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Oh Canada....!
Oh Canada....!
Welche Freude – der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr nach Kanada, genauer gesagt an Alice Munro die Meisterin der Erzählung.
Über Frau Munro wird nun aber so viel berichtet, dass ich an dieser Stelle auf weitere biographische Daten und Werkbeschreibungen verzichten möchte.
Stattdessen möchte ich diesen wunderbaren Anlass nutzen, um euch einige andere lesenswerte Vertreter der reichen, großartigen kanadischen Literatur vorzustellen.

Allen voran Margaret Atwood. Seit ich vor ungefähr 15 Jahren „The edible woman“ ( Die essbare Frau) las, bin ich fasziniert von der unglaublichen Präzision, mit der Atwood ihre Protagonisten formt und ihr Innenleben nach außen hin sichtbar werden lässt. In der „essbaren Frau“ zum Beispiel steht eine Frau mit Anfang zwanzig vor der Entscheidung Ehe oder Karriere. Gefangen in ihrem Dilemma verliert sie nach und nach den Appetit. Zunächst auf einige wenige Speisen, dann folgen immer mehr bis sie schließlich gar nicht mehr zu essen vermag, weil sie das Gefühl hat sie werde von ihrem Umfeld aufgegessen. Bis heute glaube ich, dieses Buch hat nichts an Aktualität verloren und die Nöte der Protagonistin können sicher die meisten Frauen mit Anfang zwanzig gut nachvollziehen. Es sind vielleicht nicht die Entscheidungen zwischen Karriere und Ehe, die uns heute umtreiben, aber die Entscheidungen für Beruf, Studium, Wohnort, um von Beziehungen gar nicht zu sprechen, können jede stabile Psyche aus der Bahn werfen.
Margaret Atwood hat aber auch wunderschöne Gedichte und auch ein paar lustige Kinderbücher geschrieben. Sie hat eine sehr gute Homepage (www.margaretatwood.ca) für weitere Informationen.
Ich möchte euch diese tolle Autorin sehr ans Herz legen. Unbedingt lesen!

Als weiteren Vertreter wunderbarer Literatur stelle ich euch Douglas Coupland vor. Er wurde auf einem NATO-Stützpunkt in Deutschland geboren, wuchs aber in Vancouver auf. Er studierte Bildhauerei und begann erst in den 80er Jahren zu schreiben.
Weltberühmt wurde er mit seinem Buch „Generation X“. Neben diesem Roman hat er noch mehrere Roman zu ähnlichen Themen, wie Konsumwahn, Werteverfall, Sklavenhaltung in Großkonzernen etc. geschrieben. Besonders beeindruckend fand ich seinen Roman „Generation A“ von 2009. Er spielt in naher Zukunft, Bienen gelten weltweit als ausgestorben, bis an einem einzigen Tag verstreut auf dem ganzen Planeten 5 Personen von Bienen gestochen werden. Selbstverständlich werden diese Personen sofort in Gewahrsam genommen. Die paranoiden Regierungen wollen mit allen Mitteln herausfinden warum gerade diese fünf Personen gestochen wurden. „Generation A“ liest sich wie ein Thriller und stimmt gleichzeitig nachdenklich, wie ein gutes Sachbuch.

In Deutschland nicht so bekannt, zählt Jane Urquhart in Kanada zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Gegenwart. Ihre Erzählung „Away“ (deutsch: „Fort“) von 1992 blieb 132 Wochen auf der kanadischen Bestsellerliste. Sie erzählt die Geschichte einer Familie, die im ausgehenden 19. Jahrhundert von Irland nach Kanada auswandert. Urquhart schlägt dabei einen großen zeitlichen und räumlichen Bogen und lässt so viele verschiedene Perspektiven für den Leser sichtbar werden.
Jane Urquhart ist eine Entdeckung wert.

Zum Schluss ein Autor, den nur wenige als Kanadier kennen. Michael Ondaatje wurde zwar in Colombo, Sri Lanka, geboren, wanderte aber schon als Kind mit seiner Familie nach Kanada aus und nahm dort als junger Mann die kanadische Staatsbürgerschaft an. Weltbekannt ist sein Roman, „Der Englische Patient“, der seiner sehr erfolgreichen Verfilmung in nichts nachsteht, ganz im Gegenteil. Ans Herz legen möchte ich euch aber seinen jüngsten Roman „Katzentisch“. Darin erzählt Ondaatje die Geschichte des elfjährigen Michael, der auf einem Schiff alleine von Colombo nach London zur Schule geschickt wird. Michael lernt auf dem Schiff zwei weitere Jungen kennen und besteht so manches Abenteuer mit ihnen bis sie in London ankommen. Ondaatje erzählt die Geschichte in Retrospektiven, so dass man auch noch einen Blick auf die zukünftige Entwicklung von Michael werfen kann. Jegliche autobiographischen Zusammenhänge bestreitet der Autor zwar, doch hat sein reicher persönlicher Erfahrungsschatz sicherlich Spuren in diesem Roman hinterlassen. Ein wahres Lesevergnügen!
Auf deutsch beim Carl Hanser Verlag 2012 erschienen.
Viele schöne Lesestunden wünsche ich euch...
#Kanada#kanadische Literatur#Nobelpreis#Michael Ondaatje#Margaret Atwood#Jane Urquhart#douglas coupland
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Lesenswerte Neuheiten - eine Auswahl

Titus Müller, "Nachtauge", Blessing Verlag, 9783896674586, 19,99€
Dieser akribisch recherchierte Spionageroman, erzählt die Geschichte einer deutschen Spionin, die vom britischen Geheimdienst gejagt wird, weil sie zu verhindern versucht, dass die Talsperren im Ruhrgebiet von den Aliierten gesprengt werden. Gleichzeitig wird die Liebesgeschichte einer Zwangarbeiterin und eines Aufsehers in einem Lager erzählt, welches durch eine mögliche Sprengung überflutet werden würde. Beide Erzählstränge laufen aufeinander zu. Dadurch erzeugt Titus Müller die enorme Spannung, die diesen Roman ausmacht. Ein "Pageturner" mit Anspruch - sehr empfehlenswert.

