Kunst/Wissen/Kollision ist die Plattform der Arbeitsgemeinschaft Kunst und Wissenschaft, einer Initiative im Ev. Studienwerk e. V. Villigst. KunstWissenKollision assembles an interdisciplinary research group investigating methods of collaboration in...
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Ereignis – Ephemeres – Flüchtiges 28.9.–30.9.2017 in Zürich >> zum Programm
Abschlussworkshop der AG Kunst und Wissenschaft des Ev. Studienwerks Villigst in Kooperation mit dem Forschungssschwerpunkt Transdisziplinarität / Windtunnellabor an der Zürcher Hochschule der Künste.
Im Workshop wird ein Windtunnel Bulletin entstehen, das 2018 erscheint und mit finanzieller Unterstützung der Andrea-von-Braun-Stiftung realisiert wird.
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Ereignis–Ephemeres–Flüchtiges Abschlussworkshop der AG Kunst und Wissenschaft 29.9.-30.09.2017, Zürcher Hochschule der Künste
Für ihr letztes Treffen kehrt die AG zum Windtunnel auf dem Dach der Zürcher Hochschule der Künste zurück. 2014 war die AG bereits einmal zu Gast beim Forschungsschwerpunkt Transdisziplinarität und gibt nun eine Ausgabe Windtunnel Bulletin heraus. Der Workshop setzt sich daher aus Aktionen, Experimenten, Performances, Gesprächen und Redaktionsarbeit in Kleingruppen zusammen. Wer mitmacht, ist gleichzeitig an einer Publikation beteiligt, die von der Andrea von Braun Stiftung gefördert wird.
Die Wahl des Ortes verknüpft sich mit einer Frage, die die AG auch im Anschluss an ihren Workshop «Kunst als Ereignis» 2016 in Braunschweig angehen möchte: Was passiert im Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft und wie lässt sich das (nicht) festhalten? Wir fragen, was sich beobachten, wahrnehmen aber nicht dokumentieren lässt und wie unterschiedlich der Umgang damit in Kunst und (Natur-)Wissenschaft ist. Besonders gespannt sind wir auf eure Erfahrungen, die ihr damit im Studien- und Forschungsalltag gemacht habt und laden euch ein, mit dem Windtunnel einen Ort gemeinsamen Denkens und Handelns auf Zeit zum Thema Ereignis–Ephemeres–Flüchtiges zu gestalten.
Anmeldung noch möglich!
Bitte schickt uns dafür eine kurze Info zu euch per Mail an Annika Haas: ahaas [a t] posteo [punkt] de
Bis Ende August erbitten wir dann von allen Teilnehmenden einen kleinen Beitrag in freier Form (Text, Bild, Ton etc. bzw. Vorschlägen für Aktionen und Experimente) als Material für den Workshop.
Links: Die AG im Windtunnel 2014 Windtunnel Bulletin
Bild: Windtunnel Bulletin no. 1 / 2013
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Die oft angesprochene Interdisziplinarität besteht nicht darin, bereits bestehende Disziplinen gegenüberzustellen (denen im Grunde keine bereit ist, sich zu unterwerfen). Will man Interdisziplinarität betreiben, genügt es nicht ein 'Thema' zu nehmen und darum zwei oder drei Wissenschaften zusammenzurufen. Die Interdisziplinarität besteht darin, einen neuen Gegenstand zu schaffen, der niemandem gehört. Der 'Text' ist, glaube ich, einer dieser Gegenstände.
Roland Barthes: „Junge Forscher“, in: Das Rauschen der Sprache, Frankfurt (M.), 2006 (frz. 1972), S. 95 f.
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KUNST ALS EREIGNIS Workshop zu Präsentationsformen und Archivierungsstrategien
Konzept und Programm: Saskia Frank I Lea Kolb I Natalia Reisig „Kunst als Ereignis“ ist das Thema des nächsten AG-Workshops vom 8. bis 10. Dezember 2016 im Kunstverein Jahnstraße e.v. in Braunschweig. Theorie und Praxis sowie Kunst und Wissenschaft werden darin konzeptionell miteinander verwoben. Die Frage, ob und wie Kunst dokumentiert werden kann, ist relevant für jedeN KünstlerIn und auch im Kontext der kunsthistorischen Forschung zu Performances seit den 1960er Jahren bearbeitet worden. Aus medienwissenschaftlicher Perspektive ist jede Dokumentation eine Übersetzung zwischen verschiedenen Medien: Ein Gespräch stellt sich beispielsweise als Text, Bild oder Film jeweils anders dar und wird zu etwas anderem im Zuge dieser medialen Übersetzung und Transformation. Das ,Werk’ erhält auch im Zuge seiner Aufführung eine neue Bedeutung, die Zuschauer werden im Erleben selbst Teil der Kunst. Offen bleibt die Frage was übrig bleibt von der Kunst als Ereignis, wenn es um Fragen der Dokumentation und der (musealen) Aufbewahrung geht. Wissenschaftlerinnen und Künstler geben im Workshop gleichberechtigt Einblicke in ihre Ansätze und Erfahrungen, so dass Theorie und Praxis, Kunst und Wissenschaft miteinander ins Gespräch kommen.
