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Gebärparese
= "Milchfieber"
Ursache
erhöhter Kalziumverlust durch die Laktation + Gegenregulation über Calcitriol (= biologisch aktive Form v. Vit. D3) und Parathormon läuft sehr langsam an (24-48 Std) -> Hypokalzämie
Pathogenese
Trockenstehration calciumreich -> Kuh kann Bedarf allein über passive Aufnahme decken -> Geburt -> Beginn Laktation= Bedarf um vielfaches erhöht, Gegenregulationsmechanismen aber "ungeübt", brauchen 1-2 Tage zum funktionieren -> Zu wenig Kalzium für Kuh verfügbar
Symptome Ablauf in drei Phasen
Phase
Hyperästhesie
Tetanie
Trippeln
Stehen mit steilgestellten Hinterbeinen
Bewegungsunlust
Nervosität
Tachykardie
Temperatur ggr. erhöht
2. Phase Dauer 1-12 Std
Festliegen in Brustlage, Kopf seitlich eingeschlagen
ggr. Ankonäenzittern
Flotzmaul trocken
Nystagmus
kühle Körperoberfläche
Herzschlag schwach aber frequent
leichte Tympanie
Rektumampulle gefüllt
3. Phase
Festliegen in Seitenlage
getrübtes Bewusstsein bis Koma
deutliche Tympanie
Atmung röchelnd (Aspiration möglich)
Herzfrequenz sehr hoch (120+)
Puls nicht mehr spürbar
Tod in wenigen Stunden
Diagnose
Ca-Schnelltest:
Vollblut + Gerinnungshemmer -> Gerinnt in vorgegebenen Zeitraum -> Ca in Blut über 1,75 mmol/l -> Gerinnt nicht -> Hypokalzämie
Blutchemie
Calciummessung ! Relevant ist ionisierte Kalziumfraktion -> ist etwa die Hälfte des Gesamt-Ca!
Therapie
Festliegende Tiere aufrichten
wenn nicht aufsteht: Vergrittungsgeschirr, weich lagern, mind. 4x täglich wenden (ansonsten Risiko Muskelschäden -> wieder Festliegen!)
iv Infusion: Ca-Glukonat od. Calcium-Magnesium-Aspartat 15-20mg Ca/ kg LM für mind. 10 min.
!Stetige Kontrolle der Wirkung über Prüfung der Herzfunktion! Bei Bedarf 2xige Wiederholung nach jeweils 12 Std im Idealfall: sinkt Herzfrequenz, Allgemeinverhalten normalisiert sich, Flotzmaul wird feucht, Kot- u. Harnabsatz, Ruktus
!Milchleistung ist nach Gebärparese um 14% vermindert! !Hat bei nächster Abkalbung erhöhtes Risiko für erneute Gebärparese!
