Tumgik
hanswurstopjueck · 8 months
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Der seltsame Fall des Studenten, der nachts auf der Straße bestohlen wurde und am Ende selbst im Polizeiauto saß.
Vor drei Wochen, also Ende September, war ich zum ersten Mal in meinem Leben vor Gericht.
Wenn das hier ein Film wäre, würdet ihr mich also jetzt als Zeuge vor der Richterin, den Schöffen, dem Staatsanwalt sowie der Verteidigung und dem Angeklagten sehen, ich würde im Standbild in die Kamera schauen, und meine Stimme im Hintergrund würde – natürlich nach einem schönen „record scratch“ – sagen „Ihr fragt euch bestimmt, wie ich in diese Situation gekommen bin“.
Lasst mich euch erzählen. (Während ich mal wieder im Zug sitze und die niedersächsische Landschaft am Fenster vorbeiziehen sehe, habe ich genug Zeit dazu, außerdem wäre meine (deutlich produktivere) Alternative, für mein Examen zu lernen, und wie realistisch ist das, besonders an einem verkaterten Samstagvormittag? Für YouTube ist das Internet leider zu langsam.)
Im Februar habe ich meine beste Freundin in Bremen besucht, die dort damals ihr erstes PJ-Tertial absolviert hat. Die Anreise per Zug gestaltete sich unspektakulär und – oh Wunder – ohne größere Verspätungen. Großes Lob an die DB an dieser Stelle. Muss auch mal sein. Normalerweise hetze ich ja auch ganz gerne gegen die.
Der Plan war, ein bisschen durch die Stadt zu schlendern, hier und da einen leckeren Kaffee, das ein oder andere Fischbrötchen und im Verlaufe des Abends vielleicht auch ein paar Bierchen zu uns zu nehmen.
Bremen hat mir tatsächlich ganz gut gefallen, irgendwie ein bisschen abgerockt und trotzdem hip, nicht sehr schick, aber sehr charmant, und eben schön norddeutsch. Das Fußballstadion direkt an der Weser, die historische Innenstadt, das Schnoor, und natürlich einfach quality time mit meiner besten Freundin.
Den Abend wollten wir im „Viertel“ ausklingen lassen, einer hippen, studentischen Gegend in Bremen, die einige coole Kneipen und Bars zu bieten hat.
Nach einer ziemlich guten Pizza und dem ersten Bierchen ging es auf die Suche nach der ersten Kneipe, die gestaltete sich aber gar nicht so leicht, weil es doch relativ voll war, aber dann konnten wir einen Platz im Eisen ergattern, das mich ein bisschen ans Bla erinnert hat. Da habe ich mich direkt heimisch gefühlt. So sehr, dass mir sogar das Pils fast geschmeckt hat.
Im Eisen habe ich auch meinen ersten Betonmischer getrunken. Für die, die (wie ich bis zu diesem schicksalhaften Tag Anfang Februar) nicht wissen, was das ist: man nehme einen Shot 2cl Baileys in den Mund – aber noch nicht schlucken, wichtig! – und dann nimmt man einen Shot mit 2cl Lime Juice dazu, und dann wird das Ganze durchgespült. Was dann passiert, ist einfache Chemie. Der Baileys flockt aus und bildet eine Masse von, naja, fraglicher Konsistenz. Am Ende Geschmackssache, aber ich fand’s cool.
Danach sind wir noch ins Fehrfeld für ein letztes Bier und wollten dann ganz gemütlich zurück zum Steintor spazieren, und schlafen.
Auf der Straße kam dann ein junger Typ an, knapp einen Kopf größer als ich, dunkle Jacke, hat mich unverständlich aber sehr laut immer wieder mit „hey, hey!“ angesprochen, angerempelt, und mich ins Stolpern gebracht. Als er dann irgendwann von mir weg ist, habe ich dank meines zwar nicht patentierten aber durchaus leicht neurotischen drei-Taschen-checks gemerkt, dass mit dem Typen zusammen auch mein Portemonnaie weg war.
Ohne viel Nachzudenken, bin ich ihm hinterhergelaufen, und habe ihm gesagt, dass er mir gefälligst mein Portemonnaie wiedergeben soll. Ein Polizist meinte später zu mir, das sei ziemlich dumm gewesen, „die“ hätten schließlich meistens Messer dabei. Er ist dann zu einer Gruppe junger Männer gegangen, und ich habe gesehen, dass mein Portmonnaie von einem zum nächsten weitergereicht wurde, und konnte es am Ende einem aus der Hand nehmen. Alle Karten und Ausweise waren noch da, nur das, was im Geldfach war, also Bargeld (über 50€, kaum zu glauben, bin ich doch meistens notorisch pleite und ohne Bargeld unterwegs), Studi-Ausweis und Blutspendeausweis waren weg.
Erstmal erleichtert, dass die wichtigen Dokumente noch da waren, habe ich dann direkt die Polizei angerufen, die Männer (ehrlicherweise eher Jungs) sind daraufhin weggelaufen, ich habe den Vorfall geschildert und innerhalb von kürzester Zeit war ein Streifenwagen da.
Jetzt kommt der spannende Teil. Anstatt auszusteigen, unsere Aussagen aufzunehmen, und uns dann nach Hause gehen zu lassen, meinten die beiden jungen Polizisten nur „steigt ein, die bekommen wir noch!“
Während wir also im Streifenwagen durchs Viertel gefahren sind, mussten wir den Tathergang nochmal erläutern, die Beamten haben uns noch ein Paar Fragen gestellt, besonders zum Phänotyp des Täters, bisschen unangenehm, aber gehört dazu. Die beiden hatten auf jeden Fall Bock, der eine meinte auch zum anderen: „Geil, wir rennen heute noch!“
Nach ca. 15-20 Minuten kam dann von einer anderen Streife ein Funkspruch, dass jemand gesichtet worden sei, auf den die Beschreibung zutrifft. Wir sind dann ganz langsam an ihm vorbeigefahren, und er war das tatsächlich. Die Polizisten haben das durchgegeben, und auf einmal waren drei Streifenwagen da, und der Typ wurde richtig verhaftet. True crime hier, quasi. Wir haben dann noch mit einem älteren Polizisten und seiner jungen Kollegin geredet, und er meinte zu mir nur „Du bist eigentlich viel zu nüchtern, als dass dir sowas passieren sollte.“
Turns out, der Typ hat das wohl schon öfter gemacht, auch an dem gleichen Abend vermutlich schon mal.
Wir durften dann nach der ganzen Aufregung nach Hause, meine beste Freundin hat noch ihren Döner im Streifenwagen vergessen, wurde aber von den netten Polizisten noch darauf aufmerksam gemacht, und konnte ihren mitternächtlichen Snack noch auf dem Heimweg genießen. Den Besitz der Kaugummis, die sie auch im Wagen hatte liegenlassen, hat sie dann aber bestritten, sie wollte sich nicht die Blöße geben, nochmal in das Auto zu klettern, besonders nicht für eine kleine Packung Kaugummis.
Am nächsten Morgen ging das Drama dann weiter. Während wir eigentlich frühstücken wollten, wurden wir von der Kriminalpolizei zwecks Aussage und Fotoidentifikation angerufen und auch ziemlich prompt von zwei Beamten abgeholt. Die Aussage war irgendwie recht unangenehm, weil man selbst fast Angst hatte, jetzt doch etwas Falsches zu sagen, und auch die teils sehr detaillierten Nachfragen der Beamtin waren schwer zu beantworten, weil dann doch relativ viel Adrenalin im Spiel war, sowohl am Abend als auch bei der Vernehmung. Bei der Fotoidentifikation haben wir dann anscheinend noch zwei unterschiedliche Leute als den Täter identifiziert, um das Chaos komplett zu machen.
Das Ganze wirkte echt so wie bei K11 oder einer anderen leicht trashigen Nachmittagssendung bei Sat1. Wenn Ingo Lenzen jetzt auch noch dabei gewesen wäre, hätte mich das auch nicht weiter gewundert.
Der Polizist, der uns danach wieder nach Hause gefahren hat, war irgendwie nicht so super gesprächig, aber der konnte sich vermutlich auch was cooleres vorstellen, als am Sonntagmorgen zwei leicht angekaterte Studis durch die Gegend zu fahren.
Mein Besuch in Bremen endete mit einem Besuch im Planetarium (bei dem ich eingeschlafen bin), einem (immerhin ziemlich okayen) Burger bei Hans im Glück, und einer Bahnfahrt nach Hause (diesmal natürlich mit deutlicher Verspätung).
Abgesehen von einer neugewonnenen Angst vor dem Beklautwerden, dem Taschenwechsel und paranoiden Festhalten meines Portemonnaies in größeren Menschenmengen und auf spätabendlichen Heimwegen, sowie der Erkenntnis, dass der Betonmischer ein cooles Getränk ist, habe ich nicht allzu viel aus meiner kurzen, aber doch ereignisreichen Zeit in Bremen mitgenommen.
Ehrlichgesagt hatte ich gedacht - und gehofft -, dass die Sache damit abgehakt sei.
Falsch gedacht.
Erstmal habe ich es mit der ganzen Aktion in die Zeitung geschafft.
Dann habe ich Ende Februar erstmals Post aus Bremen erhalten. Ein sehr, sehr netter Mann hat die Ausweise, die im Geldfach waren, neben einem Mülleimer gefunden, und sie an die darauf angegebene Adresse geschickt. Die irrationale Angst, dass die Typen mich jetzt anhand meiner Adresse suchen und jagen würden, konnte ich also schonmal abhaken.
