Text



You'll never watch alone: The Screen as a Place of Work
Herausgegeben von The Golden Pixel Cooperative: Enar de Dios RodrĂguez, Nathalie Koger, Olena Newkryta
Mit Texten von Anna Caterina Dalmasso, LĂ©ho Galibert-LaĂźnĂ©, Elisa Giardina Papa, Steven Gonzalez Monserrate, Annemarie Hahn & Konstanze SchĂŒtze, Axel Stockburger, Ellen Wagner
Gestaltung: Susanne Keuschnig, Mathias Windelberg Umschlaggestaltung: Simona Obholzer
Englisch, 96 Seiten, 16,5 x 22 cm, Abbildungen in Farbe und S/W, broschiert Juni 2025 ISBN 978-3-903447-22-6
âYou'll Never Watch Alone: The Screen as a Place of Workâ befasst sich mit einem drĂ€ngenden Problem innerhalb des weltweit vorherrschenden hyperkapitalistischen Systems: dem Bildschirm als Arbeitsplatz, als Infrastruktur und als Schleier der die Arbeiter weitgehend unsichtbar macht. Die in dieser Publikation versammelten BeitrĂ€ge stammen aus den verschiedensten Bereichen der Wissensproduktion und bieten kritische Perspektiven auf zeitgenössische Formen der Bildschirmarbeit. Diese Texte untersuchen nicht nur extraktivistische Praktiken im Zusammenhang mit digitalen Technologien und ihre Beziehung zur Arbeit, sondern verorten auch die UrsprĂŒnge und die Machtdynamik dieser Infrastrukturen in historischen, materiellen und soziopolitischen Netzwerken. Anstatt eine homogene Perspektive zu prĂ€sentieren, verwebt das Buch wissenschaftliche, kĂŒnstlerische und theoretische AnsĂ€tze zu einem vielschichtigen Diskurs, der sowohl theoretisch fundiert als auch spielerisch experimentell ist.
Das Buch kann hier bestellt werden: https://www.schlebruegge.com/en/content/youll-never-watch-aloneÂ
0 notes
Text



Unha Imaxe, unha Foresta (Ein Bild, ein Wald)
Vortrag und FilmvorfĂŒhrung 29.05.2025, 18:00 Uhr Normal - Espacio de IntervenciĂłn Cultural Paseo Rda., 47 15011 A Coruña, Spain Kuratiert von Enar de Dios RodrĂguez Mit Filmen von Pille-Riin Jaik, Simona Obholzer, Christiana Perschon, Lisa Truttmann
âUnha Imaxe, unha Forestaâ (âEin Bild, ein Waldâ) ist ein kuratiertes Filmprogramm, das Werke der GPC im Kunstraum Normal in A Coruña (Spanien) prĂ€sentiert. Der Kunstraum Normal versteht sich als eine aktive kulturelle Institution, die bestrebt ist, Kunst im weitesten Sinne mit dem öffentlichen Leben zu verknĂŒpfen â stets mit einem starken Fokus auf Geschlechterpolitik und Kooperation. Dabei bietet Normal ein interdisziplinĂ€res Programm, das mit experimentellen und zeitgenössischen Ausdrucksformen verflochten ist.
Unser Programm âUnha Imaxe, unha Forestaâ prĂ€sentiert eine breite Palette von Arbeiten der Mitglieder der Kooperative, von abstrakten ZugĂ€ngen bis hin zu Experimentalfilmen und Videokunst, und somit die Vielfalt der kĂŒnstlerischen Positionen, Ă€sthetischen AnsĂ€tze und narrativen Strategien, die die Kooperative vereint. Ăhnlich wie Wörter, die sich zu einem Satz fĂŒgen, lĂ€sst sich die Kombination der audiovisuellen BeitrĂ€ge dieses Programms als ein Kommentar zu Landschaften aus filmischer, ökologischer und sozialer Sicht lesen.Â
Vor der FilmvorfĂŒhrung wird eine öffentliche PrĂ€sentation die AktivitĂ€ten, Interessen und Ziele der The Golden Pixel Cooperative dem spanischen Publikum vorstellen.Â
Filmprogramm: âdas bin nicht ich, das ist ein bild von mirâ, Christiana Perschon, 2018, 9 min. âDIN 18035â, Simona Obholzer, 2024, 13 min. âall i had was weed (but what they wanted was flowers)â, Pille-Riin Jaik, 2023, 14 min. âCritters Chorus, Cycle 1â, Lisa Truttmann, 2022, 13 min.
Images
Lisa Truttmann, âCritters Chorus, Cycle 1â (film still), 2022 Simona Obholzer, âDIN 18035â (film still), 2024. © Bildrecht Vienna, 2025 Pille-Riin Jaik, âall i had was weed (but what they wanted was flowers)â (film still), 2023
0 notes
Text

Framing Collective Action (House, Street Land)
Screening-Reihe
30.04., 14.05., 04.06.2025, jeweils 19:00 Uhr mumok kino Museumsplatz 1 1070 Wien
Eine Screening-Reihe konzipiert von Enar de Dios RodrĂguez und Olena Newkryta.
Mit Arbeiten von Center for Spatial Technologies in Zusammenarbeit mit Forensis & Forensic Architecture, cinĂ©ma copains in Zusammenarbeit mit pĂĄtio vazio, Colectivo Los IngrĂĄvidos, Collectif Faire-Part, EulĂ lia Rovira und Adrian Schindler, Forensic Architecture, KĂŒnstler*innen Gruppe Schandwache, Sistren Theatre Collective, The Victor Jara Collective, Yugantar Film Collective
Die Screening-Reihe âFraming Collective Actionâ richtet den Blick auf kĂŒnstlerische und dokumentarische Filme, die in kollektiven Strukturen entstanden sind. Dabei untersucht die Reihe durch die VerknĂŒpfung von historischen und aktuellen Beispielen die Potenziale des kollektiven Filmschaffens und einer vierstimmigen Ăsthetik. Diese Filmprogramme nehmen jeweils einen rĂ€umlichen Kontext in den Fokus (âHausâ, âStraĂeâ, âLandâ) und fragen danach, was kollektives Filmemachen politisch und sozial leisten kann â vor und hinter der Kamera, innerhalb wie auĂerhalb des Filmkaders.

Framing Collective Action: House
MI, 30.04.2025, 19:00 Uhr mumok kino Museumsplatz 1 1070 Wien Programm
Yugantar Film Collective âMolkarin (Maid Servant)â, 1981, 26 min.
Center for Spatial Technologies in Zusammenarbeit mit Forensis & Forensic Architecture âA City Within A Buildingâ, 2023, 21 min.
cinĂ©ma copains in Zusammenarbeit mit pĂĄtio vazio âUrban Solutionsâ, 2022, 30 min.
âHouseâ, die erste Ausgabe dieser Reihe, versammelt drei Kurzfilme, die die Zusammenarbeit und das Handeln in einem Wohnhaus thematisieren und gleichzeitig den Begriff vom Zuhause öffnen und kritisch hinterfragen. Durch diese Auswahl an audiovisuellen Arbeiten wird das Haus als ein unbestĂ€ndiger Schutzraum erkennbar, als ein Ort mit fragwĂŒrdigen Grenzen und als ein Raum, der die Arbeitsbedingungen derer, die ihn instand halten mĂŒssen, unsichtbar macht. Doch wie diese Filme aus Indien, der Ukraine und Brasilien zeigen, kann ebendieses Haus als Ort dienen, aus dem kollektives Handeln erwachsen kann.

Framing Collective Action: StreetÂ
MI, 14.05.2025, 19:00 Uhr mumok kino Museumsplatz 1 1070 Wien
Mit anschlieĂendem Q&A mit der Gruppe Schandwache Programm
The Victor Jara Collective âIn the Sky's Wild Noiseâ, 1983, 28 min.
Collectif Faire-Part âFaire-Partâ, 2019, 60 min.
KĂŒnstler*innen Gruppe Schandwache âSchandwacheâ, 2021, 13 min.
Die StraĂe wird immer wieder zur BĂŒhne gesellschaftlicher KĂ€mpfe. Als ein infrastruktureller Raum wird sie zwar tĂ€glich benutzt, doch nur durch das gemeinsame und körperliche Besetzen wird die StraĂe zu einem öffentlichen Austragungsort, an dem gesellschaftspolitische Anliegen verhandelt werden können. Das zeigen die drei ausgewĂ€hlten Kurzfilme, die sowohl zeitliche als auch rĂ€umliche Kontexte ĂŒberspannen (von 1983 bis 2021 bzw. von Georgetown bis Kinshasa und Wien). Performativ und dokumentarisch, inszeniert und aktivistisch nĂ€hern sich die Filme dem StraĂenraum und den Spuren, die diesem eingeschrieben sind, an. Dabei zeichnen sie Handlungen auf, die das Erbe des Kolonialismus und Antisemitismus freilegen und Möglichkeiten zur VerĂ€nderung öffnen.

Framing Collective Action: Land
MI, 04.06.2025, 19:00 Uhr mumok kino Museumsplatz 1 1070 Wien
Programm
Forensic Architecture âIf toxic air is a monument to slavery, how do we take it down?â, 2021, 35 min.
EulĂ lia Rovira und Adrian Schindler âLa plaga, el provechoâ, 2022, 5 min.
Sistren Theatre Collective âSweet Sugar Rageâ, 1985, 42 min.
Colectivo Los IngrĂĄvidos âChinampas (The Floating Gardens)â, 2023, 5 min.
Menschengeformte Landschaften sind oft Spiegelbilder gesellschaftlicher SehnsĂŒchte â nach PrivatsphĂ€re und Ruhe, aber auch nach Ressourcen und Kontrolle. In den vier Filmen, die dieses Programm bilden, werden verschiedene Formen der Landnutzung erforscht. Dabei offenbart sich, dass anthropozentrische UmweltverĂ€nderungen zutiefst mit sozialen, politischen und historischen Fragen verbunden sind. Im letzten Teil dieser Serie, der den Titel âLandâ trĂ€gt, werden in den kollektiv produzierten Filmen unterschiedliche filmische Strategien zur Auseinandersetzung mit immerwĂ€hrenden Themen wie Umweltrassismus, Arbeiterinnenkampf, den Spuren des Kolonialismus und indigenem Wissen entwickelt. Die mit dieser Filmauswahl angetretene Reise fĂŒhrt von den Zuckerrohrfeldern Jamaikas ĂŒber GrabstĂ€tten in den USA, die heute als Petrochemie-Anlagen dienen, bis hin zu gestohlener Flora und Fauna, die in Spanien ausgesetzt werden, und den noch bestehenden schwimmenden GĂ€rten der Azteken in Mexiko.
0 notes
Text

