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Persönliche Überlegungen zu „Sun & Sea (Marina)“ von Rugilė Barzdžiukaitė, Vaiva Grainytė und Lina Lapelyte 2019 und „Faust“ von Anne Imhof 2018
Vom 11. Mai bis 31. Oktober findet sich auf der Biennale in Venedig im Arsenal di Venezia ein kleiner Strand, der künstlich mit allem was dazugehört angelegt wurde. Als Beobachter des Geschehens wandelt man auf einer Galerie und schaut hinab auf sich eincremende ältere Pärchen, die sich sonnende Beauty-Queen und fläzende Teenies, neben denen fleißig Burgen gebaut werden. Durch Lautsprecher ertönen die Stimmen der Strandbewohner und hüllen den Ort in eine Oper.
Für die künstlerische Realisierung von „Sun & Sea (Marina)“ waren Filmemacherin Rugilė Barzdžiukaitė, Schriftstellerin Vaiva Grainytė und Komponistin und Performancekünstlerin Lina Lapelyte verantwortlich. Jeden Tag von 10-18Uhr spielt sich das Treiben am Strand ab, es wird, wie die drei Künstlerinnen es nennen, ein „ironischer Ort“ (2) gezeigt. Die Texte der einzelnen Strandbesucher*innen handeln von Unglück mit dem Klima, Vulkanausbrüchen welche den Urlaub versauen und den Schrecken darüber, dass nach lang ersehnter Fahrt das Great Barrier Reef seine bunten Farben verloren hat.
Die Künstlerinnen beschreiben den Strand als einen „utopischen Ort“, denn am Strand seien Dinge erlaubt, die es sonst nicht im öffentlichen Raum nicht gäbe. Der Strand habe für alle spezielle Codes, sodass Gewohnheiten verschwinden“.(3) Das Motiv der sozialen Codes findet sich ebenso in den Arbeiten von Anne Imhof, die im vorherigen Jahr auf der Biennale mit der Performance „Faust“ und Ihrem Kollektiv ebenso den Goldenen Löwen gewann. Es ist hierbei oft die Rede von sozialen Codes, welche uns die Gesellschaft und deren Erwartungen auferlegen und welche wir uns dann unbewusst aneignen. Sei es ein Verhalten in einer bestimmten Szene oder elitären Schicht oder vereinfacht unser Konsumverhalten. Adrian Searle von der Tageszeitung "The Guardian" beschreibt es sehr passend: “Imhofs Arbeit arrangiert sich, als wäre sie eine Fashion-Show und löst sich dann auf. Dobermänner liegen herum und trotten hinter gläsernen Wänden außerhalb des Pavillons. Die Performer existieren eher, als zu performen, sind sich unserer Präsenz aber bewusst. Jemand ist auf dem Dach, sitzt auf dem Geländer, schwingt ein Bein, rauchend und hinunterblickend. Ich denke, ich sah Spott in diesem Blick.{……}…“(4) Der Anspruch an die ständig perfekte Inszenierung im Netzt, scheint die Akteure nahezu zu bestimmen und blendet gleichzeitig den Rezipient*innen durch seine übersteigerte Ästhetik. Was in beiden Performances deutlich wird ist, dass sie es schaffen sich optimal in den sozialen Medien in Szene zu setzten, wodurch sie optimal für jedes spontane Foto oder einen Post sind. In der gegenwärtigen Situation, wo wir jeden Tag doch völlig überreizt sind durch Technik und Medien, scheinen diese zwei Performances es zu schaffen, den Zuschauer tief zu berühren. Ob es daran liegt, dass mehrere Sinne gleichzeitig stimuliert werden? Oder das man nicht zwingend wie bei einem Gemälde aktiv das Werk entschlüsseln muss, um daran teilhaben zu können? All diese Theorien bleiben nur Spekulation. Interessant ist allerdings, dass es scheint, als wolle die Kunst auf einem hohen Niveau interdisziplinär werden, immer mehr beginnt sie sich an Strukturen des Theaters oder der Oper bzw. auch Film zu bedienen. Offen bleibt hierbei für mich, wie es gelingt, dass diese Art der künstlerischen Arbeit so gut mit den sozialen Medien fusioniert.
------------------------------ (2) https://www.monopol-magazin.de/wir-zeigen-wie-wir-die-welt-aufbrauchen
(3) https://www.monopol-magazin.de/wir-zeigen-wie-wir-die-welt-aufbrauchen (zuletzt abgerufen am 26.06.2019).
