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Unser Jahr In Peru
28 posts
von Leonie und Hanna
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lhinperu-blog · 6 years ago
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10 Monate Peru
Heute vor 10 Monaten haben wir die letzten entscheidenden Schritte in Richtung Peru und raus aus unserem gewohnten Umfeld gemacht und haben uns unter Tränen in den ersten von drei Fliegern begeben die uns in unser neues Zuhause bringen sollten.
Jetzt haben wir 10 Monate „hinter uns“. Wir haben einige unangenehme Überraschungen erlebt, schockierende Realitäten kennengelernt und sind verzweifelt. Wir sind mit den besten und ehrlichsten Absichten in dieses Land gekommen und dennoch wurden wir oft mit Misstrauen, Vorurteilen oder sogar Neid empfangen. Ebenso wurde ausgenutzt dass wir uns nicht auskannten, wir wurden betrogen und sogar bestohlen, oft belästigt oder man sah nur die reichen Europäer oder naiven Freiwilligen in uns.
Das kann man sich schon einmal fragen ob sich das alles gelohnt hat.
Ja hat es.
Denn es sind nicht die traurigen Geschichten von denen wir erzählen könnten die unsere Zeit hier ausmachen, vielmehr sind es die kleinen Dinge die unsere Erfahrung hier so wertvoll machen; wenn man sich endlich gut verständigen kann, wenn die Kinder plötzlich deinen Namen kennen, wenn sie freudig auf dich zulaufen um dich zu umarmen, wenn ein Kind dir ein selbstgebasteltes Geschenk oder einen Brief in die Hand drückt, wenn es dir seine Geheimnisse anvertraut, wenn es einem sagt, dass es dich lieb hat, wenn die Frau aus dem Tante-Emma-Laden nebenan deine Freundin wird und die Lehrer auch, wenn du lernst den Haushalt ganz allein zu schmeißen, wenn du schon ganz genau weißt wo du was am besten kaufst und den chaotischen Verkehr verstehst…
Wenn du merkst, dass du alles ganz allein am anderen Ende der Welt schaffen kannst und trotz allem auch nie allein bist, dass hat es sich schon mehr als nur gelohnt.
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lhinperu-blog · 6 years ago
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lhinperu-blog · 6 years ago
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Osterabenteuer im Dschungel
In der Osterwoche hatten wir schon ab Gründonnerstag frei. So buchten wir uns einen kurzen Trip in den Dschungel. Zunächst war es sehr unsicher, ob wir überhaupt fahren können, da es auf der Strecke einige Streiks gab und deswegen die Straßen von Einheimischen gesperrt wurden. Die Reiseagentur versicherte uns, dass wir über eine andere Strecke sicher ankommen werden. Wir vertrauten darauf und setzten uns am Mittwochnachmittag in den Bus. Die ganze Nacht verbrachten wir im Bus, bis dieser am nächsten Morgen um 10 Uhr plötzlich stehen blieb und uns mitgeteilt wurde, dass die Straße wegen dem Streik gesperrt wurde und kein Auto oder Bus durch kommt. Also hieß es aussteigen und warten, was als nächstes passiert. So standen wir in der Hitze, nur umgeben von Peruanern schon halb im Dschungel. Einige holten ihr Gepäck, um sich gegen Geld auf einem Motorrad ein Stück weiterbringen zu lassen. Wir wussten zunächst nicht was uns geschieht und was wir machen sollten. Nachdem wir aber mitbekamen, dass vor Mitternacht nichts passiert schlossen wir uns einer älteren Dame und einer Frau mit 2 Kindern an, um auf der Ladefläche eines Jeeps der Regierung mitzufahren.  Leider konnten sie uns nur 10 Minuten mitnehmen, da das Auto überwacht wird. Danach hieß es dann laufen. Aus den vorausgesagten 3 Stunden wurden im Endeffekt 5 Stunden durch die Sonne laufen, da wir mit der älteren Dame und den Kindern nicht so schnell vorankamen. Außerdem trugen wir auch noch deren Gepäck. Wir waren jedoch sehr froh nicht alleine unterwegs zu sein, da auf den Straßen fast nur Männer saßen, die uns als einzige Weißen dort, sehr anstarrten und den ein oder anderen Spruch gegenüber uns abließen. Das Laufen war durch die hohe Luftfeuchtigkeit noch anstrengender. Schließlich kamen wir am Ende des Streiks an und fuhren in einem Mototaxi in das nächstgelegene Dorf, um dort ein Taxi nach Puerto Maldonado, unser vorläufiges Ziel, zu nehmen. Nach weiteren 3 Stunden Fahrt kamen wir abends um 20 Uhr in der Stadt an. Es war dann jedoch zu spät, um mit dem Boot über den Fluss zu unserer Lodge zu fahren. Deswegen wurden wir noch für eine Nacht in einem Hostel untergebracht. Nach einer erfrischenden Dusche und einem Abendessen fielen wir dann völlig k.o. in unsere Betten. Erst am nächsten Morgen konnten wir dann endlich unsere gebuchte Tour beginnen.
Tag 1: Morgens haben wir einen kleinen Spaziergang durch den Urwald gemacht wo uns viel über die exotischen Pflanzen erzählt wurde. Nach einem leckeren Mittagessen ging es dann auf die Isla de Monos (Affeninsel) auf der wir genau einen Affen gesehen haben, der dann schnell unsere Frucht genommen und sich wieder in die Bäume verkrochen hat. Der 18-Jährige Guide erzählte uns dann aber dass wir extrem Glück hatten überhaupt einen Affen zu sehen. Man könnte sich natürlich darüber ärgern, dass man etwas Affeninsel nennt, wo man dann keinen oder nur einen Affen sieht, aber wir wollten die Tiere ja in ihrem natürlichen Lebensraum sehen und keine Form von Tourismus unterstützen in der die Tiere bedrängt werden, da ist es ja klar dass Wildtiere nicht einfach auf Touristen zugehen. Nach dem Abendessen ging es dann auf einem Boot im Dunkeln auf Kaiman-Suche. Der Guide stand an der Spitze des Bootes mit einer Taschenlampe in der Hand und leuchtete das Ufer und die Wasseroberfläche ab. Die Touristen saßen währenddessen ganz still hinten und versuchten irgendetwas zu entdecken. Einen Kaiman haben wir nur ganz kurz gesehen, dafür aber ein Capaybara (riesiges Meerschweinchen), dass wir lange und aus der Nähe beobachten konnten.
Tag 2: Nach einer unruhigen Nacht in unserem Bungalow hieß es für uns schon um 4 Uhr morgens raus aus dem Moskitonetz und rein in die Gummistiefel da wir uns auf den Weg zum Lago Sandoval machten, einem großen See mitten im Regenwald der eine erstaunliche Artenvielfalt zu bieten hat. Zuerst fuhren wir mit dem Boot zu einer anderen Insel, danach liefen wir im Morgengrauen ca 3 Kilometer durch den Dschungel  bis wir das Ufer des Sees erreichten. Auf einem kleinen Boot ging es dann gemeinsam mit 6 anderen Reisenden und dem Guide durch einen im Wasser stehenden Wald und von da aus direkt in den See. Wir hatten viel Glück und konnten viele Tiere sehen; ein Faultier, eine Schildkröte, die Otter-Familie des Sees, 2 Kaimane die ganz nah an unserem Boot schwammen und uns verfolgten, Guacamayos, verschiedene Affen und Papageien. Bei unserer kleinen Mittagspause auf dem See erzählte der Guide uns seine Geschichte. Als 8-jähriger war er sehr unerzogen, sodass seine Familie beschloss, ihn für drei Jahre zu einer indigenen Gemeinschaft zu bringen. Diese lag mitten im Dschungel, 7 Tage Bootsfahrt von seinem Zuhause in der Stadt entfernt. Dort gab es kein fließend Wasser, keinen Strom und außerdem musste er die Sprache der Indigenen lernen. Für ihn war es erst sehr schrecklich. Er musste Affen töten, damit es etwas zu essen gab, er schlief auf Stroh und war weit weg von seiner Familie. Der kleine Junge lernte viel über den Dschungel, das Leben dort und musste sich nach 3 Jahren erst wieder an das Leben inn der Stadt gewöhnen. Viele  Dinge lernt man eben erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. Auch heute noch fährt der Guide immer wieder zu den Indigenen. Dank ihm haben sie mittlerweile Taschenlampen um Tiere bei Nacht zu jagen und Solarzellen.
