Tumgik
lurns · 2 years
Text
du holst mich vom bahnhof ab
du fragst, wie es mir geht
du willst hören, dass es gut geht
du hast nudeln gekocht
du sagst „pasta"
du sitzt immer auf dem gleichen platz
du sammelst stühle
du freust dich, weil ich zu besuch bin
du bist aufgeregt, weil ich selten zu besuch bin
du trinkst weißwein kurz vor dem gefrierpunkt
du schaust mir beim anstoßen in die augen
du schaut mir nach dem anstoßen in die augen
du hast eine augenfarbe
du lutscht deinen wein
du erzählst von früher
du erzählst geschichten, die ich schon gehört habe
über menschen, die ich nicht gekannt habe
ich sage „ich kenne die geschichte"
du sprichst weiter
du interessierst dich für ahnenforschung
du hast keine verwandtschaft
du sprichst über deine gefühle, als wären sie abfall
du trinkst weißwein kurz vor dem gefrierpunkt
du gehst als letzter ins bett
du hast eine bluetooth box
du hörst "it's a heartache"
auf dem tisch stehen windlichter
wenn ich schon schlafe, bläst du sie aus
du stehst auf, wenn ich noch schlafe
du wässerst den rasen
und jammerst über den ölpreis
du begeisterst dich für fernwärme
du isst nur einmal am tag warm
du willst aber einen kleinen teller, wenn ich mir was koche
du gehst spazieren
du trägst einen hut, wenn es regnet
du trägst eine baseballkappe, wenn die sonne scheint
du hasst die usa
du sagst „scheiß amerika“
du hast trekking schuhe für dich entdeckt
du gehst mit trekking schuhen spazieren
du radelst ohne trekking schuhe an den see
du findest es überall zu voll
du radelst nur noch früh morgens an den see
du machst mittagschlaf
und danach hast du redebedarf
du sprichst im dialekt
über deinen dialekt
du sagst politisch inkorrekte sachen
du liest viel
du kannst lateinische sprichwörter
du hast noch träume
du findest es daheim am schönsten
du hast eine meinung zu allem
du hast deine finanzen im blick
du hast finanzen
du sagst „über geld spricht man nicht"
du sagt „nein“
du triffst entscheidungen
du triffst niemanden, auf den du keine lust hast
du glaubst an den vorteil von beziehungen
du sagst „konäktschns sind wirklich das a und o"
ich denke „vitamin b"
du sagst „horoskop"
du bist geschieden
ich trage im herbst deine öljacke
und bin plötzlich wieder kind
auf deinem arm
du trägst mich
papa
egal wohin
Tumblr media
1 note · View note
lurns · 3 years
Text
Ein Jahr Corona oder warum ich endlich meinen Facebook-Account löschen sollte
Videos aus meinem News-Feed:
US-Soldaten, die nach langer Zeit ihre Kinder/Haustiere wiedersehen und euphorisch begrüßt werden
Väter, die ihren Söhnen beibringen, mit der Hand Welse aus Schlammlöchern zu holen
Wildtiere, die sich verheddert haben, und befreit werden
Pferde, Elche, die im Schlamm eingesunken sind, und befreit werden
LKW-Fahrer, die Fehler machen und deswegen von der Straße abkommen, umkippen usw.
Große Schiffe, die vom Stapel laufen
Supersportwagen, die in Städten in Flammen aufgehen
Parking revenges 
Menschen machen Dellen aus den Karosserien von Autos
Chinesische Nachwuchs-Akrobatik-Talente
Acrylbilder-Hacks (z.B.: Farbeimer mit Loch an Seil über Leinwand pendeln lassen)
Drechseln von Miniaturlandschaften in Plexiglas
Busse begegnen sich auf einer engen Küstenstraße an der Amalfi-Küste und müssen aneinander vorbeikommen
Ausschnitte aus Formel-1-Rennen
Verschweißen von Bahngleisen
Seifenkistenrennenunfälle kurz vor dem Ziel
Maschinen, die Leitplanken herstellen
Tests mit mobilen Straßensperren (Nagelsperren)
(Harmlose) Arbeitsunfälle und andere Missgeschicke am Arbeitsplatz
Professionelle Auto-Innenraum-Reinigungen (inkl. Komplettausbau)
Australische Prank WG 
Australisches Prank couple
Monstertrucks im Schlamm oder an steilen Hängen
Interviews mit Kimi Raikkönen 
wtf
Tumblr media
1 note · View note
lurns · 4 years
Text
update
mal den kopf
verlieren
die nerven
im wartesaal
der dein leben geworden ist
ausgeleuchtet 
wie das rollfeld
eines flughafens
und du bist 
ungeduldig
dein zug
hat verspätung
und du bist
immer pünktlich
zu früh
irgendwo sitzend
von der welt vergessen
aus dem weg geräumt
wartest du
zur melodie
der warteschleife 
la la la la
im wartezimmer
nachdem zwei, drei, vier
meinungen eingeholt wurden
fünf
nützt alles nichts
plastikschalensitzbank
lass den kopf nicht hängen
sagen sie 
und wissen nicht
was sie damit anrichten
kopf hoch
wenn du doch
ganz 
unten 
bist
wenn selbstmitleid
eine option ist
nein, dein hafen
wenn du
mit dem rücken
zur wand
dir selber die hand
dann
rückt jeder aktionismus
in weite ferne
bis aufs skelett
bist du unglücklich 
und faber wünscht
alles gute
das display deines handys aber
bleibt schwarz
und verschwimmt dir 
vor den augen
bitte 
leuchte 
auf 
und du weißt 
nicht weiter
und wartest 
und dein ganzes dasein
kommt dir wie das ende von etwas vor
das nie angefangen hat 
dein leben
ein ewiger ladebalken
und du kannst nicht weg
sondern bist verdammt
zu warten 
auf bessere zeiten
auf ein update
weil die hoffnung 
nicht stirbt
stirbst du zuletzt
auf der roten plastikschalensitzbank
und die gala
ist von vor zwei wochen.
Tumblr media
1 note · View note
lurns · 4 years
Text
33 x NEIN
Sehr geehrter Herr Horn, 
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn, 
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn, 
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn, 
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn, 
Sehr geehrter Herr Horn, 
Sehr geehrter Herr Horn, 
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn,
Sehr geehrter Herr Horn, 
Sehr geehrter Lorenz Horn, 
Sehr geehrter Herr Lorenz,
Sehr geehrter Herr Lorenz, 
Lieber Herr Horn,
Lieber Lorenz,
Lieber Lorenz,
Lieber Lorenz,
Lieber Lorenz, 
Lieber Lorenz,
Hallo Lorenz,
Hey Lorenz,
Liebe Bewerberinnen und Bewerber, 
/
Vielen Dank für Ihre Bewerbung. 
Vielen Dank für Ihre Anfrage und das damit verbundene Interesse an unserer Stiftung und unserer Arbeit. 
Vielen Dank für Ihre Bewerbung. 
Vielen Dank für Ihre Bewerbung auf die Stelle einer Studentischen Hilfskraft im Projekt "Tor zur Welt. Der Hamburger Hafen und das Kaiserreich, 1860-1914“. 
Vielen Dank für Ihre Bewerbung und das damit verbundene Interesse an unserem Verlagshaus. 
Wir beziehen uns auf Ihre oben genannte Bewerbung. 
Nochmals herzlichen Dank für Ihr Interesse an einem Volontariat in unserem Hause. Neben Ihrem Interesse an einer Mitarbeit bekunden Sie damit auch Ihr Vertrauen in unser Unternehmen. Für beides möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. 
Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für das persönliche Interview bedanken. 
Sie hatten sich vor einiger Zeit um ein Praktikum beworben. Bitte entschuldigen Sie, dass wir Ihnen damals keine Antwort zugesandt haben.
Verzeih die späte Rückmeldung, es gab viel zu lesen und zu besprechen. 
Vielen Dank für Ihre Geduld, das Auswahlverfahren zur Besetzung der o.g. Ausbildung ist nun beendet. 
Das Auswahlverfahren zur Besetzung der o.g. Ausbildung ist nun beendet. 
Die Bewerbungen wurden eingehend geprüft und es wurde eine Entscheidung getroffen, bei der Sie leider nicht berücksichtigt werden konnten. 
Die Bewerbungen wurden eingehend geprüft und es wurde eine Entscheidung getroffen, bei der Sie leider nicht berücksichtigt werden konnten. 
Im mehrstufigen Verfahren hat sich die Kommission leider gegen Ihre Bewerbung entschieden. 
Wir sind jetzt durch mit unserem Bewerber-Casting und müssen Dir leider absagen. 
Wir hatten es ja angedeutet, dass es erstaunlich viele Bewerber gab und unter den erstaunlich vielen wiederum Erstaunliche. Darunter auch du. Daher fällt es mir auch nicht ganz leicht, dir absagen zu müssen. 
Nachdem das Auswahlverfahren für die o.g. Stellenbesetzung abgeschlossen ist, müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass wir uns für einen anderen Bewerber entschieden haben, dem im Hinblick auf die zu erfüllenden Anforderungen der zu besetzenden Stelle der Vorzug zu geben war. 
Wir vergeben bis auf weiteres keine Volontariate und haben auch im Moment keine andere adäquate Stelle zu vergeben. 
Die Ausschreibung wird (deshalb) ersatzlos aufgehoben. 
Leider nehmen wir dieses Jahr keine Volontäre. 
Wenn sich das ändern sollte, denken wir an deine Bewerbung.
