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Rainy Day in Sweden
Wir fahren trotzdem zu einem Wasserfall, dem Styggeforsen. Das sind 1,5 h Fahrt durch eine herrliche Landschaft. Die Wolken sind dick, stürmisch, manchmal schaut ganz kurz die Sonne hervor und zaubert leuchtende Farben.
Ich bin die ganze Zeit von den blühenden Straßenseiten begeistert. Überall bunte Tupfer der vielfältigsten Blumen.

Der Wasserfall liegt mitten im herrlichen Wald. Ich frage mich, warum ich immer nur im Urlaub und in weit entfernten Gegenden im Wald unterwegs bin.




Ich bin sehr auf die Fotos meines Sohnes gespannt, der hier ganz in der Fotografie - Leidenschaft aufging.
Auf dem Rückweg ein Stopp in Mora. Dort ist ein Museum des in Darlana berühmten Künstlers Anders Zorn.

Er hat sogar Ella gemalt.
Am Abend noch ein kleiner Spaziergang nach Gesunda hinunter. Das tat trotz des Regens und Sturms gut.



Morgen früh geht es zurück nach Stockholm. Dort fährt 16 Uhr unser Zug nach Berlin. Uns beiden graut schon etwas vor der Fahrt.
Und trotzdem: Es hat sich sowas von gelohnt!

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The perfect Photoplace
Ich habe genau das schwedische Gefühl gefunden, was ich mir für diese Reise wünschte. Und das direkt vor der Haustür!
Aber der Reihe nach. Ich habe geschlafen wie ein Baby. Vielleicht ist es diese herrliche Ruhe , oder das Holzhäuschen mit den Gardinen mit Schwedenpferdchen. Oder die angenehmen kühlen Temperaturen. Egal.
Geweckt wurden wir heute morgen von schwedischen Musicalklängen. Punkt 9 Uhr erschallten Feengesänge (ein bisschen wie ABBA), vermischt mit Drachengebrüll durch den Wald. Das Tomteland öffnete seine Pforten.
Es lud uns aber wie erwartet nicht ein. Stattdessen beschlossen wir, auf den Gesundaberget zu steigen.

Der Berg erhebt sich 514 m ziemlich solitär am Rand des Sees und inmitten von Wäldern in die Höhe. Bis vor ein paar Jahren war hier im Winter ein kleines Skigebiet und im Sommer ein Bikepark. Jetzt ist alles leer, verödet und verrostet. Ich las im Netz, dass das Skigebiet vor 3 Jahren renoviert werden sollte. Das hat wohl irgendwie nicht geklappt. Ausgeschilderte Wanderwege findet man auch nicht. Also hieß es: Einfach hoch.
Mal wieder in Gesellschaft rennender Schweden. Sie rennen hier den Berg hoch- und wieder hinunter. Unten wird die Sportuhr eingestellt, und los gehts. Sie rennen! Wir begegneten auch einem älteren Paar, dass stetig und ohne anzuhalten den Berg mit Stöcken hinaufstapfte, auf der anderen Seite hinunter und wieder zurück. Zweimal rauf und runter! Unsere Kondition konnte da nur staunen und den Kopf schütteln.
Zwischen den alten Liften geht es hinauf. Es wird sehr deutlich, was Skigebiete mit der Natur machen. Teilweise steigen wir nur über Geröll.

Andererseits sieht man aber auch, wie wunderschön die Natur ist, wenn sie sich den Lebensraum zurückerobert. Wir liefen auch über herrlich blühende Wiesen.


Alle paar Meter mussten wir anhalten, und umdrehen und "Wow" sagen. What a view!
Dann war es geschafft. Wir sind oben und genießen diesen unglaublichen Blick auf die Wälder und den Siljansee. Wir streifen umher und schauen und schauen. Lassen uns den Wind ums Gesicht wehen und fühlen uns klein, lebendig und erhaben. Alles irgendwie gleichzeitig.



Wir entdecken einen kleinen Pfad durch den Wald auf der unberührten Bergseite. Tatsächlich gibt es hier Markierung, einen blauen Punkt. Wir beschließen einfach, den Berg auf der anderen Seite hinabzusteigen, weil der Weg einfach wunderbar ist. Ein Pfad führt über Felsen, umgestürzte Bäume, moosbewachsene Steine und unendlich viele Heidelbeeren.

Die Waldluft ist unbeschreiblich. Wieder einmal wünschte ich, ich könnte diese Luft in kleine Flakons füllen und mitnehmen. Für besonders anstrengende Alltagstage.
Irgendwann öffnet sich der Wald und gibt wieder einen atemberaubenden Ausblick frei.