Programm als PDF zum Download
Programm
FREITAG 09.12.2016 Begrüßung I Einführung Saskia Frank, Lea Kolb, Natalia Reisig Kunstverein Braunschweig, Lessingplatz 12 13:00 Jule Hillgärtner (Direktorin, Kunstverein Braunschweig) Lecture: PROCESS PERFORMANCE PRESENCE von A-Z 16:00 Kaffeepause GALERIE Kunstverein Jahnstrasse e.V., Jahnstrasse 8a 17:00 Peter Strickmann (Künstler, Residency Braunschweig Projects 2016, HBK Braunschweig) Eigensinn, Unkontrolle, Wackeldackel (Werkstattgespräch) GALERIE Kunstverein Jahnstrasse e.V., Jahnstrasse 8a
SAMSTAG 10.12.2016
Begrüßung I Einführung GALERIE Kunstverein Jahnstrasse e.V., Jahnstrasse 8a 10:00 Mareike Herbstreit (Kunstwissenschaftlerin, HBK Braunschweig) Performance und Dokument. Über Versuche Ereignisse zu rekonstruieren, Aktionen zu konservieren und Werke zu etablieren (Lektüre, Screening, Diskussion) GALERIE Kunstverein Jahnstrasse e.V., Jahnstrasse 8a 1. Einführung 2. Diskussion 3. Fotographie I Film 4. Diskussion 13:00 Mittagspause 14:00 Gemeinsame Textlektüre & Diskussion 15:30 Kaffeepause 17:00 Julian Friedenberger, Alexander Schäder (Künstler, Kunsthochschule Kassel) Installation Farbig und Lila (Konzeptgespräch) SCHAURAUM Kunstverein Jahnstrasse e.V., Frankfurter Straße 267 18:00 Ausklang bei Pizza und Bier SCHAURAUM Kunstverein Jahnstrasse e.V., Frankfurter Straße 267
SONNTAG 11.12.2016 Begrüßung I Einführung GALERIE Kunstverein Jahnstrasse e.V., Jahnstrasse 8a 11:00 Senta Siewert (Filmwissenschaftlerin, Goethe-Universität Frankfurt) Lecture: Expanded Cinema als Ereignis - Re-Enactment und Lebendige Archive 13:00 Diskussion 13:30 Mittagspause
Öffentlich
14:30 Felix Scheer, Josefine Soppa (Performancekünstler, Philosophin, Universität Hildesheim) Lecture Performance: Archiv des Performativen - Über die (Un-)Wiederholbarkeit performativer Situationen auf der Bühne
Referentinnen und Künstler
Jule Hillgärtner Seit 2014 ist Jule Hillgärtner Direktorin des Kunstverein Braunschweig. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Im Rahmen eines DFG-Stipendiums im Graduiertenkolleg für “Zeiterfahrung und ästhetische Wahrnehmung” promovierte sie 2009 über Fotografie und Video im eingebetteten Journalismus (Krieg darstellen, Berlin 2013, Kadmos). Als freiberufliche Kuratorin und Autorin arbeitete sie u.a. für das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, die Städelschule Frankfurt, das F/Stop Photography Festival Leipzig, den Frankfurter Kunstverein sowie die Akademie der Künste Berlin. Sie lehrte an der Hohschule für Gestaltung in Offenbach (2009–14), der Goethe-Universität Frankfurt (2010) und zuletzt im Rahmen eines Workshops für das Goethe-Institut der Vereinigten Arabischen Emirate (2016). Peter Strickmann realisiert mechanische Installationen sowie situative Klanghandlungen in verschiedenen Gruppen, Duos und solo (SPEMA, Cryptid, Hawlimann & Stricktschek). Er ist Betreiber des Schnarcharchivs, Initiator der Society For A Sonic Enrichment Of The Air und aktiv mit dem Neuen Saarbrücker Kunstverein. Mareike Herbstreit war 2008–2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) Braunschweig. Als Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs „Das fotografische Dispositiv“ hat sie 2016 ihre Dissertation „Aktionsrelikte. Ausgestellte Authentizität bei Chris Burden und Marina Abramovic“ abgeschlossen.
Julian Friedenberger In seinen bisherigen künstlerischen Arbeiten hinterfragt Julian Friedenberger verschiedene Symboliken, setzt sich mit deren gesellschaftlicher und kultureller Bedeutung auseinander und versucht diese unter Einbeziehung diverser Medien kritisch zu hinterfragen. Beispielhaft zu nennen ist hier die Arbeit „ knack und weg“ aus dem Jahr 2015. Diese Arbeit wurde im Rahmen eines Projektes der Klasse Mathilde ter Heijne im Jahr 2016 ausgestellt. Dabei handelte es sich um ein aus alten Kupferrohren gelötetes Maschinengewehr, welches direkt am Eingang des Ausstellungraums mit Stahldraht an der Decke befestigt wurde und direkt mit dem Lauf auf den Besucher zielte.
Alexander Schäder Der 1989 in Osterode im Hinterland geborene Künstler „TheStupidAlex“, wie Alexander Schäfer sich nennt, begann früh mit seiner Künstlerlaufbahn. Mit 17 Jahren gestaltete er bereits erste Auftragsmalereien, überwiegend im öffentlichen Raum. Im Frühjahr 2015 hatte er seine erste eigene Ausstellung „Human Disorder“ in Kassel. Zuletzt stellte TheStupidAlex in der Galerie Rasch (Kassel) unter dem Thema „Ranimation“ (2016) aus. Neben dem Studium in der Visuellen Kommunikation studiert Alexander Schäder seit November 2016 bildende Kunst in der Klasse von Johannes Spehr. www.thestupidalex.tumblr.com
Kennengelernt haben sich Julian Friedenberger und Alexander Schäder im Oktober 2014. Zu diesem Zeitpunkt begannen beide ihr Studium der Bildenden Kunst bzw der visuellen Kommunikmation an der Kunsthochschule in Kassel. Dies schuf den Grundstein einer soliden Freundschaft, wobei schon nach kurzer Zeit Gemeinsamkeiten bei der künstlerischen Orientierung sowie der Herangehensweise festzustellen waren. Senta Siewert Filmwissenschaftlerin, Autorin von Entgrenzungsfilmen – Jugend, Musik, Affekt, Gedächtnis. Eine pragmatische Poetik zeitgenössischer europäischer Filme (2013), Fassbinder und Deleuze(2009), Leiterin des DFG-Forschungsprojekts Programmgestalten, Kuratieren und Rekonstruieren als Elemente einer performativen Praxis der Filmhistoriographie. Zuvor Vertretungsprofessorin für Filmwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion in Amsterdam. Mitarbeit bei 20 Dokumentarfilmen für arte, 3SAT und ZDF u. a. Youthquake’65; Fantastic Voyages – Eine Kosmologie des Musikvideos; Music Planet – Silver Rockets/Kool Thing. 20 years of Sonic Youth und Pop Odyssey – Beach Boys and Satan. Mitglied des Living Archive-Projekts (Arsenal Berlin). Felix Scheer arbeitete als Konzertveranstalter, Labelbetreiber, Festivalorganisator, Filmvorführer im Erotikkino /studierte Kulturwissenschaften + ästhetische Praxis /seit ‘10 in der Theaterformation James & Priscilla, seit ‘11 mit Thermoboy FK aktiv /außerdem: (Live-)Hörspiele, Kurzfilme, Werbesprecher, Vorleser, Popmusik. Josefine Soppa arbeitet am WebProjekt: _dis.play: Kritik, Kollektiv und Kommentar _(AT) über eine Praxis des Bekunden als Möglichkeit einer zeitgenössischen Kritikform zwischen Aussage und Gefühl (online ab 01/17) /Performerin für Wölfe&Kabel /leitet Workshops/Seminare (Kunst/Philosophie; es geht meistens um: Wie anders Sprechen).
Konzept und Programm
Saskia Frank Kultur- und Kunstwissenschaftlerin, 2008 Promotion zur medialen Verarbeitung von Technikkatastrophen („Zeppelin-Ereignisse“). Seit 2007 in der universitären Wissenschaftskommunikation an der Technischen Universität Braunschweig tätig, Schwerpunkt Wissenschaftsevents. Bis 2006 am Landesmuseum Stuttgart als Kuratorin beschäftigt. Theoretisch und praktisch an der Schnittstelle Wissenschaft, Technik und Kunst interessiert. Aktuelles Forschungsgebiet: Kulturwissenschaftliche Ansätze des Kuratierens von Wissenschaftsprogrammen sowie Ereignis- und Eventforschung. Lea Kolb ist seit 2010 in Braunschweig, war im LOT-Theater Braunschweig eingebunden und hat sich viele Aufführungen angeschaut. An der Technischen Uni in Braunschweig hat sie ihren Bachelor in Geoökologie (Umweltwissenschaften) studiert und hat in verschiedenen Häusern der Jahnstraße gelebt. Nun ist sie in Osnabrück und studiert Umweltsystemwissenschaften, wo sie viel Mathe und Info macht. Sieist Stipendiatin des Evangelischen Studienwerks Villigst und momentan Sprecherin der AG Kunst und Wissenschaft.
