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Gekommen um zu bleiben
Die Alternative fĂŒr Deutschland (AfD) ist gekommen um zu bleiben. Nicht weil sie ins Europaparlament oder den sĂ€chsischen Landtag eingezogen ist. Auch nicht, weil ihr Umfragen weitere Wahlerfolge prognostizieren. Die AfD ist gekommen um zu bleiben weil man in Deutschland derzeit mit einfachen Lösungen und billigen Phrasen gegen den Euro, die EU, AuslĂ€nder und insbesondere den Islam genug Stimmen bekommt um dauerhaft zu bestehen.Â
WÀre Theo Sarrazin ein besserer Redner und ein charismatischerer Politiker gewesen hÀtte bereits er eine entsprechende Partei etablieren können. Und hÀtten die Mitglieder der AfD-Parteielite das Charisma eines Farage, Strache, Wilders oder einer Le Pen, dann wÀren die bisherigen Wahlerfolge noch spektakulÀrer ausgefallen.
Die AfD wird auch nicht das Schicksal der Piratenpartei erleiden. Die war nicht populistisch genug um sich dauerhaft als Protestpartei zu etablieren und ihre Themen konnten einfach von anderen Parteien ĂŒbernommen werden. DarĂŒber hinaus ist die AfD finanziell und organisatorisch bereits jetzt besser aufgestellt als es die Piraten je waren.
Doch das sich abzeichnende Schicksal der AfD könnte zumindest fĂŒr die derzeitige FĂŒhrungsriege noch unangenehmer werden als jenes der Piraten. Denn Luckes verhĂ€ltnismĂ€Ăig moderater Kurs wird sich gegen die Hardliner an der Parteibasis aber auch in der WĂ€hlerschaft nicht dauerhaft durchsetzen können.
#AfD#Rechtspopulismus#Farage#Le Pen#Wilders#Islamhass#Lucke#Gauland#Petry#Alternative fĂŒr Deutschland#Sachsen#Sarrazin
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A thought on the #IceBucketChallenge
In 2013, the ALS Association had a total budget of $29 million. According to its tax record, the charity's boss Jane Gilbert earned $339,475 last year, which is about âŹ257,000. One might argue that such salaries need to be paid in order to attract qualified candidates for the job.
But let's put Gilbert's salary into perspective. Angela Merkel, the German chancellor and arguably one of the most powerful women in the world earns âŹ247.200, which is nearly âŹ10,000 less than what Gilbert gets.
During the 2013 federal election campaign, Merkel's social-democratic rival Peer SteinbrĂŒck suggested that the German chancellor is underpaid, causing a a minor scandal and a major backlash in the same traditional and social media that are currently swamped with videos of people pouring ice water over their heads and asking for people to donate to the ALS Association (although, to be fair, some German participants explicitly ask for donations to be made to the CharitĂ©, a medical school in Berlin, which seems to be a better option).
In early 2014, another minor scandal arouse when a list containing the salaries of university presidents in the German state of North Rhine-Westphalia was leaked. The highest salary appeared to have been paid to the president of the prestigious RWTH Aachen for managing more than 8,000 employees, over 40,000 students and a budgets of a nearly 800 million euros. He earned about âŹ152,000, which is more than âŹ100,000 less than the CEO of the ALS Association.
Just a thought.
#ALS association#ALS#ice bucket challenge#hashtag activism#Jane Gilbert#Angela Merkel#Peer SteinbrĂŒck#RWTH Aachen
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Apaches will come very, very soon
Three Al Jazeera journalists get seven years in jail for doing what is usually referred to as...well...journalism. Egyptian judges, however, describe that kind of work as "aiding a terrorist group, tarnishing Egyptâs image abroad, threatening national security, and creating a terrorist media networkâ. Meanwhile Mr. Kerry says that president Sisi - who recently got elected with a result that would have made even North Korean elites blush with shame - gave him "a very strong sense of his commitmentâ to âa re-evaluation of human rights legislationâ and âa re-evaluation of the judicial process". Can't wait to see the results of this re-evaluation... Mr Kerry also feels confident âthat the Apaches will come, and that they will come very, very soonâ. I am sure the reinstatement of US military aid will come in handy to fight further terrorist organizations and threats to national security. Such as BBC and Reuters.