Wir sitzen, fotographieren, sehen den Wolken zu.
Dann kommen wir wieder am Fuß des Berges an. Wir hatten gehofft, dass der blaue Punkt - Weg um den Berg herumführt, aber dem ist nicht so. Wir sind jetzt auf der anderen Seite. Hier führt nur ein breiter Weg, fast eine Schotterstraße um den Berg zurück. Also nehmen wir diese 5 km in Kauf und laufen mit unseren unzähligen Fotos und glücklich erschöpft zurück.
Was für ein Tag.
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Goodbye Stockholm - Welcome Dalarna
300 km nach Norden. Hier geht die Sonne nur für ungefähr 3 Stunden unter. So weit oben sind wir.
Die Fahrt war so typisch skandinavisch und erinnerte sehr an die Finnlandreise. Kilometerlang durch Wälder, mit den berühmten Elch-Schildern, ohne nennenswerten Verkehr, dafür mit viel Regen, beeindruckenden Wolkenformationen und einem Tempolimit von 80-90kmh. Wir brauchten 5 Stunden.
Gelandet sind wir am Siljansee in Gesunda. Wir haben eine urige kleine Hütte.


Es ist so still hier. Ein Ort zum Ankommen. Nebenan ist das Tomteland, laut einer Säge, wohnt der Weihnachtsmann genau hier, am Fuße des Gesundaberget.

I'm Sommer ist das Tomteland mit magischen Wesen bevölkert, die Fairytale- Zeit.

Selbst die Bäume vor dem Eingang des magischen Landes sehen feenhaft aus.
Da der 16 jährige schon 16 ist, werden wir morgen statt Fairytales Photoplaces suchen.
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Stockholm: Fotographiska
Heute haben wir uns einen langen Nachmittag im Fotographiska gegönnt. Dieses Museum für Fotographiekunst gibt es auch in New York und Berlin. Hier ist es in einem schönen alten Backsteingebäude, vermutlich ehemals ein Handelshaus, am Wasser untergebracht.
Wir haben Werke gesehen von
Shepard Fairey,

sehr interessante Videoinstallationen von Eli Eli und Marcos Kay,

Und sehr aussagekräftige, geschichtenerzählende Bilder des Prix Pictet Human.

Wir haben es sehr genossen.
Zum Abschluss gab es noch Kaffee im dazugehörenden Restaurant in einem sehr, sehr schönen dunklem Stil. Noch dazu gab es große Fenster mit "What a View"


Quer durch Södermalm ging es dann zurück in unser Appartement.
Noch ein paar Gedanken zu diesem Stadtteil, was wir auf langen Spaziergängen ausgiebig erkundet haben:
Es gibt hier viele hohe Neubauten, Wohnsilos könnte man auch sagen. Sie wirken aber gar nicht so, weil alles grün ist. Jeder Innenhof hat Blumenflächen, die täglich gepflegt werden. Jede unbebaute Fläche hat wunderbar verwinkelte Spielplätze, Bänke, Beete. Ständig fragten wir uns, wo denn die Autos seien?? Die sieht man hier einfach nicht! Nirgendwo parkende Autoreihen. Stattdessen Fahrradschuppen und E-Roller Parkplätze.


Überall sind auch größere Parks mit Spiel -und Picknickplätzen. Eigentlich an jeder Ecke, mit Treppen und Pfaden verbunden. Und Bänke, unzählige Bänke. Und Schaukeln:

Außerdem wird hier so viel gerannt, dass es auffällt. Alle möglichen Menschen joggen. Zu jeder Tageszeit, manche schnell, manche mit Gewichtswesten, manche langsam und gemächlich.
Und noch was: Hier liegt kein Müll. Ich habe Kolonnen von Müllsammler*innen gesehen, die jedes noch so kleine Fitzelchen einsammeln.
Zu all dem passt, dass man es hier als Raucherin wirklich schwer hat. Rauchen ist verpönt. Schweden will bis zum Jahr 2025 "rauchfrei" werden. Sie sind auf dem besten Weg, würde ich sagen. Ob das Snussen besser ist, darüber wird auch hier gestritten. Aber rauchende Menschen habe ich im Vergleich zu Deutschland sehr wenig gesehen.
Healthy. Das Wort beschreibt für mich Södermalm, vielleicht ganz Stockholm, vielleicht Schweden. Ich weiss nicht genau, ob ich diesem Bild trauen kann, oder warum es sich nicht restlos nur gut anfühlt. Vielleicht weil es eben auch "brav" erscheint.
Morgen geht es dann weiter. Nach Mora am Siljansee. Bei genauerem Lesen der Beschreibung des hastig gebuchten Hauses habe ich entdeckt, das wir ein Haus am/im - Achtung- Tomteland gebucht haben! Im Weihnachtsmannland! Bleibt gespannt :)
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Stockholm: What a View
Ich sitze gerade auf einem hohen Felsen und blicke auf das Wasser und Stadt. Es ist Abend, das Licht ist wunderschön, der Blick geht weit.


