Text
BLANKER MORGEN
Gold und blau
Der Himmel erwacht
während meinen Träumen
während ich noch nicht bei mir bin
Gold und blau
eine Krähe pickt das Gedicht
aus meinem Traum
Blanker Morgen
©RW
0 notes
Text
Mit wie vielen
aufgelösten Worten
reist du?
Wie viele reißt du
mit dir?
©RW
0 notes
Text
Halte mich
während
ich mein Herz
in meine Seelenschwester verbeiße
bist du
laut
und ich höre dich nicht
Halte mich auf
zu
ich höre dir nicht
zu
auf
zu
auf
Halte mich
auf
Hör auf
zu
Halte mich
fest
nicht
halte mich nicht
fest
los
auf
zu
lass mich
es bleibt lustig
lass mich
los
ich höre dich nicht
ich gehöre
mir
zu
ich gehöre
zu
ich höre
zu
mir
ich höre
mir
zu
Ich gehöre
mir!
©RW
0 notes
Text
Golden duftet der Mond
Du schöne, Engelsgleiche
pflückst Himmelstöne
©RW
0 notes
Text
VATER
Zeit schalten
Homo ludens
deine Saiten
sind gespannt
Schwarze Anemonen
Blaue Stiche
der Geruch ausgetrockneter Tinte
Wie Papierschnipsel
fliegen
die Erinnerungen
zum Kind
in den Himmel
©RW
0 notes
Text
Blaue taube Taube
erschrickst du
blickst du
ins Licht
erstarrte blinde Taube
wie flickst du
gebrochene Flügel
betäubte stumme Taube
wie fliegst du
ins fremde Gelb
träum deinen Traum ganz
in tauber Bläue, Taube
wünsch deinen Wunsch voll
in hellen klingenden Zügen
©RW
0 notes
Text
NACHTSTÜCK
Im Fieber türmen sich die Träume
verrückend heimsuchende Fernsucht
schwindelt aus dem glühenden Kreis
zurück ins Irrstrüpp
Es wächst zitternder Zweifel
senkrecht ins Nichts
nebst Spuren stolzer Wandlungen
Schillernde einsame Weide
wo ist das Pferd zwischen
dir und dem Reiter?
©RW
0 notes
Text
Du bist mir in den Traum gefallen
konntest dich nicht verstecken
unter dem glotzenden Mond
Immer wieder nimmst du mir mein morgen
entblätterst dich schalenweise
in Abwesenheit der Zeit
ohne je anzukommen
Körperlos. Raumlos. Klanglos...
©RW
0 notes
Text
VOGELTRAUM
trauernder Himmel
Mein Traumvogel
fährt seine Flügel aus
die mit den Fischhäuten
und fliegt
von Käfig zu Käfig
vergisst Lärm und Nässe
eine Stimme begleitet ihn
sanft und mächtig
Der Asphalt bricht auf
wird blühendes Feld
Ein Wunder
Kein Wunder
Der Himmel erstickt
vor Traurigkeit
Mein Traumvogel weint
weil ich es nicht kann
mein Traumvogel
singt
mein Traumvogel
jung allein
mein Traumvogel
frei
für eine Nacht
©RW
0 notes