Linus Reichlin, "Das Leuchten in der Ferne", Galiani Verlag Berlin, 9783869710532, gebunden 304 Seiten, 19,99€
Kriegsreporter Moritz Martens bekommt seit Monaten keine Aufträge mehr. Als er von einem afghanischen Mädchen hört, das sich als Mann verkleidet bei einer Gruppe Taliban aufhält und bereit wäre gegen Geld ein Interview zu geben, wittert er seine große Comeback-Story. Kurzentschlossen macht er sich mit Miriam, seiner Kontaktperson, auf den Weg an den Hindukusch. Doch schon bald kommen ihm Zweifel an der Echtheit der Geschichte.
Der Roman beschreibt sehr eindringlich wie Tradition und Religiosität mitunter genutzt werden, um Profitgier und das Streben nach Macht zu verschleiern. Sehr spannend!

Michael Köhlmeier, "Die Abenteuer des Joel Spazierer", Hanser Verlag München, gebunden 652 Seiten, 9783446241787, 24,90€
Dieser Roman ist das Portrait eines Mannes, der durch die widrigen Umstände seines Heranwachsens weder Moral noch den Unterschied zwischen Gut und Böse gelernt hat. In einem zeitlich breit gefächerten Panorama verfolgt der Leser die Gräueltaten des Protagonisten und gerät dabei zwangsläufig selbst in Zweifel darüber, ob und wie unsere Moralvorstellungen entstehen und Gültigkeit erheben.
Mir persönlich gefällt der Stil von Michael Köhlmeier gut, auch wenn ich manche Kritiker verstehen kann, die den gar zu großen Detailreichtum der Erzählung bemängeln. Ich möchte dieses Buch all jenen Lesern ans Herz legen, die immer auf der Suche nach "ganz besonderen" Büchern sind, denn das ist "Joel Spazierer" ganz sicher - besonders.
Schlusszitat -
"Das Buch - gewissermaßen der Anarchist unter den heutigen Massenmedien" (unbekannter Verfasser)
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Ziviler Ungehorsam - gegen Sozial-Lethargie
Als Lethargie (griech. ληθαργία lethargía) wird in der medizinischen Fachsprache eine Form der Bewusstseinsstörung bezeichnet, die mit Schläfrigkeit und einer Erhöhung der Reizschwelle einhergeht.
Die Lethargie ist das Kernsymptom einer Encephalitis lethargica, kommt aber auch bei anderen Ursachen eines gesteigerten Hirndrucks (ICP) vor.
Der Begriff wird oft auch im übertragenen Sinne verwendet, um eine durch unangenehme oder tragische Ereignisse erzeugte Teilnahmslosigkeit und Unwilligkeit bzw. Unfähigkeit zu Veränderungen auszudrücken.
Auch Situationen können von einer Lethargie beherrscht sein, wenn Untätigkeit und extreme Zurückhaltung vorherrschen. Sozial indizierte Lethargie in unterdrückerischen Verhältnissen versuchte u. a. der brasilianische Pädagoge Paulo Freire aufzubrechen. (Quelle: Wikipedia)
Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, welche "unterdrückerischen Verhältnisse" uns, und ich schließe mich da ganz bewusst mit ein, davon abhalten gegen die bestehenden Probleme unserer Gesellschaft etwas zu unternehmen. Ohnmacht? Lethargie? Bequemlichkeit? Desinteresse?
Ich werde jetzt hier nicht behaupten, die Antwort zu kennen. Ich habe allerdings ein paar wirklich gute, weil gleichzeitig unterhaltsame und lehrreiche, Bücher herausgesucht, die ich euch sehr ans Herz legen möchte.

978-3-257-06823-8; 14,90€

978-3-351-02758-2; 10,00€

978-3-6089-4739-7; 21,95€

978-3-426-27576-4; 18,00€
Viele kleine Dinge können Großes bewirken!
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Happy Birthday Muhammad Ali!
Heute feiert Muhammad Ali seinen 71. Geburtstag!
Herzlichen Glückwunsch!
Aus diesem Grund habe ich zwei Bücher und eine DVD ausgesucht, die einen Einblick in das Leben und Denken dieser spannenden Persönlichkeit bieten.

Um eine Übersicht über sein Leben zu erhalten, ist die Suhrkamp Basis Biographie ideal. Sie bietet kurz und prägnant die wichtigsten Stationen in Alis Werdegang und ist dabei wirklich gut zu lesen.
978-351818245-1, 8,90€

Wie wurde aus Cassius Clay Muhammad Ali. Dieses Buch gibt Antworten auf diese Frage. Ein unterhaltsamer und spannender Einblick in die prägendste Zeit Alis.
978-383330260-2, 11,90€

