wirkstoffen war es noch ein weiter Weg.
Die Behandlung von Schlaflosigkeit in der Psychiatrie geht auf das Jahr 1869 zurück, als Chloralhydrat zum ersten Mal als Schlafmittel eingesetzt wurde. Barbiturate kamen in den frühen 1900er Jahren auf den Markt. Obwohl sie zu dieser Zeit die besten verfügbaren Schlafmittel waren (mit geringerer Toxizität und weniger Nebenwirkungen als ihre Vorgänger), waren sie bei Überdosierung gefährlich und neigten dazu, eine physische und psychische Abhängigkeit zu verursachen.
Chinazolinone  und Benzodiazepine
In den 1970er Jahren wurden Chinazolinone und Benzodiazepine als vergleichsweise sicherere Alternativen eingeführt, um die Barbiturate zu ersetzen; Ende der 1970er Jahre setzten sich die Benzodiazepine schließlich durch. Benzodiazepine sind aber auch nicht frei von Nachteilen; es besteht die Möglichkeit einer Substanzabhängigkeit, und manchmal kommt es zu Todesfällen durch Überdosierung, insbesondere in Kombination mit Alkohol und/oder anderen dämpfenden Medikamenten. Es wird auch diskuriert, inwieweit sie die Schlafarchitektur stören.
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toxikose · 3 years ago
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Benzodiazepine gehören zu den am häufigsten verschriebenen Mitteln gegen Schlaf- und Angststörungen. Doch nimmt man die Medikamente über einen längeren Zeitraum ein, kann die geistige Leistungsfähigkeit abnehmen, bis hin zur Demenz. Ein Team um Yuan Shi von der Ludwig-Maximilians-Universität München hat mit aufwändigen Experimenten herausgefunden, wie diese gravierenden Nebenwirkungen entstehen.
Die Fachleute beschränkten sich bei ihren Versuchen auf den Wirkstoff Diazepam, besser bekannt als Valium. Verabreichten sie Mäusen den Stoff, bildeten sich die Dornfortsätze an deren Nervenenden zurück. An diesen »Spines« befinden sich die Synapsen, über die Nervenzellen miteinander kommunizieren. Außerdem bauten die Labortiere kognitiv ab. Diazepam dockt nicht nur an den GABA-Rezeptor in den Kontaktstellen von Neuronen an, sondern auch an das »translocator protein« (TSPO). Aktivierten die Hirnforscher ausschließlich dieses Protein, verschwanden Dornfortsätze  ebenfalls. Genetisch veränderte Mäuse ohne TSPO verloren durch Diazepam hingegen keine Spines.
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toxikose · 3 years ago
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Behandlung einer Kokain-Überdosis
Es gibt kein spezielles Gegenmittel für die Überdosierung von Kokain. Die medizinische Intervention beruht auf der Behandlung der Hauptsymptome der Überdosis. In einem Krankenhaus beginnt die Behandlung häufig damit, dass dem Opfer ein Beruhigungsmittel verabreicht wird (meist ein Benzodiazepin), um den Blutdruck und die Herzfrequenz zu senken. Zu diesem Zweck werden Medikamente wie Benzodiazepine eingesetzt. Durch die Verabreichung dieser Medikamente wird auch das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls verringert.
Nach der Genesung ist es unbedingt notwendig, eine erneute Überdosierung langfristig zu vermeiden. Der immense Stress, den eine Überdosis für die lebenswichtigen Organe bedeutet, macht sie anfällig für zukünftige Traumata und Schäden. Angesichts des hohen Suchtpotenzials von Kokain ist dies leichter gesagt als getan. Manchmal ist die beste Verteidigung die Vorbeugung. Die Suche nach einer geeigneten Behandlung kann Sie oder Ihre Familienmitglieder auf einen Weg bringen, der sie von der Angst vor einer Überdosis befreit.
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toxikose · 3 years ago
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Sucht trifft nicht nur junge Menschen. Es braucht keine dunklen Ecken oder einen Dealer. 
Auch ältere Menschen können abhängig werden. Dabei geht es vor allem um Medikamente oder Alkohol. Sozialpädagoge Sebastian Schuster spricht darüber.
