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Zurück in Deutschland
Seit Samstagnachmittag bin ich wieder zurück in Deutschland. Das halbe Jahr Schweden verging wahnsinnig schnell und zurück bleiben viele neue Freunde, Eindrücke und Erlebnisse.
Dies ist somit meine letzter Eintrag. Vielen Dank an alle, die meinen kleinen Blog immer kräftig mitverfolgt haben! Für alle Anderen gibt es nachfolgend noch meinen ERASMUS Abschlussbericht als Zusammenfassung zum Lesen:
ERASMUS-Praktikumsbericht
Die Vorbereitungen zu meinem Auslandspraktikum begannen ca. 10 Monate vor dem geplanten Praktikumsbeginn. Die ersten Monate sicherlich nicht sehr intensiv, aber zunächst musste ich eine Auswahl an potentiellen Ländern festlegen in denen ich mich nach Praktikumsunternehmen um-sehen will. Die Präferenz lag sehr schnell auf den skandinavischen Ländern Island, Schweden, Norwegen und Finnland, gefolgt von den rein englischsprachigen Ländern (Großbritannien, Irland und Schottland), sowie der Schweiz. In dieser Reihenfolge arbeitete ich zunächst auch den Firmenpool von absolvierten Praktika im LEONADO-Büro in Dresden durch. Leider war die Ausbeute für meinen Studiengang Medieninformatik sehr ernüchternd. Wenn ich mich richtig erinnere, verlies ich den Raum mit zwei Adressen, wovon nur eine Firma meinem ungefähren Betätigungsfeld entsprach. Die anschließende Suche konzentrierte sich also auf das Internet, wo ich mir zunächst eine Liste mit potentiellen Firmen und deren Ansprechpartnern zusammenstellte. Inzwischen waren 4 Monate vergangen und es war an der Zeit Bewerbungen rauszuschicken. Hierbei habe ich ausschließlich zur Verfügung stehende Onlineformulare oder die Bewerbung per E-Mail genutzt. Meine Bewerbungsunterlagen waren stets in Englisch verfasst und beinhalteten neben einem ausführlichen An- bzw. Motivationsschreiben, meinen Lebenslauf, einer Notenübersicht auch eine Skillmatrix, welche meine Kenntnisse im Umgang mit Programmiersprachen und allen relevanten Programmen veranschaulichte. Die schnellste und auch gleichzeitig vielversprechendste Antwort erhielt ich innerhalb von weniger als 24 Stunden von der Firma Touchtech aus Göteborg in Schweden. Daraufhin vereinbarte ich mit dem Managing Director Deniz Chaban ein Skypeinterview indem vorrangig meine Erwartungen und mein aktueller Kenntnisstand, aber auch die zuvor per E-Mail angeschnittenen Praktikumsvergütung besprochen wurden. Gleich am Ende des Interviews erhielt ich zu meiner Freude die Zusage zum Praktikum mit der Aufforderung die notwendigen Formulare zuzusenden. Von diesem Zeitpunkt an hatte ich noch gut 4 Monate bis zum Praktikumsbeginn. Als besonders schwierig stellte sich die Wohnungssuche heraus. Im Nachhinein betrachtet kann ich jedem nur empfehlen sich die Zeit für die Suche von Deutschland aus zu sparen. Ich habe weit über 50 E-Mails auf Anzeigen in verschieden Internetplattformen geschrieben und wenn überhaupt nur Absagen oder größtenteils unseriöse (!) Angebote mit fiktiven Wohnungen und einer angeblich total sicheren Bezahlung per Vorkasse bekommen. Erschwerend kam die mir vorher nicht bekannte Situation des Wohnungsmarktes in Göteborg hinzu. Ein Großteil der Wohnungen ist über staatliche Wohnungsgesellschaften verwaltet und somit mit einer Wartezeit von mehreren Jahren verbunden. Weiterhin fehlen laut Internetangaben ca. 10.000 zusätzliche Wohnungen allein um den Bedarf zu decken. Diese Vorbedingungen treiben zum einen die Mietpreise in die Höhe und zum anderen ist es nahezu unmöglich einen Mietvertrag als Hauptmieter