Zum Schluss noch eine sehr gute Dokumentation über das Leben dieses Ausnahme-Boxers. Für alle, die die großen Momente auch noch in Bild und Ton nachempfinden möchten.
4006448757953, ca. 14,99€
Viel Spaß
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Gute Vorsätze - oh, nein? - ja, bitte!
Es ist Januar - ein neues Jahr hat begonnen. Viele oder zumindest einige von euch haben sicher auch in dieser Silvesternacht wieder gute Vorsätze gefasst.
10% von euch haben sie bereits am nächsten Morgen vergessen - ihr Glücklichen! Weitere 30% fangen gar nicht erst an, an ihren Vorsätzen zu arbeiten, da sie sich die Enttäuschung ersparen wollen, es wieder nicht zu schaffen. 40% beginnen begeistert an ihren Vorsätzen zu arbeiten und brechen den Versuch nach 4 bis 8 Wochen ab - "nächstes Jahr ist es bestimmt einfacher...." 10% halten immerhin 3 bis 6 Monate durch. Sie erleben erste Erfolge und geben sich dann oft mit diesen zufrieden.
Eigentlich sind diese "guten Vorsätze" also zu 90% garantierter Frust! Ganz abgeklärte Individuen nehmen sich einfach gar nichts mehr vor. Das ist schlau. Oder auch nicht, denn sie versäumen das großartige Gefühl sich etwas vorgenommen zu haben und es auch tatsächlich zu schaffen. Es gibt ja auch noch die letzten 10% meiner Aufstellung und die tun es einfach. Sie nehmen sich etwas vor und setzen es um, egal wie lange es dauert, was es kostet. Bewundernswert. Für diese unerschrockenen 10%, und natürlich auch alle anderen mit guten Vorsätzen, habe ich eine kleine Buchsammlung erstellt, die bei den beliebtesten Vorsätzen helfen können.
Ich drücke jedem von euch die Daumen!
Vorsatz: "die Weihnachtskilos wieder los werden"

978-3-83382628-3, 14,99€

978-3-83383259-8, 9,99€
Beide Bücher bedienen sich der Low-Carb-Methode und bieten einfache und schnelle Rezepte sowie andere Hilfsmittelchen, um das Durchhalten zu erleichtern.
Vorsatz: "in diesem Jahr mache ich mehr Sport"

978-3-93637620-3, 16,95€
Dieses Buch von Matthias Marquardt bietet nicht nur einen einfachen Einstieg ins Laufen, sondern liefert auch noch die Motivation dazu, indem es anschaulich erklärt wie gut Sport für unser Wohlbefinden ist. (Und wer mag schon Grünkernbratlinge!)

978-3-51708809-9, 24,99€
Na kommt schon - 15 Minuten hat doch jeder am Tag! Übrigens nicht nur ein Buch für Männer. Die Übungen wirken auch bei Frauen.
Vorsatz: "jetzt räume ich endlich mal richtig auf..."

978-3-94280554-4, 6,80€
Diese Karten versprechen "Ordnung in 50x2 Minuten". Praktisch ist auch, dass die eigene Zufriedenheit ganz schnell steigt, da man die Karten nacheinander abarbeiten kann und schon nach 2 Minuten die erste Karte 'geschafft' hat.

978-3-42334502-6, 9,95€
Ein Klassiker unter den Selbsthilfebüchern! Gibt es schon seit vielen Jahren, muss also funktionieren.
Vorsatz: "in diesem Jahr schaffe ich es..."

978-3-45161161-2, 18,99€
Eine etwas andere Perspektive zum Thema Erfolg. Erfrischend!
Vorsatz: " in diesem Jahr verbringe ich mehr Zeit mit der Familie..."

978-3-89859411-0, 16,00€
Diese Reihe aus dem Peter Meyer Verlag bietet jeweils 500 Aktivitäten und Ausflüge für jedes Wetter und jeden Geschmack. Ideal für alle aktiven Mütter, Väter, Omas, Opas,Tanten und Onkel, die mehr Zeit mit ihren Lieben verbringen möchten. In der gleichen Reihe sind erschienen: Taunus, Eifel, Nordhessen, Hollands Küste, Berlin und Umgebung, Odenwald, Berchtesgadener Land und Chiemgau, Hannover und Region, Bodensee, Frankfurt Rhein-Main und Pfalz.
Und für diejenigen, die lieber zu Hause bleiben möchten: ein Klassiker zum Vorlesen.

978-3-03695123-2, 19,90€
Diese wunderbare Ausgabe aus dem Kein+Aber Verlag ist eine Übersetzung von Harry Rowohlt mit den Originalillustrationen von E.H. Shepard. Bislang gibt es zwei Teile in dieser Ausführung.
Ich hoffe, es ist für alle was dabei. Sonst schreibt mir einfach, ich helfe gerne bei der Recherche zu genau deinem guten Vorsatz!
#gute vorsätze#neues jahr#2013#Sport#Laufen#Vorlesen#Entrümpeln#Aufräumen#Ziele erreichen#Ziele verwirklichen#bücherliste#Ratgeber
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Das Beste zum Schluss - ganz besondere "Schätzchen"
Unter dem Motto: Das Beste zum Schluss, stelle ich euch heute einige ganz besondere Geschenktipps vor.
Zunächst zwei Tipps für Menschen, die das Lesen von gedruckten Büchern noch nicht völlig absurd finden:

"Von Autoren, Büchern & Piraten" - eine unterhaltsame Geschichte des Buches als Kulturgut und der Entwicklung Buchbranche; ISBN 978 3538072855; 9,-€

"Vom Glück mir Büchern zu leben" - 20 Persönlichkeiten erzählen von ihrer Leidenschaft zum Buch; ISBN 978 3766719348; 29,95€
Und nun noch drei Werke gemeiner Art und besonderer Weise:

"Les Fins du Monde" - Weltuntergänge gesammelt in einem einzigartigen Kompendium der Absurditäten; für chronische Pessimisten; ISBN 978 3874398374; 25,-€