Natalia Reisig seit 2013 Architektin, parallel hierzu arbeitet sie für die Presse- und Kommunikationsstabstelle der Technischen Universität Braunschweig für die Veranstaltungskonzeption des TU Days und der TU Night und macht Lichtkonzepte, Fassadenprojektionen, temporäre Bilder in Aufzügen.
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5. Juni 2015, 19.00 Uhr, UdK Medienhaus, Grunewaldstr. 2-5, 10823 Berlin
Performance SPECTRAL CROSSOVER von Haye Heerten.
Auftakt zum Workshop Bild-Gebung — Technologien, Epistemologie und Ästhetik wissenschaftlicher Bilder. Veranstaltet von der ag kunst und wissenschaft im Ev. Studienwerks e.V. Villigst.
Mehr:
http://haye.heerten.info/einladung
More Details in English: http://haye.heerten.info/invite
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Workshop vom 5.-7. Juni 2015 in Berlin Anmeldung bis 18. Mai unter [email protected]
Bilder sind in den Naturwissenschaften nicht selten Grundlage von Forschungsergebnissen und veranschaulichen sie. Ihr Objektivitätsanspruch stößt auf die Repräsentationskritik der Bildtheorie. Der Workshop geht dem mit praxisnahen Vorträgen über bildgebende Verfahren nach und versammelt verschiedene Positionen zur Suggestion und Wirklichkeit von Bildern in den Wissenschaften.
>> zum Programm image background/video still: Haye Heerten
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– SAVE THE DATE –
Bild-Gebung. Zu Entstehungsverfahren, Epistemologie und Ästhetik von Bildern in den Wissenschaften. | 05.-07. Juni 2015, Berlin
SPECTRAL CROSSOVER | Haye Heerten (Berlin) Das Bild als Argument in den Wissenschaften | Workshop der AG Mikroskopie in den humanen Naturwissenschaften | Karolin Fröhlich (Uni Jena) Bildgebende Verfahren der nicht-invasiven Neurowissenschaften | Georg-Friedrich Paasch (Brain Imaging Centre/ Goethe-Uni Frankfurt/M.) Bildpraktiken in den Biowissenschaften und das Wissen vom Leben | Lina Maria Stahl (Uni Bayreuth) Video Still: Haye Heerten
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Rohe Kunst?
Kunst von Menschen mit psychiatrischem Hintergrund erfährt in Museen und Galerien immer mehr Beachtung. Unsere AG wurde durch Prof. Dr. Andreas Spengler, Alumnus des Ev.Studienwerks, darauf aufmerksam und widmete dem Thema ein Treffen im November 2014. Mit Art Brut prägte Jean Dubuffet ab 1945 einen recht offenen Begriff für eine „ursprüngliche Kunst, die von einer sehr persönlichen Formensprache zeugt, oft spontan und nicht im Rahmen akademischer oder kunsttheoretischer Ausbildung entsteht“. Zu den bekanntesten Beispielen zählt etwa Adolf Wölfli, den der Psychiater Walter Morgenthaler förderte und davon ausgehend 1921 über den „Geisteskranken als Künstler“ schrieb. Die Beschäftigung mit Werken und Biografien konfrontierte uns v.a. mit Fragen wie Krankheit und Gesundheit aber auch Kunst und Nicht-Kunst unterschieden werden. Psychiatrie und Kunst „trafen” sich in unseren Diskussionen also zunächst hinsichtlich des gemeinsamen Problems mit der Konstruktion von Normen und Definitionen. Die gemeinsame Lektüre mit der Alumna und Rehabilitationsforscherin Birgit Behrisch zum Naturalismus und Normativismus in Bezug auf psychische Erkrankungen vertiefte diese Problemstellung. Weiterhin gab ein Vortrag von Torsten Leder über Dietmar Kamper und das Foucault-Tribunal „Zur Lage der Psychiatrie“ von 1998 einen historischen Rückblick auf damit verbundene Konfliktlagen zwischen Akademie, Psychiatrie und Psychiatrieerfahrene. Am zweiten Tag war Andreas Spengler zu Gast, der sich zusammen mit dem Sozialpsychiatrischen Förderverein Moringen um die Dokumentation und Würdigung des „Falls Julius Klingebiel“ besonders bemüht. Klingebiel lebte von 1940 bis zu seinem Tod 1965 aufgrund einer Einstufung als „gefährlicher Geisteskranker“ weitestgehend in der Verwahranstalt Göttingen und hinterließ eine beeindruckend ausgemalte Zelle, die wir vor unserem Treffen als Reproduktion im Berliner Kleist-Haus besichtigten. Andreas Spengler gab uns aber auch darüber hinaus einen umfassenden Einblick in die Kunstszene in und um psychiatrische Kliniken und Therapieeinrichtungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Damit verbanden sich Fragen nach deren Förderung und auch Vermarktung, die er anhand einer systemischen Frage im Gespräch erläuterte: Wer macht was mit wem? – Nicht minder könnte man damit auch den ganzen Kunstmarkt beleuchten.

Andreas Spengler selbst befand sich zwischen Kunst und Psychiatrie bereits in mehreren Positionen: Klinik-Direktor a.D., noch tätig als Psychotherapeut, Kunst-Förderer und: Künstler. Als solcher stellte er sich uns zuerst vor mit einer partizipativen Aktion mit Tintenfüllfederhalten und Löschpapierrolle. Nach und nach verschob sich dabei das von uns gewählte geschriebene Wort „Singvogel“ zur bildhaften Struktur auf dem Löschpapier: Zufallssignaturen. Einen weiteren Eindruck davon, wie mit Geräten und Operationen des Schreibens Bilder entstehen können, bekamen wir in einer skizzenhaften Solo-Aktion, in der u.a. auch serielle Stempel zum Einsatz kamen. In dieser Kunsterfahrung wurde somit zum Abschluss des Treffens deutlich, dass die Bestimmung von Krankheit und Gesundheit und die Einordnung von etwas als Kunst vom Kontext, aber auch von der subjektiven Wahrnehmung immer mit beeinflusst werden, wobei deren Gewichtung in den beiden Bereichen jedoch sehr unterschiedlich ausfällt.
Annika Haas





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Ein Rückblick auf unseren dreitägigen Workshop mit dem Forschungsschwerpunkt Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste. – Saskia Frank, Johannes Behnke und Annika Haas unternahmen jeweils einen „Test“ , auch, um dessen Gesetzmäßigkeiten zu untersuchen. Der Workshop bot zudem Einblicke in die Arbeit on Florian Dombois, Kaspar König, Julie Harboe, Sarine Waltenspül und Haseeb Ahmed.
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Das perfekte Forschungsdinner? Interview mit Inga Reimers (von Saskia Frank)
Mit einem ethnographischen Zugang erforscht Inga Reimers die Schnittstelle Kunst und Wissenschaft und lud im Mai 2014 zum „Perfekten Forschungsdinner“ auf Kampnagel in Hamburg. Nach dem Dinner sprach Saskia Frank von der AG Künste und Wissenschaften mit ihr darüber.

