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Besser Jäger als Gejagter
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ausdauerjagd-blog · 7 years ago
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32. Müritz Triathlon 2017
Besser Spät als Nie! Hier der Bericht über meine Teilnahme im letzten Jahr.
Am 29.07.2017 bin ich beim 32. Müritz-Triathlon in Waren gestartet. Für mich sollte es der erste Start über eine Mitteldistanz werden. Die Wahl fiel auf den Müritz-Triathlon, da bei diesem Wettkampf die Aufteilung zwischen den drei Disziplinen meiner Stärke beim Schwimmen und meiner deutlichen Schwäche beim Radfahren etwas entgegenkommt. Beim Müritz-Triathlon werden 2 km in dem Binnenmüritz geschwommen, 80 km auf dem Rad zurückgelegt, gefolgt von 20 Laufkilometern.
„Frühzeitige Buchung eines Hotelzimmers und die Anreise am Vortag haben sich in der Ferienzeit bezahlt gemacht“
Gleichzeitig mit der sehr frühen Anmeldung am Jahresanfang 2017 habe ich ein Hotelzimmer etwas außerhalb von Waren, am Tiefenwarensee reserviert. Da der Starttermin mitten in der Ferienzeit liegt und Waren hier tendenziell überlaufen ist, war dies eine gute Entscheidung. Wie sich später zeigen sollte lag unser Hotel unmittelbar an der Radstrecke des Triathlons. Bei der Anreise am Vortag war die Ferienzeit deutlich zu spüren. An einem Freitagnachmittag war das Verkehrsaufkommen rund um Berlin und in Richtung Norden / Ostsee schon recht heftig und wir sind recht zügig von der Autobahn runter und über Landstraßen nach Waren angereist.
„Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung ist das schöne und gepflegt Volksbad Waren“
 In Waren angekommen führte uns der erste Weg ins Volksbad Waren. Mit Wechselzone, Schwimmstart und Zieleinlauf ist hier das Zentrum des Müritz Triathlons. Am Tag vor dem Rennen war hier aber noch relativ tote Hose und wir haben uns nach kurzer Besichtigung der Örtlichkeit auf den Weg zu unserem Hotel gemacht.
Nach einchecken im Hotel und erstem richten meiner Ausrüstung begann die ferientypisch schwierige Suche nach einem Tisch in einem anständigen Restaurant, die ausgeschriebene Nudelparty hab ich mir geschenkt. Leider verfestigte sich zwischenzeitlich die eher negative Prognose für das Wetter am kommenden Wettkampftag, bis Mittag war Dauerregen angekündigt.
„Der Wettkampftag begrüßt die Triathleten mit Dauerregen“
Aufgrund der Wettersituation entschieden wir uns die kurze Anreise zum Volksbad mit dem Auto zu machen. Die Parkplatzsituation am Volksbad war wie zu erwarten kritisch, zumal auch schon die Athleten der Kurzstrecke zu ihrer Veranstaltung starteten. Die Abholung der Startunterlagen verlief zügig und ohne große Formalitäten. Die Teilnehmerzahl für die MD war zwar auf 220 limitiert, am Wettkampftag waren aber noch Nachmeldungen möglich. Aufgrund des schlechten Wetters und der bescheidenen Temperaturen zeichnet sich hier schon ein Schwimmen mit Neopren ab. Da wir mit Zeitpuffer angereist waren, der Start war für 12:00 Uhr geplant und der Zugang zur Wechselzone sollte erst gegen 11:00 / 11:30 Uhr erfolgen, galt es nun einen trockenen Platz zu finden. Die aufgestellten Festzelte füllten sich schnell mit Angehörigen der Kurzdistanzathleten und den Starten der Mitteldistanz + Anhang. Umkleidemöglichkeiten waren in den Einrichtungen des Volksbades vorhanden, wurde aber von allen Teilnehmern der Mitteldistanz so lange wie möglich rausgezögert. Es gab auch die Gelegenheit beim Schwimmen der Kurzdistanz zu zuschauen und Zeiten und der Zustand der Athleten ließ nichts Gutes erwarten.
