Tumgik
franzschimmel · 6 years
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Last night i had a dream
of words that flew
above my head
written on the back
of a paper bird
words of doubt, words of fear
but also words of happiness
and ease
Some feelings fly like feathers do
mysteriously
tried to catch them with my hands
paper bird is gone
only words are here to stay
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franzschimmel · 6 years
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wenn er die Witterung aufnimmt
Das Ding an Deinem Arm... Ich sah es auf einem Instagram-Foto von Dir und Vera, in Quebec. Es ist ein goldener Armreif mit einem Medaillon oder etwas wie einer großen Goldmünze, das auf dem Reif befestigt ist. Ich erkannte es sofort wieder und spürte instinktiv, wie es sich anfühlt, wie es sich angefühlt hatte, bei unserem letzten Treffen hier in Berlin. Dieser Reif und: Dein Unterarm, kräftig und... Deine kleinen Hände, ebenso kraftvoll - zupackend, und - mich festhaltend, das kann ich noch spüren auf meiner Haut, in meinen Händen, als wir uns an den Händen festhielten, während Du mich ansahst wie ein schelmisches Kind, lächelnd, und manchmal mit offenem Mund. Wenn Du im Büro nicht an Deinem Platz bist, schleiche ich um Deinen Stuhl herum, meistens hängt da noch ein Tuch, das Du trägst - ich gehe ganz nah heran, sauge Deinen Duft auf, mache die Augen zu.
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franzschimmel · 6 years
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zitat:
"...such Dir nicht immer so wehrlose Opfer, wie ich eines war. Steh endlich zu Deiner Größe und nimm es mit jemandem auf, der auf Deinem Niveau kämpft. Mit all diesen Affären, in denen Du stets die Oberhand behälst, in denen Du stets der weniger verliebte, weniger involvierte, kalt berechnende Teil bist, mit all diesen Affären zeigst Du nur ein Gesicht: Das Gesicht eines Feiglings. Ein Mensch der vor dem echten Leben mit all seinen Wagnissen Angst hat. Ein armseliger Kontrollfreak. Geh da raus und wage Dich ins echte Leben. Ich kann schon jetzt Dein Herz krachen hören, wie es endlich in die Brüche geht, und es wird mir eine Genugtuung sein..."
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franzschimmel · 6 years
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20.07.2004 (Datum von der Redaktion geändert)
"Meine Sexualität ist ein Scherbenhaufen. Greift man zu fest rein, holt man sich blutige Finger."
(nur einmal im Leben, für Sekunden, für Minuten im Körper des anderen Geschlechts sein; nur einmal fühlen, was Du fühlst, erleben, wie SIE sich anfühlt, wenn Du den heißen Waserstrahl auf SIE richtest; wie fühlte SIE sich an, als wir miteinander schliefen...)
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franzschimmel · 6 years
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Letztens im Loophole kam ich mit einem jungen Schwulen ins Gespräch, er hatte Glitzerzeugs auf den Wangen, war Fan einer Sängerin, deren Auftritt kurz bevor stand. Er erzählte mit, seine Heimat sei England, er habe die letzten Jahre da gut und gerne gelebt, geliebt, gearbeitet, doch nun, seit dem Brexit, ist er plötzlich wieder nur noch ein Serbe, ein Ausländer, mußte also raus aus Gross-Britannien, um in Berlin zu stranden. Nicht das Schlechteste, wie er fand, immerhin. Alte Tante Berlin, Du erschienst mir da ganz im neuen Licht, so als letzter Flugzeugträger der freien Welt- steht Dir juut.
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franzschimmel · 6 years
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*Anm.: Namen sind von der Redaktion geändert
Aus Franz Schimmels Tagebüchern - 13.6.2017, wenige Tage vor seinem zweiten Verschwinden.