Am Ende dieses Ausflugs waren wir total glücklich da wir so viel gesehen haben aber auch erschöpft. Den Nachmittag hatten wir frei und verbrachten ihn in unseren Hängematten vor dem Bungalow, unterhielten uns mit unseren Nachbarn, laßen und genossen unsere Zeit ohne jegliches Internet oder Handy-Empfang. Abends stand dann ein Nachtspaziergang im Dschungel an, um einige Insekten und andere Tiere zu sehen. Wir konnten ein Oppossum, riesen Schnecken, viele Taranteln, Glühwürmchen und einen Ameisenbär. Der Guide war sehr enttäuscht, dass er es nicht geschafft hatte uns eine Schlange zu zeigen. Aber so ist das eben mit den freilebenden Tieren.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück hieß es dann auch leider schon wieder Sachen packen und uns von unserem schönen Bungalow  verabschieden. Mit dem Boot ging es dann zurück in die Stadt. Dort hatten wir viel Zeit, da unser Bus erst spät nachmittags losfuhr. Wir nutzten die Zeit um uns von dem Guide, der mit uns auf der Affeninsel war die kleine Stadt zeigen zu lassen.
Obwohl es sehr warm war, genossen wir die kurze Zeit in der wunderschönen und sehr beeindruckenden Natur. Wir fühlten uns super wohl und waren mal wieder so fasziniert und überweltigt davon, wie groß und vielfältig Peru ist. Nach einer sehr langen Busfahrt kamen wir dann auch wieder gut zu Hause an.
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lhinperu-blog · 6 years ago
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Neue Schule - Neues Glück
Am 11. März ging für uns und die Kinder (endlich) wieder die Schule los. In den Ferien hatten wir mit unserer Mentorin Deisi erfolgreich eine neue Schule gefunden. Sie heißt colegio Milagros  Hunter und befindet sich in dem Viertel neben dem Comedor. Die Rektorin ist eine sehr nette Frau und hat bei uns direkt einen symphatischen und motivierten Eindruck hinterlassen. So starteten wir mit einem sehr guten Gefühl in das neue Schuljahr. Und man muss sagen, bisher wurden wir auch echt nicht enttäuscht! Die neue Schule ist echt riesig und hat knapp über 300 Schüler. Es geht ebenfalls von der 1.-6. Klasse und von jedem Jahrgang gibt es 3 Klassen (a-c). Trotzdem fühlen wir uns richtig wohl. Die Kinder sind mit großer Freude dabei und freuen sich immer die Miss auf dem Pausenhof zu sehen und natürlich noch mehr wenn sie in das Klassenzimmer kommt. Auch bei den Lehrern sind wir herzlich willkommen. Sie unterstützen uns während dem Unterricht, verbringen mit uns die Pausen und lieben es uns über Deutschland auszufragen. Leonie ist 3 mal die Woche an der neuen Schule und unterrichtet die Klassen 3, 4b, 5 & 6. An den anderen 2 Tagen geht sie weiterhin nach Villa Independiente, um die Rektorin zu unterstützen und in den Klassen 1&2 Englisch zu machen. Hanna ist 2 mal an der neuen Schule (Klassen 2 und 4). An den restlichen Tagen ist sie in Villa Independiente und unterrichtet die Klassen 3/4 und 5/6, arbeitet mit Kindern die Einzelarbeit benötigen oder hilft bei anderen Dingen, die so anfallen. Auch im Comedor hat sich unser Stundenplan geändert. Jede von uns ist einmal die Woche mit Irene (der Ernährungsberaterin) im Comedor, mittwochs ist unser freier Mittag, an dem keiner von uns in den Comedor geht. Donnerstag und Freitag gehen wir gemeinsam um mit den Kindern zu basteln und auf den Sportplatz zu gehen. Auch in der Bibliothek helfen wir den Kindern weiterhin bei ihren Hausaufgaben. Wie ihr also lesen könnt sind wir die ganze Woche mehr als beschäftigt. Das ist aber auch gut so. Am Wochenende sind wir dann immer ziemlich k.o., aber unsere Arbeit mit den Kindern macht uns wirklich viel Spaß! Nun sind die letzten 3 Monate angebrochen und der Gedanke uns bald verabschieden zu müssen macht uns jetzt schon ziemlich traurig...aber naja bis dahin bleibt ja noch etwas Zeit, die wir sehr genießen werden.
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lhinperu-blog · 6 years ago
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Über Ica nach Lima zum Zwischenseminar
Da die Kinder und somit auch wir von Ende Dezember bis Mitte März ihre großen Sommerferien haben blieb uns viel Zeit, um noch mehr von Peru kennenzulernen. Diese Zeit nutzen wir natürlich und reisten 17 Stunden lang im Bus nach Ica. Diese Stadt in der Nähe von Lima, ist bekannt für die Herstellung von Pisco (Traubenschnaps) und Wein. Nur 10 Minuten entfernt von der Kleinstadt Ica befindet sich die Oase Huacachina, welche von Sanddünen umgeben ist. In einem kleinen Taxi machten wir uns auf den Weg dorthin um einige Tage (im Endeffekt länger als geplant) dort zu verbringen. Das Hostel, das wir gebucht hatten, lag direkt an der Oase und hatte sogar einen kleinen Pool.  Am ersten Nachmittag machten wir eine Sandbuggy Tour durch die Dünen, welche wie eine Achterbahnfahrt war. Wir durften Sandboarding machen und den Sonnenuntergang auf einer der vielen Dünen genießen, was absolut schön war. Zum Abschluss des Abends durften wir uns mit dem Hostelbesitzer selber einen Pisco Sour mischen, saßen noch mit ihm zusammen, haben viel geredet und natürlich gab es noch eine kleine Salsa Tanzeinlage.
Für den nächsten Tag war ein Ausflug nach Paracas geplant. Diese kleine Hafenstadt ist nur 1,5 Stunden von Ica entfernt. Dort haben wir eine Bootstour zu den Galapagos Inseln für Arme (Islas Ballestas) gemacht. Die steilen Felsen werden von tausenden Vögeln, Seelöwen und einigen Pinguinen bewohnt. Die kleinen Pinguine waren definitiv unser Highlight! Danach ging es noch weiter zu einem roten Sandstrand und beim Mittagessen saßen wir mit einem deutschen Pärchen direkt am Meer und haben Ceviche, ein typisch peruanisches Gericht gegessen. Für alle die noch nie davon gehört haben: Ceviche ist Fisch, der nur in Zitronensaft gegart wurde. Dazu gibt es Süßkartoffel und einen Zwiebelsalat. Es ist etwas scharf, aber sehr lecker….wobei es nicht so Hannas Ding ist😉 Müde und zufrieden kehrten wir wieder in die Oase zurück.