Prophylaxe
Trockenstehration korrekt gestalten
Vit-D3 Injektion ein paar Tage vor Geburt
Orale Gabe v. Kalziumsalzen am Abkalbungstag
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Pansentympanie mit dorsaler Gasblase
= unphysiologisch große Gasansammlung im Pansen
Ursache:
mangelhafte Eruktation
mechanische Obstruktion
Schlundverstopfung
Papillome
aktinobazilläre Läsionen
motorische Störungen
Schlund- u. Kardiaspasmus
Pansenüberladung (zB bei ausschließlicher Heufütterung -> Heubauch)
Hypokalzämie
Anaphylaxie
nervale Störungen
Vagusläsion
Ruminitis
Symptome betrifft meist ältere Kälber/ Fresser, oft rezidivierend
vorgewölbte linke Flanke
Diagnose
Palpation/ Perkussion v. außen
Gas entweicht, nach Schieben einer Nasenschlundsonde
Therapie
Gasablass über Nasenschlundsonde
in akuten, lebensgefährlichen Fällen: Trokarierung
Einstich handbreit unter Ende d. Lendenwirbelquerfortsätze hinter dem Rippenbogen ruckartig in Richtung d. rechten Ellenbogens -> Gas fraktioniert ablassen (zu schneller Druckablass kann zu Kollaps führen) kann zur Rezidivvermeidung auch gleich eingenäht werden
Prophylaxe vor Rezidiven
Setzen einer Schraubtrokars nach Buff od. anlegen kleiner Pansenfistel
Futterration ausgewogen und nicht zu reichlich (keine Heudiät)
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Reticuloperitonitis traumatica
= Fremdkörpererkrankung
Ursache
Verletzung/ Perforation d. Vormagenwand (meist Haube (liegt unter der Kardia), wg. Dichte d. Fremdkörpers) durch einen Fremdkörper (meist Draht/ Nagel) -> Peritonitis bei Perforation, bleibt aber meist lokalisiert -> fibrinöse Verklebungen/ Verwachsungen
Fremdkörper kann
zurückfallen, weiterwandern
sich durch Korrosion auflösen
abkapseln
nach außen durch die Bauchwand stoßen
Symptome: betrifft nur adulte Rinder
Fressunlust
kein Wiederkauen
leichte Tympanie
MIlchleistungsrückgang
Schmerz: aufgekrümmter Rücken, erhöhte Bauchdeckenspannung, Bewegungsunlust, Stöhnen
Fieber: 39,5-40 Grad
in ersten beiden Tagen am ausgeprägtesten, dann klingen Symptome ab
Mögliche Komplikationen
Abszess in Haube, Leber od. Milz
Vagus-Läsion
generalisierte Peritonitis
Perikarditis
Pleuritis
Endokarditis
Zwerchfellhernie
Diagnose
positive Fremdkörperschmerzproben
Metalldetektoren, wenn Fremdkörper ferromagnetisch (An- u. Abschwellen Zeichen f. nicht-perforierenden Fremdkörper)
Ultraschall
Ausschluss Fremdkörper, wenn Haube sich vollständig v. Bauchhöhlenboden abhebt
Röntgen
Therapie
konservativ
Eingabe Fremdkörpermagnet mehrtägige Antibiose
operativ wenn es zu keiner Besserung kommt
nach Weingart nach Götze
Prophylaxe
Eingabe v. Fremdkörpermagneten
Futterhygiene
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Ketose
= Anhäufung Ketonkörper (Acetoacetat, BetaHydroxybutyrat= BHB) im Extrazellulärraum -> vermehrt Ausscheidung über Milch u. Harn
Erhöht Risiko für Klauenerkrankungen, Mastitis, Endometritis u. Labmagenverlagerung, verminderter Besamungserfolg!
subklinische Ketose: wenn Schwellenwert v. 1,2 mmol/l im Blut überschritten wird
Ursachen
primäre Stoffwechselstörungen
beeinträchtigte Futteraufnahme (=sekundäre Ketose)