Hintergrund
„Ess-Settings“ als forschungsleitende Methode zu wählen, bedarf einer Offenheit gegenüber nicht greifbaren Erkenntnissen, die sich den üblichen wissenschaftlichen Standards entziehen. Das Spannende an Inga Reimers Zugang ist die Verbindung von kultureller Praktik und künstlerischem Verfahren. Beides bezieht sich auf das Epistemische und beides ist nicht wiederholbar. Die kulturellen Praktiken des Essens sind gesellschaftlich verankert und bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bekannt. Künstlerische Verfahren können in immer wieder neu konzipierten Räumen und Strukturen stattfinden. Eine Gemeinsamkeit beider Anwendungen ist, dass sowohl kulturelle Praktiken als auch künstlerische Verfahren lediglich Momentaufnahmen darstellen. In Kombination bilden beide gemeinsam das wissenschaftliche Experiment, ähnlich einer Laborsituation.
Eine von Reimers wesentlichen Fragen ist die nach der Formatkonzeption: Mittels welcher Verfahren und Umgebungen können sich inter- und transdisziplinäre Erkenntnisse entwickeln? Welche Settings sind hierfür notwendig? Und in welchem Verhältnis stehen hierbei theoretischer Anspruch und praktische Umsetzung?

Wie heißt Dein Forschungsprojekt?
Ich forsche im Rahmen meiner Dissertation zu „Ess-Settings“. Das sind Situationen, in denen mit Essen und Kochen als kollektiver Handlung bewusst umgegangen wird und dabei idealerweise ein übergeordnetes Thema bearbeitet wird. Im Rahmen meiner ethnographischen Forschung realisiere ich dabei auch selbst experimentelle Forschungsdinner unter dem Titel „Taktsinn“.
Du hast Kulturanthropologie studiert und arbeitest mit einem ethnographischen Ansatz. Wie kommen bei Dir Kunst und Wissenschaften zusammen? Wie ist Dein ethnographischer Blick auf die Schnittstelle Kunst/Wissenschaft?
In erster Linie ist für mich die Zusammenarbeit mit Künstler_innen (im Graduiertenkolleg Versammlung und Teilhabe) eine Möglichkeit, meine Horizonte und mein Wissen zu erweitern – weniger im Sinne von neuen Theorien oder Texten, die ich kennenlerne, sondern vielmehr als Denkweise und als Praxis. In diesem Zusammenhang macht es für meine eigene Forschung auch weniger Sinn, diese beiden Bereiche zu trennen und getrennt voneinander zu beschreiben, da ich mich da eher an der Schnittstelle sehe. So ist es zum Beispiel interessant eine kulturwissenschaftlich-ethnographische Dissertationsforschung einmal in Logiken und Abläufe von künstlerischer Produktion sowie Aufführung zu denken. Nur durch die Vorgabe des Kollegs, ein (künstlerisches) Projekt zu realisieren und zu präsentieren, wurde zum Beispiel das Thema der Formatentwicklung für mich relevant und ich hätte wohl eher keine experimentellen Forschungsdinner in die Forschung einbezogen. Insofern wäre es wünschenswert, dass es weiterhin Arbeitszusammenhänge gibt, in denen nicht (nur) die theoretische Diskussion über künstlerische Forschung oder künstlerische Ethnographien vorangetrieben wird, sondern in denen vor allem gemeinsam von Künstler_innen, Ethnograph_innen und Praktiker_innen jeglicher Form geforscht wird und die Prozesse und Ergebnisse der Forschung wieder in den Diskurs eingebracht werden.
Welcher künstlerischen Verfahren bedienst Du Dich für Dein Forschungsprojekt?
Ich würde die von mir verwendeten Verfahren nicht per se als künstlerisch bezeichnen. Vielmehr geht es in meiner Forschung und auch im Graduiertenkolleg „Versammlung und Teilhabe“ darum, Forschungsverfahren zu identifizieren, die nicht klassischerweise als solche angesehen werden: Das Versammeln, das Essen, das Gehen etc. Als „bestehende“ künstlerische Verfahren oder Formate sind sicherlich das Kuratieren oder die Intervention für meine Forschung relevant. Obwohl ich auch hier keine eindeutige Zuordnung in eines der beiden Felder – Kunst oder Wissenschaft – vornehmen würde. Die Ethnographie ist an dieser Sichtweise sicher auch schon immer nah dran, wenn sie zum Beispiel die Teilnahme an den jeweils zu erforschenden Praktiken und Kulturen als Forschungsverfahren begreift.
Was ist Dein Wissensbegriff?
Wenn ich in meiner Forschung von Wissen spreche, dann bezeichne ich damit vor allem eine greif- und kommunizierbare Form von Erkenntnissen und Praktiken. Dabei mache ich keinen Unterschied zwischen dem wissenschaftlichen und dem Alltagswissen. Der Fokus liegt vielmehr auf der methodologischen Frage, wie das Wissen, das für mich relevant ist, greif- und kommunizierbar gemacht werden kann, was u.a. an Polanyis „tacit knowledge“ anschließt.
Welche Rolle spielt die Theorie und welche die Methode in Deinem Forschungsprojekt?
Da ich ja nicht nur über Ess-Settings forsche, sondern auch nach Forschungssettings und Methoden zum Greifbarmachen von z.B. sinnlicher Wahrnehmung in diesen Settings suche, steht die Methode – zumindest in der aktuellen Phase – im Vordergrund. Ich finde es dabei aber sehr spannend, auszuprobieren, inwiefern sich Theorien und theoretische Konzepte wie zum Beispiel die Akteur-Netzwerk-Theorie in der Praxis nutzbar machen lassen.
Was sind die Kategorien, mit denen Du das Forschungsdinner erfasst?
Es gibt aktuell vier forschungsleitende Perspektiven auf Ess-Settings mit denen ich arbeite. Das sind:
Essen und Kochen als soziales Setting und Experiment
Essen und Kochen als sinnliches Setting und Experiment
Essen und Kochen als performativer Rahmen
Essen und Kochen als Repräsentation
Diese Perspektiven wurden im perfekten Forschungsdinner in den einzelnen Gängen/an den einzelnen Tischen präsentiert und sollten so erfahr- und verstehbar werden. Dabei wird schnell deutlich, dass diese Kategorien nicht komplett voneinander getrennt werden können.

Welche empirischen Daten kannst Du aus dem Forschungsdinner generieren?
Als klassisches empirisches Material dienen mir die Audio-Aufzeichnungen der Abschlussdiskussionen und in Falle des perfekten Forschungsdinners auch die Kommentare, Mitschriften und Kritzeleien auf den Papiertischdecken. Außerdem erstelle ich zu jedem eigenen oder auch von mir besuchten Ess-Setting ein Protokoll/eine Beschreibung in meinem Forschungstagebuch. Fotografien und teilweise auch Filmaufnahmen sind dabei als Gedächtnisstütze sehr hilfreich.
Wen lädst Du zum Forschungsdinner ein?