An unserem letzten Tag machten wir gemeinsam mit den beiden Deutschen, die wir kennengelernt haben eine Pisco Tour. Dabei besuchten wir verschiedene kleine Stübchen, lernten wie der Wein und Pisco hergestellt wird und durften natürlich reichlich probieren. Unsere Gruppe verstand sich nach dem ein oder anderen Gläschen immer besser und so wurde auch nach der Tour noch gemütlich weiter getrunken.
Am nächsten Tag hieß es dann für uns Abschied nehmen von dem Hostel und den Mitarbeitern die uns bei der Planung unser Reise viel weitergeholfen haben, sowie auch von unseren neuen deutschen Freunden. Also ging es dann total übermüdet in den billigsten Bus,den wir nur finden konnten, nach Lima. Dementsprechend bequem war die Fahrt dann auch. Zwischendurch kamen zahlreiche Verkäufer in den Bus und ein älterer Mann packte schließlich kommentarlos seine Geige aus und spielte vollkommen egal ob wir das wollten oder nicht dem ganzen Bus ein Ständchen vor.
In Lima angekommen hatten wir erstmal enorme Probleme unsere airBNB Wohnung zu finden aber mit ganz viel Vertrauen in verschiedene Bus- oder Taxifahrer kamen wir tatsächlich sicher in der Wohnung an. Als wir das Haus betraten wurden wir plötzlich von 3 deutschen Studenten überrascht, was dann noch mehr Verwirrung schaffte. Die Wohnung war extrem schön und wir konnten um Geld zu sparen einfach unsere Lebensmittel kaufen und in der Küche kochen. Den nächsten Tag haben wir gemeinsam mit dem Mitarbeiter aus dem Hostel in Ica (der zufällig gerade auch in Lima war) die Stadt besichtigt. Wir haben uns Barranco, das Künstlerviertel Limas angesehen, den Strand und einen Wasserpark mit Lichtershow besucht. Alles in allem ist Lima ganz schön hässlich und viel zu groß, doch einige Ecken sind ausgesprochen schön.
Mit einem Sammeltaxi ging es dann weiter nach Chaclacayo, den Ort an dem unser Zwischenseminar stattfand. Wir waren insgesamt 19 deutsche Freiwillige, die für ihren Freiwilligendienst in Peru, Panama oder Bolivien sind. Wir waren in einer großen Anlage mit verschiedenen Zimmern, Seminarräumen, Speisesälen und einem Pool untergebracht. Es war erstmal sehr komisch wieder Deutsch zu sprechen und mit anderen Deutschen zusammen zu sein, doch die Gruppe und auch die Leiter waren super nett. Anfangs war völlig unklar über was wir die ganze Woche lang reden sollten, doch nachdem wir gemeinsam Ideen sammelten war klar, dass wir mehr als genug Themen zu bearbeiten hatten. Aber auch die Freizeit kam nicht zu kurz. Es blieb genug Zeit sich im Pool abzukühlen, gute Gespräche zu führen, am Lagerfeuer Stockbrot zu machen und zu grillen. Wir hatten auf jeden Fall eine geniale Woche zusammen, haben coole Leute kennengelernt und konnten uns über viele Themen austauschen, was uns sehr guttat.
Nach dem Seminar kehrten wir mit neuem Elan und vielen neuen Ideen in unser geliebtes Arequipa zurück!
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lhinperu-blog · 6 years ago
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Unser Start ins neue Jahr
Da wir Silvester in Cusco verbringen wollten sind wir einige Tage vor der Silvesternacht nach Cusco gefahren. Nach 10 Stunden Nachtfahrt kamen wir im verregneten Cusco an. Wir hatten von den Leuten aus Arequipa immer nur das Beste von Cusco gehört… es sei ein Wunder, es wäre so grün, so schön,… Doch als wir ankamen war der erste Eindruck ehrlich gesagt einfach nur Regen und Matsch. Cusco hat ca 400 Tausend Einwohner, also nicht annähernd so viele wie Arequipa doch trotzdem waren wir erstmal überfordert. Wir hatten uns eine AirBNB Unterkunft gebucht und wurden sofort herzlich empfangen. Unsere Gastgeber Kettlin und Eduardo teilen ihre Wohnung im 6. Stock das ganze Jahr über mit Reisenden aus aller Welt. Kettlin ist Archäologin und bereitet jeden Morgen ein anderes Frühstück für ihre Gäste zu. Die beiden sind top vorbereitet und erklären einem alles, wie in einem richtigen Hotel erhält man einen Stadtplan und alle Infos die man braucht um sich nicht in Cusco zu verlaufen. Da wir beide Ende Januar mit unseren Eltern nochmal nach Cusco gefahren sind haben wir die klassischen Touri-Ziele einfach ausgelassen sondern haben mehr Zeit damit verbracht die Stadt kennenzulernen.
 Am Tag vor Silvester haben wir uns einen Traum erfüllt, den wir beide hatten seit wir unsere Zusage für das Jahr in Peru bekamen : Die Regenbogenberge oder auch montañas de 7 colores. Dafür wurden wir schon morgens um 4:30 Uhr direkt vor unserer Unterkunft abgeholt. Nach ca. 2 Stunden Fahrt machten wir einen kleinen Zwischenstopp für unser Frühstück. Jeder bekam ein Omelette, Brot, Marmelade, Butter und Kaffee, Tee oder heiße Schokolade. Nach dieser kleinen Stärkung ging es dann weiter im Bus. Wir fuhren auf über 4000m hoch, um von dort aus die letzte Strecke zu Fuß zurückzulegen. Um an den höchsten Punkt des Berges (über 5000 Meter) zu gelangen ging es noch 1,5 Stunden bergauf. Da es sehr schwierig ist auf dieser Höhe zu atmen und das erst recht wenn man einen Berg besteigen will bieten die Einheimischen Pferde zum hochreiten an. Die Touristen reiten natürlich nicht allein, sondern werden auf das Pferd gesetzt das von einem Einheimischen geführt wird, der dann mit dem Pferd „an der Leine“ den Berg hochrennt. Das ist wirklich erstaunlich, wie schnell diese Menschen mit ihren Gummisandalen durch den kalten Matsch rennen, während die Touristen sich mühsam den Weg hochkämpfen. Nicht nur der berühmte Ausblick auf die Rainbow Mountains ist wunderschön, sondern auch der Weg dorthin. Als wir oben ankamen waren wir total stolz es geschafft zu haben und freuten uns über die tolle Aussicht. Der Abstieg dauerte nur 1 Stunde doch leider begann es zu hageln. Gott sei Dank waren wir schon oben als das Wetter noch besser war, sonst hätten wir vielleicht garnichts gesehen. Auf dieser Höhe ist es sehr kalt und der Wind ist eisig daher waren wir umso glücklicher als wir frierend wieder unseren Bus erreichten. Auf dem Rückweg nach Cusco wurde noch ein Stopp eingelegt an dem der Guide uns dann sehr interessante Infos über die Berge, die heimischen Tierarten und über die Menschen aus der Region gab. Der Guide selbst erzählte zum Beispiel dass er bis er in die erste Klasse kam nur Quechua gesprochen hat und erst in der Grundschule Spanisch gelernt hat. Auch die Leute die auf dem Berg gearbeitet haben sprachen großteils nur Quechua, darum konnten wir uns nicht mit den Kindern unterhalten. Auf dem Hin- und Rückweg haben wir viele Bauern und deren Häuser gesehen, deren kleine Trampelpfäde, Felder und Alpakaherden. Es war wirklich spannend zu sehen wie Menschen so lange Strecken zu Fuß laufen nur um von einem Haus zum anderen zu gelangen denn die verschiedenen „Höfe“ liegen sehr weit voneinander entfernt. Die Häuser wirkten sehr klein und bestehen aus aufeinander gestapelten Steinen. Alles wirkte wie aus einer anderen Zeit. Es scheint wie eine andere Welt wenn man das Leben in der von Touristen überfüllten Stadt Cusco mit dem Leben auf dem Land vergleicht. Dieser Ausflug war ein unvergessliches Erlebnis für uns beide und wir sind sehr dankbar dafür dass wir die Möglichkeit haben so etwas erleben zu dürfen.
