Tumgik
malinaufreisen · 4 years
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Unser wahrscheinlich letzter Blogeintrag
Mittlerweile sind wir einfach schon fast 3 Monate wieder Zuhause und wir haben uns schneller wieder eingelebt, als uns lieb war. Eigentlich wären wir jetzt noch über einen Monat in Peru und genau jetzt hätten wir unsere letzte Zeit in unserem Projekt gehabt. Es fällt uns manchmal schwer auf diese Zeit zurück zu blicken, da man einfach merkt, dass das alles schon vorbei ist und wir mehrere tausende von Kilometern entfernt sind von dem, was vor ein paar Wochen noch unser normaler Alltag war. Natürlich darf man auch nie die positiven Seiten vergessen und wir machen uns immer wieder klar, wie privilegiert wir sind und was ein Glück wir hatten das alles erlebt haben zu dürfen.
Häufig denkt man über die Frage nach, was wäre passiert, wenn …?
… wir noch da geblieben wären trotz des Corona-Virus? Gerade wenn wir über Freunde und Bekannte in Peru hören, wie schlecht die Lage momentan dort ist, sind wir häufig auch ein bisschen froh wieder hier zu sein. Aktuell herrscht in Peru einer der strengsten Ausgangssperren weltweit und die Leute können seit Mitte März das Haus nur unter strengen Auflagen und Begründungen verlassen. Bis Ende Juni sollen diese Reglungen weiter gelten und der nationale Notstand bestehen bleiben. Die große Frage ist, ob bis dahin die Lage deutlich besser wird oder ob weiterhin die Corona-Zahlen steigen. Am Ende sagen wir uns immer wieder, dass wir aktuell dort „unnützlich“ wären, da die Schule bis zum nächsten Jahr geschlossen bleiben wird und wir so oder so nicht mehr normal arbeiten hätten können.
Bis zum Dezember findet also nur online-Unterricht statt und alle Kinder bleiben Zuhause. Häufig müssen wir an unsere Kinder denken, die wir täglich gesehen und betreut haben. Was machen die seit fast 3 Monaten Ausgangssperre Zuhause und haben sie überhaupt die Möglichkeit an dem Online-Unterricht teilzunehmen? Gerade da viele Familien in Peru jetzt besonders Geld sparen müssen und gucken müssen, wie sie über die Runden kommen, können sie sich nicht alle unbedingt so einen Luxus leisten wie genug Internet.Jetzt gerade realisieren wir nochmal mehr, wie unterschiedlich die Situation und der Lebensstandard in Peru bzw. Deutschland ist. Hier haben wir wieder in unser altes Leben und alles ist wieder so selbstverständlich wie z.B. einkaufen gehen oder sich draußen aufzuhalten und durch den Wald spazieren zu gehen.
Hätte uns vor 3 Monaten uns jemand gesagt, dass wir um die Zeit schon wieder Zuhause sind hätten wir wahrscheinlich das niemals geglaubt. Aber wie kam es nur dazu, dass wir von ein auf den anderen Moment unsere Sachen packen mussten und es feststand, dass wir nach Hause fliegen müssen? Gerade in der zweiten Arbeitswoche nach den Ferien (Anfang März) wurde immer mehr über das Corona- Virus gesprochen und wir mussten erste Info-Plakate in der Schule aufhängen, wie man z.B. richtig seine Hände wäscht. An dem Mittwoch dieser Arbeitswoche (11.03.20) haben wir dann kurz vor Schulschluss eine Meldung für die Kinder bekommen in der drinstand, dass der Unterricht bis Ende März ausgesetzt wird. Ab da ging es dann relativ chaotisch zu und wir mussten schnell allen Eltern Bescheid geben und alle Kinder zum Abholen fertig machen. Zu dem Zeitpunkt war uns nicht klar, dass das unser letzter Arbeitstag war und wir die Kinder alle nicht mehr wieder sehen werden.
Ab dem Sonntag wurde dann der Notstand ausgerufen und wir durften das Haus nur noch zum Einkaufen verlassen und bei Notfällen. Am Sonntag haben wir dann schon von anderen Organisationen gehört, dass für die Freiwilligen die Möglichkeit besteht nach Hause zu fliegen. Für uns kam es zu dem Zeitpunkt natürlich gar nicht in Frage und wir haben sogar erst vor der Ausgangssperre in Erwägung gezogen in den Urlaub zu fahren, da Malin R.‘s Bruder Luka zu Besuch bei uns war. Daraus wurde leider nichts bzw. zum Glück nichts, da wir sonst wahrscheinlich von da aus nicht mehr weg gekommen wären Richtung Flughafen. Wir haben dann zu dritt die Ausgangssperre in unserer Wohnung ausgehalten und probiert uns irgendwie ein paar Aufgaben zu suchen. An dem ersten Montag der Ausgangssperre sind wir noch ein letztes Mal mit Padre Bepi unterwegs gewesen und haben ein bisschen Farbe gekauft, um uns in der Schule zu verewigen. An der Wand des zentralen Schulhofs haben wir eine Wand bunt bemalt, um auch ein bisschen was für die Kinder zu hinterlassen, wenn sie wieder zurück zur Schule gehen. Für das Malen haben wir schon über eine Woche gebraucht, so dass wir schon mal eine erste „Aufgabe“ hatten. Den Rest der Zeit haben wir draußen auf dem Schulgelände verbracht und haben Sport gemacht oder uns einfach nur in die Sonne gelegt. Im Gegensatz zu den Peruanern hatten wir echt Glück, dass wir direkt in der Schule gewohnt haben und so das ganze Schulgelände mit nutzen konnten. Die Meisten peruanischen Familien lebt dort auf engsten Raum und ohne Garten und Balkon. Außerdem waren wir die ganze Zeit der Ausgangssperre in Gesellschaft und waren nie allein, da zum einem Luka bei uns war und die Franzosen noch unter uns gewohnt haben. Zusammen haben wir dann oft noch die Abende verbracht oder uns zum Sport getroffen. Ebenfalls waren auch noch die Türsteher die ganze Zeit immer da, die auf die Schule aufgepasst haben und uns auch Gesellschaft geleistet haben.
Als wir dann nach drei Wochen warten ein Rückflugdatum hatten, waren unsere Gefühle gemischt. Auf der einen Seite haben wir uns gefreut nach Hause zu kommen und auf der anderen Seite mussten wir unser neues Leben und unsere Freunde „Zuhause“ lassen. Es ist schon komisch, dass wir jetzt quasi zwei Zuhause und Familien haben und es bedeutet auch eine unglaubliche Bereicherung. Leider konnten wir uns nur von den Franzosen, den Mönchen und dem Schulleiter verabschieden und haben unsere Kollegen und unsere kleinen Kinder nicht noch einmal wiedergesehen. Wir wussten jedoch, dass wir wiederkommen werden. Traurig ging es für uns dann am 03.04.2020 mit einem Direktflug vom Militärteil des Flughafens Lima, nach Frankfurt. Der Rückflug verlief glatt und wir waren ca. einen ganzen Tag unterwegs und hatten auch die ganze Zeit unsere Masken auf. Dankbar waren wir dann, als wir von unseren Eltern in Frankfurt abgeholt wurden. Das ist also jetzt unser neues-altes Leben und wir haben uns schneller wieder an Deutschland gewöhnt als uns lieb war. In den nächsten zwei Wochen waren wir zur Sicherheit nur zu Hause und mussten uns an das Leben ohne die jeweils andere Malin gewöhnen.
