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Antihelden*
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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So long, Tumblr!
Wir wissen: aller Anfang ist schwer. Das ist auch so, wenn man versucht, eine Online-Präsenz aufzubauen. Mit Tumblr hat es einfach nicht funktioniert. Ab jetzt findet ihr unseren Podcast auf Podigee (https://antihelden.podigee.io/) und Spotify (https://open.spotify.com/show/5CnnbbPOqfa1fVFUW1Zx92).
Diesen Monat sprechen wir über sexuelle Belästigung gegenüber Frauen. Es ist ein sehr cooler Beitrag geworden!
Wir freuen uns, wenn ihr vorbei schaut! See you, Antihelden*, someplace, sometime!
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Von Macht und Offenheit
Es ist mir in den vergangenen Wochen sehr schwer gefallen über Männlichkeit zu schreiben. Darüber nachzudenken, was Männlichkeit für mich bedeutet. Ich glaube, das hat damit zu tun, dass Männlichkeit für mich immer mit Macht zusammenfällt. Und meine Vorstellung von Macht ist sehr negativ besetzt. Ich bin stärker als du! Ich bin besser als du! Ich habe das sagen und ich weiß wo es lang geht!
Das ist eine Form von Macht, die ich mit Männlichkeit verbinde, die ich nicht haben will — nie haben wollte — weil ich die Erfahrung gemacht habe, wie schmerzhaft diese Form von Machtausübung ist.
Als ich mit Freunden darüber gesprochen habe, hat eine Freundin mich dann gefragt: „Was sind denn für dich positive Männlichkeitsbilder?“ Das Ding ist, dass eine positive Eigenschaft für mich eben einfach das ist: ein positiver Eigenschaft. Stärke ist Stärke, Mut ist Mut und Sicherheit ist Sicherheit. Egal ob sie von einem Mann oder einer Frau oder jemandem dazwischen ausgestrahlt werden. Mir kommt es sogar so vor, als ob diese Eigenschaften in dem Moment, in dem sie mit einem Geschlecht in Verbindung gebracht werden, an Wert verlieren. Als würde sich da etwas vermischen. Dann meinen sie eine bestimmte Art von Stärke. Dabei ist natürlich nicht Stärke an sich das Problem.
Problematisch ist, dass ich, wie viele, in meiner Jugend die Erfahrung gemacht habe, dass es bestraft wird, wenn man nicht in bestimmte Kategorien passt. Die Erfahrung, bestimmte Eigenschaften nicht zu besitzen, die man(n) braucht, um als Mann anerkannt zu werden. Ich habe eben andere Eigenschaften. „Die falschen“, um in die Kategorie aufgenommen zu werden, die irgendwie starr in vielen Köpfen existiert (in meinem auch) und als Vorlage für den Geschlechterabgleich genutzt wird.
Wo andere Jungen stark sind, bin ich nachgiebig. Ich habe Konflikte lieber mit Worten gelöst. Wo andere Jungen hart sind (auch zu sich selbst), bin ich emphatisch, kann ich andere verstehen, mich aber nicht unbedingt gut durchsetzen.
Die Sache ist also die, dass es nicht problematisch ist, bestimmte Eigenschaften zu haben, oder nicht zu haben. Problematisch ist, dass sie für bestimmte Gruppen im Voraus und auf eine bestimmte Weise angenommen werden und diese Gruppen sich dann selbst über diese Eigenschaften definieren. Dass entschieden wird, wer wo dazu gehört, anhand bestimmter Merkmale, die man mitbringen muss.
Dabei bin ich davon überzeugt, dass wir alle eigentlich alle Eigenschaften in verschiedenen Ausprägungen in uns tragen. Ich brauche die Härte, die mir früher gefehlt hat, um mich abzugrenzen. Härte ist also keine schlechte Eigenschaft. Ohne sie kann man sich im Wirrwarr der Anforderungen verlieren. Und ich brauche die Stärke, die ich früher nicht hatte, um mich behaupten zu können, wenn andere mich verbiegen wollen. Stärke ist also auch nicht an sich schlecht. Es braucht Stärke, um zu sein wer man ist.
