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Die Lange Nacht der Münchner Brauerein
Für jeden Craft-Beer Fan, aber auch für jeden, der gerne Bier trinkt ist die Lange Nacht der Brauereien im Giesinger Bräustüberl zu empfehlen. Im Jahr 2018 findet diese am 20. Und 21. Juli im Giesinger Bräustüberl in der Martin-Luther-Straße 2 statt. Dort sind über zwei Tage lang zahlreiche Brauereien vertreten, die ihr Bier ausschenken, und oftmals mit der ein oder anderen Extrakreation aufwarten. Meist findet das Event am Freitag von 17 bis 24 Uhr und am Samstag von 11 bis 24 Uhr statt. Sprich, man hat genügend Zeit, sich durch die verschiedenen Biersorten zu probieren. Aus meiner Sicht ist die Lange Nacht der Brauereien für jeden, der gerne diverse Biere probiert, ein Termin, der unbedingt im Kalender markiert werden sollte.
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Das Tap House
Die wohl spektakulärste Bar im Bereich Craft-Beer dürfte zweifelsohne das Tap House in der Rosenheimer Straße 108 sein, in dem man 200 verschiedene Biersorten aus 42 Zapfhähnen probieren kann. Probieren, entdecken und genießen steht im Tap House auch im Vordergrund. Unter den 200 Biersorten befinden sich amerikanische, englische, belgische und sogar zwei Sorten aus Ghana. Die meisten Biere werden in 0,3l Größe ausgeschenkt, manche Spezialitäten aber auch in angenehmer 0,1l Probiergröße. Auch für Kleinigkeiten als Grundlage vor oder während des Biertrinkens ist in Form von Gulaschsuppe oder Bierchilli gesorgt. Alles in allem möchte ich hier über das Tap House auch nicht mehr sagen, da sich jeder, der gerne verschiedene Biere probiert, sein eigenes Bild machen und das Tap House in der Rosenheimer Straße besuchen sollte. Ein Besuch ist es auf jeden Fall wert.
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Die Stammbar
Bei den Themen Craft-Beer, Kulturaustausch und Universität in München darf auch die Stammbar in der Schellingstraße 59 nicht fehlen. Die Bar selbst ist eher schlicht, kühl und zweckmäßig eingerichtet, trotzdem fühlt man sich dort einfach wohl, da das Klima angenehm ist, der Wirt sehr nett und zuvorkommend ist und ein mit diversen Karten- und Brettspielen ausgestattetes Regal zum gemütlichen Spieleabend einlädt. Der Wirt selber wirbt damit, dass die Stammbar ein „Biergarten drinnen“ sei, da man hier sein Essen selbst mitbringen und verzehren darf und man an der Wand sogar die Nummern von verschiedenen Pizzadiensten findet. Der Grund aber warum die Stammbar in diesem Projekt nicht fehlen darf, ist zeitgleich auch das Herzstück der Bar; die Beer-Wall, die eigens aus Irland eingeflogen wurde. In der Stammbar zapft sich der Kunde an 12 Zapfhähnen mit verschiedenen Bieren sein Bier selbst. Aktuell sind dort 11 verschiedene Biere und Stowford Cider im Angebot und man bezahlt über einen Chip, den man an der Kasse bekommt und dort mit Geld aufladen kann. Obwohl die Bierauswahl deutlich größer ist als in den meisten herkömmlichen Bars, muss man sich zumeist mit den typischen bayrischen Bieren, wie Augustiner oder Tegernseer, oder den typischen Import Bieren, wie Budweiser, zufrieden geben. Alles in allem aber verspricht die Stammbar, was ihr Name hält; eine typische Nachbarschaftskneipe, in der man mit fremden Leuten gerne mal ins Plaudern kommt und in der auch mal der Wirt einen mittrinkt. Hauptsächlich besteht das Klientel der Stammbar aus (eben) Stammgästen, einigen englischsprachigen Touristen und natürlich Studenten. Besonders beliebt ist die Stammbar bei Studenten, da man hier eben verschiedene Biere zu verhältnismäßig günstigen Preisen bekommt und sich bei Spielen oder auch nur Gesprächen nach Feierabend wohlfühlen kann. Ein Höhepunkt des Konzepts der Stammbar ist nicht nur das Selbstzapfen der Biere, sondern auch der Chip, den man zum Bezahlen benötigt und an der Kasse ausgehändigt bekommt. Viele meiner Kommilitonen (inklusive mir selbst) haben sich einen Chip beim ersten Besuch geholt und diesen einfach an ihren Schlüsselbund gehangen, so dass man diesen immer dabei hat und nicht jedes Mal einen neuen benötigt, den man wiederum aufladen muss. Besonders beliebt ist die Stammbar bei Studenten auch am Ende des Monats, da sich auf dem Chip meist noch Restgeld von vorherigen Besuchen befindet und man so auch auf ein Bier gehen kann, wenn man unter Umständen eigentlich schon pleite wäre für den Monat.
