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Learn to love your robot: Lehren aus der Geschichte und die Zukunft des dritten Maschinenzeitalters
Seit dem Erwachen von ChatGPT und seinen generativen Artgenossen in unserem Bewusstsein vor einem Jahr geht in den Prognosetempeln und -medien das Gespenst der menschlichen und sozialen Kosten der künstlichen Intelligenz (KI) um. Täglich öffne ich meine Zeitung um dort zu erfahren, dass ein weiterer Geschäftszweig oder ein weiteres Berufsbild dem Exitus geweiht ist. Der Anwaltsgehilfe, der Archtitekt oder der Websiteprogrammierer sollte, wie man so liest, in wenigen Jahren das gleiche Schicksal blühen wie einst dem Kohlenhändler oder dem Milchmann.
Wenn wir über die Vergangenheit nachdenken, sehen wir, wie der technologische Fortschritt die Arbeitswelt dramatisch verändert hat. Ein anschauliches Beispiel ist die Ablösung der Pferde durch Autos und Traktoren, die durch den Verbrennungsmotor ermöglicht wurde. Dieser technologisch revolutionäre Wandel führte zu einem drastischen Rückgang der Pferdepopulation, eine Veränderung, die in der menschlichen Gesellschaft aufgrund der vernachlässigbaren sozialen Macht der Pferde kaum spürbar war.
Im Gegensatz dazu stehen die Auswirkungen der Industrialisierung auf menschliche Arbeiter, insbesondere auf Männer ohne Hochschulabschluss. Nach den 1960er Jahren erlebte diese Gruppe einen erheblichen Rückgang der Erwerbsbeteiligung und stagnierende Reallöhne. Diese Entwicklung, die teilweise auf technologische Veränderungen zurückzuführen ist, unterstreicht einen entscheidenden Faktor: die Erosion der Macht der Arbeitnehmer.
Der Rückgang der Arbeitsnormen, der Tarifverhandlungsrechte und die Zunahme der vom Arbeitgeber auferlegten Vertragsbedingungen haben die Kluft zwischen der Produktivität und dem Durchschnittslohn vergrößert. Dieses Phänomen zeigt, dass die Auswirkungen der Technologie auf die Arbeitnehmer in hohem Maße von der sozialen Machtdynamik abhängen.
In den USA, zum Beispiel, hat sich die politische Entwicklung der Demokratischen Partei von einer arbeitnehmerorientierten zu einer auf die Bildungselite ausgerichteten Ausrichtung verschoben, ein Trend, der auch in anderen westlichen Demokratien zu beobachten ist. Man betrachte die Lage der SPD in Deutschland. Auch dort kann man von einer elitären, wenn auch links-elitären , Stammkundschaft reden. Wer das nicht glaubt begebe sich mal nach Berlin Kreuzberg. Unsere Gesellschaft tendiert zur Zerfaserung und letztlich zur Polarisierung. Solch eine politische Entwicklung führt dazu, dass sich ein erheblicher Teil der Bevölkerung nicht repräsentiert fühlt, was die Unzufriedenheit der Bevölkerung schürt.
Die generative KI-Revolution stellt eine besondere, einzigartige Herausforderung dar. Anders als frühere technologische Veränderungen in denen die sozial Schwachen stets auf der Verliererseite standen, stellt KI eine Bedrohung für Berufe dar, die eine höhere Ausbildung erfordern. Absolventen der Rechtswissenschaften beispielsweise stehen vor einer unsicheren Zukunft, da KI erhebliche Teile der juristischen Arbeit automatisieren könnte. Dieses Szenario schafft eine Kluft, die zu einer Überproduktion von gut ausgebildeten, aber unterbeschäftigten Menschen führt, die reif sind für die Förderung revolutionärer Stimmungen.
Welche der großen Revolutionen der letzten Jahrhunderte fand ohne gut ausgebildete unterbeschäftigten Menschen als Vordenker oder geistige Väter statt? Kaum eine. Denn es gibt immer eine kleine Gruppe von „Kontra-Eliten“ die dem großen Meer der unterbeschäftigten, unterbezahlten und untergeschätzten Masse aus der Seele redet. Das derzeitige politische Klima, das durch Polarisierung und Stillstand gekennzeichnet ist, lässt Zweifel an der effektiven Bewältigung der bevorstehenden Spannungen aufkommen.