Was ich gebraucht hätte, als junger Mensch, wäre eine Offenheit. Offenheit für die Abweichungen von einer „Norm“, die irgendwie diffus ist, aber trotzdem Einfluss zu nehmen scheint. Wenn ich diese Offenheit erfahren hätte, dann wäre es mir vielleicht auch möglich gewesen, den Eigenschaften und Talenten anderer Menschen offener zu begegnen, ohne sie mit einer Bitterkeit zu betrachten.
Eigenschaften sind Eigenschaften, Geschlechter sind Geschlechter. Ist es nicht absurd anzunehmen, nur weil man einen bestimmten Körperbau hat, dass man selber, als Person, auf eine bestimmte Art und Weise sein soll? Ich glaube wir tun uns keinen Gefallen mit den Erwartungen, die wir an eine bestimmte Vorstellung von Geschlechtern knüpfen. Frei auszuleben, wer man ist, die eigenen Fähigkeiten und Anlagen in umsetzen zu können, erscheint mir sinnvoller, als diese Anlagen und Fähigkeiten dazu nutzen zu wollen, Grenzen zu ziehen.
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Hier kommt die letzte Folge des Hausbesuchs mit Arne. Heute reden Arne und ich über Homosexualität und schwule Fußballer, bevor wir nochmal auf die Souveränität zu sprechen kommen. Den nächsten Sonntag machen wir bei Antihelden eine kurze Pause.
Fals du glaubst, dass du schwul, lesbisch, trans, bi-, a-sexuell oder sonst wie “anders” bist, als dein Umfeld dir vorschreibt, kannst du gerne mit uns darüber sprechen. In der anonymen online Chatberatung sind unsere Traumapädagogen für dich da, um dir zu helfen!
https://antihelden.beranet.info/einzelchat.html
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Ist das Normal?
Heute kriege ich es einfach nicht hin, selber etwas zu schreiben. Kennt ihr das? Manchmal gibt es so tage, an denen geht es einfach nicht...
Stattdessen möchte ich euch folgende Homepage vorstellen:
http://jungsfragen.de/
Auf dieser Seite versucht Ben gefühlt ALLEN Fragen zum Thema Sex, Penis und Pubertät zu beantworten, die man so haben kann. Die haben sogar ’nen Youtube-Channel:
https://www.youtube.com/jungsfragen/videos
Auf Insta ist Ben natĂĽrlich mit Jungsfragen auch unterwegs.
https://www.instagram.com/jungsfragen/
UND sie verkaufen ihr eigenes Merch. Ich bin ein bisschen neidisch. 
Also anstatt heute die Augen zu stressen mit einem langen Blogeintrag, klickt euch doch einfach durch die Welt der JUNGSFRAGEN!
Ich hoffe ihr habt SpaĂź dabei!
Falls ihr das Gefühl habt, eure Fragen und Probleme lieber direkt mit jemandem zu besprechen, aber nicht wisst, an wen ihr euch wenden könnt, schaut doch auch auf unserer Homepage vorbei und startet einen Online-Chat unter:
http://www.verein-jugendliche.de/projekte/antihelden/chatberatung/
Lasst es euch gut gehen! Bis nächsten Mittwoch, euer Antihelden*-Team
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Heute sprechen Arne und ich darüber, wie in unserer Gesellschaft teilweise mit Frauen umgegangen wird. Außerdem geht es um Diversität und Ehrlichkeit.
Wenn du dich angesprochen fühlst und ein Problem hast, mit deinem Umfeld, mit den komplexen Gender-”Kategorien”, dann können wir dir vielleicht weiter helfen. Besuch unsere Chatberatung unter https://antihelden.beranet.info/einzelchat.html
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Der Fremde in unserer Wohnung
Mein Mitbewohner schmeißt den ungeladenen Partygast aus der Wohnung. Ich habe schon versucht, ihn zu überreden, zu gehen. War aber nur halb wirksam. Immerhin habe ich ihn so weit gekriegt, dass er von dem Stuhl aufgestanden ist. Jetzt, an der Tür baut sich mein Mitbewohner nochmal auf. Den Blick starr, die Brust raus, den Rücken durchgedrückt, die Fäuste geballt, die Kiefer zusammengeschweißt. Der Typ, den keiner kennt und niemand eingeladen hat, verschwindet im Treppenhaus.