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Es war seltsam nicht direkt seine Freunde und Familie zu sehen und alle zu umarmen. In dieser Zeit haben wir viel Sport gemacht und auch mit unseren peruanischen Freunden Videotelefonate und Workout-Sessions gemacht. Danach haben wir uns um einen kleinen Nebenjob gekümmert, um uns die Zeit zu vertreiben. Ansonsten hatten wir noch Videokonfernzen mit unserer Organisation und den anderen Freiwilligen gemacht , was geholfen hat unsere Situation zu verarbeiten. Viel denken wir auch jetzt noch an die Zeit zurück und sind glücklich über alles was wir erleben durften und versuchen so positiv in die Zukunft zu blicken und wer weiß vielleicht sind wir nächstes Jahr ja schon wieder in Peru, um alle zu besuchen.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle die uns während dieser Erfahrung unterstützt haben und mit denen wir alles Teilen konnten.
Hasta pronto Perú! (Bis bald Perú!)
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malinaufreisen · 4 years
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malinaufreisen · 4 years
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malinaufreisen · 4 years
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Abschied nehmen!
Mittlerweile ist so viel passiert seit unserem letzten Eintrag....Fangen wir am besten erstmal mit dem Positiven an.
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Nach der Reise mit unseren Eltern im Januar waren wir noch eine Woche in Lima und am 16.Januar ging es für uns dann nach La Paz, Bolivien. Wir sind dann insgesamt 10 Tage durch Bolivien gereist und haben uns zuerst La Paz angeschaut, dann Sucre und dann waren wir noch im Salar de Uyuni. Die beiden Städte waren sehr schön und es war auch sehr interessant mal ein Vergleich zu bekommen im Gegensatz zu peruanischen Städten. Unser Highlight in Bolivien war aber definitiv der Salar de Uyuni. Wir haben zwei Touren gemach. Einmal eine am Abend zum Sonnenuntergang hin und eine über Tag. Für alle die es nicht kennen: der Salar de Uyuni ist der größte Salzsee der Welt. Nach unsere kleinen Bolivien Rundreise haben wir uns dann mit einer Freundin am 26.1. getroffen und von dort aus sind wir zusammen weiter Richtung Süden gereist. Nach einer ewig langen Busfahrt haben Ziel erreicht : Salta in Argentinien. Danach ging es eigentlich direkt weiter und wir sind von dort aus nach Buenos Aires geflogen. Buenos Aires war für uns wirklich sehr schön. Es ist auf jeden Fall ein sehr europäischer Lebensstil im Stadtkern und definitiv ein Kontrast zu Perú. Nach 3 Tagen Aufenthalt ging es für uns per Flugzeug zu dem Hauptteil unserer Reise: Patagonien. In El Calafate hat unsere große Reise angefangen und in den ersten Tagen waren wir direkt auf dem Perito Moreno Gletscher und natürlich auch in einer Eisbar. Anschließend ging es noch nach El Chaltén und Puerto Natales. Dort haben wir unter anderem eine Wanderung zum Mount Fitz Roy gemacht und sind Kayak gefahren im Nationalpark. Zu einer unserer härtesten Wanderung galt auf jeden Fall der Aufstieg zum Torres del Paine Basecamp. 8 Stunden sind wir gewandert bei heftigem Sturm und Regen, aber am Ende hat es sich definitiv gelohnt und wir hatten einen sehr schönen Blick auf die Lagune und die drei Türme des Nationalparks.
Unser letzter Punkt der Reise durch Patagonien war Punta Arenas, wo wir dann von dort aus nach Santiago de Chile geflogen sind. In Santiago hatten wir dann eigentlich nur einen richtigen Tag und dann haben wir uns entschieden nach Valparaiso zu fahren. Valparaiso gilt nämlich als Kulturhauptstadt von Chile und besteht aus vielen kleinen Hügeln (Cerros) und einer Menge kleinen bunten Gassen und Häusern. Anschließend sind wir dann wieder in den Norden von Chile geflogen und hatten dann nocg zwei Tage in Arica am Strand, bevor es zurück ging nach Bolivien. Die Zeit haben wir dann natürlich noch genutzt, um ein bisschen unsere Surf - Künste zu verbessern. Danach haben wir uns dann aufgemacht nach Cochabamba, um an dem Zwischenseminar unserer Organisation teilzunehmen. Die Woche außerhalb von Cochabamba (Tarata) war wirklich sehr schön und man konnte sich gut mit allen über seine Erfahrungen und Erlebnisse austauschen. Danach sind wir noch in Cochabamba ein bisschen bei unseren Freundin Hannah geblieben und haben ein bisschen die Stadt unsicher gemacht. Unter anderem haben wir sogar einen Kochkurs gemacht und gelernt wie man Salteñas macht. Am 19.2. hieß es dann Abschied nehmen von Bolivien und für uns ging es wieder zurück nach Perú. Was wir auf jeden Fall auch noch mitnehmen von dieser Reise ist, dass wirklich alle ihren eigenen spanischen Akzent haben in den unterschiedlichen Ländern. Besonders in Argentinien fanden wir das Spanisch am Anfang echt gewöhnungsbedürftig, da sie viel mit „sch" sprechen. Da kann es bei Unterhaltungen auf jeden Fall schnell zu Missverständnissen kommen.
Zurück in Perú ging unser Reise- Marathon direkt weiter, da wir nochmal nach Paracas gefahren sind und dort einen Paragliding Flug gemacht haben. Es war ein einmaliges Erlebnis und echt cool das ganze Wüstenreservat mitsamt seiner Steilküste von oben zu sehen. Danach ging es zurück nach Lima und wir haben noch eine Woche Sprachschule gemacht. Der Spanischkurs hat uns Spaß gemacht und wir haben auch typisch peruanische Ausdrücke gelernt und ein gelernt und ein bisschen die Grammatik wiederholt. Nachmittags waren wir dann immer surfen und haben unsere Zeit am Strand verbracht.
Am 28.2. ging es dann endlich zurück für uns nach Huaycán, wo ab dem 1.3. wieder die Arbeit auf uns gewartet hat. Als wir wieder angefangen haben zu arbeiten, gab es viele Veränderungen. Viele der Misses haben die Schule verlassen und Malin und ich arbeiten jetzt mit den neuen 4er Klassen zusammen und haben nur noch eine zusätzliche Miss zusammen, die uns unterstützt. Unsere Klassen sind soweit ganz gut mit vielen süßen Kindern. Es ist auf jeden Fall was anderes jetzt von Schuljahresbeginn dabei zu sein. Auch die Eltern wenden sich jetzt mehr an uns und wir haben gerade dadurch, dass wir fast alleine als Gehilfen im Klassenraum sind, auch ein bisschen mehr Verantwortung.
Am 11.3. hat sich so langsam dann alles verändert. Die Schule hat nämlich zu gemacht aufgrund des Coronavirus bis zim 30. 3.. Die ersten zwei Tage haben wir dann hier in der Schule noch aufgeräumt und am 13. haben wir dann noch Malin M's Geburtstag gefeiert. Sie hat eine riesige Torte von der Schule geschenkt bekommen und abends haben wir dann noch mit ein paar Freunden von der Schule gefeiert. Am 15.3. ging dann hier die Quarantäne los. Das heißt, dass wir seit diesem Tag das Haus nur noch zum einkaufen verlassen dürfen und nur zwischen 05.00 Uhr und 18.00 Uhr. Auch wenn es alles nicht optimal ist kriegt man die Zeit in der Quarantäne um. Wir haben ja zum Glück einen riesigen Schulhof zum Sport machen und die Franzosen, die mit in der Schule wohnen, mit denen wir immer was unternehmen können. Für uns war bis zu dem Zeitpunkt eigentlich klar: wir müssen und wollen Perú nicht verlassen wegen dem Coronavirus. Am 16.3. kam dann aber die Email von der Organisation, dass wir sobald es die nächste Möglichkeit für uns gibt nach Hause fliegen müssen! Für uns natürlich ein großer Schock, da wir wirklich nie damit gerechnet hätten und wir aus dem „Nichts" von allem verabschieden müssen, was für uns in den letzten Monaten unser Zuhause war. Wie verabschiedet man sich vor allem von allen, wenn man noch nicht mal raus darf? Jetzt sitzen wir hier nach über 2 Wochen warten und Ungewissheit, wann wir fliegen und wissen, dass es morgen losgeht. In weniger als 24 Stunden geht es für uns mit einem Sonderflug der Lufthansa zurück nach Frankfurt. Irgendwie ist es ein sehr komisches Gefühl und man kann es noch gar nicht fassen, dass wir das alles hier hinter uns lassen müssen. Auch wir sehen es mittlerweile ein, dass es momentan die beste Lösung für uns ist zurück zu fliegen, da man keine Ahnung hat in wie fern sich das Coronavirus hier noch ausbreitet und ob das Gesundheitssystem das überhaupt stand hält. Huaycán ist definitiv für uns zu einem zweiten Zuhause geworden und desto mehr tut es auch weh sich jetzt schon zu verabschieden. Aber das wir jetzt nach Deutschland zurück fliegen, muss ja nicht heißen, dass wir nicht wieder kommen.