zu bekommen. So war also das Ziel einen Mietvertrag aus zweiter Hand oder ein Zimmer zur Untermiete zu einem akzeptablen Preis zu bekommen. Aus diesem Grund habe ich dazu entschieden eine Woche vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn in Göteborg anzureisen und für die ersten Tage ein Zimmer im Hostel (Slottsskogens vandrarhem) zu beziehen. Die Suche Vorort ging zunächst auch schleppend voran. Problematisch war, dass ich zu Beginn der Woche noch keine schwedische Handynummer hatte und somit weiterhin auf die E-Mail-Kommunikation angewiesen war. Glücklicherweise erreichte mich dann eine vielversprechende Antwort auf eine meiner zahlreichen Anfragen. Nach einer kurzen Besichtigung zwei Tage später stand für mich auch schnell fest, dass ich diese Ein-Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss eines Mehrmieterhauses trotz ihrer offensichtlichen Nachteile (geteilte Dusche im Keller, direkt neben der Autobahn und den Zuggleisen, zum Besichtigungszeitpunkt Heizungsprobleme und kein funktionierendes Internet) nehmen werde. Zur Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes in Schweden ist hilfreich zu wissen, dass alle personenbezogenen Vorgänge (auch der Erwerb einer Prepaid-Karte für das Mobiltelefon) über eine eindeutige Personennummer registriert werden. Da diese Personennummer nur ab einem garantierten (und durch Verträge belegbaren) Aufenthalt von mind. 1 bis 2 Jahren vergeben wird, war es mir nur möglich eine temporäre Personennummer zu beantragen. Die temporäre Personennummer dient aber lediglich der Registrierung und unterscheidet sich auch schon in der Form von der regulären Personennummer, so dass sie in der Regel nicht akzeptiert wird. Es war mir auch anfangs nicht möglich, neben der Handykarte, welche am Ende über die Firma registriert wurde, ein schwedisches Bankkonto zu eröffnen. Was hingegen nach dem Eintreffen der temporären Personennummer (nach ca. drei Wochen) erstaunlicherweise problemlos möglich war, war die Anmeldung bei der schwedischen Sozialversicherung und Krankenversicherung (Försäkringskassan). Laut Homepage kann die Registrierung von vier bis zu sechs Monaten (!) dauern. In meinem Fall hatte ich nach weiteren drei Wochen den positiven Bescheid im Briefkasten. Nun war es plötzlich auch möglich ein Bankkonto zu eröffnen. Die ersten eineinhalb Monate waren also durchaus von Bürokratie geprägt und auch einiger Ungewissheit (Bankkonto und Krankenversicherung) geprägt. Dennoch habe ich durchweg sehr positive Erfahrungen mit den Mitarbeitern in den verschiedenen Behörden gemacht. Die Kommunikation war stets auf Englisch möglich sowie immer hilfsbereit und freundlich. Mein Praktikumsbetrieb ist ein vor drei Jahren gegründetes schwedisches Startup-Unternehmen im Bereich der Softwareentwicklung für interaktive Anwendungen mittels Multitouch und Gestensteuerung. Zu den Kunden zählen unteranderem Volvo, Carlsberg, GS1 und ABSOLUT VODKA. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der Entwicklung von Applikationen für den Microsoft Surface sowie mit der Microsoft Kinect. Touchtech ist Microsoft Surface Premium Partner. Zum Praktikumszeitraum beschäftigte Touchtech neun Mitarbeiter in Vollzeit sowie zwei Masterstudenten, welche Ihre Masterarbeit in der zweiten Hälfte meines Praktikums beendeten. Aufgrund der Internationalität des Teams (Schweden, Frankreich und Deutschland) ist die vorwiegende Teamsprache Englisch. Nachdem ich an meinem ersten Arbeitstag mit einem Teamfrühstück begrüßt wurde, bestand meine Aufgabe in