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toxikose · 3 years ago
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Bis vor kurzem war nicht bekannt, warum Valium überhaupt so gut wirkt. Erst im Jahr 2012 gelang es einer Gruppe von Forschern am Zentrum für Hirnforschung an der MedUni Wien, den Mechanismus zu entschlüsseln. 
 Die Mediziner wiesen nach, dass Valium an eine bestimmte Bindungsstelle von GABA-Rezeptoren andockt, um dort seine Wirkung zu entfalten. Die Ergebnisse sollen im Folgenden genutzt werden, um neue Medikamente zu entwickeln, die weniger Nebenwirkungen habe und nicht in die Abhängigkeit führen. Solche Wirkstoffe könnten das Ende der Geschichte von Valium besiegeln.
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toxikose · 3 years ago
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Es kann kein Zufall sein, dass in Zeiten der Corona-Pandemie auch immer öfter an die Aids-Krise erinnert wird. Der US-amerikanische Dramatiker Tony Kushner brachte die Krankheit mit seinem Drama "Engel in Amerika" 1991 auf die Bühne und klagte darin auch die Verlogenheit der Reagan-Ära an. Seit seiner fulminanten österreichischen Uraufführung im Schauspielhaus 1994 war das Stück in Wien nicht mehr zu sehen.                        
Nun leuchtet der Vorhang des Akademietheaters regenbogenfarben und Eighties-Hits ertönen. Die erste Szene führt zum Begräbnis einer alten Jüdin, bei dem sich die Särge stapeln. Der Rabbi (Barbara Petritsch in einer ihrer vier Rollen) erinnert an den Holocaust, und das schwule Paar Joe (Felix Rech) und Prior (Patrick Güldenberg) ahnt den Immunschwäche-Tod voraus. Der Sog aus Lust und Krankheit reißt bald auch den frommen Mormonen Louis (Nils Strunk) hinab. Seine Frau (Annamária Láng) schluckt derweil Valium und beschert dem Publikum im Tranquilizer-Rausch die ersten phantasmagorischen Szenen. Mal kuschelt sie mit einer Riesenpille, dann wieder tollt sie als Eisbär herum. Regisseur Daniel Kramer räumt fantastischen Kostümnummern viel Platz ein, haben doch zwei der Figuren eine Vergangenheit als Dragqueens. Durch ständige Outfit-Wechsel, Lip Sync und Voguing verliert aber ausgerechnet die Rolle des Afroamerikaners Belize (Bless Amada) die Konturen. Erst als er mit Joe ein Streitgespräch über Rassismus und Antisemitismus führt, wird sie plastisch - und politisch.                        
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toxikose · 3 years ago
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MDMA, oft auch als „Ecstasy“ bezeichnet, ist eine aus Safrolöl gewonnene psychoaktive Droge. MDMA erzeugt Wirkungen, die sowohl Stimulanzien als auch Psychedelika ähneln. Es beeinflusst die Hirnfunktion in erster Linie durch die Freisetzung des Neurotransmitters Serotonin und hemmt vorübergehend auch dessen Wiederaufnahme. MDMA wird in der Regel oral eingenommen, meist als Pillen oder seltener als Pulver. Überdosierungen sind eher selten, aber im Ernstfall ist schnelle Hilfe erforderlich.
Ecstasy-Überdosierung behandeln
Wenn die von einer Ecstasy-Überdosis betroffene Person stark dehydriert ist, steht bei der Behandlung die rasche Flüssigkeitssubstitution im Vordergrund. Darüber hinaus ist es ratsam, eine Abschirmung von äußeren Reizen herzustellen. Häufig wird auch ein Benzodiazepin verabreicht, um die Person zu beruhigen. Bei stark beeinträchtigten Kreislaufwerten kann zusätzlich ein Betablocker wie Metoprolol verabreicht werden. Die Medikation darf nur auf Anweisung eines Arztes verabreicht werden. Bis medizinische Hilfe eintrifft, sollte man bei der betroffenen Person bleiben und versuchen, sie so weit wie möglich zu beruhigen.