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Der Schellingsalon
Eine weitere wichtige Gaststätte, die in einem Uniprojekt über Bier und Tradition nicht fehlen darf, ist der Schellingsalon an der Ecke Schellingstraße - Barerstraße im Univiertel der Maxvorstadt. Der Schelling-Salon ist eines der Geschichtsträchtigsten Gasthäuser in der Maxvorstadt und wohl auch der gesamten Stadt München. Als der Schellingsalon 1872 eröffnet wurde, avanchierte er sich aufgrund des nahe gelegen Nordfriedhofs an der Arcisstraße zu einem stark frequentierten Lokal, das sich bis Ende des 19. Jahrhunderts so fortsetzte. Damals wurde fast jede Beerdigung hier gestartet und im Nachhinein erhob man im Schelling-Salon die Gläser auf die Verstorbenen. Der Schelling-Salon legt auch heute noch großen Wert auf Tradition und rühmt sich nach wie vor damit, seit 1900 das älteste Wiener-Café mit Billardtischen in München zu sein, wohingegen sie es betrauern, dass sie 1965 ihre eigene Hausmetzgerei aufgeben mussten. Auf seiner Homepage brüstet sich die Gaststätte damit, dass viele namhafte Personen, wie etwa Lenin, Theodor Heuss, Franz Josef Strauß, Reiner Maria Wilke, Bertold Brecht, Wassily Kandinsky und viele andere, ein und ausgegangen wären. Ebenfalls spielte der Schellingsalon auch für das dunkle Kapitel der deutschen Geschichte, die Zeit während des Nationalsozialismus, eine wichtige Rolle. So fanden hier in den Anfangsjahren NSDAP Kundgebungen und SA Tagungen statt und der Schellingsalon war eines der Lieblingslokale von Adolf Hitler in München. Als allerdings Hitler nach mehreren offenen Rechnungen ein Anschreibeverbot des damaligen Wirtes bekam, zog er samt seinem Gefolge in ein benachbartes Lokal um. Bei einem Besuch des Schellingsalons muss man nur den „Richtigen“ unter den „alten Stammgästen“ danach fragen, und man bekommt zum Beispiel als Antwort: „Des da drüben, das war am Adolf (Hitler) sein Stamm- und Lieblingsplatz“.
Was den Schelling-Salon ebenfalls zu einem, wenn nicht dem traditionsreichsten Gasthaus macht, ist der Umstand, dass der Salon seit Gründung in Familienhand ist. So ist die Gasthausleiterin Evelin Mehr bereits die 4. Wirtegeneration der Familie Mehr und setzt die Tradition ihrer Vorfahren, Fridoline und Silvester Mehr, fort, die den Schellingsalon im 19. Jahrhundert gründeten.