Ich liebe es. Ich mag Städte mit Wasser und Weite und diesbezüglich liegt Stockholm ganz weit vorn.

Was für ein herrlicher Tagesabschluss.
Und sonst noch? Die Altstadt Gamla Stan haben wir heute erkundet. Überall Galerien, kleine Café in engen Gassen mit alten Häusern.

Wir waren auch am Königspalast.

Erstaunlich schlicht und etwas trist. Zumindest im Innenhof. Es ist nicht das, was man erwartet. Aber ja, es passt irgendwie ins Bild der Schweden, dieser fehlende Prunk. Doch der Blick von der Terrasse zeigt beides, Schlichtheit und Königliches.

Als es regnete, flüchteten wir in ein kleines Café, aßen die leckersten Sandwiches und stellten fest, dass wir direkt vor dem Nobel-Prize-Museum saßen.

Und so beschäftigten wir ins dann noch mit Nobel und seinen Preisträgern. Es ist ein sehr faszinierendes Museum. Ausstellungsstücke sind übergebene Artefakte aller Nobelpreisträger. Sie erzählen ganz wunderbar von dem Menschen, der hinter einem Nobelpreis steht. So gibt es dort die Werkbank von Lech waleska, die er auswählte, weil es ihn an seine Zeit als Arbeiter erinnerte. Oder ein Tuch einer jungen Friedensnobelpreisträgerin, welches sie trug, als sie mit 16 Jahren vor der UN sprach. Es gibt Notizzettel, Manuskriptseiten, alte Schreibmaschinen, ein GO-Spiel, Ski, Schuhe, Reagenzgläser. Alle erzählen eine Lebensgeschichte. Nebenbei habe ich noch eine wunderbare visuelle Darstellung von unseren Zellkraftwerken, den Mitochondrien und die ATP Synathase gesehen.

Ich hätte Stunden gebraucht und gewollt, und mir alles anzuschauen, einzutauchen, wahrzunehmen, verstehen wollen und mir Geschichten erzählen lassen. Nur ist die Energie dafür begrenzt. Sollte ich nocheinmal nach Stockholm kommen, werde ich dieses kleine schöne Museum wieder besuchen. Meine Gedanken nach dem Besuch: wir Menschen sind schon echt unglaubliche Wesen.
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Arriving in Stockholm
Müde und angeschlagen sind wir pünktlich in Stockholm angekommen. Es ist warm, die Sonne scheint, ein bisschen Wind geht auch. Perfektes Wetter. Wir finden die Green Line, kaufen ein 72h Ticket und sinken dann erschöpft in einen der überall vorhandenen Parks auf die Wiese.

Schon auf der Zufahrt kam mir wieder der Gedanke, was für ein ordentliches Land Schweden doch ist. Ich erinnerte mich an den Vergleich der drei skandinavischen Länder 2021 (Siehe Finnland Blog weiter unten): das brave, ordentliche, ruhige Schweden mit seinen Golfplätzen und den gepflegten Rasenflächen. Jetzt hier in der Hauptstadt drängt sich dieser Gedanke wieder auf. Alles wirkt sehr ruhig, sehr gepflegt, irgendwie entspannt. Doch angesichts der vielen Sicherheitscodes, die ich brauche, um in das Appartementhaus zu kommen, frage ich mich, was der Preis dafür ist. Auch die vielen Sicherheitskameras fallen mir auf.
Unser Appartement ist im Stadtteil Södermalm, ein alter Klinkerbau mit vielen Wohnungen, von denen sicherlich einige Ferienwohnungen sind. Nachdem wir alle 3 Codes richtig eingegeben haben (man braucht auch einen Code für das Treppenhaus), sind wir im 3. Stock und Junior sagt: "Entweder Gefängnis oder Airbnb".

Das Appartement ist klein, sehr spartanisch eingerichtet und damit völlig ok.
Am Abend entscheiden wir uns noch für einen kleinen Spaziergang, obwohl wir ziemlich fertig sind. Überall sind Parks mit Spielplätzen, Sitzgelegenheiten, Felsengruppen.


Wir kommen am Public Viewing vorbei. Dort ist es voll und laut. Und das, obwohl Schweden gar nicht dabei ist bei dieser EM.
Und dann stehen wir vor der wunderschönen Sophia-Kirche.