Die generative KI-Revolution ist mehr als nur ein technologisches Phänomen; sie ist ein gesellschaftlicher Wandel, der sorgfältig gesteuert werden muss. Die Rolle sozialer Macht zu verstehen und Lehren aus der Geschichte zu ziehen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass dieser technologische Fortschritt bestehende Ungleichheiten nicht verschärft, sondern stattdessen den Weg für eine integrativere und gerechtere Zukunft ebnet. Während wir uns auf die Veränderungen vorbereiten, die die KI mit sich bringen wird, ist es unerlässlich, dass wir uns dieser Dynamik bewusst sind und auf Lösungen hinarbeiten, die die Interessen aller Teile der Gesellschaft wahren.
#KIrevolution #FutureOfWork #SocialPowerDynamics #GenerativeAITrends #HistoricalLessonsAI
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Learn to love your robot: Lehren aus der Geschichte und die Zukunft des dritten Maschinenzeitalters
Seit dem Erwachen von ChatGPT und seinen generativen Artgenossen in unserem Bewusstsein vor einem Jahr geht in den Prognosetempeln und -medien das Gespenst der menschlichen und sozialen Kosten der künstlichen Intelligenz (KI) um. Täglich öffne ich meine Zeitung um dort zu erfahren, dass ein weiterer Geschäftszweig oder ein weiteres Berufsbild dem Exitus geweiht ist. Der Anwaltsgehilfe, der Archtitekt oder der Websiteprogrammierer sollte, wie man so liest, in wenigen Jahren das gleiche Schicksal blühen wie einst dem Kohlenhändler oder dem Milchmann.
Wenn wir über die Vergangenheit nachdenken, sehen wir, wie der technologische Fortschritt die Arbeitswelt dramatisch verändert hat. Ein anschauliches Beispiel ist die Ablösung der Pferde durch Autos und Traktoren, die durch den Verbrennungsmotor ermöglicht wurde. Dieser technologisch revolutionäre Wandel führte zu einem drastischen Rückgang der Pferdepopulation, eine Veränderung, die in der menschlichen Gesellschaft aufgrund der vernachlässigbaren sozialen Macht der Pferde kaum spürbar war.
Im Gegensatz dazu stehen die Auswirkungen der Industrialisierung auf menschliche Arbeiter, insbesondere auf Männer ohne Hochschulabschluss. Nach den 1960er Jahren erlebte diese Gruppe einen erheblichen Rückgang der Erwerbsbeteiligung und stagnierende Reallöhne. Diese Entwicklung, die teilweise auf technologische Veränderungen zurückzuführen ist, unterstreicht einen entscheidenden Faktor: die Erosion der Macht der Arbeitnehmer.
Der Rückgang der Arbeitsnormen, der Tarifverhandlungsrechte und die Zunahme der vom Arbeitgeber auferlegten Vertragsbedingungen haben die Kluft zwischen der Produktivität und dem Durchschnittslohn vergrößert. Dieses Phänomen zeigt, dass die Auswirkungen der Technologie auf die Arbeitnehmer in hohem Maße von der sozialen Machtdynamik abhängen.
In den USA, zum Beispiel, hat sich die politische Entwicklung der Demokratischen Partei von einer arbeitnehmerorientierten zu einer auf die Bildungselite ausgerichteten Ausrichtung verschoben, ein Trend, der auch in anderen westlichen Demokratien zu beobachten ist. Man betrachte die Lage der SPD in Deutschland. Auch dort kann man von einer elitären, wenn auch links-elitären , Stammkundschaft reden. Wer das nicht glaubt begebe sich mal nach Berlin Kreuzberg. Unsere Gesellschaft tendiert zur Zerfaserung und letztlich zur Polarisierung. Solch eine politische Entwicklung führt dazu, dass sich ein erheblicher Teil der Bevölkerung nicht repräsentiert fühlt, was die Unzufriedenheit der Bevölkerung schürt.
Die generative KI-Revolution stellt eine besondere, einzigartige Herausforderung dar. Anders als frühere technologische Veränderungen in denen die sozial Schwachen stets auf der Verliererseite standen, stellt KI eine Bedrohung für Berufe dar, die eine höhere Ausbildung erfordern. Absolventen der Rechtswissenschaften beispielsweise stehen vor einer unsicheren Zukunft, da KI erhebliche Teile der juristischen Arbeit automatisieren könnte. Dieses Szenario schafft eine Kluft, die zu einer Überproduktion von gut ausgebildeten, aber unterbeschäftigten Menschen führt, die reif sind für die Förderung revolutionärer Stimmungen.
Welche der großen Revolutionen der letzten Jahrhunderte fand ohne gut ausgebildete unterbeschäftigten Menschen als Vordenker oder geistige Väter statt? Kaum eine. Denn es gibt immer eine kleine Gruppe von „Kontra-Eliten“ die dem großen Meer der unterbeschäftigten, unterbezahlten und untergeschätzten Masse aus der Seele redet. Das derzeitige politische Klima, das durch Polarisierung und Stillstand gekennzeichnet ist, lässt Zweifel an der effektiven Bewältigung der bevorstehenden Spannungen aufkommen.