¡ Hasta pronto Perú!
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malinaufreisen · 5 years
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malinaufreisen · 5 years
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Zusammenfassung unserer großen Reise (Rüter-Merschhoff Colaboration) 28.12.-13.01.2020
Unsere Tage sind echt wie im Flug vergangen! Nach einem traumhaften Tag in Arequipa begann am 30. Dezember unsere Tour. Ein kurzer Zwischenstopp am Colca Canyon brachte leider keine Kondore hervor, es ist Paarungszeit und es waren keine Vögel zu sehen, einer traute sich in weiter Ferne hervor. Somit begann nach einem reichhaltigen Frühstück in Chivay unsere Wandertour zur Oase. Die ersten Meter über steiniges Geröll haben uns nur einen kleinen Eindruck von dem gegeben, was uns erwartete. Der drei Stunden Abstieg in den Canyon war schon sehr anstrengend. Der Ausblick aber war traumhaft und entschädigte für vieles. Nach einem 1-stündigen Aufenthalt ging es weiter, dieses Mal jedoch leider bergauf, was sehr anstrengend war, aufgrund der starken Sonne. Nach weiteren 3 Stunden sind wir dann glücklich in der Oase angekommen. Dort konnte man schwimmen und Abendessen und auch übernachten, wobei nicht ganz klar war mit wie vielen kleinen tierischen Mitbewohnern wir unsere Unterkunft geteilt haben. Es war ein bisschen wie im Dschungelcamp. Am nächsten Morgen ging es schon wieder um 4 Uhr los, damit man der Sonne aus dem Weg ging. Der Weg hatte es nämlich ziemlich in sich. Nach einem super Frühstück in Cabanaconde ging es dann zurück nach Chivay und von dort in den Bus nach Puno am Titicacasee, den wir am 31.12. um ca. 19 Uhr erreicht haben. Nach Check- in im Hotel und Abendessen haben wir Silvester nicht wirklich gefeiert, da wir doch müde waren, eigentlich schade, da die Peruaner Silvester mit ganz vielen Bräuchen feiern. Man muss etwas Gelbes tragen, das bringt Glück, um Mitternacht isst man 12 Trauben und wünscht sich etwas, und Frauen sollte nicht zuerst Frauen umarmen, da das Unglück in der Liebe bringt, genauso bei Männern. Die Peruaner sind schon ein lustiges Völkchen, mit vielseitigen Bräuchen.
Am nächsten Tag hatten wir eine Bootstour, zu den schwimmenden Inseln, „Uros“ genannt, auf dem Titicacasee See. Die ersten waren echt so touristisch, dass von dem ursprünglichen wenig über war. Das hat uns ein wenig erschrocken, auch wenn wir uns schon darauf eingestellt hatten. Aus allem wurde eine Verkaufsveranstaltung gemacht und die eigentlich so traditionell gebauten Inseln, schwammen tatsächlich auf Müllsäcken, gefüllt mit Plastik. Das war schon der größte Schock. Hingegen waren wir danach auf Taquile, einer natürlichen Insel, mit ca. 3800 Einwohnern. Diese hat uns durch ihre Ursprünglichkeit sehr beeindruckt. Es gibt ein richtiges System in der Inselgemeinschaft, mit zum Beispiel Kleidung, die den Beziehungsstaus symbolisiert oder Gastwirtschaftsbetriebe, die der Reihenfolge nach bewirtet werden, von den verschiedenen Familien. Für uns gab es super leckere Lachsforelle zum Essen. Die Insel an sich ist sehr schön. Der höchste Punkt liegt auf 4050 Metern, was man definitiv merkt!
In der Nacht zum 2.1. sind wir dann mit einem superbequemen Bus mit Liegesitzen nach Cusco gefahren, wo wir nun für ein paar Tage ein Airbnb Appartment hatten mit einem Blick weit über Cusco.
Am 3.1. hatten wir eine sehr schöne Besichtigungstour zu prähistorischen Inca Denkmalstätten, das war sehr schön und entspannend. Ein Einkauf auf dem San Pedro Markt machte den Tag perfekt. Dort gibt es eine Vielfalt an Obst, Gemüse und Souvenirs!
Am nächsten Tag waren wir bei den Rainbow Mountains, wir haben hier die einfachere Alternative gewählt (Palcoyo), die, und zwar auch auf annähernd 5000 Meter geführt hat, aber durch den leichten Weg wirklich gut machbar war. Mittlerweile sind wir gut akklimatisiert und konnten das alles gut schaffen, es war auf jeden Fall ein Erlebnis da die Berge wirklich die Farben von Regenbogen tragen!
Danach ging es dann endlich zum Highlight unserer Reise, zum Machu Picchu. Nach 2,5 Std Busfahrt, 2,5 Std Zugfahrt und noch einmal einer halben Stunde Bus waren wir dann endlich am Machu Picchu angelangt. Und von uns allen, sind unsere Erwartungen übertroffen worden. Man stellt sich aus den Fotos, die man kennt, alles viel kleiner vor, aber es ist ein riesiges Konstruk. Die Inkas die dort gelebt haben, haben sich komplett natürlich ernährt und alles selbst erbaut und angelegt. Sie sind auch sehr alt geworden. Machu Picchu wurde 1911 von einem Hawaiianer entdeckt, fast wäre es ein Deutscher gewesen, der die Inkastätte entdeckt hätte, er musste aber aufgrund von schlechtem Wetter umkehren.
Das Lustige ist, dass manche Guides wegen der Anwesenheit der Deutschen um Cusco deutsche Namen wie Holger etc. tragen!
Wir sind 2 1/2 Stunden durch die Anlage gelaufen, es gab so viel zu bestaunen! Wirklich lohnenswert auch wenn man die Erfahrung mit vielen Touristen teilen muss. Zum Schluss waren wir fast die letzten und ganz allein dort. Um 17 Uhr muss man dann aber die Anlage verlassen und dann hieß es Zeit rumschlagen, im eher touristischen Örtchen „Aguas Calientes“. Unser Zug ist nämlich erst um 21 Uhr zurückgefahren.
Am nächsten Tag ging es dann in den Regenwald, nach Puerto Maldonado.
Unsere Eltern waren ein wenig empört, da wir eine Abenteuer Tour für den nächsten Tag gebucht hatten. Zitat: „Da lässt man die Kinder eine Tour buchen und wo findet man sich wieder? Mitten im Dschungel auf einer Wackelbrücke in 30 Meter Höhe“. Wir waren aber gut durch Karabiner gesichert und durften nachher sogar zip-lining machen was echt cool war, danach sollten wir Affen sehen, aber leider war zu viel Wasser auf dem Weg und wir mussten umkehren.
Dann ging es einen Tag später zum Sandoval See und dort haben wir viele Tiere gesehen, wie einen Kaiman, Otter, Schildkröten, Affen, Schmetterlinge und diverse Vögel.
