Tumgik
itsitchyfeet · 6 years
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Time is flying by - Die Zeit, die fliegt vorbei
Ihr Lieben, 
ich habe das Gefühl dass kaum, dass ich einen Eintrag zu Ende geschrieben habe, auch eigentlich schon wieder der nächste folgen müsste. Seit dem letzten sind auch inzwischen schon wieder fast 3 Wochen vergangen, und ich muss mich jetzt glaube ich wirklich anstrengend, um alles zusammen zu kriegen, was so passiert ist (dazu konsultiere ich hauptsächlich meine Fotos vom Handy, um alles noch so einigermaßen auf die Reihe zu bekommen...). Aber versuchen wir es mal von vorne:
Direkt nachdem ich den letzten Eintrag sind Hugo und ich mit unseren Fahrrädern (diese stellen sich als unsere bisher beste Errungenschaft) auf Entdeckungstour gegangen. Wir sind einfach mal der Nase nach - Richtung Norden, Richtung Meer- gefahren. Nach ca. 45 Minuten haben wir bereits die Stadtrand von Belfast erreicht, erstmal gab es große Enttäuschung: Auf Google Maps sieht es zwar so aus, als würde der Fahrradweg direkt neben dem Wasser verlaufen, in der Realität sind zwischen Weg und Meer aber leider ein mindestens 2m hoher Holzzaun. Dafür hat man aber einen wunderbaren, freien Blick auf die Autobahn links vom Weg! Zum Glück haben wir aber nicht direkt aufgegeben, und nach weiteren ca. 15 Minuten hatte man dann endlich auch freie Sicht aufs Wasser. Wir sind dann bis zu einem kleinen Park direkt am Ufer gefahren, wo es sehr zu meiner Freude zahlreiche Hundespaziergänger inklusive ihrer Vierbeine zu sehen gab. Hugo war unterdessen schon etwas genervt von meine aas und ooooh wie süüüüüüß’s... Fine hätte dieser Ort auf jeden Fall bestens gefallen! Außer den Hunden gab es dann noch einen tollen Blick auf die Bucht, in der Belfast liegt, und den Hafen. Und es hat sogar die Sonne geschienen! Insgesamt waren wir knappe 4 Stunden unterwegs, aber als wir zu Hause angekommen sind, waren wir uns beide einig, dass sich das definitiv gelohnt hat.
In den darauffolgenden Tagen ist dann nicht so viel passiert, das wohl aufregendste: Ich habe einen Dachs gesehen! Die scheint es hier im Village wohl viel zu geben. Er saß direkt von meiner Haustür, und hat zum Abendbrot Nudeln aus einem der Müllbeutel verspeist. Als ich näher gekommen bin ist er kurz abgehauen, aber später konnte ich ihn dann von drinnen weiter beobachten, da er direkt unter meinem Fenster saß. Näher dran geht wirklich nicht!
Am Wochenende haben meine Freunde und ich dann einen Ausflug nach Derry, bzw. Londonderry gemacht, welches die zweit größte (und zweit-einzigste) Stadt in Nordirland ist. Mit dem Zug ist man in ca. 2 Stunden dort, und hat damit auch eigentlich direkt das ganze Land durchquert, Derry liegt nämlich direkt an der Grenze zu Süd-Irland, oder ‘the South’, wie die Leute hier sagen. In Derry wurden wir dann direkt vom typisch-irischen Wetter empfangen: während wir bei strahlendem Sonnenschein aus dem Zug gestiegen sind, hat es uns nur wenige Minuten später bereits bei gefühlten -10 Grad und Hurricane-artigen Stürmen die Regenschirme aus der Hand gerissen. Also sind wir erstmal in ein Restaurant geflohen, wo wir gemütlich Mittag gegessen haben. Später haben wir dann eine Stadttour gemacht, welche sich als wirklich lohnenswert herausgestellt hat. Derry hat viel Geschichte - hier haben sich viele der berühmten nordirischen Konflikte zwischen Katholiken und Evangelen zugetragen. Die Innenstadt ist von einer großen Mauer umgeben, und wurde immer mal wieder wechselnd von der einen oder anderen Partei erobert. Und noch heute gibt es einige Bezirke, in welchen hauptsächlich Evangelen, und andere, wo fast ausschließlich Katholiken leben. In einer Zeit, wo aus meinem näheren Umfeld fast kaum einer mehr zur Kirche geht, ist dieser religiöse Teilung fast undenkbar. Die politische und religiöse Einstellung der Iren lässt sich auch heute noch ganz einfach erkennen: Während der ursprüngliche Name eigentlich Londonderry ist, sind heute tatsächlich beide Namen auf Landkarten eingetragen. Irgendwann haben die Katholiken,die nationalists oder republicans, welche eigentlich lieber zum südlichen Irland, als zum Vereinigten Königreich gehören würden, dann aber beschlossen, dass Londonderry zu sehr auf London verweist - also machten sie daraus Derry.  Die Evangelen, oder auch unionists, möchten im Vereinigten Königreich bleiben, und sagen nach wie vor Londonderry. Und obwohl es seit Ende 1900 keine Konflikte mehr gibt, spürt man auch heute noch die extreme Verbundenheit der Nord-Iren mit ihrer Geschichte, und so ganz geklärt scheint die Angelegenheit - zumindest in den Köpfen der Menschen, noch nicht zu sein. Der anstehende Brexit ist da sicherlich nicht hilfreich.