Ketogene Ration absolut unzureichende Ration Fehler in Fütterungsmanagement Überfütterung v. Trockenstehern Schwergeburt, Gebärparese, Mastitis, Endometritis, Labmagenverlagerung, Klauenerkrankungen -> Appetitmindernd nicht genügend Fressplätze Rangniedere Tiere (Kalbinnen, Jungkühe)
Pathogenese
Ketonkörperbildung grundsätzlich physiologischer Prozess Mangelsituation -> Bildung v. Ketonkörpern in Leber -> Versorgung d. Körpers mit Energie
Ketogene Ration (in manchen Silagen viel Butter- statt Milchsäure, va wenn nass/ nicht gut gegoren) -> Buttersäureresorption in Pansen -> Umwandlung in BetaHydroxybutyrat -> Ausscheidung über Milch u. Harn Relativ unproblematisch -> keine Hypoglykämie, keine Leberfunktionsstörung
Überfütterung während Trockenstehzeit -> Lipohypermobilisation kurz vor u. nach Kalbung -> reduzierte Fresslust
Symptome betrifft meist ältere Kühe in ersten Laktationswochen je früher post partum, umso schwerwiegender die Konsequenzen
verringerte Milchleistung
verminderte Fresslust (zB Kraftfutterverweigerung)
Kot fest u. dunkel
Ketonkörper können gerochen werden in Milch, Harn, Ausatemluft
Abmagerung
ZNS-Symptome: Blindheit, Belecken d. Umgebung, Speicheln, Tobsuchtanfälle, Hinterhandparesen
Diagnose
Harnuntersuchung
Ketonurie: Teststreifen f. Acetoacetat
Milchuntersuchung
Teststreifen zum BHB-Nachweis
Blutuntersuchung
"Handheld" Geräte mit Teststreifen zur BHB-Messung
Therapie
Glukoseinfusion
Orale Gabe v. Propylenglykol
Bewegung um Ketonkörper zu verstoffwechseln
subklinische Ketose: Einmischen v. Propylenglykol ins Futter od. zur Einzeltierbehandlung 2mal täglich 500ml f. 2-3 Tage
Prophylaxe
Futter korrekt gestalten
Ziel: Differenz zw. Nährstoffbedarf u. -aufnahme so gering wie möglich halten!
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Pansentrinker-Syndrom -> akute Pansenazidose
Schlundrinnenreflex funktioniert nicht (=schließt nicht) -> gesamte Milchmenge landet in Vormägen (Hauben-Pansenraum) -> Vergärung v. Kohlenhydraten durch Bakterien -> flüchtige Fett- u. Milchsäuren -> Entzündung/ Hyperkeratosen d. Pansenschleimhaut; Säurenresorption -> metabolische Azidose
Ursachen:
Dysfunktion Schlundrinne
Zwangstränkung
Symptome meist 2-3 Wochen nach Mastbeginn Stress und Managementmängel wirken prädisponierend
Tränkeverweigerung schwacher/ unkoordinierter/ fehlender Saugreflex
Verhaltensauffälligkeiten: Belecken v. Boxenwänden u. eigenem Körper
Scheinwiederkauen, Leerkauen
lehmartiker Kot ("Kittkot")
Plätscher-/Klingelgeräusche auf linker Abdomenseite bei Schwing- u. Perkussionsauskultation
leichte Pansentympanie (Hungergrube links verstrichen/ vorgewölbt)
Schmerz: aufgekrümmter Rücken, Zähneknirschen
Anämie
Kachexie
ausgedehnter ventrales Abdomen
Haarkleid matt u. stumpf, evtl. Haarausfall
Diagnose
Pansensaftprobe
Gewinnung über Entnahmesonde Panseninhalt: weißlich-beige, sauer/ranzig riechend, wässrig-dünnbreiig, mit vielen Kaseinflocken, evtl. mit abgelöster Schleimhaut od. Haubenleisten pH-Wert <6
Therapie
Behandlung d. Primärerkrankung
zB Neugeborenendurchfall -> Ausgleich v. Flüssigkeits-, Elektrolyt- u. Pufferverlusten
Pansenspülung wenn Primärerkranung nicht eruierbar/ behandelbar od. viele Kaseinflocken im Pasensaft sind
über Sonde einfüllen v. 1-2l körperwarmen Wassers -> Spülen bis wieder wässrig abrinnt !max. einmal täglich!