Am letzten Tag sind wir auf dem Rückweg zum Flughafen an einer Lodge (Anaconda Lodge) vorbeigefahren und haben dort Mittag gegessen und in dem Lodge eigenen Dschungel richtig nah Affen gesehen.
Aus der Hitze ging es dann wieder nach Lima, wo wir alle zusammen in einem Apartment gewohnt haben und noch ein paar schöne letzte Tage, in der Großfamilie zusammen hatten.
Bald sind wir also wieder allein, aber um 1000 Erfahrungen und Erlebnisse reicher und für uns geht es dann nach Bolivien, wo wir im Februar ein Seminar von unserer Organisation haben und uns mit den anderen Freiwilligen treffen. Dort werden wir unsere bisherigen Erfahrungen reflektieren und uns austauschen. Im März beginnt dann wieder unser Projekt und wir starten in neuer Lehrerkonstellation und in neuen Klassen durch und freuen uns schon sehr. Schon krass, dann ist schon die Hälfte der Zeit um. Die Freude hier zu sein ist groß, aber die Vorfreude, Familie und Freunde wieder zu sehen wird auch immer größer!
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malinaufreisen · 5 years
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malinaufreisen · 5 years
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100 tägiges Jubiläum
Nach peruanischer Art sollte hierfür ein großes Fest mit Plakaten und Luftballonblumen gefeiert werden. Ihr fragt euch was Luftballonblumen sind? Man nimmt fünf Ballons und knotet zweimal zwei zusammen, verbindet diese und macht in die Mitte noch einen kleineren. Hört sich nicht spannend an und ist es auch nicht, aber das ist gefühlt unser Nebenjob hier. Zum 100 tägigen gibt es also einen neuen Blogeintrag dachten wir uns, zur Feier des Tages.
Wie immer ist in der Zwischenzeit viel passiert, sowohl in der Schule als auch außerhalb. Wer uns auf Instagram verfolgt, der weiß, dass wir auch wieder eine Reise gemacht haben. Für uns ging es nämlich im Oktober eine Woche in den Norden. Angefangen hat unsere Reise in Huaraz, wo wir uns erstmal nach der langen Busfahrt über Nacht erholen mussten und natürlich auch akklimatisieren. Huaraz liegt nämlich im Nationalpark Huascarán auf über 3500m und gehört zu der berühmten Bergkette der Cordillera Blanca. Wir waren zu Beginn dann erst ein bisschen kurzatmig und haben erstmal nur eine Reit-Tour durch die Umgebung gemacht. Am 3.Tag sind wir dann weiter gefahren nach Caraz, wo dann unsere dreitägige-Trekkingtour gestartet ist. Zusammen mit einem Guide sind wir dann am nächsten morgen früh aufgebrochen und sind gute 2 Stunden bis zu der Lagune Parón gefahren. Dort haben wir allein den Aussichtspunkt auf 3.800m erklommen und danach ging es für uns als Packesel weiter, mit gefühlten 30kg auf dem Rücken. Wir haben nämlich Essen, Zelt und Schlafsachen alles zusätzlich zu unseren Sachen auch noch getragen. Nach einer zweistündigen Wanderung haben wir unser Lager aufgeschlagen und gegessen und wir haben uns ein bisschen wie im Survival camp gefühlt, Wasser vom See holen und da auch spülen und solche Sachen. Am nächsten Morgen sind wir leicht eingefroren aufgewacht und wurden von tausenden von Mosquitos, bei unserem Frühstück begleitet. Danach kam der Aufstieg unseres Lebens, wortwörtlich über Stock und Stein und Flüsse. Wir mussten ziemlich die Zähne zusammenbeißen, da es super anstrengend war und die Luft auch immer dünner wurde. Unser Schnitt war aber ganz gut, wir sind pro Stunde 213m aufgestiegen, bei einer Wanderung mit dem Schwierigkeitsgrad 4,3 (5 ist das höchste). Oben angekommen hat es sich echt gelohnt und wir konnten auf eine wunderschöne Lagune und den Paramount Mountain (aus den Filmen) blicken. Zurück ging es dann ganz schnell und den Rest des Tages haben wir Karten im Zelt gespielt, weil es so geschüttet hat. Am nächsten Morgen haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht und uns einfach auf eine Dusche gefreut. Mit dem Bus ging es getrennt runter und diese 2 Stunden Fahrt, war die längste Zeit die Malin und ich bis jetzt getrennt waren.
Dann ging es auch direkt weiter nach Trujillo. Da haben wir Malin R´s Geburtstag gefeiert und waren surfen. Dabei haben wir ein paar echt coole Leute kennengelernt und als Geburtstagsgeschenk hat uns unserer Surflehrer zu Malins Geburtstag eine Fahrt mit seinem Caballito geschenkt. Das ist ein Schilfboot, was die Leute dort zum Fischen nutzen und es war echt wunderschön, zum Sonnenuntergang. Auch das Surfen war echt cool und jetzt wissen wir, warum man an einem Steinstrand Schuhe im Wasser trägt, weil wir uns da unsere Füße aufgerissen haben.
Am letzten Tag haben wir uns noch die wunderschöne Kolonialstadt angeschaut, mit einer Unabhängigkeitsstatue von Ernst Müller angeschaut und die wohl fetteste Torte überhaupt gegessen.
Glücklich ging es für uns nach Hause und wir haben uns auch ehrlich gesagt wieder auf unser kleines Örtchen gefreut. Da ging es dann wieder voll mit der Arbeit los und inzwischen haben wir uns auch unseren peruanischen Ausweis beantragt, unsere Uniform bekommen, die gleich wieder zur Schneiderin ging, weil sie viel zu kurz war, für uns Riesen. Außerdem haben wir eine kleine Bastelaktion, für unsere Wohnung gestartet. Wir haben insgesamt zwei Regale für unsere Wohnung gebaut aus allen möglichen Materialien, die wir noch überhatten, z.B. Wasserkartons oder Pappverpackungen. Jetzt haben wir auf jeden Fall ein bisschen mehr Stauraum für unsere Sachen, da wir vorher nur einen kleinen Kleiderschrank in unserem Zimmer hatten.
Aber nicht nur in der zuhause hatten wir eine große Bastelaktion, sondern auch in der Schule für die Kinder. Im November wurde nämlich hier der Tag der Kinderrechte gefeiert und deshalb haben die Misses sich natürlich ein ganzes Bastelprogramm mal wieder ausgedacht. Wir haben dann über zwei Wochen vorher angefangen, was wirklich immer noch ein sehr knapper Zeitplan war, da wir gefühlt den ganzen Arbeitstag immer nebenbei gebastelt haben. Unser Bastelwerk war am Ende ein Bär aus Moosgummi mit unglaublich vielen Details und einem Namensschild mit den Namen der Kinder. Das war natürlich noch nicht alles und wir mussten Schultüten für die Kinder selbst basteln, die die Kinder dann an dem Tag in der Schule bekommen haben, als wir die Kinderrechte gefeiert haben. Insgesamt haben wir dann am Ende für die Bastelei für 26 Kinder noch einige Nachtschichten einlegen müssen, damit wir rechtzeitig fertig wurden. Umso mehr haben wir uns dann auch über die Feier der Kinderrechte gefreut, da wir den ganzen Tag keinen Unterricht hatten und nur mit den Kindern gespielt und getanzt haben. Alle Kinder haben dann alle möglichen Essenssnacks mitgebracht, so dass wir am Ende ein riesiges Buffet hatten und alle Kinder sich übergessen haben.