In der nächsten Woche gab es dann ein großes Highlight für mich: mein Freund Lars hat mich für eine Woche besucht. Da wir uns seit 6 Wochen nicht gesehen hatten, war die Freude natürlich groß :). Obwohl er an den Wochentagen von hier aus noch arbeiten musste (er arbeitet als IT-consultant, daher kann er von überall arbeiten, solange er WLAN und einen Laptop hat), haben wir echt viel unternommen. Das wohl coolste war unser Besuch bei einem Hunderennen. Das ist eigentlich wie Pferderennen - nur eben mit Windhunden. Ich hatte davon vorher noch nie gehört, aber es hat sich definitiv gelohnt. Für nur 10£ gab es Eintritt, einen Burger, Pommer, und sogar ein alkoholisches Getränk. Und für jeweils mindestens 2£ konnte man Wetten auf die Hunde abgeben - das ist hier ein richtig großes Geschäft! Wir waren leider nur so mehr oder weniger erfolgreich, aber es war trotzdem ein Riesen Spaß! Kann ich jedem nur empfehlen, der mal in Irland zu Besuch ist. Sonntag waren wir dann zu zweit auf dem Cave Hill wandern, welcher einen tollen Ausblick über Belfast, die Bucht, und die umliegenden Dörfer bot - die Bilder sprechen hier wohl für sich. (Es war arschkalt da oben!!!) Und viel zu schnell gingen dann auch die letzten drei Tage um, an denen ich dann auch leider schon wieder zur Uni musste. Insgesamt finde ich leider nur einen meiner drei Kurse wirklich gut (Psychological Theories of Crime). Die anderen beiden sind eher so naajaaa, was in einem Kurs am Thema (Criminological Theories, und ja, es sind wirklich NUR Theorien, das ganze ist also, nun ja, etwas... theoretisch?!) und im anderen an der Dozentin (die Slides vorlesen kann ich mir auch selber...) liegt. Aber glücklicherweise muss ich nur drei Hausarbeiten abgeben am Ende des Semesters. 
Ich bin jetzt übrigens auch endlich umgezogen! Ich habe also meine kleinen Iren verlassen, und wohne jetzt im Haus von Judith, Hugo, und noch 3 weiteren Erasmus Studenten. Obwohl ich jetzt kein eigenes Bad mehr habe, fühle ich mich hier pudelwohl!  Und außerdem bin ich dem Lacrosse Team beigetreten! Wir hatten bisher erst ein paar Trainings (und ich kann die Bälle immer noch nicht wirklich fangen) aber es macht mir bisher riesigen Spaß. Bilder davon folgen auch bestimmt mal irgendwann... :)
So, ich glaube das war es jetzt erstmal wieder von mir. Ich sollte wohl bald mal anfangen, Notizen von dem zu machen was alles so passiert... Insgesamt bin ich nach wie vor sehr zufrieden hier, und bin schon ganz traurig wenn ich daran denke, dass bereits ein Drittel unserer Zeit hier vorbei ist. Aber machen wir das beste draus!
Dicken Knutsch an alle, Lina
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itsitchyfeet · 6 years
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Wandern mit Lars
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itsitchyfeet · 6 years
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Greyhound Rennen
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itsitchyfeet · 6 years
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Ausflug nach Derry
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itsitchyfeet · 6 years
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Bike Ride mit Hugo
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itsitchyfeet · 6 years
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Zurück im Ernst des Lebens
Hallo zusammen,
wahnsinn, es sind insgesamt schon 2 1/2 Wochen, und 13 Tage seit dem letzten Eintrag rum. Also Zeit für ein neues Update, mal schauen, ob ich die wichtigsten Events noch einigermaßen chronologisch auf die Reihe bekomme.
