dietmar-unterwegs-2
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So weit die Füsse tragen (Teil 2)
40 posts
Vom Grossglockner nach Triest
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Soweit die Füße tragen: Tag 28 - Fazit
Hier die Schluss-Daten:
Vom Grossglockner nach Triest
Dauer: knapp einen Monat durch die drei Länder Österreich, Slowenien und Italien
Länge der Strecke: knapp 600 km
Absolvierte Höhenmeter: rund
20 000
Kosten: pro Tag zwischen 100 und 120 Euro
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Langsam runterfahren
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Oder: Von der Schwierigkeit, wieder im Alltag anzukommen
Mein Körper wundert sich.
Einen Tag faulenzen- das ist er nicht gewöhnt.
Das ist so wie bei einem Auto, wo der Motor noch voll läuft- aber nicht gestartet wird.
Knapp einen Monat war er jeden Tag - ohne einen einzigen Ruhetag- sozusagen im Kampfmodus und wurde voll gefordert.
Es dauerte anfangs zwei, drei Tage - und seine volle Einsatzbereitschaft war hergestellt. Ist doch ein schönes Gefühl, dass er das noch so mitmacht. Ohne zu klagen, zu blockieren oder gar auszufallen. Dafür danke ich ihm. Muss mal gucken, wie ich das alles wieder gut machen kann. Ich weiss nur eins: zu viel Ruhe - das ist nicht so sein Ding. Da fängt er an zu rosten 😎
Den Start Anfang Juni hatten wir bewusst gewählt, um in Italien nicht in die Ferienzeit und in die Hitzeperiode zu geraten. Eines davon hat funktioniert. Nur Regen gab es eigentlich nie - ausser beim Start am Grossglockner. So gesehen, habe ich ein Drittel meiner Ausrüstung umsonst mitgeschleppt. Wer hätte das gedacht?
Dabei sind wir bei Frage 1: Was habe ich nie gebraucht?
Ich zähle mal auf: Handschuhe, Stirnband, wasserdichte Strümpfe, dickes Unterhemd, Regenponcho, Kopfschutz (Oma😎), Mückenschutz und mein Multifunktionstuch für den Kopf. Sinnlos mitgeschleppt habe ich auch meinen Flachmann mit Whisky - keiner von uns beiden hatte bei 35 Grad ernsthaft Lust, einen Schluck davon zu nehmen.
Auch mein Messer an der Seite hatte eher symbolische Bedeutung (wenn der böse Wolf gekommen wäre). Benutzt habe ich es eigentlich nur zum Abschneiden der Blume des Tages. Und nun zur Frage 2: Was habe ich richtig gebraucht?
Na ja - natürlich zuerst all das, was ich am Körper trage. Hose, t-Shirt und so. Auch die beiden Paar Schuhe waren voll im Einsatz. Allerdings gab es die üblichen Startschwierigkeiten mit den Bergschuhen, die ich lange nicht mehr im Einsatz hatte. Kleinere Blasen beispielsweise. Um so wichtiger war es, die Füße jeden Morgen sorgfältig mit Hirschtalgcreme (ja nichts anderes!!) einzucremen. Wirkte wunder.
Das Thema Hut hatten wir schon - eine Schirmmütze hätte bei weitem nicht ausgereicht .
Das Handy zur täglichen Navigation und für die Fotos- lebensnotwendig! Dazu einen Powerblock (Akku) zum Aufladen in der Wildnis. Ja - da wären noch das Trinksystem (Schlauch mit Ventil) sowie Mineraltabletteno, die übliche Kosmetik, Zahnpflege, Lippenschutz und so weiter. Schere und Pinzette nicht zu vergessen - kommt einiges zusammen dahinten im Rucksack auf meiner Schulter.
Und bitte fragt nicht, was mir am Alpe-Adria-Trail am besten gefallen hat. Meine Festplatte ist übervoll, das muss sich erstmal setzen.
Ein, zwei Ratschläge zu Schluss für all jene, die solche Extrem-Touren vielleicht selber mal vor haben. Sucht euch sehr sorgfältig einen Partner aus, mit dem das auch funktionieren kann. Einen Monat durch dick und dünn, das Ganze 24 Stunden lang bis zum gemeinsamen Pennen in einem Ehebett - das ist schon starker Tobak und nicht jedermanns Sache (für Gediente sicher etwas leichter 😈😎)
Und ganz klar: untrainiert geht sowas gar nicht. Wir haben einige getroffen, die wirklich nicht wussten, worauf sie sich eingelassen haben. Alpe-Adria : das hört sich romantisch an und in keinem einzigen Reiseführer sind die Strapazen so beschrieben, wie sie wirklich sind. Ganz klar, sonst würde ja keiner kommen 😎
Nicht wenige haben dann aufgegeben oder sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Und keinen einzigen trafen wir, der die gesamte Strecke in einem Stück absolviert hat. So verrückt muss man erstmal sein.
Ach ja, heute in Triest hab ich was getan, was mir in dem Bergen immer wieder vorschwebte: ich bin in ein Kaufhaus gegangen und hab mich - sehr sommerlich - neu eingekleidet. Ich hatte einfach die Nase voll von diesen versifften Klamotten 🙈🙈🙈
Und dabei passierte - natürlich- wieder eine Panne des Tages: mit zwei Textilien auf dem Arm suchte ich eine Umkleidekabine und folgte irgendwelchen italienischen Wegweisern. Bis ich an eine grüne Tür kam. Die wirds wohl sein, dacht ich mir so. Wie lernt man als Schulkind: bei grün kannste gehen. Das tat ich dann auch - und löste die Alarmanlage aus. Es war der Notausgang für Brandfälle (🙈🙈🙈🙈🙈)
Und wie reagiert man da - man pfeift ein Lied und kauft einfach weiter ein - frei nach dem Motto: die andern warns🙈 oder die Hitze 🙈🙈🙈😎😈 Nach drei Minuten war der Spuk vorbei - wieder was erlebt.
So - und jetzt freu ich mich auf zuhause- auf Familie und Freunde 👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Im Ziel angekommen-Triest: Tag 27
12,2 km / 380 hm
Mein Hut ist am Ziel
Oder: Warum mich plötzlich zwei leibhaftige Ratten begrüßten
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Der hat schon einiges durch.
Gekauft 2017 in Neuseeland, wird dieser Hut von mir nur dann eingesetzt, wenn es ganz dicke kommt (Abschlussbericht kommt morgen) .
Und so war es auch.
Wusste ich ja vorher - und es war wirklich nicht sicher, dass wir in dieser Zeit in Triest ankommen.
Aber zurück zum Hut.
Der ist ein cleveres Teil. Die breite Krempe schützt vor ☀️(wichtig) und Regen. Man kann ihn so zerrem, dass etwa die Ohren nichts abbekommen- oder der Hals. Ein breites Band saugt den Schweiß auf (igitt) und Blümlein sowie unterwegs gefundene Adler Federn werden einfach oben angepinnt.
Harry Potter wäre froh, so einen gehabt zu haben 🏆🎩😎
Na ja - und jetzt ist er da.
Muss nur sehen, wie ich die schönen Blumen konserviere.
Der Abschied heut morgen im Hotel fiel mir gar nicht so leicht. Und wisst Ihr warum?