Das habe ich schon oft beobachtet. Wenn es mal schwierig wird. Dann verwandeln sich meine Freunde in so… Kampfmaschinen. Den Blick starr, die Brust raus, den Rücken durchgedrückt, die Fäuste geballt, die Kiefer zusammengeschweißt. Scheint irgendwie so eine universal Geste zu sein. „Wenn du nicht gleich abhaust, kriegst du auf’s Maul!“
Ich finde diese männliche Aggressivität hat auch ein bisschen was von Autoaggression. Man geht jedes Risiko ein, auch wenn man sich an zwei Fingern ausrechnen kann, dass man keine Chance hat. Man denkt vielleicht nicht mehr wirklich nach, sondern „funktioniert“ nur noch. Man will, man muss sich selbst und den anderen beweisen, dass man es drauf hat. Denn ein Mann kann sich nur dann zu den Starken, zu den „richtigen“ Männern zählen, wenn er andere herumschubsen kann.
Dabei habe ich noch nie erlebt, dass diese Haltung irgendein Problem löst. Im Gegenteil: immer wenn jemand den starken Mann markiert hat, hat das neue Probleme geschaffen. Situationen, die man eigentlich hätte entschärft können, gehen in die Luft. Denn ganz ehrlich: habt ihr jemals erlebt, dass jemand, dem so offensichtlich gedroht wird, klein bei gibt? „Oh, du drohst mir Gewalt an? Nee, dann lieber nicht. Ciao und sorry für die Störung…Kisses all around!“
In dem Moment gibt es irgendwie kein Zurück mehr. Beide Seiten stehen mit dem Rücken zur Wand, verhärten sich. Niemand kann mehr ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauszukommen. Denn wenn sie jetzt kneifen, sind sie ja irgendwie keine Männer mehr… Der einzige Ausweg ist, dass der eine den anderen vermöbelt und dann als Sieger nach Hause geht. Herzlichen Glückwunsch.
Ich glaube, dass es ein guter Plan sein kann, bei Konfrontationen flexibel zu bleiben. Man kann ja versuchen, einen Kompromiss zu finden und dem GegenĂĽber Angebote fĂĽr einen Ausweg zu zu spielen, damit beide heile da raus kommen.
Das dauert schon manchmal länger. Manchmal braucht dann der andere noch so einen Moment, in dem er sich auflehnen kann. In dem er so tun kann, als wäre ER Herr der Lage. Als würde er nur deshalb gehen, weil ER es so will… Jaja. Bitte. Wie du meinst. Aber kann man wirklich „Her der Lage“ sein, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht?
Nachdem mein Mitbewohner die Wohnungstür zugeschlagen hat, entspannt er sich nur allmählich wieder. Das Adrenalin muss kurz verfliegen. Ich muss gestehen, dass ich ziemlich beeindruckt war von der Nummer. Manchmal, wenn ich den „flexiblen“ Weg gewählt habe, um aus diesen Moment auszusteigen, fühle ich mich schwach. Machmal wünsche ich mir, ich hätte das drauf, andere so richtig zu verkloppen, um meinen Willen durchzusetzen. Punisher-Style. Aber wer hat etwas davon?
Es geht doch eigentlich darum, dass Selbstbild zu wahren. Und vielleicht ein bisschen die Gesundheit. Wenn ich jetzt anfange, so zu tun, als wäre ich der krasseste Typ auf dem Spielplatz, passt das irgendwie nicht zu mir. Das fühlt sich falsch an. Da wäre mein Selbstbild schon in dem Moment kaputt, bevor es überhaupt zu einer Schlägerei kommt.
Also wenn ich in diese Situationen komme und einer körperlichen Konfrontation ausweiche, hat es vielleicht weniger mit dem Respekt vor dem Gegenüber zu tun, sondern mehr mit dem Respekt vor mir selbst. Mehr daran festhalten, wer man selber sein möchte, wer man selbst ist, anstatt zu beweisen, dass man etwas sein könnte, was andere von einem erwarten. Sonst wirst du ganz schnell zum Fremden in deiner eigenen Wohnung.