Nach Ende der Intro Tage für internationale Studenten folgte nahtlos die Einführungswoche für die Erstis, was übersetzt so viel wie “Freizeit für uns” bedeutet. Was genau wir die Tage über so gemacht haben kann ich leider gar nicht mehr ganz genau sagen (liegt nicht nur am Alkohol, ich schwöre!), sondern vielmehr daran, dass wir einfach so munter in den Tag hinein gelebt haben. Wir waren viel im Gym/Schwimmbad, welches wir in den Off-Peak Zeiten (also eigentlich immer, außer zwischen 15:30 und 20 Uhr) kostenlos nutzen können. Wir haben irische Gruppentänze gelernt, was wirklich höchst amüsant war. Ich habe alleine mit meinem Fahrrad die Umgebung erkundet, und bin auf ein paar wirklich schöne Ecken gestoßen. Wir haben den st. George Market erkundet, eine Art Indoor Flohmarkt/Wochenmarkt/Kunsthandwerkmarkt, der jedes Wochenende geöffnet ist. Ich habe viele neue Leute kennengelernt, und andere Bekanntschaften noch weiter vertieft. Es gab die Belfast Culture Night, mit viel irischer Live Musik und Tanz.
Inzwischen habe ich auch 10 irische Mitbewohner. Alle sehr freundlich und lieb, aber wirklich viel mache ich mit ihnen nicht. Und die RA’s haben nicht übertrieben, ich wünsche mir die Zeit zurück, wo ich hier noch alleine gelebt habe... Es wird auch gerne schon mal um 3 Uhr morgens auf dem Flur rumgeschrien.
Aber rundum kann man dennoch sagen, dass es eine überaus schöne, und sehr entspannte Woche war. Man hätte glatt vergessen können, dass wir ja eigentlich auch ein kleines bisschen zum studieren hier sind. Bevor das allerdings soweit war, gab es noch zwei Highlights: wir waren wandern! Da kommen direkt so einige Kanada Gefühle wieder hoch...
Das erste Mal war es eigentlich eher ein Spaziergang im strömenden Regen. Insgesamt sind wir zwar mit einer Gruppe von ca. 20-30 internationalen Studenten ca. 10km unterwegs gewesen, aber wirklich Steigung gab es nicht. Trotzdem eine schöne Erfahrung! Am Ende unseres Spazierganges lag der sogenannte Giant’s Ring (Ring des Riesen), wovon ich leider nicht weiß, ob er natürlich oder durch Menschenhand entstanden ist. Es handelt sich dabei um eine komplett Runde Wiese, die durch kleine Hügel an den Seiten begrenzt wird. Während wir da waren, sind so ca. 10 verschiedene Hundespaziergänger vorbei gekommen, die mit ihren Wauwaus schön eine Runde nach der anderen gedreht haben - Hundegang leicht gemacht! Ich hoffe, man kann auf den Fotos was erkennen!
Und einen Tag später ging es dann auf einen Tagestrip, der von der Uni organisiert wurde. Mit 3 großen Bussen haben wir bei strahlendem Sonnenschein erst die “Dark Hedges” besucht, und dann den “Giant’s Causeway”. Die Dark Hedges sind eine Allee von Bäumen, die für jeden, der Game of Thrones nicht kennt, ganz hübsch, aber relativ unspektakulär sind. Der Giant’s Causeway ist ein Weltkulturerbe, und beschreibt mehr oder weniger einen wunderschönen Küstenabschnitt im Norden von Nord-Irland. Auch hier wurden zahlreiche Game of Thrones Szenen gedreht. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von sechseckigen Gesteinsblöcken, die wohl durch Vulkanaktivität und Lava entstanden sind, und sich so auf magische Weise ineinander fügen. Ich glaube, die Bilder sprechen besser für sich, aber es war wirklich ein atemberaubendes Erlebnis, und der Giant’s Causeway ist möglicherweise einer der schönsten Orte, an dem ich je war (sorry, Kanada). 
Und nach einem tollen letzten Wochenende in Freiheit ging er dann Montag tatsächlich wieder los - der Ernst des Lebens. Es ist nach knapp 3 Monaten kompletter Freizeit tatsächlich nicht so einfach, sich wieder einen mehr oder weniger geregelten Tagesablauf anzugewöhnen. Ich hatte bisher drei Einführungsvorlesungen im Fach Kriminologie. 
