Wir gründeten die Libertäre Gruppe Karlsruhe mit dem Ziel, anarchistisch denkende Menschen zu vernetzen. Das Potential an libertär gesinnten Menschen in Karlsruhe und Umgebung ist nicht zu verachten, nur an organisierten Strukturen mangelte es seit längerem. Dieses Potential zu nutzen, sich zu organisieren und den Anarchismus als wichtigen politischen Bestandteil in die Öffentlichkeit zu tragen haben wir uns zur Aufgabe gemacht. [mehr]
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Auflösung der Libertären Gruppe Karlsruhe
Die Libertäre Gruppe Karlsruhe hat sich nach einigem Hin und Her zum Ende des Jahres 2019 leider aufgelöst! Nach etwas mehr als 10 Jahren, mal mehr und mal weniger erfolgreicher politischer Arbeit als LGKA wollen wir nun neue Wege gehen.
Unsere Tumblr-Seite wird es als Archiv weiterhin geben. Erreichen könnt ihr uns noch einige Zeit über unseren Facebook-Auftritt und über [email protected]!
Wir verbleiben mit solidarischen Grüßen – der Kampf geht weiter, ob mit LGKA oder ohne!
Einige Ehemalige der Libertären Gruppe Karlsruhe
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KAF: Solidarität mit den Menschen in Rojava
Das Kurdischsprachige Anarchistische Forum (KAF) hat einen Aufruf zur „Solidarität mit den Menschen in Rojava – Gegen den türkischen Staat und die US-Alliierten“ veröffentlicht, den wir in deutscher Übersetzung weiterleiten:
Es besteht kein Zweifel daran, dass sich die Geschichte wiederholt, wenn man die historischen Erfahrungen ignoriert und was derzeit in Rojava stattfindet, belegt diese Aussage. Im irakischen Südkurdistan (Başûr) hatte die kurdisch-nationalistische Bewegung von 1961 bis 1975 einen Krieg für die Unabhängigkeit der Kurd*innen gegen die Regierung des Irak geführt und dabei Hilfe und Unterstützung von den USA Staaten und deren Verbündeten bekommen.
Diese Bewegung brach innerhalb von 24 Stunden zusammen als am 06.03.1975 die Unterstützung durch Mohammad Reza Pahlavi beendet wurde, dem damaligen Staatschef des Iran. Dieser Zusammenbruch wurde verursacht durch das Abkommen [von Algier] zwischen den Regimes in Irak [Hussein] und Iran [Shah]. Die kurdische Bewegung im Nordirak stand mit ihrer bitteren Erfahrung mit den USA während ihres Kampfes nicht alleine da. Tatsächlich ist es so, dass auch andere Bewegungen, die von den USA unterstützt wurden, das gleiche Schicksal teilen mussten.
Nach all diesen Erfahrungen in der Region war dann 2015 eine weitere politische Partei, die „Partei der Demokratischen Union“ (PYD), in die US-Falle getreten. Die [dem kurdischen Anführer Öcalan folgende] PYD wurde der Hauptverbündete der Vereinigten Staaten im Kampf gegen die Terrorgruppe ISIS [“Islamischer Staat“]. Dabei wurden tausende Männer und Frauen ihres militärischen Arms „Demokratische Kräfte Syriens“ (SDF) geopfert, die zu den besten Kämpfer*innen der Welt gehören und denen sich auch viele Ausländer*innen angeschlossen hatten. Von Anfang an stand für uns fest, dass nach [der Befreiung von] Kobane jede Kampfhandlung außerhalb von Selbstverteidigung nicht den kurdischen Interessen in Rojava [syrisches Westkurdistan] dient, sondern den Interessen der USA und Europas. Die PYD in ihrer Allianz mit den Vereinigten Staaten war für die Nachbarstaaten Türkei und Syrien ein weiterer Störfaktor und Auslöser von Aggressionen. Das zeigte zum Beispiel der Einmarsch der Türkei in [die nordwest-syrische Provinz] Afrin im Januar 2018 – und jetzt in Rojava. Nun ist es höchst offensichtlich, dass die USA die kurdische Bewegung im Irak ebenso für ihre politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interessen benutzt haben, wie auch in Rojava. Mit anderen Worten: So, wie die USA die Kurd*innen 1975 im Irak im Stich gelassen hatten, indem sie einen Pakt zwischen Irak und Iran auf deren Kosten zugelassen haben, so handeln die Vereinigten Staaten nun erneut in Rojava. Der einzige Unterschied ist nur, dass es diesmal schlimmer als 1975 werden könnte, denn alle wissen, mit welcher Brutalität der [türkische] Einmarsch zahlreiche Tote und Zerstörung verursachen wird.