Da wir gerade unser Auswahlverfahren beendet haben, werden wir im Augenblick keine Bewerbungen lesen. Es ist auch noch nicht klar, wann das nächste Verfahren startet. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass wir keinerlei Praktika anbieten. 
Aus Kapazitätsgründen können wir leider keine Plätze für Praktika anbieten. Wir bitten um Ihr Verständnis. 
Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir uns für eine andere Person zur Besetzung der Stelle entschieden haben. 
Einen Versuch war es allemal wert aber wir können leider tatsächlich nicht Zusammenkommen. Schade! 
Auf die schöne Nachricht, die wir Ihnen vor einiger Zeit schicken konnten, folgt nun leider eine schlechte: Wir müssen Ihnen auf Ihre Bewerbung eine Absage schicken. Wir haben uns in den vergangenen Tagen noch einmal intensiv mit den Bewerbungen beschäftigt, die in die engere Auswahl gekommen sind. Dabei ist deutlich geworden, dass es fürs kommende Jahr auf andere Bewerber(innen)hinauslaufen wird. 
Auf die schöne Nachricht, die wir Ihnen vor einiger Zeit schicken konnten, folgt nun leider eine schlechte: Wir müssen Ihnen auf Ihre Bewerbung eine Absage schicken. Wir haben uns noch einmal intensiv mit den Bewerbungen beschäftigt, die in die engere Auswahl gekommen sind. Dabei ist deutlich geworden, dass es fürs kommende Jahr auf andere Bewerber(innen) hinauslaufen wird. 
Die Entscheidung zwischen mehreren Bewerbern ist uns nicht leicht gefallen und wir bitten um Verständnis, dass wir uns für einen anderen Kandidaten entschieden haben. 
Unsere Stellenausschreibung hat ein großes Echo gefunden, wir haben eine Vielzahl qualifizierter Bewerbungen erhalten. 
Unsere Ausschreibung hat ein großes Echo gefunden, wir haben eine Vielzahl qualifizierter Bewerbungen erhalten. 
Nach sorgfältiger Prüfung Ihrer Unterlagen müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Sie nicht in die engere Auswahl für die vakante Position aufnehmen können. 
Leider müssen wir Ihnen heute mitteilen, dass wir Ihre Bewerbung nicht in die engere Auswahl für die vakante Position aufnehmen können. 
In diesem Bewerbungsprozess hat es Kandidaten gegeben, deren persönliche und fachliche Qualifikationen unserem Anforderungsprofil besser entsprachen. 
Die Absage-Briefe gehen am 26.1. bei uns raus. 
Die Entscheidung ist am vergangenen Freitag bei den Vorstellungsgesprächen gefallen. Es tut mir leid, dass Sie nicht in die engere Wahl gekommen sind. 
Nach eingehender Prüfung und Abwägung müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass wir Ihre Bewerbung nicht in die engere Wahl nehmen konnten. 
Einige Ihrer Mitbewerber/innen entsprechen eher dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Position. 
Leider muss ich Ihnen absagen – wir erhalten sehr viele Bewerbungen und können gemäß unseres Daseins als relativ kleiner Verlag nur einem kleinen Teil der sich Bewerbenden die Möglichkeit zu einem Praktikum geben.
Die Bewerbungen wurden eingehend geprüft und es wurde eine Entscheidung getroffen, bei der Sie leider nicht berücksichtigt werden konnten. 
Vielen Dank für Ihre Bewerbung auf die ausgeschriebene Stelle als Onlineredakteur (m/w/d) im Fachbereich Kommunikation. 
Über Ihr Interesse, unser Team mit Ihren Fähigkeiten und Ihrem Engagement zu unterstützen, haben wir uns sehr gefreut. 
Wir haben eine große Anzahl an Bewerbungen bekommen, und die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. 
In diesem Fall haben wir uns für eine andere Person entschieden, die die Anforderungen der Position noch besser als Sie erfüllt. 
Heute müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Sie im weiteren Auswahlprozess nicht mehr berücksichtigen können, da andere Kandidaten mit ihren Qualifikationen in der ersten Interviewrunde mehr überzeugen konnten. 
Es ist uns leider nicht möglich, alle Bewerber zu einem Gespräch einzuladen. 
Wir treffen eine Vorauswahl, nachdem alle Unterlagen mit Sorgfalt geprüft wurden. 
Es ist uns nicht leicht gefallen, unter der Vielzahl der Bewerber eine Auswahl zu treffen. Wir müssen Ihnen jedoch mitteilen, dass wir uns nicht für Sie entschieden haben. 
Wir können aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen nicht alle Kandidaten persönlich einladen und es gibt Bewerber mit einem noch passenderen Qualifikationsprofil für die ausgeschriebene Stelle. 
Leider konnten wir Ihre Bewerbung nicht berücksichtigen. 
Leider konnten wir Sie bei der Vergabe im gewünschten Zeitraum nicht berücksichtigen.
Die Tatsache, dass wir uns nicht für Sie entschieden haben, bedeutet kein Werturteil über Ihre persönlichen und fachlichen Qualifikationen. 
Bitte bedenken Sie, dass aufgrund der Vielzahl von guten Bewerbungen oft nur Details entscheidend sind. 
Tatsächlich waren unter der Vielzahl der Bewerbungen zwei dabei, die in unseren Augen noch besser zu uns passen. 
Es war ein knappes Rennen, und am Ende lag jemand anderes vorn. 
Es war einfach so, dass es doch noch jemanden gab, der besser zu uns zu passen scheint. Ob´s stimmt, weiß man ja nie. Ich danke dir jedenfalls für dein Interesse.
Aufgrund der vielen Einsendungen können wir dir leider kein individuelles Feedback geben.
Ihre digital eingereichten Bewerbungsunterlagen werden nun gelöscht. 
Ihren Bewerbungsunterlagen liegt ein sehr schönes Foto von Ihnen bei. 
Gerne senden wir Ihnen Ihre Bewerbungsmappe noch einmal zu, wenn Sie uns Ihre derzeitige Anschrift mitteilen. 
Wir haben Ihnen Ihre Unterlagen an die Adresse Görlitzer Str. 25 in 01099 Dresden zurückgeschickt. 
Die Sendung kam von der Post zurück.
Wir bitten um Ihr Verständnis. 
Gerne möchten wir Sie einladen, sich weiterhin auf unserer Karrierehomepage über aktuelle Vakanzen zu informieren. 
Wir könnten Ihnen anbieten, sich im Spätsommer erneut für 2017 mit nachfolgenden Unterlagen (digital) zu bewerben. 
Würde mich freuen, wenn wir in Kontakt blieben und du in irgendeiner Form zu unserer Arbeit beitragen würdest. 
Ohne jegliche Arbeitserfahrung im Bereich der Erbenermittlung sind Ihre Vorstellungen für uns viel zu hoch. 
Aber zögern Sie bitte nicht bei zukünftigen Ausschreibungen unsererseits sich erneut zu bewerben. 
Wir würden uns freuen, wieder von dir zu lesen oder dich auf einer unserer Veranstaltungen zu treffen! 
Sie müssten sich also bitte gedulden oder ggf. im nächsten Jahr eine aktualisierte Fassung schicken. 
Ich hoffe, Sie können das ein wenig nachvollziehen und versuchen, auf anderem Wege weiterzukommen. 
Ich bedauere sehr, Ihnen keine erfreulichere Mitteilung senden zu können. 
Wir bedauern, Ihnen keinen positiven Bescheid geben zu können. 
Für Ihre weitere berufliche Laufbahn wünschen wir Ihnen viel Erfolg! 
Wir bedauern sehr, Ihnen keine positive Nachricht übermitteln zu können und wünschen Ihnen alles Gute sowie viel Erfolg für Ihren weiteren beruflichen Werdegang. 
Wir bedanken uns für Ihr Interesse an einer Tätigkeit an der Freien Universität Berlin und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute. 
Bitte fühlen Sie sich durch diese Absage nicht entmutigt. Im Gegenteil, bitte bewerten Sie den Umstand, dass Sie bei uns in die engere Auswahl gekommen sind, als eindeutige Anerkennung Ihrer journalistischen Begabung.
Bitte fühlen Sie sich durch diese Absage nicht entmutigt. Im Gegenteil, bitte bewerten Sie den Umstand, dass Sie bei uns in die engere Auswahl gekommen sind, als eindeutige Anerkennung Ihrer journalistischen Begabung. 
Wir wünschen Ihnen sehr, dass Sie rasch in Ihrem Traumberuf Fuß fassen werden. 
Für Ihren weiteren beruflichen Weg wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg. 
Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihre weitere berufliche und private Zukunft. 
Es tut mir leid, dass Sie nicht in die engere Wahl gekommen sind. 
Ich wünsche Ihnen alles Gute. 
Wir wünschen Ihnen sehr, dass Sie rasch in Ihrem Traumberuf Fuß fassen werden. 
Wir wünschen Ihnen für Ihre berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg. 
Ich wünsche Ihnen für Ihren weiteren Ausbildungs- und Berufsweg alles Gute. 
Wir bedauern sehr, Ihnen keine positive Nachricht übermitteln zu können und wünschen Ihnen alles Gute sowie viel Erfolg für Ihren weiteren beruflichen Werdegang. 
Wir bedauern, Ihnen keinen positiven Bescheid geben zu können und wünschen Ihnen für Ihre berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg. 
Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihre weitere berufliche und private Zukunft. 
Danke für Deine Bewerbung und das angenehme Gespräch. Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem journalistischen Weg, der ja gerade erst beginnt. 