Ende Juli habe ich nochmal Post aus Bremen bekommen. Vom Landgericht. Ich war als Zeuge zur Gerichtsverhandlung geladen.
Nach Bremen.
Aus München.
13 Stunden Zugfahrt.
Eine verzweifelte Mail, mit der Hoffnung, dass vielleicht die Aussage bei der Polizei ausreichend sei, gespickt mit Klagen über die Ungerechtigkeiten in der Fehltageregelung im PJ, die Wohnungssituation mit anstehendem Umzug aus München und der Tatsache, dass das ne verdammt lange Fahrt ist.
Die Antwort:
Sehr geehrter Herr Schmitz, nach Rücksprache mit der zuständigen Richterin ist es leider nicht möglich von Ihrer Ladung abzusehen. Es besteht die Möglichkeit der Kostenerstattung. Die Hinweise hierfür haben Sie mit der Ladung erhalten.Auch ist ihr Arbeitgeber verpflichtet, sie freizustellen, um Ihnen die Teilnahme an dem Gerichtstermin zu ermöglichen.
Toll.
Prozessbeginn 13 Uhr.
Also, Fehltag genommen, 5 Uhr Abfahrt in München, Ankunft (NATÜRLICH mit Zugausfall und deutlicher Verspätung) am Gericht: 12:57 Uhr.
Sicherheitskontrolle wie am Flughafen.
Ein stattliches Gerichtsgebäude. Vermutlich der gleiche Innenarchitekt wie in Hogwarts.
Gefühlt hunderte Säle.
Ich in Saal 231.
Meine erste Frage an die Vollzugsbeamten: „Meinen Sie, ich erwische meinen Zug um 16 Uhr?“
Anwort: „Ja klar, das dauert nicht lange.“
Und der Beamte sollte Recht behalten. Nachdem das Gericht eingelaufen ist (ich musste vor dem Saal warten, stelle mir aber vor, dass es mit einem Einlaufkommentar wie bei der Durchsage der Startaufstellung beim Fußball läuft), Vorführen des Angeklagten, Aufruf des (einzigen) Zeugen. Ich.
Nochmal der Versuch, die Ereignisse möglichst detailliert wiederzugeben. Einige spezifische Fragen zu meiner Gefühlslage, den psychischen Folgen und einigen anderen Details.
Keine 30 Minuten später war ich wieder draußen, musste noch bei der Sicherheitsschleuse mein Deo abholen, das ich natürlich nicht mit in das Gebäude nehmen durfte, und dann war ich frei und hatte - ein (wirklich gutes) Fischbrötchen später - nur noch eine weitere lange, langweilige Heimreise aus Bremen vor mir.
Zwei mittelmäßig nette Trips nach Bremen haben bei mir jetzt wahrlich keine Schockverliebtheit in die Hansestadt ausgelöst, aber ihr Charme ist trotz allem nicht ganz an mir vorbeigegangen, und ich glaube dem Staatsanwalt wirklich, der mir auf meine Aussage, seit dem besagten Abend nicht mehr in Bremen gewesen zu sein, antwortete „Schade, eigentlich lässt es sich hier sehr gut leben.“
P.S. Honorable mentions für die Überschrift:
The Fast and the not so Furious
Die Bremer Stadtarschlöcher
Mein Taschendieb, das Landgericht Bremen und ich.
Bremens Eleven
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hanswurstopjueck · 9 months
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Ach, München.
Samstagmorgendlicher Spaziergang am Gärtnerplatz. Blauer Himmel, Sonnenschein. Ein brandneuer Ferrari gefolgt von einem alten Fiat 500. Die nördlichste Stadt Italiens. Ein Symbolbild.
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hanswurstopjueck · 10 months
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Im Windschatten der Lastenrad-Muttis – oder: 6 Wochen in München, ein erster Bericht.
Sommerkleider, überall Sommerkleider. München ist chique. Also, don’t get me wrong, auch in Müchen gibt es künstlerische, verwegene Leute, und typisch für eine Großstadt allerlei unterschiedliche Kleidungsstile. Aber selbst, wenn man die abgefahrensten, non-konformen, gegen-den-Strom Stile zusammenfasst, hat man für zum Beispiel Kölner Verhältnisse nur die gut situierte obere Mittelschicht und alles darüber abgedeckt. Ehrlich, in München sehen die Menschen so gut aus, das ist fast schon gruselig. Als wäre man in Italien. Ich verstehe jetzt, warum manche sagen, München sei die nördlichste Stadt Italiens.
Ich wohne jetzt, wie der Titel verrät, seit 6, fast 7 Wochen in München, und habe mich langsam eingelebt. Ich gebe zu, viel von der Innenstadt habe ich noch nicht gesehen, und auch das kulturelle Angebot der Großstadt habe ich bisher kaum genutzt, da ich den Großteil meiner Zeit entweder in der Klinik oder auf dem Rennrad verbringe. In meiner ersten Woche habe ich ein Wahlplakat gesehen dessen Aufschrift „Treffen Sie mich im Biergarten“ ich eigentlich zum Motto meiner drei Monate in München machen wollte, aber selbst die Zeit – und photoshop Skills – dafür, das Bild entsprechend zu bearbeiten, und den Kopf der FDP-Politikerin durch meinen eigenen zu ersetzen, fehlten bisher.
Trotz der durchwachsenen Berichte im PJ-Portal wollte ich mir gerne einmal eine Uniklinik anschauen und habe mir dafür mein Wahltertial in der Orthopädie ein Tertial in der Uniklinik der TU München gebucht. Das Klinikum rechts der Isar ist bundesweit für seine Sportorthopädie bekannt, einer der weiteren Gründe dafür, mich dort zu bewerben.
Meine erste Rotation fand allerdings in der regulären Orthopädie statt, das hieß: Hüften und Knie. Punkt. Mit etwas Glück ab und zu mal ein Ellenbogen oder ein bisschen Tumororthopädie. Aber 90% meiner Tage im OP bestanden aus Endoprothetik. Oder wie ich von einer Assistenzärztin der Unfallchirurgie bei einer gemeinsamen Rennrad-Runde gelernt habe: Endoproletik.
Ich will euch die blutigen Details ersparen, im Grunde muss man nur wissen, dass die Stelle als zweite Assistenz in einer Hüft-OP heißt, auf der nicht operierenden Seite der/der Patient*in zu stehen, Haken und oder das Bein für teilweise lange Zeiträume in einer bestimmten, für die hakenhaltende Person nicht besonders ergonomischen Position zu halten, sich dabei möglichst wenig zu bewegen, und um Himmels Willen nicht zu vergessen, beim Haken auch schön die Spitze zu betonen.
Kurzum: ganz viel Spaß.
Die ersten zwei Wochen des PJ-Tertials haben mir einmal wieder gezeigt, warum zuletzt viele Studierende auf die Straße gegangen sind, um gegen die wirklich bescheidenen PJ-Bedingungen zu demonstrieren. Lange Arbeitstage, teilweise von 7:00 Uhr morgens bis 20:00 Uhr am Abend, keine Lehre, keine Mittagspause, wenig Wertschätzung und am Ende des Monats ein Lohn von mageren 500€, von denen in meinem Fall 490 für die Miete draufgehen, wohl wissend, dass ich damit für Münchener Verhältnisse noch wahnsinnig gut wegkomme. Gerade in den Großstädten Hamburg, München und Berlin zahlen viele Kliniken ihren PJler*innen überhaupt kein Gehalt, und selbst das Mittagessen in der Mensa gibt es nicht vergünstigt oder umsonst, wie in meinem Fall. Immerhin dürfen wir unsere Überstunden aufschreiben, und damit unser üppiges Konto von insgesamt 30 Fehltagen für das ganze Jahr, Krankheitstage miteingeschlossen, aufzupolstern. Großartig.
Nachdem diese etwas holprige Anfangsphase überstanden war, der Rotationsplan griff, die Zuteilungen klarer wurden, und ich mich als Teil des Teams etabliert hatte, wurde das Leben in der Klinik deutlich entspannter. Die Oberärzte freuten sich, wenn ich mit in den OP kam, die Stationsärzte waren dankbar, wenn ich schon vor der Frühbesprechung die ersten Blutentnahmen machte, um ihnen etwas Arbeit abzunehmen, das Feedback wurde regelmäßiger und war durchweg positiv. Ich fühlte mich angekommen, auf der Station, im Team, im OP. Durch ein vermutlich kleines Sommerloch gab es weniger lange OP-Tage, klar, ganz ohne Überstunden ging es nicht, aber ich schaffte es am Ende doch fast jeden Tag vor 17 Uhr aus der Klinik.
In meiner letzten Woche der Orthopädie-Rotation gab es dann noch mal wahnsinnig positives Feedback und das ein oder andere implizite Jobangebot, und obwohl meine Rückkehr ins Rheinland erst einmal feststeht, glaube ich, dass für mich zumindest für die nähere Zukunft hier eine Tür offensteht.
Neben der Tätigkeit in der Klinik verbringe ich den Großteil meiner Freizeit auf dem Rennrad. Ich habe eine Gruppe getroffen, die mindestens drei Grouprides pro Woche veranstaltet und habe über die Klinik zusätzlich noch einige Rennradbegeisterte kennengelernt, sodass ich im Gegensatz zum Allgäu in München kaum eine Radtour allein machen muss. Das Rennradfahren hat in München offenbar einen hohen Stellenwert, bietet eine riesengroße Community, zahllose Möglichkeiten für gemeinsame Ausfahrten und die Nähe zu den Alpen ist absolut unschlagbar. Wirklich, die Verbindung aus der Größe und den Möglichkeiten, die eine Stadt wie München bietet und der Nähe zu den Alpen und dem unglaublich hohen Freizeitwert, gibt es nirgendwo anders in Deutschland. Ein paar detailliertere Berichte mit Bildern zu den Touren folgen – vielleicht – wenn ich mal die Muße dazu habe.