der ersten Woche hauptsächlich darin mich in die Entwicklung von Multitouch-Anwendungen einzulesen und bisher entwickelte Applikationen auszuprobieren. Da ich bereits in einem Universitätsprojekt eine Microsoft Surface Anwendung erstellt hatte, beschränkten sich die neuen Erkenntnisse für mich hauptsächlich auf die Neuerungen die die Version 2 des Microsoft Surfaces mit sich brachten. Gleichzeitig nahm ich bereits am ersten Arbeitstag an einem internen Meeting teil um ein Kundenprojekt eines neuen, weltweit tätigen Kunden zu besprechen. Wie sich im Laufe der Besprechung herausstellte sollte ich dieses Projekt (unter Anleitung) übernehmen. Ich war zunächst etwas unsicher, ob es ein geeignetes Projekt für den Einstieg ist, da zum einen der Umfang, sowohl als auch die Komplexität dieser sehr generischen Anwendung nicht zu leugnen war. Rückblickend war es genau die richtige Entscheidung und das Projekt, dessen Auftragsvolumen im Verlauf sogar noch erhöht wurde, beschäftigte mich etwas über drei Monate. Ich arbeitete dabei selbständig und stand in direktem Kontakt mit dem Kunden und einer Britischen Agentur, welche mit der Entwicklung der grafischen Inhalte (Bilder und Videoanimationen) vom Kunden beauftragt wurde. Wie bereits beschrieben beanspruchte das Projekt einen großen Anteil möglicher softwaretechnischer Verfahren (Entwurf und Anbindung einer Datenbank, generischer Aufbau der Anwendung, Einsatz physischer Tags, E-Mail Support, Bing Maps, Videoplayer,…). Die Zusammenarbeit mit dem Team war dabei nicht nur in der Anfangsphase vorbildlich. Ich konnte jederzeit jeden Mitarbeiter mit Fragen oder Problemen ansprechen und war von Beginn an vollständig in das Team integriert. In den sechs Monaten meines Praktikums habe ich insgesamt drei Kundenprojekte eigenständig umgesetzt und war zeitweise in der Vorbereitung und Entwicklung eines weiteren Projektes involviert. Die Entwicklungsprozesse forderten neben dem alltäglichen Umgang mit den gängigen Bildbearbeitungs- und Officeprogrammen (Adobe Creative Suite und Microsoft Office 2010) den Einsatz von den Entwicklungsplattformen Visual Studio 2010, Expression Blend 4 und SQL Server 2008. Auf Seiten der Programmierumgebungen kam C# im .Net-Framework 4, Windows Presentation Foundation (WPF), ergänzt durch das Microsoft Surface 2 SDK, Bing Maps SDK und die firmeninterne Touchtech Plattform zum Einsatz. Mein Beschäftigungsfeld deckte damit sowohl die Aufgaben eines Interface Designers als auch die eines Software Developers ab. Als direkter Ansprechpartner für die Kunden (oder deren beauftrage Agentur) hatte ich dabei Eigenverantwortung für die termingerechte Fertigstellung und Auslieferung des Produktes. Die Projektplanung und Aufwandsabschätzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung. Tägliche Stand-Up-Meetings, wöchentliche Projektpräsentationen und regelmäßige Design- und Code-Reviews ermöglichten eine kontinuierliche Diskussion und Qualitätssicherung. Mein Arbeitsalltag beinhaltete acht Arbeitsstunden sowie eine zusätzliche Stunde, welche auf mehrere Pausen aufgeteilt werden konnte. In der Regel arbeitete ich von 9 bis 18Uhr. Abweichungen zur Erledigung von Behördengängen oder aber auch privat motivierten Ereignissen waren bei Einhaltung der 40-Stunden-Woche problemlos möglich. Bedingt durch meine Praktikumsdauer von sechs Monaten hatte ich einen anteiligen Urlaubsanspruch von 12 Arbeitstagen, welchen ich über Weihnachten und Neujahr in Anspruch nahm. Weitere Urlaubstage konnten durch Überstunden ausgeglichen werden.