1. Psychological Theories on Crime. Der Kurs wirkt unglaublich interessant, da er sich - wie der Name schon sagt, mit den psychologischen Theorien beschäftigt. Der Professor ist auf jeden Fall schonmal nicht irisch (britisch, schätze ich?) und von daher ganz gut zu verstehen.
2. Criminological Theories. Der Kurs wird glaube ich sehr theoretisch (viel mehr kann man bei dem Namen wohl auch nicht erwarten...). Der Professor ist Ami, also prinzipiell gut zu verstehen, leider hat er glaube ich ein neurologisches Problem, und wiederholt jedes zweite Wort ein paar Mal, bevor er weiterspricht. Das macht seinen Akzent Vorteil dann auch leider wieder zunichte.
3. Crime and Society. Der Kurs beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Anteilen an Kriminalität. Die Professorin hat ca. 1/4 der Zeit damit zugebracht, ihren Twitter Account zu bewerben. Ansonsten wirkt sie auch okay.
Insgesamt wird sich vermutlich vieles aus den Kursen überschneiden, ich weiß noch nicht, ob das gut oder schlecht ist. Entweder wird es sau langweilig, oder es ist positiv, weil ich weniger lernen muss. Wobei ich aber trotzdem schon beschlossen habe, mit so wenig Aufwand wie möglich durch diese Zeit zu kommen. Ich muss hier nämlich keine Klausuren schreiben, sondern am Ende der Zeit nur eine ca. 3000 Wörter Hausarbeit abgeben. Durchaus machbar also.
Dann gibt es leider noch eine blöde Sache: ich habe mir wieder das rechte Außenband am Knöchel gezerrt. Hier im Dorf gibt es so kleine Bubbel auf der Straße, um die Autos langsamer zu machen (da gibt es sicherlich ein deutsches Fachwort zu, was ich nicht kenne), und auf so einem bin ich umgeknickt. Und da mein rechtes Band ja schonmal etwas demoliert war, ist das leider eine kleine Schwachstelle. Zum Glück ist es nicht ganz so schlimm wie letztes Mal, ich habe mir eine Bandage gekauft, und hoffe, dass es in 1-2 Wochen wieder so gut ist, dass ich wieder Sport machen und wandern gehen kann. 
Der Rest der Woche wird jetzt wieder etwas entspannter, mittwochs werde ich immer frei haben, und diesen Freitag ist auch frei, da Tutorials erst nächste Woche beginnen. Also werden wir nochmal die Zeit nutzen, um die Stadt und Gegend zu erkunden. Inzwischen sind wir eine kleine, aber relativ feste Gruppe von Leuten, weshalb es vielleicht Sinn macht, alle einmal vorzustellen, da diese Namen vermutlich öfter auftauchen werden: Judith (deutsch), Geraldine aka Gary (niederländisch), Lucie (französisch), Hugo (französisch), Alex (deutsch). Während Gary, Judith und ich im Dezember wieder abhauen, werden Lucie, Hugo und Alex ein ganzes Jahr hier verbringen. 
Oh, und eine gute Nachricht gibt es noch: Ich habe tatsächlich einen Zimmertausch bewilligt bekommen! Am 10.10. darf ich umziehen, juhu!
So, das war es erstmal wieder von mir. Byebyee
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itsitchyfeet · 6 years
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Spaziergang Giant’s Ring
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itsitchyfeet · 6 years
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Belfast Culture Night - Rathaus
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itsitchyfeet · 6 years
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The Dark Hedges
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itsitchyfeet · 6 years
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Life @ Elms Village
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itsitchyfeet · 6 years
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Giant’s Causeway
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itsitchyfeet · 6 years
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Giant’s Causeway
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itsitchyfeet · 6 years
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Welcome to Belfast
Hallo zusammen,
die ersten paar Tage in Belfast sind wie im Fluge vergangen, weshalb ich jetzt mal den freien Nachmittag heute nutzen werden, um euch auf den neusten Stand zu bringen. Aber von vorne:
Es ist Sonntag, 09.09.2018, zu nachtschlafender Zeit. Gegen 3:50 Uhr in der Früh reißt ein ohrenbetäubendes Geräusch, aka mein Wecker mich aus meinem Schlaf. Schlaftrunken stolpere ich die Treppen runter, wo Fine ganz verdattert aus der Wäsche schaut, um noch schnell die letzten Sachen in meinem Monstrum von Koffer zu verstauen. Gerade einmal 40 Minuten später geht es dann, mit Papa und Mama im Gepäck, Richtung Flughafen Hamburg. Dort angekommen wollen wir nach Gepäckaufgabe eigentlich noch etwas frühstücken gehen, aber leider machen die Restaurants erst um 6:30 Uhr, also in einer halben Stunde auf. Also kein Frühstück, sondern ab durch die Sicherheitskontrolle. Drinnen komme ich zum Glück doch noch an etwas Essbarem vorbei, sodass mein leerer Magen die anderen Fluggäste nicht nerven muss.