Golden Pixel Talks: Can Images Grieve? Sharing a Philosophy of Praxis
The Role of Language, Oral History, Time, Erasure, Tracing Absences, Fact versus Fiction, Secrets, and Museums Mit Noor Abuarafeh, Huda Takriti, und Lina Ramadan Sprache: Englisch Dauer: 59 Minuten
Host und Editorin dieser Ausgabe: Nathalie Koger Sound Design: Vinzenz Schwab Konzept: Mona Schwitzer Podcast zu hören ab dem 28. Februar 2025 auf: https://soundcloud.com/golden-pixel-cooperative
Wie können KĂŒnstler*innen mit LĂŒcken in der Geschichtsschreibung und in Archiven umgehen? Welche Methoden und Medien bilden die Grundlage fĂŒr eine aktive Praxis des Erinnerns und Zeugnisablegens? Und auf welche Weise lĂ€sst sich der Prozess des âRe-Erinnernsâ von Kulturschaffenden gestalten?
Ausgehend von einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt reflektieren die KĂŒnstlerinnen Noor Abuarafeh und Huda Takriti sowie die Kuratorin Lina Ramadan in der vierten Ausgabe der Golden Pixel Talks ihre Praxen als Form des anti-kolonialen Dialogs mit bestehenden â oder fehlenden â historischen Bildern, Objekten und Narrativen. Durch eine VerknĂŒpfung zentraler Begriffe entwerfen sie eine eigene Philosophie ihrer Praxis.
Golden Pixel Talks laden kĂŒnstlerische und wissenschaftliche Forscher*innen, deren Arbeitsfelder sich tangieren, zum Dialog, um die filmischen Positionen der Golden Pixel Cooperative mit gesellschaftspolitischen und kĂŒnstlerischen Perspektiven zu ergĂ€nzen. Das Format des Podcasts erschafft so diskursive RĂ€ume fĂŒr Suchbewegungen an der Grenze zwischen Bekanntem und Unbekanntem in Wissenschaft und Kunst.
Noor Abuarafeh (*1986, lebt und arbeitet zwischen Jerusalem und Rotterdam) ist eine KĂŒnstlerin, deren Praxis Video, Performance, Publikationen und Videoinstallationen umfasst. Ihr Fokus liegt auf den Themen Erinnerung, Geschichte und Archive sowie auf der KomplexitĂ€t des Nachvollziehens von Abwesenheit. In ihren textbasierten Videos und Performances hinterfragt Abuarafeh, wie Geschichte geformt, konstruiert, wahrgenommen, visualisiert und verstanden wird. Sie untersucht die Schnittstellen zwischen Fakt und Fiktion sowie die Rolle der Vorstellungskraft bei der Konstruktion historischer ErzĂ€hlungen. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Solo- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter im De Appel (2024), Art Jameel (2024), der Jakarta Biennale (2024), dem Frieze Museum (2023), der Biennale von Venedig (2022), der Berlin Biennale (2020) und der 13. Sharjah Biennale (2017). Zudem nahm sie an der Off-Biennale Gaudipolis in Budapest (2017) und der Qalandia International in Jerusalem (2018) teil. 2019 prĂ€sentierte sie ihre erste Solo-Ausstellung The Moon is a Sun Returning as a Ghost, kuratiert von Lara Khaldi in Jerusalem.
Huda Takriti (*1990 in Syrien, lebt in Wien) arbeitet mit Video sowie Bild-Text- und Text-Text-Collagen, in denen sie persönliche und nationale ErzĂ€hlungen ĂŒberlagert, um LĂŒcken im historischen und kollektiven GedĂ€chtnis sichtbar zu machen. Derzeit promoviert sie im PhD-in-Practice-Programm an der Akademie der Bildenden KĂŒnste Wien. Ihre Forschung beschĂ€ftigt sich mit dem Konzept der archivischen Auslöschung, insbesondere in Bezug auf Geschichten weiblicher FreiheitskĂ€mpferinnen aus dem Nahen Osten wĂ€hrend bewaffneter antikolonialer KĂ€mpfe. Dabei hinterfragt sie die Konstruktion und Produktion historischer Narrative und untersucht das Potenzial der âKontaminationâ als Strategie zur ĂberbrĂŒckung archivarischer LĂŒcken. Takriti schloss 2020 ihr Masterstudium an der Abteilung TransArts der UniversitĂ€t fĂŒr angewandte Kunst Wien ab, nachdem sie 2012 ihren Bachelor an der FakultĂ€t fĂŒr Bildende KĂŒnste in Damaskus erworben hatte. Ihre Arbeit wurde mit mehreren Stipendien und Preisen ausgezeichnet, darunter der Vordemberge-Gildewart-Preis (2022), der Kunsthalle Wien Preis (2020) und das Camargo Foundation Fellowship (2023).
Lina Ramadan ist Kuratorin und Autorin mit Schwerpunkt auf moderner und zeitgenössischer Kunst. Sie lebt derzeit in Wien und beschĂ€ftigt sich in ihrer Forschung mit postkolonialen Perspektiven auf den Nahen Osten und Nordafrika (MENA), KĂŒnstler*innen und SolidaritĂ€tsbewegungen. Von 2016 bis 2022 war sie als Kuratorin am Mathaf: Arab Museum of Modern Art in Doha tĂ€tig. Sie ist Herausgeberin des Buches Madness of the Anthropocene: Thinking with an Image (Kaph & 421, 2024). Zu ihren jĂŒngsten kuratorischen Projekten gehören Several Attempts for not Forgetting: Noor Abuarafeh & Huda Takriti (Philomena+, Wien, 2025), Ibi Ibrahim: Like Every Leaving Wasn't a Country (Entre, Wien, 2024), Taysir Batniji: No Condition is Permanent (2022â23), Kader Attia: On Silence (2021), Raqs Media Collective: Still More World (2019) und Mohamed Melehi: 1959â1971 (2017â2018). Zu ihren jĂŒngsten Veröffentlichungen zĂ€hlen âMoments of Return in the work of Mohamed Bourouissa, Yto Barrada and Iman Issaâ in Avant-garde & Liberation. Contemporary Art and Decolonial Modernism (Hrsg. C. Kravagna, Mumok, 2024), einem Vorwort zu Photography from Yemen (Hrsg. L. Vartanian Collier & I. Ibrahim, Makan Press, 2024) sowie âThe Palaver Treeâ in Farid Belkahia: For A New Modernity (Hrsg. M. Gauthier, Centre Pompidou & Mathaf, 2021). Lina Ramadan ist PreistrĂ€gerin des Darat al Funun Fellowship 2024â25 und promoviert derzeit an der Akademie der Bildenden KĂŒnste in Wien.
Bildcredit: Dokumentation des Aufnahmesettings © Huda Takriti, Bildrecht, 2025
0 notes
Text

Golden Pixel Talks: How to Develop a Filmic Practice of Care?
Mit Marlies Pöschl und Petra Bauer, konzipiert von Mona Schwitzer. Sounddesign von Vinzenz Schwab. Host und Kuratorin dieser Ausgabe ist Nathalie Koger.
Podcast zu hören ab 17. Januar 2025 auf www.soundcloud.com/golden-pixel-cooperative.
Welche Möglichkeiten eröffnen sich durch filmische Praktiken fĂŒr Gemeinschaften? Realisieren sich in Filmvorhaben neue Konfigurationen des Sozialen? Welche Funktionen ĂŒbernehmen wir als Filmemacher*innen in unseren Kollaborationen mit den sich bildenden Communitys? Spielt auch die Kameraarbeit dabei eine Rolle? Und welche Ethiken des Visuellen werden in den sich ergebenden Beziehungsgeflechten erfahrbar?
Ausgehend von eigenen Projekten und Erfahrungen als KĂŒnstler- und Akteur*in erörtern Marlies Pöschl und Petra Bauer in der dritten Ausgabe der Golden Pixel Talks ihre Filmpraxis als Form der FĂŒrsorge.
Petra Bauer ist KĂŒnstlerin, Filmemacherin und Professorin fĂŒr Film und Medien an der Stockholmer UniversitĂ€t der KĂŒnste, wo sie fĂŒr die Schwerpunkte Kunst, Technologie und MaterialitĂ€t verantwortlich ist. In ihrer kĂŒnstlerischen Praxis und Forschung untersucht sie, wie Film als Raum fĂŒr soziale und politische Erkundungen genutzt werden kann. In ihren Arbeiten thematisiert sie, wie Frauen sich auf Ă€sthetisch-politische Weise organisieren, Widerstand leisten oder verweigern. Bauer hat langfristige Kooperationen mit feministischen Organisationen wie den Londoner Southall Black Sisters, der von Sexarbeiterinnen gefĂŒhrten Organisation SCOT-PEP in Edinburgh oder dem Frauenhaus in Stockholm Tensta aufgebaut. Ăberdies ist sie Mitinitiatorin der feministischen Plattform k.ö.k (Kvinnor önskar kollektivitet â Women Desire Collectivity). https://f-a-m.group/ https://www.mdemc.se/#/fifteen-zero-three-nineteenth-of-january-two-thousand-sixteen/
Marlies Pöschl ist KĂŒnstlerin, Filmemacherin, Kuratorin und Lehrende. Derzeit unterrichtet sie im Fachbereich Kunst und Zeit/Medien an der Akademie der Bildenden KĂŒnste Wien. Pöschl bewegt sich zwischen kĂŒnstlerischen, kuratorischen und pĂ€dagogischen AnsĂ€tzen, interessiert sich fĂŒr Kunst als Form der Wissensproduktion und begreift das Filmemachen als soziale Praxis. Sie arbeitet regelmĂ€Ăig mit Akteuren auĂerhalb der Kunstwelt zusammen, um mehrstimmige ErzĂ€hlungen und offene Dramaturgien zu erproben. Als MitbegrĂŒnderin von The Golden Pixel Cooperative entwickelt sie kĂŒnstlerisch-kuratorische Strategien fĂŒr Ausstellungen und Screenings sowie fĂŒr Projekte im öffentlichen Raum. Dabei legt Pöschl ihren Fokus auf Feminismus und Bewegtbild.
Bildcredits: Dokumentation des Aufnahmesettings © Marlies Pöschl, Bildrecht, 2024
0 notes
Text