Was den Schellingsalon sowohl bei mir als auch bei vielen meiner Kommilitonen so beliebt macht, ist zum einen die gutbürgerliche Art des Hauses und die für München relativ preiswerte Essens- und Getränkekarte und zum anderen, dass dort viel Wert auf Unterhaltung in Form von Billard, Tischtennis, Kicker oder auch erlaubtes Kartenspielen gelegt wird. So eignet sich der Schellingsalon hervorragend für einen gemütlichen Spieleabend nach der Uni. Leider bietet der Schellingsalon durch seine Öffnungszeiten auch den ein oder anderen Nachteil. So sind Dienstag und Mittwoch komplette Ruhetage und am Wochenende ist das Gasthaus meist zu überfüllt um einen Tisch, geschweige denn einen Billard- oder Tischtennistisch zu bekommen. Besucht man den Salon allerdings an einem Montag, Donnerstag oder Sonntag bekommt man die volle Auswahl geboten, was man machen möchte (gemütlich zusammen sitzen, kickern, Tischtennis spielen, Billard oder Carambolage spielen), so dass für jeden etwas dabei ist und man sich zumeist auch in größeren Gruppen recht schnell einig wird.
Auch die Speisekarte des Schellingsalons kann sich mit seiner kalten und warmen Küche zu fairen Preisen sehen lassen und mit der Auswahl an Getränken liegt man in Münchens Herzen richtig. So kann man sich bei den Bieren zwischen einem Augustiner vom Fass, diversen Andechser (Dunkel, Bock, Doppelbock) oder einer Schneider Weiße entscheiden. Auch mit dem hauseigenen Obstler kann man nicht viel falsch machen. Als Schmankerl obendrauf bekommt man beim Schellingsalon auch eine hervorragend gemachte Goaß’n-, Russ’n- oder Laterndlmaß. Alles in allem lässt sich über den Schellingsalon sagen, dass dieser ein seriös geführtes traditionsbewusstes, gutbürgerliches Gasthaus mit fairen Preisen ist, in dem man gerne viel Zeit bei Spiel oder Gesprächen verbringt.
Quellen:
www.schelling-salon.de
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Das Red Hot
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/red-hot-bar-in-der-maxvorstadt-hommage-an-new-york-1.1624692Eine der beliebtesten und bekanntesten Craft-Beer Bars in München war zweifelsohne das Red Hot in der Amalienpassage in der Maxvorstadt, welches aber leider an Silvester 2017/18 geschlossen hat, weswegen es hierzu nur einen kurzen Bericht gibt. Ein bisschen erinnerte das Red Hot an eine typische Bar aus New York, allerdings inklusive der dort vorherrschenden typischen Preise. Serviert wurde im Red Hot nach dem Motto „Drinks’n Ribs“, was durch typisch amerikanisches Bar-Essen, wie Rippchen oder Chicken Wings und ca. 60 verschiedenen Bieren umgesetzt wurde. Beliebtestes Gericht laut den Kellnern waren hier die Short Ribs vom Rind, die langsam gegart wurden und daher besonders zart waren. Auch die Cocktailkarte konnte sich sehen lassen und beinhaltete sowohl die typischen Klassiker, wie den Tom Collins, als auch speziellere Cocktails. Weiterhin gab es eine recht ordentliche Auswahl an diversen Weinen, Champagnern und natürlich Whiskey. Das unumstrittene Highlight des Red Hot jedoch war die Bierkarte. Hier fanden sich ca. 60 diverse Biere, die von verschiedenen Ales, über bayerische Weißbiere bis hin zu amerikanischen Lagerbieren reichten. Die Einrichtung wurde schlicht und praktisch, jedoch trotzdem einladend gehalten. Alles in allem sehr schade, dass das Red Hot zum Jahreswechsel geschlossen hat, da man sich hier optimal durch eine Vielzahl von verschiedenen Bieren probieren konnte und das Red Hot eine Vorzeigebar in Bezug auf Craft-Beer war.
Quellen:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/red-hot-bar-in-der-maxvorstadt-hommage-an-new-york-1.1624692.
