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addictedtocoffeewriting-blo-blog · 10 years ago

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Allein sein - nie einsam

Und plötzlich merkst du... Du bist ganz allein. Niemand der dich wirklich versteht. Jeder tut nur so. Es will keiner wirklich wissen. Niemand interessiert sich dafür, was du tust. Nicht wirklich, sie tun nur so. Warum auch? Jeder hat seine eigenen Probleme. Große Probleme mit denen er umgehen muss. Keiner will mit dir tauschen. Das Leben ist schon scheiße kompliziert genug. Die Probleme des anderen lösen? In wessen Zeitplan soll das passen? Außer man wird dafür bezahlt. Nein, verdammt! Ich bin erwachsen, ich bin stark! Frei, unabhängig! Eine Frau, die weiß was sie will!

Und wieso heulst du dann? Warum läuft eine Träne nach der anderen über deine Wange und du kannst sie nicht stoppen? Wieso schluchst du rum, jedes Bemühen es zu unterdrücken schmerzt wie tausend Nadelstiche? Wem willst du hier was vormachen? Wem? Du täuschst nur noch dich selbst! Das macht es nur noch schlimmer! 3 Jahre! 3 verschissene Jahre! (naja fast) Und du weißt immer noch nicht, was du vom Leben willst und wie man es richtig lebt.

Wie alt ich bin? 22; 23; demnächst seht ihr mich an und denkt an 24. Ihr seht eine Frau in den beste Jahren und glaubt alles zu wissen. Glaubt sie sei stark, unabhängig, frei. Ihr wisst gar nichts! Nein, wenn ihr genauer grabt, dann glaubt ihr es herausgefunden zu haben. Seht mich als beziehungsunfähig, bindungsgestört, distanziert und kalt. Und ihr wisst nichts!

Seht dort ein kleines Mädchen. Erst auf dem Weg eine Frau zu werden. Bald hat sie es geschafft, denkt ihr. Den steilen Weg ist sie gegangen, ist oft gestolpert, hat sich die Knie aufgeschlagen. Aber sie hat es geschafft. Dann lernt sie die wahre Welt kennen. Und bis dahin? Ist sie frei! Von allem... Ihr lasst sie sein, wie sie ist. Unperfekt. Unfertig. Sie weiß es nicht besser.

Nie würdet ihr ähnliche Dinge über sie denken, wie über mich, wenn ihr mich anseht, 23; 24; demnächst 25. Und habt keine Ahnung, dass dort noch das kleine Mädchen vor euch steht. Sie weiß nichts von der Welt. Hat keinen Plan und ruft nach Hilfe. Und jeder würde herbei eilen und ihr helfen.

Doch wer hilft ihr mit 24; 25; demnächst 26. Wer ist zur Stelle und zeigt ihr den Ausweg oder nimmt ihre Hand. Sie brauch das nicht. Sie ist stark, frei, unabhängig. Sie weiß was sie will. Sie schafft das allein. Ich weiß, ich schaffe das!

Als kleines Mädchen ist das nicht so schlimm. Denn man übersieht allzu leicht, wer tatsächlich für einen da ist. Dir Steine aus dem Weg räumt, bevor man sie sieht. Und man zeigt ihnen, was man alles schafft. Ganz allein, ohne Probleme, ohne Hilfe. Ich schaffe das! Es gibt nichts was mich aufhält. Ich bin stark! Ich kann das.

Doch dann wache ich auf.... bin 25; 26; demnächst 27. Und jetzt? Wer ist noch da? Ich bin unbesiegbar, ich bin stark, ich schaffe alles allein.

Ich bin nichts von alle dem! Nicht allein! Ich weiß nicht mehr, was überhaupt noch geht! Ich bin schwach, ich bin klein, ich bin abhängig. Und ich verliere.... ich verliere nur noch. Alles und jeden.

Wie viel kann man von sich selbst erwarten? Habe ich es übertrieben?

Ist es ok schwach zu sein? Darf ich ein Mädchen sein? Immer noch? Darf ich mich selbst lieben und egoistisch sein? Darf ich 21 sein und es jeden wissen lassen?! Darf ich nach Hilfe rufen und nicht untergehen? Wirst du da sein? Darf ich über Steine stolpern? Wirst du für mich da sein? Darf ich mir die Knie aufschlagen? Wirst du mich in den Arm nehmen? Darf ich hemmungslos heulen, weil mein Herz blutet? Wirst du es wieder heilen? Darf ich, ich sein? Unperfekt! Unfertig! Darf ich noch lernen? Das Leben noch nicht kennen?

... Und manchmal hilft es nur die Stimme der richtigen Person zu hören. Und alles wirkt so unglaublich einfach. Alles ist möglich. Und du fühlst dich nicht mehr allein, befreit von den Sorgen, die wie eine dunkle Regenwolke über dir hingen.