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Heute reden Arne und ich ĂĽber das Problem, GefĂĽhle unterdrĂĽcken zu sollen und ĂĽber die Wichtigkeit des Scheiterns.
Wenn du gerade das GefĂĽhl hast, zu scheitern, zu versagen und alleine nicht zurecht zu kommen, dann wende dich an unsere anonyme online Chatberatung: https://antihelden.beranet.info/einzelchat.html
Wir sind für dich da und können dir weiterhelfen.
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Männlichkeit: Ein Begriff ohne Bedeutung?
Als ich vor… mittlerweile acht Jahren mein erstes Studium aufgenommen habe, saß ich irgendwann in einem Seminar mit dem Titel „Gender-Performance“. Ich habe Theaterwissenschaft studiert und unsere Dozentin hat mit uns in dem Seminar untersucht, mit welchen Mitteln Geschlecht „dargestellt“ wird. Das war total neu für mich. Geschlecht ist etwas, mit dem man geboren wird. Oder nicht?
Eben nicht. Nur weil ein Arzt bei der Entbindung festgestellt hat „Es ist ein Mädchen“ oder „Es ist ein Junge“, bedeutet das nicht, dass wir in unseren Körpern gefangen sind. Wir können selbst bestimmen wer wir sein wollen. Oder was.
Dabei müssen wir uns „nur“ gegen bestimmte… Annahmen und Erwartungen durchsetzen, die davon ausgehen, dass jemand, der bei der Geburt als „Mädchen“ oder als „Junge“ identifiziert wurde, sich auf ganz bestimmte weise Verhalten soll. Mädchen sollen Puppen toll finden, Jungen sollen lieber mit Autos und Bauklötzen spielen.
Wenn man darüber nachdenkt, hat die Unterteilung aller Menschen in nur exakt zwei Geschlechter, mit je eigenen, festgeschriebenen Verhaltensregeln etwas ziemlich… unmenschliches. Individualität wird nicht berücksichtigt. Ebenso wenig wie die je verschiedene Auslegung der eigenen Geschlechterrolle. Es wirkt mehr, als ginge es darum, dass alle hübsch in der Spur laufen, mit dem Ziel weiteren Nachwuchs zu zeugen, der dann in der selben Spur laufen muss, damit die Menschheit fort besteht.
Wenn es ein Seminar gibt, dass mich noch heute, Jahre nach dem Studium, beschäftigt, dann ist es „Gender-Performance“. Erst nach und nach kann ich all die Schalen abstreifen, die mir anerzogen wurden. Nicht nur von meinen Eltern oder Lehrern, sondern vor allem von meinen Mitschülern und Freunden, von Büchern und Filmen.  Je mehr man sich von diesen Rollenbildern befreit, von den Ansprüchen löst, mit denen man verknüpft wird, wegen eines körperlichen Merkmals, umso befreiter fühlt man sich. Umso mehr begreift man, dass eigentlich jeder Mensch sein ganz eigenes Geschlecht verdient hat.
„Geschlecht” gibt es also vielleicht gar nicht. Was ein Geschlecht ist orientieren sich ja nur an einer „gesellschaftlichen Abmachung“, an Regeln, Erwartungen und Vorurteilen, die es eigentlich nicht gibt, sondern die nur dadurch aktiviert werden, weil wir selbst oder andere danach fragen, uns selbst daran orientieren.
Das coole ist aber, dass wir diese leeren Begriffe nehmen und neu füllen können. Dass die meisten Menschen biologisch in eine der beiden Kategorien „männlich“ oder „weiblich“ fallen, die durch unsere Fortpflanzungsorgane bestimmt sind, ist kein Grund dafür, dass diese Organe bestimmen dürfen, was für eine Art Mensch wir sind.