GPC STREAMS (#5) Next Stop
Online Screening
20.11.2024â26.11.2024, 21:00 bis 22:51 (deine Zeitzone)
Jeden Abend auf GPC Online Screen http://streaming.goldenpixelcoop.com
Mit Arbeiten von Greta Alfaro, Tekla Aslanishvili, Lisa Truttmann
Kuratiert von Enar de Dios RodrĂguez
Als James Watt 1776 die Dampfmaschine verbesserte, ahnte er vermutlich nicht, dass sie zu einem Symbol eines zukĂŒnftigen geologischen Zeitalters werden wĂŒrde - das nun hĂ€ufig erwĂ€hnte AnthropozĂ€n. Die Dampfmaschine, die fĂŒr die MobilitĂ€t auf Eisenbahnschienen, die sich ĂŒber das Land erstrecken, angepasst wurde, leitete eine radikale VerĂ€nderung von Raum und Zeit ein, die das Leben, die Produktion und damit auch den darunterliegenden Boden tiefgreifend transformierte. Einst unentbehrlich fĂŒr die Beförderung von Menschen und GĂŒtern, wurden groĂe Teile des Eisenbahnsystems schon bald ĂŒberflĂŒssig, da sie angesichts profitableren Transportmitteln und der Verlagerung der Abbaugebiete obsolet wurden (Karten stillgelegter Schienennetze sind ein anschauliches Beispiel fĂŒr diese Ruinen). Dennoch, selbst heute birgt die Eisenbahn das Versprechen des âWohlstandsâ, wie das Projekt der Neuen SeidenstraĂe verdeutlicht: Das ambitionierte Infrastrukturprojekt soll die schnellste Eisenbahnverbindung quer durch Eurasien herstellen â eine gigantische Infrastruktur, die anstrebt die Globalisierung und den wirtschaftlichen Profit weiter zu optimieren.
Dieses zeitliche Paradox, das zwischen Obsoleszenz und Versprechen, Ruine und Konstruktion, aber auch Aufrechterhaltung eines Systems und seiner Sabotage angesiedelt ist, wird in dem Programm âNext Stopâ mittels dreier Filme greifbar, deren Protagonisten die Eisenbahnsysteme in Ăsterreich, Spanien sowie im SĂŒdkaukasus und der kaspischen Region sind. Von fragmentarischen bildschirmbasierten ErzĂ€hlungen bis hin zu experimentellen Dokumentarfilmen und meditativen Erkundungen â jede Arbeit ist auf den Spuren von eisernen Linien, die sowohl ihre Einbettung in der Landschaft, als auch den politischen Kontext, die wirtschaftlichen UmstĂ€nde und die Arbeit, die ihnen zu Grunde liegt, aufzeigen. Mit drei unterschiedlichen Ă€sthetischen und narrativen AnsĂ€tzen will "Next Stop" das betrachten, was die Eisenbahn impliziert, nicht nur in materieller, historischer oder soziopolitischer Hinsicht, sondern auch mittels ihrer spezifischen Art von Bewegung und Vision.
PROGRAMM (112 min.)
21:00 - 21:20 âTracks I-IIIâ von Lisa Truttmann
21:21 - 22:07 "A State in a State" von Tekla Aslanishvili
22:08 - 22:52 "Decimocuarta estaciĂłn (Fourteenth Station)" von Greta Alfaro
GPC STREAMS ist eine Reihe von Online-Screenings, die jeweils eine Bewegtbildarbeit eines Mitglieds der The Golden Pixel Cooperative als Ausgangspunkt nimmt und diese mit Werken internationaler KĂŒnstler*innen kombiniert. Das Ziel dieses Programms ist es, die aktuellen thematischen Interessen der Kooperative in einen breiteren kĂŒnstlerischen sowie gesellschaftspolitischen Kontext zu stellen.

Lisa Truttmann
Tracks I-III / AT / 2021 / 20:00 min.
Inspiriert von Phantom RidesâFilme aus dem spĂ€ten 19 Jahrhundert, die eine Zugfahrt aus der Perspektive der Lokomotive aufgezeichnetenâverfolgt âTracks I-IIIâ alte und neue technologische Spuren, die sowohl Bewegung als auch ReprĂ€sentation geprĂ€gt haben. Historische Landschaften, die einst entlang von Eisenbahnlinien aufgenommen wurden, werden hier durch eine sorgfĂ€ltig fragmentierte Szenerie aktualisiert, in der sich die Bewegung in alle möglichen Richtungen aufspaltet, verzweigt und fortschreitet. Truttmanns spielerische raum-zeitliche Verschiebungen sind jedoch an einem konkreten Ort und seiner Geschichte verwurzelt â einem Abschnitt der "Ischlerbahn", einer der ersten bedeutenden Fernbahnstrecken Ăsterreichs, die 1957 trotz heftiger Proteste aus allen Teilen der Bevölkerung stillgelegt wurde.

Tekla Aslanishvili
A State in a State / GE, DE, ES / 2022 / 47:00 min.
Aus einem Schlafzimmerfenster blickend, beginnt "A State in a State" mit einer persönlichen Schilderung ĂŒber das Zusammenleben mit der nahen Eisenbahnlinie. Ausgehend von dieser intimen Perspektive dehnt der Film seinen Fokus aus und erforscht die historischen, geopolitischen und wirtschaftlichen Dimensionen, die mit dem Bau und der Segmentierung von Eisenbahnlinien im SĂŒdkaukasus und in der kaspischen Region verbunden sind. Dieser erweiterte Blick betrachtet aufmerksam die komplexen Verflechtungen zwischen Verkehrsnetzen und politischen Grenzen und enthĂŒllt Eisenbahnlinien als potenzielle Instrumente fĂŒr politische und soziale Sabotageakte.

Greta AlfaroÂ
Decimocuarta estaciĂłn (Fourteenth Station) / ES / 2019 / 41:05 min.
âDecimocuarta estaciĂłnâ ist ein einzigartiges Portrait entlang der Schienen des sogenannten "entleerten Spaniens" - lĂ€ndliche Gebiete im Landesinneren, die seit den 60er Jahren eine enorme Abwanderung erfahren haben. Durch dieses bewegte Portraitieren lĂ€dt Alfaro uns zu einer meditativen Reise ein, bei der die Fortbewegung zu einem Akt des Sehens wird und umgekehrt. Ăblicherweise in einer Installation als perfekter Loop prĂ€sentiert, in dem die Bewegung unendlich wird, bietet Alfaros Arbeit eine technisch ausgefeilte und poetisch durchdrungene Kontemplation, die uns nicht nur an eine Vielzahl von Orten, sondern auch in simultane Zeitlichkeiten fĂŒhrt.
0 notes
Text




Elastic Chronologies
Mit: Olena Newkryta, Simona Obholzer, Marlies Pöschl und einer Kooperation von Daniel HĂŒttler, Pille-Riin Jaik, Klaus Rabeder und Janina WeiĂengruber
Kuratiert von: Katharina Swoboda Ausstellungsgestaltung von: Pernille Christensen Eröffnung: Freitag 08.11.2024, 19:00 08.11-22.11.2024 Dienstag-Freitag 17:00-20:00 Medienwerkstatt Wien Neubaugasse 40A, 1070 Wien
Filmbilder stecken in einem strengen Zeitkorsett. Sie werden in einer fixen Folge abgespielt, wodurch bei Zuseher*innen der Eindruck von Bewegung und Geschichte entsteht. So mancher Fernsehfilm scheint wichtige Informationen und Details geradezu ĂŒberdeutlich zu prĂ€sentieren und zu wiederholen, als könnte er der Konzentration des Publikums nicht ganz trauen. Bei der Betrachtung von Fotografie oder Malerei hingegen erschaffen wir uns die Zeitachse selbst. Unser Auge springt frei zwischen bestimmten Punkten und Stellen, schafft sich seine eigenen Wege, die wir kaum bewusst wahrnehmen.
Im Kinoraum wird das Publikum auch physisch der Zeit ausgesetzt. Der Raum wird abgedunkelt, der Körper in einen Sessel gepresst. Unser körperlicher Bewegungsradius verkleinert sich, der Geist wird weich. Das Àndert sich durch digitale Medien: Die Steuerelemente an Videorekordern und Online-Plattformen geben uns Zugriff auf die Timeline. Wir können zehn Sekunden nach vorne und hinten springen, einen Clip wiederholen oder in zweifacher Geschwindigkeit abspielen. Als Betrachter*innen nehmen wir die filmische Chronologie selbst in die Hand.
Auch in einer Ausstellung können Besucher*innen die Timeline eigenstĂ€ndig verschieben â nicht durch manuelle Eingriffe in eine Video-Timeline, sondern durchs freie Flanieren im Ausstellungsraum. Die körperliche PrĂ€senz und Bewegung der Besucher*innen lĂ€sst eine individuelle Chronologie der Arbeiten entstehen. Jede*r entscheidet ĂŒber subjektive âIn- und Outpointsâ und die gewĂŒnschte Betrachtungsdauer.
In den gezeigten Filmen geht es genau um diese vielschichtige Beziehung zwischen Bewegung, KamerafĂŒhrung und Schnitt. In den Einzel- und Gemeinschaftsarbeiten von Simona Obholzer, Marlies Pöschl, Olena Newkryta, Pille-Riin Jaik, Daniel HĂŒttler, Klaus Rabeder und Janina WeiĂengruber verdichten sich konzeptuelle visuelle Techniken, poetische Bildkompositionen und strategische KamerafĂŒhrungen.
Die Mitglieder der Golden Pixel Cooperative beschĂ€ftigen sich seit vielen Jahren intensiv mit Bewegtbild. Dabei reflektieren ihre Arbeiten immer auch das technologische und kulturelle Medium Film. Ebenso setzt sich die Medienwerkstatt seit den frĂŒhen 1980er-Jahren mit Video und technischen Entwicklungen kritisch auseinander. Der Raum bietet daher ein ideales Terrain fĂŒr dieses Ausstellungsprojekt.
â1989â1997â von Simone Obholzer ist ein kĂŒnstlerischer Kurzfilm, der ein leerstehendes SchulgebĂ€ude im Herkunftsort der KĂŒnstlerin dokumentiert. Seit dort 2020 ein neuer Schulcampus errichtet wurde, steht das GebĂ€ude leer. Obholzer, die in ihrer Kindheit die Schule acht Jahre lang besuchte, begibt sich erneut in das GebĂ€ude, dessen leere RĂ€ume einst von SchĂŒler*innen, Lehrenden und zahlreichen Konflikten geprĂ€gt waren. Sie registriert die institutionelle Schularchitektur und ihre autoritĂ€ren Codes. Der Film erzĂ€hlt von den Erfahrungen und Erinnerungen der SchĂŒlerin, andererseits von der reflektierten Perspektive der erwachsenen KĂŒnstlerin. Damit werden zwei Zeitabschnitte in einem Film verzahnt.
In âDer weiĂe Bereichâ (2022) nimmt Marlies Pöschl die Betrachter*innen mit auf ihre Reise ins französische Gebirgsmassiv Vercors, zur 76-jĂ€hrigen Jill Denton. Jill erlebt sich als elektrosensitiv und verzichtet auf moderne Technologien, da diese sie krank machen. Um sich wohlzufĂŒhlen, erschafft sie sich jeden Tag aufs Neue eine âzone blancheâ (weiĂer Bereich) in ihrem Wohn- und Lebensraum. Im Französischen bezeichnet ïżœïżœïżœzone blancheâ ein Funkloch, beziehungsweise einen Bereich ohne elektromagnetische Strahlung. Jill erledigt alltĂ€gliche Besorgungen und besucht ihre Freunde in einem 40 Minuten entfernten Dorf. Mitunter sucht sie stundenlang nach Orten, an denen sie keine elektromagnetische Strahlung verspĂŒrt. Aus Respekt vor der SensibilitĂ€t ihrer Protagonistin arbeitet die Filmemacherin mit einer aufziehbaren 16 mm Beaulieu-Kamera. Die hyperrealistische Tonebene wurde komplett im Studio erschaffen. So spĂŒrt der Film den Kraftfeldern in Jills Lebensgeschichte Ă€sthetisch nach und holt eine anachronistisch interpretierte Lebensform in eine von Internet, Smartphones und GPS durchdrungene Gegenwart.Â
Der experimentelle Film âFreedom in the Present Pastâ (2024) ist ein kollektiver Film von Daniel HĂŒttler, Pille-Riin Jaik, Klaus Rabeder und Janina WeiĂengruber. Die Arbeit portrĂ€tiert vier alte GebĂ€ude im lĂ€ndlichen Raum und ihre heutigen Bewohner*innen â gefilmt wurde in SzĂ©kesfehĂ©rvĂĄr (HU), LĂŒmandu (EE, Estland), Waizenkirchen (AT) und Gresten (AT). Wir erleben einen Bauernhof, dessen bewirtschaftbares Land mit Giften kontaminiert ist. Eine Waldscheune mit eingestĂŒrztem Dach, die zu einem neuen Lebensraum wird, und ein Familienhaus voller sowjetischer Geschichte und sozialistischer TrĂ€ume. In einem ehemaligen Familienunternehmen in Waizenkirchen steht mit weiĂem Stift geschrieben: âDie Zeiten Ă€ndern sich. Die Zeiten Ă€ndern dich.â Durch die Geschichten und Erinnerungen der Bewohnerinnen und die assoziativen VerknĂŒpfungen von GebĂ€uden im âpostsozialistischen Raumâ und dem âehemaligen Westenâ wird ein gemeinsamer Raum eröffnet, der zeigt, was âlĂ€ndliches Europaâ heute sein könnte.
In âRuins in Reverseâ dokumentiert Olena Newkryta die Zersetzung eines sowjetischen Wohnblocks in der sĂŒdlichen Ukraine. Aus dem leerstehenden Bau werden seit Jahren Ziegelsteine und andere Baumaterialien entnommen und fĂŒr persönliche Bauprojekte verwendet. Darin spiegelt sich das VerhĂ€ltnis zwischen sowjetischen Infrastrukturen, die den Alltag nach wie vor prĂ€gen, und den massiven politischen und gesellschaftlichen UmwĂ€lzungen seit den 1990er-Jahren. Newkrytas Filmessay folgt den Spuren privater Biografien und vergangener Ideologien, die in der Ruine eingeschrieben sind. Die ĂberfĂŒhrung des Baumaterials aus dem sowjetischen System in neue Architekturen zeigt Prozesse der materiellen Aneignung und Wiederverwendung, zwischen bröckelnder Vergangenheit und aktiver Zukunftsgestaltung.
Gezeigte Werke
Daniel HĂŒttler, Pille-Riin Jaik, Klaus Rabeder und Janina WeiĂengruber Freedom in the Present Past 2K, AT/EE/HU 2024, 24 min. Deutsch, estnisch, ungarisch mit englischen Untertiteln
Marlies Pöschl Der weiĂe Bereich 16 mm transferiert auf 2K, Farbe, FR/AT 2022, 13 min. Deutsch mit englischen Untertiteln
Simona Obholzer 1989â1997 2K, Farbe, Ton, AT 2024, 7 min.
Olena Newkryta Ruins in Reverse Full HD, Farbe, UA/AT 2020, 25 min. Ukrainisch mit englisch/deutschen Untertiteln
0 notes
Text

