Mein Weg, von unten nach oben, durch ein ethisches Entscheidungsdikicht
Don't wanna be here? Send us removal request.
Text
Fleischkonsum = Weltuntergang?
Liebes Tagebuch,
drehen wir heute mal die ganze Sache um und stellen uns die Frage: „Was wäre, wenn sich unser Fleischkonsum weiterhin steigert, würde dies zum Weltuntergang führen?“
Stellen wir uns die ganze Sache mal vor und fangen geordnet an. Wir haben die Bevölkerung, die Nutztiere und natürlich unsere Erde. Derzeit leben 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde (Tendenz steigend), davon zieht man circa 1,3 Milliarden Vegetarier und Veganer ab, d.h. wir kommen auf 6,3 Milliarden Menschen die Fleisch essen. Dazu kommt ein Kontinent voller Nutztiere, der so groß wie Afrika ist und unseren Fleischbedarf größtenteils deckt. Dazu kommt das etwa die Hälfte der vom Menschen verursachten Treibhausgase bei der Nutztierhaltung und der Verarbeitung von Tierprodukten entstehen. Nutztieratmung allein verursacht etwa 14 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase. 37 Prozent des durch menschliche Aktivität erzeugten Methans entsteht bei der Viehhaltung. Methan bildet sich im Verdauungstrakt der Tiere und wird beim Wiederkäuen freigesetzt. Ein Wert von 450 ppm (parts per million) in der Atmosphäre gilt als Grenzwert und sollte nicht überschritten werden, wenn die Temperatur auf der Erde nicht um 2 Grad ansteigen soll. Der derzeitige Wert liegt bei einer Konzentration von 400 ppm und soll spätestens 2030 überschritten werden. Was den globalen Ressourcenverbrauch angeht, war die Grenze des für die Erde Verträglichen Mitte der 70er Jahre schon überschritten. Damals lebten etwa vier Milliarden Menschen auf der Erde. Jetzt würden wir für ein nachhaltiges Wirtschaften schon 1,6 Erden brauchen. Bis zum Jahr 2050 wären es fast drei Erden, um den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu decken. Das heißt, unsere Erde ist schon völlig überlastet und ausgebeutet. Laut Steven Hawking ist unsere Erde noch 100 Jahre bewohnbar d.h meine Lebenszeit auf dieser Erde ist gesichert, aber die meiner Nachfahren...? Starten wir mal wieder ein Gedankenexperiment und bewegen uns ein wenig vom Fleisch weg und schauen uns das ganze etwas allgemeiner an, denn das Thema Verantwortung betrifft jeden. Fangen wir mal so an, wir haben einen Vegetarier, obwohl er Fleisch über alles liebt, steht ihm seine Tierliebe im Weg, dazu achtet er auch noch auf die Umwelt, fährt kein Auto, lebt ohne Plastik, hat keine Kinder und engagiert sich bei allerlei Umweltorganisationen. Seine Freunde sind das genaue Gegenteil, Kinder sind im Anmarsch, sie fahren viel Auto, die 10 Cent für eine Plastiktüte werden auch noch ausgegeben und Fleisch ist jeden Tag auf dem Tisch. Liegt es dann überhaupt in der Verantwortung derjenigen die verzichten, sich um ihre Umwelt zu kümmern? Jetzt könnte man sagen: „aber die machen das doch freiwillig...“ Ja natürlich machen die das freiwillig, doch machen sie es damit die nächste Generation eine Zeit auf Erden hat, die nicht nur aus verzichten besteht. Aber wie weit darf ich mich als Bürger raus halten und die Aufgabe, eine nachhaltige Umwelt, der Stadt oder der Gemeinde überlassen? Alles Fragen die es zu klären gilt, denn wenn sich keiner Verantwortlich fühlt, passiert auch nichts.