Rückwirkend betrachtet kann ich ein ausschließlich positives Fazit über meinen Praktikumsaufenthalt bei Touchtech ziehen. Meine Erwartungen an das Praktikum wurden sowohl von der technischen und fachlichen Seite, als auch vom sozialen Umfeld im Praktikumsunternehmen mehr als erfüllt.
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Soo.. Das soll/muss jetzt nur noch ins Auto passen?!
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Langsam macht Autofahren in Schweden wirklich kein Spaß mehr. Ich parke an dieser Stelle - seit der Sache mit den zerstochenen Reifen - jetzt schon seit mindestens 6 Wochen regelmäßig, aber seit heute Nachmittag soll es plötzlich nicht erlaubt sein?? Ich weiß grade nicht ob ich glücklich darüber sein soll, dass es geringfügig billiger ist als ein neuer Reifen oder mich einfach nur maßlos drüber aufzuregen..
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... und hier noch eine Auswahl an Fotos vom Urlaub:
http://www.florian-schneider.com/schweden/index.php?pid=norway
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Tag 15: Lillehammer zurück nach Göteborg
Auch der schönste Urlaub geht einmal zu Ende. Wir sind wieder gut in Göteborg angekommen und hinter uns liegen über 7.000 eindrucksvolle Kilometer (Auto 3851 km, Flugzeug 2456 km und Fähre ca. 700 km).
Stephanie ist bereits schon wieder auf dem Heimweg nach Dresden und ich werde die letzten Tage hier in Göteborg noch nutzen um zum einen meine Arbeit der letzten sechs Monate bei Touchtech zu dokumentieren und zum anderen ein paar bürokratische Angelegenheiten (schwedische Steuererklärung, Bankkonto kündigen und Wohnsitz abmelden) zu erledigen. Bereits am Freitag geht dann meine Fähre nach Kiel, so dass ich pünktlich zu Ostern wieder in Deutschland bin.
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Tag 14: Hellesylt nach Lillehammer
Unser vorletzter Urlaubstag führt uns vom Meer und den Fjorden wieder weg ins Landesinnere von Norwegen. So war zu mindestens der Plan. Zur Zeit stecken wir irgendwo im Tunnel ca. 90 km nach Hellesylt fest. Aber der Reihe nach. Wie im Eintrag vom Vortag bereits beschrieben, wollen wir heute das Ende des Geirangerfjords besuchen und dann weiter nach Lillehammer fahren. Leider scheint uns aber das Wetter einen Strich durch die Rechnung zu machen. Zum einen ist die Passstraße nach Geiranger (wohl aufgrund von zu viel Schnee) gesperrt zum anderen ist schon der Weg zur Abbiegung nach Geiranger nur in Autokolonnen befahrbar. Was zur Folge hat, dass wir jetzt als erstes Auto der neuen Kolonne 2,5 Stunden darauf warten bis es weiter geht. Die letzte Kolonne haben wir ungünstiger Weise um 10 min verpasst. Die ersten 1,5 Stunden standen wir noch vor einem 14 km langem Tunnel (welcher zur Zeit auch gerade noch „renoviert“ wird) und haben zugesehen wie das Auto langsam vom Schnee eingeschneit wurde. Inzwischen wurde der Beginn der Kolonne ca. 1 km in den Tunnel hinein verlegt. So warten wir also jetzt noch gut eine Stunde im dunklen Tunnel bis 13 Uhr auf die Weiterfahrt. Dazu scheint die Aussage des deutschen Auswanderers zu passen, welchen wir gestern bei der Abfahrt am Hostel in Trondheim getroffen haben: „Am Anfang dachte ich die Norweger wissen was sie machen, aber inzwischen weiß ich, dass sie es nicht wissen.“ Es bleibt also abzuwarten wann wir heute in Lillehammer ankommen werden. Erstaunlich ist hingegen, dass es im Tunnel kein WLAN gibt ;) – selbst die Fjordfähre hatte gestern einen kostenlosen Internetzugang.
