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fraternidadelapa · 5 years

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Na Roça - Auf dem Land (Elisabeth)

Haussegnung durch Pe. Heber

Von 4. bis 8. November durfte ich eine kleine Gemeinschaft - Canabrava - in der Nähe von Carinhanha besuchen. Zur Pfarre São José von Pe. Heber gehören außer die Stadt Carinhanha ca. 60 Gemeinschaften (4 bis über 70 Familien) in unterschiedlicher Entfernung zur Stadt.

Ich war etwas aufgeregt, weil ich nicht wirklich wusste, was mich erwartet und vor allem welchen Tieren ich dort begegnen würde (zum Glück keinen mit 8 Beinen). Der Empfang dort war unglaublich herzlich. Es wurde gleich mal gemeinsam gegessen, und Pe. Heber feierte dann noch eine Haussegnung.

Die ganze Woche über habe ich nie richtig verstanden, wer familiär “zu wem gehört”, denn es trafen sich meist dieselben Leute in unterschiedlichen Häusern, alle halfen zusammen, beim Kochen, beim Abwaschen etc. Die Türen stehen immer für alle offen, nicht nur sprichwörtlich!

In Canabrava dreht sich alles um die Kirche. Die Gemeinschaft, die aus ca. 50 Familien besteht, hat einen unglaublich großen Zusammenhalt. Immer wieder gibt es Treffen in der Kirche - gemeinsame Wortgottesfeiern, Rosenkranzgebet, Bibellesen... Für alle kirchlichen Dienste gibt es ausgebildete und beauftragte Lai/innen. Eine Messe wird ungefähr einmal im Monat gefeiert, manchmal seltener. Aber dennoch ist das kirchliche Leben, das mit dem Leben der Menschen eng verknüpft ist, sehr lebendig.

Abendliche Versammlung in der Kirche

Es gibt auch in Canabrava die Kinderpastoral, von der ich bereits in einem anderen Eintrag berichtet habe.

Darüber hinaus gibt es eine zweijährige Erstkommunionvorbereitung, die von Katechet/innen und ihrem Team durchgeführt wird, Firmvorbereitung, Taufvorbereitung, Ehevorbereitung.

Lehrerin Mara mit ihren Schüler/innen

Die Eucharistie nährt uns für unser Leben als Missionar/innen

Dann gibt es noch verschiedene pastorale Schwerpunkte, wie z.B. Liturgie (Feiern von Wortgottesfeiern, Begräbnissen, Andachten, ...), Familienpastoral, die Pastoral des Zehnten (jeden Sonntag wird Geld eingesammelt, ein Teil davon bleibt in der Gemeinschaft, ein Teil geht an die Pfarre, ein anderer Teil an die Diözese.

Es gibt einen Putzdienst für die Kirche: jedes Monat sind zwei Familien dafür eingeteilt. Auch für Blumenschmuck gibt es eigene Verantwortliche.

Wortgottesfeier

Ebenso für den Friedhof, da gibt es einige Männer, die sich mit der Pflege des Friedhofs abwechseln.

Friedhof von Canabrava

Das Ganze wird von einem Pfarrgemeinderat geleitet. Die 5 Mitglieder werden jeweils für zwei Jahre per Los bestimmt.

Die Bevölkerung von Canabrava hatte einen schweren Kampf um ihr Land auszufechten, 1982 gelang ihnen endlich die Anerkennung.

Dona Gloria erzählt

Die Menschen sind sehr abhängig vom Regen, auf den sie nun schon verzweifelt warten, es ist zur Zeit alles sehr trocken.

Ich habe ein Mehlhaus gesehen (Maismehlherstellung) und auch, wie man Rapadura herstellt (eine Süßigkeit aus Zuckerrohr - ungemein süß).

Neben einigen Versammlungen und Gebeten, an denen ich teilnehmen durfte, fuhren wir an einem Vormittag gemeinsam mit dem Schulbus weg, ich wusste nicht so recht, wohin und warum. Und ich habe eine Zeit lang gebraucht, bis ich draufgekommen bis: wir sind auf Besuch gefahren :) Wieder gab es köstliches gemeinsames Essen, davor und danach sind wir einfach herumgesessen und haben uns unterhalten...

Hier sind noch Ochsen im Einsatz

Generationenverbindende Arbeit :)

Die Menschen in Canabrava habe ich sehr schätzen gelernt - mit welcher Freundlichkeit sie mich aufgenommen haben, wie offen sie waren und mit welcher Freude wir uns ausgetascht haben (mein Beitrag war eher gering)....

Don Manuel mit seinem Neffen

Meine neue Freundin Emilly

#comunidade #comunhao #luta #canabrava #fraternidade

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