Das Fahrrad ist, gerade im Sommer, das Fortbewegungsmittel Nummer 1 in München. Die Fahrradinfrastruktur ist ziemlich gut, man kommt überall hin, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Drahtesel anzuschließen, und aufgrund guter Radwege bin ich bisher trotz meiner zügigen Fahrweise bisher kaum in brenzlige Situationen im Straßenverkehr gekommen. Wenn es jedoch mal knapper wurde, lag das nicht an Autos, Bussen, Bahnen oder LKW, nein, meistens waren es an Menschen auf Lastenrädern, die durch ihre waghalsige Fahrweise, jenseits der Grenzen des Radweges, ohne ein Auge für Kreuzungen, Vorfahrtsgebote und Gegenverkehr, jede Lücke nutzten, um ihre übermotorisierten Familienkutschen, selbst die, in die ich das Rheinland ohne größeren Protest verlassen würde.
Auch wenn es ein bisschen posh ist, ein bisschen blasiert, teuer wie Arsch, voll von mittelmäßig verkehrstüchtigen Lastenradmuttis und diesen typisch-München-Menschen, die ein paar Mal zu oft im Jahr an den Gardasee fahren, ist München vermutlich eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige Stadt in Deutschland, für die ich das Rheinland ohne größeren Protest verlassen würde.
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hanswurstopjueck · 1 year
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D'r Zoch kütt.
Ich glaube, ich bin in meinem ganzen Leben nicht so viel Bahn gefahren, wie im letzten Jahr.
Ich bin so viel Bahn gefahren, dass ich mir sogar eine Bahn Card 25 gekauft habe.
Ich bin sogar so viel Bahn gefahren, dass ich mich, jetzt wo ich mir überlege, wie viel Bahn ich gefahren bin, sogar ärgere, dass ich nicht eine Bahn Card 50 gekauft habe.
Naja. Sei's drum. Fußball ist kein Spiel der Konjunktive.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, immer wieder in Zügen zu landen, in denen ich Leuten gegenübersitze, die was medizinisches machen.
Die PJ Studentin aus Frankfurt.
Der Physiotherapeut aus Münster.
Und jetzt die vermutlich Vorklinik-Studentin im Zug von Ulm in Richtung Frankfurt, die gerade die Anatomie des weiblichen Beckens lernt.
Vielleicht ist sie aber auch einfach nur sehr, sehr interessiert an ihren eigenen Geschlechtsorganen.
We'll never know.
Und leider fehlt mir nach dem Geschlechtsorgane Spruch ein gutes Wortspiel zum Thema "zum Zug kommen". Aber ihr denkt euch einfach euren Teil.
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hanswurstopjueck · 1 year
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Der Bergdoktor.
Erstes Wochenende, Fortbildung Unfallchirurgie auf der Bergwacht. So habe ich mir das hier vorgestellt.
Erster Inhalt: was muss ich können, um bei der Bergwacht mitzumachen?
Ganz einfach: überdurchschnittlich gut Ski fahren, und einen Stufe 4 Routen im Vorstieg klettern können - mit Rucksack.
Erste take home message? Ich werde in diesem Leben kein Bergretter mehr.
Das mit dem Klettern hätte ich mit viel Training vielleicht noch hinbekommen, aber das mit dem Skifahren ist wirklich unrealistisch. Ich meine, klar, vielleicht stelle ich mich irgendwann noch auf die Bretter und schaffe es den Berg runter, ohne meine Knie vollständig zu zerstören, aber "überdurchschnittlich gut" werde ich sicher nicht mehr.
Nach diesem kleinen emotionalen Dämpfer ging es dann aber ziemlich cool weiter, wir haben gelernt, wie die Bergwacht Leute von der Skipiste abtransportiert, warum StiffNecks inzwischen ziemlich out sind, Vakuummatratzen aber unverzichtbar, welche Methoden es gibt, um Verschüttete zu finden, und zu guter Letzt sind wir noch auf einer Hütte eingekehrt, und haben im fantastischen Sonnenschein auf dem Steibis bei Bier und Steak mit dem Chefarzt der Unfallchirurgie geschnackt.
Guter Einstand, könnte man sagen.
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hanswurstopjueck · 1 year
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... und der ganze Bus muss Pipi.
Ja, ähh, oder halt der Lieferwagen.
Während ich auch dieses mal wieder - in der grenzenlosen Großzügigkeit meiner Eltern - nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln meinen Umzug in ein neues Leben auf Zeit vollziehen musste, sondern ein weiteres mal automobil unterwegs war, durfte ich mangels Familienkutsche für den Sommerurlaub der Daheimgebliebenen dieses Mal nicht mit dem VW Bus fahren, der mich so treu (naja, mehr oder weniger treu) zweimal nach Valencia und zurück gebracht hatte, sondern musste auf den doch eher langstreckenungeeigneteren Lieferwagen im Wurstwaren-Design zurückgreifen, der mit seinem Laderaum zwar spielend mein gesamtes Gepäck inklusive Fahrräder (ja, immer noch Plural) fasste, aber mangels Komfort-Gadgets wie gut verstellbaren Sitzen, einem Motor, der ohne zu Jaulen über 2000 Umdrehungen kommt und einem nett gesagt vollkommen spartanischem Multimedia-Setup nicht das Traumauto für eine sonntägliche Spritztour über 7 Stunden war.
Puh, langer Satz.
Und ich möchte hier nochmal betonen, dass ich wirklich dankbar bin, dass ich - mal wieder - von meinen Eltern mobil gehalten werden. Aber ein bisschen nölen muss auch erlaubt sein.
Anyway.
Da Paps sich nun doch nach fast 25 Jahren dazu durchringen konnte, sich ein neues, etwas weniger Hundehaar-verseuchtes Gefährt anzuschaffen, bin ich wieder mit meinem liebsten Auto auf der ganzen Welt unterwegs. 6 Sitze, eine umklappbare Rückbank, eine Batterie, der man nicht allzu sehr trauen sollte, und ein Radio, das noch (ausschließlich) Kasette kann.
So gefällt mir das.
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hanswurstopjueck · 1 year
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Wir fahren in die Berge, ja wir fahren in die Berge...
Kinder der Sonne, es ist wieder soweit. Mir ist endlich wieder so langweilig, dass ich mich dem Schreiben hingebe.
Versteht mich nicht falsch. PJ ist toll. Das Allgäu ist toll. Die Leute sind hier super, äh, naja, die Berge sind toll.
Das Krankenhaus, in dem ich arbeite, ist klein, die Leute, die dort arbeiten, sind fast alle wirklich nett, die anderen PJs sind schwer in Ordnung, und das Beste: ich kann (wenn das Wetter mitspielt) eigentlich jeden Tag Sport machen.
Heute habe ich frei. Also quasi frei. Als einer von drei PJ-Studierenden fahre ich mit nach Ulm zum PJ-Tag, also einer Infoveranstaltung für angehende PJler*innen. Warum ich da mitfahre, obwohl ich gar nicht in Ulm studiert habe? Gute Frage. Vermutlich habe ich einfach nicht schnell genug “nein” gesagt. Eigentlich haben wir einfach alle nicht schnell genug “nein” gesagt, mussten doch drei von uns vier mitfahren. Maxi hat das gut gemacht.
Naja, dafür durfte ich heute ausschlafen und entspannt frühstücken. Eggs Benedict. Mein Frühstück für Tage, an denen ich zu viel Zeit für ein kleines Frühstück, aber zu wenig Zeit für eine ernsthafte Unternehmung habe. Und für Sonntage in Mörfelden. Dazu gab’s die Zusammenfassungen von den Radrennen der Woche, Kaffee und viel Indie Musik. So lässt’s sich aushalten.
Der erste Monat meiner Zeit im Allgäu war ehrlich gesagt sozial etwas mau - ich weiß, ihr könnt es euch kaum vorstellen, ich auch nicht. Prinzipiell ist das auch verwunderlich, schließlich sind alle PJs schließlich im gleichen Wohnheim untergebracht, idealerweise sogar immer zu dritt in PJ WGs. Weil die Zimmer in den PJ WGs noch bis Mitte April belegt waren, wurde ich in ein Einzel-Apartment einquartiert, das zwar sehr schön, bisweilen aber auch recht einsam war. Der Weg zu den anderen war zwar nicht weit, 30m den Flur runter, um genau zu sein, aber da drei der Zimmer eigentlich schon leer waren, und nur noch sporadisch von den Studis genutzt wurden, die ihr PJ bereits beendet hatten, und ich die anderen nicht so oft zu Gesicht bekam, dass man groß gemeinsam etwas hätte planen können, blieb ich die meiste Zeit für mich.
Seit Montag wohne ich endlich in meinem neuen Zimmer und genieße die Vorzüge der WG,  und habe trotzdem noch mein eigenes, großes Zimmer mit - wichtig - eigenem Bad.
Schön.
Da die Küchenzeile im Zimmer inzwischen einer Gemeinschaftsküche gewichen ist, habe ich jetzt auch mehr Platz für meine Fahrräder. Ja, plural. Natürlich plural. Ihr wisst doch, die richtige Anzahl an Fahrrädern ist immer n+1. Das Wetter und meine durch einen gesundheitlich eher durchwachsenen Winter, der nach Karneval in Corona-Infektion Nummer 2 gipfelte, haben mich zwar bisher davon abgehalten, Rennradtouren im dreistelligen Kilometerbereich zu bestreiten, aber die Laufrunden und Radtouren, mit denen ich mich in den letzten Wochen wieder zu akzeptabler Fitness gebracht habe, waren schon extrem schön, und ich freue mich jetzt schon sehr auf das, was da noch kommt.