Es hatte die absolut schlechteste Einstufung im Netz. „Achtung - Sie haben das Hotel mit der schlechtesten Bewertung gebucht“ - so die Warnung des Online-Anbieters.
Na ja, so dachte ich, einen Tag vor Triest musste noch mal richtig in die Sch….fassen. Dafür wirds im Ziel umso schöner. Glück lebt ja auch von Kontrasten - und so.
Und was kam dann ?
Ein verstaubtes romantisches Haus voller Kunst und schräger Ideen. Man hätte einen Märchenfilm dort drehen sollen - Spinnweben und mit Leuchtern an der Wand, die sich bewegen. Hier mal ein paar Bilder;
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Na - was sagt ihr nun?
Und da regen sich die Leute auf, dass der Wasserhahn tropft, die Fenster undicht sind und die Toiletten-Brille wackelt. Was spielt das alles für eine Rolle angesichts dieser Inspiration?
Schnöde Seelen ohne einen Hauch von Kunstsinn sind es, die sich dann über fehlende Türen zur Toilette beschweren. (Na ja mit ner Frau hätt ich das sicher anders gesehen 😈😎🤣)
Die Tour selbst war als Sonntagsspaziergang hin zum ersehnten Ziel geplant. War auch zu grossen Teilen so.
Wir trabten mit unseren schweren Rucksäcken über Kilometer am Strand entlang. Dabei schlängelten wir uns durch Tausende halbnackter Italiener, die sich fernab von Trieste ein schattiges Plätzchen zum Baden suchten.
Interessant: viele ältere Menschen hier in Italien haben offensichtlich kein Problem damit, ihren Körper in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Kurz vor Trieste machten wir einen Fehler – und dabei bin ich bei der Panne des Tages.
Wir bogen laut Navigation in das Hafenviertel ab und landeten in einem Abbruchgebiet ohne Ausweg. 2 km stapfen wir zwischen Ruinen und Müllhaufen durch die Pampa. Irgendwann versuchten wir, durch ein Loch im Draht zu entkommen – ich traf dort auf zwei Ratten und eine traurige Bleibe für Obdachlose. Umsonst das Ganze - wieder ein Zaun 🙈
Dann ging es quer über die Baustelle bis hin zu einem zweiten Loch im Zaun. So landeten wir auf dem Industrie-Bahnhof und damit zwischen abgestellten Zügen. Eine Mauer konnten wir nicht überwinden, weil oben Glassplitter eingebaut waren.
Zum Glück war da doch irgendwo ein Türchen offen und wir konnten entfliehen. Das hat dem Tag eine zusätzliche Freude samt Spannung gegeben - und drei Kilometer zusätzlich 😎
Und fast hätte ich ein geheimes persönliches Ziel erreicht: eine Nacht in der Polizeizelle.🤣😈
Entschädigt wurden wir durch eine der schönsten Städte, die ich bis jetzt kennen gelernt habe: Trieste. Solch eine Harmonie der Architektur, Kunst und der Lebensfreude habe ich selten erlebt. Unser Bier tranken wir unweit von einem James Joyce aus Bronze.
Die ganze Stadt flirrte voller Leben, Live-Musik und italienischer Freundlichkeit. Das hatte ich in vielen traurigen kleineren Orten vermisst. Aber heute war es soweit. Ein schöner Lohn für diese Tour.
Die Panne des Tages hatten wir gerade. Die Blume war wieder mal der Lavendel - ich hatte den ganzen Tag den herrlichen Duft in der Nase. Der Mensch des Tages war jener traurige Hotelier heut morgen, der mich bat, doch mal eine positive Beurteilung im Netz abzugeben (hab ich gemacht).
Die Kosten: 120 Euro
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Noch zwei Tage: Tag 26 - Von Duino zum Schloss Miramare
12 km / 260 hm
Auf Rilkes Spuren
Oder: Warum die Ankunft am Meer Bergwanderern seelische Probleme bereitet.
Aber bitte meine Damen hier!
Etwas mehr Contenance (zu deutsch: Schonung des Autors dieser Zeilen).
Da fotografiert mich doch mein Kumpel heute kurz vor Aufschlag am Ziel total verschwitzt und ohne, dass ich es merke - und mein Bauch kommt auf dem Foto suboptimal rüber . Na, nun nicht gleich Hängebauchschwein - aber eben fast🙈 Die erotische Ausstrahlung dieses (ehrlichen und authentischen) Fotos jedenfalls tendiere gegen Null, so die bissige Kritik.
Und nunne?
Also: erstens darf ich hiermit offiziell mitteilen, dass ich heute (unter Zeugen) meinen Gürtel im letzten Loch eingerastet habe. Mir fehlen bestimmt 3 oder 4 Kilo (Kritikerinnen macht es bitte nach - und beweist es mit einem Foto eurer Waage. Nicht schummeln 😎)
Und zweitens hab ich wirklich kein Gramm Fett mehr am Wanste (Sprache des Mittelalters🤓)
Also was solls?
Und ich habe in der gemischten Männerrunde lange diskutiert, ob wir mehr Bier getrunken oder mehr davon verbrannt haben - Ergebnisse sind eindeutig😎
So, auch das musste mal sein.
Von diesen schnöden Phantasien gewisser Damen mal abgesehen (sollten sie aber recht haben - dann wird mehr Bauch trainiert 😎)- so war ich heute den ganzen Tag über vom Lyrischen Ich durchflossen.
Ja nee - ich spinne wirklich nicht. Denn: wir wandelten heute in den Spuren von Rainer Maria Rilke. Der große Dichter lustwandelte auf unsren Pfaden hoch über dem Meer vor hundert Jahren- und verfasste daraufhin manch melancholischen Vers. Jetzt kommt meine Rache an besagter kritischer Damenwelt. Denn Rilke beschrieb - voller Nachdenklichkeit - dss Verhältnis von Jugend, Schönheit und Vergänglichkeit.
Am Schloss Miramare angekommen (lest mal bei wiki vom traurigen Schicksal seines Erbauers - und seines unehelichen Sohnes) schleppten wir unsere Rucksäcke an den Badestrand (Eintritt 24 Euro für zwei 🌞) - und fühlten uns irgendwie fremd unter den italienischen Großfamilien. Ein Sprung ins Meer entschädigte dann für vieles.
Aber am Abend gabs dann das, worauf wir uns in den Bergen gefreut hatten: frischen fisch (fragt nicht nach dem Preis 🙈)
Die Blume des Tages war der Oleander. Der Mensch des Tages war jener Wanderer, mit dem ich lange in Englisch radebrechte - eher wir merken, dass wir beide aus Deutschland kamen. Die Panne: ich legte mich am Strand in den Schatten, döste ein - und beim Erwachen war der Schatten weg . Leichter Sonnenbrand 🙈
Finanzen: Heute teuer - mehr sage ich nicht,
Uuuuund jetzt koooomts: Morgen erreichen wir Triest 👍
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Noch drei Tage: Tag 25 - von Gradisca d Isonzo nach Duino
Es zirpen die Zikaden
Oder: Wenn ein See einfach nicht mehr da ist
22 km / 600 hm
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Ich schäme mich.
Und wisst Ihr auch warum?