Wir philosophieren über Photographie, und genießen die Schönheit der Kirche, die Ruhe in dieser Stadt und gleich darauf auch das Wasser.

Am Kai haben wir lange hin und her überlegt, wie dieser Stadtteil auf uns wirkt. Irgendwie bunt, aber auch brav, irgendwie lebendig, aber auch eng. Und dann doch wieder luftig.
Ich bin sehr auf die nächsten zwei Tage in dieser Stadt gespannt.
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Still on the train
Es ist morgens um 10.00 Uhr. Der Zug rollt durch Schweden, vorbei an unzähligen roten Häuschen, so vielen Seen und Wäldern. Selbst vom Zug aus sieht das Land wie Urlaub aus.
Die Nacht war.... Naja. Die Sitze sind sehr hart, der Hintern schmerzte, jede Lage war nach kurzer Zeit unbequem.
Und dieser verrückte alte Zug. Er ächzte und stöhnte, quietsche une klapperte. In den Kurven eine krasse Neigung. Wie eine alte Achterbahn.

Ich weiss nicht, wie lange es her ist, dass ich in solch einem Zug gefahren bin. Mit Nichtelektronik.

und den klapprigen Übergangen zwischen den Waggons.
Schlimm war heute Nacht auch, dass ich jedes Mal, wenn ich die Augen öffnete, das Wort "hungrig" las:

Das geht natürlich nicht spurlos an mir vorbei. Ich hatte fühlt die ganze Nacht Hunger. Dann gab es endlich Frühstück.

Das leckerste war der Kaffee. Soviel ich wollte. Und es war viel.
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Nachtzug 23.50 Uhr
Ein alt wirkender Zug. Irgendwie klassisch. So, wie man sich einen Nachtzug vorstellt. Wir haben ja leider kein Bett mehr bekommen und sitzen.

Auch im Zug gibt es keine Informationen, weder wo wir sind, noch wo sich im Zug was befindet. Die Durchsagen sind so leise, das es nur als Hintergrundrauschen wahrnehmbar ist. Was sind wir mit unseren ICE doch verwöhnt. Und: Der Schaffner läuft mit Klemmbrett und einer Papierliste durch den Zug und hakt alle Namen ab! Ein Nostalgietrip.
WLAN gibt es derzeit nicht. Ich habe nicht richtig verstanden, ob auf dieser "Journey" oder hier in Germany" kein WLAN möglich ist. Wir werden sehen.
Das Abteil hat sich in Hamburg jetzt gefüllt. Bisher war es ruhig, vielleicht auch, weil alle Fussball geschaut haben. Wir sind gespannt, ob Schlafen möglich wird...
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01.07.2024 Our Journey to Sweden
Die Challenge in diesem Jahr: Mit dem Nachtzug nach Schweden. Gerade sitzen wir, der 16 jährige Sohn und ich, im ICE nach Berlin. Ich habe wie immer zu viel Gepäck dabei, wir trinken Kaffee und sind ziemlich gespannt auf diesen Nachtzug von Snälltarget.

Wir haben außer unseren digitalen Tickets nichts. Keine weiteren Infos. Da merke ich, wie anhängig ich schon von den Dauerinformationen der DB-App bin. Man wird direkt unsicher. Auf jeden Fall bin ich schon froh, so einen frühen Zug gebucht zu haben, denn der ICE hatte 20 min Verspätung.
Der Nachtzug geht dann um 21.10 Uhr. Wir haben also genug Zeit, in Berlin noch Bücher zu kaufen.
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Tag 5
schreibe ich schon in Leipzig. Der Tag begann richtig schön mit einem Sprung in den Fluss. Morgens um 8 Uhr sprangen wir alle 4 in die Penne. Kurz vorm Frühstück im Wasser toben ist einfach Urlaub!
Doch dann ereilte mich plötzlich das "Jona-Virus" oder das "Fluss-Fieber". Was auch immer. Übelkeit und Durchfall, dann Fieber.
Die letzten 9 km waren also eher anstrengend als schön. Doch wir haben es geschafft!
Nach 5 Tagen und 75 km erreichten wir tatsächlich Anklam!
Das Fazit: Die Peene ist unbeschreiblich schön. Man kann wunderbar auf ihr paddeln. Sie ist ruhig und still. Vielleicht nicht unbedingt am Wochenende, wenn die Motorboote ausgefahren werden.
Es gibt genug WWRP. Von ganz einfach (Trittelwitz) bis ziemlich luxuriös (Stolpe). Man sollte nur vermeiden, mit 45 Schulkindern auf einem Platz mit nur einer Toilette zu sein.
Es gibt überall Apotheken. Auch in Anklam. Die haben wir auch noch besucht.
Man kann ohne Fit super abwaschen.
Wenn man einen Fluss hat, braucht man nie zu duschen.
Uns sind ausschließlich nette und sehr gelassene Menschen begegnet. Die Ruhe des Nordens.
Den Kanuverleih "Abenteuer Peenetal" in Verchen können wir absolut empfehlen. Alles war problemlos und unkompliziert.
Tja, und das Reisen auf dem Fluss ist eine richtig tolle Erfahrung. Es reichten die paar Tage, um jeglichen Stress hinter sich zu lassen und absolut einzutauchen in die herrliche Flusslandschaft. Das gemächliche Tempo sorgt allein schon für Erholung. Gleichzeitig ist man in Bewegung, auch das tut gut.
Wir wollen es auf jeden Fall wieder tun! Mal sehen, welche Flüsse wir noch entdecken werden.





