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Neues aus Namibia
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neuesausnamibia · 10 years ago
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Life is sweet and very, very beautiful."
Maria
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neuesausnamibia · 10 years ago
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“Look at teacher’s hair!”
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neuesausnamibia · 10 years ago
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28. Mai – Kinder und Komödianten
Kurz vor meiner Abreise schaffe ich es also doch noch, einmal mit Tanja nach Katutura zu fahren. Anlass ist der World Play Day, der in einer Grundschule im Township veranstaltet wird. Der Tag wurde ins Leben gerufen, um Kinder zu motiviere, draussen zu spielen, anstatt vor dem Fernseher zu hängen. Außerdem sollen sich Erwachsene Zeit nehmen, um den Kindern die alten, einfach Spiele beizubringen. Als wir dort ankommen, ist das Fest schon im Gange. Die Kinder singen „He’s got the whole world…“ Die Organisatorin sagt einige Worte, dann holen die Lehrerinnen Bälle hervor. Sehr runde, weiche Bälle. Sie bestehen aus Zeitungspapier und Plastiktüten. Tanja animiert die Kinder zum Fussballspielen, damit wir gute Fotos „nehmen können“. Wir scheuchen die Kinder und laufen hinterher und sind nachher auch ganz aus der Puste.
Als wir wieder in den Hof zurückkommen, spielen die anderen Kinder mit Puppen, Bauklötzen, und so fort. Ich hocke mich hin, um Fotos zu machen und bin sofort umringt von Kindern, die die Bilder sehen, mich anfassen und mit meinen Haaren spielen wollen. Das erinnert so an Nepal und führt dazu, dass ich am liebsten gar nicht mehr zurück ins Büro will. Zum Trost fahren wir auf dem Weg zurück noch bei „Xwama“, dem traditionellen Kulturzentrum/Restaurant in Katutura vorbei. Ein freundlicher junger Mann gibt uns eine Führung und einmal Oshikundu aus.
Nach der Arbeit mache ich mich auf ins Franko-Namibische Kulturzentrum, um einige Bekannte zu treffen und dem Improvisationstheater zuzuschauen. Eine interaktive Vorstellung, bei der das Publikum Stichworte einwirft und die Schauspieler dementsprechende Szenen gestalten. So kommt es zum Beispiel zu einer Lovestory in einem sibirischen McDonalds. Als die Vorstellung vorbei ist, warteten draußen  Nikita und sein Kollege auf mich. Zusammen schauen wir noch kurz in der Theatre School bei einem der Schauspieler vorbei, bevor wir uns auf den Weg nach Hause machen.
Das nächste Wort, dessen Bedeutung ich hier in vollem Umfang kennenlerne, heißt „Abschiedsschmerz“.  Der liegt wie ein Stein auf der Brust und ein Knoten im Magen. Aber ich mache das Beste daraus und lade alle lieben Leute noch ein letztes Mal ein. Natürlich ins Roof of Africa.
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neuesausnamibia · 10 years ago
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Ein Glanzstar und sein Futter
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neuesausnamibia · 10 years ago
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25. Mai – „Vögeln gehen“
Donnerstagmorgen um zehn holt Dirk mich ab zum „Vögeln“. Er findet es ziemlich lustig, sein Hobby so zu bezeichnen. Wir fahren hinaus aus Windhoek, durch beeindruckende Felsformationen und noch recht grüne Landschaften. In Rehoboth, einer Stadt, die eigentlich nicht so richtig eine ist, tanken wir noch einmal. Ein paar Minuten später fährt Dirk plötzlich querfeldein auf eine Freifläche neben einem großen Baum. Schraubt das Marmeladenglas voller Erde auf, holt einen fetten Engerling heraus und befestigt ihn an der Falle, die er vom Rücksitz zaubert. Er stellt sie auf den Boden neben das Auto, setzt einige Meter zurück und wartet. Da kommt auch schon der Glanzstar angeflogen und schnapp, sitzt er in der Falle. Wir gehen zur Rückseite des Pickups, der Piepmatz erhält einen kleinen Metallring, wird vermessen, gewogen und wieder in die Freiheit entlassen. Dieser Prozess wird sich im Laufe des Tages noch einige Male wiederholen.