Nach einem kurzen Flug stehen dann 4 Stunden Aufenthalt in London Heathrow an. Leider waren die Verbindungen nämlich so blöd, dass man entweder nur 60, oder eben dann ganze 240 Minuten Aufenthalt hat. Ersteres wären letztendlich wirklich knapp geworden, da ich noch durch Passkontrolle und zweite Sicherheitskontrolle musste. 
Schlussendlich sind aber auch diese 4 Std wirklich schnell rum gegangen, und schon saß ich im zweiten Flieger, der mich zum Belfast City Airport bringen sollte. Meinem Schlafmangel sei Dank bin ich bereits kurz nach Start eingeratzt, und erst kurz vor Landung wieder aufgewacht. Warum kann nicht jeder Flug so schnell vergehen?
Belfast City Airport ist zum Glück ziemlich klein, so dass ich gar nicht lange laufen oder auf mein Gepäck warten musste. In der Ankunftshalle wartete dann schon schon mein Empfangskommittee: Judith und Geraldine, meine beiden Kommilitoninnen aus Rotterdam. Judith ist Deutsche und studiert zusammen mit mir Psychologie, wir kannten uns also vorher schon ein wenig, hatten aber nie sonderlich viel miteinander zu tun. Und Geraldine (gesprochen Cheraldine, mit dem NL-typischen kratzigen CH) ist Niederländerin, studiert Public Administration. Ich kannte sie noch nicht persönlich, aber wir hatten vorher schon eine WhatsApp Gruppe zu dritt. Außerdem wurden alle Neuankömmlinge von einer Truppe Queen’s Studierenden (!!) begrüßt. Da Geraldine und Judith noch zu Ikea wollten, bin ich dann alleine mit ein paar anderen in den Bus Richtung Elms Village, meinem neuen zu Hause, gesetzt worden. Auf dem Weg habe ich noch Lucie aus Frankreich kennengelernt.
Hier angekommen haben wir eingecheckt, und wurden dann von ein paar RA’s (Resident Assistants, das sind selbst Studierende, die hier auch im Dorf leben, und an die man sich mit allem wenden kann) zu unseren Unterkünften begleitet. Ich wurde im Chestnut Crescent, Haus 4, Zimmer G11 untergebracht. Wie ich schon befürchtet hatte, stellte sich dann heraus, dass mein Zimmer leider direkt neben der Eingangstür zum Gebäude liegt. Heißt also, dass nicht nur jeder rein schauen kann, sondern es auch ziemlich laut ist, wenn Leute das Gebäude betreten. Aber gut, immerhin habe ich ein eigenes Bad mit Dusche und WC.
Den Rest des Tages haben wir dann nicht mehr viel gemacht, wir waren noch einkaufen, und Pizza essen im Treehouse, welches eine Art Gemeinschaftsraum ist, mit kleiner Bar, Restaurant, Supermarkt, etc. 
Am nächsten Tag waren wir dann morgens direkt wieder einkaufen, um noch ein paar größere Sachen zu holen. Später nachmittags sind Judith, Gerry (Geraldine hat sich schnell als für einige Nationalitäten unaussprechbar herausgestellt) und ich schwimmen gegangen. Abends haben wir dann ein paar mehr Leute kennengelernt, hauptsächlich (leider) Deutsche - sie sind einfach überall- aber auch ein paar Niederländer und Franzosen. Das schöne hier ist wirklich, dass wir alle maximal 5 Minuten voneinander entfernt wohnen, und man sich keine Sorgen machen muss, wie man nachts noch nach Hause kommt. Vor allem bin ich so nicht so einsam, denn auf meiner Etage bin ich nach wie vor leider alleine. Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, laufe ich hoffnungsvoll in die Küche, um zu schauen, ob noch ein Regal besetzt ist, aber bisher ist leider noch niemand aufgetaucht.
Dienstag haben wir ein wenig die Stadt erkundet. Belfast ist mit 300.000 Einwohnern nur ca. halb so groß wie Rotterdam, und deshalb gut zu Fuß anzuschauen. Vom Elms Village sind es ca. 30 Minuten zu Fuß in die Stadt. Es gibt eine große Mall mit einer Kuppel, von wo aus man einen tollen Blick über Belfast hat. Und einen Fluß mitten durch die Stadt, an dem man auch schön entlanglaufen kann. Abends gab es ein kostenloses Dinner der Christian Union, wo wir ehrenamtliche Einheimische aus Belfast kennengelernt haben. 