(4) https://www.monopol-magazin.de/fesselnd-und-anziehend (zuletzt abgerufen am 26.06.2019).
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Link zu meiner Abschlussarbeit / Künstlerisches Projekt / SoSe 2019
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Performance als darstellbare Kunst ? Ist sie dokumentierbar?
Die Performance Kunst erscheint uns heute noch als ein sehr junges Genre in der Kunstwelt und gleichzeitig als ein allgegenwärtig verwendetes Medium in der zeitgenössischen Kunst. In vielen Wettbewerben, auf Biennalen oder Ausstellungen von großen Kunsthallen erobert die Performancekunst die Aufmerksamkeit von Kurator*innen sowie Besucher*innen.
Vielen fällt wahrscheinlich oft zu diesem Thema Marina Abramovic ein, deren Performances oft die Rezipient*innen bis in das extremste fordern oder überfordern. Doch in den letzten Jahren scheint sich die Verwirklichung von Performance in ganz verschiedene Richtungen entwickelt zu haben. Durch die sozialen Medien und das Internet kann eine Performance sich in einer ganz anderen Dimension abspielen, sie muss nicht mehr physisch erfahrbar sein, sondern kann auch rein virtuell existieren.
Die Künstlerin Amalia Uhlmann, nutze 2014 mit ihrer Arbeit „Excellences and Performances“ das Medium Instagram und erschuf eine fiktive Biographie einer Person ohne dass irgendwer erkannte, dass die dargestellte Person in Realität nicht existierte. Sie veröffentlichte und dokumentierte das Leben einer Frau aus L.A., welche in Reichtum lebte aber immer nach mehr Erfolg, Perfektion strebte und auf dem Weg dorthin unter diversen psychischen Krisen leidet. Durch die Etablierung von Instagram als eine Plattform für Performance, sprach sie die verschiedensten Persönlichkeiten an. Sie beschreibt es folgend: „Manche Reaktionen waren unerwartet, wie etwa Frauen, die gerne eine Empfehlung für einen Chirurgen wollten, anstatt mir zu raten, es mir mit der OP noch einmal zu überlegen. Andere Reaktionen fanden genauso statt, wie ich es vorgesehen hatte, also sexistische Angriffe, Trolling und tiefe Enttäuschung von den Leuten, die die Geschichte für wahr halten wollten ... Wie wenn ein Freier enttäuscht ist, weil ihm eine Prostituierte zu verstehen gibt, dass sie nicht wirklich in ihn verliebt ist." (1)
Die Performance von Amalia zeigt also auf, dass das Ausmaß einer Performance nicht mehr nur für einen ausgewählten Kreis der Kunstszene erfahrbar ist, sondern unkontrollierbar und ein Stück weit auch autonom über das Netz für jeden Konsumenten verfügbar wird.
Hieraus ergibt sich eine interessante Ambivalenz: Während es einerseits kritisch zu hinterfragen gilt, inwieweit eine Performance, die digital dokumentiert wurde, noch ihrem Ursprung als unmittelbar erfahrbare Kunst gerecht werden kann, eröffnen digitale Performance Formen die Möglichkeit, diese durch einen unglaublich großen Rezipient*innen Kreis direkt beeinflussen zu können.
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(1)
https://i-d.vice.com/de/article/7xvaya/jenseits-von-instagram-mit-amalia-ulman
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Aktionismus in der Netzkunst
Mit der Entdeckung des Internets bildete sich, wie bereits zuvor beschrieben, auch für die Kunst ein neues Medium bzw. eine neue Plattform auf der sie agieren konnte. Einzelne Künstler*innen der 90er begannen damit, sich das Internet als eine Art eigenes Medium anzueignen. Anders als der Kunstmarkt, war das Internet zu diesem Zeitpunkt noch frei zugänglich und es herrschten keine Hierarchien zwischen Konsument, Künstler und Kurator. Man wollte sozusagen durch die Aneignung des Internets, den unnahbaren Kunstmarkt umgehen und durch das Internet ein breites Publikum erreichen.
Pioniere dieser Zeit waren unter anderen: ÜBERMORGEN und JODI, die durch interaktive Websites oder virtuelle Links künstlerische Arbeiten produzierten. Besonders das Künstlerpaar ÜBERMORGEN, begann eine Art von Aktionismus in der Netz-Kunst zu etablieren. Durch ihre Arbeit: „ google will eat itself“ ( http://www.gwei.org/index.php ) eröffneten sie ein Verfahren, womit sie Geld generierten, indem sie Google-Textanzeigen in einem Netzwerk von versteckten Websites schalteten. Mit diesem Geld kauften sie dann wiederum automatisch Google-Aktien. Sie kauften also Google über ihre eigene Werbung! Google reagierte darauf empört und schickte ihnen eine Abmahnung, auch wenn Google zu diesem Zeitpunkt bekannt war, dass es sich um eine künstlerische Arbeit handelte.