Zum ersten Forschungsdinner, dem experimentellen Abend zum Nicht-Visuellen, habe ich zum einen die Mitglieder des Graduiertenkollegs und des Studiengangs Kultur der Metropole und den Freundeskreis des Kollegs über das Programmheft zur Präsentationswoche 2013 eingeladen. Die Idee war und ist es, ein Netzwerk an Interessierten und Mitforschenden zu haben, die an verschiedenen Ess-Settings teilnehmen und damit meine Expertise und Perspektive auf meine Forschung ergänzen zu können. Bei diesem ersten Dinner gab es zudem noch drei explizite Expert_innen für das Nicht-Visuelle, die ihren Zugang zum Nicht-Visuellen in einer Tischrede vorgetragen haben. Diese Personen habe ich selbst ausgewählt und eingeladen. Dieses Netzwerk wächst seitdem und ich lade dann zu den folgenden Taktsinn-Settings immer wieder eine größere Gruppe an Personen ein, die aus Wissenschaft, Kunst oder auch ganz anderen Bereichen kommen. Diese Heterogenität ist für mich sehr wichtig. Leider muss ich manchmal aus organisatorischen Gründen die Teilnehmer_innenzahl begrenzen. Dann entscheidet das Los.
Was ist das partizipative Moment am Forschungsdinner?
Letztlich können meine Forschung und somit auch das Forschungsdinner nicht funktionieren ohne Partizipation von Mitessenden und Mitforschenden. Ich bin darauf angewiesen, dass andere Menschen einen Anreiz an der Teilnahme haben. Das kann einfach das Essen und die Erwartung sein, eine nette Zeit zu verbringen. Ich hoffe natürlich, dass sich die Dinnerteilnehmer_innen darüber hinaus beteiligen und sich zum Beispiel auf Abschlussdiskussionen einlassen, mit Feedback und Informationen auf Tischdecken schreiben und dann eventuell auch beim nächsten Dinner wieder dabei sind. Darüber hinaus ist mir wichtig, dass am Ende der Arbeit nicht nur ich an der Dokumentation und Interpretation schreibe, sondern dass auch die Mitforschenden Einfluss bekommen. So weit bin ich allerdings noch nicht.

Was hat Deiner Meinung nach sehr gut beim Forschungsdinner funktioniert?
Dadurch, dass ich zwei Durchläufe des Dinners am Mittag und am Abend hatte, wurde deutlich, dass der Ablauf und das „Funktionieren“ des Dinners von vielen verschiedenen Komponenten abhängen: Die Zusammenstellung der Personen und ihrer aktuellen Bedürfnisse; die Klarheit, mit der Anweisungen für das Experiment gegeben werden; das Essen selbst etc. Dass etwas Interessantes, Unerwartetes passiert, ist für mich dann immer schon ein gutes Ergebnis, auf dem ich beim nächsten Dinner aufbauen kann. In beiden Durchläufen habe ich sehr viele interessante Informationen und Anmerkungen zu weiteren Ess-Settings und zum Setting des Dinners an diesem Tag bekommen. In der ersten Gruppe war auch die gemeinsame Abschlussdiskussion sehr aufschlussreich. Außerdem habe ich noch einmal ganz neue Mitforschende gewinnen können, da es keine Anmeldung vorab gab und die Essenden einfach vorbeikommen konnten.
Was hat überhaupt nicht gut funktioiert?
Wie ich bereits oben geschrieben habe, spielt die Klarheit der Anweisungen eine wichtige Rolle für das „Funktionieren“ der Experimente. Im zweiten Durchlauf sollte eine Gruppe das Essen als Arbeitsessen unter Kulturschaffenden begreifen, bei dem u.a. auch Geldgeber für ein fiktives Projekt dabei waren. Jede/r Essende bekam per Los zu Beginn eine Rolle zugeteilt. Die Idee dahinter war, dass Essen als performativer Rahmen erprobt werden sollte. Im Verlauf des Essens wurde allerdings deutlich, dass die Anweisung für dieses Spiel einerseits nicht klar genug war und die meisten Teilnehmer_innen nicht in die ausgelosten Rollen schlüpften. Andererseits hatte ich hier vielleicht auch die Dynamik einer Gruppe von sich weitestgehend bekannten Personen unterschätzt, die nach einer Aufführung eher das Bedürfnis haben über eben diese zu sprechen. Diese Runde kam durch Terminverschiebungen an diesem Tag auch erst viel später endgültig zusammen und zog sich dadurch auch länger in den Abend hinein, was bewirkte, dass hier Aufmerksamkeit anders funktionierte und sich das Dinner ohne Abschlussdiskussion recht schnell auflöste. Dieser Verlauf schien mir aber in der Situation der interessantere zu sein, so dass ich spontan entschlossen habe, keine gemeinsame Runde zu forcieren. Also geht es auch hier weniger um das Scheitern oder fehlerhafte Verläufe, sondern vielmehr um Sensibilität für die Situation und die eigene Rolle in dieser.
Inga Reimers promoviert als Assoziierte im Graduiertenkolleg „Versammlung und Teilhabe. Urbane Öffentlichkeiten und Performative Künste”.
http://taktsinn.org/begrusungsrede-taktsinn-iii/
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Wir geben nix. Wir nehmen nur.
Ich nehme: Das sichtbar gemachte Körperwissen einer vom intellektuellen Denken dominierten Wissenschaft im Verhältnis zu Raum und Zeit. Ich gebe: Die Regeln.
So lautete die Beschreibung einer Perfomance von Birte Opitz zur Abendveranstaltung Wir geben nix. Wir nehmen nur. Entgegen der einseitigen, aber doch häufigen Erwartungshaltung an (Kunst)ausstellungen, sie mögen unterhalten, ein von der AG bewusst gesetzter Titel, um im Rahmen des Pfingsttreffens des Ev. Studienwerks Projekte aus dem Bereich Kunst, Kultur und Wissenschaft von AG Mitgliedern nicht nur vorzustellen, sondern auch zu erproben und sie erstmals oder immer wieder durchzuführen. Das Publikum war somit nicht nur zum Anfassen oder zur Gabe des eigenen Körpers für ein Experiment aufgefordert, sondern konnte sich etwa Feedback-Klängen und anderen ästhetischen und sozialen Situationen mit Übertreten der Türschwellen zu den vier Räumen in Haus Villigst nicht mehr entziehen.

Beispielsweise verließen Teilnehmde Birte Opitz' „Körperwissen"-Raum zum Teil bestürzt angesichts der Herausforderung hinter verschlossener Tür und vor dem Kameraauge ohne Worte eine Bewegung oder Geste zu finden, die sie mit ihrer Disziplin verbinden. Weitere Reaktionen, die Rasa Weber als „Experimental Supervisor“ und ein Tweetup von Saskia Frank einfingen, zeigten, dass eine Verbindung von Körper(wahrnehmung) und Wissenschaft für viele nicht selbstverständlich ist, sondern man doch immer „nur denke", so ein Besucher.

Besucher im Anarchiv
Dass Wissen sich allerdings nicht nur in Wort und Schrift vermittelt, sondern auch eine soziale und eine ästhetische Dimension hat, konnte im Parallaktischen Labor von Johannes Bennke und Maurício Liesen erfahren werden. So wurden im Anarchiv Bilder und Zitate zur „Undarstellbaren Gemeinschaft“ (Jean-Luc Nancy) gesammelt, aber ohne Ordnung zum Kommentieren und Fortschreiben bereit gestellt. Eine weiterer Weg, eine Art von Gemeinschaft zu teilen, ohne sich je zu Gesicht zu bekommen, war die Möglichkeit zur Ko-respondenz: Eingeladen zur „ethischen Geste der Gabe“ verfassten Besucher Brief ohne Adressaten und wurden selbst zum unbekannten Empfänger, indem im Tausch gegen den eigenen ein anderer Brief vom Tisch mitgenommen wurde.