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Das Pusser’s
Die wohl wichtigste Bar Münchens in Zusammenhang mit den USA und US-amerikanischem Kulturaustausch ist das Pusser’s in der Falkenturmstraße 9 zwischen Hofbräuhaus und Oper. Gegründet wurde die Pusser’s Bar 1974 von Bill Deck, einem damals jungen US-Soldaten und Radio-DJ, der sich nach seiner GI-Zeit aufgrund eines deutschen Mädls in München niederließ. Da ihm selbst und vielen seiner US-Kumpels das damalige Image der typischen Münchner Bar, die von Brauereien dominiert wurden, zuwider war, beschloss er kurzerhand selbst eine Bar zu eröffnen und diese nach dem Vorbild der legendären Pariser Harry’s New York Bar zu gestalten und auch danach zu benennen. Nachdem 1993 die Geschätfsbeziehungen zu Andy MacElhones Erben, dem Gründer der Pariser Bar, zugrunde gingen, fand er einen neuen Partner und benannte seine Bar in Pusser’s Bar um. Der Name kommt von seinem neuen Partner, der damals einen seit dem 17. Jahrhundert traditionellen Rum der britischen Seefahrer produzierte. So fand sich auch schnell der neue Name der Bar, der auf den Begriff Purser (engl. Für Zahlmeister auf Schiffen) zurückgeht und der im Royal Navy Chargon Pusser hieß. Dieser Zahlmeister war unter anderem dafür zuständig, die Rum Rationen in Tassen auszugeben. Deswegen wird auch heute noch der für die Pusser’s Bar bekannte Rum-Cocktail namens Painkiller in Emaille-tassen ausgeschenkt. Heutzutage lässt sich Bill Deck zwar noch regelmäßig in seiner Bar sehen, geführt wird sie allerdings von seinem Sohn David Deck und dessen Töchtern. Das Prinzip von Bill Deck war es eine ruhige Bar zu führen, in der es gesittet und ordentlich zugeht und in der man sich wohl fühlen kann. Diesen Stil führt auch sein Sohn weiter, der die Bar eher als Ruhepol für gepflegtes Zusammensein als eine typische Anmach-Bar sieht. Bill Deck ist, wie auch seine Bar, für viele diverse Geschichten gut. So ist er zum Beispiel der Erfinder des „Kanzler Cocktails“ und der Champagnerpyramide, als er auf Einladung des damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidts in Bonn für das Sommerfest der Regierung für außergewöhnliches sorgen sollte. Bei der Champagnerpyramide ließ er 340 Gläser als Pyramide aufstellen und goss Champagne aus Magnumflaschen von oben hinein. Auch in der Bar selbst erinnern viele Dekorationen an den Mensch Bill Deck. Zum Beispiel finden sich dort Bilder von ihm bei diversen Events mit diversen Prominenten. Heute ist Bill Deck ruhiger und gelassener geworden und achtet in erster Linie nur noch darauf, dass sich seine Gäste bei ihm wohl fühlen. Auch die Inneneinrichtung ist mit der Zeit gegangen: Die College Fahnen der ersten Inkarnation von seiner Bar wichen Seekarten, Messingbeschlägen und Signalflaggen, die Lord Nelson’s berühmten letzten Befehl an seine Flotte vor Trafalgar („England expects every man to do his duty“) nachbilden.[1] Aber auch sein Sohn hat als Geschäftsführer einen eigenen Stil mithineingebracht. So hängt nun über den Tischen ein Segelboot aus der Karibik und der Umgang Gästen und Personal ist gelassener geworden. Was allerdings geblieben ist, ist der Duft von Zigarren, die Auswahl an gutem, typisch amerikanischem Bar-Essen, wie etwa Chicken Wings oder Club Sandwiches, und natürlich der Painkiller Cocktail, von dem es verschiedene Alkoholstufen gibt. Ein weiteres Anzeichen für den Erfolg der Bar ist der stetige Besuch prominenter Gäste. Zu diesen gehören und gehörten unter anderem: Arnold Schwarzenegger, Hardy Krüger, Boris Becker, Andy Warhol, Walter Scheel, Thomas Gottschalk, Stars aus der Oper nebenan und vielen weitere. Des Weiteren begann unter anderem die Gastro-Karriere von Charles Schumann im Pusser’s.