Den Silvesterabend verbrachten wir mit 2 anderen Deutschen, die wir in unserer Unterkunft kennengelernt haben. Die beiden sind schon seit 16 Monaten auf Weltreise und hatten wirklich viel zu erzählen. Wir trafen uns auf dem Plaza de Armas (dem Hauptplatz), wo viele andere Touristen und auch Einheimische auf das neue Jahr warteten. Hier in Peru ist es Tradition, dass man an Silvester gelbe Unterwäsche oder auch andere gelbe Accesoires trägt. Dies soll Glück für das kommende Jahr bringen. Um Punkt Null Uhr wurden viele Raketen geschossen, es wurde gelbes Konfetti gestreut, die Leute fielen sich in die Arme und von überall hörte man Feliz Año Nuevo. Eine andere Tradition ist es 12 Runden um den Platz zu laufen. Wir mischten uns unter all die anderen, aber gaben recht schnell auf, da die Menge gefühlt alle 10 Meter stehen blieb. So gingen wir noch mit unseren Bekannten gemütlich in eine Bar und eine Runde tanzen. Es war ein schöner Abend, jedoch auch ein etwas komisches Gefühl zu wissen, dass all unsere Lieben schon 6 Stunden vor uns im Jahr 2019 waren. Da wird einem erst einmal wieder bewusst wie weit man eigentlich von zu Hause weg ist.
Bevor wir wieder nach Arequipa zurückkehrten, besuchten wir noch die bekannten Salzterrassen in Maras. Diese sind nicht allzu weit von Cusco entfernt und sind aus der Zeit der Incas. Es sind über 3000 Becken, welche über Generationen hinweg vererbt werden und täglich werden mehrere Kilos Salz abgebaut. Dieser Job ist wirklich hart, da die Salzbecken an einem steilen Hang liegen.
Noch am selben Tag fuhren wir nach einer wundervollen Zeit in und um Cusco nach Arequipa zurück. Auch wenn es in Cusco viele Touristen gibt ist es eine wirklich wunderschöne Stadt. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Landschaft sehr grün ist und uns somit an Deutschland erinnert.
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lhinperu-blog · 6 years ago
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Feliz Navidad - Weihnachten mal anders
Auch wenn es jetzt schon ziemlich lange her ist wollen wir nachträglich von unserem Weihnachtsfest am anderen Ende der Welt berichten. Bis kurz vorm 24. Dezember wussten wir noch nicht einmal wie wir Weihnachten verbringen würden - ein ziemlich schlechtes Gefühl. Wir hatten damit gerechnet dass unsere Gasteltern, die eher Vermieter für uns sind uns vielleicht einladen würden. Wir haben aber kaum Kontakt zu ihnen, weshalb es ziemlich seltsam gewesen wäre. Wir hatten also ehrlich gesagt Angst am Ende Weihnachten zu zweit in unserer Küche zu verbringen, doch dann lud uns die Oma eines Freundes für den Weihnachtsabend zu sich nach Hause ein. Einen Tag vor Weihnachten fragte uns die Gastmutter dann doch noch ob wir mit ihnen feiern wollen aber wir waren ja schon verplant.
In Peru ist es üblich Weihnachten erst am 25. Dezember zu feiern. Am Abend des 24. versammelt sich die ganze Familie um gemeinsam Abend zu essen und bis Mitternacht zu warten. Um Null Uhr wird Jesus Geburt mit einem großen Feuerwerk begrüßt.
Daher waren wir erst abends eingeladen und hatten den Tag sozusagen frei. Gegen Mittag sind wir dann in unseren Lieblingsladen gegangen um etwas essbares zu kaufen da der Kühlschrank mal wieder leer war. Die Verkäuferin des Ladens ist eine 59 jährige super nette Frau die uns auch gern mal etwas Rabatt gibt. Zur Feier des Tages gab sie und ein Bier aus und so saßen wir ein bis zwei Stunden mit ihr in ihrem kleinen Laden, tranken und unterhielten uns.
Abends dann sind wir zu der Oma gefahren, es gab leckeres Abendessen und wir schauten uns das Feuerwerk an, danach gab es die Geschenke und wir durften sogar bei der Oma schlafen.
Es war ein sehr schönes wenn auch ungewöhnliches Weihnachten für uns aber es war schön zu sehen dass man auch am anderen Ende der Welt nie allein ist.
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lhinperu-blog · 6 years ago
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Ein ganz besonderer Tag im Comedor
An einem Samstag in der Vorweihnachtszeit sollte auch im Comedor für die Kinder etwas Weihnachtsstimmung aufkommen. Der Club de Leones sollte kommen, um eine kleine Weihnachtsferien mit Paneton (den lieben die Peruaner um diese Zeit wirklich sehr), heiße Schokolade und für jedes Kind ein Geschenk zu veranstalten. Schließlich kann sich in diesem Viertel, in dem wir arbeiten, nicht jede Familie Geschenke für ihre Kinder leisten. Der Club de Leones behandelt außerdem auch Die Zähne unserer Kinder aus dem Comedor gratis.
Es  wurde an diesem Tag viel getanzt, gelacht und auch der Weihnachtsmann war zu Besuch, um jedem Kind sein Geschenk zu überreichen und schöne Erinnerungsfotos zu machen. Das Strahlen in den Augen der Kinder war nicht zu übersehen. Sie haben wirklich tolle Geschenke wie Puppen, ein Schachbrett, Monopoly, Bälle,… bekommen. So kam ein Kind zu uns und sagte mit einem strahlenden Gesicht, dass ihm ein Monopoly geschenkt wurde und das genau das ist, was er schon immer haben wollte. Das alles war schon sehr emotional, aber es wurde noch emotionaler als Deisi, unsere Mentorin, die Kinder aufforderte etwas zu sagen und sich zu bedanken. Viele Kinder meldeten sich und schließlich trat ein 7-jähriges Mädchen vor.
 In diesem Video spricht das Mädchen davon, dass Weihnachten bedeutet zu teilen und das vor allem die Menschen, die Geld haben denen was geben, die nichts haben und das nicht tun können. Sie selbst zählt sich dabei zu denen, die mehr haben obwohl das eigentlich nicht der Fall ist.
Nachdem sie in Tränen ausgebrochen ist, war es dann auch mit uns vorbei und die Tränen waren kaum zurückzuhalten. Alle waren sehr davon gerührt, selbst der 9-jährige Junge, der normalerweise einer der größten Unruhestifter ist hatte Tränen in den Augen. Eigentlich wollte er auch etwas sagen, aber konnte es dann nicht mehr weil er einen Klos im Hals hatte.