Wir wünschen Ihnen, dass sich Ihre berufliche Zukunft nach Ihren Vorstellungen entwickeln wird und danken für Ihr Interesse an einer Mitarbeit in unserem Hause. 
Ich wünsche Ihnen trotzdem alles Gute und bedanke mich für das Interesse, uns bei Berlinale Talents zu unterstützen. 
Wir hoffen aber, dass Sie schnell eine passende Stelle finden und wünschen Ihnen alles Gute. 
Wir wünschen Ihnen für Ihre weitere berufliche als auch private Zukunft alles Gute. Für Ihr weiteres Studium wünschen wir Ihnen viel Erfolg. 
Wir wünschen Ihnen viel Glück bei der weiteren Suche und bedanken uns für Ihre Zeit, Ihr Interesse und Ihre Wünsche. 
Ich danke dir dennoch sehr für dein Interesse und deine Mühe. 
Tut sich nicht leicht mit dieser Mail und grüßt
/
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen, 
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen,
Mit freundlichen Grüßen, 
Mit freundlichen Grüßen, 
Mit besten Grüßen,
Mit besten Grüßen,
Mit besten Grüßen,
Mit besten Grüßen,
Mit schönen Grüßen,
Mit lieben Grüßen,
Viele Grüße,
Beste Grüße, 
Beste Grüße,
Beste Grüße, 
Beste Grüße, 
Beste Grüße,
Freundliche Grüße,
Freundliche Grüße,
Herzliche Grüße, 
Vielen Dank dir, liebe Grüße,
Herzlich, 
Nicht so erbaulich,
/
Florian, Marcel, Karoline, Susan, Dorothea, Jörn, Ursula, Julia, Oliver, Detlef, Petra, Beatrice, Ute, Detlef, Ilja, Sascha, Anne-Laura, Sebastian, Oliver, Armin, Marie-Charlott, Anita, Dorothea, Georg, Laura, Salome, Sandra, Sabine, Ludwig, Maria
/
08.09.2020 
18.06.2020
25.05.2020
13.02.2020
12.02.2020 
27.08.2019
13.08.2019 
19.06.2019
13.06.2019
13.05.2019
07.05.2019
11.04.2019
24.10.2018 
26.04.2018
14.03.2018
24.01.2018
09.11.2017
13.09.2017
11.09.2017 
11.09.2017 
24.07.2017
17.07.2017
19.06.2017 
23.05.2017
18.05.2017
30.05.2016
22.03.2016 
06.02.2016
08.01.2016
07.01.2016
24.04.2015
24.02.2015
/
09:37 Uhr
09:38 Uhr
09:58 Uhr
10:17 Uhr
10:22 Uhr
10:39 Uhr
10:46 Uhr
11:10 Uhr
11:38 Uhr
11:39 Uhr
11:40 Uhr
12:03 Uhr
12:41 Uhr
13:04 Uhr
13:16 Uhr
13:48 Uhr
14:17 Uhr
14:39 Uhr
15:11 Uhr
15:36 Uhr
16:14 Uhr
16:17 Uhr
16:24 Uhr 
16:41 Uhr
16:45 Uhr
16:57 Uhr
17:10 Uhr
17:52 Uhr
18:32 Uhr
Tumblr media
2 notes · View notes
lurns · 5 years
Text
MOSELWEIN
Es ist Wochenende und am Wochenende ist Ekstase. Was der oder die einzelne darunter versteht ist nicht nur von Individuum zu Individuum verschieden. Auch das Alter spielt dabei eine Rolle. 
Der Riesling kommt von der Mosel, er hat genau die richtige Temperatur. Die Hemden kleben ihnen am Körper und das Glas beschlägt, Tropfen laufen außen runter und fallen auf den Tisch. Sie bilden kleine Pfützen auf dem Marmor, während die gepufften Maiskörner in ihren Mündern knuspern.
Als Kind heißt auf den Putz hauen: die Eltern sind aus, die Geschwister bleiben solange auf, wie sie wollen, stopfen Süßigkeiten in sich rein und schauen Disney-Filme, bis sie das Garagentor quietschen hören. Wenn die Eltern dann den Schlüssel im Schloß drehen, liegen sie längst im Bett und schnarchen täuschend echt. Der Fernseher ist noch warm. 
Wenn mit fünfzehn der Flaum in der Unterhose sprießt, dreht sich alles nur noch um Alkohol und zwar möglichst viel und möglichst oft. Der Umgangston ist rau, Anzüglichkeiten schreiben sie sich gegenseitig mit Edding auf die Stirn. Die Helden vertragen am meisten Wodka-Bull und haben montags in der Schule die größten Schrammen, die sie sich auf dem Nachhauseweg von der Hausparty beim Sturz vom Fahrrad geholt haben. Ihnen gilt die Aufmerksamkeit auf dem Pausenhof, wo sie von ihren Jüngern flankiert werden.
Zum Studium ziehen die Abiturienten dann in irgendeine Stadt und viele von ihnen landen früher oder später in einem Club, der erst um acht Uhr morgens so richtig voll wird. Sie verstehen bald, dass die sechs Bier sie nicht so lange auf den Beinen halten werden und selbst mit Wodka-Mate kommen sie spätestens ab fünf Uhr an ihre Grenzen. Also probieren sie doch mal was und nur ein Viertel, wirklich nicht mehr, und bemitleiden sich danach, weil sie es nicht in die Uni schaffen und den Tag mit Sonnenbrille im Café verdödeln. Am Abend koksen sie dann wieder auf dem vollgekritzelten Klo ihrer Stammkneipe gegen die Ödnis an.
Irgendwie schaffen sie ihren Bachelor dann doch noch. Einen Master machen sie auch, weil sonst hat sich das Ganze nicht gelohnt, sagen die Eltern. Sie posten stolz ein Foto von der Abgabe des wertlosen Papiers und schleudern im Geiste den Doktorhut in die Höhe. Endlich können sie Geld verdienen. Geld machen. Um dem Geldverdienen einen Sinn zu geben, müssen sie es am Wochenende aus dem ledernen Portemonnaie flattern lassen und Montag früh um halb zehn trotzdem fit sein, um in der Telko vom Chef abgeholt zu werden.
Was bleibt ihnen da anderes übrig, als Samstag Abend mit den gleichsam alternden und ähnlich gut verdienenden befreundeten Pärchen schick essen zu gehen und dazu Champagner und Wein zu trinken. Moselwein. Aber nur so viel, dass die Aspirin tags darauf noch anschlägt und Janina nach Hause kommt, ohne sich den Knöchel zu verstauchen. Mehr bleibt ihnen nicht. Dann kommen auch schon die Kinder. Oder vielleicht sind Friedrich-Wilhelm und Bernadette längst auf der Welt, und Studenten, die Geld für ihr MDMA brauchen, passen auf sie auf. Zusammen schauen sie gelangweilt Netflix, bis sie alle Instagram-Stories durchgeklickt haben, bis die Eltern kommen und sich Janina stöhnend ein Icepad auf den geschwollenen Knöchel drückt. Der Moselwein war so spannend!
Zu all diesen Zeitaltern der Berauschung gehört eines wie die Butter aufs Brot: Es muss darüber geredet werden und zwar so ausschweifend wie möglich. Der erste Vollrausch ist erst ein solcher, wenn man in der Schule die ganze Woche damit angegeben hat. Vier Fünftel der Faszination für Drogen machen nicht der Trip an sich aus, sondern das Philosophieren über das Erlebte, das Abwägen, ob man nicht doch mal und hä, GHB ist doch ein körpereigener Stoff und Keta Medizin.
Ja und auch die Leinenhemdträger, die ihren Wein kennerhaft degustieren, während der volltätowierte Jungkoch am Tisch das 4-Kilo-T-Bone-Steak tranchiert, können von nichts anderem mehr reden, als von der Flasche damals und da haben sie hinten im Saab Cabrio gleich zwei Kisten mitgenommen. Wie war das mit dem Schweigen und Genießen?
Wenn der einzige Exzess, der bleibt, Essengehen ist, und das Jonglieren mit den Namen der besten Weingüter entlang der Mosel, sollte man sich spätestens dann still mit der Verdauung der Köstlichkeiten bescheiden. Macht es wie das Ehepaar gegenüber im Eiscafé Venezia. Sie kämpfen strahlend mit ihrer mannshohen Eischokolade und tätscheln alternierend ihre eckigen Hände. Die Eisschokolade schmeckt ihnen immer gleich gut, das sagen sie kurz. Sonst sagen sie nicht viel. Nach der Tagesschau rufen die Enkelkinder an. 
Für die Jüngeren, die sich mehr und mehr vom Fernsehen abwenden, gibt es Podcasts. Ich spreche von einer Serie meist abonnierbarer Mediendateien, für die Bergdorfbewohner, die nicht wissen, was das ist. Was, du hörst keinen Podcast? Es gibt einen, der damit punktet, dass die beiden Moderatoren mit den sich lichtenden Schläfen ihren mehr oder weniger interessanten Gästen schmatzend und schluckend ins Wort fallen, nur um zum x-ten mal über den frechen Moselwein zu fabulieren. Ach wie, Sie mögen keinen Moselwein? Riesling? Aber erzählen Sie ruhig weiter von Ihrer Kindheit am Fuße des Mount Fuji. 
Alles gesagt?
Tumblr media
1 note · View note
lurns · 5 years
Text
JUMP AROUND!