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Panzer unterm Balkon
Da man in Ăgypten stĂ€ndig auf jemanden oder etwas wartet, ist es gut, immer etwas zu lesen dabei zu haben. Aber wenn man jederzeit damit rechnen muss, durchsucht zu werden, fĂ€llt die Auswahl schwer. Eine Abhandlung ĂŒber die Geschichte der MuslimbrĂŒder? Könnte einen falschen Eindruck erwecken. Ein kritisches Buch ĂŒber die Rolle des MilitĂ€rs in Ăgypten? Ganz schlecht. 'Die Kinder unseres Viertels' von Naguib Mahfouz schienen mir unverfĂ€nglich - bis mir unterwegs einfiel, dass Islamisten den Ă€gyptischen LiteraturnobelpreistrĂ€ger wegen dieses Romans umbringen wollten.
Ich promoviere an der britischen University of Warwick ĂŒber EuropĂ€isch-Arabische Beziehungen. In meinem Forschungsprojekt geht es darum, wie die EU in arabischen LĂ€ndern wahrgenommen wird. Ich möchte herausfinden, ob die Menschen in Ăgypten wissen, was die EU ist, und was sie von ihr und den AktivitĂ€ten im Mittleren Osten halten. FĂŒr Recherchen habe ich von April bis September in Kairo gelebt.

Dass Ende Juni etwas Dramatisches passieren wĂŒrde, deutete sich schon bei meiner Ankunft an. Ăberall hingen Plakate, wurden FlugblĂ€tter verteilt und Unterschriften gesammelt. Benzin war knapp, hĂ€ufig fiel der Strom aus, das steigerte die Wut auf die Regierung der MuslimbrĂŒder. Auch in meinem Fitnessstudio gab es in den Wochen vor dem Putsch oft kein Licht. Mit einer Kerze auf dem Display strampelte ich im Dunklen auf einem Fahrradergometer.
Den ersten Monat wohnte ich neben dem Innenministerium, in einer StraĂe voller AutowerkstĂ€tten. Die Mechaniker dort testen Motoren auch gerne mal um drei Uhr morgens, und tĂ€glich um 4.30 Uhr tönte aus einem Lautsprecher direkt unter der Wohnung der Gebetsruf des Muezzins. Zum GlĂŒck ist es relativ einfach, in Kairo WG-Zimmer zu finden, und die Preise sind niedrig. Also zog ich um - in eine Wohnung am Tahrir-Platz.

Etwas schwer fiel mir der Abschied von Ahmed, dem lokalen BierverkĂ€ufer. Sein Deutsch ist fast makellos, wenn man von einem starken bayrischen Akzent absieht. Er hat ein paar Jahre in Rosenheim gearbeitet. Als BierverkĂ€ufer ist Ahmed ein Gegner der Muslimbruderschaft, schlieĂlich lehnen sie den Konsum von Alkohol ab. Wann immer ich an seinem kleinen Laden vorbeikam, diskutierten wir kurz die Ereignisse des Tages.
Ein Trinkgeld fĂŒr den Hausmeister und SittenwĂ€chter
Die neue Wohnung teilte ich mir mit einem koptischen Christen, der in den USA aufgewachsen ist und jetzt als Englischlehrer an einer Sprachschule arbeitet. Er ist Anfang 30, geschieden und hat zwei Kinder in den USA, die er seit Jahren nicht gesehen hat. Es dauerte Monate, bis er mir erzĂ€hlte, warum: Er saĂ in den USA wegen Drogenhandel fĂŒnf Jahre im GefĂ€ngnis und wurde anschlieĂend nach Ăgypten abgeschoben. Er ist zwar in den USA groĂ geworden, hat aber keine amerikanische StaatsbĂŒrgerschaft. Mittlerweile ist er tief religiös und fĂŒhrt, wenn auch nicht ganz freiwillig, ein eher bescheidenes Leben.