>> Gestern war ich unterwegs in eine dieser typischen Berliner Bars, in denen es nachts Livemusik der etwas anderen Art zu hören gibt, in einem Keller im zweiten Untergeschoss, in einem Etablissement, das ehemals ein Puff gewesen sein muss, in Kreuzberg, nahe am Schlesischen Tor. Dort jedoch viel zu früh angekommen, flanierte ich im Abendrot die Strasse hinunter, mit ihren Kneipen, mit ihren Stühlen und Tischen, belebt von fröhlich quatschenden Menschen, rauchend, trinkend, leise whispernd, und hörte den diskret antwortenden Echos der Häuserschlucht zu, während ich auf das Ende der Straße mit seiner Öffnung zum Park zuging, ich kannte es gut. Da stand sie, ich hab sie gleich wiedererkannt, still. Diese mußte es gewesen sein, vor fast genau 15 Jahren, hier, an dieser Laterne stand ich damals auch. In Berlin kann man ohne weiteres Jahre verbringen, ohne jemals wieder an denselben Ort zu gelangen. Es muß schon der Zufall helfen, oder man hat wirklich etwas an dem Ort zu tun, eine Arbeit, eine Affäre, was auch immer. Ich ging von der Laterne weiter in den Park gegenüber, in dem ich bereits nach den ersten Metern sämtliche Drogen dieser Welt angeboten bekam, in sämtlichen Sprachen dieser Welt. Mir war nicht nach Drogen. Ich setzte mich ins Gras und drehte mich um.
Ich sah hinüber zu den Häusern, sah die im Abendrot spärlich beleuchteten Fenster der Wohnungen und sah auch ihre Fenster, ihr eigenartiges Eckzimmer, in dem eines der Fenster sperrangelweit aufstand, genau wie damals, vor 15 Jahren, als ich an dieser Laterne gestanden hatte und ein schwarzes Damenfahrrad reparierte, ihr Fahrrad, das einen Plattfuß am Hinterrad hatte, den sie nicht selber beheben wollte, da ihr der Kampf mit Kette und Gangschaltung suspekt und das Ergebnis unsicher schien. Eben im Vorbeigehen hatte ich auch zum Haus hinübergespäht, hatte die dort angelehnten Fahrräder inspiziert, wollte mir noch einreden, daß dieser prüfende Blick eine reine Routineangelegenheit wäre, aber nein, ich konnte nicht anders, und hatte doch kein Fahrrad gesehen, das meiner Erinnerung an das ihre geglichen hätte, was mich - ehrlich gesagt, fast erleichtert weitergehen ließ.
Nun saß ich hier im Gras, atmete schwer und konnte nichts dagegen tun, daß etwas aus den Tiefen der Erinnerung an die Oberfläche wollte, mit Macht. Andrea war Photografin gewesen, ich hatte sie kenengelernt bei Vernissagen und Konzerten, irgendwelchen events in zwischengenutzten abgewrackten Häusern, die damals reichlich ihren Dornröschenschlaf hielten, noch nicht ahnend, daß sie einst zu preisgekrönten Musterimmobilien umgebaut würden, in denen musterhaft angepaßte, gutverdienende Neuberliner einzogen, deren Existenz man damals noch nicht erahnte, ja, die bloße Möglichkeit, daß solche Menschen einmal normale Einwohner dieser Stadt sein würden, kam uns genauso unwahrscheinlich vor, wie 1984 der Mauerfall uns unwahrscheinlich vorkam, also schlicht - Galaxien entfernt.
Mein Werben um Andrea ging in meiner Erinnerung über Wochen, in denen ich beinahe schwerelos im Ungewissen umhergewandert war, etliche Abende waren fast wortlos vergangen, zum Beispiel jener, den wir in einer Ausstellung in den leeren Speichern am Stralauer Ufer verbrachten, es war Sommer, wir saßen am Wasser, wir schwiegen uns an. Nicht, daß wir uns nichts zu sagen gehabt hätten, denn ich war an Kunst und Fotografie ebenso interessiert wie sie, nein, es war eher dieses Gefühl, daß alles sowieso schon so oder anders gesagt worden war, daß man nichts mehr hinzuzufügen hatte, eine sprachlose Spannung hing zwischen uns, als ob man auf eine Erkenntnis wartet, die aber von selbst nicht kommen wollte.