Das mit dem Erwachsenwerden ist komisch. Ich habe mir das immer irgendwie so vorgestellt, dass plötzlich dieser Moment kommt und flup ist man erwachsen. Der 30. Geburtstag erschien da plausibel, die Geburt des ersten Kindes vielleicht oder der erste Job. Aber nichts davon stimmt. Die Gedanken bleiben die gleichen, die Ängste, man isst das gleiche Essen, schaut die gleichen Filme. Es muss etwas anderes sein.
Dann bellt hinter mir ein Hund und ich schlage mir die Flasche an den Zahn. Ich erschrecke so über das Bellen, dass ich mir - gerade wollte ich zum Trinken ansetzen - die Mate-Flasche gegen den linken Schneidezahn haue und ein beträchtliches Stück Zahn verliere. Ich verfluche den Hund. Zugegeben, mit der Zunge tastet sich jedes noch so mikroskopische Löchlein im Mundraum wie ein Krater, aber diesmal ist es ernst, das spürt meine Zunge sofort. Überdurchschnittlich eitel bin ich nicht, meine Zähne kamen nicht in den Genuss einer festen Zahnspange, ich werde auch nie mehr eine tragen, weil Auspubertierte mit Zahnspange eine Zumutung sind. Sie sind also eher krumm gewachsen und verschachtelt, so weiß wie in der Werbung sind sie auch nicht. 
Ich fürchte aber, dass mir das fehlende Drittel meines Schneidezahnes das Gesicht dann doch verschandeln könnte. Panisch krame ich das Handy aus der Tasche, Selfiekamera an und halte mein Gebiss in die Linse. Wieder muss ich zugeben, der Zahn ist mehrheitlich noch da, aber trotzdem fehlt gut sichtbar ein Eck. Ich fummle den ganzen Tag mit der Zunge an der Stelle rum, an der am Morgen noch Zahn war und kann es einfach nicht fassen.
Und dann frage ich mich, ob die Krankenversicherung eine mögliche Reparatur bezahlen würde, wenn sich durch die undichte Stelle Karies in das Innere des Zahnes fressen würde, oder ob ich das aus eigener Tasche bezahlen müsste, von meinem nicht vorhandenen, sauer Ersparten, dass ich auf irgendeiner Insel in Thailand ausgegeben habe. Mir kommt das Wort Zahnzusatzversicherung in den Sinn. Da weiß ich, es ist aus. Es kann kein besseres Wort geben, um zu beweisen: Du bist erwachsen geworden. Allein von der Existenz einer solchen zu wissen, geschweige denn an sie zu denken, zeugt davon, der Hüpfburg endgültig entwachsen zu sein. Ich bekomme Angst. Warum hast du dich noch nie um eine Zahnzusatzversicherung gekümmert? Kann ich weiterhin jeden Abend Zwiebeln karamellisieren? Ich schaue mir den Zahn nochmal genau auf dem Display an und zwinge mich, den Schaden für halb so schlimm zu befinden, um nicht durchzudrehen. 
Ruhig bleiben. Vielleicht sterbe ich auch an dem verschluckten Zahnkrümel, der mir der Länge nach erst die Speiseröhre, dann den Magen aufschlitzt, denke ich. Junger Mann stirbt an Zahn. „Berlin“, würde der Tagesschausprecher sagen, und dann käme die Meldung, sicher mit Brennpunkt, mindestens, wie jetzt zuletzt, wenn in Bayern endlich mal wieder Schnee liegt, die Kinder schulfrei haben und die BMWs mal nicht mit 235 km/h über die A8 fahren können und „zefix“ rufen, wenn sie der 5-köpfigen Familie hinten auf den Van gefahren sind. 
Sind schiefe Zähne nicht eh edgy? So trotzig wie Leberflecken und wie hot ist bitte eine Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen!
Ich habe letztlich zum Glück nichts mit dem Zahn machen lassen, an die Zahnzusatzversicherung denke ich auch nicht mehr jeden Tag. Im Spiegel schaue ich wo anders hin. Um ehrlich zu sein, habe ich auch kein Kind und einen richtigen Job sowieso nicht und 30 werde ich erst nächstes Jahr, aber was ich um mich rum so beobachte, ändert sich dann auch nichts. Das finde ich massiv beruhigend und ich hoffe, das bleibt so, bis ich sterbe, der kleine Bub, der sich über nichts so freut, wie im Sommer vom Fahrrad zu steigen und in den See zu springen, wird im Körper eines alten Mannes zu Staub. Bis dahin ist mir der Zahn längst ausgefallen, Zahnzusatzversicherung hin oder her. 
Tumblr media
1 note · View note
lurns · 6 years
Text
S    U        R        F   E           N
Die Beach Boys sangen schon davon, Ugg Boots wärmen die Füße danach und egal ob mit Wind oder ohne: Hauptsache Brett, nass und gefährlich. Surfen ist eine expandierende Sportart. 
So sehr scheinbar, dass in den frühen Neunziger Jahren Pioniere des Internets den Begriff für das aufeinanderfolgende Betrachten von mehreren Webseiten etabliert haben. (Wikipedia Ende.) Das Phänomen also, zu viel Zeit bzw. Langeweile zu haben und diese im Internet töten zu wollen, weil einem nichts besseres mehr einfallen muss, wenn man einen Rechner zu Hause hat. Per definitionem darf beim Surfen allerdings nichts Sinnvolles rauskommen. Wer von Welle zu Welle gleitet, geht nie baden. Oder wie jetzt? 
Angenommen Robert ist im Internet. Er liest seine Mails, klickt auf eine Anzeige und landet so im Onlineshop eines Outdoor-Klamotten Herstellers, kauft aber nichts, sondern geht weiter auf eine Sportnachrichten-Seite. Dort scrollt er sich durch die Überschriften, schmunzelt hier und da über Rechtschreibfehler und Transfergerüchte, bis ihn der Marktwert eines Stürmers an das Weihnachtsgeschenk erinnert, das er noch für Nadine braucht. Er googelt also „Was schenke ich meiner Freundin zu Weihnachten?“ und findet alles, von Werbung, über Foren-Diskussionen, bis hin zu Selbsthilfegruppen für den zwar liebenden, aber wenn es ans Schenken geht, überforderten Freund, der zwar Massageöl kaufen, aber nicht in den Rücken seiner mehr oder weniger Angebeteten einarbeiten kann ohne ihr wehzutun, der sogar an Duftkerzenlicht gedacht hat, die Lichtlein aber so nah ans Bett gestellt hat, dass im nächsten Augenblick die Decke Feuer fängt. Ob das Basti in Chicago auch passiert, während er seiner Ana die Füße knetet? Darüber berichtet die Gala dann nicht.
Auf Elite-Partner empfiehlt jemand, dass man unter Erwachsenen am besten vereinbaren sollte, sich nichts zu schenken und sich einfach mal - dieses EINFACH MAL! - gemeinsam das gönnen sollte, was man gerne hätte, was beide wirklich wollten. Das fände der Ratgebende reif und erwachsen und es nähme wahnsinnig viel Weihnachtsstress weg, wenn man einfach offen darüber reden und nicht panisch nach dem optimalen Geschenk suchen würde. 
Das erinnert Robert daran, dass er Nadine lange schon eine offene Beziehung vorschlagen wollte, das hätte man jetzt so. Er kenne da ein Paar, bei dem liefe das seit Jahren gut und im Bett ginge auch wieder mehr. Gibt es bei Ikea nicht schöne Bettwäsche? Er braucht eh Kerzen. Robert surft auf dünnem Eis. 
Allen ist klar, das Wort „Surfen“ ist in diesem Kontext mindestens so veraltet wie Windows ’98 und gehört in eine Schublade mit all den Sachen, die Eltern gesagt haben, für die man sich als Kind sowieso immer geschämt hat. Disco, cool, Alter!, Schlepptop. (Ergänzungen erwünscht.)
Komischerweise bedient sich ausgerechnet die Werbung noch dieses Ausdrucks, die doch eigentlich immer einen Schritt oder in dem Fall, eine Welle voraus ist. „Unbegrenzt und mit bis zu 250 MBit/s im Internet surfen ++ EU-weit surfen ++ Ohne Geschwindigkeitsbeschränkung surfen.“ Surfen bis der Arzt kommt. Man braucht kein Wort für eine Beschäftigung, die keine ist. Lieber eine Beschäftigung finden. Die Telekom wollte es in den 1990er Jahren „Tickern“ nennen, vergeblich, und so surft alles munter weiter, mit zotteligen Haaren, nicht wegen des Salzwassers, sondern weil in irgendeinem Blog stand, dass zu oft Haare waschen schlecht ist. Bis sich irgendjemand ein noch blöderes Wort dafür ausgedacht hat oder wir uns eine andere Zeitvergeudung. 
Weihnachtsgeschenke findet man übrigens nicht im Internet, sondern im Herzen. Frohe Weihnachten, guten Rutsch und la la la la!
Tumblr media
1 note · View note
lurns · 6 years
Text
Jetzt probier doch mal!
Es ist schön, gemeinsam zu essen, nicht weil es anders schmeckt, sondern weil man sich über das, was man schmeckt, unterhalten kann. Geschmackserlebnisse werden erst dann zum Hochgenuss, wenn man sie teilt, wie alles im Leben. Allerdings birgt schon das gemeinsame Kochen Konfliktpotential. Es geht um das Stören der in jahrelanger Übung angeeigneten Routine und Logistik am Herd: Bewegungsabläufe, Schneidegewohnheiten, Brettertaktik, Rührfähigkeiten, Dünsttechniken und Würzverhalten. Da knallt schnell mal eine Schüssel gegen die Wand, wenn die Kerntemperatur der Entenbrust um 2° zu hoch ist. Besser ist es, man bekocht sich abwechselnd. Einer kocht, der Rest sitzt, trinkt und führt Konversation. Das Resultat wird dann wieder vereint verspeist, gelobt und verdaut.