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hanswurstopjueck · 2 years
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Ich will StEx.
Es ist so weit. Nachdem ich im Sommer 2018 unter größten physischen wie psychischen Anstrengungen mein erstes Staatsexamen, aka Physikum, heroisch hinter mich gebracht habe, steht nun im Oktober die nächste, vielleicht letzte große Hürde im Studium vor mir. Das zweite Staatsexamen. Das M2. Der zweite Abschnitt der ärztlichen Prüfung. Trägt viele Namen, ok vielleicht nur die drei, heißt aber unterm Strich: lernen. Viel lernen. Lange lernen. 
Es gibt zu meinem Glück - naja, nicht nur meinem, sondern eher zum Glück aller, die das Pech haben, diese Prüfung ebenfalls bestreiten zu müssen - einen vorgefertigten Lernplan. Vergleichbar mit dem Repetitorium in Jura. Nur nicht so lange. Und nicht so teuer. Und nicht so anstrengend. Ok, also vielleicht doch nicht ganz vergleichbar. 
Anyway.  
Ich habe inzwischen schon etwas mehr als die Hälfte der zu absolvierenden Lerntage hinter mir (53/100. Schön, ne? 100, so eine Runde Zahl. Und man hat seinen Fortschritt immer direkt als Prozentsatz. Toll.), und ich muss sagen: ich hab keinen Bock mehr.  
Dabei habe ich tatsächlich – und ich weiß, das hätte keiner von euch, nein, nicht mal ich selbst, erwartet – rechtzeitig angefangen. Ich habe sogar noch Puffertage, also freie Sonntage oder freie Tage zum Arbeiten (ja, ich weiß, wie doof das klingt).  
Und auch sonst ist das Ganze, objektiv betrachtet, eigentlich gar nicht so schlimm. Ich setze mich morgens (oder vielleicht manchmal auch vormittags) nach dem Frühstück mit der Familie in die Bib, lese die 4-25 Kapitel, die mir der Lerntag vorschreibt, beantworte die dazugehörigen Multiple-Choice Fragen, und gehe dann nach Hause. Das ist meistens so zwischen 15 und 18 Uhr, je nachdem, wie anstrengend der Tag, und wie groß meine Aufmerksamkeit ist. 
Danach ist Zeit für Freunde, Freundin, Familie, Sport, alles mögliche.  
Also alles eigentlich gar nicht so schlimm, objektiv betrachtet. Aber wir sind ja alle nicht für Objektivität auf diesem Blog.
So habe ich im Zuge des Lernplans zum Beispiel einmal wieder schmerzlich festgestellt, dass die online-Semester, gerade die ersten beiden, mich doch um viel medizinisches Wissen gebracht haben. Okay, vielleicht hat mich auch meine absolute Unfähigkeit, ohne Druck von Außen selbstständig zu Lernen, darum gebracht, aber sei's drum. Die online Lehre, oder in einigen Fächern eher online Leere (höhö), hat auf jeden Fall ihre Spuren hinterlassen.  
Innere Medizin (was ca. Ein Viertel des gesamten Lernplanes ausmacht)? Für mich Neuland.   Wie ich damals die Prüfung (ja, in Präsenz, ohne google Docs oder ähnliches) geschafft habe, ist mir ein Rätsel. Andererseits, your boy is wicked smart, you know? Spaß. (Good Will Hunting, anyone?) 
Es gab so viele “Aha-Momente”, so viel, was ich bisher noch nie gelernt, geschweige denn verstanden habe, dass ich mich schon frage, was ich in der Zeit eigentlich gemacht habe. 
Ach ja, ich bin Rennrad gefahren. Und war im Urlaub, in Flitterwochen, um genauer zu sein. Nicht in meinen, keine Sorge. Und habe während der Seminare geschlafen. Und habe meinem Erasmus Semester ein wenig hinterhergeweint. Vielleicht auch nicht nur ein wenig. 
Zurück zur Gegenwart.  
Wie erwähnt sitze ich auch jetzt gerade (Mittwoch, 17.08.2022, 10:03 Uhr) auf meinem reservierten Platz in der Bib, und schiebe den Start in den Lerntag auf.  
Das ist auch eigentlich der einzige Grund, warum ich diesen Text schreibe. 
Ihr wisst ja, am liebsten schreibe ich, wenn ich nichts zu tun habe, oder wenn ich etwas zu tun habe, auf das ich keine Lust habe.  
Aber, versöhnlich zum Abschluss, heute geht Urologie los. Also immerhin wieder Stoff für Peniswitze. 
In diesem Sinne, Wirsing. 
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hanswurstopjueck · 2 years
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Roadtrip aus der Hölle.
Einmal Valencia und zurück.
Was eigentlich klingt, wie ein cooles Abenteuer, ein Urlaub, Zeit am Mittelmeer, endlich mal wieder ausspannen, war tatsächlich wesentlich weniger erholsam.
Zunächst einmal war eben keine Zeit für Urlaub zwischen Hin- und Rückweg. Das Ganze war eher eine Kamikaze-Rückholaktion. Nicht aber für Menschen, sondern für Sachen.
Ja, genau, die Sachen, die ich vor anderthalb Jahren bei meiner fluchtartigen Abreise aus Valencia nicht mit nach Hause nehmen konnte, und die seitdem in einem Wandschrank in meiner alten Wohnung ein, naja, ziemlich trostloses Dasein fristeten. Die Sachen, wegen derer ich seit ebendiesen anderthalb Jahren ständig (!) aufgezogen werde.
“Matze, sag mal, hast du schon deine Sachen aus Valencia geholt?!”
An dieser Stelle will ich noch einmal betonen, dass es nicht an mangelndem Interesse gelegen hat (ich weiß, ich weiß, am Ende fragt man sich immer, woran hat et jelejen), sondern ganz einfach daran, dass jedes Mal, wenn ich Zeit hatte, die Sachen zu holen, in Spanien der Gesundheitsnotstand ausgerufen wurde. Und dann kommt man ohne Nachweis des Wohnstatus in Spanien nicht rein. Sagt zumindest das Auswärtige Amt.
Naja, jetzt (bzw. dann), endlich, Ende Oktober, war die Konstellation von Mond, Sonne, Mars und Venus günstig, und eine Reise nach Spanien passte sowohl in meinen Uni-Zeitplan als auch in die aktuelle epidemiologische Situation.
Also, schnell das nötigste zusammengepackt, und am Donnerstagmorgen ab auf die Autobahn.
Problem Nummer 1: Am Mittwoch ist herausgekommen, dass eine*r der Rater:innen meiner Doktorarbeit die Aufgabe in großen Teilen falsch gemacht hat. Also große “Feuerlösch”-Aktion. Betreuer und Doktorvater in hellem Aufruhr, und ich im Auto. Auf dem Weg in den Süden.
Naja, jut, da machste nix.
Da soll nochmal wer behaupten, medizinische Doktorarbeiten wären ein Witz.
Problem Nummer 2: Ich habe ja auch noch nen Job. Als McGuyver der Online-Lehre, quasi, habe ich also einfach mein Seminar von einer Raststätte mitten in Frankreich gegeben. Die jungen Mediziner*innen von heute müssen ja auch Telemedizin lernen. Das ist die Zukunft! Man tut, was man kann.
Nach dem Seminar und der damit verbundenen frühabendlichen Pause, ging es dann bei einem fantastischen Sonnenuntergang, der dann doch eine gewisse Autobahnromantik mit sich brachte, durch Lyon weiter in Richtung Südfrankreich. Kurz vor Montpellier war der erste Tag dann aber doch vorbei, und so habe ich mir eine gut ausgeleuchtete Raststätte gesucht, um auf der umgeklappten Rückbank mein Lager zu errichten.
Relativ gut ausgeschlafen ging es am nächsten Morgen weiter in Richtung Pyrenäen. Das atemberaubende Bergpanorama von der Autobahn aus wurde nur noch durch den SPECT-akulären Vortrag zweier Freunde beim Journal Club der Epileptologie übertroffen, dem ich – ganz vorbildlich – via Zoom beigewohnt habe. Gut, ich habe mir die Präsentation natürlich nicht allzu aufmerksam anschauen können, davon hat mich der Verkehr dann doch abgehalten, aber ich war zumindest im Geiste dabei. Der Wille zählt, und so.
Am frühen Nachmittag tauchte dann die Skyline (oder wie man das bei Valencia auch nennen will) der Stadt auf, die so lange schon wieder mein Sehnsuchtsort war. Ich weiß nicht, ob es vielleicht auch daran liegt, dass das der letzte Ort war, an dem ich mich – zumindest zeitweise – ganz unbeschwert gefühlt habe. Ein Gefühl, dass die letzten anderthalb Jahre doch eher gänzlich haben vermissen lassen.
Was ich wirklich nicht vermisst habe, war der valencianische Stadtverkehr. Ehrlich, die Leute fahren kreuz und quer. Fahrbahnmarkierungen? Freundliche Empfehlung, maximal. Aber hier gilt, wie so oft: wer bremst, verliert.
Glücklicherweise ohne Unfall kam ich dann am Mercat Colon an, in meiner alten Hood.
Als ich aus dem Parkhaus kam, begrüßte mich ein lauer, mediterraner Herbstabend. Sonne, ein paar Wölkchen, 20 Grad. Kein Wunder, dass mein Bruder irgendwann nach Spanien auswandern will.