Nach dem kleinen Mädchen sprach noch eine 16 Jährige, die als sie jünger war auch im Comedor war. Ihre kleinen Geschwister gehen noch in den Comedor. Sie hat sich für die tolle Zeit im Comedor bedankt, davon erzählt dass es immer schön für sie war in den Comedor zu gehen, mit den anderen zusammen zu sein und wie schön sie es findet, dass auch ihre Geschwister jetzt die Möglichkeit haben am Projekt teilzunehmen. Als das Mädchen fertig war, sprach noch eine der Mütter einige Worte in denen sie sich bei allen bedankte.
Es war sehr schön einmal zu hören, wie dankbar die Menschen für das sind, was wir und auch andere tun und dass es nicht immer nur ein erfolgloser Versuch bleibt den Menschen Hilfe anzubieten, die manche garnicht annehmen wollen.
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lhinperu-blog · 6 years ago
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Über Probleme  bei der Arbeit, Projektwechsel und neue Anfänge
Wovon wir in diesem Blog bislang noch nicht berichtet haben sind die Probleme, die Missverständnisse, ect. und die Zweifel die sich durch diese entwickeln. Wir verschweigen das nicht, weil wir wollen, dass alles perfekt wirkt, weil wir die möglichen nächsten Freiwilligen nicht verscheuchen wollen oder weil wir zu stolz sind um zuzugeben dass nicht immer alles super läuft sondern weil es einfach total schwierig ist die richtigen Worte zu finden ohne dabei die Leute hier in ein schlechtes Licht zu stellen.
Wie ihr wisst arbeiten wir in zwei verschiedenen Schulen; La Mansion und Villa Independiente. Die beiden Schulen sind sehr unterschiedlich und am Anfang ist es immer schwer zu entscheiden ob das jetzt „normal“ ist, ob das jetzt „unsere Aufgabe“ ist oder ob wir uns zu viel erwartet haben.
In Villa Independiente unterrichtet Leonie Klasse 1&2 Montags und Klasse 3 Freitags. Hanna gibt Dienstags Unterricht in Klasse 5&6 und Donnerstags in der 4. Klasse. Die Direktorin hat uns beim ersten Treffen unsere Stundenpläne erklärt. Diese bestehen aber nicht nur aus diesen Englischstunden… In der restlichen Zeit haben wir „apoyo“, das bedeutet dass wir Schüler mit Lernschwierigkeiten einzeln unterstützen. Da gibt es manche die einfach noch nicht richtig lesen und schreiben können, andere mit Autismus oder ähnlichen Syndromen die ihnen das Lernen erschweren. So hatte jede von uns immer 4 oder 6 Stunden am Tag. Mittwochs zum Beispiel hatte Hanna keine einzige Englischstunde aber immer alle Hände voll zu tun. Auch wenn eins der Kinder die wir einzeln unterstützt haben mal nicht da war wurde uns immer eine Aufgabe erteilt, denn in einer Schule gibt es schließlich immer etwas zu tun, auch wenn es nur Papierkram, Deko oder etwas Mithilfe im Unterricht ist.
In La Mansion unterrichtet Hanna montags die 1.Klasse 45 min lang und danach die 2. Klasse 45 min  und freitags nur die 3. Klasse 45 min. Leonie hatte Dienstags, Mittwochs und Donnerstag je eine Doppelstunde (90min). Sprich keine von uns hatte mehr als 1 ½ Stunden am Tag eine wirkliche Beschäftigung. Da wir aber unsere Zeit hier nicht verschwenden wollten haben wir angefangen uns selbst Arbeit zu suchen, also sind wir zu den Kindern von denen wir wussten, dass sie ein bisschen mehr Unterstützung brauchen eigenständig hingegangen und haben die Lehrerinnen gefragt ob wir mit diesen Kindern arbeiten könnten. Das wurde dann auch dankend angenommen, schnell begannen aber einige das auszunutzen. Zum Beispiel wurde man dann plötzlich in einer Klasse mehrere Stunden allein gelassen obwohl man nur einer einzelnen Schülerin helfen wollte die Einzelarbeit braucht. Einige Lehrerinnen dachten wohl sie hätten Kaffeepause sobald die Freiwillige kommt. Leider war das nicht die einzige Respektlosigkeit die die Lehrerinnen uns gegenüber gezeigt hatten. Nach und nach bekamen wir immer mehr zu spüren wie wenig sie unsere Arbeit wertschätzten und wie gerne sie uns ausnutzen und auch öfters aus ihren Gesprächen ausschlossen.
Nach einigen Gesprächen mit unseren Mentorinnen in Deutschland und der in Peru waren sich alle einig dass wir die Zusammenarbeit mit der Schule in La Mansion beenden werden. Wir sind nicht die ersten Freiwilligen die sich in der Schule nicht sonderlich wohl gefühlt haben.
Wir wollen auch garnicht weiter schimpfen, wir haben dadurch viele Erfahrungen gemacht, wenn auch nicht immer die angenehmsten aber das gehört dazu. In den Ferien machen wir uns mit der peruanischen Mentorin auf die Suche nach einer neuen Schule in der Nähe des Comedors. Es sollte eigentlich kein Problem darstellen, da die staatlichen Schulen keinen Englischunterricht haben und sich jede normale Schule über kostenlosen Englischunterricht freut.
Als eine Art Übergangslösung haben wir in der Bibliothek angefangen, ein Ort an den Kinder aus Grundschule aber auch aus der weiterführenden Schule kommen um dort ihre Hausaufgaben zu machen. Einmal die Woche  ist dann jede von uns Abends in die Bibliothek gegangen um dort den älteren Kindern bei ihren Englisch Hausaufgaben zu helfen. In der Bibliothek arbeiten außerdem eine Frau namens Maura, die Sozialarbeiterin ist und der 23 jährige Student Diego der bei Mathe Hausaufgaben hilft. Eigentlich wollten wir nur bis zum Ende des Schuljahres in der Bibliothek arbeiten, da es uns da aber so gut gefällt, dass wir meistens garnichtmehr nach Hause gehen wollen haben wir beschlossen auch nach den Ferien weiter dort zu arbeiten.
AN ALLE VERWANDTEN; BEKANNTEN UND BESORGTEN: MACHT EUCH KEINE GEDANKEN WIR SIND NACH WIE VOR GLÜCKLICH UND WEITERHIN MOTIVIERT.
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lhinperu-blog · 7 years ago
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Die letzten Wochen vor den Sommerferien
In den letzten Wochen ist ziemlich viel Unterricht ausgefallen, es waren die letzten Schulwochen und das wurde als Anlass genommen auf einige Ausflüge zu gehen. Mit der 5. Und 6. Klasse in Villa Independiente zum Beispiel ging es nach Yura, einem Teil von Arequipa außerhalb der Stadt wo man Wasserfälle besichtigen kann. Diese Wasserfälle haben wir jedoch nicht gesehen, da der Weg zu den Wasserfällen wohl zu gefährlich war, wir sind also nach Yura gefahren, waren in einer Art Mini Hallenbad mit den Kindern schwimmen, danach gab es Essen und danach sind wir ein bisschen am Fluss entlang gelaufen. Das Highlight waren die winzigen Fischchen im Fluss. Für uns ist das ziemlich normal aber für die Schüler und Lehrer die sonst nur wenig Natur zu sehen bekommen waren die Fische interessant genug um sich auf die Wiese zu legen um die Tiere so nah wie möglich zu beobachten. Es war sehr schön die Schüler und auch zwei deren Mütter näher kennenzulernen und außerhalb der Schule zu erleben. Auf der Rückfahrt im Bus (ausgelegt für ca 10 Personen, befüllt mit 24 Personen, zwei extra Stühlen und einem Grill) wurden dann Lieder gesungen, teilweise auch auf Quechua, Spiele gespielt und Personen aus der Bibel abgefragt und natürlich wurden auch die beiden Deutschen ausgefragt.