„Das Material in der Wechselzone zeigt, dass hier viele ambitionierte Triathleten am Start sind“
Der Zugang in die Wechselzone erfolgte dann so gegen 11:15 Uhr und war schnell erledigt. Das Material in der Wechselzone zeigt, dass hier viele ambitionierte Triathleten am Start sind. Mit meinen bescheidenen persönlichen (Teil-) Zielen „1. „gut ankommen“, 2. „nicht Letzter werden“ und 3. „nicht Letzter in der AK werden“, kam ich mir schon ein wenig deplatziert vor. Zum Glück hatte ich einen „Nachbarn“ der ähnlich unterwegs war. Ein Highlight der Veranstaltung war, dass mit Michael Realert kurzfristig ein Profi für das Rennen nachgemeldet hatte, er wollte hier seinen letzten Test vor dem IM Hamburg 2017 durchführen, zudem hält sein Bruder Andreas den Streckenrekord und auch dieser war wohl ein Ziel. Der Wechselplatz war schnell eingerichtet und schon vor der Wettkampfbesprechung war klar, dass mit Neo geschwommen werden konnte und dann ging es zügig los. Ein großes Plus war die Tatsache, dass der Regen inzwischen aufgehört hatte.
„Die Müritz wurde der Übersetzung ihres slawischen Namens morcze = „kleines Meer“ an diesem Tag mehr als gerecht“
Beim Schwimmpart waren insgesamt 2 km, inkl. eines Landgangs von 20 m nach dem ersten Kilometer, zu absolvieren. Geschwommen wird dabei in der sogenannten Binnenmüritz, dem nördlichen Teil der Müritz. Es erfolgt ein Massenstart, die „Prügelei“ hielt sich dabei aber in Grenzen. Beim rausschwimmen in die Müritz war der Wellengang jedoch so heftig, dass an ein wirklich rundes Schwimmen nicht zu denken war. Die Müritz wurde der Übersetzung ihres slawischen Namens morcze = „kleines Meer“ an diesem Tag mehr als gerecht. Nach dem ersten 200m - 300m  kamen schon Zweifel auf, ob das hier heute ein gutes Ende nimmt. Zum Glück entschärfte sich der Wellengang auf dem Schwimmabschnitt parallel zum Strand und zurück an Land etwas und man konnte ansatzweise so etwas wie einen Rhythmus ins Schwimmen bringen. Beim Landgang merkte ich aber schon, dass der Schwimmpart heute deutlich mehr Kräfte erforderte als gewohnt. Die zweite Runde gleichte der ersten, umso mehr war ich im Nachhinein verwundert, dass ich mit 37min (Platz 69) für den Schwimmteil bei diesen Verhältnissen relativ ordentlich unterwegs war. Mein Wechsel lief zwar einigermaßen rund, hier gibt es aber sicher deutlichen Optimierungsbedarf.
„Auch die Mecklenburgische Seenplatte hat tatsächlich Höhenmetern zu bieten“
Die Radstrecke führt vom Volksbad in Richtung Zentrum von Waren und verläuft dann aus Waren raus, vorbei am Tiefenwarensee in nördlicher Richtung bis kurz vor den Ort Demzin. Dort ist dann der erste und im späteren Verlauf auch der dritte Wendepunkt der Strecke. Nach der ersten Wende geht es dann auf gleicher Strecke wieder zurück in Richtung Waren, wo in Höhe des Tiefenwarensees der zweite Wendepunkt liegt. Die Strecke war trotz des Regens am Vormittag, relativ trocken aber nur teilweise für den öffentlichen Verkehr gesperrt und dies war dann teilweise schon unangenehm. Bei mir zog z.B. eine ältere Dame gnadenlos aus Ihrer Hauseinfahrt, was bei mir zum Glück nur zu glühenden Bremsen und einen Adrenalinschub führte. Insgesamt ist die Radstrecke nicht schlecht, ich musste jedoch feststellen, dass auch die Mecklenburgische Seenplatte tatsächlich Höhenmeter zu bieten hat. Auf dem Abschnitt von Demzin in Richtung Waren gabs zusätzlich noch ganz ordentlichen Gegenwind und zum Schluss auch noch einen fetten Regenschauer. Dies, verbunden mit meinem deutlichen Trainingsrückstand auf dem Rad, führten das zu, dass ich auf diesem Teilabschnitt deutlich zurückgefallen bin. Auf dem Rad habe ich zu dem meine Ernährungstrategie nicht eingehalten und die eingeplanten Gels nicht alle konsumiert, ein Punkt der sich noch rächen sollte. Der Wechsel vom Rad zum Laufen lief ebenfalls ganz ok, wobei hier deutlich wurde wie viele Athleten mich schon überholt hatten.
