Tumgik
betterxtoxsleep · 7 years
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Marry Me
„Sasuke. Wie würdest du reagieren, wenn ich dir jetzt einen Heiratsantrag machen würde?“ „Ich würde dich wahrscheinlich auslachen. Und dir dann in den Arsch treten, hn.“ „Waaaas? Echt jetzt? Das ist voll gemein!“ „Guck nicht so, du Schmollbacke. Wo kommt diese dämliche Frage überhaupt her?“ Sie befanden sich gerade auf Sasukes Bett, Hand in Hand und... machten nichts, eigentlich. Sie hatten sich den ganzen Tag über kaum aus dem Bett begeben, aber das war schon okay. Heute war einfach einer dieser Gammeltage. Im Hintergrund lief leise die Playlist, die Naruto Sasuke vor einer gefühlten Ewigkeit mal erstellt hatte. Eine Mischung aus kitschigen und romantischen Liedern. Eigentlich hatte Naruto sie nur aus Spaß erstellt, weil er ja wusste, wie sein Freund auf zu viel Kitsch reagierte, aber irgendwie… mochte er diese Playlist doch. Sasuke hatte ihm daraufhin auch eine Playlist erstellt. Eine Playlist mit… Ficksongs. Was auch sonst. Naruto hatte auch nichts anderes erwartet bei ihm, aber er musste gestehen, dass einige der Songs doch ein wenig… die Stimmung einheizen konnten. Es war also… entspannend. Hier zusammen zu liegen und nichts zu tun. Naruto war schon halb am Dösen, was wahrscheinlich die seltsamen Gedanken erklärte, die in seinem Kopf herum schwirrten. „Musste gerade an Sakura-chan denken“, gab Naruto zu und blickte stirnrunzelnd auf ihre miteinander verschränkten Hände, „und daran, wie bald doch schon ihre Hochzeit ist und… Weiß nicht. Es ist irgendwie komisch.“ Er rollte sich auf die Seite, näher an Sasuke heran. „Ich mein, Sakura-chan und ich sind beide gleich alt. Und sie ist schwanger und verlobt und ich… Ich wohn immer noch alleine im Löwen.“ Sasuke zog die Augenbrauen zusammen bei seinem letzten Satz. „Du bist nicht allein. Du hast mich.“ „Ich weiß. So mein ich das ja auch nicht.“ Naruto lächelte ihn beruhigend an und drückte sanft seine Hand. „Ich komm mir nur so… so… Gnargh. Weiß nicht, Mann! Es kommt mir irgendwie so vor, als hätte Sakura-chan viel mehr in ihrem Leben erreicht als ich.“ Sasuke löste sich aus seinem Griff, um die Hand stattdessen auf Narutos Wange zu legen. „Du hast etwas erreicht. Du bist einer der beliebtesten Youtuber Japans. Du hast mehrere Millionen Abonnenten. Du hast mich rumgekriegt.“ Sasuke schmunzelte beim letzten Teil seiner Aussage. „Heiraten und Kinder kriegen kann jeder, aber das, was du geschafft hast, nicht.“ Der Ausdruck in Sasukes braunen Augen war so intensiv, dass Naruto ganz heiß wurde. „Du bist süß“, sagte er verlegen und sah zur Seite. „Danke. Aber trotzdem… Ich werde dieses Jahr 25! Ein Vierteljahrhundert alt! Und ich will auch nicht ewig mit dem Heiraten warten, weißt du… Sonst kriegen wir es nicht mehr hin goldene Hochzeit zu feiern!“ Langsam strichen blasse Finger sanft sein Gesicht entlang, spielten für einen Moment mit seinen blonden Koteletten, bis sie bei Narutos Ohr ankamen und… ihm hart ins Ohrläppchen zwickten. Autsch! „Und ich bin 22. Das ist definitiv zu früh zum Heiraten. Außerdem hab ich nie gesagt, dass ich dich heiraten will.“ „Ach, komm! Ich weiß doch, dass du mir total verfallen bist!