Dann geht es von der richtigen, geteerten Straße auf die „Sandpad“, eine breite Sandpiste, auf der Dirk in der Mitte fährt, weil uns im Laufe der nächsten halben Stunde etwa drei Autos entgegenkommen. Beim Farmhaus angekommen beziehen wir unsere Zimmer und essen mit der deutschsprachigen Farmfamilie zu Mittag. Gleich nach dem Essen „Wir fahren gleich los, wir gehen nicht mehr aufs Klo“ fahren wir los. Wir fahren auf den schmalen Wegen zwischen  Büschen und Weiden über das Farmgelände. Dirk checkt ein paar Nistkästen, erklärt mir allerhand zu Fauna und Flora. Wir begegnen Kuhherden, aber auch Kudus, Oryxen und anderen Wildtieren. Als die Sonne schon tief steht, fahren wir auf eine der roten Dünen. Das sind die Ausläufer der Kalahari. Von hier aus haben wir einen atemberaubenden Blick auf die Fläche und die dahinter liegenden Berge. Wir machen ein paar Fotos, setzten uns dann auf die Rückseite des Pickup  und quatschen noch ein bisschen.
Nach dem Abendbrot mit der Familie bei Farmbutter und selbstgemachtem Senf geht es in der Dunkelheit wieder los. Ich bekomme einen Handscheinwerfer, der aussieht wie ein Duschkopf. Damit leuchte ich in die Finsternis neben dem Weg und versuche, Vögel zu entdecken. Manchmal entdecke ich sogar einen. Wenn er nicht allzu weit weg fliegt, halte ich mit dem Scheinwerfer drauf, bis der Vogelexperte sein Netz aus dem Wagen geholt hat. Dann leuchtet er seine Beute mit der Taschenlampe an, schleicht sich an und hat meistens Erfolg. Wieder das Spielchen Beringen-Messen-Wiegen-Alles in die Liste eintragen. Auf unserer nächtlichen Fahrt begegnen wir einigen Schakalen, Löffelhunden, Graukatzen. Einmal entdecke ich eine Baumratte im Geäst. Jaja, eine Ratte, die auf einem Baum lebt. Anstatt Ausschau halte ich den Rest der Zeit den Kopf in den Nacken. Denn hier fernab der Zivilisation ist das Sternenzelt beeindruckender denn je. Ich kann mich gar nicht satt daran sehen. Als wir wieder zum Farmhaus kommen, ist es schon 12.
Am nächsten Tag geht es nach gemütlichem Frühstück mit der Familie wieder auf die Jagd. Nach einer Weile sehen wir einen Schwarm von Ohrengeiern, die um eine Stelle kreisen. Wir fahren dorthin. Dirk versucht, einen Geier mit der Händen zu fangen, was leider misslingt. Sie fliegen alle weg, doch wir kommen an den Ort des Geschehens: Ein halber Kudubulle liegt dort, säuberlich abgefressen und ohne Augen. Als wir weiterfahren, bekomme ich den Fahrersitz angeboten. Ich stelle mich der Herausforderung, mit dem Geländewagen die Düne hochzufahren, was nach einigen Anläufen und mit der Kraft der vier Räder auch gelingt. An einem der zahlreichen Bohrlöcher, deren Wasser tatsächlich mit Wünschelrute gesucht wird, machen wir Pause. Weil ich der Gast bin, darf ich mir aussuchen, wie lange wir bleiben. Wir bleiben ein Weilchen. Von hier aus kann man hervorragend die Aussicht genießen und auch allerhand Vogelgetier an der Tränke beobachten.
Man will mir natürlich Unterhaltung, spannende Erlebnisse und Begegnungen mit Tieren bieten. Aber ich bin für den Moment ganz und gar zufrieden, hier in der Natur zu sitzen und noch ein paar Momente lang Namibia einzuatmen.
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neuesausnamibia · 10 years ago
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21. Mai - „Welcome to Africa“
Mittwoch ist ein recht intensiver  Tag. Mehr zu tun als in den Tagen davor. Ich überarbeite den Text über Silent „Violence“. Bin beim Interview mit einer Schweizerin, die einmal im Jahr „Childrens Camps“ für benachteiligte Kinder organisiert. Sport, Spiele und Essen – das bietet sie in den Weihnachtsferien an. Sie schildert begeistert ihre Arbeit mit den Kindern und, wie ihr beim Abschied jedes Mal die Tränen kommen. Als sie das sagt, merke ich auch schon etwas in mir hochsteigen. Bin auf jeden Fall gerührt. Aber damit noch nicht genug Emotion an diesem Tag. Am Nachmittag kommt ein norddeutscher Triathlet vorbei, der auf seiner 5000-Kilometer-Fahrradtour durch Namibia Spenden für das Hospiz sammelt, in dem seine Mutter so gut aufgehoben war.
