Tumgik
#Nur weitaus hübscher
marlenemex · 5 years
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Der Hügel Philopappou
Den Hügel sehe ich jeden Abend bei meinem Sunddown Drink von der Hotelterrasse, schön beleuchtet ist das Observatorium und das Philopappou Monument. Ansonsten wird im Reiseführer nur von schattigen Wegen und zwei Kirchen berichtet und ich erwartete eine Parklandschaft. Der Aufstieg war natürlich wieder sehr anstrengend und als erstes erreichte ich die Kirche Ag. Marina mit  vielen Kuppeln. Diese Kuppeln sehen von Innen noch hübscher aus, wie von aussen. Etwas höher ist das Observatorium auf einem Hügel zu erkennen, auch ein Kuppel Bau mit einem Arkadenweg. Man kann nicht hinein. Scheinbar ist hier die Strasse zu Ende, aber es gibt Steintreppen und man kommt auf ein Felsenplateau mit Olivenbäumen - so stelle ich mir den Ölberg in Jerusalem vor. In der Mitte des Plateau steht die Kuppel des Teleskopes, eine grosse silberne Kugel. Auch hier kann man nicht rein. Es führt ein schattiger Weg weiter und es gibt Erklärungstafeln über Pnxy. Das war ein Versammlungsplatz für die Bürger der Stadt, wo über die Gesetze beraten wurde. Es gibt noch sichtbare Mauerreste, die als Begrenzung dienten. Ein Podium mit Treppenstufen ist noch gut zu sehen. Mehrere weisse Schutzwälle trennten die einzelnen Gebiete in der Höhe voneinander. Eine Einbuchtung in der Wannd wird als Altar des Zeus beschrieben. Ein Rechteck aus Steinen soll eine Sonnenuhr darstellen. Auf halber Höhe ist eine kleine Kirche: Dimitrious. Während ich mich ausruhe, erlebe ich zuerst Gottesdienst mit vielen Chorälen. Es kommen immer mehr Griechen - fein herausgeputzt, mit Cocktailgarderobe und mit High Heels auf diesen unebenen Pflastersteinen. Man versammelt sich auf dem Vorhof und ein Redner unterhält die Leute mit lustigen Geschichten. Nach einiger Zeit löst sich die Gesellschaft auf und ich setze meinen Weg nach oben zu dem Monument fort. Dieses ist das Grabmal des römischen Konsuls Philoppapos, zeigt im Relief zwei sitzende Figuren und ist in der unteren Hälfte mit Reiterfiguren verziert. Das Monument steht auf einem Podest und hat dadurch eine erhabene Grösse. Der Abstieg ist weitaus angenehmer, es weht jetzt auch wieder eine schöne Brise. Es gibt noch das Gefängnis des Sokrates zu sehen, das sind Höhlen, welche in den Felsen gehauen wurden. Sokrates wurde zum Tode verurteilt, da er einen verderblichen Einfluss auf die Jugend hatte und Missachtung der Götter. Von hier waren es nur ein paar Schritte auf den Rundweg zur Akropolis. Nicht nur, dass der Philopappos Hügel wirklich interessant war, gab es unglaublich tolle Aussichten: auf das glitzernde Häusermeer Athens von den Bergen bis Piräus, auf den Lykavittos Berg, das Observatorium und unglaubliche Perspektiven zu der Akropolis, die wird auf dem Weg umrundet und bietet immer wieder ein anderes, erstaunliches Bild. Bevor man die Akropolis besichtigt, sollte man hier von Philopappos einen ersten Eindruck sammeln. Wie immer, war ich total geschafft und fuhr mit der Metro nach Hause.
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