“ Naruto wackelte mit den Augenbrauen, wofür ihm direkt nochmal ins Ohrläppchen gezwickt wurde. „Ich mein, sieh dich doch nur mal an!“ Er zupfte an dem blauen T-Shirt herum, das Sasuke gerade trug. Sein blaues Doraemon-Shirt, was er damals getragen hatte, als Sasuke das erste Mal bei ihm gewesen war, und was danach seltsamerweise verschwunden war… Und dann irgendwie wieder in Sasukes Kleiderschrank in Yokohama aufgetaucht war. Hmmmm. Sehr verdächtig! Aber es stand ihm echt gut. Es war zwar ein bisschen zu groß für ihn, aber Sasuke benutzte es eh nur als Pyjamaersatz, deswegen passte das schon. Außerdem war es echt verdammt süß, wie sehr sein Freund an dem Shirt zu hängen schien und wie er es Naruto partout nicht mehr zurückgeben wollte. „Ich mag Doraemon eben“, erwiderte Sasuke unbeeindruckt und zuckte mit den Schultern. Als ob das der Grund wäre, warum er das Shirt anhatte… Hah! „Okay…“ Ein unheilbringendes Funkeln schlich sich in Narutos Augen, als er sich über Sasuke lehnte und nach seinem Handy griff. Das neuste iPhone. Natürlich. Sasuke bekam zwar immer Schiss, dass Naruto es kaputt machte, wenn er es in die Finger bekam, aber sooo tollpatschig war der Blonde nun auch wieder nicht… … Okay, war er doch. Aber hey, sie waren auf dem Bett! Wenn es ihm aus den Händen fallen würde (was sehr wahrscheinlich war, oops), dann würde es wenigstens weich landen! Er tippte ein paarmal auf dem Bildschirm, um es aufleuchten zu lassen. „Dann heißt das, dass du mich auch magst!“ Eine Großaufnahme von Narutos lächelndem Gesicht war zu sehen. Sasukes Handy-Wallpaper. „Gib das her!“, keifte Sasuke ihn sofort an. Er entriss ihm das Handy, um es mit dem Bildschirm zuerst gegen seine Brust zu drücken. „Das hat überhaupt nichts zu sagen!“ Naruto musste sich in die Zunge beißen, um kein entzücktes Quieken von sich zu geben. „Du bist so unglaublich süß, wenn du verlegen bist.“ „Halt die Klappe!“ Sasuke warf ihm einen bösen Blick zu, aber der gewünschte Effekt ging aufgrund seiner roten Wangen komplett verloren. „Hehehe.“ Naruto robbte näher an ihn heran und stützte sein Kinn auf Sasukes Schulter ab. „Jetzt mal ernsthaft. Also, uh, ganz hypothetisch gesprochen, mein ich jetzt. Wenn ich dir einen Heiratsantrag machen würde, würdest du Ja sagen?“ „Auf so eine dumme Frage antworte ich nicht.“ „Aber es ist doch nur hypothetisch gemeint!“ „Trotzdem.“ „Gah! Du bist so frustrierend manchmal!“ Mit einem Knurren biss Naruto ihm in die Schulter. Ugh, knochig. Wie konnte Sasuke nur so dünn bleiben, obwohl sie so viel Junk Food fraßen? Naruto selbst hatte sich inzwischen schon wieder ein kleines Bäuchlein angefressen. Sasuke meinte zwar immer, dass er es mochte, aber trotzdem würde Naruto wohl bald mal wieder mit dem Sport anfangen müssen. „Würdest du Ja oder Nein sagen?“ Sasuke antwortete nicht. Naruto wollte ihn gerade nochmal beißen, da dämmerte es ihm langsam. Moooooment mal. Keine Antwort. Wenn Sasuke nicht wollte, dann hätte er ganz einfach Nein gesagt. Aber er antwortete nicht auf die Frage… Also hieß das vielleicht, dass er… Dass er…? „Oh mein Gott“, sagte Naruto und richtete sich fast schon panisch auf. Seine Ohren brannten. Wahrscheinlich waren die blöden Dinger wieder knallrot. „Was?