Wir Anarchist*innen, egal wo wir leben und welche Sprache wir sprechen, stehen in Solidarität mit den Ausgebeuteten, wer auch immer sie sind, und mit jenen, die unter den schrecklichen Umständen des Krieges leben müssen. Wir sehen es als unsere Pflicht an, die zivilen und freiheitlichen Stimmen zu unterstützen und uns mit ihnen solidarisch zu zeigen – aber nicht mit politischen Parteien, Regierungen und Staaten. Wir sind immer davon ausgegangen, dass die Machtübernahme der PYD in Rojava für die Menschen dort eine Katastrophe bringen wird. Wir waren stets überzeugt, dass die PYD, wie jede andere politische Partei, versuchen wird sich mit mächtigen Kräften zu verbünden, um ihre Politik umzusetzen.
Wir mussten mitansehen, wie [in der nordirakischen Autonomen Region Kurdistan] die PYD in Dohuk einen Kompromiss mit der „Demokratischen Partei Kurdistans“ (PKD) und den syrischen Oppositionsparteien des „Kurdischen Nationalrats“ (ENKS) eingegangen ist. Dabei wurde dem ENKS von der PYD 40 Sitze [im „Hohen Kurdischen Komitee“, DBK] eingeräumt, ohne jedoch die Bevölkerung von Rojava zu befragen.
Auch wurden wir Zeug*innen, wie die PYD als autoritäre Macht aufgetreten ist und aus den Freiwilligenverbänden YPG/YPJ [“Volksverteidigungseinheiten“] ihre eigene Armee gebildet hat. Sie verhandelte mit [dem syrischen Diktator] Assad, wechselte ihren Kurs und kontrollierte die Lage in Rojava. Und die PYD hat all das hinter dem Rücken der Menschen in Rojava getan. Infolge dessen waren unsere Genoss*innen nicht zurückhaltend mit ihrer Kritik an der PYD und der Lage vor Ort.
Den Menschen in Rojava wünschen wir nun, dass sie noch etwas Positives unternehmen können und auch wenn es etwas spät dafür sein mag, ist dies vielleicht immernoch möglich. Die Versammlungen, Gruppen und Massenorganisationen in den Ortschaften und Dörfern könnten die Verwaltung und Macht im Sinne einer sozialen Selbstbestimmung voranbringen, sobald die Invasion [des türkischen Militärs] beendet oder ein Waffenstillstand vereinbart wird.
Außerdem glauben wir, dass es für die Menschen in Rojava an der Zeit ist, aus der Vergangenheit zu lernen und keiner politischen Partei mehr zu vertrauen, sondern den Machtspielen der PYD und anderer Parteien zu entkommen, bei denen die Bevölkerung immer die Hauptverliererin ist.
In diesem Moment erhebt sich Rojava gegen den Einmarsch des neo-osmanischen Reiches. Als Revolutionär*innen ist es unsere Pflicht, die bestmögliche Hilfe dabei zu leisten. Unsere Unterstützung für Rojava ist nicht darin begründet, dass die Bevölkerung überwiegend kurdisch ist, sondern weil wir uns gegen jede Art von Krieg aussprechen. Denn es ist immer die Zivilbevölkerung, also die Armen, Verwundbaren, Frauen, Alten und Kinder, die den Preis dafür zahlen muss.
Dieser Krieg wurde heute, am 09.10.2019, vom türkischen Staat und seinen Stellvertreter*-Armeen begonnen. Diese bestehen auch aus arabischen und türkischen Nationalist*innen, dem ENKS [“Kurdischen Nationalrat“] und möglicherweise auch aus der Kurdischen Regionalregierung (KRG) [der nordirakischen Autonomie-Region].
Der Krieg bringt Katastrophen hervor, die jedoch untrennbar verbunden sind mit der Klassengesellschaft und dem Kapitalismus. Wir lehnen aber jede Art von Macht, Herrschaft, Hierarchie und Klassendominanz ab, denn diese sind die Ursachen für die Unterdrückung der Bevölkerungsmassen und verhindern, dass die Menschen über sich selbst bestimmen.
Unsere Alternative ist eine soziale Selbstverwaltung der Kantone und Kommunen, jenseits der Kontrolle durch politische Parteien, Staaten und andere hierarchische Organisationen. Wir klagen Erdogan und seine Alliierten an, in Rojava ein marschiert zu sein und wir machen sie dafür verantwortlich, was dort passiert. Unsere Herzen und Gedanken sind mit den Menschen in Rojava.
Gegen Staat, politische Parteien, Krieg, Invasion und Terror! Für Solidarität, Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit und soziale Selbstverwaltung!