Inzwischen sind wir mit der erwarteten Verspätung von 2,5 Stunden gut in Lillehammer angekommen. Wie es sich herausstellte war die Kolonnenfahrt nur wegen der Baustelle im Tunnel. Also eigentlich zwei Tunneln, denn der angeblich 14km lange Tunnel war doch nur 4-5km lang und darauf folgte ein zweiter Tunnel, in dem auch gearbeitet wurde. Nachdem wir den Baustellenabschnitt noch im zweiten Tunnel passiert hatten, fuhr das Kolonnenfahrzeug plötzlich beiseite und wir durften alleine weiterfahren. Als der Tunnel wenige Kilometer später zu Ende war, wäre eine Kolonnenfahrt allerdings angebrachter gewesen. Inzwischen hatte es nämlich fröhlich weiter geschneit und auf der Straße lagen 15-20cm Neuschnee. Hinzu kamen 20-30cm hohe Schneewehen, welche teilweise bis auf die Gegenfahrbahn reichten. Dieses Straßenbild setzte sich die nächsten 30km fort bis wir dem Tal näher kamen und sich die -5°C nach der Tunnelausfahrt dem Nullpunkt angeglichen hatten. Das Fazit des gestrigen Tages lautet also: Wo bei uns in Deutschland also eine Ampel stehen würde, werden hier die Autofahrer zu einer Zwangspause von über 2 Stunden genötigt und wenn eine Autokolonne angebracht wäre ist keine erforderlich.
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Tag 13: Trondheim nach Hellesylt
Die Fahrt von Trondheim nach Hellesylt (ca. 325km) brachte mit drei Fährüberfahrten ein wenig Abwechslung auf die Strecke. Landschaftlich zeigt auch hier der Frühling schon seine ersten Ansätze auf den saftig grünen Wiesen in den Tälern, während auf den Bergen und den Passstraßen noch tiefster Winter mit teilweise verschneiten Straßen und Minustemperaturen vorherrscht. Wie gestern schon angedeutet gab es keine grundlegende Wetteränderung und die Regenwolken hängen weiterhin tief in den Fjordtälern.


Das Hostel in Hellesylt, welches wir gegen 16 Uhr erreichten, liegt sehr idyllisch am Anfang des Geirangerfjords. Hellesylt hat laut Wikipedia ca. 680 Einwohner. Mit anderen Worten: Wir befinden uns hier am anderen Ende der Welt – da war am Nordkap aber mehr los! Nicht nur, dass wir die einzigen im „Supermarkt“ waren, nein, hier kann man noch Waren, welche eigentlich schon vor 6 Monaten das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben zum Schnäppchenpreis von nur noch 50% des Originalpreises kaufen. Neben der tollen Landschaft ist die einzige Attraktion ein Wasserfall, von welchem das Schmelzwasser der umliegenden Berge in den Fjord fließt.

Warum wir dann eigentlich hier sind? Genau, wegen der Landschaft! Ab Mai fährt dann eine Fähre direkt in den Fjord von Hellesylt nach Geiranger. Unser Plan ist daher – trotz miesem Wetter – auf dem morgigen Rückweg nach Lillehammer einen (kurzen) Umweg nach Geiranger zu fahren, um vom Berg in den Fjord blicken und die letzten Fjordlandschaftseindrücke in uns aufsaugen zu können.
Erwähnenswert ist vielleicht noch die gute Internetanbindung mit der wir am Abend den Kontakt zur Außenwelt halten konnten. ;)
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Tag 12: Trondheim
Ein ganzer Tag Trondheim. Nur leider hatte sich das Wetter keineswegs gebessert und sollte sich für die kommenden Tage wohl auch nicht großartig ändern. Es hieß also das Beste daraus zu machen. Getreu nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter – es gibt nur die falsche Kleidung“. Da Trondheim Oslo an Parkgebühren noch ein ganzes Stück voraus ist (maximale Parkdauer 5 Stunden für 250 NOK) war auch hier viel laufen angesagt. Angeschaut haben wir uns den Dom, die Altstadt und das Rockmuseum. Insbesondere das Rockmuseum ist ein Museum, was uns sehr gut gefallen hat, auch wenn wir nur wenige Vertreter der norwegischen Rock- und Popmusik kannten. Die Ausstellung führt durch die einzelnen Jahrzehnte und ist dabei sehr interaktiv (durch den Einsatz von multitouch- und gestengesteuerten Exponaten) gestaltet.