Ich hatte die Hoffnung auf eine weitere Annäherung aufgegeben, als ich eines heißen Sommerabends auf der Insel der Jugend, die heute nur noch "Insel" genannt werden will, zu einer Party ging. Drei Dancefloors mit Dj's und live-Rap, ebensoviele Bars und ein bunt gemischtes Publikum animierten mich zu einem ausgelassenen Abend, an dem ich, typisch Franz Schimmel, mal wieder meinem Beuteschema erlag, denn dort lernte ich Simone kennen. Simone war, das muß ich mir heute eingestehen, auffällig. Sie hatte also ohne Mühe meine volle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Aber, auffällig kann auch abfällig gemeint sein, ihr wisst was ich meine, sie war eigentlich ein Fall für die Psychiatrie, also, ich wiederhole mich, genau mein Beuteschema. Wir tanzten dann auch, auffällig, wir tranken und verloren uns, wir fanden uns wieder, mal bei den gotischen Grufties im Keller, mal auf dem Technofloor im Dachstuhl, wo ein junger drummer in die beats einsteigend -- zusätzlich Druck machte. So ging diese Nacht vorüber, in der ich Andrea vergaß, alles vergaß, im Morgenlicht suchten wir dann abwechselnd unsere Fahrräder, die Orte, wo wir sie abgestellt hatten, an die konnten wir uns nicht mehr erinnern. Danach verbrachte ich den Morgen und einen halben Tag übermüdet schlafend in Simones Friedrichshainer Wohnung, in der wie üblich einfach irgendwo in die Ecke auf den Boden geworfen eine Matratze als Bett diente; ihre fünfjährige Tochter, von der ich nicht mehr weiß, wo die plötzlich herkam, legte sich zu uns, aber zu unseren Füßen quer; zwischen uns liegen wollte sie nicht.
Es mußte dieser Tag oder einer der folgenden gewesen sein, als ich einen Anruf von Andrea bekam, in dem sie mich bat, ihr Fahrrad zu reparieren, als Dank wollte sie für uns beide kochen, eine Barbarie-Entenbrust sollte es sein, ganz französich, mit Nachtisch und Wein. Da diese Einladung als Dank für die einfache Reparatur eines Fahrradreifens überdimensioniert schien, beteuerte sie noch, daß sie selber Bock darauf hätte, und ich deshalb ruhig annehmen solle, was ich tat. So begann dieser denkwürdige Abend, der nun lebhaft vor mir steht, als ich jetzt auf dem Gras sitze, zu "Ihrer" Wohnung hinaufschaue und langsam fröstelnd die von unten aufsteigende Kühle des feuchten Grases bemerke. Die Fahrradreparatur war nach einer gefühlten halben Stunde erledigt, kurze Probefahrt und dann hinauf zu ihr, wo ich noch half, ein paar ihrer schwarz-weissen Fotografien für eine Ausstellung zu rahmen, auf denen man Kühen in die Augen sah, Porträts waren das, aus denen die Tiere einen mal melancholisch bedrückt, mal angriffslustig abwartend oder auch unbeteiligt ansahen, als ob sie unsere Gedanken lesen könnten, als ob sie das schon immer taten, und wir mit unserer maßlosen Überheblichkeit es nur nicht merkten.
Jene Entenbrust gehört bis heute zu den besten Speisen, die ich je gegessen habe, sie war einfach perfekt und obendrein raffiniert gewürzt und mit frischen Kräutern angerichtet, kann sein, daß meine Erinnerung wegen der Ereignisse jener Nacht getrübt ist, aber, das Essen war einmalig gut. Nach dem Nachtisch und ein, zwei Gläsern Wein hatten wir angefangen, uns etwas offener zu unterhalten, als wir das die Wochen vorher getan hatten. Ich erzählte ihr auch von Simone, von meiner Nacht bei ihr, und davon, daß ich im Begriff war, mich in diese Simone zu verlieben, die so anders war, so chaotisch, so unorganisiert, so verletzlich. Es war schon recht dunkel, und die gedämpften Geräusche der Abendgäste der Kneipen drangen durch das weit geöffnete Fenster zu uns herauf, als sie - das erinnere ich genau - "Out of season" von Beth Gibbons auflegte. Sie brachte mich vollends aus dem Konzept, als sie mich bat, mit ihr zu tanzen. Was sollte ich tun - ihr diesen Wunsch abschlagen - nein, das wäre wirklich extrem tölpelhaft und stur gewesen; und so begannen wir zu dieser Musik zu tanzen, nicht Standard, nicht nach Regeln, eng und immer enger umschlungen, es war wie plötzlich im Paralleluniversum, es war noch derselbe Raum, derselbe Augenblick, aber alles schien doch verändert, Franz Schimmel ein Odysseus auf hoher See, völlig ahnungslos hinweggetäuscht über das wirkliche Ziel seiner Reise.