In den meisten MietshĂ€usern in Kairo sehen 'Bawabs' nach dem Rechten, eine Mischung aus Portier, Hausmeister und SittenwĂ€chter. Sie sorgen dafĂŒr, dass ihre HĂ€user 'sauber' bleiben - sowohl hygienisch als auch moralisch. Leider nehmen sie die Moral oft ernster als die Hygiene. Vor allem Besuch vom anderen Geschlecht ist unerwĂŒnscht. Aber wie so vieles in Ăgypten lĂ€sst sich auch dieses Problem meist mit einem kleinen Trinkgeld lösen.

Von unserem Balkon im ersten Stock haben mein Mitbewohner und ich zusammen die ProtestmĂ€rsche beobachtet, kleinere StraĂenschlachten - und dann die Panzer und Helikopter. Mein Mitbewohner hat den Putsch begrĂŒĂt. Wie viele in Kairo war er der Meinung: Alles ist besser als die Islamisten.
Die Recherche fĂŒr meine Doktorarbeit fing vielversprechend an: Fast jeder, den ich um ein Interview bat, sagte sofort zu. Aber sich tatsĂ€chlich zu treffen, war oft schwieriger als gedacht. Viele Interviews fanden mit deutlicher VerspĂ€tung oder gar nicht statt. Wenn ich eine halbe Stunde nach der ausgemachten Uhrzeit um ersten Mal telefonisch nachhakte, wo mein Interviewpartner blieb, wurde ich entweder vertröstet oder erreichte niemanden. Weggehen wollte ich auch nicht, er oder sie hĂ€tte ja schlieĂlich doch noch auftauchen können. Also wartete ich, manchmal stundenlang. Einige kamen tatsĂ€chlich noch, von anderen hörte ich nie wieder was.
Die gröĂte Gefahr ist das Ăberqueren der StraĂe
Nach dem Staatstreich wurde es noch schwieriger, Termine fĂŒr meine Interviews auszumachen. WĂ€hrend des Ramadans waren die Leute tagsĂŒber zu mĂŒde und hungrig, abends waren sie zu beschĂ€ftigt. Nach dem Fastenmonat flammte die Gewalt wieder auf, die Regierung verhĂ€ngte den Ausnahmezustand.
Um Freunde in Dokki zu besuchen, einem Stadtteil auf der anderen Nilseite, brauchte ich von meiner Wohnung aus eigentlich nur wenige Minuten. Zwei Stationen sind es mit der Metro, doch meine Station am Tahrirplatz war wochenlang gesperrt. Und freitags, wenn die Innenstadt wegen der Proteste voller Checkpoints war, brauchte ich fĂŒr den Weg gut anderthalb Stunden und wurde unterwegs drei- bis viermal durchsucht.
Doch selbst auf dem Höhepunkt der Gewalt beschrĂ€nkte sich das Chaos auf wenige Viertel von Kairo. Im Rest der Stadt herrschte eine gespenstische Ruhe. Und bereits wenige Tage spĂ€ter war das ĂŒbliche Verkehrschaos zurĂŒck.
Auf Kairos StraĂen herrscht pure Anarchie: Es gibt kaum Ampeln, auf Kreuzungen gilt das Autoscooter-Prinzip, Autos fahren auf der falschen Seite und EinbahnstraĂen wechseln plötzlich die Richtung. Gehupt wird nicht, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Gehupt wird aus Prinzip. Rund 1000 Menschen sterben pro Jahr bei AutounfĂ€llen in Kairo. Trotz der Entwicklungen der letzten Monate - die gröĂte Lebensgefahr droht auch nach dem Putsch immer noch beim Ăberqueren der StraĂe."
Dieser Artikel erschien ursprĂŒnglich bei SPIEGEL ONLINE.
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Feuer und Verkehr
Als das MilitÀr zwei Wochen nach dem Putsch erstmals den Tahrir Platz abriegelt, werde ich nur dank meiner Àgyptischen Presseakkreditierung zu meiner StammbÀckerei durchgelassen. Die benutze ich sonst eher ungern, denn westliche Journalisten sind weder bei SicherheitskrÀften noch bei Demonstranten besonders beliebt. Und wer zu viele Fragen stellt oder zu viele Fotos macht gerÀt zuweilen in den Verdacht ein israelischer oder amerikanischer Spion zu sein.