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Tag 11: Olso nach Trondheim
Nach dem autofreien Tag gestern standen heute wieder über 500km auf dem Plan. Viel gibt es daher auch nicht zu berichten. Die Autofahrt verlief problemlos. Jedoch mussten wir recht bald feststellen, dass wir uns wohl doch noch einmal vom Frühling verabschieden müssen. Das Wetter wurde immer schlechter mit viel Regen und auch die Temperaturen näherten sicher wieder dem Nullpunkt an. Zeitweise waren es sogar unter 0°C und wir fuhren wieder auf einer eingeschneiten Straße. Diesmal allerdings ohne Spikesreifen. Gegen 17:30 Uhr erreichten wir nach gut 8 Stunden unser Hostel.
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Tag 10: Oslo
Die Verspätung des gestrigen Rückfluges von Tromsø nach Oslo hielt sich mit ca. 30min halbwegs in Grenzen. Grund war wohl ein technischer Defekt der ursprünglich von Oslo kommenden Maschine, so dass das Ersatzflugzeug um zwei Sitzreihen kürzer war und der Flug überbucht war. Irgendwie haben sich aber wohl 11 Leute gefunden, welche die Entschädigung akzeptiert haben und/oder auf einen späteren Flug umgebucht wurden. Mit einer halben Stunde Verspätung sind wir dann also gegen 18:35 Uhr in Oslo gelandet. Der Temperaturunterschied von unter 0°C und Schnee auf sich sommerhaft anfühlende 13°C war nicht zu verachten. Gegen 20:30Uhr erreichten wir die Innenstadt von Oslo und wurden freundlicher Weise vom Hostel ins angrenzende Hotel „upgegraded“.
In Oslo machte sich auch zum ersten Mal tagsüber der Frühling bei uns bemerkbar. Der heutige Tag stand ganz im Sinne der Stadtbesichtigung – zu Fuß oder mit Bus und Bahn, jedenfalls aber ohne Auto. Nicht nur, dass die Stadtmaut die PKWs aus der Innenstadt fernhalten soll, auch die Parkgebühren haben es in sich. Die Stunde kostet 48 NOK (ca. 6,50 EUR) und 24 Stunden 250 NOK also ca. 33 EUR. Da waren die 175 NOK pro Tag auf dem Hotelparkplatz ein echtes Schnäppchen (zum Vergleich: 8 Tage am Flughafen haben 390 NOK gekostet – inkl. Shuttlebus zum Terminal). Leider hatten wir bei unseren Planungen nicht bedacht, dass wir an einem Montag in Oslo sein werden und somit wie auch in Deutschland der Großteil aller Museen geschlossen ist. Somit leider auch das Munch Museum, welches ich sehr gern besucht hätte. Also entschieden wir uns für das Polarschiff FRAM und das Freilichtmuseum mit Gebäuden aus nahezu allen Zeitepochen aus ganz Norwegen. Darunter auch eine Stabkirche aus dem 13. Jahrhundert, welche aber leider zur Zeit renoviert wird und durch ein Gerüst vollständig eingekleidet war. Am Nachmittag waren wir noch einmal auf dem Dach der Oper und in der Innenstadt.
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Tag 9: Tromsø nach Oslo
Nachdem auch uns heute Nacht eine Stunde Schlaf geklaut wurde, sitzen wir inzwischen am Flughafen und warten auf unseren Rückflug nach Olso. Mit ein wenig Wehmut musste ich den Mietwagen nach 1.708 gefahrenen Kilometern wieder abgeben. Da es in Tromsø über Nacht gut 10cm geschneit hat und auch immer noch weiter schneit, wird sich unser Rückflug wohl ein wenig verspäten. Morgen steht dann ein ganzer Tag Oslo auf dem Programm, bevor es dann am Dienstag weiter nach Trondheim geht.