Im Zeugenstand, 2-Kanal-Videoinstallaion
Im Kontrast dazu stand wiederum die Konfrontation mit der Rolle, Im Zeugenstand zu sitzen und im Angesicht des Films "Judgement at Nuremberg" (Stanley Kramer, 1961) die Gewalt zu erfahren, die Sprache haben kann. >> Zur ausführlichen Dokumentation

SOUND OBJECTS Auch bei Annika Haas war das Publikum teils harschen Klängen ausgesetzt, die jedoch von ihm selbst herrührten. Mit ihrem Konzept SOUND OBJECTS realisiert sie stets unabgeschlossene Assemblagen, die sich als Anhäufungen verschiedener Objekte versehen mit Mikrofonen und Vibrationslautsprechern dem Eingriff des Publikums darbieten und gleichzeitig auf einer computerbasierten Klangsynthese basieren, die davon immer wieder beeinflusst wird. Dabei entwickelten sich teils aufbäumende Noise-Miniaturen und verweilten zahlreiche Besucher für längere Zeit, um den sich verjüngenden und als “atmend“ und "krächzend" beschriebenen Objektresonanzen zuzuhören. >> Mehr zu SOUND OBJECTS
Letztlich versetzt jeder Versuchsaufbau, jede Probe und jede Schau des noch so Unabgeschlossenen auch jene, die vom Publikum Teilnahme oder gar Beiträge einfordern, in die Situation, Einblicke, Erklärungen und Zugänge geben zu müssen, um Aufmerksamkeit und Antworten entgegengebracht zu bekommen. Jedoch scheint das eine nicht das andere zu bedingen, sondern ist sowohl Austausch über Kunst wie auch über Wissenschaft nicht als ein solcher Tauschhandel zu verstehen, sondern als ein Geben und Nehmen, das vielleicht in den Figuren Korrespondenz oder Resonanz in eine Bewegung gerät, die mit und ohne das Wort zwischen den Disziplinen einen Zugang zu Sinn und Sinnlichkeit eröffnet.
Text: Annika Haas Bilder: Rasa Weber (1, Flyer), Johannes Bennke (2-4)
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Unser Review 2013 ist online! Werkstattbegehungen und eine eigene Forschungswerkstatt beschäftigten uns. Ausblick auf 2014: Was heißt ästhetisches, was heißt wissenschaftliches Denken? zum Review
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Tagungsnotiz: „Das Subjektive im Objektiven – Kunst als Impulsgeber für die Wissenschaftskommunikation“

Welche Rolle Kunst für die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft spielen kann, zeigt Saskia Frank in dieser Tagungsnotiz anhand einiger Beispiele, die im November 2013 im „Forum Wissenschaftskommunikation“ in Karlsruhe diskutiert wurden. Die Autorin ist selbst tätig im Bereich Wissenschaftsvermittlung an der TU Braunschweig.
Einmal jährlich treffen sich im „Forum Wissenschaftskommunikation“ Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereich Wissenschafts-PR, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftsmarketing. Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wächst stetig – Wissenschaftskommunikation expandiert. Das Thema der Jahrestagung 2013 lautete „Fokus Zielgruppe: Wen erreicht Wissenschaftskommunikation?“.[i] Im Mittelpunkt der Tagungssessions standen innovative Ansätze, Trends und Formate. Die von Dr. Susann Beetz moderierte Session hatte das Thema „Kunst und Wissenschaft“ auf der Agenda. Eingeladen waren Referierende aus drei deutschen Institutionen, die Projekte an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft entwickelt oder betreut haben.
Gegensätze? Kunst und Wissenschaft
Susann Beetz koordiniert in der Helmholtz-Gemeinschaft die Wanderausstellung „Ideen 2020“, die Aktuelles aus Wissenschaft und Forschung in Deutschland zeigt. In ihrer Einführung eröffnet Beetz den Horizont der Session und stellt Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Kunst und Wissenschaft vor: Zunächst einmal fänden wissenschaftliche Erkenntnisprozesse unabhängig eines Publikums statt, der Prozess des Forschens sei in der Regel nicht transparent. Kunst hingegen sei an ein Publikum gerichtet und lebe von der Interaktion. Auch die Wissenschafts-kommunikation wolle zielgerichtet Öffentlichkeit ansprechen, wobei die Zielorientierung im Gegensatz zur Kunst auch eher eindimensional angelegt sei. Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Kunst berge Chancen, aber auch Risiken, denn künstlerische Projekte könnten im positiven wie auch im negativen Sinne die Grenzen guter wissen-schaftlicher Praxis überschreiten. Dennoch könne Kunst Diskurse eröffnen, und zwar in einer Form, die Erfahrungen und Emotionen anspreche. Allerdings sei Kunst kein Dienstleister für Wissenschaft und Kommunikation, vielmehr sei das gegenseitige Profitieren entscheidend.
Kunst und Wissenschaft: Gemeinsamkeiten
Wie die Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft fruchtbar gemacht werden kann, referierte Heike Katharina Mehrtens, künstlerischer Vorstand der in Berlin ansässigen Schering-Stiftung. Mehrtens plädiert dafür, Kunst und Wissenschaft zunehmend zusammen zu denken, denn nur so könne Welt als Ganzes verstanden werden. Die Schering-Stiftung fördert vor allem Symposien und Workshops und schafft Plattformen, auf denen sich Kunst und Wissenschaft treffen. Während Beetz eher die Unterschiede betont, zeigt Mehrtens die Gemeinsamkeiten auf: Kunst und Wissenschaft erforschen alles Unbekannte und bedienen sich im Grunde ähnlicher Methoden und Experimente um zu Erkenntnissen zu gelangen. In der Kunst sowieso und in der Wissenschaft inzwischen auch, spiele die Visualisierung eine eminente Rolle, Wissensproduktion und Wissens-vermittlung geschehe über Bilder, wobei in der Wissenschaft das Wort nach wie dominiere.
Die Schering-Stiftung schafft mit ihren Förderprogrammen finanzielle Grundlagen und ist zugleich operative Institution und ökonomisches Netzwerk. Deutlich wird an dem Beitrag von Heike Katharina Mehrtens, dass es der Schering-Stiftung vor allem um das Anstoßen von Denkprozessen geht, um das Verständnis von gesellschaftlichen Herausforderungen und um das Infrage stellen der eigenen – künstlerischen und wissenschaftlichen – Prinzipien.
