kochfrei-blog
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Gesund ist nicht das Weglassen mancher Dinge, sondern der bewusste Genuss von Lebensmitteln, die uns gut tun. Hier findet du Rezepte, Ideen und Tips.
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Was ist eigentlich Histaminintoleranz oder HIT?

Histaminintoleranz ist das Unvermögen unseres Körpers, zugeführtes oder freigesetztes Histamin ausreichend zu verarbeiten. Ein Mangel an dem Enzym Diaminoxidase (DAO), ist dafür verantwortlich. Wenn es zu einem Ungleichgewicht kommt, kann es zu Symptomen kommen. Diese Symptome sind nicht bei jedem gleich.
Der Histamingehalt wird durch verschiedene Wege in unserem Körper erhöht. Die am leichtesten verständliche Art, ist über die Nahrung. Lang gereifte, fermentierte, verarbeitete, aber auch „alte“ Nahrungsmittel enthalten mehr Histamin, wie frische, nicht verarbeitete Produkte. So sind zum Beispiel Sauerkraut, Hartkäse, Salami, die meisten Wurstprodukte, Sojasauce wahre Histaminbomben; wogegen Kochschinken, Mozzarella, frisches Obst und Gemüse, frisches Fleisch generell wenig Histamin enthalten. Vorsicht bei Frischfisch! Da die Transportwege meist lang sind, ist Frischfisch von der Kühltheke meist histaminhaltiger wie Tiefkühlprodukte. Tiefgekühlter Fisch wird meistens schon auf den Booten filetiert und schockgefroren, was den Histamingehalt niedrig hält. Meine Familie verträgt tiefgekühlten Fisch sehr gut, wenn wir ihn, noch gefroren, sofort verarbeiten.
Es gibt aber auch Lebensmittel, die körpereigenes Histamin freisetzen. Darunter sind z.B. Tomaten, Erdbeeren, Himbeeren, Schokolade (ich weiß, eine Tragödie!!!).
Und jetzt wird es gemein. Umweltfaktoren können genauso deinen Histaminhaushalt durcheinander werfen wie Nahrungsmittel. So reagieren wir z.B. auf Hitze, Kälte, Reisen, v.a. Fliegen, Stress, Wassermangel, Schlafmangel mit vermehrten Histamausstoß und Symptomen. Das erklärt, warum ich immer nach Nachtwachen mit Schüttelfrost krank zuhause lag
Wie du auf Histamin reagierst ist individuell verschieden. In meiner Familie hat jeder HIT, aber die Symptome könnten nicht unterschiedlicher sein. Während mein Mann mit heftigsten Rückenschmerzen reagiert, kann meine Tochter nicht schlafen oder sich konzentrieren. Ich dagegen habe Migräneanfälle, Bauchschmerzen und Asthma und bleiernde Müdigkeit. Klar kann das auch an anderen Auslösern liegen, aber seitdem wir uns histaminarm ernähren, geht es uns sehr viel besser. Kleine Wehwehchen gibt es noch, aber kein Vergleich zu früher!
Hier ist eine Liste an möglichen Symptomen einer Histaminintoleranz:
- Kopfschmerzen, Migräne
- Schwindel
- Herz-Kreislauf-Probleme
- Müdigkeit, teilweise bleiern
- Konzentrationsstörungen
- Herz-Rhythmus-Störungen, „Herzstolpern“
- Hautausschläge, Ekzeme, Juckreiz, rotes Gesicht und Dekolleté, Hautschwellungen, Akne
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Krämpfe
- Nachtschweiß, Hitzewallungen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Asthma, asthmaähnliche Symptome
- Niesen, Augenjucken
- Zahnschmerzen
- Mundaphten, entzündetes Zahnfleisch
- Stimmungsschwankungen (Agressivität, depressive Verstimmungen)
- Grippeähnliche Symptome
- Haarausfall
So, und was dürfen wir jetzt essen?
Eigentlich ist es einfach. Essen wie vor 100 Jahren. Frisches, regionales und saisonales Gemüse und Obst, frisches Fleisch, sehr frischen Fisch, Reis (nicht parboiled), Nudeln (evtl. ohne Ei bei Unverträglichkeit gegen Hühnereiweiß), Kartoffeln, Frischkäse, Mozzarella, Butter, Frischmilch.