Kurdischsprachiges Anarchistisches Forum (KAF)
( 08.10.2019)
https://anarkistan.com, https://facebook.com/sekoy.anarkistan, https://twitter.com/anarkistan, [email protected]
Quelle: https://anarkistan.com/2019/10/10/solidarity-with-people-in-rojava-denouncing-turkish-state-and-united-states-allies/
+++
Weitere Texte des KAF:
„Nein zum Krieg, Nein zu Diktator*innen und Staaten, Nein zu Unternehmen, Nein zu Religionen, Nein zum Nationalismus“ (2018)
„Kurdistan: Gegen Staat und Krieg“ (2017)
„Was wir über die aktuelle Krise im Irak denken“ (2014)
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Liveberichterstattung zur Demonstration gegen das neue Polizeigesetz in Baden-Württemberg am 13.10. in Ka
Am 13.10. könnt unsere Radiosendung ausnahmsweise schon um 14 Uhr auf dem Querfunk hören.
Der Grund dafür ist die geplante Demonstration gegen die alte (von 2017) und geplante neue Verschärfung des Baden-Württembergischen Polizeigesetz in Karlsruhe. Der Beginn der Demo ist um 14 Uhr am Schlossplatz!
Wir werden vor Ort sein und live über 104,8 MHz oder im Livestream unter querfunk.de berichten.
Dabei erwarten euch Hintergrundinfos, Interviews, Redebeiträge, persönliche Eindrücke und weiteres.
Also, falls ihr nicht zur Demo kommen könnt und/oder euch über das Thema informieren wollt, schaltet am 13.10.19, um 14 Uhr den Querfunk ein!
Wir bedanken uns bei der Redaktion der Sendung Oszilla, die netterweise den Sendetermin mit uns getauscht hat :)
Ihr könnt die Sendung auch unter radioa.noblogs.org nachhören!
Weitere Informationen zum Polizeigesetz und gegenaktionen in anderen Städten findet ihr unter nopolgbw.org
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Konzert und Solitresen am 05.10.2019 ab 19 Uhr in der Wagenburg!
Am 05.10 findet ab 19 Uhr unser nächster Solitresen mit Konzert in der Wagenburg statt!

Wir zitieren aus der Seite unseres Kooperationspartners P8:
Scrvmp werden ja oft gefragt, ob man sich die neue Besetzung überhaupt erst reinziehen sollte. Lars Ullrich von Metallica sagt ganz klar JA (und die Oma von irgendwem auch). Also haben sie sich gedacht, was wäre besser als den Wagenplatz in Karlsruhe zu verkrusten. Dabei haben sie Keil die ihren ersten Gig abliefern. Die dritte Band Rat.ten haben sie auf ihren weiten Reisen an der Bordsteinkante gefunden und dachten, für assligen Punkrock muss immer Platz sein.
Getränke günstig, Mukke laut und Menschen liebevoll.
Minimalkonsens ist wie immer Bier. Sehen uns da!
Danach gibt`s Mukke aus der Dose und Lagerfeuer.
Kommt vorbei und habt Spaß!
wabuka.wordpress.com
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Stellungnahme zu den Interviews mit den karlsruher Gemeinderatsparteien im QF
Wie die geneigten Querfunk Hörer*Innen wahrscheinlich schon verwundert mitbekommen bzw. gehört haben wurde der AfD im Vorfeld der Gemeinderatswahl in Karlsruhe eine Stunde Sendezeit in Form eines Interviews gewährt. Dies geschah im Rahmen mehrere Sendungen in denen alle Gemeinderatsparteien zu Wort kamen. Nun ist das Entsetzen bei einigen groß. Auch ein anderes freies Radio hat sich schon zu Wort gemeldet und eine interne Diskussion ist entbrannt was denn da wohl schief gelaufen ist oder auch nicht. Wir als Radio-(A) distanzieren uns natürlich von dem AfD-Interview und halten es für gefährlich menschenverachtenden Inhalten Raum zu geben, wie gut er auch verpackt bzw. wie harmlos er rüber kommt.
Doch sollten wir uns erst einmal überlegen wie so etwas überhaupt möglich war.