Donnerstag hab ich Spätdienst - der läuft dank der Hilfe der Kollegen sehr rund. Abends sitze ich an Marias Stand und treffe Sylvester, meinen vermeindlichen Fotografen. Wir fahren ins Warehouse und bestellen Getränke an der Theke. Ich reiche dem Barkeeper einen Schein. Er rührt sich nicht. Ich halte im den Schein weiter hin, nichts passiert. Sylvester gibt ihm Geld. Der Mann hinter der Theke nickt und sagt zu mir: „He's the man. He ordered. Welcome to Africa“.
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neuesausnamibia · 10 years ago
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Schöne Schwestern
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neuesausnamibia · 10 years ago
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Zuhause ist, wo der Hut hängt.
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neuesausnamibia · 10 years ago
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16. März – Stille Gewalt und verstörende Nacktheit
Nach einer anstrengenden Woche passiert am Wochenende nicht allzu viel. Am Freitag gehe ich mit Tangeni, Hage und Nikita Poolspielen. Das ist ganz nett, aber ich habe Hunger und deswegen schlechte Laune. Eigentlich hatten wir nämlich Essengehen geplant. So harre ich semi-missmutig den Abend aus, bis wir nach elf noch ein Taxi in die Stadt nehmen und Pasta essen.
Am Samstag gehe ich dann tatsächlich mit Lise, dem niederländischen Mädel, essen, bevor wir uns zu der Kunstperformance ins Warehouse begeben. Wir beeilen uns ein bisschen, um pünkltich da zu sein. Auch Loovena, das Mädel von Mauritius ist dort. Wir sind pünktlich ��� die Veranstaltung natürlich nicht. Die beginnt erst anderhalb Stunden später. Wir nutzen die Zeit, um uns mit Loovenas Freundinnen bekannt zu machen. Zwei Schwestern mit dicken Rastas, ausgefallenen Klamotten, Tätowierungen und allerhand Schmuck. Sie sind von Europäern ebenso fasziniert wie ich von ihnen. Die beiden machen Lise und Jana, der Tschechin, allerhand Komplimente, bis sie erkennen, das ich rote Haare habe. Da ist Deana ganz aus dem Häuschen, fragt, ob sie meine Haare anfassen darf (ja, wer nett fragt, darf das) und möchte ein Foto mit mir machen. Wir verbringen noch ein paar Minuten damit, uns gegenseitig anzugucken.
Endlich wird uns Einlass gewährt in die Galerie, in der  „Silent Violence“ stattfindet. Am Eingang stehen Menschen, die nur mit Ganzkörper-Nylonstrumpfhose und Papiertüte auf dem Kopf bekleidet sind. Sie servieren Tequila als Begrüßungstrunk. Die Organisatorin hält ihre Ansprache und bereitet auf die Performance vor, die auf sexuelle Gewalt aufmerksam machen und die Stille der Opfer brechen soll. Sie betont, dass auch Männer Opfer von sexueller Gewalt werden. Dass die Opfer sich nicht allein fühlen müssen und sich ausdrücken sollen.
Dann tanzen die Nackten auf die Bühne. Stellen Vergewaltigungsszenen nach. Zwischendurch singt ein Hippiemädchen „Behind the wall“ von Tracy Chapman. Ganz ohne instrumentale Begleitung und ganz fantastisch. Es folgt ein Tanz mit roten Bändern und wieder eine Gewaltszene, nach der das Opfer schluchzend auf der Bühne liegen bleibt. Ganz schon harter Tobak, den ich erst einmal verdauen muss. Leider wollen meine Begleiter gleich nach der Vorstellung alle nach Hause. Und mit dem langhaarigen, deutschen Lehrer zu reden, hilft auch nicht. Er kritisiert nur die Machart der Aufführung. Zum Glück treffe ich einen Kollegen und bleibe noch ein Weilchen in der Bar, um der grandiosen, afrikanischen Livemusik zu lauschen. Drei Jungs von College of the Arts spielen Percussions, Gitarre, Bongo und singen ganz fantastisch. Als ich später dem kleinen, dicken Gitarristen meine Begeisterung mitteile, bedankt er sich und umarmt mich. Ich hab mein Trauma überwunden und kann in Ruhe nach Hause fahren.