Diese Nacht verbrachte ich also dann bei Andrea, die nicht auf Herrenbesuch eingestellt war, in ihrem 90 Zentimeter - Einzelbett neben Vergrößerungsapparaten und sonstigen Utensilien, die sie in der Dunkelkammer benötigte, eine zärtliche Nacht, mit einem Anflug von Sex, wie man ihn manchmal unter Erwachsenen hat, wenn Ruhe und Besonnenheit über den Reiz des sofortigen Overkills triumphieren, was zugegebenermaßen -- selten passiert, aber - doch, es kommt vor. Von heute aus betrachtet erstaunt mich, mit welcher schlafwandlerischen Ignoranz ich mich durch dieses Chaos an Gefühlen manövriert habe, haben mußte, das mußte doch ein Erdbeben gewesen sein, ein Tiefsee-Beben, warum, das frage ich mich heute, warum bin ich noch am Morgen, ich war noch nicht aus der Tür, ans Telefon gegangen, Andrea neben mir stehend, Simone mich anrufend um sich mit mir zu verabreden.
Ich fand das damals normal, glaube ich. Okay, es war auch eine andere, weniger prüde Zeit -- das ist geschenkt. Zu meiner Ehrenrettung könnte ich auch behaupten, daß ich mit der Situation maßlos überfordert war- aber daran würde ich mich doch erinnern, und so ist es nicht. Es war schon absurd, ausgerechnet die Frau, um die ich mich wochenlang bemüht hatte, ohne Erfolg, die konnte nun, da sie sah, daß ich mich von ihr entfernt hatte, sich mir öffnen, plötzlich die Grenzen überwinden, die vorher unüberwindlich schienen, war es nicht geradezu eine notwendige Voraussetzung gewesen, mich in anderen Händen zu wissen, damit sie sich mir gefahrlos nähern konnte. Eine - verzeiht mir das - wie ich finde, typisch weibliche absurde Überempfindlichkeit, die sich da äußerte, die ich damals so interpretierte, daß Andrea froh war, meinem Beziehungswunsch entkommen zu sein, aber trotzdem genug empfand, um von den verbotenen Früchten zu naschen. Seltsam an dieser Geschichte ist allerdings eines - nämlich die Tatsache, daß ein solches, beinahe schizophrenes Verhalten häufiger vorkommt. Gerade diejenigen, die sich nur schwer einer zärtlichen Nähe hingeben können, benötigen bisweilen das unbedingte Gefühl, daß ihre Freiheit nicht in Gefahr ist. Da kommt - so widersprüchlich das ist - ein Partner, der vergeben ist -- eher in Betracht, als einer, der möglicherweise sogar für eine Beziehung verfügbar wäre. Alltägliche Tragik. Absurdistan unlimited.
Eines hat das Alter, das ich nunmehr erreicht habe allerdings bewirkt. Wäre ich heute noch einmal an diesen Morgen zurückversetzt, ich hätte wohlweislich mein Handy ausgeschaltet, wäre nie und nimmer ans Telefon gegangen, sondern, was ich heute tun würde, wäre: abwarten, sehen, was man mit der neuen Situation anfängt. Aber so hatte ich ein, zwei bewegte Jahre an der Seite von Chaos-Simone und ihrer verwahrlosten kleinen Tochter verbracht, bis die Batterien meines überbordenden Helfersyndroms endgültig leer waren und ich die Reißleine ziehen mußte.