Ein selbstverwaltetes Projekt wie der Querfunk lebt von der Beteiligung seiner Mitglieder. Also kann sich jede*r Sendungsmachende*r an den Entscheidungsfindungen und an der Umsetzung dieser Entscheidungen beteiligen. So sollten sich jetzt alle die empört aufschreien überlegen wo sie waren als bestimmte Entscheidungen getroffen und umgesetzt wurden. So auch wir! Der Plan die Gemeinderatsparteien im Vorfeld der Wahlen zu befragen war durchaus bekannt und es hätte klar sein müssen, dass auch die AfD dazu gehört. Auch wir waren in letzter Zeit nur spärlich auf den Redaktionsplena, haben uns nicht an Entscheidungen (die uns alle betreffen) und an deren Umsetzung beteiligt. Die, die dies getan haben, sind wie immer die Selben. Aus diesem Grund können wir keine formale Kritik an den Entscheidungen anbringen… aber eine Inhaltliche. Darum soll es im Folgenden gehen. Wir sollten uns die Frage stellen, was ein Freies Radio ist, woher sie kommen und welche Aufgaben sie haben. Auch wenn uns das AfD-Interview besonders heftig aufgestoßen ist, wundern wir uns wieso überhaupt Parteien eine Plattform gegeben wurde. Sind Radios wie der Querfunk nicht eigentlich dafür da, Gruppierungen und Menschen die Möglichkeit zu geben sich zu artikulieren, die sonst ungehört blieben, die tendenziell in unserer Gesellschaft benachteiligt und ausgegrenzt, deren Meinung unterdrückt werden. Ähnliches steht auf Plakaten im Querfunk. Ebenso das diskriminierende Inhalte im Sender nix verloren haben. Dies sollte zumindest in den Selbstverständnissen jedes freien Radios stehen und tut es auch meist. Nimmt man einfach dies als Grundlage, wird einem*r schnell klar, dass die Diskussion um die Sendezeit des ollen AfD-Schmidt an der Sache vorbei geht. Unsere Kritik besteht nicht daran, sondern dass Parteien überhaupt zur Wahl Raum gegeben wurde. Ein Fehler den die Verfechter*innen des liberalen, bürgerlichen Staates übersehen, ist der, dass dieser nicht neutral ist. Was ja schon an der Bezeichnung “bürgerlich” zu erkennen wäre. Also ein Staatsgebilde, dass auf bürgerlichen Weltanschauungen, also Ideologie beruht. Diese ist um einiges besser als Monarchie oder ähnliches, da sie zumindest eingeschränkte Teilhabe an politischen Entscheidungen, Meinungs-/ Pressefreiheit und individuelle Rechte gewährt. So weit der Anspruch! Doch gehören dazu auch die Trennung vom Öffentlichen und Privaten, was dazu führt, dass öffentliche Belange, die alle betrifft in die Politik ausgelagert werden und somit die Mitbestimmung der Bevölkerung auf das Abgeben ihrer Stimme reduziert. Weiter ist der Kapitalismus, also ein Wirtschaftssystem das auf der Ausbeutung durch Arbeit, auf Konkurrenz und auf einen sich durch Geisterhand regelnden Markt basiert, nicht von der bürgerlichen Gesellschaft zu trennen. Das erkennt mensch daran, welchen Stellenwert das Eigentum in dieser besitzt… Es ist besonders Schützenswert! Da beginnt schon die Problematik. Dieses Eigentum ist ungleich verteilt! Dies führt dazu, dass Menschen die über kein oder wenig Eigentum/Kapital verfügen weniger Möglichkeiten der Teilhabe und der Aufstiegschancen haben. Da mögen jetzt wieder einige einwenden, dass es ja unterschiedliche Interessenvertretungsangebote in Form von Parteien gibt, die ja dann gewählt werden könnten, um die Interessen der sog. “kleinen Leute” zu vertreten. Dies hat vielleicht noch in Zeiten der Sytemkonkurenz zwischen kapitalistischem Westen und kommunistischem Osten funktioniert. Als die bürgerlichen demokratischen Staaten noch Angst haben mussten. Aber was steckt eigentlich hinter dieser Interessenvertretung und welche Interessen werden vertreten? Natürlich gibt es unterschiedliche Parteien, die unterschiedliche Menschen ansprechen. Doch bleibt ihr Handlungsrahmen immer auf das Regelwerk der bürgerlichen, kapitalistischen Gesellschaft beschränkt, was eine solidarische Verteilung der Ressourcen verunmöglicht. Wieso? Da diese Ressourcen, also das Eigentum, ungleich verteilt sind und diese Eigentumsverhältnisse per Grundgesetz geschützt sind. Dazu kommt, das spätestens nach dem Zusammenbruchs des “Ostblocks”, der schon in den 1970er und 80er Jahren erstarkende Neoliberalismus (eine radikale Form des Kapitalismus) den Siegeszug angetreten hat und in jeden Bereich unseres Lebens vorgedrungen ist. Natürlich haben die Parteien noch einen gewissen Gestaltungsrahmen, der die Verwaltung des Bestehenden aber niemals überschreitet. Daher kann es schon sein, dass der Gang an die Wahlurne temporär zu Verbesserungen für einzelne Interessengruppen führen kann. Die Befriedigung der Bedürfnisse aller Menschen einer Gesellschaft (auch nicht annähernd) ist aber