„Cola, meine Rettung auf der Laufstrecke“
Die Laufstrecke führt aus dem Volksbad raus in Richtung Zentrum von Waren, entlang der Hafenpromenade in Richtung Naturschutzgebiet. Die Strecke ist absolut flach und musste zweimal gelaufen werden. Die Wendepunkte waren dann in Richtung Naturschutzgebiet in Höhe der Surfschule und dann wieder im Volksbad. Bereits auf den ersten Metern merkte ich, dass dies heute nicht mein Lauf werden würde. Die Muskulatur am Oberschenkel machte ziemlich zügig dicht, bereits vor der ersten Getränkestation musste ich eine Gehpause einlegen. Die Cola an der ersten Station war dann meine Rettung. Cola wirkt bei mir immer wie Raketentreibstoff und ich habe auch keine Probleme mit der Verträglichkeit. Hier kam mir dann auch Michael Realert -allerdings schon auf den letzten Metern vor dem Zieleinlauf- entgegen. Da ich mein Erdinger Alkohlfrei Tri-Suit trug, gab es einen freundlichen Gruß zwischen „Teamkollegen“, was ich auch sehr aufbauend fand. Nach dem die Blockade in den Oberschenkel sich ein wenig gelöst hatte, lief die erste Laufrunde ganz ok. In der zweiten Runde machten sich die Oberschenkel immer wieder bemerkbar und ich musste mich beim Lauftempo disziplinieren um mein 1. Ziel „gut ankommen“ nicht zu gefährden.
„Erste Mitteldistanz und alle drei Teilziele erreicht“
Mit schlussendlich 05:27:11 Std. war ich dann im Ziel meiner ersten Mitteldistanz und alle drei Teilziele waren erreicht. Mit Platz 128 in der Gesamtwertung Männer und Platz 19 in der AK war ich zwar nicht wirklich zufrieden aber die gesteckten Ziele wurden erreicht! Im Ziel wartet dann ein frisches Erdinger Alkohlfrei! Besonders entspannend war dann auch noch ein kurzes Eintauchen in die zwischenzeitlich absolut ruhige Müritz. Wie erwartet hat Michael Realert den Wettkampf gewonnen, beim IM Hamburg konnte er dann aber verletzungsbedingt nicht starten und somit auch nicht sein Ticket für Hawaii lösen.
„Ein wirklich schöner und entspannter Wettkampf, ich werde hier sicher wieder starten“
Auch wenn mir sicher die Vergleiche fehlen, so empfand ich den Müritz-Triathlon als einen wirklich schönen und entspannten Wettkampf und ich werde hier sicher wieder starten. Für meine kommenden Wettkämpfe habe ich viel gelernt und einige ToDo’s mitgenommen. Ursprünglich war mein Plan ja im September 2017 beim 1. Erkner Triathlon auf der Olympischen Distanz zu starten, nach dem Müritz Triathlon habe ich mich dann auf die Mitteldistanz umgemeldet. Bei diesem Wettkampf unmittelbar bei mir vor der Haustür geht es dann auf 1,9km swim / 94km bike/ 21km run. Bericht folgt!
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ausdauerjagd-blog · 7 years ago
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Ich so, letztes Jahr beim Müritz Triathlon, meine erste Mitteldistanz! #Triathlon #mueritz
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