So langsam kommen wir jetzt auch ein ganz kleines bisschen in Weihnachtsstimmung, da wir in der Schule unter den Kollegen eine Art Wichteln machen. Jeden Montag bringt dann jeder eine Kleinigkeit für die Miss mit, die man gezogen hat und am letzten Schultag vor den Ferien verschenken wir dann alle untereinander ein großes Geschenk. Das verkürzt auf jeden Fall auch ein bisschen die Zeit bis Weihnachten und das Warten bis unsere Eltern uns besuchen kommen. Außerdem bauen wir auch unsere Koch- und Backkünste aus und es gab unter anderem schon Eierpunsch und Lebkuchen.
Wir haben in der letzten Woche sogar auch noch ein riesiges Paket bekommen mit Schlägern und Bällen zum Tennis spielen. Mit den ganzen Sachen fangen wir dann bald hier an, Tennisunterricht in der Schule zu geben, für die Kinder, als eine Art AG nach der Schule. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle die alte Schläger/Bälle gespendet haben!
Insgesamt haben wir uns jetzt echt gut eingelebt und schon einen richtigen Alltag aufgebaut. Auch wenn wir am Anfang echt schockiert waren von Huaycán, fühlen wir uns jetzt echt wohl. Der ganze Staub und der Lärm kann zwar oft echt nerven aber uns gefällt es zum Markt zu gehen und mal wieder unsere 50 Sol Challenge zu machen und zu gucken wie viel frisches Obst und Gemüse wir dafür bekommen. Auch wenn es immer noch schwer ist Leute kennenzulernen, ist die Stadt immer für eine Überraschung zu haben. Letztens waren wir zum Beispiel in Pariachi de Huaycán, der archäologischen Fundstätte, von vor den Spaniern und die einzelnen Details der übrig gebliebenen Mauern und ihre Geschichte war sehr interessant.
Dieses Wochenende war noch die Sabatina, bei der wir wieder kräftig mitgeholfen und dekoriert haben. Da wurden dann Tänze vorgestellt, es wurde gesungen und gegessen und es war einfach eine Möglichkeit, die Kinder, Eltern und Lehrer in einem lockeren Umfeld zusammenzubringen und wir hatten echt Spaß mit den Misses.
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malinaufreisen · 5 years
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Impressionen aus Paracas und Ica
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malinaufreisen · 5 years
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Malin und Malin auf Reisen
(Nachtrag der letzten Wochen)
Die Schulwoche, war eigentlich ganz entspannt. Am Montag gab es nach dem Unterricht erstmal eine Lehrerbesprechung, bei der wir eine Stunde lang zuhören konnten, was echt schwierig war. Zum einen haben wir nur die Hälfte verstanden und zum anderen waren wir sehr müde vom Wochenende, weil wir erst recht spät zuhause und im Bett waren. Schon ein bisschen komisch, unsere Wohnung „Zuhause“ zu nennen, denn genau das ist sie jetzt für uns, für ein Jahr. Am Montag gab es dann auch erstmal einen Großeinkauf, mit unseren Wanderrucksäcken, weil wir auch 3x 7L Kanister gekauft haben. Danach ging der richtige Stress aber auch los, weil wir die Busse und Unterkünfte für unsere Reise buchen mussten. Alles rauszusuchen war ziemlich anstrengend und dann hatten wir auch noch Probleme mit der Kreditkarte- na toll! In der Schule wurde Malin R. oder von den Lehrerinnen auch Malin B genannt, weil sie die Klasse 4b hat, erstmal fast angekotzt von einem Kind… Das Kontrastprogramm dazu war, das es Spaghetti Bolognese zum Essen, in der Schule gab. Außerdem ist der Tag der Tage gekommen, wo wir uns ausgesperrt haben und nach einem Ersatzschlüssel fragen mussten. Der Deutschunterricht fängt, haben wir dann erfahren, erst in 2 Wochen an. Am Mittwoch ist dann die Franzosenfamilie angekommen, die für zwei Jahre hier mit ihrer fünfköpfigen Familie leben und arbeiten. Die Kinder gehen hier auch zur Schule. Am Mittwoch konnten wir dann erstmal Plakate für das Schulfest am Wochenende basteln und Zuhause haben wir das erste Mal gebacken und es gab einen Apfelkuchen, der trotz komischem Vanillepudding und etwas salziger Butter ganz gut geschmeckt hat. Am nächsten Tag wurden die Plakate weitergebastelt und wir mussten auf einen Hang draufklettern, um die ausgetrockneten Pflanzen zu gießen und später mussten wir auch aufs Schuldach klettern, um dort Topfpflanzen zu gießen. Am Samstag ist dann erst die richtige Deko-Aktion gestartet und wir mussten Plakate, Girlanden und andere Deko basteln und die Spiele für Sonntag vorbereiten. Es war echt lustig zu sehen, wie echt jeder gebastelt hat, in Deutschland würde es so etwas, mit so viel Aufwand betrieben, gar nicht geben. Dazu gab es für die Spiele super viele Prämien, die man gewinnen konnte, wie Trikots oder Bälle, also ein bisschen so wie auf der Kirmes. Am Sonntag ist der Tag dann für uns, um acht Uhr gestartet und es wurden noch Kleinigkeiten vorbereitet, bis um 10 Uhr dann die Kinder mit ihren Eltern gekommen sind und es immer voller wurde. Das Spiel von Malin A, war Torwand werfen und das von Malin B, Dosenschießen. Das war ziemlich anstrengend, weil man entweder die Dosen oder die Bälle wieder aufheben musste. Nach 12 Stunden arbeiten, waren wir total fertig und hatten Rückenschmerzen vom Bücken. Abends haben wir dann die 60 Stunden Arbeitswoche, mit einer selbstgemachten Pizza ausklingen lassen. Am Montag hatten wir dann erstmal frei und sind mit dem Mönch, Padre Bepi, zur Partnerschule „Juan 23“ in Lima gefahren. Angekommen, waren wir ziemlich überrascht, weil es in der Schule so ziemlich alles gab:
Ein Schwimmbad, ein Gebäude für Tischtennis, ein Theater, eine 100m Laufbahn, wohlbemerkt im 2. Stock, moderne Labore, ein Museum und einen Raum mit Robotern und 3D-Druckern. Es ist eine Privatschule, im reicheren Viertel und dort gehen nur Chinos (chinesische Peruaner) hin. Wir waren kurz echt neidisch, weil es bestimmt auch cool wäre, in einer Schule zu arbeiten, wo die Leute auch Englisch können, aber anders gesehen können wir mit unserer Situation, viel stolzer auf uns sein. Danach ging es mit Bepi das erste Mal richtig ans Meer und wir haben uns dann noch mit Malin A´s Schwester und ihrem Freund (Lara und Maxi, für alle die sie nicht kennen) getroffen und mussten dann schnell nach Hause. Wenn man nämlich nach Lima fährt gibt es an bestimmten Tagen Einschränkungen, für die Zeit, in der man in Lima fahren darf. Die Nummer auf dem Autokennzeichen zeigt an, wann man aus Lima wieder raus muss. Ansonsten kommt man nämlich nicht mehr raus. Das ist hier eine Art Umweltplakette, um den Verkehr zu minimieren.