"Mark Twain - die Autobiographie" - 100 Jahre mussten wir auf diese wunderbaren Beschreibungen warten; sehr ehrlich, sehr direkt, sehr empfehlenswert; ISBN 978 3351035136; 49,90€ (Einführungspreis)

"Erzählerstimmen" - 200 Autorinnen & Autoren, 100 Jahre Erzählung im O-Ton; ein besonderes Geschenk für besondere Menschen; ISBN 978 3867177429; 149,99€
"Wie das wars?", werden einige von Euch denken. "Und was ist mit historischen Romanen, Fantasy, Hörbüchern, Biographien, Sachbüchern....?"
Ich könnte noch so viele Empfehlungen aufschreiben, aber ich habe mich absichtlich auf eine übersichtliche Auswahl beschränkt und hoffe, Ihr findet trotzdem etwas Schönes darunter. Gerne beantworte ich auch Eure Mails ([email protected]), falls Ihr den ein oder anderen zusätzlichen Lesetipp haben möchtet, oder ein ganz besonders schwierig zu beschenkenden lesenden Verwandten und/oder Bekannten habt.
In diesem Sinne - fröhliches Weihnachtsshopping und weiter eine wunderbare Adventszeit!
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Noch mehr Weihnachtsgeschenke - die "schöne Literatur"
Heute ist schon der 2. Advent. Ich staune jedes Jahr, wie schnell die Zeit vor Weihnachten vergeht. Damit Ihr alle noch die richtigen Geschenke einkaufen könnt, folgen heute meine Roman-Empfehlungen. Viel Spaß beim Stöbern!

"Wie Barney es sieht" - bei diesem Verlag gibt es wirklich großartige Bücher zu entdecken, die sonst wohl keiner verlegen will; dies ist so ein Beispiel herrlicher Erzählkunst, also bitte kauft ganz viele Bücher von Liebeskind und unterstützt den Mut zur Vielfalt!; ISBN 978 3935890977; 22,-€

"Weitlings Sommerfrische" - eins meiner absoluten Lieblingsbücher ist "die Entdeckung der Langsamkeit" vom gleichen Autor;
Nadolny schafft auch in der "Sommerfrische" eine tiefgründige Introspektion seines Protagonisten, durch die er gleichzeitig einen zwinkernden Blick auf die Gesellschaft wirft; intelligent und unterhaltsam; ISBN 978 3492054508; 16,99€

"Der Gefangene des Himmels" - dieser Roman verzaubert so wie seine Vorgänger "Schatten des Windes" und "Spiel des Engels", wobei man die Bücher in beliebiger Reihenfolge lesen kann; die Atmosphäre ist einfach einzigartig und hat eine wunderbare Sogwirkung; ISBN 978 3100954022; 22,99€

"Vier Arten die Liebe zu vergessen" - man schmunzelt, man lacht und vielleicht fällt auch die eine oder andere Träne; ein tragisches Thema sehr charmant und intelligent beschrieben; ISBN 978 3492054805; 19,99€

"Die Liebe in groben Zügen" - psychologisch dicht und unglaublich echt erzählt Bodo Kirchhoff von der Liebe in einer "ganz normalen Beziehung"; (perfekt dazu ist das Hörbuch von E. von Hirschhausen "Wo geht die Liebe hin, wenn sie durch den Magen durch ist?"); ISBN 978 3627001834; 28,-€

"Hanumans Reise nach Lolland" - eine echte Entdeckung; super schräg und trotzdem authentisch; eine Reise durch "fremde Kulturen"; erhellend; ISBN 978 3888977770; 19,95€

"Wer wir sind" - ein Mammut-Werk über starke, intelligente Frauen - Frauen des deutschen Widerstandes; perfektes Geschenk für alle Frauen, die dein Vorbild sind; ISBN 978 3423280037; 29,90€
Viel Spaß mit diesen tollen Büchern. Jedes Einzelne ist unbedingt lesenswert!
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Buchgeschenke zu Weihnachten - Krimis & Thriller
Und heute, wie versprochen, die ersten Empfehlungen für "Große".
Wenn das Weihnachtsessen schwer im Magen liegt und man eine kleine Auszeit von der Familienbande braucht, ist ein spannender Krimi oder Thriller genau das Richtige.
Hier also ein kleine Auslese:
Für "eiskalte Ermittler" -

"So bitterkalt" - ein Psychothriller, der unter die Haut geht; Atmen nicht vergessen!; ISBN 978 3492055512; 19,99€

"Meerjungfrau" - eine Krimiempfehlung für Leserinnen von Charlotte Link oder Joy Fielding; ISBN 978 3548611266; 9,99€

"Eismord" - ein kanadischer Thriller, unglaublich spannend und atmosphärisch dicht; ISBN 978 3426199145; 19,99€
Für "Querdenker"

"Verdächtige Geliebte" - ein perfides Vexierspiel um Schuld und Liebe; ISBN 978 3608939668; 19,95€

"Kahlschlag" - ein Krimi mit Western-Feeling und einer starken Protagonistin , Lansdale in Bestform; iSBN 978 3518463987; 9,99€
Für "Entdecker"

"Zoff in der Rue des Rosiers" - wunderbar atmosphärischer Krimi mit viel Lokalkolorit; ISBN 978 3923208876; 14,80€

"Briefe an einen Blinden" - Dr. Siri ermittelt wieder....unfreiwillig, herrlich schräge Charaktere vor der Kulisse Laos; ISBN 978 3442546800; 17,99€
Und nun noch ein Tipp für echte "Paten" oder andere Verwandte