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Tag 8: Honningsvåg zurück nach Tromsø
Am gestrigen Morgen hieß es zeitig aufstehen, da eine weite Wegstrecke vor uns lag – ca. 600 km von Honningsvåg zurück nach Tromsø. Die norwegischen Straßenverhältnisse waren wieder wie erwartet. Von komplett freier Straße bis hin zu schnee-/eisbedeckter Fahrbahn. Trotzdem lagen wir sehr gut in der Zeit und haben Tromsø gegen 17:30 Uhr erreicht. Viel mehr als mal wieder eine tolle Landschaft gibt es von gestern auch nicht zu berichten, da wir todmüde nach dem Essen ins Bett gefallen sind und dies bereits unser dritter Aufenthalt in Tromsø in dieser Woche war.
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Tag 7: Nordkap (Honningsvåg)
Nach einer ruhigeren Nacht an Bord der MS Nordnorge und leichten Schneefall am Abend sind wir bei herrlichsten Sonnenschein, umgeben von schneeweißen Bergen und strahlend blauen Himmel, in Mitten der Norwegischen See aufgewacht. Die Zeit bis zur Ankunft 11:45 Uhr in Honningsvåg verbrachten wir daher zum Großteil auf dem Sonnendeck und konnten den großen Fischen (wahrscheinlich Schweinswale) beim Spielen zuschauen.



Da auf unserem Tagesprogramm nur der Besuch des Nordkaps vorgesehen war, entschieden wir uns zunächst im Hostel einzuchecken und den drei Bussen mit den restlichen Schiffspassagieren den Vortritt zu lassen. Ein beinahe fataler Fehler wie sich wenig später herausstellte.
Honningsvåg (die letzte größere Stadt vor dem Nordkap) liegt noch ca. 30km südlicher. Die passähnliche Straße ist im Winter meist nur in Autokolonnen, angeführt durch ein Schneeräumfahrzeug, passierbar. Hierfür werden die Straßen mittels Schranken gesperrt und zu angegebenen Uhrzeiten in Begleitung einer Schneefräse oder eines Schneepflugs zur Durchfahrt geöffnet. Soviel war uns auch schon vorneweg bekannt und wir waren darauf eingestellt, dass wir aufgrund von zu viel Schnee und komplett gesperrten Straßen das Nordkap nicht erreichen werden. Das wunderbare Wetter und die Abfahrt der Touristenbusse sprachen allerdings für ein problemloses passieren der Strecke zum Nordkap. So war es dann auch. Alle Straßen waren gut geräumt und eigenständig befahrbar. Alle Straßen bis auf das letzte Stück (20km) zum nördlichsten Punkt Europas. Kolonnenfahrzeiten 11:30 und 12:30 Uhr. So standen wir also 13:00 Uhr vor verschlossener Schranke.

Es ist schwer nachzuvollziehen, dass das Leben hier außerhalb der Saison schon kurz nach dem Mittag endet. Ein Anruf bei der angegebenen Rufnummer brachte auch nur ein „Tut uns leid, versuchen Sie es doch bitte morgen wieder!“. Blöd nur, dass wir am darauffolgenden Tag 600km (je nach Wetter 9 bis 11++ Stunden Fahrzeit) zurück nach Tromsø mussten und somit ein erneuter Anlauf zeittechnisch nur schwer realisierbar gewesen wäre. Glücklicherweise kam wenige Minuten später ein Ranger an die Schranke gefahren und nach einem weiteren Telefonat hatte er jemand gefunden, der uns vom Nordkap wieder mit zurücknehmen könnte. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Da wir ohne Schneepflug nicht mit unserem eigenen Auto fahren durften, stiegen wir zu dem Ranger in den Jeep und er setzte uns am Nordkap ab. Ein halbe Stunde später ging dann schon die letzte Kolonnenfahrt des Tages zurück. Vom wahnsinnigen Glück noch überwältigt nutzten wir also die verbleibenden 30min um die obligatorischen Fotos zu machen, die schneebedeckte Landschaft zu genießen und die Stille vom Ende Europas einzusaugen. Unsere verspätete Ankunft hatte auch zur Folge, dass sich keiner mehr für unser Eintrittsgeld interessierte – insgesamt 475 NOK (ca. 65 EUR). Zurück ging es für mich dann im Schneepflug an der Spitze der Kolonne und für Stephanie im Jeep als Schlussfahrzeug. Anzumerken bleibt noch, dass die Straßen aufgrund des Wetters aber auch gut ohne Begleitfahrzeuge passierbar gewesen wären.