nicht möglich. Was macht die AfD oder andere rechte Parteien nun aber so schlimm? Als erstes ist zu sagen, dass sie bestimmte bürgerliche Werte wie z.B. Eigentum, Nation, Familie und Staat nicht in Frage stellen. Was sie aber über Bord werfen sind liberale Werte, die dem Kapital, nur mal so angemerkt, sogar zugutekommen. Die AfD als aktuelles Beispiel in Deutschland vertritt eine neoliberale Wirtschaftspolitik, handelt aber ansonsten nach völkischer, nationalistischer Agenda, die die Interessenkonflikte innerhalb der deutschen Gesellschaft nach außen projizieren. Sie konstruieren ein einheitliches völkisches “Wir”, dass vor allem, was nicht als deutsch angesehen wird nach innen und außen geschützt werden muss. Aber auch das macht die AfD nur in einer extremeren Form als das die bürgerlichen Parteien tun. Da sollte mensch auch nicht auf das Europagerede vor Europawahlen rein fallen. Politiker*innen aller Staaten vertreten da auch nur hauptsächlich nationale Interessen bzw. die der jeweiligen Wirtschaft. Wir sehen alltäglich wie die universellen Menschenrechte von den bürgerlichen Staaten überall auf der Welt übergangen werden. Sind es nun die Rechte der Menschen deren Lebensgrundlage durch die Wirtschaftspolitik der EU und somit auch Deutschlands beraubt werden oder die der Menschen, die nach einem menschenwürdigen Leben im Mittelmeer ertrinken. Mal davon abgesehen, dass bestimmte Bürgerrechte und die soziale Teilhabe und Sicherheit vieler in den Zentren des Kapitalismus auch immer weiter eingeschränkt werden (siehe neue Polizeigesetze in mehreren Bundesländern, Harz IV usw.). Wir sehen den Faschismus als Krisenideologie des Kapitalismus an. Also als eine Ideologie die besonders in Zeiten der im Kapitalismus inne wohnenden Krisen Zulauf erhält. Im Faschismus werden bestimmte bürgerliche Werte pervertiert und sich dessen liberalen Gehalt entledigt. Spätestens während der “Finanzkrise” ab 2008 und den verlorenen linken Abwehrkämpfen, z.B. in Griechenland, sind rechtspopulistische Parteien erstarkt. Gegen dieses Erstarken fanden die bürgerlichen Parteien, von links bis rechts, kein Mittel. Wie sollten sie auch. Sie müssten ihre eigene Weltanschauung radikal in Frage stellen. Im Gegenteil verstärkten sie diese Entwicklung durch die Beibehaltung des Status Quo und die Übernahme rechter Forderungen. Auf der anderen Seite scheint sich aus Verunsicherung eine radikale Systemkonformität bis weit in die, sich auch mal radikal gebende, Linke. So wird versucht mit den falschen altbekannten Mitteln das falsche Ganze vor der Barbarei zu retten, anstatt endlich an der Befriedigung der Bedürfnisse aller Menschen zu arbeiten. Dies ist unserer Meinung nur dadurch möglich, dass die Menschen anfangen ihre Interessen selbst zu vertreten und sich mit Anderen, mit ähnlichen Interessen zu Interessengemeinschaften zusammenzuschließen, um sich um ihre Angelegenheiten selbst zu kümmern. Ihr Leben also selbst zu verwalten! Hier kommen wir auch endlich dazu, was das nun alles mit dem Querfunk zu tun hat (einem selbstverwalteten Radio). Auch hier scheint die Verunsicherung und der Drang sich an dem beschriebenen Spektakel zu beteiligen so groß zu sein, dass wir als Radio unser eigentliches anliegen vergessen. Kritisch dem gegenüber zu stehen was uns versucht wird “zu verkaufen”, selbstbestimmt unser Leben, in dem Fall Radio zu machen, zu gestalten. Alternativen aufzuzeigen und solidarisch, pluralistisch zu streiten… also Wege zu bestreiten, die vielleicht auch einmal über das bestehende hinausweisen. Statt dessen tragen wir vor lauter Neutralität unbeabsichtigt dazu bei, menschenverachtendes Gedankengut als legitime Meinung zu etablieren. Wir möchten den Menschen, die die Interviews mit den Vertreter*innen der Gemeinderatsparteien beschlossen und durchgeführt haben aber keine Vorwürfe machen und erst recht nichts unterstellen. Wir gehen davon aus dass dies alles getan wurde um den Querfunk bekannter und beliebter zu machen. Ein erst einmal positives Anliegen, dass aber unserer Meinung nach mit den falschen Mitteln versucht wurde. Wir halten es für kontraproduktiv Parteien, bei rechten Parteien sogar für gefährlich, eine Plattform zu geben und dies sollte nie wieder vorkommen! Hier sehen wir besonders die Redaktionen des Querfunks in der Bringschuld die sich nun beschweren, aber sich nicht an den Strukturen beteiligen. Andererseits geschieht hier im Querfunk das gleiche wie überall in der Gesellschaft. Aus Angst oder Unsicherheit werden die, die das Bestehende kritisieren als gefährlich oder intolerant angesehen, während Rechten aus falsch verstandener Toleranz der rote Teppich ausgerollt wird.