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Tag 4
Wir sind einfach Helden. Soll ich schreiben- sagen die Kinder. Wir sind heute 29 km gepaddelt!
Eigentlich bin ich gerade viel zu müde, um zu schreiben. Der Boden unter mir schwankt immernoch. Mein Kopf will nur schlafen. Und trotzdem- wir sind so stolz und froh. Denn wir werden vermutlich morgen tatsächlich das Ziel Anklam erreichen! Damit haben wir nie gerechnet.
Kurze Stichpunkte: Ein heftiges Gewitter morgens früh um 5. Das warteten wir im Toilettenhäuschen ab, da wir blöderweise unsere Zelte direkt neben dem Fahnenmast aufgebaut hatten.
Ein erstaunlich fitter Jona, der sich 10 Stunden gesund geschlafen hat.
Die Penne, die es heute so gut mit uns meinte und in die richtige Richtung floss.
Der Wind, der uns über ein paar Kilometer segeln lies.


Trullern auf dem Wasser, mit unzähligen Lachflashs, die zwar kurzzeitig Energie raubten, aber uns dann beflügelten.

Herrliches Wetter, was die Landschaft wie Skandinavien aussehen lies.

Eine tapfere Tochter, die uns trotz Rückenschmerzen anspornte und sicher war, dass wir Anklam erreichen können.
Eurofighter am Himmel, die uns mal außerhalb der atemberaubenden Natur staunen ließen.
Und überhaupt: Paddeln ist eine wunderbare Art zu reisen. Man ist die ganze Zeit zusammen, redet oder nicht, ist aktiv und doch nicht. Ich bin sehr dankbar und froh.

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Tag 3
... begann 6 Uhr morgens. Wie geplant. Womit wir nicht gerechnet hatten, war, dass es Kinder gibt, die auch schon 6 Uhr wach sind. Entspannt die Toilette nutzen ging also nicht. Überhaupt waren die zwei Toiletten für die Masse an Kindern und Jugendlichen definitiv nicht gedacht.
Schnelles Frühstück und Einpacken, und dann saßen wir tatsächlich um 8 in unseren Booten.
Morgens zu paddeln hat einen besonderen Reiz. Alles ist noch still. Wir wollten es ganz entspannt angehen, ertappten uns aber auf den ersten Kilometern immer wieder dabei, hektisch nach hinten zu schauen. Wir flüchteten quasi vor den 20 Booten.
Die Peene ist nach Demmin ziemlich breit und nur mit einem Schilfgürtel gesäumt. Es gibt unzählige See - und Teichrosen. Wunderschön einfach. Hunderte Libellen und Schmetterlinge sind da.

Heute kamen wir schneller voran. Nach kurzer Zeit hatten wir schon 4 km hinter uns.
Wir hielten an allen WWRP um zu baden.


Es war traumhaft.
... bis es Jona übel wurde. Zuerst schlief er nur im Boot,

...später würde ihm so schlecht, dass er sich übergeben musste! Sonnenstich? Seekrank? Überhaupt krank? Egal, er musste vom Wasser. In Loitz parkten wir ihn unter einem Baum. Wiedermal führte uns der Weg in die nächste Apotheke. Was soll das nur?
3 Stunden Pause, Reisekaugummi und für uns anderen Eisbecher, Kaffee oder Pommes. Dann sollte es weiter gehen. Es musste! Denn in Loitz wurde die Kindergruppe erwartet!
Die nächsten 10 km hatten ganz klar das Potential, das bisherige Highlight zu sein. Wenn nicht das kranke Kind gewesen wäre.
Es war gegen Abend, alles war in besonderer Stimmung. Wir ließen uns viel Zeit, trudelten auf dem Wasser, paddeln ganz langsam, sahen eine kleine Schlange über das Wasser flitzen und genossen die Ruhe.



Die Peene legt die Messlatte für weitere Paddelabenteuer absolut hoch.