"Der Flüchtling" - die unglaubliche, wahre Lebensgeschichte von Massimo Carlotto in einem spannenden Thriller verpackt; ISBN 978 3453436381; 8,99€
Ich wünsche spannende Unterhaltung und viel Freude beim Verschenken!
Morgen folgen meine Roman-Tipps.
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Weihnachtsgeschenke - Meine Lieblingsbücher für Kinder
Juchuu! Bücher gehören auch in diesem Jahr tatsächlich zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken!
Wer hätte das gedacht. Die Buchbranche und viele "Kenner" ergehen sich gerade wieder in Abgesängen auf den Buchhandel und das gedruckte Buch als Medium. Es wird lamentiert, dass alles ach so schrecklich ist, und das böse, böse Internet und die noch böseren "Amazoniten" alles zerstören, was unsere einzigartige Buchlandschaft so wertvoll macht. Sicher ist in diesen Aussagen viel Wahrheit. Ich bestreite gar nicht, dass die meisten Analysen fundiert recherchiert sind und daher durchaus glaubwürdig. Dennoch erinnert mich die ganze Diskussion an ein sehr altes Problem: Ist das Glas nun halbvoll oder halbleer? Mit anderen Worten: Ja, es gibt neue Lesegewohnheiten, neue technische Möglichkeiten literarische Inhalte zu konsumieren. Mein Fazit: Als Buchhändlerin ist es meine Aufgabe neue Kompetenzen zu entwickeln, um meinen Kunden weiter exzellenten Service anbieten zu können.
Und außerdem:Ein Blog ist auch nicht so dekorativ unterm Weihnachtsbaum!
Das war natürlich ein Scherz. Schließlich schreibe ich selbst hier, um Lesern zusätzliche Möglichkeiten zu eröffnen tolle neue Bücher zu entdecken.
In diesem Sinne stelle ich heute meine Empfehlungen für Kinder und Jugendliche vor. Ich hoffe, es sind auch ein paar schöne Geschenkideen für Sie dabei!
Für die "ganz Kleinen" (0-5Jahre)

"Alles Farbe" - ein Bilderbuch, in dem Farben spielerisch anhand vieler Geschichten erklärt werden; ISBN 973407794550; 13,95€

"Das Mäusehaus - Sam&Julia" - Auf den zauberhaften Collagen entdeckt man immer wieder neue Details; ISBN 9783770757244; 14,95€

"Der Buchstabenbaum" - so macht das ABC-Lernen Spaß!; ISBN 9783407794819; 12,95€

"Eines Abends im Winter" - Besinnliches mit CD; Lieder gesungen von der Potsdamer Singakademie; ISBN 9783941787445;16,95€

"Die kleine Birke" - ein wunderschön gezeichnetes Bilderbuch und die Jahreszeiten lernt man auch noch kennen; ISBN 978 3446237865; 12,90€

"Emma im Knopfland" - eine verknöpft und zugenähte Geschichte; ISBN 978 3941787285; 14,95€
Für erste "Selbstleser" (ab 8 Jahre)

"Der Junge der Gedanken lesen konnte" - verflixt kniffliger Fall für einen ganz besonderen Jungen; von Kirsten Boie; ISBN 978 3789131912; 14,95€

"Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville" - lustige Abenteuergeschichten für pfiffige Jungs - Achtung Suchtgefahr!; ISBN 978 3570153925; 15,99€

"Vilja und die Räuber" - die finnische Variante von Ronja Räubertochter gemischt mit Michel aus Lönneberga - sehr lustig; ISBN 978 3453267626; 12,99€
Für "junge Erwachsene" (ab 12 Jahre)

"Das Mädchen am Rande der Stadt" - ein Mädchen folgt ihren Eltern, chinesischen Wanderarbeitern, in die Stadt um ihr Glück zu finden - ein eindringliches Gesellschaftspanorama des heutigen China verpackt in einem fesselnden Jugendbuch; ISBN 978 3940307217; 12,90€

"Vango - zwischen Himmel und Erde" - der erste Teil einer spannenden Trilogie, die geschichtliche Hintergründe geschickt mit einem phantastischen Abenteuer verbindet; ISBN 978 3836953658; 16,95€

"Pampa Blues" - Provinz, schräge Figuren und ein Haufen Probleme - alles was ein unterhaltsamer Entwicklungsroman für Jungs braucht; ISBN 978 3446238954; 14,90€

"Nirgendwo in Berlin" - und hier ein spannender Entwicklungsroman für junge Frauen in der großen Stadt; ISBN 978 3596854059; 13,95€
Für "Besserwisser & Schlaumeier"

"Was macht der U-Bahnfahrer, wenn er auf Toilette muss?" - skurrile Kinderfragen - ein Antwortversuch; ab 7 Jahren; ISBN 978 3407753649; 14,95€

"Was ist schon normal?" - eine Reise durch die Kulturen der Welt; ab 6 Jahren; ISBN 978 3827054678; 14,90€

"Globalisierung - Welt der Wirtschaft kinderleicht" - für die Manager von Morgen; ab 12 Jahren; ISBN 978 3446236745; 12,90€
Morgen geht es weiter mit meinen Lieblingskrimis zum Fest!
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#Empfehlung#Weihnachten#Bücherliste#Kinderbücher#Bilderbücher#Jugendbücher#Weihnachtsgeschenke#Geschenke#Buchgeschenke
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Verbrechersuche im historischen Paris
Heute möchte ich euch einen Krimi für lange Kaminabende vorstellen - Claude Izners "Ruhe sanft mein Herz".