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neuesausnamibia · 10 years ago
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John und Immanuel - Biobauern im Township
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neuesausnamibia · 10 years ago
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Meiner Hände Arbeit
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neuesausnamibia · 10 years ago
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12. Mai – Ihrer Hände Arbeit
Um halb eins bin ich beim Fruit & Veg in der Stadt mit John verabredet, dem Geschäftsführer von Iiyimati. So heißt die Firma der Jungs, die ihr Biogemüse auf dem Markt anbieten. Mein Vorschlag, eine Geschichte über die Bauern aus dem Township zu bringen, ist in der montäglichen Frühkonferenz gut angekommen. Als ich John anrufe, um mitzuteilen, dass ich da bin, fragt er: „Trägst du ein weißes T-Shirt mit Streifen?“ Ja, das tue ich. Wer sonst auf diesem großen Parkplatz könnte wohl die Journalistin der deutschen Zeitung sein? Weil er kein Auto hat, fahren wir gemeinsam mit dem Taxi in den Nordosten von Katutura, wo Iiymati ihre Produkte anpflanzt. In einer kleinen Straße, gleich hinter dem einstöckigen, rosafarbenden Krankenhaus, steht eine Art Gewächshaus aus Stöcken und Netzen. Hier bauen die Freunde in kleinen Beeten, die mit Ziegelsteinen abgesteckt sind, allerhand an: Spinat und Knoblauch, Zwiebeln, Koriander, Fenchel, Brunnenkresse. John erklärt mir die Pflanzen und die Art und Weise des Anbaus. Dann führt er mich hinter das Gewächshaus. Hier stehen auch kleine Tomatenpflanzen, Zitronengras und das kleinste Maisfeld, das ich je gesehen habe. Auf vier Quadratmetern stehen gelbliche Pflanzen, von denen keine meine Körpergröße übertrifft. Ich kann nicht an mich halten und erzähle kurz von deutschen Maisfeldern. Stoppe mich dann aber, weil ich merke, wie blöd der Vergleich ist.
Viele Fotos mache ich auch. Von den Jungs, den Kräutern und auch in Kombination. Als ich genug fotografiert habe, kann das Interview beginnen. Dafür stellt John drei Plastikeimer in den Schatten unter einen Baum. Ich bekomme natürlich den höchsten. Als es John im Laufe des Gesprächs auf seinem ungemütlich wird, nimmt er trotzdem nicht meinen Sitzplatz an. Mir kommt der Gedanke, dass ein Mangel an Gleichberechtigung für mich manchmal mit einem Plus an Komfort einhergeht.
Sie erzählen von ihrer Vision und den Anfängen ihres jungen Unternehmens. Auch über den Namen klären sie mich auf. „Iiyimati“ heißt „Früchte“ auf Oshiwambo. Der Name spielt auf die Früchte ihrer Arbeit an. Als das Gespräch beendet ist, nehmen wir wieder gemeinsam ein Taxi in die Stadt. Zwei andere Gäste steigen auf dem Weg ein. Ich sitze recht beengt auf der Rückbank, gebe zur allgemeinen Erheiterung meine Oshiwambokenntnisse zum Besten und werde von einem Herrn aus Zimbabwe über Deutschland ausgefragt. Wie das Wetter bei uns ist. Ob wir auch Tiere halten und eine Mitgift bezahlen müssen. Als ich wieder in der Redaktion ankomme, bin ich voll neue Energie.
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neuesausnamibia · 10 years ago
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10. Mai – Beautiful people
Ich habe jetzt herausgefunden, was mich am Wochenende in der Stadt hält. In diesem riesigen Land voller Wunder der Natur schlage ich Einladungen aus und verpasse so wahrscheinlich Begegnungen mit faszinierenden Tieren. Es ist nicht so, dass sie mich nicht interessierten. Nur interessieren mich Menschen mehr. So sitze ich am Donnerstagabend mit meinem neuen, finnischen Freund im Warehouse Theatre, lausche der Livemusik und betrachte die Menschen. Treffe Bekannte und knüpfe neue Kontakte. Höre mir Geschichten an. Im Laufe des Abends schließen Svante und ich Freundschaft mit zwei verschiedenen Gruppen Owambos und ziehen mit ihnen weiter ins Dylans. Eine Bar, in der hauptsächlich afrikaanse Jugendliche sind und sich bei Karaoke vergnügen. Ich verbringe den Großteil des Abends draussen und lausche Geschichten aus Angola.