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Auch in La Mansion gab es eine Ausflug in einen kleinen Freizeitpark mit der gesamten Schule und zahlreiche Aktivitäten in der Schule.
Die letzte Woche vor den Ferien bestand für uns dann nurnoch aus Weihnachtsfeiern, Schule dekorieren, Weihnachtsliedern, Paneton und heißer Schokolade. Paneton ist eine Art Kuchen der mit gruseligen Trockenfrüchten in unnatürlichen Farben gefüllt ist. In der Weihnachtszeit essen die Peruaner diesen Kuchen wie verrückt und er darf bei keiner Weihnachtsfeier fehlen.
Ab jetzt beginnen für uns also die großen Sommerferien, die bis Anfang März dauern.
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lhinperu-blog · 7 years ago
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Sommer, Sonne, 1. Advent
Am Samstagmorgen ging es mit dem Bus um 7:30 Uhr nach Camana. Das erste Dezemberwochenende wollten wir nämlich am Strand verbringen. Pünktlich am Bus Terminal angekommen wurde uns von einem Bus schon entgegengerufen. Leonie verstand unser Reiseziehl „Camana“, Hanna hörte ihren Namen. Also verstauten wir unser Gepäck und wollten gerade einstiegen als wir freundlich darauf hingewiesen wurden, dass dieser Bus nach Tacna fährt. Kurze Info: Tacna liegt fast an der Grenze zu Chile und hat eine Fahrtzeit von 6 bis 8 Stunden. Aber wir hatten wie immer nochmal Glück und so stand der Reise ans Meer nichts mehr im Weg. Wir sind drei Stunden gefahren und auf dem Weg gab es viele Berge und Kakteenfarmen zu sehen. Von einem der vielen Verkäufer, die immer wieder in den Bus eingestiegen sind , wurden wir mit einem großen, leckeren Becher mit Melone versorgt. Für uns beide das erste Mal, dass wir am ersten Dezember frische Melone essen konnten. Nach der ziemlich unbequemen Fahrt im Bus freuten wir uns umso mehr endlich das Meer zu sehen.
In der Stadt angekommen, wollten wir uns zunächst ein Taxi suchen um ins Hotel zu fahren aber da es in Camana hautsächlich die sogenannten „mototaxis“ gibt haben wir so eins genommen. Das Hotel war sehr schön und die Besitzer extrem freundlich. Nachdem wir uns etwas auf unserem Zimmer ausgeruht hatten beschlossen wir ein bisschen das Städtchen zu erkunden. Camana ist eine sehr kleine Stadt, darum haben wir uns sehr sicher gefühlt während wir durch die Straßen schlenderten. Auch die Bewohner Camanas sind überaus freundlich, um einiges freundlicher als die Einwohner der Millionenstadt Arequipa. Natürlich hatte sich die „Besichtigung“ der Stadt schnell erledigt da diese wie gesagt nicht groß ist, daher ging es direkt an den Strand. Der Strand liegt etwa 10 Minuten mit dem Auto von der Stadt entfernt. Zwischen Strand und Stadt fahren sogenannte „ Colectivos“ das sind Taxis die wie Busse funktionieren, also Autos oder kleine Busse die eine festgelegte Strecke fahren. Normalerweise nimmt man eins dieser Colectivos um an den Strand zu fahren(kostet pro Person 1,50 Sol), da wir aber mal wieder keine Ahnung hatten sind wir mit dem Mototaxi gefahren (kostet 10 Sol und dauert definitiv länger).  Das war aber garnicht schlimm, da wir auf dem Weg an Mango- und Bananenbäumen vorbeikamen und bei der Geschwindigkeit des Mototaxis genug Zeit hatten die Aussicht zu genießen. Gegen Ender der Fahrt hat der Fahrer dann versucht uns über unsere Herkunft und Reise auszufragen, das war aber mehr ein für uns unverständliches Brüllen gegen den Wind. Am Strand angekommen wurde uns dann zum ersten Mal so halbwegs klar wo wir uns gerade auf der Weltkarte befinden und wie verdammt weit Weg das von zuhause sein muss. Überglücklich sind wir dann über den Strand spaziert auch wenn es etwas seltsam war da wir von jedem angestarrt wurden als wären wir Aliens, aber das war keine böse Art des Anstarrens, eher eine interessierte,. Nach Camana kommen viele Toursisten aus Arequipa und Umgebung aber Europäer sind eine Seltenheit, da konnten wir es keinem übelnehmen wenn er uns hinterherschaute, stehen blieb oder wenn Kinder aufgeregt auf uns zeigten. Irgendwann haben wir uns dann auf unser Handtuch an den Strand gelegt und sind beide für über ein Stunden eingeschlafen, war vielleicht nicht die beste Idee so lange in der Sonne zu liegen aber irgendwie auch entspannt sich für sowas Zeit nehmen zu können.  
Auch den nächsten Tag haben wir wieder am Strand verbracht. Vorher haben wir uns noch in einem Laden Wasser gekauft, wo die Verkäuferin uns dann ganz süß mitgeteilt hat wie hübsch wir doch sind und dass sie uns schon ein paar Mal vorbeilaufen sehen hat. Am späten Nachmittag sind wir dann mit dem Bus wieder „nach Hause“ gefahren. Auch wenn es ein sehr ruhiger Wochenendausflug war hat sich die kleine Auszeit der von der Großstadt auf jeden Fall gelohnt.
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lhinperu-blog · 7 years ago
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lhinperu-blog · 7 years ago
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Aniversario in La Mansion - von Ponpons und Sandalen aus Autoreifen
Diese Woche hatte die Schule in La Mansion ihr Jubiläum. Wie in Peru üblich wurde dieses aber nicht nur an einem Tag gefeiert, sondern die ganze Woche. Jede Klasse führte selbstgeschriebene Gedichte und Lieder vor. Außerdem fand ein Mal- und Schachspielwettbewerb, sowie ein Laternenlauf statt. Am Freitag war dann der „Dia Central“, bei dem auch Eltern eingeladen waren. Davon konnten aber nicht viele anwesend sein, da diese an einem Freitagmorgen natürlich arbeiten müssen. So spannend war der Tag für die Kinder (und auch für uns) jedoch nicht. Schließlich gab es nur eine kleine Messe und Reden, bei denen wir damit beschäftigt waren die Kinder still auf ihren Stühlen zu halten. Das war nicht wirklich möglich geschweigenden einfach was man den Kindern aber auch echt nicht übel nehmen darf. Am Ende des Schultages saßen wir dann mit allen Lehrerinnen zusammen und es gab echt leckeres Fleisch, eine Kartoffel und weißen Mais (Choclo) für jeden.