Das größte Risiko besteht allerdings darin, ein Gericht vorgesetzt zu bekommen, das man nicht leiden kann. Es genügen schon Elemente auf dem Teller, die einem den ganzen Abend im Kerzenlicht verderben können. In meinem Fall sind das Lammfleisch und Ziegenkäse. Ich mag beides nicht. Es würgt mich, wenn ich nur daran denke, eines von beiden in meinem Mund haben und über die zuständigen Rezeptoren auf meiner Zunge rutschen lassen zu müssen. 
Und immer dann kommt zuverlässig wie das nächste Superkorn der große Auftritt derer, die sich dazu berufen fühlen, jemandes Horizont zu erweitern. Sie sehen ihren Ehrgeiz als Missionar am Tisch der Ahnungslosen immer dann geweckt, wenn jemand vermeintlich Unverzichtbares nicht probieren will. Ihnen geht es dabei nur um den Triumph, jemanden für ihre Sache gewonnen zu haben. Als ob mein kompliziertes Verhältnis zu Lammkoteletts durch die fragwürdigen Überredungskünste eines Lammfleischliebhabers gelöst werden könnte. Die sind mir sowieso nicht ganz geheuer. Als ob ich überhaupt Interesse daran hätte, zu meinem Glück - oder vielmehr Unglück - gezwungen zu werden. Als ob ich nicht wüsste, dass ich den Salat mit karamellisiertem Ziegenkäse jederzeit bestellen könnte, wenn ich das denn wollte. Ich bin doch kein Kind. Ich bin der Souverän meines Geschmacks. Ich lasse mir da von anderen nicht reinreden. Bei mir bewirken diese Vorstöße besagter Bekannter - Freunde sind das seltener - sowieso das Gegenteil. Sie festigen mich in meiner Überzeugung, dass alles, was Mäh! macht, Bäh! schmeckt. 
Natürlich musste ich beides über die Jahre immer wieder mal widerwillig essen. Es gibt Situationen, da kommt man nicht aus. Esseneinladungen bei Freunden meiner Eltern, bei denen die Ebenmäßigkeit des Saucenspiegels auf dem Familienporzellan jegliche Weigerungsgelüste im Keim ertränkten. Unsägliche Picknicks mit Bekannten - meine Freunde essen nicht im Park - die zu Hause natürlich Schafs- und nicht Kuhfeta über den Salat mit Granatapfelkernen gebröselt und die Tupperbox zusammen mit dem Frisbee in einer praktischen Tragetasche in den Park gezerrt hatten. Das merkt man immer dann erst, wenn man sich den Teller vollgeladen hat und in Schockstarre den ersten Bissen im Mund am liebsten direkt in das Gesicht der Urheber spucken würde. Gnädig schluckt man und lächelt noch, während der Rücken schmerzt und die Kniegelenke aus den Pfannen springen zu drohen, weil man auf dem Boden kauert wie ein Schaf. 
Je älter ich werde, desto seltener lasse ich mich drängen. Je älter ich werde, desto weniger heikel werde ich aber auch. Ich fürchte, das Problem erledigt sich so früher oder später von selbst. Ich bin dann doch mehr Herdentier als ich das gerne hätte.
Trotzdem, eine Bitte an alle, die sich angesprochen fühlen: Fresst eure Kotzfrüchte selbst, lasst mich mit euren Verirrungen in Ruhe und hört auf damit, andere mit reinzuziehen!
Tumblr media
Danke, Chefkoch.
0 notes
lurns · 7 years
Text
KOMALUTSCHEN
Neulich war ich in einem Süssigkeitenladen. Einfach so, im Vorbeigehen. Normalerweise plane ich das, diesmal nicht. Ich habe mir dann was gekauft, weniger aus Lust, mehr aus Pflichtgefühl. Wie immer, wenn ich in ein Geschäft gehe. Ich gehe doch gar nicht erst rein, wenn ich nichts kaufen will. Ich mag das nicht. Was es gibt, sehe ich auch draußen im Schaufenster oder im Internet. Normalerweise bin ich nicht länger als 10 Minuten in einem Geschäft. Dort habe ich mir schuldbewusst einen Gummi-Drachen für 30 Cent gekauft.
Den Nachhauseweg verbrachte ich dann damit, auf dem Gummi rumzulutschen. Die Sensation des Erstkontakts des klebrigen Gifts mit den Geschmacksrezeptoren auf der Zunge verflog bald. Das schlechte Gewissen setzte genauso schnell ein, wie der Geschmack nachließ. Ich gehöre zur Generation zuckerfrei, der Generation die sich so leicht mit allem möglichen Blödsinn labeln lässt. Irgendwann während meiner Kindheit fing das an, dass die Kaugummis nach und nach keinen Zucker mehr hatten. Seitdem gehen saure Schlangen und Hubba Bubba gar nicht mehr. Auf den letzten Metern im Supermarkt regieren die Zahnpflege-Kaugummis. Wenn ich erkältet bin, achte ich darauf, dass das Hustenbonbon auch ja zuckerfrei ist. No-Go: Ricola nach dem Zähneputzen im Bett.
Zum ersten Mal seit meiner Kindheit also hatte ich nach wenigen Metern wieder diesen faden, diesen dummen Geschmack im Mund, den Zucker hinterlässt. Er erinnerte mich an die durchlutschten Nachmittage mit Spielkameraden und an die Kinder, die von ihren Eltern zu viel Taschengeld bekamen und deshalb schon in der Schule diesen Zuckeratmen verströmten, weil sie in der Pause schnell für eine gemischte Tüte zum Bäcker gelaufen waren. Der Bäcker war überhaupt der Späti meiner Kindheit. Immer, wenn man draußen war, hatte er auf. Schlief der Bäcker, schlief auch ich. Was es da alles gab: Trinkschokolade aus dem Kühlfach, Kaugummizigaretten und Schokozigaretten, die Filterlosen. Die habe ich immer bis zu den Fingerkuppen runtergeknabbert. Und das feuchte Papier gleich mit. Den Papierbrei habe ich im Mund zu kleinen Kügelchen gerollt und auf den Boden gespuckt. 
Zucker riecht also nach Socken, nach der Spielkonsole, die zu lange im licht- und luftlosen Hobbykeller lief, nach den Müttern, die noch Pudding kochten und ihn strahlend den Jungs brachten, die nun mal waren, wie sie waren. Jungs halt. 
Der Geruch lässt erahnen, wie es im Mundraum riecht, wenn der Zucker Schaden angerichtet hat. Er nimmt den Fäulnisgeruch der Zähne vorweg und ist doch ein Parfum im Vergleich zu Zahnstumpen im Endstadium. Wer Spezi trinkt, riecht danach auch so. Ich trinke kein Spezi. Kein, keinen, keines…
Meine Eltern sind nicht dumm und zu viel Taschengeld hatten wir auch nicht. Nein. Trotzdem stand die Süßigkeitendose in der Küche nicht hoch genug für unsere Ärmchen. Mit vereinten Kräften schafften wir es auf die Küchentheke und streckten uns nach der Keramik, in der die Süßigkeiten waren. Dann sind wir gewachsen und der Spaß hatte ein Loch. Dann entdeckten wir das Fernsehen.
Wie alles, was als Kind von Faszination war, legt sich irgendwann auch die Begeisterung für Süßkram. Ich rühre stattdessen Zucker in Tee oder Kaffee, damit der widerliche Geschmack erträglicher ist. In diese Flat Whites darf man allerdings keinen Zucker rühren, das stört die Buttery Edge. Aber Zwiebeln dünste ich mit Zucker an, damit sie schön karamellisieren. Außerdem trinke ich ab und zu eine Cola. Cola zu Kater und Frittiertem. Und Ketchup. Simply the Best. So fülle ich die Akkus wieder auf. So viele gemischte Tüten könnte ich gar nicht wegsabbern. Ich kaue eh viel lieber auf Ingwer rum, gingern statt tindern. Vitamin C und so. Peace ///
Tumblr media
Übrigens: Vergesst Kit Kat.