Piper Verlag, 978-3-492-301213, 9,99€
Paris, 1890. Auf dem Friedhof Père Lachaise verschwindet Odette de Valois, eine Dame der besseren Pariser Gesellschaft, die nach dem tragischen Tod ihres Mannes bekannter Weise Zuflucht bei Spiritisten und Hellsehern gesucht hat.
Der alte Moscou, ein Landstreicher, der auf dem Friedhof nach Wiederverkäuflichem sucht, wird unwissend ein wichtiger Zeuge und das Mädchen Denise, die bei Madame angestellt war, steht plötzlich ohne Bleibe auf der Straße. Sie erinnert sich jedoch an einen freundlichen Mann, der einmal mit Madame bekannt war und wendet sich hilfesuchend an ihn. Dieser freundliche Mann ist der Buchhändler Victor Legris, bereits aus anderen Kriminalromanen Izners bekannt.
Victor sorgt sich um seine verflossene Geliebte und macht sich natürlich auf die Suche nach der Dame. Dabei gerät er wieder einmal ungewollt zwischen alle Fronten.
Es ist ein Krimi ohne viel Blutvergießen, dafür mit sehr viel Atmosphäre. Wer Paris kennt, wird Freude an den wunderbaren Beschreibungen der Stadt haben.
Die Handlung bleibt fast bis zum Schluss sehr spannend. Lediglich das Ende fand ich sehr vorhersehbar. Nichtsdestotrotz eine unterhaltsame Lektüre für gemütliche Stunden.
Viel Spaß!
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Ein altes "Schätzchen"

"The edible Woman", Margaret Atwood, 1969

List Taschenbuch, 8,95€
Als Marian McAlpin sich verlobt, glaubt sie sich endlich am Ziel. Nun sollte sie sich doch wirklich ganz und gar erfüllt fühlen von Liebe und Leidenschaft. Sie wird nun ihr langweiliges Angestelltenleben in ein glückliches Hausfrauendasein verwandeln, inklusive Kindern und liebevollem Ehemann. In Wirklichkeit aber gehen seltsame Dinge in ihr vor. Zunächst beginnt es ganz harmlos. Sie hat keinen Hunger mehr auf Fleisch, also lässt sie es weg. Kurz darauf sind es Eier, die ihr Übelkeit verursachen, also verzichtet sie auch auf diese. Nach und nach verschwinden so Gemüse, Kuchen, Kürbiskerne und alles andere von ihrem Speiseplan. Marian kann nichts mehr essen.
Vor Peter, ihrem zukünftigen Mann verheimlicht sie diese Probleme. Zunächst glaubt sie ja auch nicht daran, dass es ein Problem darstellt nichts zu essen. Vielmehr versucht sie zu ergründen, warum sich bei ihr keine Glückseligkeit einstellen will und sie immer mehr Zweifel an ihren zukünftigen Aufgaben hegt.
Später gibt es Duncan, der ihr Vertrauter wird und sie begleitet, auf dem schwierigen Weg zur "Selbsterkenntnis".
"Die essbare Frau" von Margaret Atwood wurde erstmals 1969 veröffentlicht. Für mich hat die Thematik "Selbstfindung" bis heute nichts an Aktualität verloren. Auch wenn sich die Schwerpunkte 2012 anders darstellen. Ist in diesem Roman eher die Rede von Emanzipation und Auflehnung gegen gesellschaftliche Normen, so lautet die Fragestellung heute aus meiner Sicht: "Ist man nur dann eine emanzipierte, erfolgreiche Frau wenn man Karriere, Kinder und Haushalt gleichzeitig jonglieren kann?" oder umgekehrt "Hat man versagt, wenn man entweder den einen oder den anderen Weg wählt?"
Wirkliche Selbstbestimmung beginnt eben genau damit selbst zu bestimmen, was man mit seinem Leben anfängt. Wenn das "Bauchgefühl" nicht stimmt, tut es meist auch nicht gut den Weg weiter zu gehen.
Ich möchte jedem Leser diese großartige kanadische Autorin empfehlen und insbesondere dieses Buch. Ich habe es das erste Mal vor rund 10 Jahren gelesen und erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich es kaum aus der Hand gelegt habe.
Atwood baut durch ihre Erzählstruktur eine enorme Spannung auf. Als Leser erlebt man die Handlung buchstäblich durch die Augen der Protagonistin. Man fragt sich zu Beginn wo diese Story wohl hin will, erkennt mit Marian gemeinsam ganz langsam, dass etwas nicht in Ordnung ist und macht sich dann mit ihr, wie ein Detektiv auf die Suche nach des Rätsels Lösung. Diese Lösung ist dann auch noch gänzlich unerwartet und macht das Buch zu einem rundum gelungenen Lesespaß.
Eine kleine Einschränkung möchte ich machen: Wer kann, sollte das Buch im Original lesen, da die Übersetzung leider viel von Margaret Atwoods sprachlicher Raffinesse verliert.
Margaret Atwood ist eine meiner Lieblingsautorinnen und sollte meiner Meinung nach in keinem Bücherregal fehlen!
Viel Spaß beim Entdecken oder Wiederentdecken.
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Liebling der Woche - ein unaufgeregter Entwicklungsroman

