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28.09
FÈS
Fès war die frühere Hauptstadt Marokkos und gilt heutzutage als spirituelle Hauptstadt. Die Medina (Altstadt) in Fes sieht irgendwie ganz anders aus als die in Marrakesch, aber besteht gefühlt aus noch mehr verwirrenden schmalen Gassen.
Des Öfteren sind wir ganz schön verloren gegangen, in irgendwelchen Sackgassen und Hinterhöfen gelandet fernab von den Touri-Hauptstraßen. Wenn man dann noch dauernd angequatscht wird mit ”Where are you going? GPS is not working here. Street here is closed.” - sowohl von jungen Männern als auch von Scharen von Kindern, die auf einen einreden und verfolgen, kann das den Stresspegel ganz schön in die Höhe treiben. Man fühlt sich wie im Labyrinth und findet den Ausgang nicht.
Sowieso sind echt wenig Touristen unterwegs, ist wohl absolute Nebensaison hier. Da kann man es Ihnen fast nicht verübeln, wenn jeder von Ihnen möchte, dass man nur ganz kurz in ihren Shop guckt. Gucken ist ja schließlich kostenlos, wird uns immer wieder versichert. Aber wenn wir überall nur ganz kurz reingucken würden, wären wir hier in 4 Wochen noch nicht durch…
Was aber wirklich spannend ist, sind die kleinen Werkstatttüren, die offen stehen. Hinter jeder Tür wird etwas anderes hergestellt und gewerkelt. Auf minimalstem Raum wird genäht, geschnitzt, gehämmert oder gewebt. Oft ist der Raum wirklich nur so groß, dass gerade eine Person darin Platz findet.
Fès ist ebenfalls bekannt für die Herstellung von Leder. Man kann durch den Zugang von einigen Shops auf deren Terrassen hinunter gucken auf die Gerbereien. Man fühlt sich direkt zurückversetzt ins Mittelalter, denn die Prozesse haben sich seitdem wenig verändert. Zuerst werden die ankommenden Tierhäute in Behältern mit Kuhurin einige Tage eingeweicht, dann geblichen mit Taubenkot. Wir haben nur eine kleinere Gerberei gesehen. Die größere soll angeblich bestialisch stinken, so dass man zur Besichtigung Minzblätter bekommt, die man sich unter die Nase halten kann.
Danach wird man noch durch die Shops geführt, in denen man vom Hausschuh und bis zur Jacke so ziemlich alles aus Leder erwerben kann. Wir haben wie so oft die Studentennummer abgezogen und als er dann merkte, dass man mit uns wohl keine größeren Geschäfte mehr schließen konnte, ließ er uns auch irgendwann gehen.
Nach dem Stress brauchten wir eine kleine Essensauszeit und fühlten uns im “Secret Garden” wie in einer Oase in der Wüste! Es war ruhig, grün und es gab leckeres Essen!
Merle, auch bekannt als die Katzenflüsterin, zog Mal wieder die kleinen Fellknäuel magisch an, die es sich während des Essens gerne in ihrem Schoß bequem machen.
Wir haben uns für den Rest des Tages einfach weiter durch die Medina treiben lassen und zum Tagesende sogar unser erstes Geschäft erfolgreich abgeschlossen: einen Teppich für Merle verhandelt! Von 48€ auf 25€ heruntergehandelt - glaube, das war ganz okay für den Anfang!










Abends gab es dann ein leckeres Abendessen mit marokkanischer Livemusik.
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27.09
Auf nach Fés

Heute stand uns die weiteste Reisestrecke bevor: 6 Stunden Zugfahrt nach Fés.
Außer, dass uns das Hostel mal wieder abgezogen hatte für das Bestellen eines Taxis, klappte alles reibungslos. Okay, und davon Mal abgesehen, dass ich unser Ticket kurzzeitig nicht gefunden hatte und ich in leichte Schweißausbrüche und kurze Panik verfiel. Aber ansonsten: wir waren pünktlich, unser Zug fuhr pünktlich ab, unsere Sitzplätze hatten wir auch gefunden: ein kuscheliges 8er-Abteil.