Lasst uns zwar kritisch, aber auch solidarisch streiten und austauschen! Lasst uns nach neuen Wegen des Miteinanders suchen! Hier brauchen wir keine Chefs, Parlamente und keine Konkurrenz! Lasst uns den Querfunk wieder zu einem Ort werden in dem die Alternative des solidarischen Miteinanders nach außen strahlen kann!
Redaktion von Radio-(A) Juni 2019 (Radio AG der Libertären Gruppe Karlsruhe)
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Back to the Rave - am 17.08.2019 - Freiraum-Soli mit Björn Peng und Unicorn Partisans in der P8 - Karlsruhe
Freiraum - Soliparty mit Björn Peng und Unicorn Partisans
Der Erlös des Abends dient der Unterstützung eines neuen Freiraumes in Karlsruhe.
Kommt vorbei, habt Spaß und helft neue Räume für Politik, Kultur uns ein solidarische Zusammenleben aufzutun.

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Demo gegen weitere Verschärfungen der Polizeigesetze in BaWü! 13.07.2019 in Stuttgart!
Am 13.07.2019 findet die nächste Demonstration des Bündnis NoPolGBW in Stuttgart statt.
Um 9:45 Uhr treffen wir uns mit allen, die aus Karlsruhe nach Stuttgart fahren möchten am Südausgang des Karlsruher Hauptbahnhofes.

Alle weiteren Infos zur Kampagne NoPolGBW und zur Demonstration in Stuttgart findet ihr unter: NoPolGBW.org
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Solidarity Networks – eine Kurzvorstellung und ein Anstoß zur Diskussion am 13.06.2019 im JUBEZ!
Solidarity Networks – eine Kurzvorstellung und ein Anstoß zur Diskussion
13.06.2019 - 19:00 Uhr
JUBEZ, Karlsruhe

Das Erstarken der extremen Rechten und die Erfolg- & Perspektivlosigkeit der Kampagnenpolitik der radikalen Linken hierzulande führten ab 2012/2013 in einem kleinen Segment ebendieser Linken zu einer intensiven Strategiediskussion. Höhepunkt der geführten Debatten war sicherlich der „Selber-Machen“ Kongress in Berlin 2017 bei dem rund 600 Menschen über die großen Themenkomplexe Basisorganisierung, Gegenmacht & Autonomie diskutierten. Aber wie könnte eine solche „Basisorganisierung“ in der Praxis aussehen? Genoss*innen aus einigen Städten experimentieren in den letzten Jahren mit dem aus den USA kommenden Konzept des „Solidarity Network“, auch eine Broschüre wurde dankenswerterweise ins Deutsche übersetzt. Der „Workshop“ wird in einem kurzen Input das Konzept vorstellen. Danach wird sich eine ausgedehnte Diskussion zu den Fragen Basisorganisation, (Community) Organizing und Aufbau von Gegenmacht anschließen. Spendenempfelung 5 Euro
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Radio A am Sonntag, den 09. Juni 2019 – 18 – 20 Uhr
Die Sendung vom 09. Juni beschäftigt sich u.a. mit den Wahlen zum Europaparlament und der Kommunalwahl in Karlsruhe, dem Gesetzespaket zu Migration, der Bedrohung des Freien Kindergarten Karlsruhe durch den Bau der Südumfahrung Hagsfeld und der Auseinandersetzung zu polizeilichen Maßnahmen auf der Fusion.
Die Sendung läuft am Sonntag ab 18 Uhr live im Querfunk auf 104,8 MHz oder im Livestream unter: http://mp3.querfunk.de/qfhi
Viel Spaß beim hören.
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“Den Weg ins Ungewisse wagen” – Workshop zu kritischen Männlichkeiten am 06.07.2019 - 14 Uhr im AKK!
“Den Weg ins Ungewisse wagen” – Workshop zu kritischen Männlichkeiten
Am 06.07.2019 -
14 - 19 Uhr im AKK
In diesem Workshop wollen wir uns mit dem Thema Männlichkeiten beschäftigen. Was ist eigentlich Männlich*keit? Wie kann ich kritisch mit (meinen) Männlich*keiten umgehen? Wie und wann nutze/performe ich sie? Wo schränken mich (meine) Männlich*keiten ein? Diese und andere Fragen werden im Workshop mithilfe von Theatermethoden und Methoden aus der machtkritischen Bildungsarbeit bearbeitet. Der Workshop findet in deutscher Lautsprache (mit Flüsterübersetzung auf englisch) statt und ist offen für alle Geschlechter.