Gerade habe ich fünf halbe Liter in meinem Körperinneren versenkt🙈
Dabei war es nicht mal mein Lieblingsbier, sondern jener bekannte Hopfen-Hammer aus Slowenien- der mit dem Gamsbock 🙈
Wirkt schnell (5 Prozent) und schmeckt ziemlich malzig 🙈
Für solcherlei alkoholisierter Orgie gibt es einen einfachen Grund;: wieder einmal sind wir über 20 km in tropischer Hitze durch die Höhenzüge des nordöstlichen Italiens gestapft, um irgendwo am Ende seelische Erlösung zu finden.
Nur mal ein kleiner Einwurf: bei km 10 habe ich zwei heruntergefallene Aprikosen von der Straße aufgelesen- einfach nur, um was zwischen den Kiemen zu haben 🙈🎩
Nun sind wir ja schon einiges gewohnt - nach so vielen Tagen. Aber eine Illusion bleibt: gerade heute wird alles gut und einfacher. Solcherlei Traumspiele halten dich (mal unter uns gesagt) am Laufen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Aber es ist wie in der großen Politik: die Wahrheit haut dir immer wieder eins in die Fresse🙈
Und so war es natürlich auch heute;: stundenlanges Stapfen über holprige Steine, über Hügel und durch Täler . Mal eine Toskanische Traumlandschaft, dann wieder Schützengräben aus dem ersten Weltkrieg.
Manchmal beneide ich da schon mal Wandersleute, die am nächsten Tag wieder im Büro sitzen, Aber wir haben das hier jeden Tag . Aber eben selbst gewollt. Sado Maso halt.
So - und jetzt zur Strecke. Anfangs ging es durch einen kurzen Dschungel, dann über eine Brücke, dann hoch in die Berge. Dort oben gab es nur drei Sachen: Hitze, grosse Steine und zirbemde Zikaden. Einziger Höhepunkt bei dieser „Spur-.der-Steine-Tour“ waren die vielen Kanonen in einem Freilichtmuseum zum ersten Weltkrieg. Das sage ich nicht, weil ich Kanonen mag, sondern aus Verneigung vor den sinnlosen Toten. Mehr sag ich mal nicht - Politik bleibt hier aussen vor.
Zurück zur Tour- irgendwann freust du dich auf einen tollen See mit einer kleinen Bistro- so wie es der Reiseführer verspricht- von wegen Zwischen-Tanken und ne Runde schwimmen. Und dann ist da- einfach nichts. Kneipe zu, See ist Sumpf 🙈
Und wieder einmal heißt es ; Augen zu und durch. Nach 15 km war auch das Trinkwasser alle- kurzum - die Stimmung war bestens🙈🙈🙈🙈
Am Ende landeten wir in einem Hotel und trafen auf den Menschen des Tages: ein älterer Herr- gesundheitlich sichtlich angeschlagen (aber mit Toupet) der sich zum nächsten Restaurant schleppte, um uns vier Büchsen kaltes Bier zu holen. Die Blume des Tages war heut mal ein geklauter Zweig Rhododendron.
Die Panne des Tages war unsere Ankunft (laut Navigation) im ersten Hotel- geschlossen wegen Insolvenz 🙈
Zum Glück kam grad ne Nachbarin um die Ecke: „ das richtige ist 100 m weiter😎“
Die Kosten 80 eueo
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Noch 4 Tage- Tag 24:Von Cormons nach Gradisca d Isonzo
24 km / 510 hm
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Man sieht sich zweimal…
Oder : Warum zu viel Schweiss am Hut eigentlich den Wandersmann auszeichnet 👍
Alles nass.
Und es läuft wie Inkontinenz in Phase 8 von zehn.
Das erklärt bitte mal einer bürgerlich erzogenen Frau im besten Alter mit Abitur und Latein Ausbildung.
Nämlich: dass der Wandersmann als solcher seinen Höhepunkt erreicht, wenn er ordentlich schwitzt. Igitt, sagen die meisten Damen – und wenden sich entsetzt ab.
Aber jetzt mal ehrlich: Habt Ihr nicht genug unsportliche Schlappschwänze um Euch herum, die immer an der falschen Stelle und zum falschen Zeitpunkt schwitzen?
Der eine denkt mal kurz über den Herzkasper nach, der nächste kriegt vor lauter Übergewicht keine Luft mehr und der Dritte ist einfach ein Schwitzkasten als solcher.
Aber bitte meine hoch verehrten Damen - wollt Ihr wirklich sowas?
Ich glaubs kaum.
Ihr wollt doch sowas wie uns - Kerle, die dann schwitzen, wenn sie bei 36 Grad im Schatten (siehe Foto) immer noch ihre 12 Kilo durch die Berge schleppen, als wäre nichts geschehen. So, als ob ein Finanzbeamter grad mal den fünften Stempel auf Unterlage Nummer 34 setzt. Jaaa - das bitte ist eine eigene Spezies Mann. Gut, ich geb mal zu, dass es für Frauen manchmal gar nicht so einfach ist, mit solcherlei Durazell-Hasen zu leben, Aber glaubt mir eines; eigentlich wolln wir nur Ruhe und menschliche Wärme 😎
So - das musste mal sein. Wenn nämlich ein jeder von uns heut abend vier halbe Liter Bayernbier in seiner Kehle versenkt hat (20 Euro 🙈) - dann ist das reine Notwehr 👍 Sozusagen biologisch bedingter Ausgleich der Flüssigkeits-Bilanz 😈
Soo- und jetzt zur Wanderung: Fast 25 km durch die bergige Weinwelt bei der Hitze nicht schlecht. Und da schlagen wir doch tatsächlich auf halber strecke in der Mittagshitze in einem kleinen Kaff auf - und finden sowas wie ne Tagesbar(heißt hier natürlich anders)
Und was trinken alle?
Weißwein 🙈und das bei der Hitze 😎🙈
Da warn wir doch wirklich froh, dass der Wirt - unter deutlicher Bekundung von Unmut- noch zwei Flaschen Paulaner irgendwo in der letzten Ecke gefunden hat👍👍👍👍
Abwr genau das hat uns gerettet 👍
Und dann finden wir zu aller Freude noch einen kleinen See, wo wir mal kurz reinhüpfen können. Wow.
Am Ende hat der Herr wieder alles gerichtet und wir sind nach knapp 6 Stunden im Hotel aufgeschlagen. Übrigens: Unsere heutige Bleibe ist ein bemerkenswerter Kontrast zum romantischen Frühstück am Morgen inmitten eines reich gedeckten Tisches unter Pinien 🌞
Der Mensch des Tages war jene Dame im besten Alter, die mir die historischen Fresken in unserem Schlafzimmer erklärte. Mehr war aber nicht😈
Die Blume des Tages war ein Lavendel-Zweig. Die Panne des Tages war diesmal wirklich lustig: Mein Rasierer war runter. Also ging ich in die nächstbeste Drogerie - und schnappte mir die billigste Variante - ohne genau hinzuschauen 🙈 Die lila Farbe hätte mich eigentlich warnen sollen. Beim Auspacken stellte ich fest: Intim-Rasierer für Damen. Und nunne?