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Diesen Monat rede ich mit meinem Gast, Arne, über Männlichkeit. Kein leichtes Thema. Wir haben versucht es ein bisschen einzukreisen. Ich hoffe ihr hört uns gerne zu! Falls jemand von euch Probleme mit seiner oder ihrer Geschlechterrolle hat, ihr euch nicht wohl fühlt, fragen habt und mit jemandem sprechen möchtet, meldet euch bei unserer anonymen online Chatberatung: https://antihelden.beranet.info/einzelchat.html
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Pan, Poly, Bi, A, Homo und zwei normale Brötchen
In den letzten Wochen haben wir im Blog, im Podcast und auf Instagram über Liebe gesprochen. Dabei haben wir uns sehr auf die Liebe in Beziehungen konzentriert. Viele Menschen, denen ich für Instagram die Frage gestellt habe: „Was ist dein Ratschlag zum Thema Liebe?“, haben die Frage auf die Liebe in Partnerschaften bezogen. Über Selbstliebe oder platonische Liebe haben wir kaum gesprochen. Und Beziehungskonzepte jenseits der romantischen Paarbeziehung sind auch nicht erwähnt worden.
Was habe ich also zu dem Thema der Bi- oder Asexualität, zu Menschen, die in offenen, pan- oder polyamouröse Beziehungen leben, zu sagen? Macht es überhaupt Sinn, in der Form über Liebe zu reden? Auch wenn nicht alle Spielarten von Leibe erwähnt werden können? Ich finde ja. Ich finde es tröstlich über Liebe zu sprechen, darüber, dass das Gefühl divers und für jeden anders ist. Ich glaube Liebe ist per se divers, auch in eher “traditionellen” Beziehungskonzepten. Vielleicht sind es lediglich Filter in unseren Köpfen die es uns schwer machen, uns eine homoromantische, aromantische, pan- oder polyromantische Liebe vorzustellen, obwohl Liebe an sich hetero, homo, poly, pan, bi und aromantisch ist. Ich habe sehr viel Respekt vor Menschen, die bereit sind, sich in ihrer Beziehung auch anderen Liebhaber*Innen zu öffnen, die vielleicht eine Beziehung mit mehr als nur einem/einer Partner*In teilen. Oder die mit dem romantischen Konzept so gar nichts anfangen können. Ich habe Respekt vor ihnen, weil sich all diese Menschen von den gängigen Kriterien und Formen von Liebe und Beziehung abgewandt haben. Und das kann verdammt schwer sein.
Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen sehr stark beeinflusst sind von dem Konzept der Paarbeziehungen. Vielleicht ist es deshalb, weil die gemischt-geschlechtliche Paarbeziehung häufig das erste Beziehungskonzept ist, mit dem wir in Berührung kommen: als die Kinder unserer Eltern. Klar gibt es Patchworkfamilien, klar gibt es Regenbogenfamilien und klar gibt es Menschen, die bei nur einem Elternteil aufwachsen. Aber viele, vielleicht die meisten von uns, erleben zumindest in den ersten Lebensjahren eine solche heterosexuelle Zweierbeziehung zwischen den Elternteilen. Trotzdem haben einige von uns für sich erkannt, dass es nicht darum geht, sich selbst innerhalb bestimmter Kategorien zu verwirklichen, sondern ganz neue, individuelle Konzepte und Möglichkeiten zu finden und diese ehrlich und (selbst-) verantwortlich zu leben. Unterm Strich sollte jedeR tun, was sie* oder ihn* glücklich macht. Wichtig ist vielleicht vor allem, dass wir wissen, was wir wollen und unsere Wünsche, Bedenken und Bedürfnisse klar artikulieren, und die Empfindungen unseres Gegenübers annehmen können.
Wenn ihr Erfahrungen mit offenen, poly-, pan-, bi oder a-sexuellen Beziehungen gemacht habt, dann schreibt mir gerne eine Nachricht oder einen Kommentar. Ich bin gespannt und freu mich auf das, was ihr zu sagen habt.
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Diese Woche sprechen Max und ich in der Hausdurchsuchung über das erste “Ich liebe dich!”... und über Paare, die Gewicht zulegen, wenn sie zusammen ziehen. Das ist die letzte Folge mit Max als Gast. Im März gibt’s nen neuen Gast und ein neues Thema.
Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Reinhören.
Beste GrĂĽĂźe vom Antihelden*-Team!