Eine derartige Form von Aktionismus kann als eine Art Versuch betrachtet werden, durch das Internet einen Konsum-Riesen anzugreifen und dessen System zu stürzten oder zu überwältigen. Hierin zeigt sich, wie viel politische bzw. aktionistische Kraft erzeugbar ist, wenn Muster von bestimmten Systemen erkannt werden. letztlich zeigt sich auch, dass derjenige die Macht besitzt, der das Internet beherrschen kann. Da die Kunst in der Lage ist die Rolle der Aktion, der politischen Einstellung aber gleichzeitig auch des Kunstwerkes einzunehmen, kann sie sich oft jeglichen Regeln entziehen und ist so durch das Netz, bzw. die sozialen Medien ein stärkeres Medium des Aktionismus als je zuvor.
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Welche Dimensionen nehmen heute Performances an und inwieweit kann der/die Rezipient*in sie noch als solches erkennen?
Als zuletzt die Medien mit dem Skandal um ein Video über die Parteispitze der österreichischen FPÖ überschwemmt wurden, löste dies weltweit eine große Empörung aus. Das aus dem Jahr 2017 stammende Video zeigt dabei, den mittlerweile ehemaligen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache sowie FPÖ-Fraktionschef Johann Gudenus mit einer vermeintlichen Nichte eines russischen Oligarchen in einer Luxusvilla auf Ibiza.
Es schien als wäre alles perfekt geplant und inszeniert gewesen, die gesamte Villa voller Kameras und die Oligarchin als Verführerin oder auch Lockvogel, welche die beiden Herren und die gesamte Regierung Österreichs in eine Falle tappen lies.
Würde heute oder morgen eine Zeitung berichten, dass die gesamte Verwicklung der Personen in das Drama und die Veröffentlichung des Videos eine Aktion eines Künstlerkollektivs sei, so würde dies uns wahrscheinlich nicht verwundern. Entfernt man sich vom inhaltlichen Teil der arbeit und konzentriert sich allein auf die Aufmachung des Videos, so zeigt sich, dass dies durch seine voyeuristische Perspektive besticht und der Rezipient selbst gebannt das absurde Schauspiel zwischen den Sofas beobachtet.
Erkennen wir nicht irgendwo hier parallelen zu dem Verhalten der Akteure von Anne Imhofs Faust? Auch hier stand die gesamte Szenerie unter einer ständigen Beobachtung, zudem wurde stetig auch ihr Verhalten analysiert? Oder ist die Geschichte mit der Oligarchin und den Deals nicht schon so absurd und verwirrend, dass es eigentlich nur ein Fake oder Kunst sein kann? Ob es eine Arbeit von einem*r Künstler*in oder Netzaktivisten*in war, wissen wir bis heute nicht.
Auch wenn es nicht von einem*r Künstler*in initiiert war, ist es doch durch den geplanten Akt des Lockens, der Kulisse, der Kameras und des gesamten Setups schon eine Art Performance. Die Szenerie zeigt auf, dass es durch die heutige Verschmelzung von Kunst und Internet bzw. Netzaktivismus nur noch schwer bestimmbar ist, künstlerische Arbeiten von der Realität abzugrenzen. Durch das Internet und die Sozialen Medien ist es einer künstlerischen Arbeit möglich, sei es Performance, Aktionskunst oder ein Bild, sich unkontrolliert zu verbreiten und verschiedene Systeme zu infiltrieren oder zu kontrollieren. Das Beispiel des Strache Videos und des damit verbundenen kurzeitigen Verdachts, dass der Urheber des Videos das Zentrum für Politische Schönheit sein könnte, sowie die Frage ob es sich bei der Aufdeckung des Skandals um einen künstlerischen Akt handelt zeigt auf, wie vie Einfluss Künstler*innen auf Politik und Presse in unserer heutigen Zeit gewonnen haben.