I love you, Mom

#Schreibchaos #schreiben #geschichten #tagebuch #gedanken #fürimmer #du

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addictedtocoffeewriting-blo-blog · 10 years ago

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So ist Er - So ist Sie

Er sieht dich an. - Du lächelst. Er senkt den Blick und fährt sich durchs Haar. Du fühlst dich geschmeichelt. Ein Blick zur Seite. Wo ist seine moralische Stütze. Du wartest. Er traut sich nicht. Doch seine Augen finden immer wieder den Weg zu dir. Nur jeden zweiten Blick erwidern. Lass ihn zappeln!

Jetzt suchst auch du - dabei bist du allein gekommen- du suchst die Menge ab. Nach Leuten, die du kennst, nach Leuten, die dich interessieren, nach Leuten, die sich für dich interessieren. Letzteres scheint es heute häufiger zu geben. Wieso nur starren mich alle so an? - denkst du dir. - Habe ich das falsche an? Sieht man, dass ich nicht von hier bin? Was ist nur los? -Plötzlich steht er vor dir (auch er hat die Blicke gesehen), fragt nach deinem Namen. Vegisst ihn gleich wieder. Egal, denkst du dir. Du lächelst, deine Augen strahlen und du tanzt wie immer unwiderstehlich.

Du hast keinen Freund, das weiß er, das hofft er. Du wurdest oft verletzt, das weiß er nicht, das verdrängt er. Aber du hast gerne Spaß und das sieht er, das glaubt er zu wissen. Du bist kein Flittchen, keine Schlampe und alles andere als naiv. Doch das ist seine Strategie, seine Hoffnung, seine einzige Möglichkeit bei dir zu landen.

Du hast nicht viel Geld, du bist fast noch nüchtern. Du lässt dich von ihm einladen. Nach ein paar Tequila weißt du, dass du es schaffst - ihm alles vorspielen kannst, was er will. Du wählst das naive, blonde Mädchen, die ist am leichtesten. Und du weißt irgendwo existiert sie noch, doch sie hat sich schon vor einiger Zeit versteckt und nur in solchen Momenten traut sie sich heraus.

Sie trinkt mit ihm und spielt frühzeitig die Betrunkene, um im richtigen Moment einen klaren Kopf zu bewahren. Nein das bist du, sie ist tatsäclich betrunken. Sie tanzt mit ihm, als wären sie alte Bekannte. Er umarmt sie, doch du warnst sie und weißt was noch folgen wird. Du kennst bereits den gesamten Ablauf des Abends. Doch sie genießt es, legt ebenfalls die Arme um ihn und ahnt nichts.

Du überlegst, wägst jedes Detail ab, denkst trotz oder eher dank des Alkohols 1000 Gedanken in wenigen Sekunden. Kannst dich nicht entscheiden, ob es egoistisch oder amüsant ist. Entscheidest dich letztlich dafür das Kommando ganz ihr zu überlassen. Dein erster und einziger Fehler, denn alle anderen Fehler begeht sie. Das ist deine Entschuldigung.

Er küsst sie und sie erwidert den Kuss. Sie liebt es und fühlt sich geliebt. Du weißt er sieht durchschnittlich gut aus und kann durchschnittlich gut küssen. Doch du weißt es gibt bessere. Du bewertest sofort und schätzt seine Chancen bei dir ein. Irgendwo im unteren Drittel.

Sie ist beschäftigt, erfährt nichts davon. Sie konzentriert sich auf das Hier und Jetzt. und ganze zwei Gedanken kreisen in ihrem Kopf. Nr. 1 Wie sieht er mich wirklich? Nr. 2 Oh man ich hoffe meine Schuhe werden wieder sauber. Ganze zwei Gedanken, die sie komplett verwirren und die sich schließlich allein auf Ersteren beschränken, bis nur noch ER als Gedanke übrig bleibt.

Du dagegen suchst des Öfteren nach einer Uhrzeit, einem Ausweg oder ähnlichem. Du blickst auch weiterhin in die Massen und schaust in lauter verwirrte Gesichter, denn er ist nur Durchschnitt. Du würdest dich gerne rechtfertigen, sagen dass es nicht deine Entscheidung war, Sie wollte ihn. Aber das macht keinen Sinn. Sie stört das nicht, denn sie ist mehr als zufrieden mit Durchschnittlichem, sie kennt Schlimmeres. Nimmt sie ihn mit nach Hause? Sie weiß es nicht, du schon.

Doch dir ist es egal. Es ist spät, weit nach 2 Uhr und du brauchst Schlaf. Du schläfst, während sie bis weit in den morgen feiert und Spaß hat. Wenn du aufwachst, wird sie schon lange nicht mehr da sein. Sie hat sich versteckt, wie immer. Und du räumst die Trümmer weg.

Hat sie sich verliebt? - Das weißt du nicht. hat sie etwas unanständiges getan? - Höchstwahrscheinlich nicht. Du wirst es wissen, sobald sie wieder erscheint, sobald sie sich traut, sobald du dich wieder verstellen musst.

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