Seit dem Putsch mehren sich die Angriffe auf Journalisten in meinem Umfeld. Eine befreundete Journalistin wird auf dem Tahrir Platz vergewaltigt. Ein befreundeter Fotograf wird brutal zusammengeschlagen und verliert seine gesamte AusrĂŒstung. Ein weiterer verbringt eine Nacht in Haft. Auf dem Weg zum Gericht wird sein Gefangenentransporter von einem islamistischen Mob angegriffen, in dem Fahrzeug wird er Zeuge einer Messerstecherei und einer versuchten Vergewaltigung. Wenige Stunden bevor Spiegel Online Chefkorrespondent Matthias Gebauer in der NĂ€he der Rabaa Moschee festgesetzt wird bin ich mit einigen Freunden in der Gegend unterwegs, mache Fotos und stelle Fragen ohne dass etwas passiert. Doch einen Tag zuvor erwischt es mich auch fast.
Ich stehe in der NĂ€he der Fatah Moschee am Ramsis Platz um ein paar kurze Interviews zu fĂŒhren. Am Vortag wurden hier bei StraĂenschlachten rund hundert Menschen getötet. In der Moschee haben sich einige Islamisten verbarrikadiert. Das GebĂ€ude ist von MilitĂ€r und Polizei umstellt, ein Mob von Mursi-Gegnern fordert die StĂŒrmung. In regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden eröffnen Soldaten das Feuer auf das Minarett, wo sich angeblich ein ScharfschĂŒtze aufhalten soll.
Ich spreche gerade mit einem Protestierenden, als mich ein etwa 17-JĂ€hriger nach meinem Ausweis fragt. Ich gebe ihm Personal- und Presseausweis und sage, dass ich deutsch bin. Dann fange ich an ĂŒber das Champions League Finale zu reden und zĂ€hle alle mir bekannten Ă€gyptischen FuĂballer auf. Normalerweise wirkt das Wunder. Diesmal nicht. âPoliceâ sagt er böse und beginnt an meinem Arm zu reiĂen. Ich versuche ihn zu beruhigen, aber er wird aggressiver â âPoliceâ schreit er nun und macht die Umstehenden auf mich aufmerksam. Schnell bildet sich eine Menschentraube um mich, es wird wild diskutiert und wir setzen uns in Bewegung, durch die aufgeheizte Menschenmenge zu den Panzern und Polizisten vor der Moschee. Â
Es ist ein SpieĂrutenlauf. WĂ€hrend einige Meter neben mir weitere Salven auf das Minarett gefeuert werden prasseln plötzlich SchlĂ€ge auf meinen Nacken und Hinterkopf. Und der Polizist zu dem sie mich bringen wollen steht da wo es mich am wenigsten hinzieht â direkt vor dem Eingang der Moschee. Der Junge der mich festnahm und die Menschentraube werden nicht so weit vorgelassen, ein Mann in schwarzem Anzug ĂŒbernimmt mich. Ich muss noch kurz diskutieren um meine Ausweise zurĂŒckzubekommen bevor ich, meinen Arm auf dem RĂŒcken, zum Eingang der Moschee gebracht werde. Vor den schweren HolztĂŒren der Moschee haben sich MĂ€nner mit Pistolen und Maschinengewehren positioniert â teils in Zivil, teils in Uniform. TrĂ€nengas hĂ€ngt in der Luft.