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toxikose · 3 years ago
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Autounfälle? Schießereien? Nein: Die häufigste vermeidbare Todesursache bei Amerikanern unter 50 sind Drogenüberdosen. Zwischen April 2020 und April 2021 starben daran erstmals mehr als 100 000 Menschen innerhalb eines Jahres - über 270 am Tag. Das ist die vernichtende Bilanz der sogenannten Opioid-Epidemie, die seit zwei Jahrzehnten in den USA grassiert. Wie ihr Name verrät, zeichnen dem Opium verwandte Substanzen für drei von vier der tödlichen Überdosen verantwortlich, neben Heroin zuletzt vor allem das bis zu fünfzigmal stärkere Fentanyl.
Doch die Krise ist nicht in erster Linie das Kind von Schwarzmärkten und dubiosen Drogendealern. Ausgelöst hat sie der Pharmakonzern Purdue mit einem verschreibungspflichtigen Schmerzmittel namens OxyContin - und mit Methoden, die weniger an Medizin erinnern als vielmehr an die Mafia. In seinem Buch "Empire of Pain" enthüllt der investigative Journalist und Schriftsteller Patrick Radden Keefe in bislang unbekanntem Ausmaß, wie die renommierte Inhaberfamilie Sackler hunderttausende Amerikaner in die Drogensucht stürzte und sich daran unbehelligt bereicherte.
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toxikose · 3 years ago
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"Wir befinden uns in einer Kultur, in der zu viele Menschen Medikamente als Antwort nicht nur auf Schmerzen, sondern auch auf die Verbesserung ihres Lebens sehen", so Meldrum. "Schmerzen können das Leben unmöglich machen. Man verliert so viel an Lebensqualität. Wenn die Lösung also auch bedeutet, dass sie von einem Medikament abhängig werden, denken viele Menschen wahrscheinlich: 'Na ja, das wäre besser, als die Schmerzen zu ertragen.'"
In den USA wurden mit der Zeit immer mehr Menschen von Opioiden abhängig. Wer vom Arzt kein Rezept mehr bekommt, kann in jeder größeren Stadt auf der Straße Schmerzmittel kaufen, wo sich ein reger Schwarzmarkt entwickelt hat. Manche Betroffene gleiten sogar in die Heroinsucht ab. In Deutschland ist die Lage nicht ganz so dramatisch, da die Ärzte hierzulande nicht ganz so freigibig mit Opioiden umgehen wie ihre Kollegen in den Staaten. Trotzdem ist auch hier zu beobachten, dass die Fälle von Opioidmissbrauch und überdosierungen jedes Jahr zunehmen. Ob es irgendwann verleichbar gut wirksame Medikamente gegen Schmerzen geben wird, die nicht süchtig machen, bleibt abzuwarten.
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toxikose · 3 years ago
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Einen Unfall an einer Nersinger Tankstelle verursacht, geflüchtet und anschließend Widerstand geleistet hat ein 71-Jähriger aus Ulm. Der bizarre Ablauf.
(Paywall)
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toxikose · 3 years ago
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Eine Überdosis Valium kann im schlimmsten Fall tödlich sein oder zu Hirnschäden, Muskelschäden oder Lungenentzündung führen. Wenn Sie vermuten, dass jemand eine Überdosis Valium eingenommen hat, rufen Sie den Notruf an und bleiben Sie bei der Person, bis Hilfe eintrifft. 
Die Behandlung kann die intravenöse Verabreichung des Gegenmittels Flumazenil sowie Aktivkohle, Abführmittel und Atemunterstützung umfassen. Diazepam gilt in Deutschland als Betäubungsmittel. In den für den „Hausgebrauch“ bestimmten Produkten mit maximal 250 mg Wirkstoff je Packung und maximal 10 mg je abgeteilter Form, die für Patienten in den Apotheken bereitgehalten werden, ist jedoch kein Betäubungsmittelrezept erforderlich. Es reicht also ein herkömmliches Arztrezept. Diese Regelung findet sich in ähnlicher Form auch in anderen Ländern der EU. Es gibt heute kaum noch Länder, in denen man Valium rezeptfrei kaufen kann.