Mittwoch morgen und heute gingen dann die Einführungsveranstaltungen los. Wir haben viele Informationen zu Belfast und dem Erasmus Programm erhalten, und immer und immer wieder viele neue Leute kennengelernt. Mittwoch Nachmittag außerdem noch ein großes Highlight: wir haben uns Fahrräder gekauft. Für 50 Pfund gab es gebrauchte Räder aus einem Charity Projekt, in welchem alte Fahrräder repariert werden, und so Arbeitsplätze für Menschen geschaffen werden, die sonst am Arbeitsmarkt wenig Chancen haben. Der Erlös durch die Räder fließt zurück in das Projekt. Unterstützenswert, fanden wir. Von nun an also zu Rad, und nicht mehr zu Fuß unterwegs. 
Das generelle Fazit bisher lautet: 
1. Es gefällt mir total gut. Ich bin zwar etwas unglücklich nach wie vor mit meinem Zimmer, aber eventuell gibt es ab Mitte Oktober die Möglichkeit, zu tauschen, oder ich gewöhne mich dran. Inzwischen sind wohl so 2-3 Leute eingezogen, von denen ich aber noch niemanden gesehen (nur gehört) habe. Da es wohl keine Erasmusstudenten sind, fürchte ich, dass es sich hauptsächlich um Erstis handeln wird, und die RA’s bisher haben uns bereits vor nächster Woche gewarnt. Da ist hier nämlich für die anderen Orientierungswoche, und es heißt dass die “Freshers” dann gut und gerne mal, das erste Mal von zu Hause weg, über die Stränge schlagen. Ich bin gespannt wie viel ich schlafen werde... :D 
2. Es gibt hier so wahnsinnig viel kostenloses Essen. Hier Frühstück, da Pizza. Abendessen, Mittagessen, Snacks, dazwischen Kaffee und Tee. Falls das so weiter geht brauche ich auf dem Rückweg zwei Sitzplätze...
3. Ich kann kein Englisch. Nein, so schlimm ist es nicht, aber mein Selbstvertrauen in Sachen Sprache hat doch einen kleinen Dämpfer bekommen. Es ist wirklich nicht so einfach, manche Nord-Iren zu verstehen. Zum Glück habe ich aber einige Muttersprachler gefragt, und sogar die haben ab und zu Probleme, den Iren zu folgen. Es liegt also (vielleicht) nicht NUR an mir.
4. Es regnet wirklich viel.
5. Mir sind hier wirklich fast ausschließlich wirklich nette Menschen begegnet. Sowohl die Mitarbeiter der Uni und des Elms Village, als auch die RA’s, und andere lokale Studenten, als auch die anderen Erasmus Leute sind freundlich, aufgeschlossen und ausgesprochen hilfsbereit bei jeglicher Frage. Zum Beispiel hatte der Bademeister im Schwimmbad Badekappen für uns, die hier Pflicht sind, was wir aber nicht wussten. Der Security Mann im Supermarkt hat bei einem klemmenden Schloss geholfen. Der Taxi Fahrer hat uns ein Foto in seinem Taxi machen lassen. Und und und. Es fühlt sich wirklich so an, als wäre man hier willkommen. Schade, dass es nicht allen Ausländern in ihren neuen Heimaten so gehen kann.
Ich versuche euch auf jeden Falls so oft es geht auf dem Laufenden zu halten. Liebste Grüße aus Belfast,
eure Lina
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itsitchyfeet · 6 years
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Botanic Garden.
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itsitchyfeet · 6 years
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itsitchyfeet · 6 years
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Und wieder einmal kommt alles anders...
Moin,
wieder einmal ist alles anders gekommen, als erwartet, und aus San Francisco wurde: Belfast!
Durch diverse Komplikationen, ausgelöst wohl hauptsächlich durch meine Uni in Rotterdam (...), kann habe ich mich letztendlich dagegen entschieden, nach San Francisco zu gehen. Wir haben nämlich leider zahlreiche Deadlines verpasst, und dadurch hätte das Risiko bestanden, in SF in keine Kurse mehr aufgenommen zu werden, was die sofortige Zwangs-Rückreise in die Niederlande, und eine Verzögerung meines gesamten Studiums bedeutet hätte. Glücklicherweise gab es aber die Möglichkeit, ein Alternativziel auszuwählen, und deshalb geht es jetzt für mich für etwas mehr als 3 Monate nach Belfast, UK. 
