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#dominik horwitz
musikblabla · 7 years
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Ein Jahr ELBPHILHARMONIE
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Der Star des Jahres 2017 war für uns klar Hamburgs neuer Musiktempel, das kleine Weltwunder Elbphilharmonie. Wir waren sehr glücklich, dass wir sehr viele Konzerte besuchen durften und haben für Euch und auch für uns selbst einmal nachgeschaut, was uns denn am besten gefallen hat. Vielleicht ist ja für den einen oder anderen eine Inspiration dabei.
Einen guten Start in 2018 wünschen Euch
Dr. Jacobi und Marcus
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Top-Liste Elphi Dr. Jacobi
The National – Nie war es schwerer in die Elphi zu kommen. Zurecht. Das Konzert war so unfassbar intensiv, dass ich die ersten 3 Minuten durchgeheult habe und dann sogar verzeihen konnte, dass Matt ständig auf den Boden gerotzt und Wein durch den Saal gespritzt hat. Außerdem bestanden die Sitze sämtliche Klettertests. Einsame, phänomenale Superweltspitzenklasse! Und ja, Rockmusik kann genauso gut klingen wie Klassik, wenn der richtige Bariton singt.
Lisa Hannigan & Aaron Dessner – intimer kann es im kleinen Saal nicht werden. Eine wunderschöne Stimme in einem tollen Klanggebilde, die die ganze Nacht im eigenen Ohr weiterlebt. Lisa Hannigan habe ich 6x live gesehen, nirgendwo war es so ergreifend und gleichzeitig so kuschelig. Vielleicht sollten man häufiger um 22 Uhr 30 ein Konzert in der Elphi beginnen…
Honegger: Jeanne d´Arc – Eine Veranstaltung, bei der ich endlich einmal die ganzen, räumlichen Möglichkeiten des großen Saals erleben durfte. Das aufgestockte NDR Elbphilharmonie Orchester plus NDR Chor, WDR Rundfunkchor, und Deutschland Kaderschmiede in Sachen Kids, der Knabenchor Dortmund Chor spielten und sangen mich an die Wand. Dazu Hamburgs Topschauspieler Johanna Wokalek als Heilige Johanna und Dominique Horwitz als Bruder Dominik. Kann es passender sein? Katharina Konradi, Maria Bengtsson, Gerhild Romberger Heilige Katharina, John Daszak Porcus und Dimitry Ivashchenko rundeten perfekt ab.
Eröffnungskonzert Spielzeit 17/18 – Hengelbrock am Pult hat sich und uns einen ganz starken Abend ermöglicht. Beethovens 4., Beethovens Vertonung von Goethes Egmont mit Klaus Maria Brandauer und später Klaviermusik wie der Mondscheinsonate im Wechsel mit Vertonungen Brandauers. Intellektueller Hochgenuss.
Lieder eines fahrenden Gesellen mit Klaus Florian Vogt – schon das zweite Mal der kleine Saal in den Top 5. Es zählt eben nicht nur die Optik des Raumes, sondern vielleicht die Optik des Interpreten, aber umso mehr die Stimme. Gänsehauterlebnis.
Einstürzende Neubauten – schafft es zwar nicht in die Top 5. Aber das 1. Mal gibt es nur einmal.
Die Gesamtveranstaltung Reflektor Bryce Dessner war grandios. Ich hoffe es folgen weitere Veranstaltungen mit Ausnahmekünstlern, die auf höchstem Niveau klassisch und modern komponieren können.
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Top-Liste Elphi Marcus
06.02. Sächsische Staatskapelle, Christian Thielemann, Wagner Walküre 1. Akt, Rheinfahrt und Schluss Götterdämmerung – das erste klassische Konzert und dann gleich das: Wagner mit Thielemann in der ersten Reihe in der Mitte. Zum ersten Mal in meinem Leben saß ich IN der Musik, die Elphi als Invers-Bayreuth, eins der besten Konzerte meines Lebens! (ausführlicher Bericht in diesem Blog)
21.01. Einstürzende Neubauten – unsere Premiere und was für eine: das meine Leib- und Magen-Kapelle hier spielen durfte und dann auch noch in den ersten Tagen nach der Eröffnung, eine Sensation. Top-Neubauten Konzert ever! Reeeeeeeeedukt! (ausführlicher Bericht in diesem Blog)
19.11. Academy St. Martin in the Fields, Joshua Bell, Beethoven Egmont, Violinkonzert, Sinfonie 5 – was für ein Programm, was für ein Ausnahme-Geiger! Auf das Dirigieren hätte Mr. Bell verzichten sollen und jemand anders ranlassen, aber das ist Jammern im obersten Regal. Das Violinkonzert war so viel schöner als ein paar Tage vorher mit Järvi am Pult und endlich durfte ich zum ersten Mal Ludvig vans Fünfte live genießen – ein Traum!
29.06. Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim, Wagner Tristan Vorspiel / Liebestod und Bruckner Sinfonie 9 – Barenboim weiß einfach wie es geht: bereits nach den ersten Tristan-Takten ist mein Gesicht nass, dieser Sound, so habe ich diese heilige Musik noch nie gehört. Und dann die mächtige Neunte von Bruckner, was ein Dampfhammer, as lound as it gets! John Williams hat hier das Star Wars Stormtropper Leitmotiv geklaut!
28.04. Philharmonisches Staatsorchester, Eliahu Inbal, Mahler Sinfonie 8 – das nachgefragteste klassische Konzert der ersten (Halb-) Saison, unmöglich Karten zu bekommen. Ich hatte Glück, dass mein Musik-Kumpel Heiner an mich gedacht hatte. Monumentaler geht es wahrscheinlich nicht: knapp 400 (!!!) Musiker und Sänger auf und hinter der Bühne (Chöre) bescherten einen unglaublichen Klanggenuss mit Mahlers selten aufgeführter Achten!
09.06. NDR Elbphilharmonie Orchester, Herbert Blomstedt, Bruckner Sinfonie 5 – das erste und einzige Konzert, wo ich mir eine Karte auf dem Schwarzmarkt für den doppelten Preis besorgen musste. Unvergesslich, dass erste Mal den damals 89-jährigen Blomstedt live zu erleben, eine Wonne dabeizusein, wenn das NDR Orchester ihm in ganz andere Qualitätsgefilde folgt. Bruckner live ist so unfassbar gut, kann jetzt schon nicht den 11.01.18 abwarten, wenn der dann 90-jährige Blomstedt uns Bruckners Dritte entgegenpfeffern wird!
01.03. NDR Elbphilharmonie Orchester, Krzysztof Urbanski, Beethoven Klavierkonzert 3 mit Alice Sara Ott und Strauss Also sprach Zarathustra – was für eine abenteuerliche Programm-Mischung, die bei mir aber sensationell funktionierte. Beethovens mitreißendes Klavierkonzert mit der furiosen Frau Ott und nach der Pause hieß es: anschnallen! Die ersten Töne der so bekannten Strauss Fanfare haben sich auf ewig in meinem musikalischen Gedächtnis eingebrannt, es war, als hätte der Große Saal nach diesem Phon-Rekord-Moment gelechzt. Wieder zu erleben am 13.01.18, dann unter Mariss Jansons.
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