Am Dienstag waren wir ein bisschen schockiert, weil es das erste Mal geregnet hat. Der Tag ging relativ schnell um und Lara und Maxi sind auch schon vormittags gekommen und Malin A hat ihnen die Schule gezeigt. Wir haben uns super gefreut, weil die beiden uns Sachen aus Deutschland mitgebracht haben, unter anderem auch Schokolade. Nachmittags waren wir dann in der Villa Assis und haben die Alpakas besucht- total süß! Den Abend haben wir dann in Lima verbracht und waren auch in einem voll coolen Wasserpark mit Fontänen und einer richtigen Lichtershow. Am nächsten Tag ging es dann endlich los und wir wären fast zu spät gekommen… Nach einer vierstündigen Fahrt sind wir in Paracas angekommen, wo die Sonne scheint und es echt super warm ist. Unser Programm ging dann auch direkt los und wir haben uns Fahrräder geliehen und auf dem Weg haben wir dann gemerkt, dass alle irgendwie ein bisschen komisch waren. Das eine zu klein, das andere ohne Bremse oder die Kette war ab. Es hat aich herausgestellt, das heile Fahrräder bei gefühlt 500kmh Gegenwind besser gewesen wären und auch generell waren wir die einzigen Verrückten, die das Naturreservat mit dem Fahrrad erkundet haben… Aber es hat sich gelohnt, die weite Wüste und die Stille so zu erleben war schon Hammer! Teilweise liegt es auch am Meer, was natürlich einen krassen Gegensatz bildet und dort hat ein Mann, nur mit einer Schnur geangelt und es hat sogar funktioniert. Auf dem Rückweg sind wir quasi zurückgeflogen, weil wir so starken Rückenwind hatten. Da war es auch gar nicht mehr so schlimm auf einem Fahrrad, ohne Kette zu fahren. Abends haben wir dann noch Ceviche gegessen und man kann sagen, dass das Nationalgericht Perus echt lecker ist, für uns aber eher eine Vorspeise. Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Boot zu den Islas Ballestas, wo tausende Vögel leben und wir haben auch Robben und Pinguine gesehen, echt süß. Man musste nur aufpassen, dass man von den Vögeln nicht angeschissen wird. Direkt danach ging es mit dem Bus nach Ica, wo wir in einem Hotel mit Pool untergebracht waren. Das Hotel war echt ein Traum und den Pool und das warme Wetter haben wir dann auch erstmal direkt ausgenutzt. Nachmittags ging es dann los, zur Touristenoase Huacachina. Von da aus sind wir mit Sandbuggys durch die Wüste gefahren und es war wie eine Achterbahnfahrt. Natürlich wurden dann auch Fotos gemacht und wir haben Sandboarding ausprobiert, was aber eher „ich rutsche auf einem Brett, die Düne runter“ war, aber trotzdem total lustig. Der krönende Abschluss war dann der Sonnenuntergang und es sah aus wie bei dem Film, König der Löwen. Abends kam dann der kleine Schock, weil wir eigentlich für Freitag eine Tour gebucht hatten, die aber nicht mehr stattfinden konnte, weil eine Familie storniert hatte und somit nicht genügend Leute zusammen kamen. Das ist natürlich das richtige für die Deutschen, die gerne planen... Also ruhig bleiben und eine Lösung finden. Wir haben das ganze dann auf Samstag geschoben. Am nächsten Tag sind Lara und Maxi weitergereist und wir waren erst noch am Pool und sind dann auf ein abgelegenes Weingut gefahren und haben eine Verkostung gemacht und man kann sagen Peru hat nicht nur süßen Wein, sondern auch echt leckeren Weißwein. Ein bisschen beschwipst, vom Pisco (42%), den es auch noch gab, ging es dann in ein neues Hostel. Von da aus haben wir die Stadt erkundet und waren in einem süßen Café essen. Am nächsten Tag ging es dann früh los und wir hatten erst ein paar Probleme, weil die Agentur sich nicht richtig abgesprochen hat und zwei Fahrzeuge für uns kamen. Als das geklärt war, haben wir noch zwei Brasilianer abgeholt, die echt niedlich waren. Der eine kam ursprünglich aus Spanien, weshalb er Spanisch konnte und der andere konnte sogar Englisch, was nicht so typisch ist, weil in Brasilien eigentlich nur Portugiesisch gesprochen wird. Mit den beiden haben wir uns dann auf der 4stündigen Fahrt, mit einem ganz normalen Auto durch die Wüste, ganz gut unterhalten. Es war zwar etwas eng, weil die beiden, naja wohlgenährt waren. In der Wüste wurden uns dann Meteroitenteile gezeigt und dann ging es zum Canyon de los perdidos (Schlucht der Verlorenen). Dieser Bereich der Wüste soll mal ein Meer gewesen sein, kaum zu glauben. Der Canyon war echt beeindruckend und wir sind dort ca. zwei Stunden gewandert/geklettert, mit noch ein paar anderen Touristen. Danach ging es wieder zurück und wir waren alle sehr müde und haben geschlafen, was ohne Kopfstützen ziemlich schwierig und ruckelig war. Bei sowas denken wir uns immer, ein Auto OHNE Kopfstützen, würde es in Deutschland gar nicht auf der Straße geben. Generell hätten die Autos hier es nicht einmal vor 10 Jahren durch den TÜV geschafft. Abends waren wir dann noch mit den Brasilianern essen und die beiden haben uns eingeladen, sie mal zu besuchen. Also Grüße gehen raus an Clodoaldo und Rafael. Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus schon wieder nach Hause und wir waren ein wenig traurig, weil wir so viele schöne Sachen erlebt haben und gerne noch weiter wollten. In Lima haben wir dann noch schnell westliche Produkte im großen Supermarkt eingekauft und sind dann weiter nach Huaycan. Der Bus war super voll und wir waren total fertig. Zuhause angekommen haben wir nur noch schnell gegessen und sind schlafen gegangen.
 Insgesamt können wir sagen, dass wir das Reisen und das Land echt für uns entdeckt haben und wir uns schon auf unsere nächste Reise freuen! Ein kleines Dankeschön geht raus an die Leute, die uns hier mit ihren lieben Nachrichten, jeden Tag Kraft geben und wir sind froh, dass es euch gibt. Außerdem sind wir froh, diese Möglichkeit, hier zu sein zu nutzen und möchten auf der einen Seite, die Kinder und die Schule unterstützen und auf der anderen Seite das Land und seine Kultur näher kennenlernen. Die nächsten Neuigkeiten stehen schon wieder an also stay tuned…
  #fsj #malinundmalinaufreisen                              
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malinaufreisen · 5 years
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Malin in Action 👩‍🏫
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malinaufreisen · 5 years
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Unser Wochenende in Lima. 🇵🇪🚲
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malinaufreisen · 5 years
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La vida peruana
In den letzten 10 Tagen haben wir uns immer mehr an das peruanische Leben gewöhnt, auch wenn vieles immer noch fremd für uns ist. Die Zeit in der Schule und außerhalb war auf jeden Fall sehr abwechslungsreich und wir haben so einiges erlebt, was wir euch gerne erzählen würden.
Besonders die Kinder in der Schule haben uns besonders auf trapp gehalten und haben uns so einige Mal die Nerven geraubt. Aber mittlerweile kennt man den Schulalltag und die Kinder immer besser und es ist so auch ein bisschen einfacher mitzuhelfen und man hat nicht das Gefühl nutzlos rumzustehen. In der letzten Woche wurden in den beiden Klassen Pflanzen in kleine Becher gepflanzt und jedes Kind hat einen Becher mit seiner eigenen Bohne bekommen, aus der später mal eine Pflanze werden soll. Die Kinder sind auf jeden Fall total von ihren Pflanzen begeistert und schauen die ganze Zeit nach ihnen. Dazu haben sie dann noch ein Lied gelernt wie Pflanzen wachsen, welches jetzt öfters mal gesungen wird. Diese Woche steht hier noch am Wochenende die „Mistura Franciscana“ an, was eine Art riesiges Schulfest ist bei dem Spiele und peruanisches Essen angeboten wird. Wir müssen deshalb auch das ganze Wochenende mithelfen. Am Samstag bauen wir dann den ganzen Tag auf und dekorieren das Schulgelände und am Sonntag findet dann das Event statt, bei dem wir jeder an einer Station mithelfen. Heute haben wir bereits schon Plakate dafür angefertigt. Es ist echt erstaunlich wie viel Mühe sich die Lehrer hier allgemein für die Kinder geben und meist alles für den Unterricht und Schulfeste selber gebastelt oder geschrieben wird. Wir haben zum Beispiel die Plakate für zwei Essensstationen entworfen. Dafür wurden dann extra alle Buchstaben aus einer Glitzerfolie ausgeschnitten und die Plakate bunt angemalt und verziert.