Acting/Reacting.Â
Workshop zu Kollaborationen zwischen Darsteller*innen und KĂŒnstler*innen Mit Nina Fog Donnerstag, 31.10.2024, 14:00-18:00 Uhr Medienwerkstatt Wien Neubaugasse 40A, 1070 Wien
Mit Fokus auf kĂŒnstlerischem Film gibt Nina Fog Einblicke in ihre Praxis als Schauspielerin und Performerin. Sie schöpft aus reichen Erfahrungen in breit gefĂ€cherten Kontexten â Kino, TV, Video, Performance, Theater und Tanz â und arbeitet mit einem umfassenden VerstĂ€ndnis fĂŒr die Bedingungen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Kollaborationen in verschiedenen Settings.Â
Die Workshop-Teilnehmer*innen werden mit Beziehungen zwischen Menschen vor und hinter der Kamera experimentieren. Techniken und Methoden der Kommunikation und Zusammenarbeit können ausprobiert und herausgearbeitet werden. Wir nutzen die Smartphone-Kameras, um szenische Ideen in bewegtes Material umzuwandeln. Die Ergebnisse und Erfahrungen analysieren wir in geschĂŒtztem Rahmen.
Der Workshop richtet sich an Bewegtbild-KĂŒnstler*innen und Filmemacher*innen, sowie an Schauspieler*innen, Darsteller*innen und Performer*innen und kann auch als Forum fĂŒr mögliche weitere Zusammenarbeiten genutzt werden.
Bitte bring dein Smartphone zum Aufzeichnen kurzer Videos mit! Weitere Infos zur Vorbereitung bekommst du vor dem Workshop zugeschickt.
Anmeldung bitte bis spÀtestens 24.10.2024 an [email protected]
Die Teilnahme ist kostenfrei, die Anzahl der freien PlĂ€tze jedoch begrenzt, weshalb wir die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eingangs berĂŒcksichtigen. Der Workshop findet auf Englisch statt.
Die Veranstaltung ist Teil der Workshopreihe âSharing Skillsâ der Golden Pixel Cooperative.
Nina Fog ist eine japanisch-dĂ€nische Schauspielerin aus Wien, ausgebildet am Royal Central School of Speech and Drama in London. Sie hat sich auf einen bewegungsbasierten Schauspielansatz mit Techniken wie Laban, Animal Studies und Lecoq spezialisiert, die den Körper als Werkzeug nutzen, um das Unterbewusstsein ans Licht zu bringen und das Unausgesprochene auszudrĂŒcken.
Kollaborationen u.a. mit Daria Martin, Annja Krautgasser, Antoinette Zwirchmayr, Toxic Dreams, Roman Scheidl, SDNA, Vanessa Ewan, Michael Winterbottom, Samuel Schwarz & Julian GrĂŒnthal, Lior Shamriz und James Price. http://www.ninafog.de
Imagecredit: Jack Goffe
0 notes
Text

GPC Lab 2024-2025
Timecodes. Temporality and Consequences Dramaturgische Begleitung von innovativ-experimentellen Film-, Video- oder Bewegtbildarbeiten
Wir freuen uns sehr, die neuen Teilnehmer*innen des diesjĂ€hrigen GPC Lab und ihre Projekte vorzustellen. Anna Barbieri, Malena MartĂnez Cabrera und Kristina Leidenfrostova erforschen, reflektieren und konstruieren in ihren Projekten die Darstellung von Zeit auf jeweils sehr spezifische Weise. Sie werden bei ihrer Arbeit durch Workshops, individuelle Meetings mit Dramaturg*innen und Feedback-Treffen in der Gruppe begleitet. Wir bedanken uns bei unserer Jury: Anne Faucheret (Wien) und Pınar ĂÄrenci (Berlin).
Anna Barbieri: Ebene 12 Position 4, Essayfilm, ca. 20 min Dramaturgin: Christine Moderbacher
Sterile Korridore â die Kamera rotiert stetig und meditativ, unterbrochen von Snapshots. Fotoaufnahmen und eine Stimme aus dem Off kontrastieren die ErlĂ€uterungen einer Neonatologin zu frĂŒhgeburtlichen Komplikationen. Irgendwo zwischen Milchpumpen, Inkubatoren, Beatmungsmaschinen und Magensonden fand ich auch Zeit zum Schreiben.Â
Malena MartĂnez Cabrera: The Windows Eine virtuelle Begegnung mit dem Jenseits, ca. 77 min Dramaturgin: ChloĂ© Galibert-LaĂźnĂ©
In einem verÀnderten Bewusstseinszustand versteht Aura endlich den letzten Brief ihrer besten Freundin Stella, den diese vor zehn Jahren hinterlassen hat. In Malhdad, einem virtuellen Exil gestrandet, setzt Aura alle geistigen Mechanismen ein, um die Verbindung zu Stella, die ebenfalls nach ihr sucht, wiederherzustellen.
Kristina Leidenfrostova: Our Last Hot Summer, Kurzfilm, 16 min Dramaturgin: Angela Anderson
Infolge einer Virusinfektion wird im Herzbeutel eine FlĂŒssigkeit gefunden. Ein See trocknet aufgrund anhaltender DĂŒrre aus. Der Film baut ein metaphorisches Spiel um die âKrankheit der Zeitâ auf, in dem die Hoffnung auf Heilung des Körpers poetisch in Kontrast zu den unheilbaren Auswirkungen des Klimawandels gesetzt wird.
Imagecredit:
Anna Barbieri: Ebene 12 Position 4, Video Stills aus Work in progress
0 notes
Text