Am Freitag lädt Nikita mich zu sich ein. Auf den fünf Quadratmeter Fläche, die in seinem Zimmer noch frei sind, hocken sechs Leute. Ich unterhalte mich ganz hervorragend mit Sebi, einem jungen Journalisten, der drei Monate in Finnland verbracht hat und gerade zum Thema „Genmanipuliertes Essen“ recherchiert. Ihn treffe ich auch am nächsten Morgen auf dem Biomarkt in Klein Windhoek, wo Gärtner aus Katutura ihr Gemüse an deutschsprachige Damen verkaufen. Auch Maria hat ihren Stand hier aufgebaut und außerdem treffe ich Lise, die Niederländerin aus Swakopmund.
Nach einem Samstagvormittag bei Kaffee, Sonnenschein und netten Gesprächen fahren Maria, Florence und ich nach Katutura zum Mittagessen. Wieder sitzen wir nach dem Essen ein ganzes Weilchen  und beobachten das Treiben. Die Nachmittagssonne scheint durch Spalte in der Halle. Genau in einem dieser Lichtstreifen krabbelt ein Kleinkind fröhlich auf dem Steinboden. Nun sehe ich auch, wie der Tomatensalat namens Salsa zubereitet wird. Bei unserer Runde über den Markt erstehe ich deshalb für fünf Dollar ein Päckchen der Gewürzmischung, die Tangeni „The Tura Spice“ nennt. Ich weiß nicht, was es ist. Aber es ist sehr lecker. Vorbei an sieben „Car Washs“ (nicht etwa Waschanlagen, sondern Orte, an denen Leute Autos waschen) gehen wir zur Tankstelle, wo wir ein Taxi nach Hause nehmen. Abends mache ich mit Tangeni einen Spaziergang zu Thule, dem Hotel in Eros, von dem man einen schönen Ausblick über die Stadt hat. Hier kann ich mit besser vorstellen, wie weit weg von zu Hause ich bin.
Am Sonntag bin ich zum Bruch eingeladen von dem Loovena, dem Mädel aus Mauritius. Lise ist da, außerdem eine Tschechin mit ihrem namibischen Mann (Owambo und der Bruder von zwei Musikern, die ich bei verschiedenen Gelegenheiten kennengelernt habe), ein anderer Niederländer und zwei Kaprivianer, die für das Informationsministerium arbeiten. Wir verbringen den lieben, langen Tag damit, unter dem Reetdach am Pool zu sitzen, zu essen und zu plaudern. Das erinnert an Erasmus-Zeiten.
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neuesausnamibia · 10 years ago
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Stars posieren auf dem blauen Teppich
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neuesausnamibia · 10 years ago
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3. Mai – Stars im südlichste Badeort Deutschlands
Die Reise nach Swakopmund beginnt in einem Minibus voller Touristen. Fünf Stunden lang fahren wir, aus der Stadt heraus, durch die Hochebene, die Savanna an der Spitzkoppe vorbei. Als wir die richtige Wüste erreichen, ist die Sonne schon untergegangen. Ich kann mir also noch kein Bild machen. Nach einigen Umwegen, weil de Fahrer Dolphin Street und Dolphin Drive verwechselt hat, werde ich vom Bayern Hans-Jürgen herzlich in der Pension Veronika empfangen. Sofort muss ich zum Sports Indoor Center laufen, um mir vom PR-Manager der Namibian Music Awards meine Eintrittkarten und Bändchen abzuholen. Der gute Mann scheint einem Herzinfarkt nahe und erklärt mir nett, aber gestresst, den Ablauf. Er zeigt mir den Medienraum, der nur für seine eigenen Leute gedacht ist. Und er untersagt mir das Fotografieren in der Halle, was ich später - wie alle anderen Kollegen -  geflissentlich ignorieren werde.