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Onlinesitzung zum 8.5.2019
Kurz-Kommentar zu ausgewählten künstlerischen Projekten des Seminars „Wenn die AFD am System schraubt“
Die Vorstellung der Bilder über die Präsentation der Arbeit im öffentlichen Raum empfand ich als sehr spannend. Der bisherige, universitäre Kontext, in dem die Arbeit präsentiert wurde, bewerte ich als einen Raum, in dem eine derartige Arbeit wohl kaum auf offene, direkte Ablehnung stoßen würde. Im öffentlichen Raum sieht dies ganz anders aus, da einerseits eine viel größere und andererseits eine viel breitere Gesellschaftsgruppe als Rezipienten auftreten. Insbesondere die beschriebene Reaktion eines Frankfurter Polizisten empfand ich in diesem Zusammenhang nur zu treffend für den derzeitigen rassistischen Polizeiskandal rund um die Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz. Schade nur, dass die ganze Aktion von Seiten der Gruppe nicht dokumentiert und weiterverbreitet werden konnte.
„If you could stop being racist - that would be great“ Teil II
Die Einbettung des selbst gestalteten Memes in Fotos von beispielsweise Wahlwerbung im öffentlichen Raum empfand ich technisch bereits sehr gut umgesetzt. Im zweiten Teil der Arbeit einen technischen Schritt weiter zu gehen und entsprechende selbstgestaltete Bildmotive in Gif `s einzubauen ist ein sehr guter Ansatz die Arbeit stetig auszubauen. Wünschenswert wäre an dieser Stelle vielleicht eine öffentliche Verbreitung im Netzt gewesen, da es sicherlich sehr spannend gewesen wäre, die Reaktionen von Rechten User*innen zu dokumentieren. An dieser Stelle kommt zudem die Frage auf, in welcher Form und auf welchen Kanälen die Arbeit weiterhin präsentiert werden soll und präsentiert werden kann.
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Schriftliche Ausarbeitung zum Ausstellungsbesuch: „WEIL ICH NUN MAL HIER LEBE“ im TOWER MMK
„WEIL ICH NUN MAL HIER LEBE“ 27. Oktober — 21. Juli 2019 TOWER MMK
Seit das MMK im vergangen Oktober, mit seiner neuen Kuratorin Susanne Pfeffer, die Pforten wieder geöffnet hat, befindet sich im sogenannten „Tower“ die Gruppenausstellung „weil ich nun mal hier lebe“.
Seit dem Forensic Architecture, im Sommer 2017, Teil der documenta 14 in Kassel war, begann eine Art Diskurs über die unabhängige Recherche von Wissenschaftlern_innen Forschern_innen, Aktivisten_innen und deren Einbezug in einen Strafrechtlichen-Prozess. Inwiefern kann eine autonome Recherche in der Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft eine Rolle spielen und welchen Einfluss oder welche Anerkennung bekommt sie am Ende?
Künstler, treten sehr oft in die Rolle des unabhängig Recherchierenden, oft haben sie durch ihre Flexibilität die Möglichkeit, viele Perspektiven einzunehmen und sich nicht von Regeln begrenzen lassen, etwas herauszufinden was der Gesellschaft völlig neu ist.
In der Ausstellung „weil ich nun mal hier lebe“ werden elf Positionen gezeigt, welche sich mit „institutionellem Rassismus und struktureller Gewalt“ in Deutschland auseinandersetzen.(1)
Nach Susanne Pfeffer nehmen die Arbeiten der Ausstellung, welche auch oft eine Dokumentation sind, immer wieder die Perspektive von Menschen ein, die von Rassismus betroffen sind und deren Wissen wie auch Erfahrungen vom institutionellen und medialen Diskurs häufig ausgeschlossen werden. Die Arbeit “14 Words” aus dem Jahr 2018, von der Künstlerin Henrike Nauman, weckte in mir die Frage: was ist eine künstlerische Recherche? Wie kann Sie greifen, ernst genommen werden? Einen Diskurs entfalten oder Ergebnisse hervorbringen? Der Rezipient betritt den Raum und taucht ein in eine türkisfarbene vergilbte Kulisse eines alten Blumenladens. Sehr filigran ist das Inventar des Ladens aus Glas und Metall in die Ausstellungshalle verortet worden. Blumen fehlen und nur teilweise sind hier und da ein Stück grünes Fell, Keramiken oder ein kleiner Reisefernseher mit einer Videoarbeit zu entdecken.