vor dem Tränken Saugreflex stimulieren
kurzzeitiger Tränkeentzug
Prophylaxe
liebevoller Umgang mit trinkschwachen Kälbern <3
Erkrankungen frühzeitig therapieren
kein Zwangstränken
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Chronische Pansenazidose
= SARA (subacute ruminal acidosis) = wiederholtes Absinken d. Pansen pH-Werts auf 5,5-5
Ursachen: Fütterungsfehler
zu viele leicht verdauliche Kohlenhydrate
viel Futter wird auf einmal aufgenommen
viel hochverdauliche Maissilage
hoher Fettgehalt
Körneranteil erhitzt und zu fein gemahlen
Ration zu grob: Selektion durch Kuh möglich
Umstellung v. Trockensteh- auf Laktationsration inadäquat
Symptome
KEINE da SUBKLINISCH
Diagnose
wenn PansenpH unter 5,5 Pansensaftgewinnung: Einstich horizontal auf Oberrandhöhe d. Patella, 10-20cm hinter letzter Rippe -> damit Speichel Ergebnis nicht beeinflusst
Mögliche Konsequenzen
Verfettungssyndrom, Abfall d. Milchfettanteils
im Pansen wird weniger Essigsäure gebildet -> dient der Milchfettsynthese im Pansen wird mehr Propionsäure gebildet -> dient dem Aufbau d. Körperfettreserven
Pansenhyperkeratose
Ruminis-Leberabszess-Komplex
Klauenrehe
atypische Ketose
Prophylaxe
Wiederkäuergerechte Ration
evtl. Zugabe v. Natriumhydrogenkarbonat (=Puffer) in Futter
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Akute Milchsäure-Pansenazidose
Ursache: Aufnahme großer Mengen leicht vergärbarer Kohlenhydrate (zB Kraftfutter)
Pathogenese:
Veränderung d. Pansenmikroflora wg. großer Mengen leicht vergärbarer Kohlenhydrate -> wenn pH unter 5 stirbt zellolytische Flora u. Infusorien -> Abnahme d. Vielfalt, Domination grampositiver, milchsäureproduzierender Streptokokken u. Laktobazillen
Milchsäureproduktion -> erhöhter osmotischer Druck im Pansen -> Wassereinstrom -> Durchfall
Resorption v. Milchsäure -> metabolische Azidose
Pansenwandentzündung -> anfällig f. Bakterien/ Pilze -> können abgeschwemmt werden und in anderen Organen Probleme machen
Symptome
Inappetenz bei vollem Pansen
kein Wiederkauen
leichte Kolik bis hgr. vermindertes Allgemeinbefinden mit Festliegen
Untertemperatur
Exsikkose
Tachykardie u. -pneo
Kot sehr hell mit säuerlichem Geruch, Durchfall
Pansensaft hell, fast milchig
Blindheit
Taumeln
verringerte Harnproduktion
Aborte bis zu zwei Wochen später möglich
Diagnose
Pansensaftuntersuchung
makroskopisch: hell, fast milchig pH <5,5
Therapie
wenn Panseninhalt noch fest: Ruminotomie -> Pansen entleeren u. spülen -> befüllen mit gehäckseltem Heu u. Pansensaft v. gesunder Spenderkuh
wenn Panseninhalt flüssig: Pansenspülung zur Entleerung
stark ausgeprägte Symptome: Infusion (Natriumhydrogenkarbonat)
Prophylaxe
Wiederkäuergerechte Futterrationen (weniger Kraftfutter)
langsames Anfüttern an kraftfutterreiche Rationen
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Labmagenverlagerung nach links
Ursache: noch nicht ganz geklärt
genetisch: großrahmiger Kühe öfter betroffen
Fütterung: hoher Kraftfutteranteil -> Entstehung großer Mengen flüchtiger Fettsäuren -> Hypotonie Labmagen