“ Sasuke wirkte etwas nervös, als er anfing an der Bettdecke herum zu zupfen. Seine Wangen waren immer noch in ein sanftes Rot verfärbt. Plötzlich verlegen vergrub Naruto das Gesicht in Sasukes Bauch. „Du würdest echt Ja sagen, oder?“ Sasuke verspannte sich bei diesen Worten sofort. „Das hab ich nie gesagt!“ „Aber du hast auch nicht Nein gesagt!“, erwiderte Naruto. Er rieb sein warmes Gesicht gegen Sasukes Bauch. „Und du sagst sonst immer Nein, wenn du etwas nicht willst! Das ist das Wort, was ich am häufigsten von dir höre!“ „Ich hab doch gesagt, dass ich auf so eine dämliche Frage nicht antworten werde! Also leg mir nicht irgendwelche Worte in den Mund, verdammt!“ Naruto musste all seinen Mut zusammen nehmen, um den Kopf zu heben und Sasuke sein knallrotes Gesicht zu präsentieren. Okay, wurde Zeit, seine kleine Theorie nochmal zu testen. „Sasuke“, sagte er ernst. Er konnte sehen, wie Sasukes Adamsapfel beim Schlucken in seiner Kehle tanzte. „Was, du Idiot?“ „Willst du mich heiraten?“ Sasuke starrte ihn entgeistert an. „Warum siehst du auf einmal so ernst aus?“, fragte er ihn mit einem Kratzen in der Stimme. Naruto lehnte sich näher an ihn heran. So nah, dass er Sasukes nach Kakao riechenden Atem auf seinen Lippen spüren konnte. „Willst du mich heiraten?“ „Hör auf, so peinliche Fragen zu stellen!“ Sasuke drückte seine Hand in Narutos Gesicht und schob ihn von sich weg. Lachend legte Naruto seinen Kopf auf Sasukes Brust ab. Sein Herz schien einen Marathon zu laufen, so schnell und heftig konnte Naruto es klopfen hören. Aber das war schon okay, sein eigenes Herz pochte mindestens genauso schnell. „Heißt das, ich kann meinen Status jetzt auf verlobt ändern?“, fragte er frech nach. Sasuke krallte die Hand in seinen blonden Haarschopf. „Du kannst deinen Status gleich in verstorben ändern“, war seine Antwort. Naruto musste lachen. „Hast du gedacht, dass ich es ernst gemeint habe? Du sahst so panisch aus, hehe.“ „Hast du es denn ernst gemeint?“ „Ähm…“ Naruto biss sich auf die Unterlippe. „Raste jetzt bitte nicht aus, aber, uh… Keine Ahnung? Vielleicht?“ Als Sasuke daraufhin aufhörte mit seinem Haar zu spielen, fügte er schnell ein „Aber ist eh egal, du hast ja nicht angenommen, also… Uh, vergessen wir die ganze Sache einfach!“ hinzu. Sasuke schwieg mehrere Sekunden lang, bis er schließlich einen tiefen Atemzug ausstieß. „Ich hab aber auch nicht abgelehnt“, sprach er leise. „Sasuuuuuke!“ Mit einem verlegenen Lachen verdeckte Naruto sein rotes Gesicht hinter seiner Hand. „Hör auf. Jetzt machst du mich ganz verlegen!“ „Hn.“ Sasuke schmunzelte ihn an. „Dann siehst du wenigstens mal, wie das ist. Ich muss mich andauernd für dich schämen.“ „Bah“, machte Naruto. Er atmete noch ein paarmal tief ein und aus, um sich wieder zu beruhigen, und ließ die Hand dann fallen. Ihre Blicke trafen sich. „Hi.“ „Hi“, erwiderte Sasuke mit einem kleinen Lächeln. Er schien es echt zu genießen, Naruto so aus der Fassung gebracht zu haben. Hmpf! „Bin ich jetzt verlobt? Also… Indirekt?“ Sasuke schlug ihn daraufhin. Aber er hatte immer noch das Lächeln auf seinen Lippen, was hieß, dass er nicht allzu böse zu sein schien. Heh. Naruto erwiderte das Lächeln und küsste ihn.
Ende.
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