Die generative KI-Revolution ist mehr als nur ein technologisches Phänomen; sie ist ein gesellschaftlicher Wandel, der sorgfältig gesteuert werden muss. Die Rolle sozialer Macht zu verstehen und Lehren aus der Geschichte zu ziehen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass dieser technologische Fortschritt bestehende Ungleichheiten nicht verschärft, sondern stattdessen den Weg für eine integrativere und gerechtere Zukunft ebnet. Während wir uns auf die Veränderungen vorbereiten, die die KI mit sich bringen wird, ist es unerlässlich, dass wir uns dieser Dynamik bewusst sind und auf Lösungen hinarbeiten, die die Interessen aller Teile der Gesellschaft wahren.
#KIrevolution #FutureOfWork #SocialPowerDynamics #GenerativeAITrends #HistoricalLessonsAI
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“Guten Morgen!”
Ich gehe morgens gerne gelegentlich durch den Wald. Ich schätze die Bewegung und finde, dabei kann ich tief frische Luft einatmen und über den Sinn und Unsinn dieser Welt nachdenken. Oft genug brauche ich diese Zeit um einfach wieder zurück auf den Boden, zu mir selbst zu kommen. Man findet ja selten genug mal etwas Ruhe und kann dabei dem Vogelgezwitscher zuhören ohne gleich wegen Nichtstun ein schlechtes Gewissen zu haben.
Wenn ich dann so durch den Hardtwald ziehe begegne ich anderen, ähnlich gesinnten Menschen. Eigentlich weiss ich gar nicht ob sie ähnlich gesinnt sind, denn ich kann sie ja schlecht fragen: “ Hallo, warum gehen Sie eigentlich um diese Uhrzeit durch den Wald?”. Ich vermute aber nicht, dass sie durch den Wald ziehen um sich mal richtig über etwas aufzuregen oder um finsteren Mordgelüsten nachzugehen.
Man sieht sich an, nimmt sich zur Kenntnis, grüßt. Oder auch nicht. Und genau damit habe ich irgendwie ein Problem. Ich habe während meiner Erziehung immer gelernt, dass es die Höflichkeit gebietet seinen Gegenüber zu grüßen. Sozusagen eine Anerkennung des Menschen. Diese möglicherweise altmodische Ansicht scheint sich aber so verflüchtigt zu haben wie der Morgennebel im Hardtwald. Selten bekommt man auch nur ein Wort des Grußes zurück. Die meisten schauen auf den Boden, als wäre ihnen gerade in dem Augenblick aufgefallen, dass die Erde unter ihren Nikes tatsächlich braun zu sein scheint. Andere haben in just dem Augenblick offenbkundig eine Erleuchtung und wenden ihre Augen dem Himmel zu, so als ob jede Sekunde Apollo mit seinem Himmelwagen über die A5 schießt. Gelegentlich vernimmt man einen Laut, so wie ein sehr kurzes tiefes Bellen oder Knurren. Aber laut und freundlich Grüßen, dem anderen eine Guten Morgen oder einen Guten Tag zu wünschen, das wird eher selten.
Letztlich muss ja jeder selbst wissen wie er mit der Welt um sich herum verkehrt. Ich denke, mein Gegenüber - ob am Schreibtich, an der Fleischertheke oder eben auf dem Waldweg- gebührt der Respekt, die Anerkennung eines anderen Menschen. Deshalb grüße ich, und freue mich jedesmal wenn einer zurückgrüßt..
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Dithering Heights
It has become increasingly obvious that the Department of State, the Obama White House and other branches of the US government are unable to formulate a foreign policy to guide the United States through present choppy waters.
Whether it is the defining of when a "red line" has been crossed in Syria, when congressional approval for military intervention is required, or how to react when it comes to explaining the motivation behind eavesdropping on the private conversations of allied heads of state. The impression that we get, three steps back, is that of a rudderless ship, adrift in an uncharted sea of rocks and shallows, exposed to ever changing tides and winds. The passengers (population) want to get to their destination, the crew wants the boat to remain intact and the captain seems unable to make a decision. And we're not even in an election year!
Perhaps we are mistaken in our judgement of what America really wants? In the past they have always assured us that, beyond their fascination with the comings and goings of real or imagined celebrities, things that go bang and which state has the lowest level of dental health (Mississippi), they care deeply for love, harmony and world peace. Presently, it appears that they seem content for their word and government to be taken ever more lightly abroad. How else to explain this sorry state of affairs.
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