Nächste Woche geht es schon los, und ich bin wahnsinnig neugierig und freue mich tierisch auf dieses Abenteuer. SF wäre zwar wirklich toll, aber leider auch unglaublich teuer geworden, weshalb ich nun doch eher 1 3/4 lachende, und nur ein ganz winzig kleines weinendes Auge habe. 
Für die treuen Fans dieses wunderbaren Blogs heißt es also: dranbleiben! Bald gibts wieder neue Geschichten aus der (dieses mal nicht ganz so fernen) weiten Welt.
Liebste Grüße aus Lüneburg, eure Lina
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itsitchyfeet · 7 years
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Long Time No See
Hoi allemaal!
long time no see - lange nicht gesehen/ nichts gehört! Ich weiß gar nicht wer diesem Blog überhaupt noch folgt, und ob wohl irgendjemand mitbekommen wird, dass ich ihn zurück zum Leben erwecke. 
Der eine oder andere wird sich nun vermutlich etwas wundern hier wieder von mir zu hören. Kanada war doch vorbei...?
Ja, das stimmt, ich bin wirklich und tatsächlich seit Sommer 2016 zurück. Ihr habt euch nicht getäuscht. Es war keine Illusion. Aber: Es gibt Neuigkeiten! Und zwar ziemlich große und aufregende!
Aber zu allererst will ich nochmal eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse seit dem letzten Blogpost geben, sonst ist ja hier irgendwie eine komische Lücke im Verlauf. Ich bereue es tatsächlich etwas, dass ich nach dem 2. April 2016 keine Updates mehr hier gemacht habe. Es ist nämlich noch so einiges passiert, bei dem es sich wohl gelohnt hätte, das (alleine meiner schwindenden Erinnerung wegen) noch aufzuschreiben. Jetzt muss ich doch schon etwas in den hintersten Ecken meiner Gehirnareale kramen, um die Story noch mehr oder weniger zusammen zu bekommen. Ich will auch gar nicht auf Details eingehen, aber vielleicht zumindest einen kleinen Überblick verschaffen - der Vollständigkeit halber.
Im April hatte ich ja bereits angekündigt, dass viele Dinge mit der Hostfamilie nicht unbedingt so laufen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Und - long story short- es ist dann Mitte/Ende Mai tatsächlich so eskaliert, dass ich beschlossen habe, die Familie endgültig zu verlassen. An dem Punkt wären es noch ca. 6 Wochen zu arbeiten gewesen, und nach gründlicher Überlegung, ob es das wirklich wert ist, jetzt noch weg zu gehen, habe ich mich dann aber doch dazu entschlossen. Auf die Gründe will ich gar nicht weiter eingehen, aber ich hatte lange Gespräche mit Anneke und vor allem Alex, die letztendlich dazu geführt haben, dass ich ausgezogen bin. Ich hatte dann das Glück, dass Mama und Papa eine Woche später nach Kanada gekommen sind, und ich so oder so eine Woche frei gehabt hätte. So konnte ich dann quasi direkt ‘abhauen’, und erstmal ein paar Tage mit Mama und Papa in die Berge fliehen. Den Rest der Zeit habe ich dann zuerst einmal für eine deutsche Familie 2 Wochen lang Haus, Hund (ab und zu auch mal ein Kind) gehütet, und war damit mehr als glücklich. Die Familie hat mir von Anfang an vollstes Vertrauen geschenkt, und ich hatte nicht nur ein Riesen Zimmer (MIT Fenster!), sondern sogar mein eigenes Auto. Kurz gesagt, die neue Familie hat mir für 2 Wochen mehr Freiheiten gelassen und Vertrauen geschenkt, als Anneke und Alex in 9 Monaten. Die letzten 4 Wochen habe ich dann bei Corey gewohnt, und nochmal richtig meinen letzten Monat genossen. Ich durfte oft sein Auto benutzen, und konnte tun und lassen was ich wollte. Das war eine wirklich ganz tolle Zeit, und ich bin letztendlich total froh, mich so entschiedne zu haben. Trotz Streit, Tränen, Zweifeln und Stress war es das Richtige, und ich bereue kein bisschen, das ganze letztendlich durchgezogen zu haben. Der einzige kleine Wermutstropfen waren und sind bis heute die Mädels, die das ganze vermutlich nie richtig verstanden haben, bzw. denen im Nachhinein viel Mist über mich erzählt wurde (weiß ich vom Nachfolge-AuPair). Das finde ich sehr schade, denn trotz zeitweisen Schwierigkeiten hatte ich Hannah und Ava sehr lieb, und es ist traurig, dass die beiden mich so (wenn überhaupt) in Erinnerung behalten mussten. Aber so ist es nun mal gelaufen. Inzwischen ist das alles ja auch schon unglaubliche zwei Jahre hier, also ist sowieso die Frage, was sie noch alles wissen. Heute kann ich auch sagen, dass ich Anneke und Alex verziehen habe, und sollte ich jemals wieder Calgary besuchen, hätte ich nichts dagegen, ihnen einen Besuch abzustatten. 