Das eigentliche Highlight fand dann am Sonntag erst statt. Endlich war das Event gekommen, auf das sich alle schon wochenlang vorbereitet hatten, der Concurso de Baile (Tanzwettbewerb). Schon seit mehreren Wochen waren täglich 2 Tanzlehrer gekommen mit denen dann rund um die Uhr geübt wurde. Jede Klasse führte einen anderen Tanz auf, daher gab es während den Vorbereitungen keine Stunde in der nicht gerade irgendeine Klasse Probe hatte, dementsprechend lief durchgehend Musik. Dass das vielleicht den Unterricht stören könnte oder durch das Tanzen Unterrichtszeit verloren ging interessiert da natürlich wieder keinen. Das ganze Spektakel hat insgesamt wieder klargestellt wo hier die Prioritäten gesetzt werden. Es wurde für jedes Kind ein Haufen Geld verlangt um das Kostüm für das Vortanzen auszuleihen. Es ist hier oft der Fall dass die Familie 3 Kinder hat, also auch für 3 zahlen muss. Es wird dann also wieder ein Haufen Geld und Zeit von der Schule in diesen Wettbewerb gesteckt (zB. Tanzlehrer bezahlen oder alles dekorieren) obwohl hinten und vorne das Geld fehlt. Aber davon mal abgesehen war es ein sehr schöner Tag. Jede Klasse führte stolz ihren Tanz vor, selbst die kleinsten Mädchen wurden geschminkt und alle ganz ordentlich in ihr Kostüm gesteckt. Auch die Mütter haben sich chic gemacht, schließlich wurden ja auch viele Fotos gemacht.
Als allerletztes mussten dass auch wir, die Lehrerinnen vortanzen. Wir hatten kaum geübt und vor allem wir beiden weißen sahen ziemlich fehl am Platz aus in unserer traditionellen Kleidung. Für diesen 10 minütigen Auftritt mussten wir vorher erstmal Sandalen aus Autoreifen kaufen in die wir dann auch noch Ponpons binden sollten. Dann noch eine art ganz kurze Leggins, falls der Rock zu hoch fliegt und die Zöpfe aus Wolle, die hier einige traditionelle Frauen täglich tragen. In diese Zöpfe wurden dann wieder Ponpons gebunden und uns dann in die Haare geflochten. Alle hatten natürlich schwarze Zöpfe, nur die Gringas hatten mal wieder die blonden.
Während der ganzen Show gab es einen ziemlich nervigen Moderator der uns dann tatsächlich noch als Pausenattraktion angekündigt hatte; „ Hier könnt ihr Hühnchen kaufen, da gibt’s die Fotografin und da drüben stehen DIE DEUTSCHEN…“ Peinlicher wurde es dann noch als unser Tanz angekündigt wurde und natürlich wieder erwähnt werden musste dass hier gerade tatsächlich die deutschen Englischlehrerinnen mitmachen (als wären wir nicht schon genug aufgefallen). Nach dem Tanz wurden wir dann als Fotomotive für viele Erinnerungsbilder benutzt. Jeder wollte ein Foto mit uns, jede Mutter wollte dass ihr Kind ein Foto mit uns macht… Doch wie immer in Peru war nach der letzten Aufführung alles blitzschnell vorbei und die Menschen sind förmlich weggerannt. Das machen sie hier aber irgendwie immer, wenn´s vorbei ist sei´s im Kino oder der Kirche sind alle schneller weg als man schauen kann. Noch eine der Sachen an die wir uns wohl nie gewöhnen werden.  Auch die Woche danach war dieser Tag noch ein großes Gesprächsthema unter den Kindern: „Was die Miss hat auch getanzt?! Das hab ich ja gar nicht gesehen“ oder „Miss du hast wirklich schön getanzt“ „Habt ihr auch etwas gewonnen?“ Alles in allem war es mal wieder eine interessante und aufregende Feier.
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lhinperu-blog · 7 years ago
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lhinperu-blog · 7 years ago
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lhinperu-blog · 7 years ago
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Wochenende in Chivay
Am Wochenende sind wir zum ersten mal verreist. Unser Reiseziel war das kleine Städtchen Chivay, dass ein beliebter Ausgangspunkt zum Colca Canyon ist. In Peru ist es anscheinend so üblich die Reise garnicht zu planen, also weder An- und Abreise noch Unterkunft aber dazu waren wir dann wohl doch zu deutsch. Im Internet haben wir dann also 2 Tage vorher ein Zimmer im Hostel gebucht und sind Freitag Abends zum Terminal Terrestre gegangen um eine Busfahrt zu organisieren. Das Terminal Terrestre ist ein Busterminal, also sowas wie ein kleiner Flughafen nur für Reisebusse. An den Schaltern der verschiedenen Busunternehmen werden einem laut die Reiseziele entgegengerufen, weshalb man sich irgendwie fühlt wie auf dem Fischmarkt. Ziemlich überfordert fragten wir dann beim erstbesten Stand der ein Schild mit „Chivay“ aushängen hatte wann es denn für den nächsten morgen Busse gäbe. Wir entschieden uns für einen Bus um 5:30 morgens.
Der ursprüngliche Plan war dann Samstag morgens um 4 aufzustehen, was sich dann aber erledigt hatte da wir beide unsere Wecker überhört haben. 2 Stunden später sind wir dann aufgewacht, haben hektisch alles gepackt und haben schnell ein Uber gerufen um ans Terminal zu kommen. Dort angekommen haben wir gleich zufällig einen Bus gefunden der eine halbe Stunde später losfuhr und bekamen gleich die besten Plätze – direkt neben dem Fahrer.
Ausgestattet mit Snacks für die dreistündige Fahrt konnten wir die Aussicht auf die Felder und all die freilebenden Alpakas und Vicunas genießen. Es war das erste mal, dass wir aus Arequipa rauskamen und erst als wir die Stadt verließen wurde uns klar dass diese mitten in einer Art Wüste liegt- überall Steine und Kakteen. Da wir so viele Vicunas entdeckt hatten hatte sich der Ausflug schon jetzt für uns gelohnt. Da Chivay auf ca 3600 Metern Höhe liegt hatten wir uns mit 3 Litern Coca-Tee und Coca Bonbons ausgerüstet, was uns gegen die Höhenkrankheit helfen sollte. Das half tatsächlich genug, dass wir gar nichts vom Höhenunterschied gemerkt haben.
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In Chivay angekommen waren wir zunächst positiv von der Stille überrascht die wir so in Arequipa garnicht kennen (Wir wohnen direkt an einer stark befahrenen Straße). Chivay hat aber auch nur um die 5000 Einwohner, darum fühlten wir uns schon fast wie zuhause in unseren deutschen 4000 Seelen Dörfern. Den Samstag haben wir zum Entspanne genutzt, sind einfach bisschen durch das Städtchen geschlendert, haben uns den Markt angeschaut, heiße Schokolade getrunken, Alpakas gestreichelt und sind auf irgendwelche kleinen Berge geklettert und waren Essen.
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Für den nächsten Tag haben wir gleich eine Ganztagestour gebucht. Morgens gab es dann total leckeres Frühstück. Ahnungslos haben wir uns Müsli mit Milch geholt uns dann während wir gegessen haben noch darüber unterhalten dass die Milch irgendwie wässrig schmeckt und noch Witze darüber gemacht dass es bestimmt Alpakamilch wäre bis dann eine Reisegruppe reinkam, der Führer das Frühstück präsentierte und ganz nebenbei erwähnte dass es auch leckere Alpakamilch gibt – die wir gerade getrunken haben… Gestärkt durch dieses verstörende Müsli machten wir uns dann mit dem Bus auf den Weg. Unsere Tour führte uns zu verschiedenen Aussichtspunkten und einer Kirche, überall standen Frauen in traditioneller Kleidung mit ihren Lamas und Alpakas die man streicheln konnte und mit denen man Fotos machen konnte. Der beliebteste Aussichtspunkt war der Cruz de Condor wo es die meisten Kondore zu bestaunen gibt. Das sieht dann in etwa so aus dass unzählige Touristen mit Kameras auf diese Vögel warten und wenn dann tatsächlich einer in der Nähe vorbeifliegt eskalieren alle und man hört nur noch klickende Kameras und aufgeregte Touristen. Danach sind wir wieder zurück in Richtung  Chivay gefahren und legten noch einen Stopp an einer kleinen Saftbar ein an der der Saft einer Kaktusfrucht verkauft wurde, sowie „Colca Sour“ – also das selbe wie Pisco Sour (Traubenschnaps mit rohem Eiweiß und Zitrone) nur mit diesem Kaktussaft statt dem Zitronensaft.