Im Laufe des Tages knallte die Sonne dann ziemlich durchs Fenster, an dem wir saßen. Merle hatte irgendwann dann nur noch die Wahl zwischen einem hochgeschlossenem Top oder Pullover. Sie entschied sich dann dazu, den Pullover auszuziehen, bevor sie einen Hitzschlag bekam. Denn weder konnte man die Fenster aufmachen, noch gab es ein Belüftungssystem. Während der Fahrt tauschten unsere Mitfahrer bis schließlich ein Mann mit seiner Frau dazustieg, die in kompletter schwarzer Burka, sogar ohne Schlitz für ihre Augen, verhüllt war. Irgendwie war das plötzlich ein ganz unangenehmes Gefühl und so zogen wir uns beide wieder brav etwas über die Arme. Über ein paar Stunden hinweg einer schwarzen Gestalt gegenüber zu sitzen ohne jegliche menschliche Mimik oder Gestik zu sehen, war schon eine ungewöhnliche Erfahrung.
In unserem Hostel angekommen, waren wir zuerst einmal angenehm überrascht von dem außergewöhnlichen Interieur und dem netten Empfang. Es gab noch einen Tee für den süßen Zahn und dann warteten wir. Wir wurden kurz vertröstet und warteten weiter…45 min bis wir schließlich uns beim Türöffner beschwerten, der dann den Hostel-Heini anrief. Dieser entschuldigte sich dann auch und führte uns zunächst in sein Arbeitszimmer für den notwendigen Papierkram.
Er öffnete meinen Passport und sagte zunächst “Oh, nice picture.” Dann trug er mein Geburtstagdatum ein und blieb bei der Jahreszahl stehen, guckte mich an und meinte verwirrt:“ Oh, I never have guessed that! So you take care of yourself. Do you do sports?” Leicht rot anlaufend murmelte ich nur: “Well, sometimes... Guess, I have good genes…” Tut immer wieder gut zu hören, dass wir zumindest optisch im Hostel anscheinend noch nicht aus dem Rahmen fallen😅👌
Er führte uns dann schließlich in unser Zimmer, wo leider die nächste Enttäuschung auf uns wartete: die Toilette stank übelst nach Abluss und dann das Bett: überall dunkle Haare, zerknittertes Laken. Da hat wohl jemand nur das Bett gemacht ohne das Laken zu tauschen. Handtücher hatten solche Flecken, als ob die jemand gerade frisch anstatt des Klopapiers benutzt hatte - jammi! Jeder, der mich kennt, weiß, ich beschwere mich quasi nie, aber da war leider eine Grenze erreicht! Bei 50€ pro Nacht darf man jawohl erwarten, dass die zumindest das Laken tauschen! Als wir den Hostel-Heini damit konfrontierten, zeigte er sich leicht entsetzt, kratzte beim Handtuch über die Flecken, was bei Merle sofort einen Würgreiz auslöste und meinte dann: ”Die sind aber gewaschen!” Ja, mag sein! Sieht trotzdem nach Bremsspur aus! 🙈 Entweder sind wir mittlerweile zu deutsch geworden oder zu alt, oder vllt auch beides, aber nee, das gab leider Punkte Abzug!
Aber wir sind trotzdem alt geworden: denn während auf der Dachterrasse noch laut gequatscht und Party gemacht wurde, haben wir uns um 20 Uhr schon bettfertig gemacht und uns ins Bett gekuschelt 😅 Aber diese dauernde Reizüberflutung, ständiges Angequatsche, aufpassen, dass man nicht übers Ohr gehauen wird und dann diese eisige Kälte Abends, machen einen einfach ziemlich fertig. Bonne nuit!
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26.09
Ait Ben Haddou
Kaum ins Bett gegangen, klingelte auch schon wieder der Wecker. Da wir uns während der restlichen Reise eher in Städten aufhalten werden, wollten wir gerne nochmal eine Tour durchs Land machen. Wir machten also einen Tagesausflug, welcher uns zuerst durch das Atlasgebirge führte. Es war ziemlich kalt am Morgen. In Marokko sind die Häuser nicht isoliert, d.h. auch in dem Restaurant unseres Frühstücksstopps war es eiskalt und der Kellner trug eine Mütze. Zum Auftauen half uns das marokkanische Nationalgetränk: grüner Tee mit Minze. Normalerweise kommt da dann noch so viel Zucker rein, so dass der Löffel quasi drin stehen bleibt, aber der Kellner hat es wohl erfahrungsgemäß bereits touristenfreundlich ohne Zucker serviert.
Wir genossen den Sonnenaufgang beim Frühstück und als die ersten Sonnenstrahlen heraus kamen, konnten wir nach und nach auch ein paar Klamotten-Schichten ablegen.