Das Bewusstsein in unserer Gesellschaft, dass wir letztendlich nur diese eine Erde haben, muss verstärkt werden. Mensch, Tier und Umwelt hängen zusammen und wir müssen darauf achten, dass wir schonend mit der Umwelt umgehen. Das bedeutet auch den Fleischkonsum runterzufahren, denn unser Fleischkonsum ist vielleicht nicht der leidtragende Grund, der zum Weltuntergang führen wird, aber dennoch ist es ein großer Teil, welcher dazu beiträgt, dass unsere Erde in hundert Jahren vielleicht unbewohnbar ist!
Aber wie kann man das Bewusstsein der Menschen stärken?
0 notes
Text
Was wäre wenn...?
Liebes Tagebuch,
Du bist, was du isst! Wer hat diese Aussage nicht schonmal irgendwo in einem Magazin für die „perfekte Ernährung“ gelesen?! Auch wenn der Vegetarismus und Veganismus an Anhängern gewonnen hat und es sich von einem Trend zu einem Lebensstil vieler entwickelt hat, kommt dennoch bei 85 % der Deutschen jeden Mittag Fleisch auf den Tisch. Aber was würde passieren, wenn die ganze Menschheit aufhört Fleisch zu essen? Bis auf das sich die ganze Welt dann von Tofu und Soja ernähren müsste, spielen noch weitere Faktoren eine Rolle. Wie zum Beispiel die Flächennutzung. Wenn alle Nutztiere verschwinden würden, stünden etwa 33 Millionen Quadratkilometer Land zur Verfügung. Das ist eine Fläche größer als der gesamte afrikanische Kontinent. Und in dieser Fläche ist noch nicht einmal das Land mit eingerechnet, in dem Futter für die Tiere angebaut wird. Diese neu gewonnene Fläche könnte man zum Beispiel für Erneuerbare Energien nutzen oder Schutzgebiete für Tiere einrichten.
Wenn es um die Tiernutzung und den Verzehr geht, ist nicht die Flächennutzung entscheidend, sondern die Treibhausgasemission, diese sind enorm hoch, denn egal wie pflichtbewusst du vielleicht bist und darauf achtest, woher dein Fleisch kommt, es hat immer noch 20 Mal mehr Treibhausgase freigesetzt als Obst und Gemüse, alle tierischen Produkte machen insgesamt 15 Prozent der durch den Menschen verursachten Treibhausgasemissionen aus. Würrden jetzt alle Menschen aufhören Fleisch zu essen würden sich die Treibhausgasemissionen bis 2050 um zwei Drittel reduzieren.
Auch das Wasser spielt eine Rolle, 70 Prozent des weltweit verbrauchten Wassers wird für die Landwirtschaft eingesetzt, nicht umsonst benötigt man 15000 Liter Wasser für ein Kilogramm Rindfleisch und 900 Liter für ein Kilo Obst bzw. Gemüse.
Kommentare dazu, dass Fleisch ungesund sei, seien mal dahingestellt, denn gesundheitliche Vorteile hin oder her, jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob es einem guttut oder nicht. Viel wichtiger ist zu beachten, dass Millionen Menschen noch in dieser Branche arbeiten, auch wenn die Zahlen rückläufig sind heißt das, dass Millionen in die Arbeitslosigkeit rutschen, sofern jetzt alle Menschen plötzlich sagen, dass sie jetzt vegetarisch leben. Natürlich ist es unrealistisch zu denken, dass plötzlich die ganze Welt vegetarisch oder vegan lebt. Trotzdem wächst nach und nach das Bewusstsein darüber, welche Auswirkungen eine willkürliche Essenswahl haben kann. Nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Welt, in der wir leben.
Aber was wäre wenn wir weiterhin unser Konsumverhalten steigern, wäre das eine Theorie des Weltuntergangs?
0 notes
Text
Massentierhaltung, okay?!