mechanisch: trächtiger Uterus -> Pansen nach oben, Labmagen nach links -> Kalbung -> Absinken Pansen, hält Labmagen links fest -> Teufelskreis wg. Gasansammlung u. Hypotonie (evtl auch wg. Hypokalzämie) -> wg. Gas wird Labmagen an linker Bauchwand nach dorsal gezogen
Symptome: tritt bei Kühen kurz vor bis 2 Monate nach Abkalbung auf Risikofaktoren: Totgeburten, Zwillingsgeburten, Gebärparesen, Nachgeburtsverhaltungen, Ketosen u. Metritis
wechselhafte Futteraufnahme
Milchleistungsrückgang
Kot dunkel u. schmierig
therapieresistente Ketose
links: Perkussions- u. Schwingauskultation Klingeln od. Plätschern
Kälber: "Blähen"
Diagnose
Feststellung v. festem Panseninhalt von außen od. rektal -> gesicherte Diagnose, weil Pansen als Quelle v. Klingeln/Plätschern nicht in Frage kommt
bei "geblähten" Kälbern: Versuch Gasablass per Sonde -> funktioniert NICHT bei Labmagenverlagerung
Therapie
Konservativ: Wälzen
linke Seitenlage -> drehen auf den Rücken u. wieder zurück in linke Seitenlage, gleichzeitig Bauch mit Fäusten in Schwingung versetzen Kontrolle Labmagenposition mittels Perkussionsauskultation Rezidivvorbeugung: Anbinden v. rechtem Bein, sodass sich Kuh nur auf linke Seite legen kann
Operativ wenn Eingriff in Rückenlage erfolgt: erst Markierung d. Eutervenen, um Verletzungsrisiko zu minimieren NICHT bei Hochträchtigkeit (Risiko torsio uteri) od. Atemwegsbeschwerden Risiko: Regurgitieren -> Aspirationspneumonie
Toggle & suture adulte Rinder schnell u. kostengünstig
Markierung d. Eutervenenverlaufs (um beim Eingriff nicht aus Versehen zu verletzen)
Sedierung, Analgetikum u. Antibiotikum
Ablegen auf RECHTE Seite
Drehen in Rückenlage
erste Trokarierung: 10-15 cm unter Proc. xiphoideus, 5-7 cm rechts d. Medianen zweite Trokarierung: 4-7cm cranial d. ersten Einstichstelle = physiologische Labmagenlage
Perkussionsauskultation (ist lautester "ping" an Trokarierungsstelle?)
wenn viel Flüssigkeit im Labmagen (=positive Schwingauskultation links) -> Abdomen schütteln -> Labmagen nach rechts verlagern kann bei Peritonitis wg. Verklebungen auch nicht möglich sein
Lokalanästhesie
Schur, Reinigung u. Desinfektion
Kompression d. Unterbauchs -> Labmagen in richtige Position, so nah wie möglich an Bauchwand und unter Spannung setzen
Trokar bis in Labmagenlumen einführen Überprüfung: typisch säuerlicher Geruch, bei Flüssigkeitsaustritt checken des pH-Werts (sollte sauer sein)
Faden-Kippdübel in Lumen einführen, Sitz durch Zug prüfen
Trokarhülse entfernen, Fäden mit Klemmen fixieren
zweite Trokarierung an vorher beschriebener Stelle bis ins Lumen einführen -> selbes Vorgehen wie beim ersten Mal
so viel Gas wie möglich herauspressen
beide Fadenenden mehrfach miteinander verknoten mit 8-10cm Abstand zur Bauchwand, evtl. mit Togglebutton od Mullbinde zur Druckverteilung u. Verankerung
Drehen auf linke Seite
im Uhrzeigersinn in Brustlage
Nachsorge:
AB, Schmerzmittel
Entfernung nach frühestens 6 Wo. (lokale Peritonitis kann bei der Befestigung d. Labmagens an Bauchwand hilfreich sein)
Mögliche Komplikationen:
Fistelbildung
Peritonitis
Zusammenschnüren d. Labmagens -> Ileus
Nahtdehiszenz -> Rezidiv
Blind stitch !KEINE Kontrolle über richtigen Sitz möglich!