Die Kosten: 110 Euro
Ach ja: wir sind wieder am Soca-Fluss gelandet. Er ist immer noch schön blaugrün. Nur etwas ruhiger geworden. So - wie unsereiner 😈
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Noch 5 Tage: Tag 23 - Von Breg nach Cormons
14 km / 400 hm
Ich bin das Menü…
Oder: Was ich an den Italienern besonders schätze….
….Sie haben einfach Stil.
Da kommst du des morgens halb verschlafen (musst ja früh raus - wegen der Temperaturen 🙈) zum Frühstück- und bist baff. Ein Tisch - eingedeckt vom Feinsten. Da stimmt jede Farbe, jedes Detail.
Von der Schale mit Kirschen und frischen Aprikosen bis hin zur keck präsentierten Schinkenplatte. Vom Kaffee ganz zu schweigen-aber das hatten wir schon.
Da müssen wir Deutschen uns ganz schön Mühe geben- und lange nachdenken, wo die Serviette nun hin gehört. Und die haben es einfach im Blut 👍
So kann der Tag beginnen. Und da gibt es mal kurz eine kleine Empfehlung: Agro-Tourismus. Hört sich an wie Kuhstall und dicke Bäuerin nebenan - das ganze Gegenteil ist der Fall. Das Feinste vom Feinsten (fetter geht natürlich immer 😎) Es scheint sowas wie ein staatliches Förderprogramm für strukturschwache Regionen und Agrarbetriebe zu sein- auf jeden Fall stimmt alles 👍 Wir haben das gestern und heute (meist weinbetriebe) zweimal erlebt- und ich muss sagen: 👍
Gut - ist nicht ganz billig mit 100 Euro die Nacht (macht für jeden 50) Aber wie heißt der flache Spruch: man gönnt sich sonst nichts…
So zogen wir denn frohgemut unseres Weges durch die Weinberge und das Wetter ging auch - „nur“ 31 Grad 🙈
Die Landschaft war sowas wie Toskana (es fehlten nur die spd/Rotwein/Trinker🙈)
Ausser riesig-großen Korbflaschen für Wein fielen uns unterwegs vor allem alle möglichen Denkmäler für Radfahrer auf. Pantani und so (verstarb jung an Drogen). Und hatte natürlich gedopt (EPO)
Aber schaut mal Jungs und Frauens - wie soll man wochenlange extreme Beanspruchungen des eigenen Körpers ohne Stimulation von außen überleben - und dann noch der Schnellste und Schönste sein? Geht nur mit Doping👍
Bei uns ist es halt bayerisches Bier- so es hier zu haben ist😎😈😈😈😈
Die Ankunft in Cormons als Stadt des Weinanbaus, der Gastronomie und der Hochkultur war ernüchternd: Fast alles zu. Corona hatte zwei Jahre lang mit der Toten-Sense alles platt gemacht. Wir hatten wirklich Mühe, ein paar Spaghetti zu kriegen. Als wir dann nach einer Speisekarte (Menue)fragten, nahm es die Kellnerin humorvoll: Sie sei das Menü (wir nahmen es natürlich nicht wörtlich - obwoooohl) .
Aber es gab eben halt nur ein Gericht – Spaghetti Bolognese. Aber das hat wenigstens geschmeckt. Und der Höhepunkt: 1/2 l Augustiner Bier aus München. Für fünf Euro pro Glas. Machte - allein 15 Euro pro Nase nur für Bier. Aber man soll nicht an der falschen Stelle sparen 😎
Die Blume des Tages war – der Gegend verpflichtend – die Weinrebe. Wegen der lustigen Farbe, habe ich eine Sonnenblume dazu an den Wanderhut geflanscht 🌞 Der Mensch des Tages war jene italienische Kellnerin, die uns heute Morgen beim Frühstück bediente. Ihr Charme war einfach überragend. Die Panne des Tages – na gut: die traurig – trostlose Innenstadt bei unserer Ankunft.
Die Kosten: 110 Euro.
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 22: Von Cividale del Fruili nach Breg
15 km / 340 hm
Fruchtiger Friulani
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Oder: Mannomann der Wein von ….
…. Nein nicht von Samos - den aus dem Friaul - genau den meine ich. Denn hier im Nordwesten des Landes ist eine der größten Weingegenden Italiens. Seit über 2000 Jahren wird hier vor allem Weißwein angebaut, der heute bei Kennern sehr geschätzt und hoch bezahlt ist.
Also muss man sich nicht wundern, wenn wir heute den ganzen Vormittag bis in die Mittagszeit hinein zwischen Weinreben unterwegs waren. Und da sind wir gleich mal beim Thema: Bitte keine Beschwerden mehr, dass wir zu wenig Kilometer laufen. Leute es waren heute unterwegs 36 Grad Hitze. Da fliegt dir doch der Hut weg. Aber gekniffen wird nicht - da musste durch.
Nun sind wir zwar von einem großen Weingut zum nächsten getrabt - zu trinken aber gab es nichts. Alles zu - die Winzer waren mit ihren Maschinen in den Weinbergen. Und dass nicht eine einzige „Schoppenstube“ geöffnet war, das hatte natürlich auch seine Vorteile: wir kamen lebend an. Ich denke mal - zwei Gläser und es hiesse „Aus und vorbei 🙈“ da wären die Wanderstöcke ins Gras geflogen- und wir hinterher.
Beim Wandern durch Weinberge und Wälder fällt übrigens auf, dass wir uns in immer südlichere Gegenden vorwagen. Die Vegetation hat sich im Vergleich zu den Bergen komplett verändert (welch banale Erkenntnis 🙈) Plötzlich tauchten Pfirsich, Zitrone, Bambus und Palme auf.
Auch das Essen ist - sehr - anders geworden. Krainer Wurst, Jota-Suppe oder Polenta wie in Slowenien geraten immer mehr ins Abseits gegenüber Spaghetti und Fisch. Ganz normal - wir nähern uns langsam dem Meer (ich kann’s schon fast riechen)
Mensch des Tages war heute jene Radfahrerin, die uns am Start in Cividale- aufgeregt fuchtelnd - die richtige Richtung für den Alpe Adria Trail wies. Blume des Tages waren die Rosen, die neben den Weinstöcken als Früh-Indikator gegen Mehltau stehen. Kriegen sie es selbst - dann sind bald die Reben dran.
Panne des Tages: wollte mich rasieren und der Rasier-Schaum aus der kleinen Spraydose war alle🙈
Kosten: 110 Euro
Und jetzt gehts erstmal zum Winzer- auf einen Schoppen (oder auch zwei)
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 21: Von Refugio Solaries nach Cividale / Tribil Superiore
11km / 350 hm
Die Einsamkeit der Langstrecken-Läufer
Oder: Warum enge Gassen abends Kühle spenden
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Meer - mehr Meer👍😎🙈
Es ist jetzt exakt drei Wochen her, dass wir zu zweit, mit je einem Rucksack (12 Kilo) und dazu gehörigen Wanderstöcken am Grossglockner aufgebrochen sind - bei Regen und fast Minusgraden. Knapp 400 km liegen hinter uns - über 90 Prozent zu Fuß. Ausnahmen gab es nur bei Gewitter oder eben heute. Und heute kamen wir in der italienischen Stadt Cividale del Fruili an - bei 34 gro im Schatten 😎
Und wir waren trotzdem zufrieden mit uns👍
Denn: Leute, sowas hab ich noch nicht erlebt. Soviel Einsamkeit. Das meine ich.