0 notes
lurns · 7 years
Text
ABC, die Katze glotzt im Schnee
Kinder in Deutschland können nicht so gut lesen und schreiben. Das haben jüngst die Iglu- und eine IQB-Studie im Oktober gezeigt:
Lara-Sophie hätte sich am Morgen so gefreut getätet, als sie in ihren Stifeln die Süssigkeiten entdeckt habt. Der Nickolaus ganze Arbeit hat leisteten. Glügglich sitzt sie, später in Auto und tut sich vom ihrer Mama in die Schule fähren. In ihrer Wahtsapp-Gruppe listet sie die Zuckerklumben einzeln auf. Seine Freundinen tun es ihr gleich. Lara-Sophie täte nie so fiel bekmomen als ihre Freundinnen. Kunigunde hat ein Puppenhaus sogar bekommt. Vom Nickolaus!! Ruth Slittschuhe, Claudine ein iPhone. Wer stopft sowas in, die Stifelchen? Früher gabt es Nüse, Apfel und Mandarinien. Und einen Klabbs auf dem Popo, wen man die kleine Schwester zu sehr geärkert gehabt hat. Türen im Adwentskaländer hinter deren keine Schokolade isst werden gar nicht erst mehr geöfnet. For der Schule trefen, sich dann ale Kinder und rufen aufgeregt ihre Geschenke über den Pausenhof. Ihr Atmen vliegt durch die Kelte. Dem Friedrich seine Eltern hätten sogahr zwei Karten für die Hertha in den Strumpf gesteckt getut. Dass macht die anderen Jungs nähmlich ser neidisch, hat Lara-Sophie bemerken. Das schreibt sie kleich in die Wahtsapp-Gruppe und Ruth lächt neben ihr, wenn sie es ließt. Dan gongt es zu den Unterricht und die kinder müsen ihre Smartphones bei der Lährerin abgeben. Das ist voll doof! Weil dann man nicht chatten kann. Also müssten die Kinder fleisig sein und lernen. Das ist so uncool! Lara-Sophie passt nicht auf, sondern schreibt Zättelchen mit den anderen, einmal einen mit Wilhelm. Der ist ganz rot gewerdet dabei. Nach der Schule nemen die Kinder ihre Handys aus dem Schrank der Lehrerin und schuldern ihre Taschen, die gans schwer sind vom Hausaufgaben. Lara-Sophie hat nach der Schule imer eine Stunde Zeit, bis Mama aus der Abeit frei hat. Das täte sie mögen tun diese Stunde. Sie schreibt einer Freundin in Wahtsapp: „marianne//()“)/°L“-wo bist du?:::::))))))“ - 1 Sekunde später: „Hermannplatz!!!!! Ich bin Hermannplatz!!!!!“ brüllt sie in die Tasdadur.
Der Niggolaus schühtelt seinen valschen Bart.
Tumblr media
1 note · View note
lurns · 7 years
Text
FERNSEHEN
Mehr als ein halbes Jahrhundert war das Fernsehen das zentrale Medium, wenn es darum ging, Menschen zu unterhalten, zu informieren. Viele Ereignisse sind nur Dank des Fernsehens in das kulturelle Gedächtnis eingegangen. Was wäre die Mondlandung ohne die Bilder von Neil und Buzz? Was der Schrecken des Terrors, ohne die Türme des World Trade Centers, die auf den Bildschirmen der Welt wie Fackeln in den New Yorker Himmel brannten? 
Gleichzeitig ist das Schauen des Tatorts am Sonntag Ausdruck einer stillen Übereinkunft, nämlich der Hingabe zur Konformität, der Unterordnung unter das Diktat des Fernsehprogramms. Doch dieses Monopol wankt angesichts der Geschwindigkeit, mit der das Internet aufgeholt hat. Es ist allen anderen Medien durch seine Reaktionsschnelligkeit und Flexibilität überlegen. 
Das Fernsehen aber steht für Routine, Trägheit und Verlässlichkeit. Konservativ also, nicht sexy. Schnee von gestern war schon immer eher brauner Matsch, denn weiße Pracht.
Die älteren Generationen halten dem guten, alten Fernsehen treu die Stange. Sie stammen aus einer Zeit, vor der Globalisierung und Kommerzialisierung des Reisens, in der das Fernsehen oft tatsächlich die einzige Möglichkeit war, in die Ferne zu sehen.
Dass die Flimmerkiste mittlerweile zur Scheibe geworden ist, stört da weniger, solange es Immergleiches aus den Lautsprechern plappert. Mono wie Stereo. Wenn die Tage im Alter länger werden, die Beine schwerer und der Kopf langsamer, da tut es gut, wenn zwischen den drei bis vier Mahlzeiten am Tag auch auf das Fernsehprogramm Verlass ist. Wenn das Erinnerungsvermögen erste Rätsel aufgibt, lenkt man sich doch lieber mit Quiz-Sendungen vom schleichenden Gedächtnisverlust ab. Wenn Kinder ausgezogen, Ehepartner und Freunde irgendwann tot sind, ist er noch da, der Fernseher. Und wenn er kaputt ist, dann kauft man eben einen neuen. Die Dinger kosten mittlerweile nur noch so viel, wie früher ein Taschenrechner. Da kann es schon passieren, dass die einzigen sozialen Kontakte, die man pflegt, Figuren einer Telenovela sind, dass fiktive Lebenswelten in die eigene Ödnis eindringen, sich beide vermischen und unaufhaltsam durch die Sanduhr ins Bodenlose rieseln.
Als neulich abends das Fernsehduell zwischen den beiden Kanzlerkandidaten lief, war das Duell selbst fast schon nebensächlich. Das lag nicht nur an der offensichtlichen Reibungslosigkeit der Kandidaten, die sich wechselseitig das Versagen der gemeinsamen Politik der vergangenen Jahre vorwarfen.
Viel relevanter scheint mittlerweile ohnehin der Nachhall unter dem entsprechenden Hashtag in den sozialen Medien zu sein. Das eigentliche Battle wird da zu einem nostalgischen Vorspann für das mehr oder weniger kreative Ausformulieren eigener Gedanken zur Scheinwerferfehde zweier Politiker.
Ist das die neue Daseinsberechtigung des Fernsehens? Verkommt es zum Stichwortgeber emsiger Twitteraner? Aber was gäbe es noch zu zwitschern, ohne Zeitung, Fernsehen und Analogie?
Die Sender können sich noch so jugendliche Formate ausdenken, das Fernsehen bleibt, was es ist: Frontal, erzählerisch und exklusiv. Da nützt es auch nichts, dass Polit-Talks von Facebook-Posts überambitionierter Zuschauer unterbrochen werden, dass man während einer Fußballübertragung in der ZDF-App, den Pulsschlag des Mittelstürmers einsehen kann. 
Die Leute wollen Partizipation, sie wollen hassen, sie wollen Daumen, Herzchen und Smileys oder anderen grafischen Sondermüll. Es reicht nicht mehr, den Fernseher anzubrüllen, das hört eh niemand außer dem Nachbarn, der nur darauf wartet, mit dem Besenstiel Dellen in die Decke zu trommeln.
Wie für vieles, fehlt den Leuten auch für das Fernsehen, die Geduld. Auch nur fünfzehn Minuten etwas zu sehen, was einen nicht packt, ist unerträglich. Wenn die maroden DVD-Sammlungen vererbt, die letzten Flachbildfernseher verstummt sind, spielt sich das Fernsehen in naher Ferne im Netz ab, wie alles andere auch.
Tumblr media
0 notes
lurns · 7 years
Text
DAS DUELL
Alles was man über das TV-Duell wissen muss. Und mehr.
Was im Vorfeld hinter den Kulissen ablief:
Was die Union und die SPD wirklich unterscheidet:
Das Echo auf Twitter - eine Zusammenfassung:
Wie Basilikum länger überlebt:
Tumblr media
Bis zum nächsten Mal.
0 notes
lurns · 7 years
Text
LEBENSLÜGEN
In der Ferienwohnung in Mecklenburg-Vorpommern neulich gab es an der Wand neben der Küchenzeile eine Holztafel, auf der stand „Guten Appetit“. Jener ist mir beim Anblick des Brettes regelmäßig vergangen. Es sollte aussehen wie ein Stück Treibholz aus der Karibik. Oder zumindest so shabby, wie man sich ein solches vorzustellen hat. Ich hörte aber weder das Meer rauschen, noch karibische Rhythmen. Das Lübzer von Lidl schmeckte auch nicht plötzlich wie ein Mojito. Daneben hing ein Küchentuch an einem gleichsam an der Wand befestigten Holzprügel mit der Aufschrift „Café Latte“, darunter eben dieser, gestalterisch angedeutet, aus der Tasse dampfend.
Gibt es tatsächlich Menschen, die diese kleinen Kommuniqués brauchen, um daran erinnert zu werden, dass sie sich in der Küche befinden und dass es dort um’s Futtern geht? Brauchen sie morgens nicht nur erst mal Kaffee, um in die Gänge zu kommen, sondern auch noch ein Schild, auf dem das steht? 
Es müssen jene Leute sein, die sich ihrer Lebensmotti mit Wandtattoos versichern.
Ich leide unter Wahnvorstellungen. Ich stelle mir die wahrscheinlich 40 Millionen Haushalte in Deutschland vor, die bei Höffner, POCO und Co. ausgestattet wurden. Zwischen Buche-Furnier und Fernsehschrank prangt bestimmt das eine oder andere „Carpe Diem“ oder „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“ in schwungvollen, an Arschgeweihe erinnernden Linien auf der Raufasertapete. Der Gedanke jagt mir kalte Schauer über den Rücken.
Bei REWE kann man zur Zeit mal wieder Treuepunkte sammeln und sich so bis zu 74% auf dann immer noch erschreckend teure Gläser sichern. Diese sogenannten Designgläser helfen demjenigen, der aus ihnen trinkt mit weisen Worten wie „Enjoy the little things in life“ durch den Tag. Ich sehe sie vor mir, aufgereiht in den Sperrholz-Vitrinen besagter Wohnungen. Als ob einem diese Klugscheißerei nicht tagtäglich aus jedem Blog entgegenspringen würde. Beim Spazieren durch die Stadt höhnt es von den Postkartenständern. Wer selbst keine Worte mehr findet, flüchtet sich in die immer gleichen Floskeln des Grauens. 
Kleinigkeiten genießen. Es ist genau genommen die größte Selbstlüge all derer, die unglücklich sind, weil es im Job nicht so läuft oder weil der Sex seltener wird. Aber Hauptsache man kommt als erster an die Kasse, Hauptsache die Tulpe auf dem Milchschaum des Cappuccinos steht in voller Blüte. Für die chronisch Unzufriedenen gibt es dann eben solche Gläser, damit nichts mehr schief gehen kann. Für alle Fälle. Bunte Muster sollen die Stimmung weiter heben. Für die Männer unter den REWE-Kunden gibt es Biergläser mit einem Design, das an die Route 66 erinnert. Bier aus der Zapfsäule. Was für echte Kerle.
