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"Zu wenig Gutes hat Macht in der Welt, als dass von ihr in einem prädikativen Urteil Fortschritt auszusprechen wäre, aber kein Gutes und nicht seine Spur ist ohne Fortschritt. Wenn einer mystischen Lehre zufolge, die innerweltlichen Ereignisse bis zum geringfügigsten Tun und lassen folgenreich sein sollen für das Leben des Absoluten selber, dann ist ein Ähnliches jedenfalls für den Fortschritt wahr. Jeder einzelne Zug im Verblendungszusammenhang ist doch relevant für sein mögliches Ende. Gut ist das sich Entringende, das was Sprache findet, das Auge aufschlägt. Als sich Entringendes, ist es verflochten in die Geschichte, die, ohne dass sie auf Versöhnung hin eindeutig sich ordnete, im Fortgang ihrer Bewegung deren Möglichkeiten aufblitzen lässt."
Theodor W. Adorno, Fortschritt (1962).
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Marcel Duchamp
Rotorelief No. 7 – Verre de Bohême (recto) / Rotorelief No. 8 – Cerceaux – Modèle Déposé (verso) 1935
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“Flowers At Work” (1956) - Encyclopedia Britannica Films
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Diese Forderung, das Bewusstsein zu verändern, läuft auf die Forderung hinaus, das Bestehende anders zu interpretieren, d. h. es vermittelst einer andren Interpretation anzuerkennen. Die junghegelschen Ideologen sind trotz ihrer angeblich »welterschütternden« Phrasen die größten Konservativen. Die jüngsten von ihnen haben den richtigen Ausdruck für ihre Tätigkeit gefunden, wenn sie behaupten, nur gegen »Phrasen« zu kämpfen. Sie vergessen nur, dass sie diesen Phrasen selbst nichts als Phrasen entgegensetzen, und dass sie die wirkliche bestehende Welt keineswegs bekämpfen, wenn sie nur die Phrasen dieser Welt bekämpfen.
Karl Marx, Friedrich Engels, Die deutsche Ideologie
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Der Begriff von Gesellschaft, spezifisch bürgerlich und antifeudal, impliziert die Vorstellung einer Assoziation freier und selbständiger Subjekte um der Möglichkeit eines besseren Lebens willen, und damit Kritik an naturwüchsigen Verhältnissen. Die Verhärtung der bürgerlichen Gesellschaft zu einem undurchdringlichen Naturwüchsigen ist ihre immanente Rückbildung. Etwas von der entgegengesetzten Intention war in den Vertragstheorien ausgedrückt. So wenig sie historisch zutreffen, so eindringlich erinnern sie die Gesellschaft an den Begriff der Einheit von Individuen deren Consensus schließlich ihre Vernunft, Freiheit und Gleichheit postuliert.
Theodor W. Adorno, Einleitung in: Der Positivismusstreit in der deutschen Philosophie, Berlin 1969, S. 33-34.
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February 17th, 1600
Giordano Bruno is burned alive for questioning the Catholic church and aggressively spreading hermetic wisdom that would influence Galileo’s own astronomical theories.
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Die Theorie verschafft ihren Trägern nicht das Heil. Mit einem bestimmten Trieb und Willen unlösbar verknüpft, predigt sie doch keinen psychischen Zustand wie die Stoa oder das Christentum. Die Märtyrer der Freiheit haben nicht ihre Seelenruhe gesucht. Ihre Philosophie war Politik. Wenn ihre Seele im Angesicht des Schreckens ruhig blieb, hat dies doch nicht ihr Ziel gebildet. Auch ihre Angst könnte nicht gegen sie zeugen. Die Apparatur der Macht ist wahrlich seit Galileis Buße und Widerruf nicht gröber geworden; war sie im neunzehnten Jahrhundert gegenüber anderen Maschinerien zurückgeblieben, so hat sie ihren Rückstand in den letzten Jahrzehnten reichlich aufgeholt. Auch hierin erweist sich das Ende der Epoche als Rückkehr des Anfangs auf höherer Stufe. Wenn die Persönlichkeit nach Goethe als Glück gilt, so hat ein anderer Dichter eben erst hinzugefügt, dass auch ihr Besitz sozial gestiftet ist und jederzeit verlorengehen kann. Besser als er ahnte, hat der dem Faschismus zuneigende Pirandello seine Zeit gekannt. Unter der totalitären Herrschaft des Schlechten dürfen die Menschen nicht bloß ihr Leben, sondern auch ihr Ich nur aus Zufall behalten, und Widerrufe besagen heute noch weniger als in der Renaissance. Die Philosophie, die bei sich selbst, bei irgendeiner Wahrheit, Ruhe zu finden meint, hat daher mit kritischer Theorie nichts zu tun.
Max Horkheimer, Traditionelle und kritische Theorie, 1937, S. 64.
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Postcard from Provence
Bread Cheese and Wine
20cm x 15cm, oil on board
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“Wein trinken und sich der Schönheit erfreuen ist besser als fromme Heuchelei.”
— Omar Chayyām (1048-1131) Rubāʿīyāt
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“Als Kind mochte ich die populären Sachbücher von Jean Rostand. Das war ein etwas »altbackener« Humanist von jener Art, die leider verschwunden zu sein scheint, doch er schön die Gefahren, die uns heute bedrohen, durchaus voraus geahnt zu haben, als er 1970 in Le Courier d‘un biologiste schrieb: » Ich glaube, dass es kein Leben gibt, so unwürdigt, so schadhaft, so erniedrigt, so verkümmert es auch sein mag, welches keinen Respekt verdient und nicht voller Eifer verteidigt werden muss. Ich erlaube mir die Schwäche, zu glauben, das die Ehre einer Gesellschaft darin liegt, diesen beschwerlichen Luxus auf sich zu nehmen, den die Last der Unheilbaren, der Nutzlosen, der Unfähigen für sie bedeutet; und ich würde ihren Zivilisationsgrad geradezu danach bemessen, wie viel Mühe und Sorgfalt sie sich aus bloßem Respekt vor dem Leben aufbürdet […].”
— Michel Houellebecq: Ein bisschen schlechter
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“The darkening of the world makes the irrationality of art rational: radically darkened art.”
— Theodor W. Adorno, Aesthetic Theory
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John Belushi, Dan Aykroyd and Carrie Fisher on the set of The Blues Brothers (1980)
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