Von Federn, Walen und Staub
PrĂ€sentation der Projekte des GPC Lab 2023-24 Mi, 30.10.2024, 19:00-22:00 Uhr Medienwerkstatt Wien Neubaugasse 40A, 1070 Wien KĂŒnstler*innen: Veronika Hösch, Kristina Cyan, Katja Verheul Moderation: Klaus Speidel
Wir freuen uns, die Projekte des GPC Lab 2023-24 der Ăffentlichkeit zu prĂ€sentieren. Das Lab begleitet Film-, Video- und Bewegtbildarbeiten in unterschiedlichen Projektphasen durch individuelle dramaturgische Beratung. Die KĂŒnstler*innen haben fĂŒr diesen Abend spezifische, teils performative Formate erarbeitet, um Einblicke in ihre Bewegtbildarbeiten zu geben. AnschlieĂend werden die Lab-Teilnehmer*innen im GesprĂ€ch mit dem Theoretiker Klaus Speidel die im Programm entwickelten dramaturgischen EntwĂŒrfe reflektieren und kontextualisieren.
ProjektprÀsentationen, 19:00-20:30
Veronika Hösch: NiNi! Crossing feathers Performative Lesung und Artist Talk, 20 min.
Wie fĂŒhlt es sich an, wenn Ihren GefĂŒhlen Federn wachsen? Kennen Sie die sinnliche Dimension Ihres Neins? In einer performativen Lesung gibt Veronika Hösch Einblick in ihr Kurzfilm-ExposĂ© âNiNi! Crossing feathersâ und die Entstehung der âfilmischen Federnspracheâ. Queere Liebe wird in âNiNi! Crossing feathersâ nicht in Isolation gelernt, sondern gemeinschaftlich in einer magischen Parallelwelt in der Lobau, einem Erholungsgebiet und einer Cruising Area in Wien. Ein Ort des produktiven Chaos und der FĂŒrsorge, wo Mensch und Objekt Federn wachsen. Es sind Federn, die Grenzen setzen, Zustimmung geben bzw. erhalten und GefĂŒhle als gĂŒltig anerkennen.
Dramaturg*innen: Christine Lang und Caroline Bobek Veronika Hösch lebt als KĂŒnstler*in in queer-feministischen Freund*innenschaften in Wien. Höschs Arbeiten wurden international gezeigt, u.a.: NakanojĆ Biennale, NhĂ San Collective, Jakarta International Documentary and Experimental Film Festival und FrauenFilmTage Wien. Â
Kristina Cyan: Wenn ich ein Wal werde KĂŒnstler*innengesprĂ€ch und PrĂ€sentation der Recherche, 20 min
Der Science-Fiction-Film âWenn ich ein Wal werdeâ untersucht kritisch das sich wandelnde VerhĂ€ltnis der Menschheit zur Umwelt angesichts kapitalistischer Ausbeutung und technologischer Fortschritte. Er hinterfragt, wie Land, IdentitĂ€t und Zugehörigkeit durch Umweltkrisen destabilisiert werden und entwirft eine spekulative Zukunft, in der nomadische Lebensweisen zur Norm werden. Im Zentrum der Handlung steht die Rolle von KI in Entscheidungsprozessen, der Ăbergang vom Leben an Land zum Leben unter Wasser und der Aufruf zu einem Paradigmenwechsel hin zu nachhaltigem Zusammenleben.
Dramaturg*in: Christine Lang Kristina Cyan, Wien, ist MedienkĂŒnstler*in und arbeitet in Wien. Sie erforscht in ihren Arbeiten die Schnittstellen von Medien- und Biotechnologie, Feminismus und Umweltforschung. Ihre Werke wurden u.a. auf der B3 Biennale des bewegten Bildes, dem European Media Art Festival, dem Rec.Forward Festival gezeigt.
Katja Verheul: Red Dust KĂŒnstler*innengesprĂ€ch und PrĂ€sentation der Recherche, 20 min
Katja Verheul prĂ€sentiert die Recherchen fĂŒr ihren neuen Film âRed Dustâ im Kontext ihrer kĂŒnstlerischen Projekte, die sich mit den Themen nukleare KriegsfĂŒhrung, Energiegewinnung und AtommĂŒll beschĂ€ftigen.
Mehrmals im Jahr fĂ€rbt sich der Himmel ĂŒber Frankreich rot. Eine VerĂ€nderung im Luftdruck bringt Sandstaub aus der Sahara von Nordafrika nach SĂŒdeuropa. Dieser Staub bedeckt alles. Er ist wie eine Zeitkapsel, die CĂ€sium-137 von den französischen Nuklearversuchen in Algerien beinhaltet. Der Film zeigt die Auswirkungen eines Krieges, der nie gekĂ€mpft wurde. Ein französischer Veteran und ArchĂ€ologie-Studierende spekulieren darĂŒber, was in Erinnerung bleibt und was fĂŒr immer unter dem Sand verborgen sein wird.
Dramaturg*in: Helin Celik
UnterstĂŒtzt von CBK Rotterdam, Gemeente Rotterdam, Mondriaan Fonds, Cultuurfonds, Dos Mares Residency Program.
Katja Verheul ist Filmemacher*in und lebt in Rotterdam (NL). Ihre Filme wurden unter anderem auf dem IFFR, Visions du Réel, Kasseler Dokfest, Dokufest, Sharjah Art Foundation, Art Rotterdam, MAXXI Museum und im niederlÀndischen Fernsehen gezeigt.
Von Federn, Walen und Staub 20:45-21:45: Roundtable-GesprÀch moderiert von Klaus Speidel
Anhand theoretischer, Ă€sthetischer sowie praktischer und prozessorientierter Fragen werden die drei KĂŒnstler*innen die spezifischen dramaturgischen Rahmen, die sie in Bezug auf ihre Themen entwickelt haben, beleuchten und ĂŒber die Zusammenarbeit mit ihren dramaturgischen Berater*innen erzĂ€hlen.
Klaus Speidel ist Bild- und Kunsttheoretiker, Kunstkritiker und Kurator. Er promovierte an der Sorbonne in Philosophie und veröffentlicht in wissenschaftlichen Zeitschriften, Kunstmagazinen sowie in Katalogen. Er lehrt an der UniversitĂ€t fĂŒr angewandte Kunst Wien.
Bildcredit: Kristina Cyan: When I Become a Whale, 2024, Video Still Katja Verheul: Red Dust, 2024, Video Still Veronika Hösch: NiNi! Crossing feathers, 2024, Making of, Requisite fĂŒr Mz*Awareness, CCCQL
0 notes
Text

Open Call: GPC Lab
âTimecodes. Temporality and Consequencesâ
Dramaturgische Begleitung von innovativ-experimentellen Film-, Video- oder Bewegtbildarbeiten Bewerbungsschluss: DO, 06.06.2024
The Golden Pixel Cooperative lĂ€dt zur Bewerbung fĂŒr das GPC Lab! Das Lab bietet UnterstĂŒtzung und dramaturgische Begleitung bei der Arbeit an kurzen oder mittellangen innovativ-experimentellen Film-, Video- oder Bewegtbildarbeiten. Das Programm findet im Zeitraum Herbst 2024 bis Herbst 2025 statt. Drei KĂŒnstler*innen werden eingeladen, mit ihren eingereichten Projekten zum diesjĂ€hrigen Thema âTimecodes. Temporality and Consequencesâ teilzunehmen.
Programm
Wie können Zeitkonzepte, die unterschiedliche LebensrealitĂ€ten berĂŒcksichtigen, kĂŒnstlerisch gedacht und realisiert werden? Was bedeuten Zeitlichkeiten in Bezug auf die sozialen und politischen Strukturen, die sie organisieren und durch die sie geformt werden?
Wir laden Kunstschaffende ein, mit spezifischen ZugÀngen das Erleben und die Darstellung von Zeit zu erforschen, zu reflektieren, zu konstruieren.
Begriffe wie:
Time Accessibility, AktualitÀt, Erinnerung. Cut Sick Time, Sleepy Time. Ancestral Time, ProduktivitÀt, Nachhaltigkeit! Prozess? Crip Time, Queer Time, Quality Time, Zukunft. ChrononormativitÀt, Messung. Geschichte, Aufmerksamkeitsökonomien, Takt, Zyklus, Biographie. Temporal and racial justice Pause?
bieten erste Impulse fĂŒr die inhaltliche Ausrichtung des diesjĂ€hrigen GPC Labs.
Das GPC Lab bietet einen begleitenden Rahmen fĂŒr die Produktion von Film-, Video- und Bewegtbildarbeiten in unterschiedlichen Projektphasen. Der Schwerpunkt liegt auf der individuellen dramaturgischen Beratung und richtet sich nach dem Bedarf des Projekts. Die dramaturgische Beratung kann fĂŒr verschiedene Anliegen genutzt werden (z.B. Drehbuch, Montage, dokumentarischer oder virtueller Dreh,...) und die Beratungstermine können innerhalb des Programmzeitraums frei gewĂ€hlt werden. Die Wahl der Dramaturg*innen (GPC-externe Expert*innen) erfolgt in Absprache zwischen Organisator*innen und Lab-Teilnehmer*innen.
ZusĂ€tzlich wird den Teilnehmenden die Möglichkeit geboten, vom Austausch und den Synergien der Lab-Gruppe sowie von der Anbindung an die GPC zu profitieren (Einladungen zu Workshops, Netzwerktreffen und Jour Fixes). Das Lab möchte ein produktives, kĂŒnstlerisch-soziales Umfeld fĂŒr die Umsetzung der Filmprojekte schaffen.
In einer AbschlussprĂ€sentation wird den Projekten eine Plattform zur Sichtbarmachung und Diskursivierung angeboten (z.B. WerkstattgesprĂ€ch oder PrĂ€sentation der fertiggestellten kĂŒnstlerischen Arbeit).
Unter den Einreichungen werden drei Projekte zur Teilnahme am Lab von einer GPC-externen Jury ausgewĂ€hlt. Der Call richtet sich an KĂŒnstler*innen, die vom Angebot profitieren und das Lab projektbegleitend und kostenfrei nutzen möchten.
Bewerbung
Mit der Bitte, die Bewerbung als PDF auf Englisch zu senden! Der Fortgang des Projekts kann auf Deutsch oder Englisch erfolgen. Die Bewerbungsunterlagen sollen enthalten:
KĂŒnstlerischen Lebenslauf mit Arbeitsproben
Beschreibung des eingereichten Projekts (Inhalt, Projektstatus, Plan zur Umsetzung, etc.; max. 3 Seiten)
Bezug zum Thema âTimecodes. Temporality and Consequencesâ (ca. 1/4 Seite)
Erwartungen an den/die Dramaturg*in. Woran soll gemeinsam gearbeitet werden? (ca. 1/4 Seite)
VorschlĂ€ge fĂŒr gewĂŒnschte Dramaturg*innen (GPC-externe, internationale oder lokale Expert*innen)
Bewerbungen bitte an: [email protected] Bewerbungsschluss: 6. Juni 2024 (23:59 MEZ)
Bitte um aufmerksames Lesen der folgenden Bedingungen. Im Fall der Teilnahme am Lab erklÀren sich die Bewerber*innen einverstanden:
Letter of agreement
Jede*r Bewerber*in erhĂ€lt eine EmpfangsbestĂ€tigung per E-Mail. Bewerbungen, die nach der Frist oder unvollstĂ€ndig eingehen, können nicht berĂŒcksichtigt werden. Pro Person ist nur eine Bewerbung möglich. Die Jury-Entscheidung wird den Bewerber*innen Mitte Juni 2024 bekannt gegeben.
Ablauf
Bekanntgabe der Jury-Entscheidung ĂŒber die drei ausgewĂ€hlten Projekte
Vernetzungstreffen und Workshop der Lab-Teilnehmer*innen in Wien im Herbst 2024, (1 Tag. Die Reisekosten sind selbst zu tragen.)
Gemeinsames Finden der dramaturgischen Begleitung
Drei individuelle Sessions dramaturgische Beratung
Anbindung an das GPC-Netzwerk
AbschlussprĂ€sentation in Wien im Herbst 2025 (Die Reisekosten fĂŒr die PrĂ€sentation können bezahlt werden.)
Kontakt
Ansprechpersonen fĂŒr das GPC Lab: Marlies Pöschl und Iris Blauensteiner unter [email protected] Web: https://www.goldenpixelcoop.com
Image Credit
Katja Verheul: "Red Dust", 2024, 4K-Video, 17 min, Video Still Beinhaltet EUMETSAT DUST RGB/MSG footage 2022 (c) Katja Verheul
Katja Verheul war Teilnehmerin des GPC Lab 2023/2024
0 notes
Text