Dabei begann alles sehr verheißungsvoll in unserer Berghütte oben an der italienischen Grenze. Ein tolles Frühstück, eine plaudernde Wirtin, ein geschmeidiger Kater - und ein quietschender Wellensittich 🤣
Doch wir hätten gewarnt sein sollen - wir saßen allein auf der grünen Wiese 😎
Und so blieb es auch - für drei Stunden.
Wir trabten in genau dieser Zeit bergab - ohne jeglichen Kontakt zu Menschen. Nichts - nur Natur pur. Ist ja ansonsten ganz nett - aber ein Übermaß grenzt an Quälerei. Irgendwann kam der mir genetisch angeborene Schwarze Humor durch. So meinte ich boshaft zu meinem Kumpel: „Da haben sich ganze Armeen im ersten Weltkrieg um diese Gegend gestritten - ich hätte sie freiwillig ans heutige Slowenien abgegeben.“
Auf halber Strecke oben in den Bergen ein Kaff mit vielleicht zehn Häusern, nichts zu essen, nichts zu trinken - keine Unterkunft . Überall Schilder: Haus zu verkaufen! Leute, was sollten wir hier? Hier fällt doch ein Hund um - vor Hunger und Langeweile 🙈
So haben wir uns schweren Herzens entschlossen, einen Bus bis zur nächsten Ansammlung menschlichen Lebens (und eines Zapfhahns mit kühlem Bier🤣🤣🤣) zu wählen. Diese Wahl fiel nicht schwer. Denn: es fuhr nur ein einziger 🙈 Auf den mussten wir dann noch drei Stunden in einer muffigen Behausung warten Aber das war genau mein Psycho-Test . Nämlich: wie hältst du das aus - ohne am Rad zu drehen ? 😎
Und ich sags Euch; wir haben’s geschafft. 😎😎😎 Zu schwer wog der Horror, hier bleiben zu müssen.
Unten waren wir im Zentrum des italienischen Friaul angekommen; Es war wieder alles gut: ein nettes Hotel, ein guter Espresso, Spaghetti al dente und bayerisches Bier - Germane, was willst du mehr. Dazu wieder ein Wirtshaus, das eher einem Freiluft-Theater glich- mit lustig plaudernden lauten Italienern. ( Leute, glaubts mir - die Klischees stimmen 🐈‍⬛😈🐈‍⬛)
Herrlich🐕
Auf dem Weg zurück zogen wir durch enge hohe Gassen und genossen die angenehme Kühle der Mauern . Und warum? Die sind so gebaut, dass mittags keine Sonne auftrifft 🤓
Der Mensch des Tages war jener Busfahrer, der uns für 3 Euro aus der Einsamkeit befreite. Die Blume war die weiße Strauß-Margarite. Die Panne? Nu ja - drei Stunden warten auf den Bus.
Finanzen; 90 Euro 🎩
Und jetzt wolln wir ans Meer 😎
Möglichst schnell- genug in den Bergen rum getrabt 🤓
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 20: Von Tolmin nach Refugio Solaries
Granat-Splitter in meiner Hand
Oder: Warum ich ein wenig neidisch auf die Italiener bin
16,5 km / 1200 hm
Schnell weg.🙈
Fluchtartig habe ich diese Stätte des Übernachtens verlassen 🤣
A Manne….
Nun hat mir mein mitwandernder Kumpel ( Karl - wie der Käfer) zehn mal erklärt, dass solcherlei Erlebniswelt zu solch einer Wanderung durch teils wundersame Welten dazu gehört.
Aber nein - nicht mein Ding mehr. Ein „Zimmer“ 🙈🤓🙈🙈🙈- zehn Quadratmeter gross und umgeben von Sperrholz (und das ist noch die luxuriöse Variante 🐕) Davor in irgendwelchen Doppelstock-Betten 20 Gestalten (komplett angezogen) dösend und den Morgen erwartend.
Merkwürdig übrigens: Dieses fast naive Glauben, dass hier nichts geklaut wird. Da liegt hier ein Handy, dort eine Geldbörse einfach so rum🙈 Aber nein, ich bin einfach zu negativ 😎 Die Welt an sich ist doch gut 👍
Egal wie - wir schließen dieses Gejammer erstmal ab - und Frühstück gabs auch nicht (obwohl B and B an der Türe steht)
Wie befreit man doch nach einer solchen (weitgehend schlaflosen ) Nacht - und nachdem wir irgendwo ein Frühstück organisiert hatten - das Hütlein aufsetzt und keck die Wanderstöcke ergreift.
Und dann gings hoch. Richtig hoch - 1200 Höhenmeter aus dem Stand. Bei gefühlt 30 Grad 🙈 Der Wanderführer beschreibt es so „schweißtreibender Anstieg über kurze steile Querungen“.
Natürlich hab ich auf halber Strecke das T Shirt gewechselt - eins hängt hinten am Rucksack zum Trocknen, das andere ist im Einsatz.
Doch oben dann - der Hammer!
Die komplette Frontlinie der so genannten Isonzo/Schlacht aus dem ersten Weltkrieg. Als Denkmal sozusagen. Hier hat es - in allen Kämpfen zusammen - über eine Million Todesopfer und Verwundete gegeben. Und ich gestehe, es hat mich sehr beeindruckt. Ich hab sogar zwei verrostete Granat/Splitter gefunden 👍 (siehe Foto)
So sind wir durch die alten Schützengräben gezogen, haben oben auf dem Gipfel die Grenze zu Italien und unser Tagesziel erreicht.
Und dann saßen wir plötzlich in einer ganz andren Welt. Die war voller lauter und wild gestikulierender gemütlicher Italiener, und ich war wieder mal neidisch, stellte mir die Frage: Warum sind wir Deutschen nicht wenigstens ein bisschen so. Die saßen wirklich über Stunden über einem Glas Wein, redeten über Gott und die Welt. Gut, es war Sonntag….
Und natürlich waren die Mudeln ein Gedicht👍
Der Mensch des Tages war die Hüttenwirtin - weil sie so gut kochen kann. Die Panne: siehe oben.
Die Blume war heut der Pyrenäen-Milchstern (Manne- was für ein Kenner) Und wow - jetzt kommts: 60 Euro Kosten (die Buchte in der Nacht kam nur 25 Euro)
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 19: Von Kobarid nach Tolmin
17,8 km / 439 hm
Rosarote Räder
Oder: Warum es in meinem Alter „interessant“ ist, in einem slowenischen Hostel zu übernachten 🙈
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Alles rosarot!
Das ist mir gestern gar nicht aufgefallen beim Einmarschieren in Kobarid- diese rosarot angesprayten Fahrräder überall am Straßenrand.
Dazu Schleifen in der gleichen Farbe pubertierender Mädels, hie und da ein Pokal aus goldner Plaste - stolz platziert auf der Treppe. Und warum der ganze Mummenschanz?