Lösungsansätze für die Zukunft
Stefan Aue von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften berichtet vom Ansatz des Jahresthemas ARTEFAKTE, das 2011 und 2012 unter dem Titel WISSEN IST KUNST, KUNST IST WISSEN firmierte. Das Jahresthema diente mit 40 Partnern und 30 Einzelprojekten der regionalen Netzwerkbildung. Die Akademie machte in ihrem Themenjahr Allianzen zwischen Kunst und Wissenschaft möglich, um Fragen der Zukunft aufzuwerfen und Lösungsansätze vorzustellen. Dabei ging es um die Zusammenführung von Kunst und Wissenschaft sowohl im theoretischen Diskurs als auch in konkreten Projekten wie zum Beispiel dem „Syntopischen Salon“. Mit neuen dynamischen Formaten, die Rollenbildern, Denkstilen und Konventionen nachgehen, könnten, so Aue, gesellschaftliche Problemfelder identifiziert werden.
So viele Gemeinsamkeiten die von Mehrtens und Aue vorgebrachten Beispiele auch vermuten lassen, so sehr positionieren sich beide Vortragende auch unterschiedlich. Auf der einen Seite zeigen die dargestellten Projekte der Schering-Stiftung die Sicht auf Kunst und Wissenschaft selbst, so dass die Schnittstellen-Projekte zu einem Erfahrungsraum für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden. Auf der anderen Seite geht die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften mit ihren interkulturellen und interdisziplinären Formaten in den öffentlichen Raum und sucht durch die Entstehung des momenthaftigen Neuen nach Ansätzen, gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen.
Öffentlichkeitsarbeit und institutionelle Grenzen
Während sich die Schering-Stiftung und die Berlin–Brandenburgische Akademie der Wissenschaften explizit die Förderung von Kunst/Wissenschafts-Projekten auf die Fahnen schreiben, stellt der dritte Referent Andreas Schütz vor, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt Kunstprojekte in seine Öffentlichkeitsarbeit integriert. Die Förderung von Kunstprojekten gehöre normalerweise nicht zu den Aufgaben einer Forschungseinrichtung. Dennoch kämen Anfragen von Verlagen und Filmproduktionsfirmen, in denen Luft- und Raumfahrt eine Rolle spielen. Schütz sieht in der Beratung dieser Projekte eine gute Möglichkeit, Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Wissenschaft zu betreiben, da beispielsweise mit Science Fiction-Büchern und -Filmen neue Zielgruppen erreicht werden können, die im ersten Schritt weniger wissenschaftsaffin sind. Auch mit der – hauptsächlich ideellen – Unterstützung von Kunstprojekten im engeren Sinne könnten neue Horizonte der Öffentlichkeitsarbeit eröffnet werden. In der Folge entstehen größere Gemeinschaftsprojekte, wie zum Beispiel die Ausstellung OUTER SPACE. DER WELTRAUM ZWISCHEN KUNST UND WISSENSCHAFT, die in der Bundeskunsthalle Bonn in Zusammenarbeit mit dem DLR im Oktober 2014 eröffnet wird.
Öffentlichkeitsarbeit an deutschen Wissenschaftseinrichtungen ist institutionellen Regeln unterworfen, und nur persönlicher Einsatz und eine Portion Idealismus können helfen, die bürokratischen Hürden zu überwinden. Damit die Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft überhaupt erst möglich werden kann, sind strukturelle und ökonomische Grundlagen nötig. Es bedarf hierfür langfristige Förderungen und vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die neuen thematischen Zugängen offen gegenüber stehen.
Breitenwirksamkeit?
Die Referentinnen und Referenten haben auf eindrucksvolle Weise gezeigt, welche Vielfalt an Formaten es bereits an der Schnittstelle Kunst und Wissenschaft gibt. Allerdings bleiben die meisten angesprochenen Projekte Teil des Wissenschaftsbetriebs. Wenn aber die Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft gesellschaftlich wirken soll – sei es, weil disziplinäre Grenzen gesprengt werden müssen oder kreative Lösungen für aktuelle Probleme gesucht werden, dann wäre eine weitere Verbreitung zielführend.
Wie diese Projekte breitenwirksam werden können, blieb in dieser Session offen. Wen erreichen solche Projekte? Wie können weitere Zielgruppen teilhaben? Auf welche Weise können neue Ideen gesellschaftlich verankert werden? Susann Beetz hat in ihrer Einführung von der Eindimensionalität gesprochen: Wenn aus der Ein-Weg-Kommunikation eine netzartige Kommunikation entstehen würde, dann hätten auch kreative Ideen aus der Öffentlichkeit Chancen, Wissenschaft zu bereichern. Wissenschaft ist Teil der Gesellschaft und nur durch ein soziales Wechselspiel von Beidem kann Neuartiges produziert werden.
Bleibt die Vermittlung von Wissen eine eindimensional orientierte Veranstaltung, so ist gesellschaftliche Teilhabe nur bedingt möglich. Die Formatentwicklung an der Schnittstelle Kunst/Wissenschaft wäre eine lohnende Aufgabe für die noch junge Disziplin „Wissenschaftskommunikation“. Dafür wären interaktive Formate sinnvoll, die das Forschen auch von Nichtwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern möglich machen. Als Stichwort wäre hier künstlerische Forschung zu nennen. Ein wesentlicher Aspekt der künstlerischen Forschung ist nicht die Vermittlung von Wissen, sondern die Entstehung desselben. Folglich könnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch vom Wissen der Öffentlichkeit profitieren und darauf aufbauend ihre Forschungsfragen neu denken.
Rolle der Wissenschaftskommunikation?
Aus dieser Perspektive würde sich automatisch die Rolle von Wissenschaftskommunikation ändern. Zu diesen in der Session vorgestellten Kunst/Wissenschafts-Projekten müssten Kommunikationsstrukturen aufgebaut werden, die öffentliche Teilhabe ermöglichen. Die Session hat nicht zuletzt deutlich gemacht, dass sich die deutsche Wissenschaftskommunikation an einem Punkt befindet, an dem sie sich überhaupt erst einmal positionieren muss - weg vom produktorientierten Denken hin zu einer prozessualen Kommunikation auf Augenhöhe mit der Öffentlichkeit in all ihren Schattierungen und Bezügen. Kunst ist also weniger als Impulsgeber für Wissenschaft zu verstehen, sondern eher als Vorbild für Kommunikationsformate, die sich nicht nur auf das akademische Klientel beziehen.
Hierfür wäre allerdings ein weiter Kunstbegriff nötig, der weniger auf das künstlerische Produkt abzielt, sondern generell kreative Prozesse, ihre Ausdrucksformen und Techniken einbezieht (Theater, Performances, Alltags- und Popkultur, Design, neue und soziale Medien), um das Mitmachen und Teilhaben in einer innovativen Gesellschaft zu ermöglichen. Eine der Hauptaufgabe von Wissenschaftskommunikation wäre, weniger eine vermittelnde Funktion, sondern vor allem eine aktive Position einzunehmen. Wissenschaftskommunikation definiert dann die Ziele und Zielgruppen, schafft Aufmerksamkeit, entwickelt das Profil einer Institution, erkennt und formuliert Botschaften und spricht nicht zuletzt direkt und differenziert die Öffentlichkeit an. Wissenschaft und Öffentlichkeit sind in diesem Sinne als gleichwertige Partner aufzufassen. Hierfür muss Wissenschaftskommunikation das Rad nicht neu zu erfinden, denn im Kulturbereich wird bereits seit den 1970-er Jahren „Kultur für alle“ gefordert und umgesetzt. Kunst und Kultur sind seit damals nahbarer geworden, davon sprechen nicht zuletzt auch die Besuchsstatistiken von Ausstellungen: Museen zählten für 2012 über 112 Millionen Besucherinnen und Besucher.