Unser nächstes Ziel waren die Atlas Studios am Rande der Sahara in Ouarzazate. Dieses ist mit 31.000 m² das größte Filmstudio der Welt (!).
Seit 1983 sind hier Teile für über 200 Filme gedreht worden. Unteranderem “die Mumie”, “Gladiator”, “Passion Christi”, “Babel”, “Aladdin” und “Game of Thrones”.
Dafür, dass wir beide keine großen Filmfanatiker sind, war es trotzdem sehr interessant und auch beeindruckend. Wenn man dort durch die Filmkulissen läuft, fühlt man sich tatsächlich wie auf einer Reise durch Zeit und Raum. Angefangen im alten Ägypten ging es nach Rom und von Jerusalem bis nach Tibet.
Ebenfalls haben wir zwei kleine Filmszenen nachgespielt, was wirklich Spaß gemacht hat und das coolste Souvenir am Ende ergeben hat:)
Danach ging es, nach einem kleinen Zwischenstopp mit schlechtem Mittagessen, zu unserem eigentlichen Ziel: Aït-Ben-Haddou. Eine Lehmstadt, die sowohl Schauplatz vieler Filme war, als auch seit 1987 UNESCO Weltkulturerbe ist.
Heutzutage leben nur noch 5 Familien in der Stadt. Ansonsten wird diese hauptsächlich von Touristen bevölkert, die von ihren Tourguides durch die schmalen Gassen nach oben getrieben werden.
Auch wir waren ein Teil davon und ich hab ziemlich gemerkt, dass sowohl meine Kondition als auch Beinmuskulatur sehr zu wünschen übrig ließen. Aber dafür, dass ich mich ein paar Tage nur im Dreieck von Schreibtisch, Bett und Sofa bewegt hatte, war es vertretbar;)
Von oben hatte man dann eine schöne Aussicht auf die karge Landschaft.
Um 21 Uhr waren wir dann zurück in Marrakesch und sind, nach einem späten Abendessen auf einer der Dachterrassen, in unserer neuen Unterkunft schnell eingeschlafen.










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25.11
AUF GEHT'S NACH MAROKKO! ODER DOCH NICHT?!
Der Spannungsbogen unserer letzten Reise nach Peru stieg ja extrem gegen Ende an.
Diesmal ließ ich mir etwas Besonderes einfallen und spannte ihn bereits 5 Tage VOR unserem eigentlichen Reiseantritt auf: ein zweiter Strich auf meinem Coronatest erschien am Montagmorgen! Samstagnachmittag ging mein Flieger…Ziemlich knappe Kiste!
Scheiße…ahhh…!!!
Heißt das, es wird nur eine Merle durch Marokko reisen?
Nein, ich wollte dieses Schicksal unter keinen Umständen akzeptieren! Weder wollte ich Merle im Stich lassen, die sich alleine dieses Reiseland nie ausgesucht hätte, noch wollte ich meinen letzten Jahresurlaub gegen ein Krankenbett tauschen und von den bereits gezahlten Kosten ganz zu schweigen…
Mein Mantra in den nächsten Tagen lautete also: “Ich bin stark, ich bin gesund, mein Körper schafft das!” 😅 Darf man belächeln, aber ich glaube, es hat einen Unterschied gemacht;) Zusätzlich zu den drölftausend Nahrungsergänzungsmitteln und den Ingwer-Knoblauch-Kurkuma-Zitrone-Orange-Honig-Shots! (Rezept gibt's auf Anfrage - nicht geil, aber hilfreich!😅)
Freitagabend gab's dann die Erlösung und den Startschuss: der Strich war verschwunden, fast so schnell wie er gekommen war!
Ich bin unglaublich stolz auf meinen Körper, dass er den inneren Krieg so gut und schnell gewonnen hat! :)
Noch leicht schwach konnte ich dann am Samstag Nachmittag meine Reise antreten. Merle flog bereits morgens direkt aus Barcelona an - bereit für die letzte Etappe ihrer halbjährigen Abenteuer-Auszeit.
Leider war der Start vor Ort ebenfalls holprig: Sie berichtete, dass unser Hostel, welches wir über Hostelworld gebucht hatten, ausgebucht war und sie sie in eine andere Unterkunft 3 min. von dort gebracht hatten.