Früher als Kinder hatten wir Senfgläser mit Tierchen drauf, nicht zuletzt, damit wir sie besser unterscheiden konnten.
Wer aber auf aufmunternde Sprüche auf seinem Geschirr angewiesen ist, sollte ernstlich darüber nachdenken, ob in seinem Leben alles richtig läuft.
Wie es der Teufel will, bin ich zufällig in den Besitz eines mit Wendepailletten bestickten Kissens gekommen, auf das man mit den Fingern Verschiedenes fahren kann, je nach Tagesform - kann ich nur empfehlen!
P.S.: Hier noch ein paar Highlights. Ich konnte nicht widerstehen:
“Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.”
“Warte nicht, bis das Unwetter vorbeizieht, lerne, im Regen zu tanzen”
“Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken duften.”
“Chillen ist die Kunst, sich beim Nichtstun nicht zu langweilen.”
usw.
Tumblr media
1 note · View note
lurns · 7 years
Text
URLAUB FÜR ZURÜCKGEBLIEBENE
Eigentlich schade, dachte ich. Da hat man endlich mal frei, endlich mal die Gelegenheit, die Dinge zu tun, für die man sonst keine Zeit hat, und alles was man will, ist weg. Wohin, ist sekundär. Bloß weg. 
Vorsichtig geschätzt leiden vier von fünf Artgenossen an Fernweh. Die Rede ist von dem Gefühl, das beim Stalken auf Instagram, beim Durchblättern hochglänzender Magazine entsteht. Typische Symptome sind das sofortige Überprüfen des Kontostandes, nervöses Zucken in den Beinen sowie brennender Neid. Schnell wird der Kalender gezückt, wird Urlaub beantragt. 
Wenn Tage gefunden, das Budget gesichtet und ein Ziel ausgemacht wurden, geht es an die Planung der Reise. Diese kann dann gar nicht individuell genug sein – das Ziel ist es meistens nicht. Weder Laos, noch Rumänien, geschweige denn Lissabon sind ausreichend Indie, um sich eindeutig vom denkbar größten aller Feinde abzugrenzen. Die Rede ist vom Massentourismus. 
Der gemeine Massentourist bewegt sich – wie es sein Name bereits suggeriert – ungern allein. Am liebsten hat er es, ähnlich einem Fisch im Schwarm schwimmend, unter seinesgleichen am Strand eines Hotels zu liegen oder eine Kathedrale in irgendeiner Stadt zu besichtigen, weil das so im Führer steht. Die hier pauschal als favorisiert unterstellten Varianten des Reisens haben Sonnen- wie Schattenseiten.
Am Strand nämlich, wenn er in der Sonne brät, tut er niemandem weh. Die betonierten Hotelburgen liegen meist weit abseits jeglicher einheimischer Zivilisation, mit der die Touristen nur hinter den klimatisierten Scheiben des Flughafen-Shuttles klebend in Berührung kommen. Die Gettoisierung der Urlauber an den Küsten der Meere löst viele Probleme, von der eine Stadt wie Venedig ein Lied trällern kann. 
Venedig wird nämlich Jahr für Jahr von derartigen Menschenmassen überrollt, dass es für die verbliebenen Bewohner der ehemals florierenden Handelsmacht immer schwieriger wird, ein normales Leben zu führen. Ihre Stadt verkommt zu einer Kulisse. Da spielt die Proletarisierung des Städtetourismus nur noch eine untergeordnete Rolle, weil im Sandalenmeer auch der kulturell Versierte untergeht. Die Unterscheidung ist also hinfällig – Tourist bleibt Tourist. Nach einem Selfie mit den Tauben auf dem Markusplatz schieben sie sich weiter in den nächsten Souvenir-Laden, in dem es diese drolligen Handtaschen gibt. „Venezia“ steht da in bunten Farben drauf – ich würde sie nicht einmal als Kotztüte während der Turbulenzen auf dem Rückflug verwenden, auch nicht, wenn mir vom Grunzen meines Sitznachbarn und der Extraportion Gelato kurz vor Abflug ganz schlecht wäre. 
Doch das bringt mich zum nächsten Problem. Auch wenn ich mich der schwitzenden Horde nicht zugehörig fühle und mein Geld niemals in einen Cluburlaub fließen lassen würde, schade auch ich als Reisender den Bewohnern meines auserkorenen Zieles. Denn wenn angeblich Individualreisende wie ich dank Plattformen wie Airbnb millionenfach achso bezaubernde Appartements in den Altstädten europäischer Metropolen bevölkern, ist es vorbei mit der Individualität. Ich treibe damit die Preise in die Höhe und verdränge Menschen aus ihren Wohnungen an die Ränder dieser Städte, die ich nicht einmal als Abenteuerurlaub gelabelt eines Blickes würdigte, es sei denn Vice wäre zuvor bei einem All-Gender-Hahnenkampf in einer stillgelegten Irrenanstalt für eine Fotostrecke dort gewesen. 
Sind die Bierbäuche im Robinson-Club nicht sogar weniger rücksichtslos als ich, der ich mir in einer Markthalle in Gràcia auf spanisch stolz Bocadillos bestelle, während sie sich dreimal am Tag Schnitzel vom Buffet holen und jeden Bissen mit Cola runterrülpsen. Abends schütten sie All-Inclusive-Rum dazu, stellen den Kragen ihrer Camp David Hemden auf und tanzen mit ihrer vom Aperol-Spritz ganz lustig gewordenen Frau zu kubanischer Musik und lallen beim Sommerhit mit, der alle halbe Stunde gespielt wird. Nichts will ich auf meinen Reisen dringlicher vermeiden, als ihres- oder meinesgleichen über den Weg zu laufen. Niemandem am liebsten, außer ein Paar Einheimischen vielleicht, aber nur wenn sie nicht zu offensichtlich arm sind, sonst schäme ich mich. Es ist aber eh relativ unwahrscheinlich zwischen Siem Reap und Sihanoukville, kambodianischen Rucksackreisenden zu begegnen.
Deshalb meine Idee: Ich bleibe einfach hier. Ich könnte eine Plattform gründen, auf der man für ein, zwei Wochen seine Wohnung kostenlos mit Gleichgesinnten tauschen kann. Null Verdrängung. Die hieße „TakeMyKey“ – hihi. Oder anders, auf jeden Fall mit gutem Logo. Da könnte man dann in einer Altbauwohnung in Wilmersdorf auf dem Balkon sitzen, Longdrinks süffeln und Porsche-Luft schnuppern. Oder Street-Rafting machen, wenn das Wetter mitspielt. Ich könnte Stadtführer für einheimische Urlauber schreiben: „Vong Berlin her“ - mit Besichtigungstouren durch die Behausungen der Assozialen im Nordosten der Stadt oder „Schwaben-Schauen“ im Prenzlauer Berg. Ich könnte mich in Freidrichshain unter das Volk mischen und spanisch sprechen oder endlich mal auf den Teufelsberg - total gespenstisch da! Man könnte im Wedding – ja, der kommt – Filterkafffe mit Kaffeesahne trinken – ja, die kommt wieder – und im ersten Third-Hand-Shop Berlins stöbern und den Kindern draußen dabei zusehen, wie sie auf die schiefe Bahn geraten. 
Danach zurück aufs Sofa, GoT schauen und Pizza bestellen. Die schmeckt fast wie in Bella Italia.
Tumblr media
0 notes
lurns · 7 years
Text
MÜNCHEN
Moment mal. Alle reden von Hamburg, dabei war es vor G20 modern, auf München einzuprügeln. Oder, Max Scharnigg und Konsorten?  Wobei, eh zu spät. Zur Zeit arbeite ich nämlich in München, das trifft sich ganz gut. Ich hatte nach Feierabend ein paar Stunden zu killen und bin zu Fuß von Haidhausen ins Lehel. Es war heiß und ich hatte Hunger (ich habe immer Hunger).
Ich gebe mal meinen Senf dazu, süßen Senf:
- wenn man bei Rot über die Ampel geht, wird man von rückwärts-fahrenden Minis überfahren („Da ham’S jetzt aber Glück g’habt“)
- ob ich morgen mit kurzer Hose in die Redaktion kann? 
- es gibt einen richtigen Fluss in der Stadt. In dem kann man baden und so
- schlimm, was aus der Werkstatt von Meister Eder geworden ist
- außer Biergärten oder Edelitalienern gibt es nix. Doch, Tengelmann. Den gibt es noch, also rein
- die Brezn sind sogar frisch, geplündert wurde der Laden auch nicht, nur gekühltes Bier ist alle
- mit zwei Brezn, Frischkäse und einem handwarmen Hellen eile ich an den Gästen im Edelitaliener vorbei, auf eine Bank am St.-Anna-Platz zu
- alle schauen so
- ich komme mir vor wie der letzte Abschaum
- das Bier knallt beim Öffnen und schäumt mir über die Hand
- scheiße, später im Theater riecht meine Hand nach Bier
- ich verstehe jetzt meine Eltern, für die ein Bier im Gehen der erste Schritt in den sozialen Abstieg bedeutet
- alle schauen so
- ich fühle mich beobachtet, deplatziert und verwahrlost
- was schauen die so?