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Von Podesten, Ängsten und Vorschlaghämmern
Ich bin Profi darin, Menschen in meinem Umfeld zu idealisieren. Die, die ich liebe können keine Fehler machen, haben immer Recht, sind die klügsten, talentiertesten und witzigsten Menschen auf der Welt. Sie können gar nichts falsch machen. Das wird mir ab und zu bewusst und zwar immer dann, wenn mal wieder jemand aus der Reihe tanzt und doch mal einen “Fehler” macht. Dann zerbrechen alle Vorstellungen und Bilder, die ich mir von der Person gemacht habe. Auf eine Easy-Peasy-Happy-Phase, in der alles bombe läuft, folgt dann irgendwann ein Knall. Und wenn sich der Rauch verzieht, geht es entweder weiter oder es ist nichts mehr übrig. Wenn es weiter geht, dann werden die Freundschaften oft enger, tiefer. Dann gehe ich nicht nur mit dem Idealbild eines Menschen etwas trinken, sondern mit dem echten Menschen. Einer echten Persönlichkeit mit Schattenseiten. Schattenseiten, die ich nicht unbedingt geil finden muss, aber die ich kenne und respektieren kann. Warum machen wir uns Bilder von den Menschen um uns herum? Müssen wir die aufhübschen? Ich habe vor einiger Zeit mal versucht eine Antwort auf diese Fragen zu finden. Für mich. Sicherlich gibt es so viele verschiedene Strategien mit der Idealisierung wie Menschen auf der Welt. Aber meine ist diese: Wenn die Menschen um uns herum, die Menschen die uns mögen und denen wir nahe sind, mehr zu sein scheinen, als sie sind — größer, toller, talentierter — macht es umgekehrt auch uns größer, toller, talentierter. Eben einfach mehr. Schließlich haben sie uns als Freunde oder Partner ausgewählt. Ihr Glanz färbt auf uns ab. Eine andere Antwort ist, dass wir andere deshalb idealisieren, um von unserer eigenen Fehlerhaftigkeit mal Urlaub zu nehmen. Wir überhöhen sie, weil wir uns selbst mit unseren Fehlern nicht ausstehen können und schenken unsere Liebe, Bewunderung und Zuneigung lieber den idealisierten Bildern die wir uns von den Menschen um uns herum gemacht haben. Eigentlich ziemlich bescheuert, wenn man drüber nachdenkt: Die Angst, nicht gut genug zu sein, lässt uns andere besser machen, als sie sind, viel besser als wir von uns selbst glauben, dass wir sind. Der Grund dafür ist eigentlich egal. Schlimm ist, dass wir etwas anderes aus den Menschen machen, die wir lieben. Sie sind keine Menschen mehr. Egal wie toll wir jemanden finden, sollten wie nie vergessen, dass das "nur” Menschen sind. Unzuverlässig, unbeständig, nur bedingt vertrauenswürdig und in den allermeisten Fällen mit einer verborgenen Seite, die sie selber nicht so mögen und verstecken wollen. Das ist auch voll in Ordnung. Wir selbst sind ja genauso: wir schaffen es nicht alles im Kopf zu behalten, was uns andere erzählen, vergessen mal eine Verabredung oder einen Geburtstag, müssen ein Treffen drei Mal verschieben, weil irgendwas dazwischen gekommen ist. Wenn wir das den Menschen in unserem Umfeld nicht zugestehen können,  überfordern wir sie oder werden sogar ungerecht. In jedem Fall ist die Enttäuschung vorprogrammiert, weil die Menschen, die uns nahe sind, am Ende jemand anders sind, als wir zuerst dachten. Also Vorschlaghammer raus und weg mit den Podesten. Wir haben es “verdient”, uns auf Augenhähe zu begegnen. Es “verdient” dafür gemocht und geschätzt werden wer wir sind und uns auch selbst dafür zu mögen. Mit unseren Fehlern.
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Auch diesen Sonntag wieder eine Folge von der Hausdurchsuchung. In dieser Woche geht es um Erwartungen und Kommunikation.
Wie immer könnt ihr uns gerne schreiben. Wir sind gespannt.
Genießt das Restwochenende und bis nächsten Sonntag!
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Dauerlauf oder Netflix and Chill?