Getränke sind ein wenig schwierig. Zum Trinken hauptsächlich Wasser. Kaffee geht bei mir bis 2 Tassen am Tag gut, er muss aber von guter Qualität und espressobasiert sein. Filterkaffee geht gar nicht! Und Automatenkaffee dürfte sich Kaffee gar nicht schimpfen dürfen J An Tee vertrage ich eigentlich nur Pfefferminztee und Drei Tulsi Tee gut, dem histaminsenkende Eigenschaften nachgesagt werden. Ich kaufe meinen im Reformhaus von der Marke Pukka. Da ich noch an Fruktoseintoleranz leide, bleibe ich meistens Fruchtsäften und ähnlichen fern. Meine Kinder lieben aber frischen Marillenektar und Apfelsaft!
Genascht wird natürlich genauso, wie in anderen Familien. Plätzchen gehen gut, solange keine Nüsse oder braune Schokolade enthalten sind. Manchmal ist Soja enthalten, damit bitte aufpassen! Meine Große reagiert auf Soja z.B. sehr mit Bauchweh und Übelkeit. Ich bin ein großer Fan von Blätterteiggebäck, Pudding, Plunderstücken, Obstsalat. Da sind wohl der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Ich habe am Anfang 2 Apps benutzt (Intolerances, rote Erdbeere auf blauem Hintergrund und All I can eat, Orangenes Herz auf einem Teller), um herauszufinden, was sicher ist und was nicht geht. Manchmal widersprechen sich die Listen, aber im Endeffekt muss man sowieso selber herausfinden, was geht und was nicht. Aber vielleicht hlft es ja dem ein oder anderen. Mir hat es am Anfang sehr geholfen!
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Über mich
Nun zu mir. Ich heiße Judy, bin 37 Jahre alt, Mutter von 2 Töchern, 11 und 12. Ich bin seit 15 Jahren verheiratet und lebe in der schönen Steiermark.
Geboren und aufgewachsen bin ich in Deutschland. Dort habe ich auch meinen Mann kennen gelernt und bin 2001 mit ihm in die USA ausgewandert. 2011 hat es uns dann wieder nach Europa gezogen und wir wohnen jetzt Österreich. Dort leben wir mitten in der Natur mit einem Hund und mehreren Hühnern.
Ich bin gelernte Krankenschwester und habe jahrelang in den USA und Deutschland als Intensivschwester gearbeitet. Die Arbeit mit Menschen macht mir viel Spaß.
Ernährungstechnisch gibt es bei uns so einige Baustellen. Die gesamte Familie ist histaminintolerant. Zusätzlich habe ich noch einige Nahrungsmittelallergien, wie z.B. Nüsse, Steinobst, Roggen und Kartoffeln. Die Fruktoseintoleranz hat sich bei mir auch bestätigt, meine Kinder werden nächsten Monat getestet.
Wir leben jetzt seit über einem Jahr histamin- und fruktosearm. Das ist natürlich nicht immer leicht, vor allem mit Kindern eine Herausforderung. Gerade in der Weihnachtszeit, wenn Lebkuchen, Schokolade und getrocknete Früchte Hochkonjunktur haben, gibt es immer mal wieder lange Gesichter. Aber mit ein wenig Kreativität und Geduld haben wir schon manche Köstlichkeit gezaubert. Und selber machen mit den Kindern ist ja auch lustig, oder?
Hier mal ein Tip für alle, die auch mal ohne Sorge naschen wollen. Weiße Schoki, die auch noch fruktose- und laktosefrei ist.
Bis bald!
Mit köstlichen Grüßen
Eure Judy
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Mein erster Artikel!
5. Dez 2016
Sehr spannend, so seinen ersten Artikel zu schreiben. Was sage ich? Interessiert es jemanden? Vielleicht ja doch. Ich selber habe ja jahrelang nach Antworten gesucht. Bin von einem Arzt zum anderen gerannt, nur um zu hören: Alles gut, gehen sie heim. Und doch habe ich mich von Jahr zu Jahr kränker gefühlt. Kopfschmerzen, bleiernde Müdigkeit, Gelenksschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Haarausfall, Herzrhythmusstörungen, Kribbeln in den Gliedmaßen, Schlafstörungen, etc, etc. Bis ich auf das Thema Ernährung gestoßen bin! Mit ein paar einfachen, ok manchmal nicht so einfachen, Veränderungen in meiner Ernährung konnte ich viele Probleme beseitigen oder doch wenigstens um einiges verringern. Hier möchte ich euch von meinen Erfahrungen berichten und vielleicht dem ein oder anderen ein paar Tips mit auf den Weg geben.
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