Nach Pfeffer spürt Naumann der Frage nach, wie die Gestaltung von Räumen und Objekten unbewusst wirkt, wie ein Raum oder ein Ort eine Geschichte erzählen kann. Orte sind heutzutage Speicher von Daten, es können Abnutzungspuren identifiziert werden, Kameraaufnahmen der Überwachungssysteme analysiert werden, Konsum- oder Nutzungsverhalten beobachtet werden und vieles mehr. Dadurch, dass Naumann ihre Arbeit verortet, wird deutlich, dass ein Geschäft nicht nur ein Ort ist, sondern auch einen bestimmten Platz in der Gesellschaft einnimmt und gleichzeitig auch dessen Projektionsfläche ist.
----------------------------------- (1) vgl. Susanne Pfeffer , Begleitheft zur Ausstellung https://cms.mmk.art/site/assets/files/1269/181128_mmmk_becauseilivehere_booklet_web_de.pdf
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Medienkünstler und Maler, Richard Prince und seine Arbeit: New Portrais

Im Frühjahr 2015, präsentiere Richard Prince seine Arbeit: “ New Portrais” in der er Bilder von prominenten aus Instagram samt Kommentaren ausdruckte und gesammelt präsentiere. Die Präsentation der Bilder löste viel Empörung aus und stellte die Frage in den Raum, ob die Inhaber eines Instagram-Accounts ein Urheberrecht haben.
Durch die Kombination von Bild und Text, kann das Werk auch als eine Präsentation von zahlreichen Internet-Memes aufgefasst werden.
Ein Werk, welches Ivanka Trump und ihr Mann für die gemeinsame Sammlung erworb, forderte der Künstler 2017 zurück und entzog sich der Autorenschaft aus politischen Gründen.
http://www.richardprince.com/exhibitions/new-portraits_1/#
https://www.monopol-magazin.de/richard-prince-zieht-autorenschaft-von-arbeiten-ivanka-trump-sammlung-zurück
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Onlinesitzung zum 05.12.2018 Zusammenfassung der ersten 30min von der Arte Dokumentation „Die Yes-Men regeln die Welt“
Die „Yes Men“ werden in der Dokumentation als eine Kapitalismus- und globalisierungskritische Netzkunst- und Aktivistengruppe präsentiert. Mittels professionell und seriös wirkenden Fake-Websites von beispielsweise wirtschaftlichen Großkonzernen, verfolgt die Gruppe das Ziel, im Namen der Unternehmen Zugang zu größeren Konferenzen oder öffentlichen Plattformen zu erlangen. Ihr anonymer Internet- Aktivismus fungiert dabei zumeist als universeller Schüssel, um in reale Unternehmensbereiche vordringen zu können, die über herkömmliche Methoden kaum zu erreichen wären. Hierdurch eröffnete sich in Vergangenheit bereits mehrmals die Möglichkeit, Missstände öffentlich aufzuzeigen und Kritik auf das verbrecherische und rein kapitalistisch ausgerichtete Vorgehen von globalen Großunternehmen auszuüben. Große Aufmerksamkeit erlangte die Aktion der „Yes-Men“ gegen das DOW Chemicals Unternehmen im Jahr 2004. Dow Chemicals sind Eigentümer des Chemie Konzerns „Union Carbide Corporation“ das hauptverantwortlich für den schwerwiegendsten Chemieunfall der Geschichte im indischen Bhopal im Jahr 1984 war. Keines der Unternehmen übernahm dafür jedoch die volle Verantwortung. Getarnt durch ihre digitale Seriosität gelang es den Yes-Men Aktivisten zum 20. Jahrestag des Unglücks als angebliche Vertreter von Dow Chemical über den britischen TV Sender „BBC World“ die Falschmeldung zu veröffentlichen, dass der Konzern für alle entstandenen Schäden im vollen Umfang aufkäme. Diese Fehlmeldung hatte kurzeitige Börsenverluste in Milliardenverluste für Dow Chemicals zur Folge.
Weitere Hintergründe zum Chemiekathastrophe in Bhopal finden sich hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Bhopal (Zuletzt abgerufen am 05.12.18).
Die gesamte Arte Dokumentation ist abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=ddgbKZckejo und https://www.youtube.com/watch?v=ddgbKZckejo und https://www.youtube.com/watch?v=aCEaEKPoF5A (Alle zuletzt abgerufen am 05.12.18).