Programmpunkt 1: Rosa, meine alte Vermieterin kontaktieren.
Problem 3: Rosa war dann doch nicht in der Stadt.
Sie hatte es irgendwie verschwitzt, obwohl ich ihr mittwochs noch geschrieben hatte, dass ich Freitag ankommen würde. Zum Glück war aber ihre neue Untermieterin, eine Studentin aus Frankreich in der Wohnung, die mit netterweise aufgemacht hat. So konnte ich zum Glück schon mal meine Sachen aus der Wohnung holen, und ins Auto laden. Meine Abendplanung, meine alte Vermieterin als Dankeschön für das Einlagern meiner Sachen zum Abendessen einzuladen, war somit aber leider ins Wasser gefallen.
Nachdem ich auf meinem Rad eine kleine Sightseeing-Runde gedreht hatte, hatte ich zum Glück noch einen Plan B: eine Freundin aus Bonn, die jetzt im Erasmus ist, auf Pizza eine Fanta treffen. Spanische Fanta schmeckt übrigens einfach besser als deutsche.
Besagte Freundin war aber erstmal noch mit ihrem Freund, der gerade zu Besuch war, bei einem Taizé Gebet. Deswegen habe ich die Pizza alleine gegessen. In meinem absoluten Lieblingsrestaurant der Stadt.
Aber nochmal zum Thema Taizé Gebet: im Erasmus, Kinder, lasst mich euch sagen, als ich im Erasmus war, habe ich nicht viel an Kirche gedacht. Meine beste Freundin würde sagen: “Gönn dir, christlich!”
So ging’s dann nach einem mittelmäßig spannenden Gespräch und zwei antialkoholischen Kaltgetränken für mich dann aber doch schon wieder auf die Autobahn. Ein paar Kilometer noch abreißen, bevor ich richtig müde war.
Irgendwann hielt ich es dann aber doch wieder für eine gute Idee, den VW Bus auf einer gut ausgeleuchteten Raststätte zu parken, mich in die Horizontale zu begeben, und ein bisschen zu schlafen. Gegen 5 Uhr morgens, wurde ich dann relativ plötzlich durch das Geräusch der sich öffnenden Zentralverriegelung geweckt. Etwas verwundert, und mit der Vermutung, dass ich mich wohl einfach auf den Schlüssel gerollt haben musste, habe ich das Schloss von innen wieder zugemacht und weitergeschlafen. Als ich mich dann am nächsten Morgen vor dem Auto frisch gemacht habe, ist mir dann aber aufgefallen, dass das Türschloss auf der Fahrerseite anscheinend aufgebrochen worden war. Hatte mich also doch nicht auf den Schlüssel gerollt.
Was folgte, war ein sehr nettes Gespräch mit einem spanischen Notruf-Mitarbeitenden, der mich anwies, mich an die katalonische Polizei zu wenden, um einen Bericht für die Versicherung zu bekommen. So kam es, dass ich ungefähr zwei Stunden auf einer Polizeistation verbrachte, den Vorfall schilderte, das Auto präsentierte und mich am Ende mit Polizeibericht im Gepäck auf den Weg in Richtung Heimat machte.
Etwas genervt, ob der ungeplanten langen Pause, und mit einem leichten Hüngerchen fuhr ich dann noch ca. 2 Stunden weiter, bis ich dann doch mal ein ordentliches Frühstück brauchte. Glücklicherweise, lag das zeitlich realtiv genau an meiner Ankunft in Girona, sodass ich mein spätes Frühstück in dieser famosen Radfahrermetropole in Jan Frodenos Café verbrachte.
So muss es im Himmel aussehen: Cappuccino, Avocado-Toast und umzingelt von Rennradfahrer*innen auf Rädern, die zusammen locker über 50.000€ wert waren.
Etwas wehmütig musste ich mich dann aber doch wieder auf den Weg in Richtung des herbstlich tristen Deutschlands machen. Aussicht: Doktorarbeit und schlechtes Wetter. Für einen Moment, habe ich wirklich überlegt, einfach dazubleiben. In ein Hotel einmieten, ein Rennrad mieten, und zwei Wochen bleiben.
Warum ich es nicht gemacht habe?
Frage ich mich bis heute...
Stattdessen also doch Heimweg.
Mehr Podcasts, mehr Musik, mehr Autobahn. Zu viel Frankreich.
Immerhin, zum Schmitz’schen Sonntagsfrühstück würde ich wohl zu Hause sein. Ist ja auch was.
Ein letzter nächtlicher Stopp auf einer Raststätte, dieses Mal ohne Autofriedensbruch.
Herbstliches Eifelpanorama an einem verhangenen Sonntagmorgen.
Einfahrt im Heimathafen ohne weitere nennenswerte Ereignisse.
Bilanz des Trips:
4 Tage
3400km
Unzählige Stunden Podcasts und Musik
Ein paar sehr gute Telefonate
Eine fehlende Vermieterin
Kistenweise Zeug, dass ich seit 2 Jahren nicht mehr gesehen habe
Ein kaputtes Türschloss
Ein großer Schreck
Ein paar Stunden in einer katalonischen Polizeistation
Vier mini Pizzen
Die Erkenntnis, dass ich ziemlich urlaubsreif bin
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hanswurstopjueck · 3 years
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Mein Block, mein Block, mein Hausarztblock. Und nicht Blumentopf sein Block.
Willkommen in meinem letzten (!) regulären Studiensemester. Wenn ich Anfang Februar mit den Klausuren fertig bin, bin ich scheinfrei. Wahnsinn. Ist ja jetzt auch schon über 5 Jahre her, dass ich mich eingeschrieben habe, gerade zurück aus Amerika, stolz wie Oscar über den Studienplatz und noch so vollkommen ahnungslos, was die nächsten Jahre so alles mit sich bringen würden.
Tja, und jetzt bin ich hier, 6. klinisches Semester. Die großen Fächer: Allgemeinmedizin, Pädiatrie und Gynäkologie.
Das Blockpraktikum Allgemeinmedizin hätte ich eigentlich gar nicht mehr machen müssen, habe ich doch “Atencion Primaria y Geriatria” schon in Valencia belegt. Aber – organisiert wie eh und je – habe ich natürlich verpennt, mir das Praktikum anrechnen zu lassen. So musste ich, wie fast alle Kommiliton*innen auch, 2 Wochen in einer Hausarztpraxis in (oder um) Bonn verbringen.
Man ist dabei, wie so oft, auf Gedeih und Verderb dem Zufall, genauer gesagt dem Institut für Hausarztmedizin (kommt aber, was die Strukturen angeht, ungefähr auf’s Gleiche raus), ausgeliefert.
So kann es gut passieren, dass man, auch ohne Auto, auf einmal irgendwo in der Pampa um Euskirchen rum eingesetzt wird, und schauen muss, wie um Himmels Willen man da morgens um 7:30 Uhr am Start sein soll.
Ich hatte verhältnismäßig großes Glück und musste “nur” bis nach Bad Godesberg. Die 25 Minuten Radfahren am Morgen waren ok, auch wenn ich mich bei den durchwachsenen Wetterbedingungen im Moment über einen Praktikumsplatz näher an Endenich sicher nicht beschwert hätte. Aber sei’s drum.
Ich war - zugegebenermaßen - ein wenig überrascht, als ich dann einige Tage vor Praktikumsbeginn eine Mail erhielt, in der eine Kopie des Personalausweises, ein Lebenslauf und eine aktuelle Studienbescheinigung verlangt wurden. Ich meine, das ist doch nur ein Blockpraktikum, oder? Als ich dann auch noch zu einem Vorstellungsgespräch geladen wurde, war mir ein wenig mulmig, wie ist denn bitte deren Erwartungshaltung? Vielleicht hatten sie in der Praxis aber auch einfach schon schlechte Erfahrungen mit Blockpraktikanten gemacht, und wollten sich versichern, dass ich kein menschlicher Totalausfall bin. Obwohl, was hätten sie machen wollen? Mich schon vor Beginn des Praktikums – das für mich Pflicht ist- ablehnen?
Beim Vorstellungsgespräch stellte sich dann aber heraus, dass man in der Praxis gar nicht wusste, dass wir ohne eigenes Zutun zugeteilt werden (oder das Erstaunen nach meiner Antwort auf die Frage, was mich in ebendiese Praxis geführt hätte, war sehr gut gespielt). Die leitende Hausärztin war mir von Anfang an sehr sympathisch, wirkte wie eine, die gut anpacken kann, sehr bodenständig und direkt. Hier kann ich was lernen, dachte ich mir.
Springen wir zum Montag. 7:30 Uhr, ich noch leicht verschlafen. Komisch, dabei war ich doch eigentlich schon seit fast einer Stunde (und den Großteil davon auf dem Rad) unterwegs. Ich hatte es nämlich (natürlich) nicht geschafft, mir in der Vorwoche noch eine weiße Hose zu besorgen, und die war Pflicht. So musste ich mir also am Montagmorgen noch eine weiße Hose in der Uniklinik besorgen, der Wäscheraum öffnet zum Glück schon um 6 Uhr.
Nur 4 Minuten zu spät angekommen, schnell umgezogen, und dann ging’s auch schon los mit der Vorbesprechung, der Sichtung der Tagesliste und der Verteilung der ersten Aufgaben.
“Kannst du impfen?”
“Habe ich noch nie gemacht bisher, aber in der Theorie ist es ja nicht so schwer”
“Nee eben, dann impf mich doch einfach mal gegen Grippe!”