Nach heutigen 21 km kamen wir auf dem WWRP Alt Penstil an. Der Hafenmeister begrüßte uns mit: "Die 45 Schulkinder kommen heute nicht mehr, die haben es nicht geschafft." Na Gott sei Dank!!! Die wollten bis hier her???
Das schönste am Abend ist das Schwimmen in der Peene. Man schwimmt ja viel zu selten im Fluss.
Jetzt liegt Jona im Bett, wir haben gegessen. Wir sind mächtig erschöpft. Und froh. Und voller Hoffnung, dass es Jona morgen besser geht und wir die nächsten 21 km in Angriff nehmen können. Vielleicht Mal ohne Apotheke....
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Tag 2
...unseres Abenteuers.
Ich sitze gerade auf dem Wasserwanderrastplatz in Demmin. Inmitten einer riesigen Kinder - und Jugendgruppe. Wir rätseln noch, was für eine Gruppe das ist.
Demmin heißt, wir haben wieder nur 7 km geschafft. Wir fühlen uns ganz, ganz schlecht deswegen... Diese Jugendgruppe kam heute die 15 km von Verchen. Trotz Regen und Gewitter.
Und wir? Wir sind 10.00 Uhr gestartet. Es war ganz still. Der Fluss war spiegelglatt. Keine Motorboote heute. Dafür Adler, Schwäne, Kraniche. Es war herrlich.

Es regnete sanft und leicht. Es war eine wundervolle Stimmung.
Dann war die Wetterfront doch schneller als wir. Den ersten heftigen Regenguss überstanden wir in einer am Ufer stehenden Blechhütte. Ein "Blitz-Anlock-Unterstand". Gott sei Dank grummelte es nur in der Ferne.
Später entdeckte ich einen Traumplatz, leider privat:

Eine Schaukel unter einer Weide am Fluss!
In Demmin wollten wir einkaufen. Wir rasteten auf dem WWRP. Und dort sind wir gestrandet. Denn es kam ein heftiges Gewitter. Der Regen setzte alles unter Wasser. Die Hafenmeisterin meinte, es käme noch so eine Unwetterzelle. Und mein Fuß schmerzte. Ich hatte mir morgens etwas eingetreten. Also beschlossen wir, zu bleiben, in der Regenpause die Zelte aufzubauen, und zu versuchen, den Splitter zu entfernen.
Natürlich regnete es nicht nochmal... Und der Splitter ließ auch nicht locker. Nach wildem herumgestocher mit einer Stecknadel von der Pinnwand dea Hafenbüros entschieden die Kinder: Du musst zum Arzt. Die Hafenmeisterin empfahl uns die Notaufnahme: "Die sind ganz nett dort, ich war heute auch schon dort und hab mir eine Zecke entfernen lassen." Wegen nem Splitter in die NA??? Letztendlich ließ ich mich überreden, Lena lief mit mir die 2 km dort hin. Es kam mir immernoch reichlich blöd vor, und so versuchte ich, Hilfe in einer Apotheke zu finden: " Nee, ich verkoof ihnen doch jetzt keine Pinzette und dann klappt das nicht! Gehnse mal lieber in die Notaufnahme, da is es nicht viel los ..."
Das Krankenhaus ist winzig. Kreissaal, Herzzentrum, Chirurgische Intensiv- alles auf dem Gang zur Notaufnahme. Dort klebte ein Zettel: "Für die Anmeldung bitte das Telefon der Radiologie nutzen. Hinter Ihnen!"
Naja, letztendlich war es eine nette Assistenzärztin, die den Dorn aus meinem Fuß entfernte. Sie war unglaublich geduldig, gab nie auf, mit einer riesigen Pinzette (kleine gab es nicht) den Dorn zu fassen. Fazit von ihr und ihrem Kollegen: :"Na bloß gut, dass sie gekommen sind. So tief drin, das hätte sich entzündet"
Alle entspannt hier. Wirklich. Was ist das für ein Landstrich?
Wir spielen jetzt noch ne Runde Rommé, und morgen wollen wir dann aber mal wirklich "Meter machen"! Aber wer weiss, was uns morgen erwartet :)
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Abenteuer Peene - 5 Tage auf dem Wasser - Juli 2023
Tag 1
Morgens um 4 sind wir in Leipzig gestartet. Es ist Sonntag, die Autobahnen sind leer, wir kommen entspannt in MV an. Abseits von Autobahn und Ostsee zeigt sich das Land von seiner schönsten Seite. Blauer Himmel, lange Alleen, gelbe Weizenfelder mit rotem Mohn und blauen Seen.