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Nachtrag zur Onlinesitzung am 21.11.18, Zusammenfassung: „Handbuch für Medienguerillas“
Das Handbuch für Medienguerillas ist eine Digitale Broschüre für “das Trolling” rechter Netzaktivisten und strukturiert sich in vier abgrenzbare Teile. Es versucht eine einfache Methodik darzulegen, welche es möglich machen soll, das Internet gegenüber politisch Andersdenkender (die Linke, die Grünen, Antifa, verschiedene Medienkanäle (Spiegel, ARD, ZDF, welche Fake-News verbreiten etc.), sogenannte Gegner, zu beherrschen. In den vier Teilen werden Strategien erklärt wie:
- Provokatives Shitposting, Angriff von verschiedenen Foren und das verwickeln der User in Diskussionen um mehr Publikum zu erreichen.
- Erstellen von Fake-Accounts um als Pesudo-Identität des Gegners zu existieren und diesen durch provokante Aktionen im Netz zu unterwandern
- Die Gegner selbst, als rassistisch darzustellen und sie im Allgemeinen zu provozieren und zu demütigen.
- Die Organisation einer virtuellen Medienguerilla Armee, in Form von der Verwaltung von mehreren Accounts, um Fake-News aufzudecken und zu kennzeichnen.
- Memetische Kriegsführung, durch die Macht der Bilder durch das erstellen und replizieren von Memes.
- Das entwickeln und verbreiten von Hashtags, durch das posten und tweeten mit mehreren Accounts, mit dem Prinzip der Quantität, um so möglichst viele User oder Follower zu erreichen. Dies wird als “Raid” - Überraschungsangriff bezeichnet.
- Durch neutrale Accounts die Filterblasen der Durschittsbürger zu infiltrieren.
- Das erschaffen einer Schwarmintilligenz, darunter versteht man die Fähigkeit eines Kollektivs zu sinnvoll erscheinendem Verhalten oder in diesem Zusammenhang, die Sammlung von sinnvoll erscheinenden Gedankengut. Hierbei geht es darum zu überzeugen und Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Jeder soll Informationen sammeln und diese aufbereiten, die Ultimative sei hierbei Forschungsvorhaben zu definieren, ein strategisches Langzeizprojekt zu planen um zu Wissenschaftlichen Erkenntnissen zu kommen.
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Nachtrag zur Onlinesitzung am 21.11.18,„Meme: Die Kunst des Remix. Bildsprache politischer Netzkultur“ (2017)
Zusammenfassung
(Herausgegeben von der Amedeo-Antonio-Stiftung 2017)
Unter einem Internet-Meme versteht man eine Art digitale Postkarte oder auch digital visualisierten Gedanken, welcher sich viral über das empfangen und teilen der Nutzer im Internet verbreitet. Meme bilden mittlerweile einen festen Bestandteil der Netzkultur.
Ein Meme entwickelt sich durch die Interaktion der Social-Web Nutzer fortlaufend weiter, es findet dabei eine Form von kultureller Replikation der digitalen Botschaft statt. In diesem Kontext kann man auch von einem kulturellen Referenzraum sprechen in dem sich das Phänomen verändert und weiterspinnt.
Ein Meme kann dabei in ganz unterschiedlichen medialen Erscheinungsformen wie Bild, Text, Video, Gif oder in Form von Chat-Verläufen und Websites auftreten.
Durch die Möglichkeit der Replikation und so auch Manipulierbarkeit, kann das Meme für den viralen Transport von politischen Botschaften im Netz schnell und unkompliziert instrumentalisiert werden.
So haben sich in letzter Zeit auch vermehrt rechte Organisationen, das Phänomen der Internet-Memes zu Eigen gemacht. Was bisher eher neutral, emotional und sehr persönliche Inhalte transportierte entwickelt sich so zum Ausdrucksmedium einer „populistisch- ausgrenzenden Bewegung“ (Hartmann 2017, S2). Dies birgt die Gefahr, dass Memes durch ihr harmloses Erscheinungsbild und scheinbaren Humor, Hassbotschaften verschleiern und so für Rezipienten empfänglicher machen.
Da die gesamte Netzkultur einen immer größeren Lebensbereich zukünftiger Generationen einnimmt, ist es unumgänglich eine gezielte Medienkompetenz bei jungen Menschen zu fördern. Hierbei nehmen Meme zwar nur einen kleinen Teil aller medienkultureller Phänomene ein, jedoch finden sie sich aufgrund ihrer geringen Komplexität und einfachen Erstellung in nahezu jedem politischen Diskurs wieder. Um die positiven Potentiale eines reflektierten Umgangs mit Memen voll ausschöpfen zu können, wäre eine Etablierung der Thematik in den Schulunterricht von großer Bedeutung.