An was wir uns hier noch nicht so richtig gewöhnen können ist das Essen, denn es ist zum deutschen Essen wirklich häufig sehr unterschiedlich. Das fängt schon beim Fleischkonsum und dem fettigen Essen an. Für einen Peruaner ist es also häufig sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man ein Essen ohne jegliche Art von Fleisch isst. Umso lustiger war es als wir unseren Arbeitskolleginnen einen Morgen erzählt haben, was wir zum Mittagessen mit in die Kantine nehmen. Sie haben uns dann noch dreimal gefragt ob das wirklich alles ist, nur Brokkoli-Kartoffel Suppe und ob da gar kein Hähnchen reinkommt. Am Ende haben wir dann den Ratschlag bekommen, dass wir wenigstens Hähnchen mit in die Suppe werfen sollen für den Geschmack, wir müssten es ja auch nicht essen, nur mitkochen. Danach mussten wir alle erstmal darüber lachen, wie unterschiedlich wir essen und was wir als lecker empfinden. Letzten Donnerstag wurden wir dann noch zum traditionellen „Anticucho“-Essen eingeladen nach Lima von unserem Schuldirektor. Nach typischer peruanischer Verspätung sind wir dann gegen späten Abend zusammen mit dem Direktor und drei Kollegen nach Lima in das Restaurant gefahren. Obwohl man das eigentlich auch nicht wirklich Restaurant nennen kann. Es war eher ein offener Laden, draußen, mit hellen grellen Fliesen und Plastikmöbeln. Hier legt man auf jeden Fall häufig nicht so viel Wert auf „schön Essen gehen“ und es zählt eher nur das Essen. Natürlich haben wir uns vorher auch gefragt was „Anticucho“ ist und nachdem wir Google gefragt haben und Rinderherz rauskam waren wir erstmal ein bisschen schockiert. Zum Nachtisch gab es dann so etwas ähnliches wie Donuts. Das nennt sich „Picaron“ und ist sehr fettig und somit nicht unbedingt für den europäischen Magen geschaffen. Es war am Ende definitiv mal eine Erfahrung wert und eine nette Geste des Direktors, aber freiwillig würden wir uns das nicht nochmal bestellen.
Am letzten Wochenende waren wir dann für zwei Nächte in Lima. Da wir freitags schon frei hatten wegen des Nationalfeiertags „Santa Rosa“, konnten wir schon Freitagmorgen losfahren und dadurch hat es sich echt gelohnt. Auch wenn die Busfahrt bis zum Hostel ziemlich kompliziert war, haben wir es dann nach einigen Malen umsteigen und nachfragen geschafft. Wir hatten uns vorher schon einen groben Plan zurechtgelegt, was wir ungefähr machen wollten. Das war echt praktisch und wir haben so einiges an dem Wochenende gesehen und gemacht. Zu unseren Highlights zählten zum Beispiel eine Fahrradtour entlang der Steilküste, europäisches Essen und der Besuch von dem Stadtviertel Barranco. An dem Wochenende haben wir dann auch zum ersten Mal das Nationalgetränk „Pisco Sour“ probiert, welches echt lecker ist. In dem Hostel war es auch ganz gut und wir konnten dort für schmale 6€ die Nacht in einem 8er-Schlafsaal übernachten. Dort hat man auch mal ein paar Leute in unserem Alter kennengelernt, was auch ganz schön war. Es war nur sehr ungewohnt auf einmal wieder so viele Europäer zu sehen, denn in Huaycán sind wirklich gar keine. Auf unserem Zimmer waren sogar gleich 4 Deutsche, das war noch komischer, denn man war irgendwie gar nicht mehr gewöhnt mit anderen deutsch zu sprechen, abgesehen vom Handy und dem jeweils anderen. Sonntags sind wir dann gegen Mittag wieder zurück gefahren, jedoch mit einigen Schwierigkeiten. Wir haben uns nämlich spontan dazu entschlossen Bilder auf dem „Inkamarkt“ in Lima zu kaufen und sind dann durch ganz Lima damit gefahren. Da das ja noch nicht schwierig genug war, sich in die Busse zu quetschen mit den lebensgroßen Bildern, waren die Bilder auch noch frisch gemalt. So konnten wir durch die ganze Stadt nach Hause laufen bzw. fahren und die ganze Zeit die Menschen warnen, damit sie nicht in unser Bild laufen und es zerstören. Hinzu kam noch, dass es echt schwierig ist den richtigen Bus zurück zu finden nach Huaycán, denn es fahren gefühlt tausende von Busse ab.
Wir hatten auf jeden Fall eine sehr erlebnisreiche Zeit und sind gespannt auf dieses Arbeitswochenende und unsere erste kleine bevorstehende Reise. Nächste Woche Dienstag geht es für uns mit Malins Schwester (ratet welche Malin) und ihrem Freund auf Tour.
Stay tuned…
#fsj #huaycán #mzf #perú
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malinaufreisen · 5 years
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Hola y bienvenidos a Perú!
In der ersten Woche ist schon so einiges bei uns passiert, was wir hier gerne mitteilen möchten. Am Freitag ging es für uns um 08:15 Uhr los, vom Flughafen Düsseldorf aus. Der Abschied war ziemlich schwer und auch sehr traurig. Nachdem wir aber durch die erste Sicherheitskontrolle waren, kam die Vorfreude auf und die Neugier auf das was kommt. Von Düsseldorf ging es dann nach Amsterdam, was echt ein super großer Flughafen ist. Dort hatten wir ca. 2 Stunden Aufenthalt, was wie im Flug verging (Achtung: Wortspiel). Dann ging es ins große Flugzeug und es gab kein zurück mehr. Im Flugzeug gab es so viel Essen, das wir beinahe geplatzt wären. Die Zeit haben wir uns dann mit Filmen und schlafen vertrieben. Auf dem Flug gab es einige Turbulenzen und wir waren dann auch froh, als wir gelandet sind. Dort haben wir dann direkt erstmal unsere Eltern aus dem Bett geklingelt und gesagt, dass wir gut angekommen sind. Dann mussten wir nur noch durch die Migrationskontrolle und wurden dann auch schon von Hugo (dem Direktor) und Angela (einer Lehrerin) abgeholt. Es war tatsächlich kälter als wir dachten und die Autofahrt hat sich ziemlich gezogen, weil der Verkehr eine einzige Katastrophe ist und jeder fährt wie er will. Während der Autofahrt wurden wir von neuen Eindrücken überflutet. Die ganzen Autos, die recht einfachen Häuser, die bunten Lichter und das rege Nachtleben. In Huaycán angekommen wurden wir erstmal zum Essen eingeladen und es gab „Pollo a la brasa“, was ziemlich Deutsches Essen ist, weil es einfach Hähnchen und Pommes sind. Dazu haben wir Inka Cola getrunken, die somit das Süßeste ist, was wir je getrunken haben. Danach ging es dann in die Unterkunft, die anders als erwartet in der Schule selbst ist. Da haben wir dann noch eine peruanische SIM-Karte bekommen und sind hundemüde ins Bett gefallen.