Unter vielen Gästen der Bar wird diese als erste Adresse für echte klassische amerikanische Bar-Kultur genannt. Ich selbst kann dies aufgrund zahlreicher Besuche nur bestätigen. Das Pusser’s ist eine typisch amerikanische Bar, in der man sich stets wohl fühlt, hervorragende Cocktails und Speisen bekommt, einwandfrei bedient wird und sich aufgrund des geringen Lautstärkepegels optimal unterhalten kann. Der einzige negative Aspekt für Studenten dürften die relativ hohen Preise und der inoffizielle Dresscode sein. Alles in allem ist das Pusser’s eine der besten Adressen in München, wenn man den Abend gediegen in einer Bar verbringen möchte.
Quellen:
http://www.ganz-muenchen.de/gastro/restaurants/bar/pussers/ambiente.html
https://www.welt.de/regionales/bayern/article132054091/Karibik-Rum-mit-Schwarzenegger-und-Warhol.html
[1] http://www.ganz-muenchen.de/gastro/restaurants/bar/pussers/ambiente.html.
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Das Giesinger Bräustüberl
Spricht man in München von Craft-Beer und bayrischer Tradition, fällt einem in erster Linie das Giesinger Bräustüberl in der Martin-Luther-Straße 2 ein. Die Grundsteine hierfür wurden 2003 von 2 Kumpels in einer Garage in Untergiesing gelegt, als sie anfingen ihr eigenes Bier zu brauen. Als dies zu erfolgreich wurde, war das Giesinger Bräustüberl an seinem heutigen Ort geboren und als Gaststätte eröffnet. Dort befindet sich, typisch für bayrische Wirtshäuser, eine halbrunde Schänke die von einer Bar umgeben ist und drumherum schwere hölzerne Tische. Im Giesinger Bräustüberl kann man gut bayrisch essen und damit eine gute Grundlage für die vielen verschiedenen Biere schaffen, die es hier zu probieren gibt. Der Klassiker im Bräustüberl ist das Helle namens „Giesinger Erhellung“. Zudem gibt es je nach Saison und Laune der Brauer diverse Pilse und Eigenkreationen wie den Eisbock. Für die Interessierten gibt es hinter der Bar eine Tafel, auf der festgehalten ist, welche Malze, Hopfen und Hefen in den jeweiligen Bieren enthalten sind. Eine Speisekarte gibt es hier nicht, sondern es gibt jeweils nur Tagesgerichte, welche auch von der Qualität her wechselhaft, zumeist aber sehr schmackhaft, sind. Für den bayrischen Craft-Beer Fan, der gerne diverse Biere probiert, aber bei einem traditionellen Wirtshaus, anstatt einer „amerikanischen“ Bar, bleiben möchte, empfiehlt sich das Giesinger Bräustüberl jederzeit für einen Besuch.
Quellen:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/giesinger-braeustueberl-a-gscheide-unterlag-1.2447554
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Der Atzinger
Für ein Studentenprojekt an der LMU über die Bierkultur darf mit Sicherheit die Gaststätte „Atzinger“ in der Schellingstraße direkt neben dem Amerikainstitut nicht fehlen. Die Geschichte der Wirtschaft geht lange zurück. So steht zum Beispiel das Haus an der Ecke Schelling- und Amalienstraße seit 1853 und ist inzwischen als Baudenkmal geschützt. Bis 1925, als die erste Gaststätte einzieht, werden die späteren Gasträume im Erdgeschoss noch als Wohnfläche genutzt. Im Laufe der Jahre wurde das Lokal um die Ladenräume an der Amalienstraße erweitert, wobei auch der heutzutage noch prägnante verwinkelte Charakter der Gaststätte entstand. Als das komplette Gebäude inklusive Atzinger 1975 kurz vor einem Abriss stand, setzten sich Studenten und Universität für das Gebäude ein. Abgerissen wurde es nicht, dafür aber im Jahr 2000 neu saniert. Wohl auch wegen der nahen Lage an der LMU und der Tatsache, dass das Gebäude der Uni gehört und diese auch die oberen Geschosse