So, und seit Herbst 2016 studiere ich nun Psychologie an der Erasmus Universität in Rotterdam (aber das haben glaube ich alle mitbekommen ;)). Ich bin hier unglaublich zufrieden mit sowohl dem Studiengang, als auch meinen Freunden, meiner Wohnung, meinen außerschulischen Aktivitäten. Ich habe auch hier wieder angefangen zu babysitten, denn außer dass es ein ganz netter Nebenverdienst ist (den man bei 500€ Miete auch gut gebrauchen kann), hat es mir, ob man es glaubt oder nicht, tatsächlich gefehlt, Kinder um mich zu haben. Inzwischen macht es mir also wieder Spaß, mich mit Kindern zu umgeben (zumindest solange ich sie nach ein paar Stunden wieder abgeben kann :D), und ich passe einmal die Woche auf zwei kanadische Kinder auf (Zufall!), und ab und zu auf Kinder verschiedener, internationaler Familien (Argentinien, Spanien, USA, Deutschland). Außerdem engagiere ich mich für das Erasmus Student Network (ESN) Rotterdam. Ich bin Teil des City Trip Komitees, und plane Tages- und Wochenendausflüge, die hauptsächlich für Austausch Studenten gedacht sind. Das macht mir Riesenspaß, und ich habe tolle neue Freunde dadurch gefunden. Insgesamt gefällt mir das internationale Umfeld total gut, obwohl ich viele deutsche Freunde hier habe (1/3 des Studiengangs ist deutsch) habe ich außerdem Freunde aus Italien, Litauen, Frankreich, Dubai, Großbritannien, Spanien, Norwegen, Amerika, ... Durch diese Vielfältigkeit wurde mir dann auch schnell klar, dass ich mehr will. Das Jahr in Kanada und nun die Zeit in den Niederlanden haben mir bewusst gemacht, dass es mir irgendwie nicht reicht, zu lange an einem Ort zu sein. Auch jetzt nach 1 1/2 wunderbaren Jahren Holland will ich raus - und dass soll bereits früher passieren als gedacht!
Denn: ich werde Ende August für vier Monate in die USA ziehen, genau gesagt nach San Francisco, um an der San Francisco State University ein Austauschsemester zu absolvieren!!!
Es ist bisher natürlich noch nichts in komplett trockenen Tüchern, ich wurde lediglich von meiner Universität nominiert, muss mich aber dort noch bewerben. Hinzu kommen Visa, Versicherung, Flüge... Das alles muss noch geregelt werden. Aber ich freue mich dennoch riesig, und kann es kaum erwarten, ein neues Kapitel an einem neuen Ort zu beginnen! Da ich glaube herausgehört zu haben, dass dieser Blog eine gute Möglichkeit war, euch alle einigermaßen auf dem Laufenden zu halten, habe ich beschlossen, ihn wieder für die Zeit des Austauschs ins Leben zu rufen. Und auch für mich ist es eine tolle Erinnerung, hier durch die Einträge zu scrollen, und über Kanada zu lesen. Letztendlich behält man ja oft leider mehr die großen und wichtigen Ereignisse in Erinnerung, und dabei sind doch gerade die kleinen Momente, die einen schmunzeln lassen, und die die Zeit als AuPair so unvergesslich gemacht haben.
Deshalb möchte ich versuchen, hier ab und an aktiv zu werden, und den Blog und euch mit Berichten und Bildern zu versorgen. Wie gesagt, vielleicht liest das hier auch kein Mensch mehr, dann ist das alles mehr für mich selbst. Aber wenn der ein oder andere sich das doch anschauen mag, würde ich mich freuen! :) 
Ich werde auf jeden Fall auch versuchen etwas über die Vorbereitungen zu berichten, also: stay tuned!
Groetjes uit Nederland!
Lina
P.S.: Beim erneuten Durchlesen ist mir aufgefallen, wie grottig mein Deutsch und meine Rechtschreibung geworden sind - ich bitte vielmals um Verzeihung.
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