Morgens wurden wir dann ganz liebevoll von dem Hahn nebenan geweckt, der mit seinem Krähen, alle Hähne des ganzen Dorfes dazu gebracht hat zu krähen. Die ganze Nacht über haben die Autos auf der Straße gehupt und es lief Musik. Da die Wohnung recht schlecht abgedichtet ist, war es schwierig zu schlafen und es war auch etwas kalt. Am nächsten Tag ging es dann mit den beiden Vorfreiwilligen und Padre Pepito nach Lima. Dort waren wir in Miraflores auf einem Markt, wo wir schon die erste Nationalspeise, „Cuy“, also Meerschweinchen gesehen haben. Von dort aus ging es dann zum Inka Market, wo man gut Souvenirs shoppen kann, was die anderen beiden von ihrer Abreise noch genutzt haben. Dann haben wir noch „Arroz Chaufa con Pollo“, also chinesischen Reis, mit Hühnchen, gegessen. Die 3 haben uns dann noch gezeigt, wo sie wohnen, was echt ein kleines grünes Fleckchen ist, mit Kühen und Alpakas, wo man sogar frische Milchprodukte kaufen kann. Zur Schule zurück ging es dann mit dem Mototaxi, eine ganz typische Art und Weise sich hier fortzubewegen, mit den kleinen dreirädrigen überdachten Motorrad Taxis.
Am Sonntag sind wir dann schon auf eigene Faust zum Supermarkt und Markt gefahren. Auf dem Markt gab es super frisches Obst und Gemüse, was nicht so genormt ist, wie in Deutschland. Hier gibt es dann mal gerne Avocados, so groß wie zwei Fäuste. Zwischen den ganzen Peruanern sind wir uns schon ein bisschen komisch vorgekommen, weil wir mindestens zwei Köpfe größer sind und eben blondes Haar haben. Auf dem Markt gab es aber so ziemlich alles, auch Pfannen, Klamotten oder Putzzeug. Im Supermarkt haben wir dann erstmal festgestellt, dass es teilweise sehr europäische Produkte, wie Dove oder Nivea gibt. Insgesamt waren wir recht erschrocken, wie staubig es in Huaycán ist und wie wenig grüne Flächen es gibt. Die Häuser sind nicht richtig zu Ende gebaut, der Bau wir zwischenzeitig gestoppt und wenn man wieder Geld hat, wird ein neue Ebene auf das Haus gesetzt. Die Straßen lassen zum Wünschen übrig und sind rissig und alt. Außerdem gibt es super viele Straßenhunde und Mischlinge, wo dann ein Golden Retriever, mit den Beinen eines Dackels rumläuft, weil die Hunde sich einfach auf der Straße vermehren. Zuhause angekommen haben wir dann alles eingeräumt und es gab erstmal Apfel Pfannekuchen und Apfelkompott.
Am Montag ging es dann für uns um 07:40 in der Früh los. Da mussten wir vor allen Schülern stehen, mit ein paar anderen Personen. Die ganzen 1000 Schüler standen formiert und in Uniformen vor uns und es wurde gemeinsam gebetet, die Nationalhymne gesungen und Ansprachen gehalten. Zudem wurden auch wir vorgestellt und wir waren ziemlich aufgeregt. Danach hat Hugo uns einmal die ganze Schule gezeigt und uns der Vorschulleiterin, Isabel, vorgestellt. Die hat uns dann durch die Klassen im Bereich „Inicial“ geführt und uns vorgestellt, als die zwei Deutschen neuen „Misses“ (Lehrerinnen), die den gleichen Namen haben. Einige Klassen haben dann auch Lieder für uns gesungen. Danach ging es mit den Vorfreiwilligen Paula und Valeria in unsere einzelnen Klassen, in denen wir die Kinder erstmal etwas kennengelernt haben. Hugo und Angela sind mit uns dann noch einmal durch Huaycán gefahren und haben uns das Schulgrundstück von oben gezeigt. Dann haben alle Lehrerinnen noch gegessen und es gab eine Besprechung. Danach sind Paula und Valeria gefahren, weil sie ihr freiwilligen Jahr beendet haben und es dann für sie nach Hause ging. Ein bisschen überwältigt vom ersten Tag und dem schnellen Spanisch, was die Leute hier sprechen, ging es dann wieder in die Wohnung. Was auch anders ist, dass die Peruaner andere Vokabeln nutzen, als die, die man natürlich in der Schule lernt. Am nächsten Tag begann dann unser erster richtiger Schulalltag:
7:45: Kinder werden gebracht (montags: Zeremonie)
8:30: Unterrichtsbeginn
10:40-11:20: Pause und Essen für Kinder
12:00: Essenstaschen von Klasse 1a-c und 2a-c verteilen
13:00: Kinder werden abgeholt
13:40: Essen in der Kantine
Bis ca. 15:30: Unterrichtsvorbereitung und Besprechung der Misses.
Am Dienstag waren wir dann noch nach der Schule beim Probetraining, im Fitnessstudio. Da haben wir uns dann am Mittwoch auch angemeldet, um ein bisschen Sport zu treiben und die doppelten Kohlenhydrate, die die Essen, abzutrainieren.
Das erste exotische Essen gab es bei uns dann am Donnerstag. Wir hatten uns schon gefreut, dass es etwas Vegetarisches gibt, aber falsch gedacht. In dem Essen war Rindermagen und Hühner-Innereien. Das war echt nicht so unsers.
Am Samstag sind wir dann nach Lima gefahren, zur Avenida Abancay, wo wir uns die Kathedrale angeschaut haben. Dort waren auch viele Europäer, was irgendwie komisch war. Außerdem gab es viele Kolonialbauten, weshalb es teilweise aussah, wie in Spanien. Den Bus dahin zu finden war schon eine kleine Aufgabe, weil es zwar Bushaltestellen gibt, aber keinen richtigen Plan, weshalb wir uns dann ein bisschen durchfragen mussten. In Lima sind wir dann auch noch mit dem Taxi, zum europäischen Jockey Plaza, mit Calvin Klein, Levis, Zara usw., aber zu deutschen Preisen. Von da aus mussten wir uns dann wieder irgendwie unseren Bus suchen und haben ca. 1 ½ Stunden, bis nach Hause gebraucht. Nach dem Tag waren wir ziemlich fertig und froh, als wir schlafen konnten. Der Jetlag begleitet uns noch immer uns macht es abends schwer wachzubleiben und morgens lange zu schlafen.
Am Sonntag sind wir dann mit dem Bulli nach Ate zum Real Plaza gefahren, wo es sogar auch einige Geschäfte gab und wir uns zum Beispiel einen Spiegel fürs Bad gekauft haben. Um 14:00 Uhr sind wir dann ins Kino, in den Film „König der Löwen“ gegangen, den man sogar recht gut verstehen konnte. Auf dem Rückweg haben wir dann noch ein bisschen eingekauft und Zuhause angekommen, haben wir gegessen und die Wohnung geputzt. Am Samstag haben wir sogar schon gewaschen und die Wäscheleine geht durch die komplette Wohnung, weil man nicht so wirklich Möglichkeiten hat, zum Aufhängen.
Insgesamt war es eine sehr emotionale Woche, mit vielen Auf und Abs. In der neuen Kultur vergleicht man schon vieles mit den Umständen in Deutschland und stellt große Unterschiede fest! Außerdem merkt man das „typisch deutsch sein“, weil die Peruaner nicht wirklich viel Wert auf Pünktlichkeit legen und eher in den Tag leben und alles mit Gemach angehen. Diese Angewohnheiten werden sich sicherlich auch noch ein bisschen bei uns einspielen. Zum Wochenende hin waren wir ein bisschen traurig, weil wir die Menschen Zuhause schon ein bisschen vermisst haben und wir beide ein bisschen krank geworden sind. Außerdem waren wir ein bisschen enttäuscht, weil man in Huaycán nicht wirklich die Möglichkeit hat, etwas zu unternehmen oder andere Leute in unserem Alter kennenzulernen. Das wird sich aber alles noch einspielen und wir sind gespannt, was die Zukunft für uns zu bieten hat.
Saludos,
Malin und Malin
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malinaufreisen · 5 years
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24.8.19 - Ausflug in die Altstadt von Lima
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malinaufreisen · 5 years
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Die Schule an der wir arbeiten und wohnen.
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malinaufreisen · 5 years
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Unser Wohnort Huaycán
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