Wieder Stuttgart. Aber eine Woche später und ein anderer Typ. Als ich ihn frage, was sein Ratschläge in Sachen Liebe an mich ist, muss er lachen. Er hat noch nicht viel Erfahrung mit der Liebe gemacht. „Ich glaube man muss warten, dass die Liebe kommt.“ Trigger für mich. Vor ein paar Jahren gab es eine Zeit, da hatte ich drei oder vier Dates in der Woche. Online-Dating macht’s möglich. Ich war davon überzeugt, dass man für sein Glück arbeiten muss. Das kommt nicht einfach so, setzt sich zu dir auf die Couch und guckt Netflix. Das Glück treibt sich auf der Straße rum, steht in U- und S-Bahnen, sitzt neben dir in der Schule, der Uni oder der Bib, steht neben dir an der Bar oder auf der anderen Seite vom Dancefloor. Dachte ich. Und ich dachte auch, dass Glück und Liebe das gleiche meinen. Ich kann nur glücklich sein, wenn ich jemanden liebe. Das ist ganz schön nach hinten los gegangen. Manche Dinge lassen sich nicht kontrollieren. Liebe gehört dazu. Das klappt nicht, wenn du versuchst dem anderen die Dinge zu geben, die du denkst, dass er oder sie sie will oder braucht oder toll findet. Das hältst du nicht aus, wenn du dich verbiegst, um zu versuchen etwas für jemanden zu sein, was du nicht bist. Du betrügst den/die Partner*In und dich selbst. War mir damals egal. Mir war jedes Drama recht, hauptsache ich habe das Gefühl, ich bin unterwegs, arbeite an mir und checke die Möglichkeiten aus. Ich war die ganze Zeit „On“. Seit ein paar Jahren versuche ich, diese Gedanken los zu lassen. Aber wenn sich Gewohnheiten einmal eingeschliffen haben, wird man die nicht mehr so leicht los. Wie beim Rauchen. Man bleibt kleben. Ist es also besser, wenn man einfach rumhängt und wartet, dass die Liebe plötzlich auftaucht oder sollte man ihr lieber nachjagen? Die Wahrheit gammelt wahrscheinlich mal wieder irgendwo in der Mitte rum. Eine Sache des Bauchgefühls vielleicht: solange es sich für dich richtig anfühlt zu warten, ob die Liebe nicht vielleicht von sich aus den Weg zu dir findet, ist es super. Wenn du denkst es könnte mal wieder was passieren, dann wirf dich ins Getümmel. Und wenn du Nacht für Nacht durch Bars, Cafés und Clubs robbst und überall suchst, ist das auch in Ordnung. Außer du merkst, wie dich die Nächte, entfachten Erwartungen und enttäuschten Hoffnungen auffressen. Dann leg mal eine Pause ein. Aber nicht nur, weil alle ständig von irgendwelchen Freunden von Freunden berichten, die die große Liebe gefunden haben, nachdem sie aufgehört haben danach zu suchen. Dann ist Pausemachen nur eine andere Strategie, um nach Liebe zu suchen. Am wichtigsten ist, dass du nie vergisst, dass du - genau so wie du bist - gut genug bist für die Liebe. Du musst keinen Maßanforderungen entsprechen. Und alleine zu sein ist voll okay. Super okay. Liebe macht was sie will und niemand wird je alle deine Wünsche erfüllen. So wie du auch nie alle Bedürfnisse eines anderen Menschen erfüllen können wirst. Klingt vielleicht ernüchternd, aber wenn man drüber nachdenkt ist es auch tröstlich: Es gibt nicht die eine Liebe die du finden oder auf die du warten musst, sondern so viel Potential wie Menschen auf dem Planeten. Vorausgesetzt, dass du überhaupt Bock hast. Alles ist deine Entscheidung.
Was sind eure Erfahrungen? Lieber warten, dass die Liebe einen findet, oder raus gehen und Liebe suchen?
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Eine Woche her, seit der ersten Folge. Und heute legen wir mit der zweiten Folge der Hausdurchsuchung nach.
Max redet mit mir über das “zweite Kennenlernen” nachdem er mit seiner Freundin zusammengekommen ist, Selbstverständlichkeit und Vertrauen.
Bitte lasst uns in den Kommentaren oder Nachrichten wissen, was ihr denkt!