Ganz einfach - das Radrennen Giro de Italia führte seit langem wieder mal am 27 Mai durch Slowenien und den Ort Kobarid. Und da die Farbe dieses Radrennens ( Eines der bedeutendsten in Europa, wie mir sachkundig erklärt wurde) Rosa ist, da wurde eben der ganze Ort rosa überpinselt.
Jeder zerrte ein uraltes Rad aus dem Keller, malte es rosa an und stellte es an die Straße. Überall Fahnen. Pokale und Siegeszeichen. Und das ganze steht heute noch da. So wichtig ist es den Einwohnern.
 Dieses rosarote Kasperletheater hat einen historischen Hintergrund. Slowenien gehörte ja mal zu Österreich Ungarn, dann zu Italien und schließlich zu Jugoslawien. Heute ist es eigenständiges Land, nachdem man sich 1991 von Jugoslawien abtrennte. Da gab es übrigens einen zehn Tage langen Krieg, der dann zu Gunsten von Slowenien beendet wurde.
Deshalb wurde exakt heute hier auch Nationalfeiertag begangen. Überall hingen Fahnen .
 Zurück zu den rosaroten Rädern. Mit ihnen feiert man seine Vergangenheit als Teil Italiens. Und die Leute hier sind mächtig stolz darauf.
Die heutige Tour selbst wurde von mir in die Kategorie „Sonntagsspaziergang“ eingestuft. Kaum Höhenmeter, die Strecke übersichtlich, die Dauer unter 5 Stunden. Das aber hatten wir uns nach den Quälereien in den letzten Tagen wirklich verdient. Morgen geht es wieder zur Sache.
Blume des Tages war der gefleckte Aronstab (Weil er so selten ist. Dafür ist der hässlich) Am Hut trug ich deshalb lieber noch einmal die Feuernelke und (damit sie sich nicht so allein fühlt) - Ein Hauch von Lavendel.😎😎😎
Der Mensch-in des Tages war jene blonde Amazone mit ihrem Hund, die uns seit vielen Tagen auf der Tour irgendwie begleitet und immer wieder aus dem Nichts auftaucht.
Die Panne des Tages war unser Zimmer im Hostel am Ankunftsort. Ich hab mir die ganze Zeit die Frage gestellt, wo der Haken ist, wenn ein Doppelzimmer 42 € kostet. Vor Ort habe ich das dann begriffen.🙈🙈🙈Aber wahrscheinlich bin ich doch nicht mehr im rechten Alter für solche Experimente.
Morgen wird es noch fetter – ein Schlafzimmer mit zehn schnarchenden Männern. Womit hab ich das verdient? Damit ist die morgige Panne auch schon vorgezeichnet. Aber ich verspreche: In Triest gibt es ein Luxus Hotel. Dafür sparen wir jetzt mit MaassenUnterkünften.
Der heutige Tagessatz - etwa 70 €.

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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 18: Von Bovec nach Kobarid
Stein auf Stein
Oder: Warum Bergwandern manchmal gar nicht einfach ist
15,7 km / 680 hm
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Brücke kaputt!
Und nu?
Irgendwie hatte ein Unwetter unterwegs die erste Brücke über den Fluss in ihre Einzelteile zerlegt. Ein paar Bretter waren noch übrig / sonst nichts.
Und nuu?
Na ja, da wird im Ort irgendwie ein Fahrer organisiert, der uns per Landstraße zur nächsten Brücke fährt. Hat geklappt, (für 15 Euro) Freundschaftspreis😎🐈‍⬛
Und mit einmal waren wir wieder allein mit diesem tiefblauen tosenden Fluss mit dem Namen Soca.
Na ja - nicht ganz. Irgendwo tief unten ⬇️ in diesem türkisen Inferno schrien laufend ein paar junge Leute voller Freude auf- nicht aus Angst also, eher wegen des Adrenalins.
Rafting halt.
Es dauerte nicht lange, und unsere Wege trennten sich wieder einmal. Mein Mitstreiter wählte die eher sichere und schnelle Tour - Ich ging in die Felswand🙈 warum? Keine Ahnung. Vielleicht das vorletzte Aufbäumen vor dem Friedhof 😎
Na egal - sagen wir mal „Steinbruch senkrecht Teil 2 (siehe Foto). Unf bevor ihr immer wieder fragt, wie ich am Ende meinen Freund in der Bergwelt wieder finde, muss ich mal das i phone loben. Ein klick unter „wo ist?“ - schon hab ich ihn😎😎😎 vorausgesetzt natürlich, das Handy hat ordentlich Empfang. Im Gegensatz zu Deutschland funktioniert das aber in Slowenien.Keine Ahnung, wie die das machen. Aber ich sage nur BER🙈🙈🙈🙈
Unterwegs traf ich zwei, drei Ehepaare auf dem Wanderweg. Die meisten wussten nicht , was sie erwartet. Ich habe mein ganzes Leben (zum Leidwesen meiner Familie) im Urlaub nichts andres gemacht, als durch die Berge zu kraxeln. Mir liegt das im Blut. Wenn aber - wie heute- ganze Pfade fehlen - und der Regen die Steine glitschig machte - dann muss man halt auf allen vieren ran. Schön ist das nicht. Und es kostet Kraft 😎
Gegen vier war ich am Ziel - Karl hatte schon ein Bier bestellt . Normalerweise trinke ich Wein, aber ich muss sagen: Bier ist hier Lebenselixier 😎
Blume des Tages war heut die Akelei. Die Panne des Tages: immer wenn ich meinen Rucksack absetze, läuft aus meinem Trinkwasser Schlauch das Wasser raus. Irgendwie ist das Ventil defekt. Passierte heut morgen in der Unterkunft. Einfach nur peinlich 🙈
Dafür hab ich ein neues t Shirt 🤓
Der Mensch des Tages war der Fahrer, der uns zur nächsten Brücke brachte.
Die Kosten: 80 Euro.
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 17: Von Trenta nach Bovec
Frühstück für starke Männer
Oder: Warum die Forellen hier ganz schön gross werden
23,8 km / 750 hm
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Nischt zum Frühstück?
Geht gar nicht.
Also heut haben wir wirklich in der Pampa übernachtet. Toilette aufm Gang und so. Und das für satte Euro. Die Gastgeberin In diesem winzigen Bergdorf hieß Natascha, was ja schon mal von Haus aus Meldepflicht ist. Weil: klingt ja irgendwie russisch🤓
Na egal erstmal ( ihr Eigentum wird später eingezogen 😎)
Also vier Häuser, fünf Hunde und kein Kaffee nebst Müsli zum Morgen.
Was tun?
Zum Glück gabs nebenan einen Dorfladen (keiner weiss, warum gerade hier) , der irgendwie alles hat, was der Mensch so braucht - vom Brötchen bis zum Flohpulver ( zu DDR-Zeiten nannte man das Konsum😎)
Der öffnete halb 8 - fünf Minuten später standen wir vor der Tür (!!!!)
Mein Gott war das ein Traum von Tante Emma Laden👍 Sogar einen Kaffee Automaten gabs👍
Irgendwie paar trockene Brötchen gekauft, dazu Joghurt und Wiener (kalt) - das musste reichen. Dann raus auf ne alte Holzbank inmitten der Natur- Leute, was geht da drüber?