Der gesamte Text ist abrufbar unter: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/meme-internet.pdf (zuletzt abgerufen am 22.11.18).
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Aus Texte zur Kunst: Matt Goerzen, Über die Meme der Produktion

https://www.textezurkunst.de/106/uber-die-meme-der-produktion/
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Onlinesitzung zum 31.10.18 “Lösch Dich! So organisiert ist der Hate im Netz“ (2018)
FUNK Dokumentation aus dem Jahr 2018 über verschiedene Erscheinungsformen von anonym agierenden rechten Gruppierungen von Netzaktivisten in Europa.
Als „Trolle“ werden im Netzjargon Internet-Nutzer*innen bezeichnet, die ihre Internet Aktivität überwiegend oder ausschließlich darauf ausrichten, vorsätzlich andere Nutzer*innen zu provozieren, indem sie beispielsweise Hass- Botschaften verbreiten, Diskussionsrunden eskalieren lassen oder digitale Meinungsbilder gezielt manipulieren. Hierbei agieren die zumeist anonymen „Trolle“ sowohl als Einzeltäter, wie auch in organisierten Gruppen. Wie aus der Netz-Dokumentation “Lösch Dich! So organisiert ist der Hate im Netz“ entnommen werden konnte, kann dieser nur sehr kleine an Beiträgen (nur etwa 3%) einen erheblichen Einfluss auf politische Stimmungsbilder nehmen. Erschreckendstes Beispiel wäre hierbei sicherlich die US- Wahl im Jahr 2016. Doch nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland organisierten sich in Vergangenheit verdeckt operierende rechte „Netzaktivisten- Gruppen“. In der Dokumentation wird dabei das Beispiel des anlässlich der Bundestagswahl im Jahr 2017 gegründeten rechtsradikale Netzwerks „Reconquista Germanica“ beleuchtet. Nach einem strikten, Militär affinen Vorbild, organisierten sich die Gruppe zu gezielten Netz- Attacken gegen andersdenkende Institutionen oder politische Gegner. Dabei versuchen die Gruppenmitglieder beispielsweise über eine große Zahl von Fake- Account Kommentaren öffentliche Meinungsbilder für ihre menschenverachtenden Ideologien zu verändern. Wie aus der Recherchearbeit der Journalisten hervorging, müssen alle angehenden Mitglieder der Gruppe eine mehrstufiges ideologisches Auswahlverfahren durchlaufen. Gründer der Gruppe ist der rechtsradikale YouTuber Nikolai Alexander, dem es gelang für den Reconquista Germanica YouTube-Kanal 33000 Abonnenten zu gewinnen. Doch auch führende Persönlichkeiten der rechtsradikalen Szene, wie der Wiener Indenditären Vorsitzende Martin Seller oder der niedersächsische JA- Vorsitzende Lars Steinke bekannten sich öffentlich zur Gruppierung und argumentierten in Interviews von „legitimen [zeitgemäßen] Wahlkampfmethoden“.
Durch die „FUNK“ Dokumentation griff der Satiriker und TV-Moderator Jan Böhmermann die Thematik des rechten Netzwerks „Reconquista Germanica“ im April 2018 in seiner ZDF Sendung „Neo Magazin Royale“ für die breite Öffentlichkeit erneut auf. Durch weitere Recherchen zeigte sich, dass weit über die Hälfte der „Reconquista Germanica“ Mitglieder mit AFD- Mitgliedern in Verbindung stehen und das 50% aller Beiträge auf lediglich 5% der Accounts zurückzuführen sind. Böhmermann rief in der Sendung zum Beitritt in die Gegenbewegung „Reconquista Internet“ auf. Dem Aufruf folgten mehrere Tausend Menschen und es gelang durch veröffentlichte Zugangs- und Kommunikationsstrategien, rechte Netzwerkgruppen wie die „Reconquista-Germanica“ erkennbar zu schwächen.
Die gesamte FUNK Dokumentation ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=zvKjfWSPI7s (zuletzt abgerufen am 03.11.2018).
Die gesamte Neo Magazin Royale Sendung ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=fAYjSLtz6wQ (zuletzt abgerufen am 03.11.2018).