Anschließend sind wir dann zu den heißen Quellen gefahren, das sind einfach warme Becken am Rande des Flusses in denen man baden kann. Nach dem Baden sind wir dann zum Mittagessen gefahren, einem großen Buffet mit allen möglichen peruanischen Gerichten.
Als dann alle fertig waren mit Essen machten wir uns auf den Rückweg nach Arequipa. Für die Fahrt waren noch 2 weitere Programmpunkte vorgesehen, die aber mehr oder weniger ins Wasser bzw. in den Schnee gefallen sind, aber dazu kommen wir gleich noch. Wir sollten noch am höchsten Punkt der Strecke anhalten (ca 4000m) weil es dort einen Aussichtspunkt gab an dem man mehrere Vulkane sehen kann. Doch je weiter wir fuhren, desto kühler wurde es , begann zu regnen, aus dem Regen wurde Graupel und dann letztendlich Schnee- in Peru!! Noch einige Stunden vorher waren wir schwitzend in der Sonne und dann plötzlich fiel Schnee.. aber in diesem Land schockiert uns so langsam garnichts mehr. Einige unserer peruanischen und chilenischen Mitreisenden jedoch schon. Diese wollten dann rausgehen, Schnee anfassen und Fotos von sich im Schnee, usw. Dass man danach nass ist und es kalt ist wunderte sie dann jedoch.. konnte ja auch keiner wissen dass gefrorenes Wasser kalt und nass ist… Der nächste und letzte Programmpunkt war dann eine Stelle an der Straße an der viele Lama-, Alpaka- und Vicunaherden leben. Es war interessant diese Tiere in Freiheit zu sehen und dann auch noch so viele auf einmal.
Völlig erschöpft kamen wir dann gegen 17 Uhr wieder in Arequipa an und machten uns in unseren Backpacker Outfits wieder auf den Weg den wir fast täglich nach der Arbeit nach Hause nehmen und bekamen dann auch noch „Herzlich Willkommen in Arequipa“ zugerufen, als würden wir noch nicht seit bald 3 Monaten hier wohnen. Schön war es dann aber als wir in unserer Lieblingsbäckerei von der netten Verkäuferin gefragt wurden ob wir denn gereist wären. Fühlte sich schon fast an wie Zuhause.
Das wars dann auch von unserer ersten kleinen Reise, aber es wird bestimmt nicht die letzte bleiben.
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lhinperu-blog · 7 years ago
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Besuch aus Deutschland
Da in den letzten Wochen viel passiert ist und uns hier nie langweilig ist hatten wir darum auch nie genug Zeit und Energie für neue Blog Einträge. Das wollen wir aber heute nachholen.
So langsam haben wir uns hier richtig gut eingelebt und einen Alltag gefunden. Auch wenn es immer wieder unnötige Rückschläge gibt, wie dass man sich den Magen verdirbt oder die Kinder mal außer Rand und Band sind, Einheimische einen fragen was man denn als kleine Gringita hier zu suchen hat und was denn der Ehemann dazu sagt, man nach der Busfahrt kein Geld mehr in der Hosentasche hat oder man morgens aufwacht und einem 3 Paar Schuhe gestohlen wurden die vor der Zimmertür standen, und so weiter können wir damit erstaunlich gut umgehen, uns neu motivieren und weitermachen.
Vor ein paar Wochen hatten wir Besuch von unserer Organisation aus Deutschland. Edi und Svenja sind donnerstags hier in Arequipa angekommen. Davor waren sie bei Mitfreiwilligen von uns in Panama und Argentinien. So haben wir uns am Donnerstag nach der Arbeit bei unserer peruanischen Mentorin Deisi zu Hause getroffen um sich ganz entspannt über das Projekt, aber auch über kulturelle Dinge auszutauschen. Am Freitag hatten wir einen extrem stressigen Tag, da Edi leider nur bis Samstag bleiben konnte. Also sind wir morgens zu Villa Independiente gefahren, wo wir gemeinsam mit Edi und Svenja mit den Lehrerinnen und der Direktorin gesprochen haben. Das war sehr schön denn sie haben mehrfach gesagt dass sie sehr zufrieden mit uns sind und dass wir sehr gute Arbeit leisten. Wir sind dann auch noch in jedes Klassenzimmer einzeln gegangen, Edi hat die beiden vorgestellt und auch jedes mal erwähnt, dass Hanna seine Spanisch Schülerin war, was die Kinder total stutzig gemacht hat. Die „Profesora“ war selber mal Schülerin? Wer hätte das gedacht? Danach sind wir zusammen in die Unterkunft von Edi und Svenja gefahren um uns nochmal über alles auszutauschen, die bisherige Zeit zu reflektieren und mögliche Probleme und Schwierigkeiten zu klären. Es war sehr schön dass sich Zeit dafür genommen wurde und genau für diese Kleinigkeiten sind wir unserer Entsendeorganisation Evivo sehr dankbar…
Nach dem Gespräch sind wir dann nach La Mansion gefahren, zuerst in den Comedor, wo eine kleine Vorstellungsrunde mit den Müttern gemacht wurde. Das war um ehrlich zu sein das erste Mal dass sich die Frauen richtig geöffnet haben, sich bei Evivo und auch für uns bedankt haben. Es wurde sehr emotional (wie immer in Peru), da eine Frau als sie sich vorstellen sollte in Tränen ausbrach und von dem Dorf erzählte in dem sie aufgewachsen war, in dem es keine Lehrer gab… unter Tränen sagte sie dann wie sehr sie sich für ihre Kinder eine gute Bildung und bessere Zukunft wünscht. Die nächsten beiden Frauen fingen ebenfalls an zu weinen und erzählten uns von ihrem Schicksal. Am Ende wurde uns auch noch Essen gebracht und wie immer wurden Fotos gemacht.
Vom Comedor aus ging es dann in die Schule von La Mansion um ein Gespräch mit der Direktorin zu führen. Da diese sich eher weniger um uns kümmert oder uns Aufgaben gibt war das Gespräch sehr nötig und etwas unangenehm aber auf jeden Fall sinnvoll und hat uns auch weitergeholfen.
Am Abend dann trafen wir uns in der Stadt mit den Gasteltern um gemeinsam zu Abend zu essen und sich über die Wohnsituation zu unterhalten. Da es da aber keinerlei Probleme gibt blieb das Treffen relativ uninteressant. Anschließend sind wir mit Edi und Svenja noch ohne die Gasteltern etwas trinken gegangen und haben nochmal über den Besuch geredet.
Insgesamt war der Besuch echt gut und hat uns nochmal neuen Mut, neue Sichtweisen und Ideen gebracht. Wir sind wirklich froh in einer kleineren und familiären Organisation zu sein in der solche Besuche möglich sind.
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