Ach ja - Frühstück für starke Männer ist ein Buch, das ich allen Fans guter Literatur empfehlen kann. Autor: Vonnegut👍
Die heutige Tour war an sich als „unproblematisch“ eingestuft, erwies sich im wahren Leben allerdings als - nun sagen wir mal „Visite im Steinbruch 🤓“
Wieder ging es am Fluss Soca entlang, der mit seiner purpurblauen Farbe eine Magie sonders gleichen ausstrahlt. Und hier trafen wir erstmals die vielen Fliegen-Fischer, die mit ihren Profi-Ruten versuchen, die große Soca-Forelle zu angeln. Die soll angeblich bis zu 1 m 70 werden, in der Regel aber wird sie zwischen 50-70 cm groß.
Uns hat es bislang noch nicht sehr viel geholfen, denn diese Delikatesse blieb uns verwahrt. Meist sitzen wir abends bei Pommes und Steak irgendwo in einer Ortskneipe herum.
Gegen halb fünf waren wir endlich da und beschlossen mal kurz, morgen etwas kürzer zu treten. Ma gucken. Die Blume des Tages war heute die Feuerlilie (siehe Foto). Der Mensch des Tages die Verkäuferin im Dorfladen - ihre Pfannkuchen waren einfach genial . Ach ja die tägliche Panne - ein T-Shirt ist weg. Das einzige abends zum ausgehen . Keine Ahnung, wo es ist. Muss ein neues kaufen 🙈
Die Kosten des Tages: 90 Euro 😎
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 16: Von Krajnska Gora nach Trenta
28 km / 1400 hm
Blau, blauer - am blauesten
Oder: Warum am Ende der Bus doch nicht fährt
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Komisch: Sofort geraten alle ins Schwärmen.
Du brauchst bei Kennern nur ein Wort zu sagen - und schon sind sie hin und weg. Und das lautet: Soca.
Dahinter versteckt sich ein rauschender Gebirgsfluss hier am Rande der Slowakei. An sich nichts Besonderes, so möchte man sagen. Glasklar sind sie schließlich alle - und mächtig gewaltig rauschen tun sie auch. Wenn da nicht die Farbe wäre. Leute, die ist der Hammer! Ein tiefes Blau wie auf einer russischen Postkarte ( darf man das noch sagen🙈)
Und dieses Blau hat einen geheimnisvollen Schimmer - türkis will ich behaupten. So wie der Edelstein. Fahrt einfach mal her und schaut selber nach. Ganz abgesehen davon, dass die Soca-Forellen angeblich die delikatesten der Welt sein sollen.
Als wir da heut so an den Gebirgsbächen entlang in die Höhe ziehen- da denk ich mir noch: „ist es nicht ein wunderschöner Tag - was kann da noch passieren.“ Und schon gings los., Als erstes zogen Wolken auf und es fing an zu regnen. Gut, da testet man halt mal seine wetterfesten Klamotten (so redet man sich dann das Leben schön) . Da allerdings gibt es eine alte Regel: Regnets richtig, dann hilft der teuerste Anorak nichts. Da biste durch - und frierst 🙈Da wiederum gibt es ein Gegenmittel: schneller bewegen 😎 Das taten wir dann auch und waren froh, nach vielen vielen Höhenmetern den höchsten Pass der Julischen Alpen erreicht zu haben. Der ist knapp 1700 m hoch gelegen.
Unterwegs hatten wir kurz Rast in einer Berghütte gemacht. Da warnte uns der Wirt: „bald setzt mächtiger Regen ein, nehmt den Bus vom Pass ins Tal.“ Seine Frau musste extra nachgucken und teilte uns hocherfreut mit : er fährt um 4.
Also machten wir eine ausgedehnte Rast in der Berghütte (Polenta und Gamsgulasch), um nach 2 Stunden Warten endlich an der windigen Haltestelle zu stehen. Und wer kam nicht -der Bus. Obwohl uns zwei Eingeborene unabhängig voneinander um 4 als Abfahrt nannten, hatten beide das Kleingedruckte übersehen: Sommerfahrplan gilt ab 25 Juni. Nur waren wir drei Tage früher da.
Und was hiess das konkret? 14 km und 1100 Höhenmeter zu Fuß bergab ins Tal 🙈🙈🙈 Das war dann natürlich die Panne des Tages.
Kurz nach 7 waren wir da🙈 Aber es gab auch eine gute Nachricht: Bergab schien wieder die Sonne 🌞
Die Blume des Tages war das - echte - Alpenveilchen.
Der Mensch des Tages war jener junge Mann, den wir retteten:. Weil: der lief in den Bergen in die falsche Richtung (nach oben statt nach unten🙈🙈🙈)
Die Kosten : runde 100 euro
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 15: Von Flaak nach Krajnska Gora
19,8 km / 1210 hm
Abschneider gefährden die Natur 😎
Oder: Warum ausgerechnet Hunde leiden müssen
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Halbzeit!
Über 270 km sind wir in 2 Wochen schon durch die Berge und vorbei an glasklaren Seen gezogen. Und ich sags mal ganz ehrlich: die Knochen tun ganz schön weh. Ob das vielleicht auch mit dem Alter zu tun hat? A gee - gar nich🤓
Wir sind zwar auch nicht mehr 60, gehen aber gut und gerne noch als die Senioren-Reserve der GSG 9 durch (jetzt haut er ganz schön aufn Putz).
Aber komisch ist das schon. Laufend treffen wir junge Leute auf der Tour, die in keinem Falle die ganze Strecke durchlaufen. Na gut, hat natürlich auch mit Arbeit und Urlaubszeit zu tun.
Und wie die sich vorbereiten 👍 „Ich hab jetzt 2 Wochen in Tirol trainiert, um das Ganze durchzustehen.“ So eine junge Kampfpanzerin oben auf dem heutigen Pass in 1800 m Höhe. Als Mann hätten ich Angst vor solch einer Amazone. Wenn die mal im Bette ernst macht🙈
Aber egal wie - sie hatte ihren Hund dabei (keinen Mann👍😎🤓)
Und da muss ich doch mal ein Frage stellen dürfen: Was hat der Hund davon? Jeden Tag über 1000 Meter steil in die Höhe bei diesen Temperaturen? Die Hunde bisher auf der Strecke haben jedenfalls gelitten wie Sau. Ein einziges Hecheln und Suchen nach einer schattigen Stelle- das wars.
Aber jedenfalls konnte sich Frauchen selbst verwirklichen - was ja heutzutage das Wichtigste scheint 🙈
Die Wanderung selbst erzeugte heute bei mir eine seltsame Sehnsucht: Wann endlich geht es einfach nur geradeaus? Immer nur nach oben quälen macht auf Dauer auch keinen Spaß. Aber dann - auf halber Höhe - wird man mit einem lustigen Schild entschädigt: „Abschneider gefährden die Natur!“
He Leute- übersetzt das mal!!!
Hier die Auflösung; „Bitte beim Wandern auf der Strecke bleiben 🍸😎🤣🤣🤣🤣
Der Mensch des Tages war heut Morgen der Imker, der mir viel über seine karnischen Bienen erzählte ( mein Vater hatte 50 Völker von der Sorte👍👍👍)
Die Blume am Hut war der weiße Silberwurz.