Ähh.
Ok. Also erstmal meine Chefin geimpft. Zum Glück habe ich keine großen Fehler gemacht, der Einstich könne was tiefer sein, ansonsten aber gut, meinte sie.
Puh.
Impfen war fortan eine meiner Haupttätigkeiten, wenn ich nicht gerade Blut abgenommen habe, oder mit in Patient*innengesprächen saß.
Am Abend des ersten Praktikumstages sollte ich dann auch noch nen Zugang legen, und als das auch beim ersten Versuch (GOTT SEI DANK) funktioniert hat, wuchs nicht nur mein Selbstvertrauen, sondern auch das Vertrauen der Ärztin in meine Fähigkeiten. Am nächsten Tag durfte ich dann im nahegelegenen Altenheim schon zwei ganze Etagen mit der Grippeimpfung versorgen. Routine hilft, irgendwann sitzen die Handgriffe.
Die Ärztin stellte mich allen Menschen ungefähr folgendermaßen vor:
“Das ist der Herr Schmitz. Er ist fast Arzt.”
Schon irgendwie komisch, das so zu hören.
Ich meine klar, das ist an sich, so ganz objektiv, schon richtig, und es sind ja auch nicht mal mehr zwei Jahre, bis ich meine Approbation habe – vorausgesetzt, es geht jetzt alles gut. Aber, wie der Bochumer Dekan schon gesagt hat: nach dem Physikum trennt einen nur noch der Tod von der Approbation. Also Daumen drücken. 25 ist ja kein Alter.
Als ich dann aber am Ende des Praktikums allein auf einen Hausbesuch geschickt werde, wird mir klar: langsam wird’s ernst.
Langsam ist die Zeit vorbei, in der ich sagen kann: “uhh, nee, keine Ahnung, das Fach hatte ich noch nicht”, oder “ahh, das habe ich auf Lücke gelernt”.
Das geht dann irgendwann nicht mehr. Glaube ich.
Mein erster Hausbesuch solo also, und dann direkt ein Patient in einer betreuten Wohneinrichtung für Menschen mit psychiatrischen Problemen. Na super.
Es lief am Ende, in telefonischer und quasi multimedialer Absprache mit der Ärztin, tatsächlich darauf hinaus, dass wir den Patienten ins Krankenhaus eingewiesen haben. Mit Rettungswagen und allem.
Lustig war der Kontrast wie mich die verschiedenen Leute dort behandelt haben. Die Angestellten in der Einrichtung waren extrem respektvoll mir gegenüber, als wäre ich schon Arzt, waren begeistert von meinen Fragen über die Einrichtung, und haben sich insgesamt sehr gefreut, dass ich da war. Die Rettungssanitäter, die den Patienten dann abgeholt haben wiederum, haben mich nach einer kurzen Übergabe ziemlich konsequent ignoriert.
“Sind Sie Arzt?”
“Nein, ich bin Praktikant bei der Hausärztin. Also fast. Aber nicht so richtig.”
“Ok.”
Und das war’s dann.
Zum Glück war der Patient dann irgendwann aus dem zweiten Stock nach unten in den RTW befördert, und ich konnte zurück in die Praxis. Aufgeregt, ein bisschen begeistert, aber auch ein bisschen eingeschüchtert. Man hat schon ne ziemlich große Verantwortung.
Ob ich dem gerecht werden kann?
Hoffentlich wächst man da rein.
Das schönste an dem Praktikum sind am Ende natürlich wie immer die vielen Anekdoten, die man danach zu erzählen hat.
Von ganz normal wirkenden Typen, denen man schnell Blut abnimmt, bei denen man dann aber auf einmal in der Akte sieht, dass gerade eine langjährige harte Drogenabhängigkeit ans Licht gekommen ist.
Von alten Frauen, die sich von mir erst in den Mantel helfen lassen, mich dann aber sehr abschätzig anblaffen “wenn Sie dann mal richtiger Arzt sind, gewöhnen Sie sich das als allererstes ab!”
Von Menschen mit einem bisschen Verstopfung, die zu viel über ihre Symptome im Internet lesen.
Von Patient*innen, die ihre Impfung gerne in den Hintern haben wollen, weil sie die Schulter nachher beim Tennis noch bräuchten, und Arzthelferinnen, die einen dann fragen, warum man eben den Hintern ins Gesicht gehalten bekommen hat, wenn die Person doch nur zur Grippeimpfung da war.
Aber auch von alten Menschen, die einfach wegen Kleinigkeiten in die Praxis kommen, mehr für das Gespräch, die Gesellschaft, fast schon therapeutisch, die viel von der Zeit im und nach dem Krieg zu erzählen haben, vom Weg mit dem Rad zur Arbeit, voller Angst, es würde auf dem Weg gestohlen, von der verpassten Bildung, der sie heute noch hinterhertrauern, aber auch dem guten Leben, der Freude darüber, dass alles so gut gegangen sei, dass sie trotz allem ein erfülltes Leben hatten.
Auch wenn ich selbst vermutlich kein Hausarzt werde, nehme ich viel aus den zwei Wochen mit. Vor allem, dass man auch als Arzt sehr viel zwischen den Zeilen lesen muss. Dass man am Ende immer Menschen behandelt, und keine Krankheiten.
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hanswurstopjueck · 3 years
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Großraumbüro - Noise Cancel Culture.
Während ich diesen Text schreibe, sitze ich an meinem kleinen Schreibtisch in einem mittelgroßen Büro, von uns – den mitarbeitenden Doktorand*innen – liebevoll das LAB genannt (entstammt es der Abkürzung des Gebäudenamens “life and brain”, oder soll es doch den Anschein machen, wir würden, wie richtige medizinische Doktorand*innen uns die Tage im Labor um die Ohren schlagen? We'll never know), und habe Musik auf den Ohren.
Mangels Noise Cancelling ist die Musik halt ein bisschen lauter, irgendwie muss ich ja versuchen, mich vom Rest der Bande hier abzuschotten.
Unser Betreuer hat eben auf dem Weg zur Mensa gefragt (ja, gerade eben, hier lugt nämlich spätestens um 11:30 Uhr zum ersten Mal der PHD Student in unser Büro und fragt: “Mittagessen?”), wie produktiv die Atmosphäre in unserem Büro sei. Die Stimmung, das merke er, sei sehr, sehr gut, und er freue sich jedes Mal, wenn er lautes Lachen aus unserer Richtung höre. Er frage sich aber, ob das der Produktivität guttut.
Meine Antwort “also ich komme hier gerne hin!” schien ihn nicht vollends zufrieden zu stellen.
Komisch.
Ich sehe seinen Punkt. Viel geschafft bekomme ich hier tatsächlich nicht, das liegt vielleicht aber auch daran, dass meine Aufgaben eher administrativer Natur sind, und es meist schon reicht, ein paar Mails zu schreiben, ein, zwei Anrufe zu tätigen, und ab und zu mal einen Teil des ärztlichen Personals zu besuchen, und zum Mitwirken in unserer Studie zu bewegen. Und natürlich Proband*innen ins MRT zu legen, aber das geht auch mit Musik in den Ohren (und manchmal am Wochenende auch noch einem Hauch Restalkohol im Blut).
Trotz, oder vielleicht gerade wegen der etwas gesenkten Produktivität, ist die Atmosphäre in unserer Arbeitsgruppe fantastisch. Ich komme, auch wenn mich die Arbeit nervt, eigentlich immer ziemlich gerne hier hin, und verbringe meine Zeit mit diesen Menschen.
Und wenn hier mal jemand wirklich Arbeit hat, kehrt auch schnell eine Arbeitsatmosphäre ein, die diesen Namen auch verdient hat. Und zur Not gibt’s ja immer noch Noise Cancelling Kopfhöhrer. Die haben sogar fast 50% des Teams hier.
Offensichtlich habe ich nicht zu viel Stress, sonst könnte ich diesen Artikel hier nicht schreiben, aber ihr versteht schon, was ich meine.
Und eigentlich wollte ich auch nur Füllmaterial haben, um diesen “Die Anstalt”-mäßig Anmutenden Witz aus der Überschrift zu machen.
Danke.
Gern geschehen.
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hanswurstopjueck · 3 years
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Sorgen ertränken.
Ich war gestern auf einem Poetry Slam der Fachschaft GeKoSka.
Germanistik, Komparatistik und Skandinavistik.
Meine Eltern würden sagen: Taxifahrer.
Ich würde sagen: Taxifahrer:innen!
Nein, Spaß. Ich mag Germanistik. Habe ja nicht umsonst ‘ne Zeit lang gedacht, ich würde das später selbst mal studieren. Würde das vielleicht sogar immer noch irgendwann mal studieren. Hab ja sonst nix zu tun.
Ich mag Poetry Slams ja. Auch wenn ich mir dann immer anhören muss, dass das ja schon so ne richtige Akademiker-Veranstaltung ist.
Mir wurde gestern sowieso ein paar Mal gesagt, ich sei ja ein richtiger Akademiker. Segeln und Triathlon sind anscheinend Akademiker-Hobbies?
Erzähl das mal den ganzen Chefärzt:innen-Kindern, mit denen ich studiere.
Handwerkerkind, quo vadis?
Zurück zum Slam. Die Qualität der vorgetragenen Beiträge war, naja, sagen wir mal: durchwachsen.
Dabei ging es eigentlich ganz gut los.
Die Moderatorin führte kurz in die Veranstaltung ein, erklärte den groben Ablauf, und trug dann selbst – das sei schließlich Tradition, also, dass die Moderator:innen auch immer was vortragen – einen eigenen kurzen Text vor.