Complicit Images
Screenings and conversations on the matter of images
Medienwerkstatt Wien / Neubaugasse 40a, 1070 Wien
3.5.2024, 19 - 21 Uhr 4.5.2024, 17 - 21 Uhr
Kuratiert von: Maia Gusberti (HSLU, Hochschule Luzern), Olena Newkryta (The Golden Pixel Cooperative)
Mit Filmen von: Enar de Dios RodrĂguez, Musquiqui Chihying, DaphnĂ© Nan Le Sergent, Suneil Sanzgiri, Sanaz Sohrabi
Mit VortrÀgen von: Maia Gusberti, Caitlin Berrigan
Welche Rolle nehmen Bilder bei Prozessen der Ausbeutung und Enteignung ein? Wie stellen sie die Welt als eine OberflĂ€che aus abbaubaren Ressourcen dar? Und wie können Bilder ihrer eigenen Komplizenschaft widerstehen? Mit Filmen und performativen Lectures befragt das Programm Complicit Images die Funktion von Bildern im Kontext kolonialer Praktiken wie der Vermessung der Welt, der gewaltvollen Extraktion von Rohstoffen und der Aneignung von kulturellem Wissen. Die ausgewĂ€hlten Positionen thematisieren die Komplizenschaft der Bilder bei der Eroberung von Territorien, der ReprĂ€sentation von Raubgut und der Konstruktion visueller Narrative. Dabei untersuchen sie, wie diese Prozesse durch Bilder gerahmt werden und wie die Ausbeutung materieller sowie immaterieller Ressourcen mit visuellen Mitteln inszeniert, dokumentiert und legitimiert wird. Gleichzeitig beruhen Bildtechnologien auf der VerfĂŒgbarkeit dieser extrahierten Ressourcen. Diese VerknĂŒpfung wird im zusammengestellten Programm aus einer medien-situierten Perspektive diskutiert. Damit reflektieren die ausgewĂ€hlten Filme ĂŒber Herkunft und Zusammensetzung ihrer eigenen MaterialitĂ€t, Technologie und Geschichte, und denken mittels Bildern ĂŒber die gesellschaftliche und politische Funktion von Bildern nach.
Durch die Aufarbeitung und Reaktivierung von visuellen Archivmaterialien und die Anwendung neuer Bildtechnologien erarbeiten die eingeladenen KĂŒnstler:innen eigenstĂ€ndige, kritische Bildpraktiken. Sie verweisen auf die (Un-)Sichtbarkeiten, die Bilder (re-)produzieren und erproben material- und mediengerechte Strategien alternativer Historiographie. Indem sie den Bildern zugrunde liegende politische und historische Dimensionen Schicht um Schicht vertiefen und abtragen, etablieren sie neue Interpretationen und visuelle HandlungsrĂ€ume. Die prĂ€sentierten BeitrĂ€ge sind einer experimentellen, widerstĂ€ndigen, ernsthaften und zugleich poetischen Reflexion verpflichtet: Die Instrumentalisierung visueller Medien wird in eine mehrschichtige, ambivalente Komplizenschaft der Bilder umgedeutet. Dadurch werden Bilder zu Werkzeugen der Selbstreflexion, der Kontextualisierung und damit der Reimagination. Nicht zuletzt stellt Complicit Images dringende Fragen an die visuelle Konstruktion unserer Welt(sicht) und an unsere Bildkompetenz.
Programm:Â
Freitag, 3.5.2024, 19 Uhr Screening Scenes of Extraction (43 min., 2023), Sanaz Sohrabi Liquid Ground (31:46 min, 2021), Enar de Dios RodrĂguez
Mit anschlieĂendem PublikumsgesprĂ€ch mit der Filmemacherin und Mitglied der The Golden Pixel Cooperative Enar de Dios RodrĂguez
Samstag, 4.5. 2024, 17 Uhr VortrĂ€ge Performativer Vortrag Maia Gusberti (Lucerne University of Applied Sciences and Arts / LUCA School of Arts, Gent), 20 min. + GesprĂ€ch Vortrag Caitlin Berrigan (Akademie der bildenden KĂŒnste Wien), 30 min. + GesprĂ€ch
Samstag, 4.5.2024, 19 Uhr Screening The Sculpture (28 min., 2020), Musquiqui Chihying L'image extractive (20 min., 2021), Daphné Nan Le Sergent Golden Jubilee (19 min., 2021), Suneil Sanzgiri
Filme:

Sanaz Sohrabi Scenes of Extraction 43 min., 2023, Kanada / Iran
Scenes of Extraction spĂŒrt den technischen und sozialen Verflechtungen zwischen der Errichtung von Infrastrukturen zur Förderung fossiler Brennstoffe und der politischen Ăkonomie von Bildern im Kontext des iranischen ĂlgĂŒrtels in der ersten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts nach. Mit filmischen Collagen, bestehend aus Bildern des âBritish Petroleum Archiveâ, Luftaufnahmen und Amateurmaterial, thematisiert Sanaz Sohrabi die Methode der Reflexionsseismik, die zur Erkundung von Ălfeldern angewendet wird. Dabei deckt sie mit einem vielschichtigen Einsatz von CGI-Karten und rĂ€umlichen Renderings, die in eine I-Software eingespeist werden, Diskrepanzen in kolonialen ErzĂ€hlungen auf. Scenes of Extraction untersucht die Geschichte der Fotografie und Archivierungsstrategien und konstruiert dabei eine Geschichtsschreibung, die die Rolle von Bildern in der kolonialen Förderpolitik hinterfragt.

Enar de Dios RodrĂguez Liquid Ground 32 min., 2021, AT/ES
Der Meeresboden ist einer der letzten unerschlossenen RĂ€ume auf unserem Planeten, der Ressourcen enthĂ€lt, die potenziell abgebaut werden könnten. Von historischen Illustrationen diverser Tiefseelebewesen bis hin zu computergenerierten Kartografien des Meeresbodens taucht Liquid Ground unter die OberflĂ€che der Darstellungen in den Abgrund der Kolonisierung des Unterwasserreichs ein. Gegliedert durch drei Kinderreime, enthĂŒllt der Film nach und nach die KomplexitĂ€t eines selbstzerstörerischen Systems und entwickelt ein GefĂŒhl des Gefangenseins in einem Teufelskreis von Konsequenzen. Enar de Dios RodrĂguez greift Bilder auf, die in unsere Weltanschauung eingeschrieben sind, und bringt die visuellen Technologien hinter dem Raubbau ans Licht, die sich auf dieselben Ressourcen stĂŒtzen, die aus den Tiefen des Meeres gewonnen werden.

Musquiqui Chihying The Sculpture 28 min., 2020
The Sculpture bezieht sich auf zwei Museumssammlungen: Die kĂŒrzlich gegrĂŒndete Sammlung afrikanischer Kunst des Nationalmuseums in Peking und das âimaginĂ€re Museumâ des französischen Kunsttheoretikers AndrĂ© Malraux. Der experimentelle Dokumentarfilm verfolgt mit einer Abfolge von Schwarz-WeiĂ-Fotografien und zwei sich abwechselnden Stimmen aus dem Off die Reise der Kunstwerke zwischen dem asiatischen, afrikanischen und europĂ€ischen Kontinent. Was geschieht mit einem Kunstwerk, wenn es aus seinem ursprĂŒnglichen kulturellen, geografischen und historischen Kontext herausgelöst wird? Und wem gehört die Kunstsammlung des âMusĂ©e imaginaireâ? Indem er ein bekanntes PortrĂ€t von Malraux nachstellt, reflektiert der Filmemacher Musquiqui Chihying, wie der westliche Blick die Bedeutung der angeeigneten afrikanischen KunstgegenstĂ€nde verĂ€ndert hat.