Der Raum ist rauchfrei und ist wie die Toilette mit dem Rollstuhl zu erreichen. Veranstaltet von queer_topia* (queertopia.blogsport.de, fb: queer_topia*). Dauer: 5 Stunden
“To dare the way into the unknown” – Workshop about critical masculinities Abstract: During this workshop we will deal with the topic of masculinities. What does masculinities* actually mean? how can i handle (my) masculinities*? How and when do i use/perform them? Where does (my) masculinities* limit myself? These and other questions are processed during the workshop with theatre and critical paedagogy methods. The workshop will be in german language (with the option to do wispered translation in english) and is open to all genders. the room is free of smoke and accessible with the wheelchair, the toilette as well.
Presented by queer_topia*(queertopia.blogsport.de, fb: queer_topia*). duration: 5 hours
queertopia.blogsport.de/workshops/#kritische%20maennlichkeiten
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Wir fordern die Vollständige Aufklärung des Polizeieinsatzes im Pforzheimer Abschiebegefängnis um den 11. Mai 2019!
Die Libertäre Gruppe Karlsruhe unterstützt die Petition der Aktion Bleiberecht mit der Forderung nach vollständiger Aufklärung zu den Repressionsmaßnahmen im Pforzheimer Abschiebegefängnis rund um den 11. Mai 2019.

Während einer Demonstration gegen die Abschiebehaft stürmten mehrere Polizeitrupps das Gefängnis. Menschen wurden gefesselt, angegriffen und verschlossen. Sie durften ihre Zellen über mehrere Tage hinweg nicht verlassen.
Hier geht`s zur Petition: https://www.aktionbleiberecht.de/?p=16332
FLUCHT IST KEIN VERBRECHEN!
ABSCHIEBEHAFT ABSCHAFFEN!
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Zur Aktualität Gustav Landauers - Vortrag und Diskussion mit der Gedenkinitiative Gustav Landauer: Freitag, 24.05.2019; 19 Uhr P8-Cafe
Zur Aktualität Gustav Landauers - Vortrag und Diskussion mit der Gedenkinitiative Gustav Landauer

„Die Zeit Gustav Landauers ist noch nicht da“, hat Erich Mühsam anlässlich seines zehnten Todestages geschrieben; 90 Jahre später wird das Werk Gustav Landauers neu entdeckt. Eine umfangreiche Ausgabe „Ausgewählter Schriften“ und zahlreiche Übersetzungen zeugen von der eigentümlichen Gegenwart des vor 100 Jahren erschlagenen Anarchisten. Vom universitären Betrieb bis zum „Unsichtbaren Komitee“ reicht die Spanne derer, die sich auf ihn berufen. Warum erscheint Landauer heute so aktuell und welche Aspekte seines Denkens könnten dazu beitragen, den Anarchismus zu erneuen?
Die Gustav Landauer Denkmalinitiative (Berlin) gibt eine Einführung in Landauers Denken, das auf praktisches Beginnen in der gegenwärtigen Gesellschaft zielt.
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Beteiligt Euch an der Demonstration “Aktiv dem Rechtsruck entgegentreten” am 18.05.2019 in Karlsruhe!
Am Samstag, den 18.05.2019 findet ab 14 Uhr eine Demonstration gegen den politischen Rechtsruck statt.
Organisiert vom Netzwerk gegen rechts Karlsruhe, zudem wird es einen sogenannten Widerstandsblock von antifaschistischen Gruppen geben.
Wir rufen zur Teilnahme an der Demonstration auf.
Setzt mit uns ein Zeichen gegen Populismus und Wahlkrampf!
Infos zur Demo: http://widerstandsblock.tk/
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Neue Beiträge auf dem Blog des Anarchistischen Radios!
Auf dem Blog von Radio A findet ihr neue Beiträge.
Zum einen die komplette Sendung vom 12.05.2019, die im Radio auf Grund technischer Probleme nicht komplett ausgestrahlt werden konnte.
Zudem ein Interview mit Leuten von Fridays for future Karlsruhe.
