hadenoughx3
hadenoughx3
3K posts
"Hier bin ich zu Hause", denk ich leise und mein' dich..
Don't wanna be here? Send us removal request.
hadenoughx3 · 22 days ago
Text
Der Planet wird schon klarkommen. Der hat weit Schlimmeres überstanden, als wir ihm antun können. Er war lange vor uns hier und wird lange nach uns immer noch da sein. Wir sind es, die gerettet werden müssen.
Menetekel
Raymond Khoury
0 notes
hadenoughx3 · 2 months ago
Text
Vielleicht ist ihre neue Gewöhnung ans Sein nichts weiter als Realitätsverlust.
Juli Zeh
Über Menschen
0 notes
hadenoughx3 · 2 months ago
Text
Fest steht, dass alle Angst haben und dabei meinen, dass nur die eigene Angst die richtige sei. Die einen fürchten sich vor Überfremdung, die anderen vor der Klimakatastrophe. Die einen vor Pandemien, die anderen vor der Gesundheitsdiktatur. Dora fürchtet, dass die Demokratie am Kampf der Ängste zerbricht. Und genau wie alle anderen glaubt sie, dass alle anderen verrückt geworden sind. Das ist so verdammt anstrengend.
Juli Zeh
Über Menschen
0 notes
hadenoughx3 · 2 months ago
Text
Dora fühlt sich ruhiger. Sie weiß immer noch nicht, wie es weitergehen soll, aber sie weiß wenigstens, wie es nicht weitergeht, und das ist vielleicht alles, was ein Mensch im Leben wissen kann.
Juli Zeh
Über Menschen
0 notes
hadenoughx3 · 2 months ago
Text
"Manchmal hab ich das Gefühl, gar nicht da zu sein.", sagt Sadie. "Ist doch krass. Eines Tages ist man weg und war vorher gar nicht da."
Juli Zeh
Über Menschen
0 notes
hadenoughx3 · 2 months ago
Text
Sie beglückwünscht sich selbst. Die Übereinstimmung zwischen Selbstbild und Wirklichkeit ist so ziemlich das Höchste, was ein moderner Mensch erreichen kann.
Juli Zeh
Über Menschen
0 notes
hadenoughx3 · 2 months ago
Text
Das Gehirn gewöhnt sich an die Vorgaben der Angst, integriert sie ins Denken und verwischt die Spuren. Man leidet nicht unter der Angst, sondern praktiziert sie. Man passt sich der veränderten Lage an, bis man schmerzlos mit dem Hintergrund verschmilzt.
Juli Zeh
Über Menschen
0 notes
hadenoughx3 · 2 months ago
Text
Es geht nicht darum, Widersprüche aufzulösen, sondern sie auszuhalten.
0 notes
hadenoughx3 · 2 months ago
Text
Dora erhebt sich vom Küchentisch und lässt eine Fliege ins Freie, die schon seit geraumer Zeit an der Scheibe brummt. Taumelnd schwebt das Insekt durchs Fenster, irgendwie unbeholfen, als wäre die Idee von Freiheit nur schön, solange man eine Fensterscheibe hat, die einen aufhält.
Juli Zeh
Über Menschen
0 notes
hadenoughx3 · 4 months ago
Text
Um Abschied zu nehmen, muss man nicht immer zurückschauen. Der Blick nach vorn kann manchmal trauriger sein als der Blick über die Schulter.
Sieben Nächte
Simon Strauss
0 notes
hadenoughx3 · 4 months ago
Text
Die Angst zu verlieren, was ich schon habe, und nicht zu bekommen, was ich noch will.
Sieben Nächte
Simon Strauss
0 notes
hadenoughx3 · 4 months ago
Text
Nie geschrien zu haben, immer nur kleinlaut geblieben zu sein, davor fürchte ich mich.
Sieben Nächte
Simon Strauss
0 notes
hadenoughx3 · 6 months ago
Text
Vielleicht ist ja das ganze Leben so, dachte ich: Man hinterlässt eine Spur. Dann überholt einen die eigene Spur. Und von da an verfolgt man sich selbst, versucht immer genau in dieser Spur zu bleiben, weil man sicher ist, das sei für einen der richtige, der einzig sichere Weg.
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
Joachim Meyerhoff
0 notes
hadenoughx3 · 7 months ago
Text
Dadurch, dass du deinen Blick auf die Welt perfektionierst, drohst du dich selbst aus ihr auszuschließen. Teilhabe hieße, ein Bestandteil der Welt zu sein.
Joachim Meyerhoff
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
0 notes
hadenoughx3 · 7 months ago
Text
Was, überlegte ich, braucht eigentlich mehr Kraft, mehr Mut: etwas durchzuhalten oder etwas abzubrechen?
Joachim Meyerhoff
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
0 notes
hadenoughx3 · 7 months ago
Text
Ich litt unter dieser Diskrepanz zwischen permanenter Nähe und deren völliger Bedeutungslosigkeit.
Joachim Meyerhoff
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
0 notes
hadenoughx3 · 7 months ago
Text
Mein Leben war bis zu diesem Verlust ein stabiles und angenehmes gewesen. Eine verlässlich zugefrorene Fläche, auf der ich gutbürgerlich herangewachsen und wohlbehütet Schlittschuh gelaufen war. Doch jetzt knirschte und taute es gewaltig unter mir. Eine unberechenbare Traurigkeit hatte mich ergriffen und brachte Bewegung in die Tektonik meiner einst so soliden Tage. Ich glitt auf dünnem Eis dahin, doch immer öfter blieb ich unvermittelt stehen, da mich eine Verzagtheit ergriff, die mir den Atem nahm und jeden weiteren Schritt sinnlos zu machen schien. Aber genau dieses Stehenbleiben war gefährlich. Ich musste stets in Bewegung bleiben, um nicht einzubrechen.
Joachim Meyerhoff
Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
0 notes