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Viraler Hass. Rechtsextreme Kommunikationsstrategien im Web 2.0 (2013)
(Herausgegeben von der Amadeu Antonio Stiftung 2013)
Die gemeinnützige Amadeu Antonio Stiftung verfolgt seit 1998 das Ziel, „eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet“. Ihre digital abrufbare Informationsbroschüre „Viraler Hass. Rechtsextreme Kommunikationsstrategien im Web 2.0“ klärt hierbei über rechte Aktivität im Internet auf. Der Fokus der 2013 erschienenen Broschüre richtet sich dabei auf die Offenlegung rechter Kommunikationsstrategien, sowie hilfreiche Hinweise um verschleierter oder offener rechter Hetze im Netz aktiv zu begegnen. Die Zahl an sozialen Netzwerken und Kommunikationswegen ist in den vergangenen Jahren stetig angewachsen und nimmt eine immer stärkere Gewichtung im Alltag vieler Menschen ein. Diese digitalen Entwicklungen in der zwischenmenschlichen Kommunikation ist auch nicht an rechten Gruppierungen vorbeigegangen, die das Internet mittlerweile als wichtigsten zeitgenössischen Kommunikationskanal für ihre menschenverachtenden und verbrecherischen Inhalte missbrauchen. Das Internet bietet dabei einen nahezu grenzenlosen Pool an Möglichkeiten, Inhalte direkt, ortsungebunden, annähernd Anonym und größtenteils noch juristisch unverfolgt einer großen Zahl an Rezipienten zu präsentieren. Die rechtsextremen Inhalte reichen dabei von subtil erscheinenden und dadurch schwer erkennbaren Äußerungen, bis hin zu direkten und klar erkennbaren Hass-Botschaften. Innerhalb nahezu aller politischen Debatten, sei es der als Umweltschutz verschleierte Heimatschutz, Kriminalität, Migration oder die deutsche Erinnerungskultur, stürzen sich die Rechtsextremen dabei oftmals auch auf „inhaltliche Grauzonen“. (Anzuführen wäre an dieser Stelle beispielsweise das „Islamists not Welcome“ Motiv). Es wird dabei gezielt versucht, komplexe Thematiken zu simplifizieren und Ausnahmeerscheinungen zu verallgemeinern. Ziel ist es, die Inhalte zu emotionalisieren und auf eine private Ebene herunter zu brechen. Auch wird versucht Onlinediskussionen gezielt in gewisse Richtungen zu lenken und diese durch Provokationen eskalieren zu lassen. Emotionale Ausbrüche von Kritikern werden so als verzweifelte Hilfeschreie präsentiert. Eigene Hassbotschaften werden hingegen unter den Mantel der Meinungsfreiheit geschoben oder als Humor verharmlost. Ebenfalls wird versucht, aufgestellte Behauptungen durch unwissenschaftliche oder komplexe Statistiken zu untermauern.
Ein solch organisierter medialer Hass wirft natürlich bei Internetnutzern die Frage auf, wie es möglich ist, sich von derartigen menschenverachtenden Angriffen zu schützen bzw. wie es möglich ist, sich diesen entgegenzusetzen. Hierzu verweist die Broschüre „Viraler Hass“ zunächst darauf, sich keinesfalls zu eigenen Hassbotschaften gegen die rechte Hetze hinreißen zu lassen, sondern immer auf einem sachlichen Niveau zu kommunizieren. Um auch verschleierte rechte Hetze erkennen zu können, ist es zudem notwendig, sich aufmerksam und sensibel in sozialen Netzwerken zu bewegen. Allerdings sollte bei einem möglichen Verdacht unter keinen Umständen eine frühzeitige Stigmatisierung der betroffenen Person(en) stattfinden, sondern vielmehr der Versuch unternommen werden, diese durch weitere auf Passivität ausgerichtete Fragen und Belege zu entlarven. Auch ist es hilfreich die Diskussion nur unter der Voraussetzung von grundsätzlichen Kommunikationsregeln zu führen. Sobald die Diskussion jedoch zu eskalieren droht, oder andere Nutzer klare Hassbotschaften verbreiten, ist es unumgänglich die Diskussion abzubrechen und den Täter umgehend zu melden. Da auf längere Sicht die Internetaktivität weiter steigen wird, liegt es hierbei in der Verantwortung aller Internet Nutzer diesem von Hass und Menschenverachtung durchzogenen Treiben eine klare Null- Toleranz Linie aufzuzeigen.
Die gesamte Broschüre ist abrufbar unter: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/viraler-hass.pdf (zuletzt abgerufen am 01.11.18).
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mein Lieblings-Meme, das ich aus dem verlinkten Artikel gefunden habe!
http://dismagazine.com/blog/67287/how-the-umbrella-revolution-meme-hurt-the-movement-in-hong-kong/
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