Daphné Nan Le Sergent L'image extractive 20 min., 2021
L'image extractive untersucht die materiellen Grundlagen von fotografischen und filmischen Bildern. Es ist eine faszinierende Reise entlang der Ăkonomie, der Gewinnung und der visuellen Zirkulation von Silbersalzen â dem Material, das die dauerhafte Erfassung von Licht und Schatten erst ermöglicht hat. Kann ein Bild auf seine eigene Geschichte zurĂŒckblicken? Kann es den zerrĂŒtteten Boden bezeugen, aus dem es hervorgegangen ist? DaphnĂ© Nan Le Sergent betrachtet die Silberfotografie durch drei Ebenen der Produktionskette: der Förderindustrie, der AktienmĂ€rkte und der Prozesse zur Datengewinnung. Der Videoessay beginnt mit den ersten Silbervorkommen, die im kolonisierten Amerika entdeckt wurden, und spannt einen Bogen ĂŒber Börsenschwankungen zu Kodaks BemĂŒhungen um die Digitalisierung der Fotografie und Datenmodellierung als Werkzeug zur Vorhersage von Ressourcenknappheit.
Suneil Sanzgiri Golden Jubilee 19 min., 2021
âWenn wir die Bilder der Vergangenheit untersuchen, sind wir aufgefordert, im Archiv zu graben?â Drohnenvideos von Goas Landschaft, 3D-Renderings des Elternhauses des Filmemachers und 16-mm-Filmmaterial der indischen UnabhĂ€ngigkeitsbewegung. Golden Jubilee nutzt das vielschichtige Potenzial der visuellen Narration und verbindet dabei unterschiedliche filmische Texturen und ErzĂ€hlformen um die Geschichte eines Ortes, der von Finanzspekulationen, Mineralienabbau und Kolonialismus heimgesucht wurde, neu zu denken. Es ist der dritte Film einer Werkreihe ĂŒber Erinnerung, Diaspora und DekolonialitĂ€t. Suneil Sanzgiri stellt darin die Erinnerung seines Vaters an die Begegnung mit dem âdĂ€monischenâ Geist Devchar in den Mittelpunkt, dessen Aufgabe es ist, Arbeiter:innen, Bauern und BĂ€uerinnen sowie das einst gemeinsam genutzte Land von Goa zu schĂŒtzen. âSchĂŒtzen wovor?â, fragt der Filmemacher.
VortrÀge:
Caitlin Berrigan arbeitet als bildende KĂŒnstlerin und Autorin, um Poetik und queere Science Fiction als wertbildende Praktiken mit Hilfe von Instrumenten und bewegten Bildern zu erforschen. Ihre Arbeit befasst sich mit der KomplexitĂ€t der Beziehungen zwischen Menschen und anderen Wesen in Ăkologien, Technologien und kapitalistischen Systemen. Sie erhielt Stipendien und Forschungsaufenthalte von der Humboldt-Stiftung, der Graham Foundation, der Akademie Schloss Solitude u.a. Ihre experimentellen Schriften wurden bei e-flux, MARCH, Duke University Press und Broken Dimanche Press publiziert. Derzeit ist sie Senior Postdoctoral Fellow an der Akademie der bildenden KĂŒnste in Wien. Zuvor hatte Berrigan Vollzeit- und Gastprofessuren an der NYU Tisch, Caltech, dem Bard College Berlin, Harvard und der UMass Boston inne.
Maia Gusberti ist eine bildende KĂŒnstlerin und Forscherin. Sie transformiert Bilder in vielschichtige relationale RĂ€ume, um die Beziehung zwischen Bild, Blick und Gesellschaft zu reflektieren. Zu ihrer Praxis gehören kuratorische Projekte wie âComplex Imagesâ (Kino REX, Bern) und âChoreography of the Frameâ (Kunsthalle Exnergasse, Wien). Sie studierte Kunst und digitale Medien in Wien und Critical Images in Stockholm. Sie ist Doktorandin an der LUCA School of Art und an der Hochschule Luzern â Design Film Kunst (HSLU), wo sie derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin tĂ€tig ist. Gusberti war Artist in Residence in Kairo und Amman (Pro Helvetia), Ramallah (Al Mahatta), Paris CitĂ© des Arts und Rom (BMKĂS) sowie Sofia (Interspace) und prĂ€sentiert ihre Projekte auf internationalen Ausstellungen, Konferenzen und Festivals.
0 notes
Text

GOLDEN PIXEL TALKS: ĂBER EINE DRAMATURGIE DER OFFENEN FORM
mit Christine Lang und Nathalie Koger
Podcast zu hören auf www.soundcloud.com/golden-pixel-cooperative
Sounddesign von Vinzenz Schwab Kuratiert und konzipiert von Mona Schwitzer
In der zweiten Ausgabe der Golden Pixel Talks unterhalten sich Christine Lang und Nathalie Koger ĂŒber die Dramaturgie der offenen Form als Referenzsystem. Als GegenstĂŒck zu einer geschlossenen ErzĂ€hllogik verlangt jene eine klare Haltung zu sich und der Welt. Es handelt sich um eine andere Art des ErzĂ€hlens, das episodisch und themenorientiert ausgerichtet ist. Inwiefern können bei prozessorientiertem Arbeiten und kooperativen Produktionsweisen Stereotype der geschlossenen Form vermieden werden? Und wie gelingt es, ausgehend von Orten filmisch zu erzĂ€hlen und dadurch andere GedankenverknĂŒpfungen und SinnzusammenhĂ€nge herzustellen?Â
Nathalie Koger, KĂŒnstlerin und KunstpĂ€dagogin, drehte zuletzt den Kurzfilm "Die Videokonferenz der Tiere" und wurde dabei im Rahmen des GPC Lab von Christine Lang beraten. Die Dramaturgin und Filmwissenschaftlerin Christine Lang ist selbst Filmemacherin und arbeitet im Kontext von Film, Fernsehen und Theater. Sie beschĂ€ftigt sich im Besonderen mit Film- und Seriendramaturgie, publizierte zuletzt das Werk "David Lynchs âMulholland Driveâ verstehen" (transcript 2023) und bereitet derzeit einen Kinospielfilm vor.
Golden Pixel Talks laden KĂŒnstlerinnen und Theoretiker*innen, deren Forschungsfelder sich ĂŒberschneiden, zu einem Dialog ein. Die kĂŒnstlerischen Positionen von The Golden Pixel Cooperative werden um wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Perspektiven erweitert. Es wird damit ein diskursiver Raum geschaffen fĂŒr eine âSuchbewegung an der Grenze zwischen Wissen und Nichtwissenâ (Rheinberger 2012), wie sie das Forschen in Wissenschaft und Kunst eint.
Bildcredit: Pablo Leiva
0 notes
Text

Assoziative Felder
Skript & Dramaturgie Workshop
mit Iris Blauensteiner
Mittwoch, 06.12.2023, 14:00-18:00 Uhr Medienwerkstatt Wien Neubaugasse 40A, 1070 Wien
Ausgehend vom Text âThe Carrier Bag Theory of Fictionâ (Ursula K. Le Guin) begeben wir uns in assoziative Felder und forschen an narrativen Strukturen. Entlang von mitgebrachten Objekten und im Austausch in der Gruppe arbeiten wir an formalen und dramaturgischen Möglichkeiten zu den eigenen kĂŒnstlerischen Film-, Video- oder Bewegtbildprojekten der Teilnehmenden. Wir experimentieren mit Ideen um das Wie der Inhalte und das Warum ihrer Verbindungen. Bitte bring dein Schreibwerkzeug und Gedanken zu deinem kĂŒnstlerischen Projekt, an dem du arbeiten möchtest, mit! Infos zur Vorbereitung bekommst du vor dem Workshop zugeschickt. Anmeldung bitte bis spĂ€testens 30.11.2023 an [email protected] Die Teilnahme ist kostenfrei, die Anzahl der freien PlĂ€tze jedoch begrenzt, weshalb wir die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eingangs berĂŒcksichtigen. Der Workshop kann auf Deutsch und Englisch stattfinden. Die Veranstaltung ist Teil der Workshopreihe âSharing Skillsâ der Golden Pixel Cooperative.
Iris Blauensteiner arbeitet als Filmemacherin und Autorin und ist Mitglied der Golden Pixel Cooperative. www.irisblauensteiner.com
0 notes
Text

GPC Streams (#4)Â Vienna Plays Itself
Online Screening
Konzipiert von Elena Cooke und Katrin Euller KĂŒnstlerInnen: Miae Son, Charlotte Gash, Laura Nitsch
20.11. - 28.11.2023 21:00 bis 22:11Â (in Ihrer jeweiligen Zeitzone) Jeden Abend auf dem GPC Online Screen http://streaming.goldenpixelcoop.com
Vienna Plays Itself prĂ€sentiert Arbeiten von drei feministischen Filmemacherinnen und KĂŒnstlerinnen, die ein gemeinsamer roter Faden verbindet: Wien. Die Filmemacherinnen haben in Wien studiert, gelebt und gearbeitet und ihre Filme spiegeln ihre Erfahrungen wider. Durch ihre unterschiedlichen kritischen Herangehensweisen, auch an die Bildproduktion, werden wir Zeug:innen von Begegnungen und KĂ€mpfen mit IdentitĂ€ten, Körpern und Kunstpolitiken.
Miae Sons Film âBiggerâ verfolgt einen poetischen und kritischen Ansatz gegenĂŒber der Dominanz der westlichen Philosophie. Son thematisiert die Schwierigkeiten des migrantischen Alltags in einem typisch europĂ€ischen Lebensraum. Charlotte Gash verwischt in âTunnel of Inclusionâ die Grenzen zwischen Dokumentarfilm und Fiktion und nutzt die Wiener Kunstszene zur Schauspielerei, die sie dann wiederum wie einen Spiegel der Kunstwelt prĂ€sentiert.
In âViolett" diskutiert Laura Nitsch die historische Periode des Roten Wien im Hinblick auf Unsichtbarkeiten, Klassenunterschiede und die Konstruktion von SexualitĂ€t und Geschlecht.
Programm:
Miae Son: Bigger, 2022, Austria, 8:57 min.
Charlotte Gash: Tunnel of Inclusion; Behind the Scenes Documentary, 2023, Austria, 28:58 min.
Laura Nitsch: VIOLETT, 2023, Austria, 31:40 min

Miae Son: Bigger, 2022, Austria, 8:57 min.
The artist, as the protagonist, is standing at a window in an old Viennese apartment. She struggles to fix a broken blind mounted high above. She climbs the narrow windowsill, stretches her body but falls short. Placing books by male philosophers who have shaped European discourse as support, she finally reaches the blind.The texts translated into Korean indicate, on the one hand, the need for a sense of linguistic security and on the other, they reveal an inner compulsion to appropriate this European canon, which is shaped by power relations. Âč âBiggerâ addresses the difficulties of a migrant womanâs body from her everyday life in a classical European living space and the domination of western culture.
Charlotte Gash: Tunnel of Inclusion; Behind the Scenes Documentary, 2023, Austria, 28:58 min.
Tunnel of Inclusion; Behind The Scenes Documentary is a behind the scenes mockumentary style persiflage of installing a prize exhibition showcasing the young Austrian art scene, on display at Kunsthalle Karlsplatz Wien. Tunnel of Inclusion; Behind The Scenes Documentary follows CURATOR hiring a film crew to make a documentary about her first institutional exhibition. Problems arise on the way towards the day of the opening, following the ARTISTS, DIRECTOR OF INSTITUTION, ASSISTANTS and the CURATOR work towards the fine art academies award exhibition, as characters CHARLOTTE, ARTIST 1, ARTIST 2 and ART BITCH prepare for the award ceremony where the prize will be announced.
Laura Nitsch: VIOLETT, 2023, Austria, 31:40 min.
VIOLETT is an experimental documentary, concerned with the in/visibility of class differences in the historical construction of sexuality and desire. Putting emphasis on the geopolitical context of Red Vienna (1918-1934), the film approaches the tension between in/visibility, memory and history writing.
0 notes
Text