PS: Als ich später zurück durch die Strasse zur Kneipe ging, erlag ich der Neugier, und machte vor der alten Haustür halt, checkte das Klingelschild; es durchfuhr mich wie ein Blitz, da stand ihr Name, immer noch, nach all den Jahren, als ob nichts gewesen wäre. Einen Moment dachte ich nach und wägte ab: soll ich klingeln - will ich überhaupt - was, wenn sie nicht allein ist - sie ist bestimmt nicht allein - sie hat ihre Wohnung untervermietet - sie erkennt mich nicht wieder - wenn doch; würde sie mich überhaupt hereinlassen - nein, wahrscheinlich nicht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.<<
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franzschimmel · 7 years
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Ich bin immer da, wo ich nicht hingehöre. Das ist meine Natur.
 (Auch der menschliche Geist ist ein Irrlicht. Eines, das immer da ist, wo es nicht hingehört. Ein Irrlicht auf einer kosmischen Reise.)
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franzschimmel · 7 years
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24.10.2017 Also, so 'n typischer Franz Schimmel, der geht so: Der Franz sitzt an der Bar und - irgendwo zwischen dem 4. und dem 6. Getränk quatscht er die junge Dame an, die zufällig (wirklich zufällig?) neben ihm Platz genommen hat. Nach einem kurzen smalltalk fangen die beiden heftig an zu knutschen. Man weiß dabei nicht so genau, ob er's wirklich drauf anlegt, aber, er kann sich meistens hinterher an nichts mehr erinnern, und das erkläre ich mir so: Nachdem man also in einem kurzen Gespräch sich auch gegenseitig die Namen gesagt hat (ganz bestimmt, nur vergißt er den immer gleich, ihr wißt, er sagt dann: "Namen sind doch nur Schall und Rauch...") Jedenfalls, in dem Moment, wenn die Knutscherei losgeht, da setzt sich in seinem vorderen Gehirnlappen ein Radiergummi in Bewegung, groß wie ein Bulldozer, und radiert hier alles weg, bis nur noch ein blütenweisses unbeschriebenes Blatt übrigbleibt. Dann kommt dieser Blick, mit dem er sein Gegenüber ansieht, dieser Blick, der sagt: Ich bin gerade 17 geworden, mein Kopf ist leer, ich bin ein unbeschriebenes Blatt, ich mach das alles zum ersten Mal, und Du mußt mir zeigen, wie's weiter geht. Deswegen ist dann auch hinterher alles weg, alles gelöscht, nichtmal mehr ein Name übrig. Zumindest steht das so in seinen Tagebüchern drin, von denen mir eines fehlt, das im Augenblick in der Asservatenkammer des Kriminalgerichts Moabit liegt. (Hatte ich das schon erwähnt?) Kurz vor seinem zweiten Verschwinden, bei dessen Planung er dummerweise mich mit einbezog, da war ihm doch ein Fehler unterlaufen, deshalb. Ich habe natürlich gleich meine Chance gewittert, und, was er nicht weiß, oder nicht wissen kann (was ich hoffe) - ich habe seine verwaiste Identität angenommen.
Während seiner ersten Abwesenheit, von der noch zu erzählen ist, die er auf Kangaroo Island verbrachte, während dieser 13 Jahre - hat der deutsche Gesetzgeber nicht nur den Straftatbestand des "stalking" erstmals in deutsches Recht aufgenommen, nein, dies wurde im Jahr 2017 sogar noch weiter verschärft, so daß mittlerweile ein "abstrakter" Gefährdungsdelikt zur Verurteilung genügen müßte; das war ihm dann doch zuviel, er geht den Problemen immer gern großräumig aus dem Weg. Deshalb also sein zweites Verschwinden, deshalb also ich hier an seiner statt. Obwohl, ich muß zugeben, anfangs war es irgendwie aufregend, mein altes, abgestandenes, verstaubtes ich gegen diesen Franz einzutauschen, der so jenseits aller Denkbarrieren sich alles rausnahm, was ging. Aber mittlerweile, ihr ahnt es schon, kann ich nicht mehr richtig unterscheiden, was ist Franz, was bin ich? Je länger er weg ist, und ich an seiner Stelle, desto mehr bin ich er und er ist ich. Franz Schimmel ist STALKER, hatte ich davon schon erzählt? (ich glaube, nicht.) - Und er legt großen Wert darauf, daß man diese Berufung ganz ausspricht: Scavenger, Trespasser, Adventurer, Loner, Killer, Explorer, Robber.