http://www.ullsteinbuchverlage.de/ullsteinhc/buch.php?id=42137&page=suche&auswahl=a&pagenum=1&page=buchaz
"Kronhardt", Ralph Dormann, Ullstein Verlag, 24,99€
Ehrlicherweise gestehe ich hiermit, dass ich dieses Buch noch nicht ausgelesen habe. Trotzdem möchte ich es Euch heute schon vorstellen.
Kronhardt ist der Familienname des Protagonisten, des Jungen Willi, der im Bremen der Nachkriegszeit aufwächst. Das Familienunternehmen, die Maschinenstickerei Kronhardt&Sohn, floriert. Willi wird schon sehr früh von seinem Stiefvater dorthin mitgenommen und sein Weg scheint vorgezeichnet.
Willis Mutter kontrolliert ihn auf Schritt und Tritt, daher lernt er früh sich kleine Fluchtmöglichkeiten zu sichern.
Was dieses Buch zu einem wirklichen Vergnügen macht, ist die wundervolle, bildreiche Sprache, die Ralph Dormann verwendet.
"Schütteres Grau unter verwischter Wolkendecke, so schnitt der Fluß durch die Stadt. Matt und mit schuppigen Reflexen, aufgeklatscht und wieder glattgezogen von schwarzen Lastkähnen, und in der wummerden Luft die trägen Schläge der Möwen." (Kronhardt, S.33)
Es ist ein Buch, in das man eintaucht, verschwindet und nach ein paar Stunden wieder auftaucht, ohne die kleinste Kleinigkeit von Außen wahrgenommen zu haben.
Dormann schafft es aber nicht nur einen wunderbaren Entwicklungsroman zu entwerfen, sondern er gibt uns auch noch Einblick in sechzig Jahre Geschichte der Bundesrepublik.
Als Leser nimmt man diese Informationen, dieses Wissen ganz beiläufig auf. Für mich die schönste Art etwas zu lernen.
Und es gibt noch einen Grund dieses Buch zu lesen: Es ist auch haptisch ein absoluter Genuss. Über die Titelgestaltung mag man streiten, aber die Qualität des Papiers und des Einbands machen das Umblättern jeder einzelnen Seite zu einem Vergnügen.
"Kronhardt" ist ein Roman, den man genau jetzt im Herbst, mit gutem Tee lesen sollte. Draußen wird es langsam stiller nach dem lauten Sommer. Dazu passt auch leisere Lektüre.
Viel Vergnügen wünsche ich allen Lesern mit diesem Buch, besonders empfehlen möchte ich es aber jenen, die gerne Moritz Rinke, John Irving oder Rolf Lappert lesen.
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Liebling der Woche - Lotteriegewinn! Und nun?

Grégoire Delacourt, Alle meine Wünsche, Hoffmann&Campe, 15,99€
Jocelyne ist 47 Jahre, betreibt in Arras, im Norden Frankreichs einen Kurzwarenladen und ist neuerdings auch Bloggerin zu Themen rund ums Stricken, Sticken und Häkeln.
Sie ist verheiratet mit Jo und hat zwei erwachsene Kinder. Ihr Leben ist routiniert, ruhig und Jocelyne mag es genau so, wie es ist.
Bis zu dem Tag, an dem ihre Nachbarinnen sie überreden mit ihnen gemeinsam an der Lotterie teilzunehmen. Nur ein einziges Mal!
Es passiert, was passieren muss: Jocelyne gewinnt.
Zunächst verrät sie niemandem etwas und versteckt den Scheck unter der Einlegesohle ihres Schuhs. Doch lange lassen sich solche Geheimnisse nicht wahren. Und schon bald überstürzen sich die Ereignisse.
Mehr möchte ich auch gar nicht über den Inhalt des Büchleins verraten. Diese 125 Seiten haben mir einen sehr amüsanten Sonntagnachmittag beschert. Grégoire Delacourt schreibt unverwechselbar "französisch" über die kleinen und großen Ereignisse des Lebens.
Was heißt das? Nun, was ich an französischer Literatur sehr schätze ist die Lebenseinstellung, die häufig aus den Zeilen spricht. Nach dem Motto: „Das Leben ist das Leben; nicht mehr und nicht weniger, also genieß die schönen Momente und halte dich nicht zu lange bei den Miesen auf“. Dabei wird man als Leser allerdings nicht mit Lebensweisheiten erschlagen, wie es manchmal bei amerikanischer Lektüre passieren kann, sondern vielmehr eingeladen an den Gedanken der Protagonisten teilzuhaben. Man kann diese Einladung aber auch ablehnen und trotzdem einen schönen Abend genießen - im übertragenen Sinn – denn diese französischen Geschichten kann man auch einfach nur so lesen und sich über die Handlung und die verschiedenen Charaktere amüsieren, ohne tiefere Sinn-Ebenen anzustreben.
Es gefällt mir immer wieder, wenn ein Autor es schafft diese verschiedenen Ebenen zu erschaffen und seinen Lesern die Freiheit lässt, zu entscheiden wie sie die Geschichte lesen möchten.
Grégoire Delacourt hat mit „Alle meine Wünsche“ ein wunderbares kleines Buch geschaffen, welches man ruhig zwei oder dreimal lesen kann und ich bin sicher, man entdeckt immer wieder etwas Neues in der Geschichte.
Sehr empfehlenswert (vor allem für Leser von Anna Gavalda, Muriel Barbery... )
erschienen am 12.9.2012
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Grau ist das neue Bunt! - Liebling der Woche