Liebes Tagebuch,
vielen ist gar nicht bewusst, dass hinter jedem Stück Fleisch ein Lebewesen steckt, das sterben musste, aber diese Wertschätzung für Fleisch haben wir anscheinend nicht mehr und das ist der Grund warum wir so viele Tiere essen. Diese schiere Menge macht man sich selten bewusst, während ihr diesen Satz hier lest sterben 216 Tiere oder anders ausgedrückt 24 Tiere die Sekunde, 86400 Tiere die Stunde oder 2 Millionen Tiere pro Tag davon 160.000 Schweine am Tag und 59.000.000 im Jahr, das ganze genauso bei Rindern, Hühnern und Gänsen, diese Angaben gelten natürlich nur für Deutschland. Die Schlachtungen von Schweinen werden zu 1/4 in den vier größten Schlachtbetrieben in Deutschland übernommen und alles nach dem Motto: „aus den Augen aus dem Sinn“. Gerade mal 0,15 % der Schweineschlachtungen im Jahr 2016 waren Haus und Hof Schlachtungen, was vor ein bis zwei Generationen noch Alltag war, wo der Schlachttag ein richtiges Fest mit der ganzen Familie war, wird jetzt von den großen Schlachtbetrieben übernommen. Dabei entsprechen die Lebensbedingungen der Tiere, in der Massentierhaltung, gerade mal den Mindestanforderungen, doch um unserem Konsumverhalten gerecht zu werden ist es nicht anders möglich und wird auch von vielen nicht anders gewollt, denn wenn jeder Wild essen würde, wären die Preise für Fleisch, gleich um ein Vielfaches teurer und dadurch wäre es für einige Menschen unmöglich, Fleisch in ihre Nahrungspyramide einzubauen. Die Frage, die dahinter steht, wäre natürlich: „wäre das nicht eine Möglichkeit, durch erhöhte Preise ein Umdenken zu schaffen?“ Wenn man das Wort Massentierhaltung hört, denkt man gleich an riesige Schweine- oder Hühnerställe, aber wer verschwendet einen Gedanken an die Fischfarmen?! Jetzt kommt wieder die Diskussion, ob Fischfleisch, Fleisch ist oder nicht, aber das tut gar nichts zur Sache, es geht um die Tiere, egal wie groß oder klein, ob Land- oder Wassertier, egal wie stark die Fähigkeit Leid zu empfinden ausgeprägt sein mag, jedes Wesen hat die Berechtigung ein Leben zu führen ohne Leid erleiden zu müssen. Aus diesem Grund fällt Massentierhaltung raus, sofern es jemals zur Debatte stand, ob es ethisch zu rechtfertigen ist. Bio Fleisch gleich ein schönes Leben für die Tiere auf der Weide?
Auf die Siegel ist Verlass! Zwar gibt es hin und wieder Negativbeispiele aber im Großen und Ganzen werden die Reglementierungen doch sehr streng überwacht. Die Bio-Siegel halten also, was sie versprechen. Und genau hier liegt die Crux: Was versprechen sie eigentlich?
Das EU-Bio-Siegel ist im Wesentlichen ein guter Anfang. Die Tierhaltung ist um Längen besser als Massentierhaltung in konventionellen Betrieben, doch Bio-Fleisch von „glücklichen Tieren“ aus artgerechter Tierhaltung und wirklich ökologische Methoden sind damit nicht gesichert.
Das heißt Massentierhaltung nein, Bio Fleisch, ja sofern man Fleisch nicht komplett aus seinem Konsumverhalten streichen möchte, aber um wirklich sicher zu gehen ist das Wild, welches sein ganzes Leben in seiner natürlichen Umgebung verbracht hat, die beste Wahl.
Eine weitere Fragen wäre jetzt zum Beispiel: „was wäre, wenn die komplette Menschheit aufhören würde Fleisch zu essen?”
0 notes
Text
Welche Tiere dürfen wir essen?