Der Polizist lĂ€sst mich durchsuchen. Meine Tasche enthĂ€lt einen leeren Schreibblock, einen Stift, eine Schwimmbrille gegen das TrĂ€nengas und einen Ă€gyptischen Roman mit dem Titel âRed Wineâ. Der Polizist blĂ€ttert kurz, er hĂ€lt das Buch fĂŒr einen WeinfĂŒhrer. Meine Beteuerungen, dass ich keinerlei Sympathien fĂŒr die Islamisten habe, werden dadurch deutlich glaubwĂŒrdiger. Er erklĂ€rt mir kurz, dass sich in der Moschee Terroristen aufhielten, bevor mich ein Mann in Zivil von Moschee und Demonstration wegfĂŒhrt. Ungefragt wiederholt er mehrfach, dass er nicht fĂŒr die Geheimpolizei arbeitet. Zum Abschied bittet er mich eindrĂŒcklich nicht wiederzukommen. Den Grund fĂŒr das ganze Theater erfahre ich nicht. Etwa eine Stunde spĂ€ter wird die Moschee gestĂŒrmt.
"Aerial footage shows Cairo burning" lautet der Titel eines Videos der BBC, das sich in den sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer ausbreitet. Doch so dramatisch die Fernsehbilder auch sind - Kairo brennt nicht. Nur einige HĂ€user stehen in Flammen und so schrecklich die Vorkommnisse auch sind - Gewalt und Chaos beschrĂ€nken sich auf wenige Viertel der Millionenmetropole. Im Rest der Stadt herrscht unmittelbar nach den Massakern eine gespenstische Ruhe und bereits wenige Tage spĂ€ter ist das ĂŒbliche Verkehrschaos zurĂŒck. Trotz der Entwicklungen der letzten drei Monate â die gröĂte Gefahr fĂŒr Leib, Leben und Verstand droht auch nach dem Putsch immer noch beim Ăberqueren der StraĂe.Â
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On the state of Egypt
Dear Egypt,
in order to restore democracy we will have to deprive you of all democratic rights.
Yours, SCAF
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Tennis, Football and Sexism
During Wimbledonâs womenâs final, BBCâs John Inverdale asked the following:âš
"Do you think Bartoliâs dad told her when she was little, âYouâre never going to be a looker? Youâll never be a Sharapova, so you have to be scrappy and fight.â"
Actually no, I donât think so (one of many reasons being that her father was probably not aware of Sharapovaâs existence back then). This comment and many others in the twittersphere were indeed sexist and derogative. Various comments praising her opponentâs physical features were not any better.
At the same time one wonders to what extent Cristiano Ronaldoâs popularity among women stems from his brilliant step overs and whether Franck RibĂ©ryâs lack of female supporters is entirely unrelated to his scarred appearance.
âšMeanwhile Marion Bartoli had a great rebuttal:âš
"It doesnât matter, honestly," she said. "I am not blond, yes. That is a fact. Have I dreamt about having a model contract? No. Iâm sorry. But have I dreamed about winning Wimbledon? Absolutely, yes."âš
Touché.
#out of context#Wimbledon#sexism#John Inverdale#BBC#Tennis#Christiano Ronaldo#Franck Ribéry#Marion Bartoli#Football
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Millions protesting against a president is one thing. Millions protesting because a man wearing dark sunglasses and a uniform decked with medals asks them to is something entirely different.
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What a weird party at Tahrir Square tonight. In addition to the usual Egyptian flags, army helicopters threw gift vouchers into the crowds. Later an army brass band performed patriotic Egyptian songs on the big stage at the entrance of Mohamed Mahmoud Street.
I am wondering how the November 2011 victims feel about it. That is, those who survived.
Meanwhile helicopter flyovers became a bit excessive and pilots must have had some kind internal competition on who would make the lowest flyby. Anyway, the people loved it. The usual chants: 'Sisi, Sisi', 'The army, the people are one hand' etc.
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Tahrir yesterday around 11pm. People have a message for the world: "This is not a coup, it's a people's revolution."

But with the army detaining critical journalists and shooting at protesters supporting the Muslim Brotherhood one is less and less inclined to buy this. Even more worrying: For a large number of people on Tahrir massive human rights violations are suddenly ok - as long as they are directed against the other side.
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Somehow funny how Morsi-supporters are totally convinced that the US are responsible for the coup while - guess what - his opponents are totally convinced that the US brought him to and kept him in power. Meanwhile I guess that the Egyptian armed forces are totally convinced that they cannot do without $1.5 billion of military aid from the US.