Ich war extrem verärgert, weil ich solche Geschichten schonmal erlebt habe: man wird dann in die letzte Absteige verfrachtet, nur weil der Cousin des Bruders des Hostelbesitzers ebenfalls ein Hostel besitzt. Ich habe allerdings für ein Superior Zimmer bezahlt, in einem Hostel, welches eigentlich eine 10 Sterne Bewertung haben sollte…😤
Um es abzukürzen: Hostel war okay, mussten dann am nächsten Tag aber nochmal zurück umziehen ins ursprüngliche Hostel.
War letztendlich eh egal, da wir uns am nächsten Tag für eine Tour entschieden hatten, die bereits um 7 Uhr morgens losging und bis 21 Uhr dauerte. Somit hatten wir weder vom einen noch vom anderen Hostel wirklich viel.
Ein bisschen Aufregung bereitete mir dann noch meine späte Ankunft um 23 Uhr in Marrakesch: dachte aber, es gut gelöst zu haben mit einem vom Hostel gebuchten Transfer vom Flughafen direkt zur Unterkunft.
Leider bedachte ich dabei nicht, dass das Taxi mich nicht durch die schmalen Gassen der Medina, der Altstadt Marrakeschs, fahren könnte. Das Taxi hielt dann also irgendwann an und der Taxifahrer übergab mich recht wortlos einem anderen Mann, der dann mit mir in eine dunkle schmale menschenleere Gasse gehen wollte. Ich sah auf Maps zwar das alte Hostel und das neue Hostel waren in der Nähe, aber mir kam dieser Weg nicht direkt zielführend vor, was daran liegt, dass die Wege in der Medina wie ein Labyrinth sind. Plötzlich ging mein Panikschalter an: warte Mal kurz - Merle, was machst du hier?! Du bist einfach aus dem Taxi ausgestiegen und läufst jetzt mit einem fremden Mann alleine in eine dunkle Gasse mitten in der Nacht! Genau das, was ich vermeiden wollte! 🙈 Ich blieb stehen, es sträubte sich plötzlich alles in mir, weiterzulaufen. Mir waren das zu wenig Infos! Er hat sich nicht vorgestellt, hat nicht meinen Namen gesagt, noch den Namen des Hostel zu dem wir gehen würden! Ich fragte also:”Are you sure, it's the right way!? AND WHO are YOU?!! And to which hostel are we going?”
An seiner Reaktion sah ich, dass er plötzlich ähnlich verwirrt war wie ich. “Your friend is there, right?” Okay, eine Information, die schonmal nicht jeder haben könnte, mein Puls beruhigte sich etwas. Aber dennoch blieb ich leicht misstrauisch, da er meinte, das sei das falsche Hostel, was ich ihm zeigen würde. Boah, mein Adrenalin stieg an, mein Herz raste….wie falsch?! War die Hostelumbuchung geplant vorher und er lockte mich jetzt in ein Hostel wie aus dem gleichnamigen Film?! Ich glaube, ich habe mittlerweile auch zu viele “weird crimes" Folgen gehört…
Um es kurz zu machen: er lieferte mich nach 3 Minuten ordnungsgemäß vor einer Tür ab und ein freundlicher Typ empfing mich und brachte mich schließlich zu Merle, die bereits schon fast am schlafen war. Boah, endlich! War ich froh, sie zu sehen! 🥲 Was für eine Woche!
Ich würde ja sagen: Ende gut, alles gut - aber das war erst der Anfang unserer Reise!;)

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25.09
DER LANGE WEG ZURÜCK...
Ohnehin stand uns eine lange Reisezeit bevor:
Arequipa - Lima - Madrid - Hamburg… insgesamt 23h Reisezeit, nicht mit eingerechnet, dass man ja früher am Flughafen ist, schon den ganzen Tag auf den Beinen ist usw…
Es startete reibungslos. In Lima angekommen, hatten wir jedoch 4 Stunden Aufenthalt, die wir dachten irgendwie "rumkriegen zu müssen". Hätte uns da jemand gesagt, dass für uns in Kürze ein Wettlauf gegen die Zeit beginnen würde, hätten wir das wahrscheinlich nicht geglaubt…
Wir holten uns also 'ne Pommes bei MCDonalds und ruhten uns erstmal ein bisschen aus. Es war ungefähr 18:30 Uhr. Hinter mir stand von Anfang an schon ein einsamer Koffer, der dann auch zeitnah von Sicherheitsbeamten bemerkt wurde. Es stellte sich eine Beamtin neben den Koffer und sprach wichtig in ihr Walkie-Talkie. Es wurde eine Absperrung um den Koffer errichtet. Wir saßen weiterhin einen Meter daneben und aßen (so genüsslich wie das bei McDonald's wohl möglich ist) unsere Pommes. Dann erwähnte Merle, dass ihr nicht so gut sei und döste etwas mit dem Kopf auf dem Tisch.