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franzschimmel · 7 years
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21.10.2017 Ich stelle mir also vor ich würde einen neuen Kühlschrank kaufen, einen der neuesten Generation, der selbst Teil des Internets der Dinge wäre und also fähig, zum Beispiel selber einzukaufen, wenn allzu große Leere droht, oder ein bestimmtes Lebensmittel fehlte. Ohne Frage müßte man feststellen, daß ich nicht mehr zu 100% die Oberhand über diesen Kühlschrank hätte, der ja irgendwie im Netz da so sein Eigenleben führt, und eventuell aus eine Allianz meiner Krankenkasse mit der örtlichen Lebensmittelkette mir mehr und mehr gesunde Lebensmittel unterjubelt, die ich dann sogar esse, weil ich mich partout nicht erinnern kann, ob ich die nicht sogar selbst bestellt habe. Dieser Kühlschrank, gehört der dann noch ganz mir, oder wem gehört der eigentlich? Vielleicht würde ich es auch mit einem Hacker zu tun kriegen, der mir den Schrank mit lauter abgelaufenen Frischprodukten vollknallt. Da müßte man doch die Eigentumsfrage ganz neu verhandeln. Oder das intelligente Haus, die intelligente Wohnung, die sich wegen meiner mangelnden Fürsorge für meine häuslichen Pflichten über Nacht für einen neuen Eigentümer entscheidet, und mir fortan beharrlich den Zugang verwehrt? Die zweite, fast noch bedrohlichere Ebene ist in dem Bild verarbeitet, wobei ja heute schon klar ist, daß die Kampfeinsätze der Drohnen in Afghanistan von weit her über das Internet gesteuert wurden. Der übermütige, adrenalingepushte Jugendliche, der nach einer 30stündigen Dauergaming-Sitzung am heimischen, maximal hochgerüsteten Super-PC glaubt in einem total geilen Ego-shooter gelandet zu sein, fliegt dann womöglich reales Kriegsgerät, ohne es zu wissen... soweit also meine Phantasien von heute... einen schönen Samstag dann noch - Euer Franz.
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franzschimmel · 7 years
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An mir ist nichts echt, außer meinen Lügen. Das sind echte Lügen.
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franzschimmel · 7 years
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Langsam erobere ich mir die rechte Hälfte unseres Doppelbetts zurück; ich liege öfter kreuz und quer darin, wie es gerade kommt. Deine Seite des Betts, Deine rechte Seite, die nun für immer leer bleiben wird. Immer dachte ich, da, wo Du liegst schläft man besser, es muß ein Zauber sein, oder Du hast Deine rechte Hälfte verhext. Ich schlaf da auch besser. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, wie so vieles. ( Der weibliche Körper ist ein Tempel der Lust, ein Palast der Liebe. Für den Eindringling jedoch, verwandelt sich dieser Tempel unversehens, hat er einmal die Pforte hinter sich gelassen, in ein Labyrinth, das ihn verschlingt, in dem er sich verliert, orientierungslos umherirrend. Nicht selten spuckt ihn dieses Labyrinth einfach wieder aus, wie man eine ungenießbare Frucht ausspuckt, oder wie man einen räudigen Strassenköter aus dem Hause wirft. Im Palast der Liebe besitzt die Frau das Hausrecht allein )
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franzschimmel · 7 years