Nach unserer Rückkehr im Hostel verbrachten wir die verbleibenden Stunden des Tages mit einem gemütlichen Spaziergang durch Honningsvåg und starteten am Abend einen neuen Versuch zum Nordlichter schauen. Leider zog der Himmel gegen Abend aber immer mehr zu, so dass die letzten verbliebenen Wolkenlücken mit der herannahenden Schneefront schnell geschlossen waren.
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Tag 6: MS Nordnorge – Svolvær nach Honningsvåg
Die Nacht an Bord der MS Nordnorge war trotz ruhigen Gewässers unruhiger als erwartet. Unsere Kabine liegt im Deck 3 und somit dem Schiffsmotoren sehr nahe. Die Vibrationen, insbesondere beim An- und Ablegen in den Häfen, lassen das ganze Bett erschüttern. Aber mit der Zeit und Ohropacks gewöhnt man sich ganz gut daran. Das Wetter ist seit gestern eher schlechter geworden und so regnet es nun meist. Eigentlich ganz praktisch um die Erlebnisse der letzten Tage in Schriftform zu verarbeiten. So sitzen wir nun in der Panorama Lounge des Schiffes und lassen Inseln und Bergketten an uns vorüberziehen. Soeben sind wir im Hafen von Tromsø eingelaufen und es scheint als haben alle anderen Passagiere das Schiff fluchtartig verlassen um die bereitstehenden Busse zu stürmen. Schon toll so ein ganzes Schiff für sich alleine zu haben! Die informative Durchsage von vor wenigen Minuten sprach jetzt schon von 70.000 Einwohner. Also 10.000 mehr als ich am vergangenen Sonntag gelesen habe und umso unerklärlicher wo die sich alle hier aufhalten sollen. Aber immerhin gibt es hier die nördlichste Universität Europas, was auch das Vorhandensein der futuristisch gestalteten Bibliothek erklärt. So, wir werden uns jetzt auch wetterfest anziehen und zum zweiten Mal in dieser Woche die Innenstadt erkunden.



Zurück an Bord bleibt festzustellen, dass pünktlich mit dem ersten Fuß an Land die Sonne hinter den Wolken hervorkam und wir in Handschuhen und von jeder Menge Schnee umgeben das erste Softeis des Jahres genossen haben.

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Tag 5: Lofoten
Im Süden grenzt an die Versterålen die allseits bekannte Inselgruppe der Lofoten. Landschaftlich unterscheiden sich die beiden Gebiete nur unwesentlich. Nach einer kurzen Fährüberfahrt von 25 Minuten kamen wir also in Fiskebøl an und fuhren erst einmal in die Hauptstadt Svolvær der Lofoten.

In der Touristeninformation gab es ein paar nützliche Hinweise und Karten für die Unternehmungen des Tages. Wir entschieden uns für den Besuch des Nusfjords. Ein Fjord wie aus dem Bilderbuch in Miniform. Miniform deshalb, weil die gegenüberliegenden Felswände nur geschätzte 100m voneinander entfernt liegen.

Trotz sehr tief hängenden Wolken und leicht regnerischen Wetter wunderschön. Und so vergingen auch die Stunden bis zur Abfahrt 22 Uhr im Hafen von Svolvær mit der MS Nordnorge recht schnell.
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