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Regarding the Air Force jets flying over Cairo deploying smoke in the colors of the Egyptian flag: In the UK they did it a couple of times during the Olympics. In Cairo they do it a couple of times per hour. It is not that we have fuel crisis or anything.
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I heard the Muslim Brotherhood supporters chant "Yasqut, yasqut hokm el-askar" (down, down with military rule) at the Rabaa demo. Sounded familiar. Didn't the liberals sing that as well a bit more than a year ago?
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Difficult to describe Tahrir Square's reaction to al-Sisi's speech. Imagine they had just won the FIFA world cup. 5-0. Playing Algeria. On new year's eve. No, even that doesn't really describe it.
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One day left. Tahrir at 6am. The calm before the storm?
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Ăgypten vor neuen UmbrĂŒchen
Ăgypten bereitet sich auf Proteste am 30. Juni vor. AnlĂ€sslich des AmtsjubilĂ€ums von Muhammad Mursi hat eine Kampagne angeblich weit mehr Unterschriften gegen den PrĂ€sidenten gesammelt, als dieser bei seiner Wahl an Stimmen erhielt.
Freitag, 21. Juni, 6:30 Uhr: Vor einer Tankstelle im Zentrum von Kairo warten rund 60 Autos auf Benzin. Eine Schande sei das, sagt ein Passant. »Jeden Morgen das gleiche und die Regierung tut nichts.« Er hoffe, dass es nach dem 30. Juni zum Machtwechsel kommt.

Kurz vor Muhammad Mursis einjĂ€hrigem AmtsjubilĂ€um steht es schlecht um die Ă€gyptische Wirtschaft. Mit dem Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen eingebrochen. BenzinengpĂ€sse fĂŒhren zu langen Schlangen vor den Tankstellen, tĂ€glich fĂ€llt der Strom aus, Preise und Arbeitslosigkeit steigen. Der PrĂ€sident fĂŒhrt indes unbeirrt seine Islamisierungspolitik weiter.
Doch der Widerstand wĂ€chst. Seit Ende April sammeln die Aktivisten von »Tamarrod â Rebellion« Unterschriften gegen die Regierung. Der Bewegung hat sich mittlerweile fast die gesamte Opposition angeschlossen. 13,2 Millionen Ăgypter hatten im vergangenen Jahr fĂŒr Mursi gestimmt, »Tamarrod« will 15 Millionen Unterschriften gegen ihn zusammenbekommen. Laut ihres Sprechers wurde dieses Ziel bereits vor einigen Wochen erreicht. FĂŒr den 30. Juni hat die Bewegung zu Massenprotesten aufgerufen, um Mursis RĂŒcktritt zu erzwingen.

Die Kampagne ist in Kairo allgegenwĂ€rtig â in der ganzen Stadt hĂ€ngen Plakate, ĂŒberall verteilen Aktivisten FlugblĂ€tter und sammeln Unterschriften. Mursis Umfragewerte sind in den letzten Monaten stetig gesunken. Selbst konservative Muslime wenden sich vom PrĂ€sidenten ab. »Ich habe ihn gewĂ€hlt, ich dachte die MuslimbrĂŒder wĂŒrden Ăgypten auf den richtigen Weg bringen. Aber sie sind einfach inkompetent«, sagt Aliaa, eine streng-religiöse Lehrerin. Auch sie wird am 30. Juni auf die StraĂe gehen. 12:30 Uhr: Wie jeden Freitag wird am Tahrir-Platz gegen die Regierung demonstriert. Slogans beschwören die Einheit von Muslimen und Christen, mehrere Demonstranten halten Koran und Kruzifix in die Höhe. »Tamarrod!« rufen sie vorbeifahrenden Autofahrern zu â »Tamarod!« hallt es zurĂŒck. Die Wut richtet sich diesmal auch gegen die amerikanische Botschafterin, die zwei Tage zuvor auf die demokratische LegitimitĂ€t der Ă€gyptischen Regierung hingewiesen hatte. Ihre ĂuĂerungen geben einer verbreiteten Verschwörungstheorie weiteren Aufwind: Die USA hĂ€tten die MuslimbrĂŒder an die Macht gebracht.