out of office
Gruppenausstellung 06/10-27/10/2023 Di-Fr, 17:00-20:00 und auf Anfrage Eröffnung: 05/10/2023, 19:00 Medienwerkstatt Wien Neubaugasse 40a, 1070 Wien
mit Beierheimer/Laussegger, Liat Berdugo, Lauren Huret, Michael Mandiberg, Eva & Franco Mattes, Mimi á»nỄá»ha, Allison Parrish, Mario SantamarĂa, Pilvi Takala
kuratiert von Enar de Dios RodrĂguez & Olena Newkryta (The Golden Pixel Cooperative)
Hinter jedem Bildschirm, jeder digitalen Information, jedem Austausch von Daten verbirgt sich eine komplexe Anordnung von Material und Arbeit. Sie umfasst nicht nur abgebaute Mineralien und elektrische Netze, sondern auch sichtbare ebenso wie unsichtbare ArbeitskrĂ€fte. Diese versteckte Arbeit erscheint manchmal als eine Hand, die etwas abbaut, als ein Auge, das endlose Bildfolgen betrachtet, oder als ein Ohr, das auf das Rauschen von Ventilatoren achtet. Der Bildschirm lĂ€sst sich somit als riesige Konstellation von bezahlter und unbezahlter Arbeit verstehen, und jeder Klick, der durch ihn angeboten wird, ist direkt an geografisch verstreute Arbeiter*innen gebunden â an Arbeiter*innen, die meist ĂŒberlastet, unterbezahlt und in hohem MaĂe von ihren eigenen Bildschirmen abhĂ€ngig sind. Wie kann diese Arbeit, die sich hinter den Bildschirmen verbirgt, sichtbar gemacht werden? The Golden Pixel Cooperative (Olena Newkryta und Simona Obholzer) organisierte im Jahr 2022 ein Online-Symposium, bei dem KĂŒnstler*innen und Forscher*innen eingeladen waren, diese dringende Frage zu beantworten. Unter dem Titel Screen Matters - The Screen as a Place of Work untersuchte das Symposium die Arten und Weisen, auf die Arbeitnehmer*innen durch neue Formen der digitalen Arbeit physisch, emotional und kognitiv erschöpft werden. Die Gruppenausstellung out of office ist ein Versuch, das Thema diesmal durch die PrĂ€sentation von kĂŒnstlerischen Arbeiten in einem spekulativen Setting zu durchleuchten â einem Coworking-Space, der durch die Ăsthetik des Ausstellungsdesigns nachempfunden wird.
Die kĂŒnstlerischen AnsĂ€tze, die die Ausstellung prĂ€sentiert, reichen von Video- und webbasierten BeitrĂ€gen bis zu Dokumentationen von Arbeitsprozessen, die sowohl von Menschen als auch von automatisierten Maschinen ausgefĂŒhrt werden. Der rote Faden, der sich durch alle Werke zieht, ist die Positionierung der KĂŒnstler*innen selbst, die als abwesende âscreen workersâ auftreten (kreativ oder anderweitig arbeitend) und deren bewusste PrĂ€sentation dieser Arbeitsweise zur Hauptprotagonistin ihres Beitrags wird. Trotz dieses gemeinsamen Nenners veranschaulichen die unterschiedlichen Arten der Bildschirmarbeit, die in der Ausstellung gezeigt werden, die groĂe Vielfalt der online-basierten Berufe: Microwork, Bot-Entwicklung, Programmierung computergenerierter Texte, Erstellung personalisierter, datenbasierter Portraits, Patentierung digitalisierter Gesten, Klassifizierung von âcrowdgesourctenâ Bildern oder Medienkunst. Anstatt sich der Unsichtbarmachung von Arbeit auszuliefern, suggeriert in out of office die Abwesenheit der KĂŒnstler*innen von ihren ArbeitsplĂ€tzen einen möglichen RĂŒckzug aus dem Wirbelsturm der Bildschirme, Scrolls und Klicks.
0 notes
Photo



Zu Besuch bei NOW<->FUTURE?
BuchprĂ€sentation, Screening & Workshop 05.06.2023â06.06.2023
Hochschule der KĂŒnste Bern Fellerstrasse 11, 3027 Bern / Schweiz
Veranstaltungsserie
Konzipiert von: Enar De Dios RodrĂguez, Annemarie Hahn, Nathalie Koger
Die Veranstaltungsserie ist eine Kooperation zwischen der Hochschule der KĂŒnste Bern / Studiengang Master Art Education / Annemarie Hahn und The Golden Pixel Cooperative.
NOW<->FUTURE? ist der Titel des diesjĂ€hrigen Netzwerktreffens von Studierenden der KunstpĂ€dagogik aus der ganzen Schweiz an der Hochschule der KĂŒnste Bern
05.06.2023 · BuchprĂ€sentation Youâll Never Work Alone: Collective Infrastructures in Moving Images
Beginn: 18 Uhr Dauer: circa 60 min. Ort: Hochschule der KĂŒnste Bern, Fellerstrasse 11, kleine Aula, 3027 Bern Und via Zoom unter: https://phbern.zoom.us/meeting/register/u5YpdeCopjwqGNafYQW5au4UEtjJishI6PUA
PrĂ€sentiert von Enar de Dios RodrĂguez, Nathalie Koger (von The Golden Pixel Cooperative / Wien) und als Gast Katja Lell (UniversitĂ€t zu Köln). Â
Der Sammelband beleuchtet die Potentiale und Herausforderungen kollektiver filmischer und kĂŒnstlerischer Arbeit und stellt die Frage nach der geteilten Infrastruktur anhand internationaler sowie lokaler Perspektiven von Theoretiker*innen und Praktiker*innen.
Unser Gast, Katja Lell, prĂ€sentiert ihren Text: âOn Overturned Chairs, Soft Pillows, and (Dis-)comfort with Accomplices - Thoughts on Queering Film Education.â
Raumintervention mit Objekten von Nathalie Koger und Wolfgang Obermair aus der Installation âOrte, die nur als Zeichen aus der Ferne gebaut sind. Aus der NĂ€he haben sie keinen Namen.â, 2018.

Publikation: The Golden Pixel Cooperative: De Dios RodrĂguez, E., Koger, N., & Schwitzer, M. (Hrsg.). 2022. Youâll Never Work Alone: Collective Infrastructures in Moving Images. SCHLEBRĂGGE.EDITOR.
06.06.2023 · Screening Frame Works. Educational Contexts and Moving- Image Works
Beginn: 9.15 Uhr Dauer: circa 90 min. Ort: Hochschule der KĂŒnste Bern, Fellerstrasse 11, Auditorium, 3027 Bern KĂŒnstlerInnen: Enar De Dios RodrĂguez, Adelita Husni-Bey, Nathalie Koger
Das Screening zeigt zwei Filme âPostcards from the Desert Island, 2010-11â von Adelita Husni-Bey und âDie Videokonferenz der Tiereâ von Nathalie Koger, die mit Kindern und Jugendlichen in edukativen Kontexten entstanden sind und jeweils Ethiken des Zusammenlebens in symbolischer und imaginĂ€rer Form thematisieren.
Im Anschluss findet ein Q&A mit Nathalie Koger statt.
ZusĂ€tzlich wird der Film âVestiges (an archipelago)â von Enar De Dios RodrĂguez im Rahmen der Netzworkwoche NOW<->FUTURE  an der Hochschule der KĂŒnste Bern zu sehen sein.
FILME
Adelita Husni-Bey: Postcards from the Desert Island, digitales Video, Farbe, Ton, 2010-11, 23 min.Â
Der Film von Adelita Husni-Bey âPostcards from the Desert Islandâ zeigt ihre Zusammenarbeit mit einer selbstverwalteten öffentlichen Grundschule in Paris. WĂ€hrend eines dreiwöchigen Workshops lud die KĂŒnstlerin Kinder ein, ihren Schulsaal in eine einsame Insel zu verwandeln. Der Film dokumentiert, wie die Gruppe von Kindern ein soziales Leben im Niemandsland aufnimmt, und zeigt, wie sie sich mit einigen der wichtigsten Prinzipien und ungelösten Problemen der Selbstverwaltung auseinandersetzen.
Nathalie Koger: Die Videokonferenz der Tiere, 2023, Video 4K, Farbe, Ton,  2023, 30 min. Die âVideokonferenz der Tiere" ist eine 30 min. Doku-Fiktion, in der mit Kindern und Jugendlichen Narrative des Kinderbuchs âDie Konferenz der Tiere" (KĂ€stner) in die vom AnthropozĂ€n geprĂ€gte Gegenwart ĂŒbertragen und angeeignet wurden. Die Arbeit wurde gemeinsam mit einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen aus einer Schule in Deutschland sowie mit einzelnen SchĂŒlern aus Ăsterreich entwickelt.
Enar De Dios RodrĂguez: Vestiges (an archipelago), HD-Video, Farbe, Ton, 2020, 40 min. âVestiges (an archipelago)â von Enar De Dios RodrĂguez ist ein Videoessay, der die unersĂ€ttliche Nachfrage des Menschen nach Sand, der nach Wasser am meisten abgebauten natĂŒrlichen Ressource, untersucht. Ein poetisches narratives Labyrinth, in dem Kolonialismus, Bagger oder Landgewinnungsprojekte auftauchen.
06.06.2023 · Workshop Introduction into Research Tools of Internet Based Images, Moving-Image Works and Related Matter
Beginn: 11 Uhr Dauer: circa 90 min. Ort: Hochschule der KĂŒnste Bern, Fellerstrasse 11, 3027 Bern Leitung: Enar De Dios RodrĂguez, Annemarie Hahn, Nathalie Koger
Der Workshop gestaltet sich als ĂbersichtseinfĂŒhrung in Online Archive, die fĂŒr kultur-, kunstwissenschaftliche und kĂŒnstlerische Recherche fĂŒr Studierende nĂŒtzlich sein könnten. Im Anschluss widmen wir uns hands-on spielerisch und imaginĂ€r dem Medium Sound und greifen inhaltlich die Netzwerkwoche auf:  Wie klingt die Zukunft, die ich mir vorstelle?  Wie kann das Manifest, das wir innerhalb der Netzwerkwoche schreiben, klingen?
Bitte mitbringen (falls vorhanden): AudioaufnahmegerÀt oder Mobiltelefon, Laptop mit Audiosoftware.
Bildcredits: Abb.1: Adelita Husni-Bey: Postcards from the Desert Island, 2010-11, Video still © Husni-Bey Abb.2: Publikation: The Golden Pixel Cooperative: De Dios RodrĂguez, E., Koger, N., & Schwitzer, M. (Hrsg.). 2022. Youâll Never Work Alone: Collective Infrastructures in Moving Images. SCHLEBRĂGGE.EDITOR. Buchdeckel und Banderole  © bildrecht Wien, 2023 / Nathalie Koger
Gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien, das Bundesministerium fĂŒr Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, The Golden Pixel Cooperative und der Hochschule der KĂŒnste Bern.
0 notes