Die Kanu- Station in Verchen empfängt uns tiefenentspannt. Was kein Zufall zu sein scheint. An der Station direkt gibt es psychologische Beratung, Stressmanagement und Hypnose.
Wir bekommen unsere Boote, alles erforderliche Packmaterial und alles ist "Na klar. Kein Problem."
In aller Ruhe verladen wir unseren Gepäckstapel. Schon krass, was so in die Boote geht. Wir haben einen 4er und einen 3er Kanadier. Beide Boote lassen sich zu zweit gut fahren.
Wir finden den Eingang zur Peene - und sind erstmal entsetzt. Motorboote. Unzählige. Kleine, große, laute, schnelle, Yachten, Segelschiffe. Das haben wir nicht erwartet. Jede Beschreibung des Peene- Abenteuers suggeriert Ruhe und Stille. Davon ist nichts zu sehen.
Wir kommen nur langsam voran und schieben es auf unsere Erschöpfung. Doch - Nein!!! Als wir an einem Baumstopp mit Schwimmweste ins Wasser springen und uns treiben lassen, geht es tatsächlich in die falsche Richtung! Wir sind fassungslos. Dass die Peene die Fließrichtung manchmal bei Ostwind ändert, haben wir gelesen und es als seltenes Ereignis eingestuft. Jetzt ist es klar. Der Fluss fließt heute rückwärts. Echt jetzt? Heute? Bei kaum spürbaren Wind? Ja.

Nach 8 km sozusagen stromaufwärts halten wir am ersten Wasserwanderrastplatz. Mehr geht heute nicht.
Es ist ein winziger schmaler Streifen. Es gibt kein fließend Wasser. Kein Strom. Ein Plumpsklo und im Dorf einen "Wasserautomaten" an welchem man für Geld Wasser zapfen kann.
Dafür gibt es dann am Abend.... Ein Konzert! Das ganze Dorf strömt herbei um einem Musikerduo zuzuhören. Mit Klappstühlen kommen jung und alt. Die Musiker kommen mit dem Hausfloß angefahren. Es wird ein Imbissstand aufgebaut.
Und so kommen wir zu einem unerwarteten Erlebnis: Abends an der Peene mit Sonnenuntergang, Gitarrenmusik, Bier, Langos, Bockwurst und Schokokuchen! Was für ein Erlebnis!!!


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12.08.22 Au revoir, La France!
So, wir haben von Frankreich Abschied genommen. Und wie immer gibt es an dieser Stelle ein kleines Resümee.
Ich habe es wieder sehr genossen, Urlaub in Frankreich zu machen. Ich mag die kleinen verschlafenen Städte und Dörfer, voll mit alten -und ich meine WIRKLICH alten Häusern, die umwerfenden Landschaften, die Wildheit, die Romantik, die man an jeder Ecke findet. Ja, ich finde Frankreich absolut liebenswert alt, romantisch und sehr wild. Ich mag die vielen Brücken und Flüsse, in denen man baden oder waten oder kleine flache Steine springen lassen kann.

Und ich mag die Unkompliziertheit. Aber das ist kein Wunder- das mag ich an jedem Land, ich komme ja aus dem sehr bürokratischen und kompliziert machenden Deutschland. Ich mag die Sprache, natürlich. Ich mag die geringe Bevölkerungsdichte, die Autobahnen ohne Baustellen, dafür mit Geschwindigkeitsbegrenzung und außerhalb der großen Städte ohne Stau.
Der Sternenhimmel...

Ich mag die Menschen. Die Alten auf den Dörfern, die immer ein Bonjour auf den Lippen haben, die Jungen, wie Clara, unsere Führerin durch Lascaux, die den gleichen herrlichen, etwas ironischen Humor wie Cyrielle hatte.
Am Strand von l'amelie hab ich eine tolle französische Band entdeckt. Also ich mag auch die Musik.
Überhaupt, das Meer...