nutzt, hält sich der Atzinger seit jeher als Wirtschaft gut über Wasser. Hauptsächlich verschiedene Generationen von Studenten verhalfen und verhelfen dem Atzinger zu seinem Erfolg, in dem sie dort einfach schnell zu Mittag essen, eine Zwischenstunde vertrödeln oder das obligatorische Bierchen nach der Uni trinken gehen. Auch in meinem Studentenkreis geht es des Öfteren in den Atzinger. Zumeist, weil er halt einfach um die Ecke ist. Man hat Uni aus am Nachmittag oder Abends und möchte sich noch schnell auf ein, zwei Bier (oder manchmal auch mehr) zusammensetzen und bevor eine Diskussion losgetreten wird, wohin man denn gehen könnte, wird sich meist sehr schnell geeinigt; „Lass doch einfach schnell in Atzinger rüber“. Ein weiterer Pluspunkt, der für den Atzinger spricht, ist die Tatsache, dass es eine der wenigen Gaststätten ist, in denen es auch heute noch erlaubt ist, im Gastraum Karten zu spielen. Und nachdem sich der Atzinger vor einigen Jahren noch um den Biergarten im Innenhof, der im Sommer als Biergarten und im Winter als „Glühweinstand“ genutzt wird, erweitert hat, erfreut sich der Atzinger noch größerer Beliebtheit nicht nur unter Studenten oder Dozenten, sondern auch unter den Arbeitern aus den umliegenden Firmen.
Die Bierauswahl im Atzinger ist allerdings eher einfach gehalten; so bekommt man zum Beispiel als Helles ein einfaches Löwenbräu (immerhin vom Fass) und als Weißbier ein Franziskaner. Auch die Preise sind in den letzten beiden Jahren leider immer weiter gestiegen, so dass sie inzwischen eher zum oberen Drittel im Univiertel gehören.
Quellen:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/atzinger-unter-denkern-1.1102090
http://www.eggerlokale.de/restaurant-atzinger-muenchen.html
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Little Oktoberfest
In einem Blog über die Deutsch-Amerikanische Trinkkultur darf natürlich ein Artikel über das „Little Oktoberfest“ nicht fehlen. Erstmalig veranstaltet wurde das „Little Octoberfest“ im Jahr 1960. Anfänglich fand das Fest zeitlich parallel zur Wiesn im Oktober statt, bis man den Termin um den amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli legte. Als Veranstalter trat die American Youth Activities (AYA) auf.
Den amerikanischen Besatzern hatte das „große“ Oktoberfest auf der Theresienwiese so gut gefallen, dass sie fortan ein Eigenes veranstalten wollten. Das Festgelände befand sich an der Lincolnstraße, direkt hinter der Perlacher Forst Chapel und unweit der McGraw-Kaserne. Nachdem der Bezirksausschuss die Erlaubnis erteilt hatte, stellten die Amerikaner dort – ganz wie auf der Wiesn - ein großes Bierzelt, Fahrgeschäfte und Imbissbuden auf. Vor allem für deutsche Gäste war es etwas Besonderes, Country-Bands live auftreten zu sehen oder sich auf einem mechanischen Bullen zu versuchen.
Das Little Oktoberfest erfreute sich auch bei den einheimischen Münchnern großer Beliebtheit, was vor allem an den kulinarischen Highlights lag. Die Amerikaner verwöhnten ihre Gäste mit damals noch außergewöhnlichen Köstlichkeiten wie Donuts, Hotdogs und Hamburgern, welche von den Gästen selbst mit Gurken, Ketchup, Röstzwiebeln und anderen Zutaten belegt werden konnten. Zusätzlich gab es auf dem Little Oktoberfest allerlei amerikanische Köstlichkeiten, wie Ice Cream, Dr. Pepper, Root Beer oder außergewöhnliche Fantasorten, die zur damaligen Zeit in Deutschland nicht sehr verbreitet waren. Natürlich wurde auch Bier ausgeschenkt und die Präsenz der US-Militärpolizei verhinderte zum Wohl der Anwohner ein allzu ausuferndes Saufgelage, wie man es von der Wiesn kennt.