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toxikose · 3 years ago
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Pharma-Kapitalismus 450.000 Todesopfer: Die Mitglieder der Familie Sackler lösen mit aggressivem Marketing für das „Schmerzmittel“ Oxycontin eine weltweite Opioidkrise aus, eine gesellschaftliche Katastrophe – packend geschildert von Patrick Radden Keefe
Wenn sich in den USA in einem schleichenden Prozess Millionen Menschen in einer Drogenabhängigkeit befinden und innerhalb von 25 Jahren sagenhafte 450.000 Todesopfer wegen opioid-induzierter Überdosen zu beklagen sind, die Toten weltweit nicht eingerechnet, muss dahinter eine systemische Ursache stecken, kann das nicht allein mit individuellen Suchtveranlagungen erklärt werden. Im Falle des Opioids Oxycontin können Ross und Reiter genau benannt werden, denn diese gesellschaftliche Katastrophe wird seit der ersten Sammelklage 2019 vom Bundesstaat Massachusetts juristisch aufgearbeitet. Das Imperium der Schmerzen von Patrick Ralden Keefe ist das Buch dazu.
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toxikose · 3 years ago
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In den 1960er-Jahren war die Welt begeistert von dem neu entwickelten Tranquilizer Diazepam, besser bekannt unter der Marke „Valium“. Ein Lied der Rolling Stones, das im Jahre 1966 erschien, war in Wirklichkeit eine Hymne auf dieses Medikament. „Mother’s Little Helper“, komponiert von Mick Jagger und Keith Richards, zeigt die Geisteshaltung einer Zeit, als Drogen zum Massenphänomen wurden. Nun hatte auch die breite Mittelschicht ihre eigene legale Droge. Die Geschichte von Valium war anfangs vor allem eine Geschichte des Erfolgs. Doch erst heute ist die Wissenschaft weit genug, um die Wirkung des Medikaments von Grund auf zu verstehen.
Valium als Volksdroge und Lifestyle-Medikament
Valium, genauer gesagt der darin enthaltene Wirkstoff Diazepam, ist wohl die erste Substanz, die sich neben dem Alkohol zu einer echten Volksdroge entwickeln konnte. Mitte der 1960er-Jahre, als es noch rezeptfrei erhältlich war, galt es als Heilmittel für überforderte Hausfrauen,  als Balsam für die Seele und als sicheres Schlafmittel. All das ging mit scheinbar nur geringen Nebenwirkungen einher – zumindest wenn man den Vergleich zu seinen direkten Vorgängern, den Barbituraten, zieht. Valium war außerdem das erste Psychopharmakon, mit dem der Hersteller Hoffman la Roche pro Jahr mehr als eine Milliarde Dollar umsetzen konnte.
Es war das erste der sogenannten „Lifestyle-Medikamente“. Doch mit der Zeit stellte sich heraus, dass es gar nicht so harmlos ist, wie man in der ersten Euphorie gedacht hatte. Das Medikament hat einige ernste Nebenwirkungen und macht ziemlich schnell süchtig – das hat es mit den anderen Medikamenten aus der Gruppe der Benzodiazepine gemein. Die Politik hat auf die neuen Erkenntnisse schnell reagiert. In den meisten Ländern wurde die Verfügbarkeit stark eingeschränkt. Die Zeiten, in denen man das Mittel rezeptfrei kaufen konnte, sind lange vorbei.
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toxikose · 3 years ago
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Seit drei Jahren nimmt die Amerikanerin Erin S. täglich Xanax gegen ihre Panikattacken. Sie weiß, wie gefährlich die Tabletten sind, kommt aber nicht davon los - und will es auch nicht. Wir erklären, warum so viele US-Amerikaner abhängig sind, darunter auch US-Sänger Aaron Carter, der am 5. November im Alter von nur 34 Jahren tot aufgefunden wurde.
"Eine Tablette stoppt eine Panikattacke in 15 Minuten"
Es fing mit einigen kleinen Panikattacken an, ausgelöst durch die Sorge bei der Jobsuche kurz nach dem Abschluss am College. Ihr damaliger Hausarzt im US-Bundesstaat Missouri verschrieb Erin S. zur Beruhigung Xanax. „Es ist ein sehr starkes Medikament. Eine Tablette kann eine Panikattacke innerhalb von 15 Minuten ohne weiteres stoppen“, erzählt die US-Amerikanerin im Gespräch mit RTL. „Gleichzeitig löst es ein euphorisches Glücksgefühl und eine starke mentale Entspannung aus.“
Und genau darin liegt das Problem, denn dieses Glücksgefühl macht abhängig – vor allem Menschen, die ohne Xanax mit Panikattacken oder einer Angststörung zu kämpfen haben.
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