Jasper Fforde, „Grau“, Eichborn Verlag, 19,95€
„Grau ist das neue Bunt!“
Eddie Russett, der sympathische Protagonist der Geschichte, hat eigentlich alle Karten für ein erfolgreiches Leben in der Hand. Auf der Farbskala wird er tiefrot eingestuft und so kann er sich berechtigte Hoffnungen machen, durch Heirat noch weiter die Farbskala hinaufzuklettern.
Sein Leben besteht aus festen Regeln und einem strengen Verhaltenskodex.
Doch dann lernt er Jane kennen – eine „Graue“ - unterste Stufe der Farbskala und ausgerechnet in sie verliebt sich Eddie. Jane fügt sich nicht in das bestehende gesellschaftliche System und gerät daher immer wieder in Schwierigkeiten. Eddie ist gleichermaßen fasziniert und erschüttert.
Jane scheint intelligent zu sein, obwohl sie fast Farbenblind ist. Sie hat offenbar kein Gefühl dafür welchen Platz die gesellschaftliche Ordnung für sie vorgesehen hat. Außerdem hat sie leider auch noch den Wunsch ihn tot zu sehen, ausgelöst durch einen wirklich dummen Zufall.
So kommt es also, dass Eddies Leben mit einem Mal gar nicht mehr ruhig und beschaulich in festen Bahnen verläuft. Vielmehr gerät er in mehrere lebensbedrohliche Situationen, wird von der Gesellschaft verstoßen und stellt sich zunehmend mehr Sinnfragen.
Alles wirklich äußerst lästig!
Ich kann nur empfehlen diese skurrile Geschichte selbst zu lesen.
Warum ich diesen älteren Titel heute vorstelle? Das Buch heißt im Original „Shades of Grey“. Schonmal gehört?
Wer also auf der Suche nach einer guten Alternative zum derzeitigen „Bestseller“ ist, um endlich auch behaupten zu können, „Shades of Grey“ gelesen zu haben, der ist bei Jasper Fforde genau richtig. (Die anschließende Diskussion stelle ich mir lustig vor.)
Abgesehen vom Namen gibt es garantiert keinerlei inhaltliche Ähnlichkeit. Dieses zuletzt erschienene Buch von Jasper Fforde, der einigen von Euch sicher durch die Thursday-Next-Romane bekannt sein dürfte, ist eine intelligente Sciencefiction-Story, mit einer leicht verdaulichen Portion Gesellschaftskritik und dem so typischen Fforde-Humor.
Empfehlung für Leser von:
Matt Ruff, Terry Pratchett, Douglas Adams, A. Lee Martinez
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Steckbrief - Wer schreibt da eigentlich?
Name: Svenja Esch
Alter: 35
Ausbildung: Buchhändlerin (1998), BA Kommunikationswissenschaften (2003)
Affinitäten: Hunde, Frankreich, Natur, Laufen, Lesen, gute Unterhaltungen
Außerdem:
Ich bin seit einem Monat Mitgründerin und Geschäftsführerin von amalibri. Wir möchten mit unserer Webseite Lesern die Möglichkeit geben, die Beratung erfahrener Buchhändler online zu nutzen. Bislang erhält man im Netz nur Empfehlungen, die durch anonyme Algorithmen errechnet werden oder Empfehlungen, die den Interessen des Empfehlenden entsprechen, nicht aber denen des Lesers. Das möchten wir mit amalibri ändern. Bei uns könnte ihr euer eigenes Leseprofil erstellen, und wir suchen euch dann immer wieder neue, spannende Bücher aus, die genau eurem Geschmack entsprechen.
Außerdem möchte ich mich gerne mit Euch über Bücher austauschen und ggf. eure Fragen beantworten.
Ich freue mich auf eure Kommentare
Herzliche Grüße
Svenja
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Wochenlieblinge 35

"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry", Rachel Joyce, Krüger Verlag, 18,99€
Eigentlich mag ich solche Bücher überhaupt nicht. Hauptthema: Tod und wie wichtig es ist das Leben zu genießen. Bla bla bla. Außerdem bin ich bei Büchern, die schon vor Erscheinen zum Bestseller erklärt werden doppelt skeptisch. Jedenfalls habe ich es dann doch zur Hand genommen, weil meine Mutter (ebenfalls Buchhändlerin und genauso kritisch) ganz hingerissen war.
Die ersten Seiten plätscherten so dahin, aber nachdem Harold am Briefkasten vorbei marschiert war, hatte mich die Geschichte gepackt.
Schafft er es durch ganz England in Segelschuhen zu laufen? Stirbt Queenie bevor Harold ankommt?
Das sind die offensichtlichen Fragen. Was diese Geschichte für mich besonders gemacht hat, sind die glaubwürdigen, sehr detaillierten Beschreibungen der unterschiedlichen Gemütszustände von Harold. Mal ist er tief verzweifelt und kurz davor aufzugeben, dann wieder völlig hingerissen und erfüllt von der Natur, die er zu Fuß ganz neu entdeckt.
An dieser Achterbahnfahrt darf man als Leser ganz nah teilhaben, wenn man sich darauf einlässt.
Ich habe mir nach der Lektüre jedenfalls erst einmal meinen Hund geschnappt und bin lange spazieren gegangen.
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Wochenlieblinge 35

"72 Jungfrauen", Boris Johnson, Verlag Haffmanns&Tolkemitt, 19,95€
Wer hätte gedacht, dass der amtierende Londoner Bürgermeister soviel Sprachwitz besitzt. In „72 Jungfrauen“ beschreibt er einen versuchten Terror-/Mordanschlag auf den US-Präsidenten während dessen Besuch in London.
Johnson schafft ein Kaleidoskop an Charakteren, die die Ereignisse dieses einen Tages aus ganz verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Da sind natürlich die Selbstmordattentäter, von denen eigentlich keiner wirklich sterben will. Der trottelige Abgeordnete, der versucht einen peinlichen Skandal zu verhindern. Dann gibt es noch die amerikanische Gastsekretärin, die unfreiwillig zur Helfershelferin wird und und und.
Von Seite zu Seite wird die Geschichte verworrener und gleichzeitig spannender. Am Ende steht natürlich die Frage: „Wird der Präsident überleben?“
Ich kann dieses Buch wirklich uneingeschränkt empfehlen. Es ist eine unterhaltsame, recht intelligente Lektüre, sehr geeignet für Freunde des gepflegten britischen Humors.
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