Der Text war – leider – schon so ziemlich das Highlight des Abends für mich, inhaltlich gesehen zumindest.
Die Autorin erzählte von den typischen Problemen, die "wir mitt-Zwanziger" halt so haben.
Wie wir unsere Sorgen ertränken.
Früher in Selbstmitleid. Apathisch auf dem Bett rumliegen. (ok, das habe ich nie gemacht)
Dann in Alkohol. Vielleicht auch in Kaffee. (schuldig im Sinne der Anklage)
Darauf verzichte sie heutzutage. Seien ja beides nur Stimmungsaufheller, die aber ja die Stimmung gar nicht aufhellen, sondern nur verschleiern.
Sie wolle wieder richtig fühlen, normal, egal was das ist.
Sie bezeichnet sich selbst extrovertiert introvertierte optimistische Pessimistin.
Sie redet über unsere Generation als Leute, die sich selbst Realisten nennen, dann aber aus Angst vor Enttäuschung doch lieber Pessimisten sind.
Ich habe das Gefühl, ich kann mich damit ganz gut identifizieren.
Dabei ertränke ich meine Sorgen doch im Moment eigentlich nur in Sport.
Soll das etwa die “Erwachsenen”-Version der angsty-teenage-emo-Phase sein?
Eigentlich geht mir das aber auf die Nerven.
Dieses ständige “Du wirst nicht enttäuscht, wenn du nie etwas erwartest”.
Das hat sogar Kraftklub schon gesungen. Damals, als sie noch gut waren.
Ich meine, gut, das leuchtet zwar irgendwo ein, aber das macht einen doch auch kaputt.
Man muss sich auch mal auf was einlassen.
Trotzdem fällt mir das (bekanntermaßen) super schwer.
Es ist immer einfacher, in jede Situation das schlimmstmögliche reinzuinterpretieren, und dann am Ende doch positiv überrascht zu sein, weil es ja doch gar nicht so schlimm ist.
Overthinking. Liebstes Hobby meiner Generation?
Bei mir auf jeden Fall ganz hoch im Kurs. Aber das macht es manchmal so schwer, Sachen einfach zu genießen. Einfach mal den Kopf ausschalten, wieder fühlen, mit oder ohne Stimmungsaufheller, mit Menschen, mit Musik, mit Freiheit.
Genießen konnte ich auf jeden Fall die fantastische Begleitung an dem Abend, durch die selbst der inhaltlich grenzwertige zweite Teil der Veranstaltung zu einem ungewollt komödiantischen Erfolg wurde.
Manchmal lernt man gute Menschen doch einfach auf der Straße kennen. Auf Fahrraddemos zum Beispiel.
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hanswurstopjueck · 3 years
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Entwarnung.
Gerade kam das Ergebnis, ich bin negativ.
Klar, das ist jetzt noch nicht 100% sicher, aber schon ziemlich sehr sicher.
Das nimmt mir zumindest schon mal die Sorge, mich infiziert zu haben.
Der Rest von dem, was ich davor geschrieben habe, stimmt aber immer noch.
Anyway: Impfungen sind geil.
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hanswurstopjueck · 3 years
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Angst.
Nachdem ich die zweite Impfung im Arm hatte, und die zwei Wochen Warterei vorbei waren, dachte ich echt, wir hätten es bald geschafft. Ich habe gedacht, diese anderthalb beschissenen Jahre Abstand, online Uni, Maske tragen etc. würden sich endlich dem Ende zuneigen.
Dann war ich am Donnerstag auf einer Geburtstagsparty.
Alle geimpft, alle entspannt, ausgelassene Stimmung, Bier, Musik, Geburtstagskuchen, als wäre nix gewesen. So habe ich mir das eigentlich vorgestellt.
Freitagvormittag dann der Anruf der Gastgeberin. Einer der Gäste habe sich krank gefühlt, einen Schnelltest gemacht, und sei jetzt, trotz vollständiger Impfung, positiv getestet und symptomatisch.
Well, shit.
Im Verlaufe der letzten vier Tage haben drei weitere Gäst*innen Symptome entwickelt, zwei davon durchgeimpft.
Ich bin bisher symptomfrei, und auch meine Schnelltests waren alle negativ.
Aber trotzdem habe ich Angst. Angst, mich selbst infiziert zu haben. Klar. Wäre schon scheiße, die Krankheit zu bekommen. Das sage ich jetzt, das habe ich vor nem Jahr gesagt. Ich will das nicht haben. Angst, es selbst weiterzugeben, oder sogar schon weitergegeben zu haben. Ich habe natürlich Abstand gehalten, bin nicht zur Geburtstagsparty meiner Oma gegangen, habe mich von meiner Familie ferngehalten, da sollte also alles easy sein. Angst, dass wir jetzt wieder vor einer neuen Variante stehen, der die Impfung einfach egal ist. Einer Variante, die sich jetzt wieder ungehindert ausbreitet, nämlich genau auf solchen Parties, wie der am Donnerstag. Parties, auf denen sich die Teilnehmenden dank ihrer Impfung in Sicherheit wiegen, was man ihnen ja auch nicht übelnehmen kann. Angst davor, dass die Skeptiker wieder laut werden. “Haben wir doch gesagt. Impfen bringt nix.” Angst vor den immer gleichen Diskussionen. Solidarität wieder bewerben zu müssen. Wieder Argumente für Schließungen des öffentlichen Lebens zu finden. Angst davor, dass der ganze Scheiß wieder von vorne losgeht.
Naja, aber ich will mal nicht ganz so pessimistisch enden. Ich glaube, wir haben das schon ganz ok gemacht. Alle haben sich mehr oder weniger isoliert, meiden Mitmenschen, testen sich regelmäßig, und versuchen, den Scheiß jetzt nicht noch weiterzugeben. Und wenn wir so zurechtkommen, und die Zahlen irgendwie niedrig halten können, müssen wir vielleicht irgendwann keine Angst mehr haben.
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hanswurstopjueck · 3 years
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Zwischen Leberwurst und vollen Windeln. Aus dem Leben einer jungen Metzgerin.
Sollte man jemals eine Biographie über meine Schwester schreiben, muss sie diesen Titel tragen. Keine Diskussion.
Ich meine, schaut euch bitte mal ihre Vita an, mit 16 Jahren im elterlichen Betrieb eingestiegen, mit 22 Jahren Meisterin im Verkauf, ein Jahr später auch in der Produktion (zugegeben, mehr für den Titel, als für das Handwerk wirklich), dann zügig selbstständig mit in die GbR eingestiegen, mit 26 geheiratet, mit 28 dann das erste Kind. Die Frau steht so fest im Leben, das ist schon fast gruselig.
Klar, mal von den harten Fakten abgesehen, ist sie immer noch meine große Schwester, tollpatschig, unordentlich, verpeilt, wie man sie halt kennt, aber eben auch liebevolle Mutter, Frau und generell jetzt schon irgendwie Familienoberhaupt.
Wenn ich mir überlege, dass mein Vater das genauso gemacht hat, nur war der schon mit 23 verheiratet und hat mit 24 sein erstes Kind bekommen.
Ich bin jetzt 24.
24-einhalb, um genau zu sein.
Fuck.
Stellt euch bitte mal kurz vor, ich hätte jetzt ein Kind.
Ich kann mich doch gerade mal so, mehr schlecht als recht, mit ganz viel Unterstützung meiner Eltern in Form von kostenlosem Essen, selbst versorgen.
Dazu Frau und Kind?
Heieiei.
Ich bin mit meinem studentischen Leben – abgesehen von der Pandemie, klar – an sich gerade relativ zufrieden, wenig Verantwortung, viel Freiheit, und coole Leute, mit denen ich meine Freizeit so verbringen kann, wie ich will.
Ich frage mich nur einfach, wann kommt dieser Punkt, an dem man sich sagt “So. Ich bin jetzt mal ready, einen kleinen Menschen in die Welt zu setzen, der absolut nichts kann, und um den ich mich die nächsten 18 Jahre kümmern muss.”
Ich frage mich auch, wann der Moment kommt, in dem ich mich bereit fühle Verantwortung für Menschenleben zu übernehmen. Aber das kommt schon irgendwann. Learning by doing.
Oder?
ODER?!
Meine Eltern, meine Schwester plus Mann und Kind waren eben zum Kaffeetrinken hier, und abgesehen davon, dass meine Wohnung absolut nicht kindersicher ist, war mein einziger Gedanke:
DU MUSST VERHÜTEN!
Don’t be silly, wrap your willy.
Wrap it before you tap it.
Don’t be a fool, cover your tool.
Wie man es auch nennen mag, die Botschaft kommt durch, glaube ich.
Klar, der Kleine ist süß. Darüber muss man gar nicht diskutieren.
Früher hat meine Mutter mich immer „Sonnenschein“ genannt. Den Titel habe ich schon lange an den Kleinen verloren. Ebenso wie „Schatz“, „Schnucki“ und alle anderen liebevollen Anreden.
Sogar den „Schmitzi-Gangster“ hat er mir genommen.
Das ist ja auch alles ok, ich freue mich auch, dass er wächst und gedeiht, und vor allem freue ich mich darauf, ihm bald böse Wörter beizubringen. Aber bevor ich sowas haben will, fließt noch viel Wasser den Rhein runter.
P.S.: Los Theo, sag mal Penis.
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hanswurstopjueck · 3 years
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All cops are beautiful.
Mein bester Freund sagt mir immer wieder, dass ich im Kopf eigentlich schon 40 bin.  
So sehr ich versuche, dagegen zu argumentieren, das Setting der folgenden Geschichte spricht nicht für mich.