Liebes Tagebuch,
wer kennt es nicht, man stellt die Frage, darf man Schweine essen, die Antwort ist „natürlich“ ja, man fragt, darf man Hunde essen, die Antwort ist „natürlich“ nein. Aber warum nicht? Beide Tiere sind fähig Leiden zu empfinden. Das Leidensempfinden von Tieren beschreibt der Phatozentrismus. In der pathozentrischen Umweltethik (von griechisch pathein = fühlen, leiden) wird die anthropozentrische Sonderstellung des Menschen etwas aufgehoben, indem allen leidensfähigen Lebewesen Rechte zugesprochen werden. Haben Schweine, Hühner etc. dann nicht die Rechte die, die Hunde und Katzen haben?! Nein, das ist auf jeden Fall nicht der Grund warum wir die einen Tiere essen und den anderen währenddessen den Kopf streicheln, das Ganze hat einen ganz anderen Hintergrund. So gut wie jeder fühlt sich unwohl dabei Tiere zu töten oder ihnen Leid zuzufügen, aber es gibt eine psychologische Trennung zwischen diesem Unwohlsein und dem Verhalten.
Wir benutzten verschiedene psychologische Verteidigungsmechanismen, um diesen moralischen Widerspruch aufzulösen.
Das ganze System ist darauf angelegt, unser Bewusstsein und unsere Empathie zu blockieren. Und weil unsere Empathie nicht total blockiert wird, essen wir nur bestimmte Tiere, während wir andere als Haustiere halten und eine enge Beziehung zu ihnen aufbauen.
Man kann es mit den Menschen vergleichen, die einen lieben wir und würden alles für sie tun, aber wiederum andere bombardieren wir! In einigen Ländern in Asien wird anscheinend nicht unterschieden, aber fehlt dann da dieser psychologische Verteidigungsmechanismus, der uns in den westlichen Regionen in die Wiege gelegt wurde? Wenn wir jetzt theoretisch alle Tiere essen dürfen, wie dürfen wir diese Tiere dann halten bzw. schlachten? Ist Massentierhaltung okay? Dürfen wir nur Wild essen oder reicht schon das Fleisch vom Biobauern?
0 notes
Text
Tiere essen?
Liebes Tagebuch,
so fängt man doch immer an, wenn darauf ein langweiliger Eintrag über die Ereignisse des Tages kommt, so soll auch meines anfangen, doch soll es nicht um meine Erlebnisse des Tages gehen, sondern um meine Einstellung zum Thema, warum wir Tiere lieben und trotzdem essen.
Hätte man mich vor 6 Wochen gefragt, wäre meine Antwort gewesen, dass man Tiere essen darf aus dem Grund, weil unsere Vorfahren es uns so vorgelebt haben. Heute erkenne ich dieses Traditionsargument als falsch an und muss mir neue Gründe suchen, um aus meiner Sicht Fleisch essen zu dürfen, da mir keine eingefallen sind, war die naheliegende Entscheidung Vegetarier zu werden. Der Durchschnittsdeutsche isst ca. 60 kg Fleisch im Jahr. Doch ist es nicht so, dass wir ganz oben in der Nahrungskette sind und egal wann, egal wo entscheiden können was, wann und wo wir essen, d. h. Fleisch ist ein bloßes Genussmittel. Darf man sich auf Einstellungen der Vergangenheit ausruhen und sie als Ausrede benutzen? D. h. unsere Vorfahren haben es gemacht, also darf ich das auch!
Ich bin Vegetarier mit der Philosophie, dass, wenn ich Fleisch essen möchte, ich dann auch in der Lage sein muss, das Tier zu töten. Doch sind wir nicht einfach nur abgestumpft, weil das Tier, das es mal war im Supermarkt in Bärchenform gepresst wurde und ist es nicht so, dass je unähnlicher das Produkt dem Tier sieht, umso eher würden wir es essen?
Wenn man sagt, man darf Fleisch essen, welche Tiere darf man dann überhaupt essen oder darf man da gar nicht differenzieren?
0 notes