Vor diesem Hintergrund ist die Schnittstelle Kunst/Wissenschaft multiperspektivisch zu betrachten: Erstens wäre die zunehmende Förderung von Projekten als introspektiver Erfahrungsraum für Kunst und Wissenschaft wünschenswert. Zweitens: Künstlerische und kulturelle Formate sollten langfristig Standard in der Wissenschaftskommunikation werden. Drittens: Wissenschaftskommunikation ist als Prozess aufzufassen, der differenziert innerhalb und außerhalb der Institutionen wirkt. Eine Folge dieser Gedanken wäre auch, dass solchen Sessions nicht der Charakter einer „Orchidee“ anhaftet, sondern dass diese Ansätze elementarer Teil von Tagungen wie dem Forum Wissenschaftskommunikation wären, denn die Session war eine der ertragreichsten auf der Konferenz.
[i] 6. Forum Wissenschaftskommunikation: „Fokus Zielgruppe – Wen erreicht Wissenschaftskommunikation?“ 11. bis 13. November, Messe- und Kongresszentrum Karlsruhe. http://www.wissenschaft-im-dialog.de/wissenschaftskommunikation/forum/forum-2013.html
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ANGELOMETRIE
a sound performance on the acoustic articulation of shapes of silence and the measurement of sound, movement and image of a fallen angel
by Tamara Rettenmund & Johannes Bennke (kunstwissenkollision) et al.
http://angelometrie.tumblr.com
16/08/2013
ETI Schauspielschule (Theatersaal) Rungestr. 20 10179 Berlin Nähe S/U-Bhf Jannowitzbrücke

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STOFF[WECHSEL]. Eine multidisziplinäre Forschungswerkstatt
12.09.-15.09.2013 in Könnern bei Halle (Saale)
veranstaltet von der AG Künste und Wissenschaften im Ev. Studienwerks e.V. Villigst
Nach einem Konzept-Treffen im März und den Werkstattbegehungen im Juni 2013 richtete die Arbeitsgemeinschaft Künste und Wissenschaften eine alte Villa als Forschungswerkstatt mit Selbstversorgung, Kaffee-Wohnwagen und mobilen Arbeitskisten ein, um nebeneinander zum Thema STOFF[WECHSEL] zu arbeiten. Dieser Begriff hatte sich ebenfalls in einem Workshop zum Kennenlernen von Design-Thinking Methoden im Juni ergeben. In einer gemeinsamen Arbeitsumgebung sollte der individuelle Forschungsprozess innerhalb der je eigenen Disziplin im Mittelpunkt stehen und offen zur Befragung stehen. Diese Spannung zwischen Prozess und Beobachtung, Generierung und Intervention, Entwicklung und Dokumentation fokussierte nicht darauf, was produziert wurde, sondern wie vorgegangen wurde. Dies wurde begleitend in Plena zu den Fragen „Was ist Theorie?“ und „Was ist Praxis?“ thematisiert und entsprechend am Ende präsentiert. In Anerkennung eines Nebeneinander-Arbeitens, reflektierten die Teilnehmenden aus den Bereichen Informatik, Soziologie, Philosophie, Biologie, Kultur-, Film- und Medienwissenschaften vielmehr auf ihr Vorgehen und ihren Arbeitsort als auf die konkreten Inhalte, was zu einer verstärkten wissenschaftstheoretischen Diskussion führte, die auch schon die Konzeption des Workshops bestimmt hatte.
Ein Fazit von Johannes Bennke:
Auch wenn der Ort seine eigene Zeitlichkeit hat und eine Eingewöhnung erfordert, ist jeder in einen Arbeitsprozess hineingekommen und konnte über die Metaebene der Methodik berichten. Der Wechsel von Miteinander und Nebeneinander, rhythmisiert durch Essens-, Aufräum- und Einkaufszeiten hat in dem weitläufigen Gebäude sehr gut funktioniert. Dass Kinder mit dabei waren, gab dem Workshop eine eigene Dynamik und führte zum Teil auch zu Zusammenarbeiten mit AG Teilnehmer_innen. Für „Werkstattbesuche“ bei den jeweils anderen war im Grunde zu wenig Zeit. Ebenso wenig ist der konzeptionelle Ansatz der teilnehmenden Beobachtung zweiter Ordnung aufgegangen: zu sehr war jeder zunächst einmal mit seiner eigenen Arbeit beschäftigt – und dann war die Zeit auch schon vorbei. Daher lässt sich an der Durchführung dieser Forschungswerksatt sehr gut zeigen, dass Konzept und Umsetzung zwei Paar Schuhe sind.
Der offene Werkstattcharakter hat die meisten Teilnehmer_innen dazu eingeladen die für sie relevante Arbeit in die Forschungswerkstatt hineinzutragen und ihre je individuelle Praktik zu reflektieren. Die prozessorientierte Öffnung der individuellen Arbeitsweise war also der ausschlaggebende konzeptionelle Ansatz und nicht das Thema STOFF[WECHSEL] oder der Bezugsgegenstand.
Aber auch die Orientierung am Prozess erfordert irgendwann ganz pragmatische Entscheidungen, wenn es um die Frage der Präsentation und Nutzung geht. Diese Spannung ist nicht aufzuheben. Wenn mehr Zeit gewesen wäre, hätte man zudem inhaltliche Verbindungen und Ähnlichkeiten zum Thema STOFF[WECHSEL] auch gemeinsam erarbeiten können.
Für das Gelingen der Forschungswerkstatt war dies aber gar nicht mehr notwendig. Entscheidend zu sein scheint stattdessen, weniger der inhaltlich-konzeptionelle Bezug, als vielmehr die allgemeine Bereitschaft und Offenheit zur Befragung der eigenen Methodik und ein Interesse an der eigenen Forschungspraktik, wie ein Interesse an der der anderen. Da sowohl in akademischer als auch privatwirtschaftlicher Forschung der Prozess häufig zugunsten des Produkts vernachlässigt wird, bestand hier der Gewinn auch im sozialen Moment einer Gestaltung des Neben- und Miteinanders als eines Werts eigenen Rechts in der Forschungswerkstatt.
Vor allem hat sich gezeigt, dass ein Wissenstransfer der je individuellen Forschungspraktik ohne weiteres über die Grenzen der Disziplinen hinaus möglich, ja sogar für Kinder zu verstehen ist. Jeder kennt und hat Umgang mit Text, dem Schreiben, dem Zeichnen, der Fotografie und mitunter gar dem Film, Ton oder Knete. In der experimentellen Offenheit mit neuen Materialien und Methoden kann ein gewisser Dilletantismus bei der Forschung hilfreich sein. Wie jedoch diese Medien und Instrumente für eine Wissensgenerierung genutzt werden können, konnte unsere multidisziplinäre Forschungswerkstatt in Ansätzen demonstrieren und sogar andere Sichtweisen auf Wissenschaftsvermittlung eröffnen.
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STOFF[WECHSEL]
Workshopteaser von Rasa Weber
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