Ach ja - die Falle des Tages von gestern : immer nach 4 Stunden Navigation ist mein Handy batteriemässig auf null. Also koppelte ich den powerblock (Akku) unterwegs zum Aufladen. Ergebnis: zwei ladekabel kaputt. Das Handy nämlich steckte in einer Tasche am Bein. Durch die Bewegung zerkratzten die Kontakte. Darauf muss man erstmal kommen.
Kosten für zwei neue ladekabel: 35 Euro. Die Kosten des Tages ansonsten bescheiden : 80 Euro.
Aber irgendwas passiert halt immer😎
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 14: Von Velden nach Faak am See
20 km / 640 hm
Manche führen, manche folgen
Oder: Warum das heute gar nicht mein Tag war
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Früh um halb zehn 32 Grad am Wörthersee - da wusste ich : Nicht mein Tag.
Also wenn ich eines nicht vertrage, dann ist es extreme Hitze bei längerer körperlicher Anstrengung. Das geht mir jedes Mal beim Rennsteiglauf so - und hier ist es nicht anders.
Den ganzen Tag knallte mir die Sonne auf die Birne - gut, dass ich meinen Rangerhut mit der breiten Krempe habe. Der fängt das Schlimmste ab. Ansonsten würde ich wohl sehr schnell in Schnapp-Atmung übergehen und weiße Mäuse sehen.
Aber laufend musst du trinken. Da hatte ich heute schon die doppelte Menge von normalen Tagen mitgeschleppt- am Ende wurde es wieder mal knapp. Gut, dass irgendwo kurz vor dem Ziel ein kleiner Supermarkt auftauchte - da gabs ein paar Flaschen Apfelschorle ausser der Reihe - und was zu essen. (Das einzige bis zum nächsten Morgen, denn Montags sind hier die Kneipen zu) 🙈🙈🙈
Direkt auf dem Parkplatz hatte ein dicker Fleischer seinen Wagen mit „Hendln“ aufgebaut . Der lag mit seinem Kopf in der Mittagshitze auf dem Tisch und hatte eigentlich keine Lust, was zu verkaufen. Für uns aber hat es gerade noch gereicht. Ja, traurig ergeht es Wandersleuten an manchen Tagen.
Die Führung überließ ich heut mal dem Karl - und stapfte meistens apathisch hinter her. Hier mal paar Blaubeeren gezupft, dort paar Wald-Erdbeeren genascht. Leute, das sind ganz neue Gefühle, wenn Du sonst nichts hast - außer ein paar Energieriegeln.
Die Tour selbst war an sich angenehm- keine grossen Steigungen und viel Wasser unterwegs. Eigentlich wollten wir irgendwo in die Fluten springen, um uns abzukühlen. Aber nichts da. Der Stausee unterwegs war Naturschutzgebiet (baden verboten) und am Faaker See alles Privatstrände - Kapitalismus ebend.
Ach ja - da ich die letzten Tage allerlei Missgeschick erleben durfte, führe ich ab heute ne neue Rubrik ein: „Die Panne des Tages“. Und da fangen wir mal mit der von gestern an. Bei einem sehr kurzen Familien-Treffen (reiner Zufall) wollte ich meine kaputte Wanderhose mit nach Hause geben. Und was geschah? Meine zweite Hose, die intakte, fuhr auf dem Weg nach Hause mit. Jetzt muss ich zwei Wochen mit offenem Hosenstall herumlaufen. Ich hatte einfach nicht richtig hingesehen.
Die Blume des Tages an meinem Hut war heute der braune Ständelwurz (aber hallo). Der Mensch des Tages war jene junge Verkäuferin in einem Elektronikladen, die mir ein intaktes iPhone Ladekabel verkaufte. Meines nämlich hatte den Geist aufgegeben. (Das wird die Panne des Tages von morgen🙈🙈🙈)
Die Kosten des Tages uferten aus – schließlich waren wir in Velden am Wörthersee – 130 €🙈🙈🙈🙈
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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Tag 13: Von Annenheim nach Velden
22,6 km / 930 hm
Landung auf Tatooine
Oder : Warum ich heute der „Böse“ war
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Es war ein schöner Sonntag.
Ein zu schöner, denn es schien ununterbrochen die Sonne und wir hatten am Nachmittag um die 33 Grad.
Also versprach ich meinem Mitstreiter „ endlich mal einen angenehmen Sonntagsspaziergang“
Und dann kam alles ganz anders.
Das fing schon mit dem Befüllen unseres Wasserschlauches an . Ach - so dachte ich - wirst wohl unterwegs irgendwo in den Bergen ne Quelle finden, um nachzutanken.
Von wegen . Gab nischt. Auf der Hälfte war Flasche leer - und das bei diesen tropischen Temperaturen 🙈
Ja und dann die Strecke. Im Navi für den Wandersmann sah das alles ganz manierlich aus: 15 km bei 500 Höhenmetern und knapp 4 Stunden Laufzeit.
Also fuhren wir mit der Fähre gut gelaunt zum anderen Ufer des Ossiacher Sees, durchquerten einen Campingplatz voller Holländer und gingen den ersten Berg an.
Und ich sags ehrlich : der hatte es in sich.
Rein mathematisch gesehen ging es senkrecht bergauf. Und das noch auf extrem steinigen verwurzelten engen Pfaden inmitten riesengroßer Felsblöcke. Der Schweiß lief in Strömen, die Knochen knirschten.
Haste da einen Kumpel mit leichter Neigung zum Choleriker mit - der bringt dich glatt um . Von wegen der versprochenen leichten Wanderung 🤓 „ich sags ungern, knurrte der Karl - bist ein Ferkel….“ das war alles.
Trotzdem haben wir uns bis oben durchgequält und sind dann ohne Speis und Trank wie zwei Wüstenfüchse bis Velden durchgewankt.
Dort endlich angekommen, gabs erstmal drei Bier auf ex - mit unguten Auswirkungen auf das Zentralnervensystem.
Irgendwie wollte es der Zufall, dass unser Hotel mitten an der Prachtmeile des Wörthersees platziert war. Und wir verschwitzten Alpenhengste tranken unser Bierchen direkt an der Promenade. Und schon gings los: ein Ferrari nach dem anderen. Da können alle Klimaretter aufschrein wie sie wollen: PS war angesagt. Das Röhren der Boliden scheint vor allem auf ältere Herren mit dicken Bäuchen einen magischen Reiz auszuüben. Man kann es auch Penis-Ersatz nennen.
Und dann die Typen hinterm Steuer und vor mir auf der Einkaufsmeile. Aufgepimpt und gebrezelt bis zum geht nicht mehr. Für die Fans von Star Wars: Das war für mich wie die Landung auf dem Planeten Tatooine - mit anschließendem Besuch der Alien-Bar in der gesetzlosem Stadt Mos Eisley. Leider hatte die Cantina-Band frei.
Na gut, irgendwie haben wir den Tag überstanden. Der Mensch des Tages war der Kellner mit dem ersten Bier. Die Blume am Hut war der grosse Händelwurz (Ihr merkt, ich hab ne Blumen-App.
Die Kosten- heut schweigen wir mal drüber 🙈🙈🙈🙈🙈
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dietmar-unterwegs-2 · 3 years ago
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