Ich war mit meinem Kegelclub unterwegs.  
Wir haben uns ein Ferienhaus im Sauerland gemietet.
Die ersten sind - wie sie das auch sonst immer tun - um 23 Uhr ins Bett gegangen.
Immerhin musste niemand Frau und Kinder zu Hause lassen. So weit sind wir noch nicht.
Genug Präambel.
Wir also im Sauerland (fuck, jetzt schreibe ich schon, wie Mario Barth spricht. “Ich also in Nussloch. Nussloch. Kennste Nussloch?”). 10 mehr oder weniger junge Erwachsene, ein Haus, viel Alkohol und ein ganz kleines Bisschen Pandemie im Rücken (die Fahrt war Anfang Oktober, da durfte man sowas noch). Aber wir waren ja quasi gemeinsam in Quarantäne und hätten uns auch sonst, also wenn wir die Fahrt Corona-bedingt abgesagt hätten, vermutlich mit einem Großteil der Gruppe in einem nicht wirklich gut belüfteten Wohnzimmer ohne Abstand oder Masken getroffen. Keine lückenlose Argumentation, klar, aber sinnvoll genug, nicht zu stornieren.
Das erste Team hat sich Freitag um 10 Uhr auf den Weg gemacht, ich bin erst später losgefahren, der Arbeit wegen, ihr wisst, ich bin schwer busy.
Also eigentlich bin ich nur sehr schlecht darin, mir meine Zeit einzuteilen und musste dementsprechend Freitag relativ lange arbeiten. Dumm gelaufen.
Für meine Unorganisiertheit wurde ich aber mit einer extrem unterhaltsamen Autofahrt mit einem meiner besten Freunde belohnt. Nur wir zwei, die Straße, gute Musik und viel gute Unterhaltung.  
Als letzte der insgesamt 4 Fahrgemeinschaften kamen wir um kurz vor 9 an, und wurden direkt mit Essen begrüßt. Kann es besser losgehen? Klar. Mit Bier. Das gab’s zum Glück auch.  
Um der frühzwanziger-quasi-midlife-crisis etwas entgegenzuwirken, hat ein Freund kleine Flaschenöffner mitgebracht, mit denen man den Kronkorken danach durchs halbe Zimmer schießen kann. Das hat als Zielschießen in Richtung Mülleimer begonnen, ist aber mit steigendem Alkoholpegel in einen regelrechten Kleinkrieg zwischen den jeweiligen Trägern dieser “Cap-Guns” ausgeartet. Spaßig war’s. Zum Glück hat niemand was ins Auge bekommen.
Nach dem Essen war es Zeit für Gesellschaftsspiele (sind wir wirklich so alt?), aber auch das artete in einer Mischung aus Bier und Ehrgeiz ein wenig aus, aber ich glaube insgeheim, dass das Spiel auch darauf ausgelegt ist, man muss nämlich Aufgaben Lösen und sich dabei über- bzw. Unterbieten, und am Ende war es ein bisschen wie Schlag den Raab zu den besten Zeiten.
Gegen 3 Uhr bin ich dann in Richtung Bett getorkelt, während der letzte Rest noch bis kurz nach 5 weitergefeiert hat.
Am nächsten Morgen zeugten neben einigen kryptischen WhatsApp Nachrichten, einigen offenbar sehr betrunken entstandenen Bildern vor allem die Gesichter meiner Mitfahrer von der durchzechten Nacht.
Ich habe mich natürlich wie das pure Leben gefühlt (hust) und wurde nach dem Frühstück - das übrigens von Jahr zu Jahr edler wird – dazu auserkoren, die letzten Einkäufe zu tätigen, unter anderem brauchten wir neues Hackfleisch, unseres war nämlich im Outdoorkühlschrank (aka Garten) von einem vierbeinigen Räuber über Nacht angefressen worden.  
Als wir, nach dem Einkauf gut ausgestattet, vom Parkplatz runtergefahren sind, wurden wir direkt von der Polizei rausgewunken.  
Kacke.
Da werden Erinnerungen vom Hurricane wach.  
Ähnlich wackelig waren auch jetzt meine Knie, aber die Beamten waren unfassbar nett.
“Guten Morgen. Wissen sie, dass ihr TÜV im Juli 2019 abgelaufen ist?”
“Oh, ähhh, nee. Das Auto wird selten gefahren.”
“Offensichtlich. Einmal Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte.”
“Ja, klar.”
Führerschein nicht dabei, Fahrzeugpapiere finde ich nicht. Bei der Suche danach habe ich unter anderem im Kofferraum geschaut, beim Anblick der Getränke meinte die Polizistin, die auch dabei war: “ach, schau mal, das sieht zumindest nach nem spaßigen Wochenende aus.”
Als dann geklärt war, dass ich zumindest einen Führerschein besitze, und das Auto auf meine Mutter angemeldet ist, musste ich nur noch aussuchen, ob das Bußgeld auf meine Mutter oder mich geschrieben wird.  
Der Polizist meinte, das gäbe nur ein Bußgeld von 65€ plus Verwaltungsgebühren, da dachte ich, dann schreibe ich das mal lieber auf mich. Spoiler Alarm: ich hab‘ jetzt nen Punkt in Flensburg.
Die Polizisten wünschten uns dann noch ein schönes Wochenende, sind in Richtung Auto gegangen, und haben sich nur nochmal umgedreht, als ich – in meiner unnachahmlich Fettnäpfchen-Spürhund-Manier – sagte: “Das war die netteste Polizeikontrolle, die ich je erlebt habe.” Zum Glück haben die beiden nur gelacht, und mich nicht mit auf’s Revier genommen.
Nachdem wir zumindest für kurze Zeit unseren ahnungslosen Mitreisenden erzählt haben, ich hätte in eine Ausnüchterungszelle gemusst, waren wir wieder zu Hause und haben uns auf einen Spaziergang durch die malerischen Hügel der Gegend aufgemacht, direkt gefolgt von Kaffee und Waffeln (ich spüre, wie mit jedem Satz meine Argumentation, ich sei nicht 40, schwindet).
An das Kaffeetrinken schlossen sich die ersten Nachmittags-Nickerchen, ein paar von uns spielten weiter Gesellschaftsspiele und mit einem Kumpel zusammen habe ich für die musikalische Untermalung gesorgt. Als wir dann von Lagerfeuerliedern ausgehend zu irgendwie immer rockiger wechselten, wurden wir irgendwann barsch des Raumes verwiesen.  
Kunstbanausen.
Irgendwann wurde es dann auch schon Zeit für’s Abendessen. Burger und Pommes. Und auch, wenn der Grill nicht wirklich heiß wurde, am Ende war das Fleisch gut, die Burger lecker, das Bier kalt, und der Abend wurde ein extrem schöner Ausklang für den Tag.
Der Sonntag stand dann schon wieder ganz im Zeichen der Abreise. Nach dem Frühstück wurde aufgeräumt, geputzt, und die letzten Reste der Verpflegung wurden auf die Mitfahrenden verteilt.  
Als letztes Highlight vor der Rückfahrt stand noch ein Besuch der hiesigen Sommerrodelbahn an. Fünf mal durfte sich jeder von uns waghalsig auf den achterbahnähnlichen Rodeln die Bahn herabstürzen, das war extrem spaßig, vor allem, weil man, im Wissen, nicht von der Bahn fliegen zu können, einfach mit Vollgas fahren konnte – wenn man sich denn getraut hat. Am Ende einer jeden Fahrt gab es ein “Blitzerfoto” mitsamt Geschwindigkeit, und mit angeblich 50,9 km/h war ich der schnellste unserer kleinen Gruppe. Dieser triumphale Moment, nur einen Augenblick davon entfernt, eine Flasche Champagner zu köpfen und in bester Formel-1-Manier meine Mitreisenden zu duschen, wurde dann leider jäh durch die Erkenntnis zerstört, dass die angeblichen Geschwindigkeiten sich in einem verdächtigen Muster wiederholten. Naja, egal.
Tumblr media
Nachdem ich gerade noch im Adrenalinrausch der puren Geschwindigkeit auf einem Hoch schwebte, sicher, mich voller Selbstbewusstsein jeder Herausforderung mit Leichtigkeit stellen zu können, war das nun wirklich letzte Highlight des Wochenendes ein Besuch der Mühlenkopfschanze in Willingen (größte Skisprungschanze der Welt), bei dem ich, nach dem Erklimmen ebendieser, feststellte, dass ich vielleicht doch nicht so ein Adrenalinjunkie bin. Schon der Anblick vom Anlauf der Schanze nach unten habe ich wieder gemerkt, dass ich doch kein Extremsportler/Adrenalinjunkie bin.  
Da bekommen mich keine 10 Pferde runter.  
Also sprichwörtlich.  
Tatsächlich hätte ich keine Chance gegen ein Pferd, geschweige denn zehn.
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hanswurstopjueck · 4 years
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Der alte Mann und das Onlinesemester.
So, Party Peopz.   I’m back. Es wird wieder geschrieben.
Also klar, nicht regelmäßig, und vermutlich auch nicht gut, aber unterm Strich steht wieder was.   Unter dem sprichwörtlichen Strich natürlich. Auf deinem Bildschirm. Und meinem. Und jedem anderen, wenn man denn lange genug sucht. Das Internet ist ein komischer Ort.
Wir sind mitten im Lockdown Nummer Zwei.  
Lockdown light. Schon wieder.
Ich schreibe also vor allem wieder, weil ich nix zu tun habe.
Aber immerhin habe ich ein paar blöde neue Anekdoten, die ich hier zum Besten geben kann.
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