Tier in Rückenlage
Schwing- u. Perkussionsauskultation zur Bestimmung d. Labmagenlage
Knoten setzen kranial d. Nabels, etwas rechts d. Medianen
nach Janowitz unter laparoskopischer Kontrolle
am stehenden Tier: ein Zugang für Laparoskop: Mitte der linken Hungergrube ein Zugang zum Togglesetzen: (vor)letzter Interkostalraum links (je nach Lage/ Größe Labmagen), dorsal d. höchsten Punktes d. Labmagenkuppel
Hautinzision an beiden Stellen mit Skalpell
Pneumoperitoneum herbeiführen aktiv über Insufflation mittels VERES-Kanüle passiv einströmen lassen
Laparoskop einführen: Lage d. Labmagens ermitteln
Trokar einführen, unter Sichtkontrolle in Labmagen einstechen (=Gas strömt ein, evtl Verhindern, damit Labmagen nicht absinkt)
Toggle in Labmagenlumen verbringen
kein Gas strömt mehr aus -> Herausziehen d. Trokars aus Labmagenlumen aber NICHT aus Abdomen
Fäden vollständig in Abdomen schieben
beide Hautschnitte zunähen
Kuh in Rückenlage ein Zugang für Laparoskop: handbreit cranial u. links d. Nabels ein Zugang für Fadenfasszange: handbreit cranial u. rechts d. Nabels
Laparoskop einführen -> Fäden suchen
mit Fadenfasszange Fäden herausziehen
gesamtes Gas aus Bauchhöhle herausströmen lassen beide Hautwunden zunähen
Kuh in Seitenlage Fäden mit Mullbinde locker an Bauchwand fixieren
Nachsorge:
Fäden an linker Bauchwand nach 10 Tagen ziehen
Mullbinde nach 4-6 Wochen entfernen
Mögliche Komplikationen:
Wundinfektion
Nahtdehiszenz -> Rezidiv
Peritonitis
nach Christiansen Tier muss NICHT in Rückenlage muss teilweise ohne Sichtkontrolle durchgeführt werden
am stehenden Tier ein Zugang für Laparoskop: Mitter der linken Hungergrube ein Zugang für Trokar: Setzen unter laparoskopischer Kontrolle, vorletzter Zwischenrippenraum, 2-3 handbreit unter Lendenwirbelquerfortsätze
Toggle an höchster Stelle der Labmagenkuppel einsetzen
Gas aus Labmagen ablassen
Fäden mit Klemme fixieren
Spieker mit abgerundetem Ende zur Bauchwand nach ventral zwischen Labmagen u. Bauchwand einführen
Palpatorische Kontrolle, ob man an richtiger Stelle ist (rechts d. Medianen, handbreit kranial d. Nabels)
Spieker drehen um 180 Grad -> Durchstechen d. Bauchwand von innen nach außen
Einfädeln v. Hilfsfaden in Spieker
Spieker mit Hilfsfaden über dorsales Loch herausziehen
Verknoten v. Toggel- mit Hilfsfaden
Fäden durch ventrales Loch nach außen ziehen
Fixierung mit Mullbinde
Gas möglichst vollständig aus Bauchhöhle pressen
Hautwunden verschließen
(Video)
Nachsorge:
Hautnähte nach 10 Tagen ziehen
Mullbinde nach 4-6 Wochen entfernen
Mögliche Komplikationen
Verletzung innerer Organe
Wundinfektion
Nahtdehiszenz -> Rezidiv
Peritonitis
Fingerspitzenmethode nach Kreher Tier muss NICHT in Rückenlage gesamter Eingriff ohne Sichtkontrolle, dafür weniger aufwendig
im Stehen Zugang im letzten Interkostalraum auf halber Höhe d. linken Bauchwand (genaue Lokalisation mit Schwing- u. Perkussionsauskultation ermitteln)
4cm Hautschnitt durch Haut u. Unterhaut
Muskeln stumpf mit Fingern bis zum Peritoneum wegpräparieren
Peritoneum anschneiden (Luft strömt ein)
Labmagen ertasten und punktieren (typischer Geruch)
Toggle setzen