Unter den Demonstranten finden sich auch einige UnterstĂŒtzer des alten Regimes. So wie Mohammed, der seit November 2012 in einem Zeltlager am Tahrir-Platz wohnt. Ăber seinem Zelt hĂ€ngen PortrĂ€ts der ehemaligen PrĂ€sidenten Nasser und Sadat. Auch fĂŒr Mubarak hat er gewisse Sympathien. »Er hat Fehler gemacht, aber die Wirtschaft lief und die StraĂen waren sicher.« Am Tahrir-Platz ist er mit seinen Ansichten in der Minderheit. Aber dass es Ăgypten vor der Revolution besser ging, hört man in Kairo mittlerweile hĂ€ufig. 14:30 Uhr: Reisebusse bringen Mursi-AnhĂ€nger aus allen Teilen Ăgyptens zur Rabaa-Al-Adawiya Moschee im Osten Kairos. Als Reaktion auf die »Tamarrod«-Kampagne haben die Islamisten zu einer SolidaritĂ€tskundgebung fĂŒr den PrĂ€sidenten aufgerufen. Drei Millionen seien gekommen, behauptet ein Demonstrant. Ganz so viele sind es nicht, aber mit ĂŒber 100.000 Teilnehmern gelingt den Islamisten eine eindrucksvolle Machtdemonstration.

»Unsere islamischen Parteien sind hier, um die Demokratie zu verteidigen«, sagt Nabil, der normalerweise als Englischlehrer in Riad arbeitet. »Wir haben Mursi gewĂ€hlt, die Mehrheit unterstĂŒtzt ihn. Mubarak war 30 Jahre an der Macht, warum soll Mursi schon nach einem Jahr gehen?« »Tamarrod« dĂŒrfe demonstrieren, mĂŒsse aber friedlich bleiben. »Wenn sie unseren PrĂ€sidenten angreifen, werden wir ihn verteidigen.« »Nein zur Gewalt« ist das offizielle Motto der Kundgebung. Zu den Initiatoren gehört auch die Gamaa Al-Islamiyya. Die Bewegung war 1997 fĂŒr den brutalen Terroranschlag in Luxor verantwortlich und ist nun ein wichtiger Partner des PrĂ€sidenten. Nur wenige Tage zuvor hatte Mursi versucht, eines ihrer Mitglieder ausgerechnet in der Provinz Luxor zum Gouverneur zu ernennen. Assem Abdel-Maged, ein prominenter Kopf der Bewegung, rief kĂŒrzlich zum Mord an dem deutsch-Ă€gyptischen Politikwissenschaftler Hamed Abdel Samad auf. Als Abdel-Maged die BĂŒhne betritt, bricht tosender Jubel aus. Im Laufe des Nachmittags kommt es zu Ăbergriffen auf die Fernsehteams von BBC Arabic und ONTV. Den Sendern wird vorgeworfen das »Islamische Projekt« zu sabotieren.

Einen sĂ€kularen Staat lehnen die Demonstranten ab. Die Mehrheit der Ăgypter seien Muslime, die Grundlage des Staates mĂŒsse die Scharia sein, sagt Ahmed, ein weiterer Demonstrant. Und die Rolle der koptischen Christen in diesem Staat? »Wir sind eine Nation, wir sind alle BrĂŒder«, proklamiert er. Im Hintergrund singen die Massen »Islamiyya, islamiyya, kullu Masr islamiyya â ganz Ăgypten ist islamisch«. Etwas spĂ€ter heiĂt es »kullu Bilad islamiyya« â alle LĂ€nder sollen nun islamisch sein. Die Opposition sei eine Minderheit, sagt Hussein, ein junger Mann aus Alexandria. »90 Prozent der Ăgypter unterstĂŒtzten Mursi.« »Tamarrod« wolle Chaos und Gewalt verbreiten und sei »das Werk westlicher Agenten«. Hussein trĂ€gt ein grĂŒnes Band mit dem islamischen Glaubensbekenntnis um den Kopf. Und er trĂ€gt ein Trikot von Real Madrid. Ganz so schlecht ist der Westen dann doch nicht.