Viel Spaß beim hören!
https://radioa.noblogs.org/
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Pforzheim am 11.05.2019 - Antirassistische Demonstration - massive Repression - Roter Teppich für Antisemiten - 800 Menschen bei Gegenprotest
Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages gegen Abschiebehaft haben etwa 100 Menschen an einer antirassistischen Demonstration in Pforzheim teilgenommen. Die Behörden und Polizei reagierten mit massiver Repression gegen Abschiebehäftlinge. Ein kompletter Stadtteil wurde von einem Großaufgebot der Polizei für den antisemitischen Protest der Nazipartei Die Rechte abgesperrt. Etwa 800 Menschen protestierten gegen den Naziaufmarsch.

Antirassistische Demonstration und massive Repression gegen Abschiebehäftlinge
Am Vormittag des 11.05.2019 organisierte das Antirassistische Netzwerk Baden Württemberg eine Demonstration zum Abschiebegefängnis in Pforzheim. Etwa 100 Menschen beteiligten sich an dieser.
Auf der Demonstration wurde die Abschiebehaft an sich kritisiert. Menschen werden in Gefängnissen eingesperrt, von ihren Familien getrennt. Der einzige Grund, ihnen wird ein Bleiberecht verwehrt.
Auf der Demonstration wurde die mangelnde medizinische Versorgung in der Abschiebehaft, sowie unterbindende Maßnahmen für eine rechtliche und psychologische Betreuung angeprangert.
Es wurde eine Pflichtverteidigung für alle Inhaftierten, eine unabhängige Kontrollinstanz und prinzipiell ein Ende der Abschiebehaft gefordert.
massive Repression
Schon im Vorfeld der Demonstration wurden Menschen aus den Zellen in Straßennähe verlegt, um eine Kontaktaufnahme mit den Demonstrierenden zu unterbinden.
Am Bahnhof wollte die Polizei alle Demonstrierenden im Vorfeld kontrollieren. Mit Aussagen, es sollen Demonstranten von normalen Bürgern getrennt werden, wurde das Feindbild klar gestellt. Ein Anwalt konnte die rechtswidrige Maßnahme unterbinden.
Während ein Redebeitrag eines Inhaftierten auf den Lautsprecherwagen übertragen wurde und einige Mithäftlinge den Kontakt über die Fenster zur Außenwelt hersatellen konnten, stürmten mehrere Polizeitrupps in den Knast und versuchten die Kontaktaufnahmen zu unterbinden.
Nach bisherigen Informationen dürfen die Insassen bis Montag ihre Zellen nicht mehr verlassen.
Stadt und Polizei rollen antisemitische Demonstration den roten Teppich aus
Am selben Tag schützte einb Großaufgebot der Polizei mit etwa 1300 Beamte eine Demonstration der Nazipartei Die Rechte.
Ein ganzes Stadtviertel wurde dafür seit den frühen Morgenstunden abgesperrt.
Statt der angemeldeten und erwarteten 200 marschierten am Nachmittag gerade 70 aus der bundesweit angekarrte Nazis durch Pforzheim.
Durch ein Brand an den Bahngleisen wurde die Anreise von etwa 30 Nazis und damit der Start der Nazidemonstration um etwa eineinhalb Stunden verzögert.
Inhaltlich konzentrierten sich die Nazis auf antisemitische Inhalte und die Forderung nach einer Freilassung der wegen Holocaustleugnung inhaftierten Ursula Haverbeck. Dazu forderten sie immer wieder die Vernichtung von Israel.
800 Menschen bei Gegenprotest
Etwa 800 Menschen protestierten auf einer Demonstration der Initiative gegen rechts in Pforzheim. Direkt zu Beginn der Demonstration griff die Polizei die Spitze der Demonstration mit Pfefferspray an. Mehrere Personen wurden verletzt.
Im verlauf der Demonstration gelang es immer wieder kleineren Gruppen von Antifaschist*innen in die Nähe des Naziaufmarsches zu gelangen und somit ihren Unmut gegen diesen zu äußern.
Fazit
Die Behörden und Polizei haben am 11.05.2019 gezeigt, dass der Rechtsruck keine Nazis und Rechtspopulisten braucht. Allein die Einteilung in Demonstrierende und sogenannte normale Menschen machen eine bewusste Spaltung der Gesellschaft und die Einteilung in gut und böse deutlich.
Dazu wurden ganz bewusst diejenigen, die sich für die Gleichberechtigung aller Menschen einsetzen in ihrer Bewegung und in ihren Rechten eingeschränkt, während dem menschenverachtenden und antisemitischen Aufmarsch der Nazis ein roter Teppich ausgerollt.
Wir fordern eine sofortige Beenigung der Abschiebehaft und der Repression gegen alle Inhaftierten!
Den sofortigen Stopp aller Abschiebungen und ein Bleiberecht für Alle!
Zudem forden wir alle Menschen auf, dem gesellschaftlichen Rechtsruck auf allen Ebenen und mit allen Mitteln entgegen zu treten!
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