Leider wurden die Besucher des Festes 1978 Zeuge eines tragischen Unfalls. Als besondere Attraktion sollten amerikanische Fallschirmspringer der „Special Forces Group“ am Tag der Eröffnung das Anzapfbesteck über den Luftweg zum Festgelände bringen. Beim ersten Soldaten, der aus einem der von Bad Tölz gestarteten Helikopter sprang versagte jedoch der Fallschirm. Der GI prallte ungebremst auf den Boden des Friedhofs im Perlacher Forst und war sofort tot.
Nach dem Abzug der Amerikaner im Jahr 1992 wurde die Organisation des Festes von Deutschen übernommen, doch das „Little Oktoberfest“ verlor schnell den Glanz seiner früheren Jahre. Nachdem sich der Veranstalter verschuldete und sich Neu-Münchener erfolgreich über die Lärmbelästigung beschwert hatten, wurde es schließlich nicht mehr an seinem ursprünglichen Platz veranstaltet.
Allerdings wird seit 2012 in der Traditionsfolge ein Little American Oktoberfest München in der Waldwirtschaft Großhesselohe veranstaltet.
Quellen:
http://www.muenchenwiki.de/wiki/Little_Oktoberfest
http://www.ganz-muenchen.de/volksfeste/muenchner/little_oktoberfest/2005/index.html
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Geschichte des Craft-Beer
Um das Phänomen Craft Beer zu verstehen muss man sich zunächst die Entstehungsgeschichte vor Augen führen. Interessanterweise verläuft diese in Großbritannien und den USA zeitlich fast parallel. Grund dafür ist die starke Monopolisierung der Brauereiindustrie beider Nationen in den 1970ern. Gab es in den USA um 1900 noch ganze 1806 Brauereien, waren es 1972 nur noch rund 20. Vereinfacht gesagt, fingen die Leute an Craft-Beer zu brauen, weil ihnen die massenmarkttauglichen Sorten der Großbrauereien zu langweilig wurden. Auch die Rückbesinnung auf alte Brautechniken spielte dabei eine entscheidende Rolle. Craft-Beer bedeutet: weg vom industriell hergestellten Bier und back to the roots!
Der Aufstieg der sogenannten Mikrobrauereien in Großbritannien kann in drei Phasen gegliedert werden. Die erste Phase beginnt in den späten 70ern und endet Mitte der 80er. Sie wurde dadurch charakterisiert, dass viele Konsumenten unzufrieden mit der fehlenden Auswahl an Biersorten in den Pubs waren. Es gab daher eine steigende Nachfrage an traditionellen und originellen Biersorten. Eine Gruppe von Bierliebhabern gründete daraufhin die Campaign for Real Ale (CAMRA). Die Bewegung betrieb vor allem Lobbyarbeit und setzte sich für die Wiederaufnahme von traditionellen Braumethoden ein. CAMRA und die große Nachfrage an nicht-industriellem Bier waren die Gründe dafür, dass immer mehr Mikrobrauereien entstehen konnten, die Bier nach traditionellen Methoden herstellten. Oft waren es Unternehmer mit Brauereierfahrung, die so den neuentstandenen Markt eroberten.
Nachdem sich diese neuen Geschäftsmodelle stabilisiert hatten, begann in den frühen 90ern die zweite Phase. Immer mehr Hobbybrauer, die nur wenig oder gar keine Erfahrung hatten sondern einfach etwas neues ausprobieren wollen, mischten auf einmal den Markt auf. Dabei arbeiteten die Mikrobrauereien auch zunehmend kosteneffizienter. Diese zweite Phase steht auch in Verbindung mit den Beer Orders, welche 1998 vom Parlament beschlossen wurden. Das neue Gesetz sollte die starke Monopolstellung der Großbrauereien bekämpfen, indem es Kooperationen zwischen den Großbrauereien und den Pubs verbot. Hatte eine Großbrauerei einen Vertrag mit einem Pub geschlossen, so durfte der Pub nur noch die Biere dieser Brauerei verkaufen. Ziel des Beschlusses war es, den Markt für kleinere Brauereien – den Mikrobrauereien, die Craft-Beer herstellten, zu öffnen. Allerdings waren die Beer Orders weitgehend ineffektiv, da die Großbrauereien viele Pubs einfach kauften.