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15.11.2017 heute Syuzie getroffen, zufällig, ohne verabredet zu sein, auf dem Bahnsteig im U-Bahnhof Karl-Marx-Str., ich kam vom Curry-Club im Balera, am Karl- Marx-Platz, sie kam von der Sameheads Bar, wollte eigentlich einen Film dort gucken, es war überfüllt, So trafen wir uns auf dem Bahnsteig, und haben uns eigentlich gefreut und angelächelt und rumgescherzt, ein bißchen wie Komplizen, dieses alte, gewohnte Gefühl des "gemeinsam-sind-wir-unschlagbar", diese Nähe, die einfach gut tut, weil man weiß, daß jeder den anderen so nimmt, wie er/sie ist, unsere Verbindung hat etwas extrem - schwebendes, eine schwebende Hochachtung voreinander, das Gegenteil von Last, einfach ganz frei und trotzdem zusammen zu sein. Das ist unsere Magie, die uns verbindet. Ich hätte meine Pläne für den Abend sofort aufgegeben um mit ihr zu kommen, aber, sie war noch mit einer entfernten Bekannten, einer Argentinierin, soweit ich das erinnere, verabredet, und wollte mich nicht dabei haben. Überhaupt, kann man ihr Verhältnis zu mir sehr gut mit ihren eigenen Worten beschreiben: "You know i cannot restist you. I like your smell. I like your touch. But i want to resist you, i have to resist you." Ich muss mir immer wieder klar machen, daß ich ein Freund ihres Vaters sein könnte, daß ich mindestens 15, besser 20 Jahre jünger sein müßte, dann hätten wir eine realistische Chance. Umgekehrt, wäre es so, als ob ich mit einer 80 jährigen Frau flirten würde. Klar, alles ist möglich, und ich wäre dem Experiment absolut nicht abgeneigt, aber ich kann das nicht von ihr verlangen. Trotzdem tut es hinterher wieder weh, dieses beknackte Schicksal, das so ungerecht ist, oder eben einfach empathielos. Das Schicksal ist ein empathieloser Bastard, es dreht unsere Herzen durch den Fleischwolf und macht daraus Currywurst. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, diese Zu-fälle sind nicht witzig, eher tragikomisch. Ich schreib Dir das, weil ich sonst niemanden habe, da mußt Du jetzt durch, auch wenn Du grad wirklich besseres zu tun hast, ich weiss das... Ich dachte, ich würde Dich im CurryClub treffen, aber, ich glaube mittlerweile, ich erkenne Dich gar nicht mehr wieder, wahrscheinlich saßest Du da irgendwo, unmöglich für mich herauszufinden, wo, unmöglich den Faden wieder aufzunehmen, der nun zu dünn geworden ist. Aber das ist wieder eine andere Geschichte...
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franzschimmel · 7 years
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11.11.2017 Eva AnnaMAria hat mich zu "final haircuts unlimited" eingeladen. Vermute mal, das ist ein Codewort. Da wird wahrscheinlich alles mögliche beschnitten, nicht nur Haare... Muss ne schwarze Messe sein. Immer kriegen die mich. Egal wo ich mich verstecke. Einmal war ich in Weissensee im Mies van der Rohe-Haus zu einer Vernissage, da war diese gutaussehende, extrem gut gebaute, extrem schwarzhaarige Frau, die plötzlich ihre Kamera senkte und meine nackten Füsse fotografierte. Es war Sommer, es war schweineheiß, ich war barfuß, okay, ich gebe zu, das war leichtsinnig von mir. Ich mußte mich natürlich mit ihr unterhalten, schon aus Neugierde, ich wollte ja auch wissen, welchen Altar künftig meine nackten Füßen zieren würden. So erfuhr ich, daß sie Mitglied der church of satan war. Da wurde mir doch etwas schwummrig... Ich kann mich dunkel entsinnen, daß ich große Mühe hatte, mich ihr zu entziehen. Sie war so verflucht sexy. Einfach - verflucht.
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franzschimmel · 7 years
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flüssig. leicht entzündlich.
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franzschimmel · 7 years
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Du hast neben mir gesessen, ganz still. Ich konnte Dich atmen hören, und Deinen Magen, der knurrte. Ich sah Deine Brust, wie sie sich hob und senkte. (dead rat on Tempelhofer Damm)
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franzschimmel · 7 years
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exploring emptyness {~*~} hitchhiking through nirvana
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