- hoffentlich kommt der Irre in der Tarnjacke nicht rüber, der trinkt und schimpft dabei
- die einzige Möglichkeit des Münchners, modisches Variationsvermögen zum Ausdruck zu bringen, ist der Winkel beim Aufstellen des Kragens
- das Bier knallt auch beim Trinken ganz schön
- was machen eigentlich Vegetarier in München? Jeden Tag Obadzda und Spaghetti Aglio Olio?
- (ein Porsche fährt vorbei) Was regen die sich so über Fahrverbote für Dieselautos auf? München tankt Super Plus, die Dieselfahrer wurden längst aus der Stadt saniert
- Berliner tun immer so weltoffen und ich scheitere schon daran, eine der Stadt angemessene Futterstelle zu finden, aber ich bin ja auch Münchner
- nach dem Essen suche ich das Tam Tam, finde es nicht, setze mich vor die Kulisse in der Maximilianstraße und trinke Martini Soda für 5 Euro, schön im dicken Glas, dass die Eiswürfel nur so klackern. Da schaut niemand mehr
- lustig, dass die hier orientalisierende Arkadenbögen haben und jetzt kommen sie aus den Emiraten und kaufen während der Reha in Bad Wiessee ihre Louis Vuitton Taschen 
- danach sitze ich schwitzend in den zu zwei Dritteln leeren Kammerspielen
- gegen die Hitze hilft auch der Jugendstil nicht, der von der Decke in die Schwüle wuchert
- beruhigt rieche ich an meinen Händen. Ich konnte sie vorher waschen
- als ein Schauspieler während der Vorstellung aus seiner Puppenmaske Fake-Kotze kotzt, mit der Hand in der Brühe patscht und selbige einem Kollegen über die Haare träufelt, der seit 30 Minuten mit geschlossenen Augen reglos grinsend dasitzt, gehen die wenigen Rentner, die nur gekommen sind, um sich nachher bestätigt zu wissen, dass der ganze neumodische Schmarrn unerträglich ist. Immerhin kamen sie
- ich bleibe bis zum Schluss und renne dann zur S-Bahn. Später fährt keine mehr
Tumblr media
0 notes
lurns · 7 years
Text
DACHGEFLÜSTER
Es geht doch nichts über ein gepflegtes Selbstgespräch. Muss es immer einen Gesprächspartner geben, um sich gut zu unterhalten?
Gerade eine Unterhaltung kann fürchterlich anstrengend sein. Entweder der andere hat eine komische Selbstwahrnehmung und kriegt nicht mit, dass er seit eineinhalb Stunden Banalitäten aus seinem Leben referiert oder einem - noch schlimmer - seine Theorien aufzwingt, ob man die hören will oder nicht. Oder er ist so langweilig, dass man sterben möchte. Dass man man immer wieder in der Kaffeetasse rührt, obwohl da schon lange kein Kaffee mehr drin ist und hofft, dass oben jemand beim Gießen den Blumentopf runterstößt und er der Fadesse auf den Kopf fällt, das Elend beendet.
Wie viele Jahre verbringen wir hochgerechnet auf unsere Lebenszeit in quälender Sprachlosigkeit mit anderen? Sogenannte Gesprächssituationen mit Halbfremden, in die man - so verlangen es gesellschaftliche Codes - gezwungen wird. Small Talk. Was niedlich und modern klingt, ist in Wahrheit eine Tortur. Gänzlich unmodern. Den gelben Gesichtern von mehr oder weniger Bekannten beim Sprechen vom Wetter zuzusehen und dabei ihren Hungeratem schnaufen müssen - nein!
Man selbst ist dabei nie langweilig. Ein bisschen Arroganz ist da vonnöten. Es sind die anderen, sie und ihre geduschten Leben. Warum nicht mal jemandem, der nervt, den Mund verbieten? Warum nicht mal einfach gehen, wenn einer partout nicht die Schnauze halten will? Das ist Selbstschutz.
Dabei kann Schweigen so schön sein. Saßt du schon mal mit einem guten Freund mit Bier und so auf einem Dach und ihr habt die Fresse gehalten? Und unter euch die Stadt. Und war nicht genau das das Verbindende in diesem Moment. Nicht irgendein Geplapper, sondern schweigendes Einvernehmen, das Zulassen von Gedanken in gefühlter Gesellschaft, erfüllt von Sympathie und Verständnis. Das sind die Menschen, mit denen man Zeit verbringen, ein oder fünf Bier trinken sollte. Die, mit denen man nicht reden muss.
Eine Alternative ist da das Selbstgespräch. Im Ernst. Denk mal darüber nach. Und ich spreche eben nicht von der Monologisierung anderer. Wenn du dich mit dir selbst unterhältst, bestimmst du die Themen, gehst niemand anderem auf die Nerven als dir selbst und bist trotzdem nicht allein. Du bist dein Ansprechpartner und du kannst dich auch mal siezen, wenn es förmlich wird, wenn es nicht so distanzlos sein soll. Selfies machst du doch auch permanent. Wenn du Fotos von dir schießt, kannst du dich doch auch nach deinem Befinden erkundigen. 
Ich habe Kollegen, die sitzen vor ihrem Rechner und reden vor sich hin. Man wird doch blöd sonst, wenn jeder 8 Stunden stur in das Ding schaut. Meine Freundin ermahnt mich immer, wenn sie mich irgendwo in der Wohnung sprechen hört. Da ist niemand. Manchmal auch Englisch und Französisch. Ich lebe so meine Fantasie aus.
Blöd nur, dass das Selbstgespräch den Verrückten vorbehalten ist. Der Irre spricht gerne mit sich selbst, schreit auch mal und schimpft. Diesen Ruf hat das Selbstgespräch schon. Deshalb schauen alle auch immer so ertappt, wenn es ihnen überhaupt noch auffällt, dass sie nicht denken, sondern sprechen. Aber ist nicht Goethes Werther ein einziges wehleidiges Selbstgespräch? Sind die wahren Genies nicht die, die vor Ichbezogenheit fast platzen?
Warum also nicht lieber das Gespräch mit sich suchen, sich einen vorsingen, als mit Menschen reden, die einen nicht interessieren? Das hast du schön gesagt. Ruhe jetzt!
Tumblr media
Da setz’ dich hin und sei bitte still!
2 notes · View notes
lurns · 7 years
Text
STULLE
Es ist ja so: Wer jeden Tag arbeitet, der braucht auch jeden Mittag was zu essen. Bei der Frage nach dem Was tut sich ein unüberwindbarer Graben auf. Auf der einen Seite stehen die, die jeden Tag essen gehen und dabei die Sonnenbrillengläser an ihren Pullovern polieren. Sie schauen zu den anderen rüber, den Sparfüchsen, die sich morgens immer Stullen schmieren, die gut im Kopfrechnen sind und an ihren Gurkenstücken knabbern.
Bevor hier jetzt groß Einwände kommen, klar, es hängt irgendwie schon davon ab, wie viel Geld man macht, aber selbst als Praktikant sollte man sich einen Funken Würde erhalten und sich die Hosen nicht mit Pumpernickel vollkrümeln. Der tägliche Businesslunch ist eine Investition in das eigene Wohlbefinden. Mit jedem Teller kauft man sich ein Stück Glamour. Er kann noch so bescheiden ausfallen, es ist immer noch besser, einen kleinen, von Gratis-Baguette umtürmten Salat zu essen, als mit einer Tupperbox ins Büro zu rennen. Der Weg zur Tupperparty, der Walpurgisnacht der Funktionsjacken, ist da nicht mehr weit. 
Sicher, billiger ist es wahrscheinlich und gesünder als Fritten wohl auch. Aber ist es nicht auch billiger zu Sets auf Soundcloud zu tanzen, als in einen Club zu gehen? Und trotzdem gehst du lieber in den Club, auch wenn du dann - ganz Sparfuchs - stundenlang an deiner Pille nagst und Pfand sammelst um ja nicht ins Minus zu kommen, bloß nicht den Bausparvertrag zu gefährden. Man muss sich doch mal gehen lassen können. Und wenn die Cola dann 4,60 Euro kostet, so what! Man kann sich das Leben doch so leicht versüßen und wenn es nur diese beschissene Cola ist, die einem die Zähne zukleistert und einen faden Geschmack im Mund hinterlässt, während sich dein Zahnarzt schon die Hände reibt. 
Schau, wie schön das Wasser den Hals der Flasche runterperlt. Das ist zehn mal poetischer als das Etikett einer wiederverwertbaren PET-Flasche abzuzubbeln. Und wer steht bitte gerne zwanzig Minuten früher auf, um sich Frischkäse zwischen zwei Brotscheiben zu klatschen? Abends sitzen sie doch eh wieder zuhause, schauen der Uhr beim Ticken zu, wischen sich ein raffiniertes Rezept herbei, mit Avocado und Körnern und so, und mampfen sich einen, während es aus dem Fernseher scheppert und sie sich ins Bett wünschen, damit sie am Morgen beim Kaffeeholen endlich Hallo sagen können und diese Einsamkeit aufhört. 
Wenn das Konto am Ende des Monats überzogen ist, dann hat man sicher nicht zu viel gegessen, sondern einfach zu wenig verdient. Deshalb Pausenbrote zu futtern, niemals! Stullenschmieren ist Selbstaufgabe und schmeckt auch so. 
Doch einer Unart entgeht man auch über der mittäglich getrüffelten Pasta nicht, dem unsäglichen Mahlzeit der Kollegen. Da kann man noch so viel Parmesan auf den Teller regnen lassen. Man hat es schon sooft gehört, aber jedes Mal ertappt man sich dabei, hilflos nach einer passenden Antwort zu suchen. Es gibt sie nicht.
Tumblr media
1 note · View note