Stirb wie ein Mann
Der ganze Freitag steht mit zur freien Verfügung. Also bleibe ich ein ganzes Weilchen am Frühstückstisch mit den Besitzern der Pension und einem älteren Ehepaar aus Norddeutschland sitzen. Es wird erzählt und gelacht, die Atmosphäre ist so familiär, man vergisst glatt, dass man ja für die Unterkunft bezahlen muss. Nach dem Frühstück laufe ich durch den berühmten, von einheimischen geliebten Swakopmunder Neben am Strand entlang in die Stadt. Ich besuche das Museum, laufe barfuss im Sand zur Jetty, der Landungsbrücke und in Richtung der Dünen. Ich bezahle (als Ausländer) 60 Dollar Eintritt für den Schlangenpark, nur, um einmal eine lebende Schwarze Mamba zu sehen. Für den Fall, das ich einmal einer begegnen sollte. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist natürlich sehr gering und die, dass man gebissen wird, noch geringer. Aber mulmig wird es einem schon. Nicky, die Besitzerin der Pension, erzählt mir später von ihrer Begegnung mit der gefürchteten Schlange: „Ich habe meinen Bruder gefragt, was ich mache, falls ich doch gebissen werde. Da meinte er: 'Dann lehnst du dich an einen Baum und stirbst wie ein Mann'“. Darauf rauchen Nicky und ich erst einmal eine.
Die Sister und die Mister
Außerdem freunde ich mich wieder einmal mit einem Straßenhändler an. Leon kommt aus Tansania und verkauft Ölgemälde auf Leinen. Wirklich schön. Er will nicht immer in Nambia bleiben, dafür ist ihm die Rassentrennung hier zu ausgeprägt. Als Schwarzer bist du irgendwie am Ende der Nahrungskette, denn auch die Farbigen, die ein eigenes Völkchen im eigenen Stadtteil sind und sich nicht mit anderen mischen, fühlen sich als Etwas besseres. Er drängelt sich für mich beim Hotdogstand vor und sagt: „Can you make it for my sister?“ Sister werd ich in diesem Land ziemlich oft genannt. Ich habe mittlerweile unwillkürlich angefangen, den Lokalkolorit in mein Englisch zu integrieren. „It's the most funniest thing, bro!“
Am Abend versuche ich, mich so music-award-mäßig wie möglich aufzutakeln, gehe zum Sports Centre und treffe dort auf einen Fotografen von der Sun, den ich herzlich begrüße. Er gibt mir ein paar Kameratipps und nimmt mich mit zum roten (bzw. blauen) Teppich, wo wir die nächste Stunde damit verbringen, namibische Stars zu fotografieren. Die posieren in ihren gewagten Outfits und schreiben mir unwissenden Ausländerin auch gern ihre Namen auf. Als Weißeste aller wenigen Weißen ernte ich auch hier eine Menge Komplimente. Der originellste Versuch „I'm not like the other guys. I'm the German girl type of guy“ kommt aus dem Munde eines sonnenbebrillten, goldkettenbehangenden Hiphop-Musikers.
Die Veranstaltung geht endlich los und wir nehmen unsere Presseplätze ein. Garwin, der Fotografenkollege, gibt mir zwischendurch Nachhilfe in Geschichte. Er gehört zu den Rehobother Basters. Das sind die Nachfahren von weißen Männern und Nama-Frauen. Sie feiern nächste Woche einen Tag, an dem ihre Väter sie alle töten wollten, sie aber entkommen konnten. Die Show an sich ist ganz nett, obwohl alle Musik vom Band gespielt wird und die Künstler dazu singen. Ich traue mich auf Garwins Geheiß auch direkt vor die Bühne, um Fotos zu machen. Nach fünf Stunden sind alle Awards des Abends vergeben und ich darf den Heimweg antreten. Am Samstag laufe ich den ganzen Swakopmunder Strand entlang bis dort, w die Wüste anfängt. Ich esse im Village Café zu Mittag. Dessen Innenhof und alle Holzmöbel sind ganz herrlich orange, gelb und blau gestrichen, ein alter VW-Bus bietet zusätzliche Sitzgelegenheiten, und im Bad sind alte Blecheimer als Waschbecken umfunktioniert. Ich kaufe ein bisschen ein und mache mich wieder auf den Weg nach Hause.
Was geht?