Trotzdem stieg die Zahl der Mikrobrauereien um die Jahrtausendwende weiter an, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass das Equipment für die Herstellung immer günstiger und einfacher zu bedienen wurde. In dieser dritten Phase profitierten die kleinen Brauereien auch von einem neuen Gesetz, die Progressive Beer Duty. Dieses wurde 2002 eingeführt und garantierte den Mikrobrauereien erhebliche Steuervorteile, solange die Produktion nicht eine bestimmte Obergrenze überschreitet. Von nun an erlebte die Szene einen regelrechten Boom. Außerdem traf die Finanzkrise von 2008 die Großbrauereien viel härter als ihre kleineren Konkurrenten.
In den USA verlief die Entwicklung etwas langsamer als in UK. Allerdings gab es dort mit der Anchor Brewing Company bereits 1965 eine Brauerei, die Craft Beer herstellte. Diese hatte ihren Sitz in San Francisco und war bis Mitte der 70er nur eine von circa 20 Mikrobrauereien, die vor allem im Nordosten und Mittleren Westen produzierten. Auch in den USA profitierte die Craft Beer Szene von Gesetzen der Regierung. Ab 1977 mussten nämlich Brauereien, die weniger als zwei Millionen Barrel im Jahr verkauften, weniger Steuern zahlen. Hinzu kam der Cranston Act von 1979, mit welchen Präsident Jimmy Carter das erste Mal seit der Prohibition die Herstellung von hausgebrauten Bier legalisierte. Als Folge dessen eroberten viele Hobbybrauer den Biermarkt quasi von Zuhause aus. Ab der zweiten Hälfte der 1980er lässt sich deshalb ein stabiles Wachstum dieser Mikrobrauereien verzeichnen. 1994 zählten die USA schon wieder 192 Craft Beer-Brauereien. Diese orientierten sich an den englischen Ales und übernahmen auch das Konzept der Brewing Pubs – Gastwirtschaften, die ihr eigenes Bier brauten. Während den 80ern und 90ern schlossen außerdem viele Mikrobrauereien Abkommen mit den Großbrauereien des Landes. Diese Kooperationen bestanden darin, dass Craft Beer Brauereien ihre Produktion in die Fabriken der Großbrauereien verlagerten, um Kosten für Räumlichkeiten zu sparen. Die Großbrauereinen reduzierten so im Gegenzug ihre Überkapazitäten. Im neuen Jahrtausend wuchs die Anzahl der Mikrobrauereien weiter rapide an. Heute gibt es in den USA über 1100. Einige von ihnen haben sich mittlerweile selber zu großen Unternehmen entwickelt. Ein Beispiel dafür ist die Boston Beer Company, welche sogar weltweit agiert. Signifikanter Weise produzieren die Mikrobrauereien in den USA zwar nur 7 Prozent des dort verkauften Bieres, beschäftigen aber 50 Prozent aller Brauereiangestellten.
In Deutschland ist das Phänomen Craft-Beer zwar vertreten, allerdings nur in einem relativ kleinen Kreis, das sich zum Beispiel in München auf einige wenige Bars oder Wirtshäuser beschränkt. So sollten hier auf jeden Fall das Red Hot in der Amalienpassage, das inzwischen leider geschlossen ist, das Tap House in der Rosenheimer Straße und das Giesinger Bräu genannt werden. Diese Bars beziehungsweise Gasthäuser werden allerdings in anderen Blogeinträgen näher betrachtet und unter anderem durch Erfahrungsberichte detaillierter betrachtet.
Quellen:
Ignazio Cabras & Charles Bamforth (2016) From reviving tradition to
fostering innovation and changing marketing: the evolution of micro-brewing in the UK and US,
1980–2012.
http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/00076791.2015.1027692
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