21.30 Uhr: An der TĂŒr des CafĂ© Riche hĂ€ngen Bilder liberaler Ă€gyptischer Intellektueller, die den Passanten »Tamarrod«-FlugblĂ€tter entgegen strecken. Im Riche wird kein Hehl daraus gemacht, wo man steht. Das CafĂ© im Stadtzentrum ist eine Institution in Kairo, viele historische und kulturelle Entwicklungen nahmen hier ihren Anfang. Es heiĂt, die UnabhĂ€ngigkeitsbewegung habe in dem CafĂ© gegen die britischen Kolonialherren konspiriert, Nasser hier soll hier vor dem Staatsstreich der Freien Offiziere verkehrt haben. Der spĂ€tere NobelpreistrĂ€ger Naguib Mahfuz hielt wöchentlich einen literarischen Salon im Riche ab, die SĂ€ngerin Umm Kulthum gab hier einige ihrer ersten Konzerte. Auch heute zĂ€hlen prominente Liberale zu den StammgĂ€sten. Amir Salem, einen der AnklĂ€ger im Prozess gegen Mubarak, trifft man fast jeden Abend. HĂ€ufig sieht man ihn auch auf einem kleinen Fernsehbildschirm neben dem Eingang des CafĂ©s, wenn er in Talkshows gegen die MuslimbrĂŒder wettert. Was er vom 30. Juni erwartet? »Keiner weiĂ was passieren wird, alles ist möglich.«

Auch im CafĂ© Riche werden Unterschriften fĂŒr »Tamarrod« gesammelt. Die Demonstration der MuslimbrĂŒder nimmt man hier nicht ernst. »Sie haben sich einen kleinen Platz fĂŒr die Kundgebung ausgesucht, damit es voller wirkt«, sagt Andrew, der das CafĂ© gemeinsam mit seinem Onkel betreibt. Mursi muss weg, da sind sie sich einig. Doch wie es weitergehen soll, weiĂ man auch hier nicht. Die Opposition in Ăgypten ist im Widerstand vereint, darĂŒber hinaus bleibt sie gespalten. Vor einem Jahr mussten die Liberalen daher mit ansehen, wie Mursi und Ahmed Schafik, ein Vertreter des Mubarak-Regimes, das Rennen um die PrĂ€sidentschaft unter sich ausmachten. Alles sei besser als das alte Regime, hieĂ es damals â selbst Liberale wie der Schriftsteller Alaa Al-Aswany sprachen sich fĂŒr Mursi aus.

Jetzt heiĂt es, alles sei besser als die Islamisten â auch Schafik gehört zu den UnterstĂŒtzern von »Tamarrod«. Doch sollte Mursi als erster demokratisch gewĂ€hlter PrĂ€sident Ăgyptens wirklich nach nur einem Jahr abgesetzt werden? »Die Wahl war nicht demokratisch, die MuslimbrĂŒder sind Faschisten«, sagt Salem. Eine Gruppe verschleierter MĂ€dchen betritt das CafĂ© und fragt, ob noch »Tamarod«-Unterschriften-Formulare da sind. Es sind noch welche da. Salem ist sich sicher, dass die Mehrheit der Ăgypter am 30. Juni auf die StraĂe gehen wird, um Mursi und die MuslimbrĂŒder los zu werden. Doch auch wenn der Umbruch ausbleibt â »Tamarrod« zeigt, dass die Opposition immer kritischer und mutiger wird. Es ist nach wie vor gefĂ€hrlich, sich gegen die AutoritĂ€ten aufzulehnen. Doch die möglichen Konsequenzen schrecken immer weniger Ăgypter davon ab, sich fĂŒr ihre Rechte einzusetzen. Es sei nicht ĂŒberraschend, dass die Kampagne so erfolgreich ist, sagt Andrew. »Bemerkenswert ist, dass sie stattfindet.«
Dieser Artikel erschien ursprĂŒnglich bei zenith online.
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