Heute finden die Main Awards statt. Es gibt keinen seperaten Presseeingang mehr, deshalb muss ich  gefühlte Stunden in der Schlange warten und mir von einem Herero-Geschäftsmann namens Gottfried seine Deutschkenntnisse präsentieren lassen. Als ich endlich drinnen bin stelle ich fest, das der Bereich zum Promis-Fotografieren direkt hinter dem Haupteingang liegt. Das führt im Laufe des Abends zu extremem Stau, für den wir Fotografen verantwortlich gemacht werden. Weil eben jeder für den Abend aufgetakelte Hinz und Kunz hier stehen bleibt und sich fotografieren lässt.    Nach einer Stunde treffe ich endlich die Kollegen von der Sun – bald geht auch schon die Show los. Wir haben relativ gute Plätze am Rand, werden aber nach einer Weile von einem Afrikaaner angeschnauzt, weil wir zum Fotografieren immer wieder aufstehen. Die Show ist nett, der Informationsminister überbringt eine Nachricht vom Präsidenten: „Guten Abend, namibische Künstler, was geht ab??“ Dass namibische Musik es mittlerweile auf Weltklasseniveau geschafft hat, et cetera... Leider kann ich die Auftritte nicht besonders genießen, weil ich trotz zwei Strickjacken zu sehr mit Frieren beschäftigt bin. Fassungslos schaue ich mir die Damen in Kleidern an, die wenige und fast nur uninteressante Stellen bedecken. Sie haben scheinbar nicht einmal Gänsehaut. Nach vielen, vielen Stunden ist der Abend zu Ende. Ich bin müde und durchgefroren und lasse die After-Show-Party leider sausen.
Snowboarden in der Wüste
Am Sonntagmorgen werde ich schon wieder von Hundegebell (Stefan: „Jeder, der hier ein Grundstück hat, hat einen Hund.“) geweckt und fühle mich, als hätte ich ordentlich mitgefeiert. Das Frühstück fällt etwas kürzer aus, weil ich noch Fotos an Stefan schicke und um halb zehn von Beth zum Sandboarden abgeholt werde. Mit israelischen, finnischen und südafrikanischen Reisenden fahren wir ein paar Minuten bis in die Wüste. Hier gesellen sich noch mehr Touristen dazu. Wir werden instruiert, bekommen Helme, Stiefel und Bretter und schon geht es los auf die Düne. Das klingt viel, viel leichter als es ist. Die Sonne hat sich heute zur Abwechslung entschieden, herauszukommen. Es ist also sehr warm und mit Stiefeln einen Sandberg hochzustapfen, ist sehr anstrengend. Oben angekommen trinken wir, genießen kurz die Aussicht und erhalten letzte Einweisungen. Ich schnalle das Board an, strecke die Beine aus und mache eine „Eisbärrolle“ auf den Bauch. Stelle mich hin, finde das Gleichgewicht und düse die Düne herunter. Naja gut, die ersten paar Meter halte ich immer wieder die Hände in den Sand, aber dann geht es doch mit erstaunlicher Geschwindigkeit und noch erstaunlicherem Selbstbewusstein düneabwärts. Ich kann kaum glauben, dass ich mir diesen Spaß (im Schnee) bis jetzt habe entgehen lassen.
Der Spaß hat auch seinen Preis: Bei der zweiten Dünenbesteigung beschließe ich, dass dies meine letzte war. Einfach zu anstrengend. Aber dann geben Spaß und eine Banane genug Energie, um es doch wieder hoch zu schaffen. Vor der letzten Abfahrt ist Dünen-Schlittenfahren angesagt. Ich lege mich bäuchlings auf ein Holzbrett und sause mit gemessenen 71 (!) Stundenkilometern Höchstgeschwindigkeit den riesigen Sandhaufen hinab. Schade, dass die Riesengaudi bald darauf schon ein Ende hat. Andererseits sind wir alle erschöpft und sandpaniert und froh um Mittagessen und Getränke.
Nach einem entspannten Nachmittag am Strand treffe ich die Sandboarder abends zur DVD-Vorführung wieder. Mit Svante, dem Finnen aus Südafrika, Tom, dem israelischen Piloten aus Angola und seiner niederländischen Reisebegleitung verbringe ich den Abend im Napolitana. Wir essen Pizza und reden über Klischees und Essen in unseren Ländern. Am nächsten Tag geht es morgens um 7 schon wieder Richtung Windhoek. Ich verbringe den Großteil der Fahrt damit, mein Schlafdefizit aufzuholen. Den Rest der Zeit plaudere ich mit Martin, einem Berliner, der hier seit zwei Jahren Buschpilot ist. Einen gefühlten Moment später sind wir auch schon wieder in der Hauptstadt, wo ich meine Sachen ablade und mich dann auf den Weg zur Arbeit mache.
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neuesausnamibia · 10 years ago
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Lord...ähm.. Lady of the Board
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Foul!
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