Viel Spaß beim Zuhören und einen schönen Sonntag euch.
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Hingeben, aufgeben, verschmelzen...
Sonntagmorgen, -3 Grad, ich unterwegs für Instagram, aber keine Menschenseele zu sehen. Außer einer. Auf einer Bank im Schlosspark sitzt ein Mann und raucht. Natürlich. Wer ist auch sonst freiwillig unterwegs bei der Kälte. Ich also zu ihm hin und ihn gefragt, was sein Ratschlag zum Thema Liebe an mich ist. Er will nicht reden, oder sich für Instagram fotografieren lassen, aber, mit einer Handbewegung, die alle Menschen in dem leeren Park einschließt, meint er dann plötzlich: „Liebe ist nicht, was die Menschen sagen, was sie ist.“ Wahrscheinlich hat er Recht. Klar, ist Liebe immer anders, als andere sagen. Oder Singen. Oder auf der Bühne spielen. Oder auf der Leinwand. Und das ist das Ding: Ich habe das Gefühl viel zu lange durch die Welt gestiefelt zu sein, in dem Glaube, dass das, was Disney mir in meiner Kindheit eingetrichtert hat, das Maß ist, an das ich meine Gefühlswelt anlegen muss. Und wundere mich dann, wenn meine Beziehungen sich irgendwie normal anfühlen und nicht diesen… Zauber haben, der auf der Leinwand flackert. Aber mal ehrlich: wollen wir überhaupt filmreife Liebesgeschichten? Dornröschen pennt 100 Jahre, ehe ein Kerl vorbei kommt, sie küsst während sie schläft (rapey much?) und dann natürlich heiratet. Schneewittchens Apfel, der Fluch des Froschkönigs und Rapunzels Turm. Allgemein gibt es in Märchen, Geschichten und Filmen — nicht nur bei Disney — oft Protagonisten, die irgendeinen (emotionalen) Makel haben, der dann durch ein Gegenüber ausgeglichen, geheilt werden soll. Beide suchen einander, finden sich zwar erst blöd (wegen des Makels?), entdecken dann aber, dass sie ohne einander nicht mehr können und werden schließlich ein Paar. Aus „Du“ und „Ich“ wird „Wir“. Dieses Set Up wird endlos wiederholt und irgendwann denkt man dann: klar, so muss das sein. Ich bin ja eh völlig gestört und alleine unzulänglich. Da wäre es doch schick, wenn jemand kommt, sich mit mir zusammen tut und gemeinsam sind wir dann… Was eigentlich? Besser? Gut genug? Gesund? Verlangen wir nicht zu viel von unseren Partner*Innen, wenn wir erwarten, dass sie uns „gesund“ machen sollen? Einen Makel ausgleichen sollen? Bedeutet uns unser „Ich“ so wenig, dass wir es zu einem „Wir“ verschmelzen müssen? Und unser/e Partner*In? Wollen wir wirklich, dass sie ihr „Ich“ — in das wir uns doch eigentlich verliebt haben — in einem „Wir“ mit uns aufgeben? Wenn sich die Paare im Film gefunden oder für immer verloren haben, ist der Streifen meistens zu Ende. Was danach kommt… interessiert anscheinend nicht. Zurück zu dem Mann im Park. Er drückt seine Zigarette zischend in dem Reif auf der Bank aus.„Lieben heißt, jemanden so lieben wie sich selbst.“ Okay, klar, wissen wir. Das hat der Aramäer aus Nazareth auch schon gesagt. Aber was ich noch nie so plastisch gedacht habe: Ich liebe dich so sehr, dass ich dich sein lassen möchte, wie du bist und mich so sehr, dass ich gerne bleiben möchte wie ich bin. Nur vielleicht gerne mit dir in meiner Nähe. Wenn es geht.
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antiheldenblog-blog · 6 years ago
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Hier die erste Folge unseres Podcasts “Hausdurchsuchung”. Diesen Monat rede ich mit meinem Freund Max über die Erfahrungen, die er in seiner Beziehung gesammelt hat.
In der ersten Folge geht es vor allem um die erste Verliebtheit und heimliche Treffen.
Viel SpaĂź dabei und bitte schreibt uns, was ihr denkt!
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