Wenn ich schreibe, Frankreich ist alt, dann hat das nicht nur diese romantische und wilde Seite. Irgendwie scheint la France den Anschluss verpasst zu haben. Es war sehr schwer für die 2 1/2 Vegetarier unserer Familie passende Gerichte in Restaurants oder Lebensmittel in Supermärkten zu finden. Was sehnen wir uns nach vegetarischen Aufstrichen, Sojaprodukte oder Falafel. Einzig in einem kleinen Cafe in Dijon haben wir leckere vegetarische Gerichte gefunden, die keine Pizza oder Salat sans... waren. Ohne Fleisch scheint nichts zu gehen. Mein Sohn fragte sich, ob die junge, vegan leben wollende Generation auswanderte, weil sie sonst verrückt werden würde.
Wir haben keine nachhaltigen Energieerzeuger gesehen, kein Photovoltaik, keine Windräder. Jedenfalls nicht auf unserer Reiseroute. Ich kenne die Problematik der AKW's und frage mich, wie es weiter geht. Und ich hab die Waldbrände gesehen. Heute habe ich gelesen, dass der Wald von Brocéliande brennt und ich bin traurig. Auch dort war ich schon und bin der Artussage nachgegangen. Alles bedingt sich. Wie machen wir weiter?
Nichtsdestotrotz (?) bin ich verliebt in Frankreich. Jedes Mal wieder. Ich möchte, dass das Alte und Wilde bewahrt bleibt. Aber zu welchem Preis...?
Jetzt sind wir wieder in Deutschland. Haben unzählige Baustellen und Staus schon hinter uns. Und - freudige Überraschung - haben einen wirklich wunderbaren kleinen Campingplatz an der Neckar gefunden. Mit Unkompliziertheit! Und kostenlosen Duschen! Nachhaltigen Toilettenpapier von Goldeimer! Und einer kleinen überdachten Freiluftbibliothek! Geführt von einem sehr jungen Paar, die vieles anders machen wollen.
Ich zähle darauf, auf diese Generation. Hier und in Frankreich.

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11.08.22 Dijon, Côté d'Or
Ok, la France will uns rausschmeißen... Der letzte Campingplatz ist terrible! Er liegt direkt an der Autobahn, (ist also quasi eine Raststätte) an einem See, an dem man NICHT baden kann. Und das bei 35+ Grad. Alle anderen Zeltplätze an der Cote d'Or waren ausgebucht. Ok, la France, ich habe kapiert. Der Abschied naht. Doch bevor wir morgen Richtung Deutschland aufbrechen, noch ein Stadtbesuch, der zweite nach Besançon und quasi Nachbarin: Dijon.
Inmitten unendlicher Weinfelder-und Berge der Goldküste, der Bourgogne, liegt Dijon. Berühmt für Senf und natürlich Burgunderweine. Gustave Eiffel ist hier geboren.
Wir haben den "Parcours de la chouette" genommen, den Eulenrundgang. Das ist eine sehr praktische Einrichtung, um eine Stadt zu erkunden. Man braucht keinen Reiseführer, muss nicht ständig auf das Handy starren, sondern folgt einfach den kleinen Eulen auf der Straße.

Die Eule ist das Maskottchen der Stadt, warum auch immer.
Wir laufen durch Dijon und sehen so viel. Alte und uralte Bauten, winzige Fachwerkhäuser, große Kathedralen, schöne Kirchen. Alles hier aufzuzählen geht nicht. Also ein paar ausgewählte Bilder, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen.








Die Altstadt von Dijon ist wunderschön. Es gibt viele kleine Straßen mit Restaurants und Cafés in alten Häusern. Am Ende waren wir voll mit Eindrücken und "satt". Und es war heiß. Den Nachmittag haben wir am einzigen See der Stadt ausklingen lassen. Leider gibt es am Lac du Kir nur einen übervollen Strand, der Rest des Sees ist veralgt und quasi vernachlässigt. Alle Cafe oder Restaurants sind geschlossen und verwahrlost oder halbfertige Bauruinen. Wir haben uns also unter Bäume gelegt und gelesen, bis es Abend wurde.
Die Fahrt zum Zeltplatz führt durch die Weinfelder. Es ist schon sehr beeindruckend, wie jedes Fleckchen Erde Weinreben beherbergt.

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09.08.22 Camping Municipal Les Saults in Saint- Brisson
Wir sind irgendwo zwischen Bourges und Dijon gelandet. Auf einem Gemeindecampingplatz im Naturpark Morvan. Da der Platz nicht so schön ist, haben wir beschlossen, morgen nach Dijon zu fahren. Eine Stadt fehlt uns noch auf der Reise.
Wir stehen direkt neben einem kleinen Landschaftspark. Auch hier ist es wieder richtig schön.

Ein Abendspaziergang mit Zora und Kamera

Im Park gibt es Mammutbäume, das wunderschöne alte Maison du Parc und einen herrlichen Kräutergarten.




Der Mond ist über den kleinen See aufgegangen.

Was ich an Frankreich so schön finde, ist auch die geringe Bevölkerungsdichte. Frankreich ist ein Drittel größer als Deutschland und hat ein Viertel weniger Einwohner. Es gibt so viele herrliche kleine Dörfchen. Überall kann man den Sternenhimmel so deutlich sehen, wie bei uns nur an ausgewählten Orten. Das Plus an Natur ist einfach überdeutlich. Und auch das macht Frankreich zu einem so unvergleichlichen Reiseland.
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