wenn kein Gas mehr entweicht -> Spieker setzen
Spieker mit abgerundetem Ende zur Bauchwand nach ventral zwischen Labmagen u. Bauchwand einführen
Palpatorische Kontrolle, ob man an richtiger Stelle ist (rechts d. Medianen, handbreit kranial d. Nabels)
Spieker drehen um 180 Grad -> Durchstechen d. Bauchwand von innen nach außen
Einfädeln v. Hilfsfaden in Spieker
Spieker mit Hilfsfaden über dorsales Loch herausziehen
Verknoten v. Toggel- mit Hilfsfaden
Fäden durch ventrales Loch nach außen ziehen
Fixierung mit Mullbinde
Gas möglichst vollständig aus Bauchhöhle pressen
Hautwunden verschließen
Nachsorge:
Hautnähte nach 10 Tagen ziehen
Mullbinde nach 4-6 Wochen entfernen
Mögliche Komplikationen
Verletzung innerer Organe
Wundinfektion
Nahtdehiszenz -> Rezidiv
Peritonitis
Laparotomie
TO BE CONTINUED
Prophylaxe
korrekte Fütterung (weniger Kraftfutter) va in Trockenstehphase
Auslauf f. trächtige Kühe
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Labmagenulcera (Kalb)
=Labmagengeschwüre
Ursache: nicht gänzlich geklärt
Stress (sozial, Transport, Impfungen, ...)
viel Milch auf einmal (zB 8l) -> lokale Kompressionsischämie wg. überdehnter Labmagenwand
Futterumstellung v. nur Milch auf Raufutter
NSAID Gabe
Formen:
Nicht blutende Geschwüre
Erosionen/ oberflächliches Geschwür: asymptomatisch
tiefe Geschwüre: mit/ohne lokale Peritonitis (=Fibrin auf Labmagenserosa -> evtl. mit Verklebungen/ Verwachsungen später
Blutende Geschwüre Verbluten in Labmagen möglich
Perforierende Geschwüre wenn Magensäure sich durch alle Schichten gefressen hat, meist in Pylorusregion
am häufigsten: in Bursa omentalis (=Netzbeutelhöhle)
am zweithäufigsten: zur linken Bauchwand hin (wenn Labmagen nach links verlagert) evtl sogar bis direkt unter die Haut (Magensäure frisst sich durch Muskelschichten)
selten: in freie Bauchhöhle
je nach Lokalisation d. Perforation: -> fibrinöse/ nekrotisierend bis jauchige Bursitis omentalis -> fibrinö lokale/ generalisierte Peritonitis
Symptome betrifft meist Kälber mit 6-12 Wochen
Tiefe Geschwüre
reduzierte Futteraufnahme -> Abmagerung
vermind. Allgemeinverhalten
Vorderbauchschmerz
entweder spontane Heilung od. Weiterentwicklung zu perforierendem Geschwür
Blutende Geschwüre
hgr. vermindertes Allgemeinbefinden
Anämie
Körperoberfläche u. Akren kühl
Tachykardie u. -pneo
Meläna
Perforierende Geschwüre
Appetitlosigkeit, Apathie
Körperhaltung: Rücken gekrümmt, Kopf gesenkt, Ohren hängen
Abdomen: bds. vermehrt gefüllt, Schmerzpalpation positiv
Bauchdeckenspannung erhöht
nasses Flotzmaul (drücken Flotzmaul in Tränke ohne zu trinken)
Anämie, Schleimhäute blass-blau
Darmmotorik schwach/ nicht vorhanden; Klingel-/Plätschergeräusche
kaum Kotabsatz
Diagnose
Hämokkulttest
Hämatokritbestimmung
Ultraschall d. Pylorusgegend
in Zweifelsfällen: explorative Laparotomie
Therapie
Omeprazol (Magenschutz) -> Vorbeugung weiterer Geschwüre
bei blutenden Geschwüren: Bluttransfusion
Euthanasie bei perforierten Ulcera
Prophylaxe
Stressvermeidung
hochwertiges Futter
verbesserte Haltungsbedingungen: Belegdichte, Stallklima, Temperatur
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