Es dauerte gut eine Stunde bis wir schließlich gebeten wurden, das Feld zu räumen. Plötzlich wurde der gesamte Essensbereich evakuiert und so entschieden wir uns, doch schon mal durch den Security Check zu gehen, bevor der Flughafen irgendwie gesperrt werden würde und wir womöglich nicht mehr fliegen könnten…
Direkt nach dem Security Check begann jedoch der Albtraum am Ende unserer wunderbaren Reise… Merle war kreidebleich im Gesicht und im nächsten Moment froh, eine Maske im Gesicht gehabt zu haben… ich hatte, wie der Zufall es so wollte, glücklicherweise noch ein paar Plastiktüten griffbereit im Handgepäck - man weiß ja nie, wofür man sie braucht! Leider befanden wir uns in einer Zwischenschleuse - wir mussten erst noch durch die Passkontrolle, bevor wir zur nächsten Toilette kamen.
Geschafft! Toilette. Ca. 20 Minuten saß ich auf dem Boden vor der Toilettentür, hinter der sich Merle befand und erntete verwirrte und mitleidige Blicke von herein kommenden Personen. Irgendwann ging die Tür auf: Merle saß zusammengekauert auf dem Boden und sagte mit weinerlich zarter Stimme: "Es hört nicht auf…" Das war mein Startschuss: Doktor finden! Ich rannte also raus zu unserem Gate, was leider gaaaaaanz am Ende war und fragte nach einem Doktor.
Irgendwie dachte ich, würde ein mobiler Arzt an einem großen Flughafen vielleicht mit so einem kleinen Golfmobil herumfahren, aber das war leider nicht der Fall. Aus Angst, der Arzt würde uns nicht finden, da ich nicht genau beschreiben konnte, wo die Toilette lag, wartete ich am Gate auf ihn. Dieser kam dann ca. 10 Minuten später zu Fuß zum Gate gelaufen, nur damit ich den gaaaaanzen Weg wieder mit ihm zurück gehen konnte… :/
Der Arzt konnte ca. 30% Englisch, seine Assistentin 0%. Mein Spanisch war mittlerweile nur noch bei 40% Leistung. Ich versuchte also, in meinem besten Spanglish zwischen dem Arzt und Merle zu übersetzen. Merle war mittlerweile wirklich ein Häufchen Elend…kreidebleich, kraftlos, zitternd und gerade noch ansprechbar.
Tapfer ließ sie alles über sich ergehen, von der ersten dickflüssigen Infusion, die wirklich lange brauchte und die ihr noch mehr Schwindel bereitete, bis hin zur zweiten Infusion, die dann endlich Besserung versprach.
Schließlich erklärte der Arzt sie für flugfähig, wenn es ihr wirklich gut ginge. Es wurde auch Zeit, denn der Abflug war in 20 Minuten! Merle hatten wir mittlerweile in einen Rollstuhl verfrachtet. Wichtig zu wissen: Mit jedem Rollstuhl kommt auch ein Rollstuhlfahrer - ein wichtiges Detail, welches zum späteren Zeitpunkt der Geschichte noch wichtig werden würde.
Wir rannten also zum Gate, ich glaube, es gab sogar schon den Final call für unseren Flug. Wir waren die Letzten, die einsteigen sollten. Der Oberchef von der Latam Fluggesellschaft war schon ziemlich nervös. Dann sah er Merle, die zusammengefallen in ihrem Rollstuhl saß, mit Augen zu und den Kopf auf ihrem Rucksack. "Is your friend okay? Can you ask her again? Are you sure she can stand an 11 hour flight?!? I need permission of the doctor!"
Meine Antwort, dass der Doktor uns Erlaubnis gegeben habe und Merle es soweit gut gehe, reichte ihm nicht und er griff nach dem Hörer. Dann fing er an, hektisch herum zu telefonieren und laut am Telefon zu diskutieren. Ich verstand leider kein Wort, aber seine Gestik ließ bereits nichts Gutes erahnen. Schließlich legte er auf, schüttelte mit dem Kopf und sagte: "You can't go, I am sorry. Your friend has to see a doctor. Just wait here." Dann dann speiste er mich an seine Assistentin ab und verschwand.
Warum nochmal ein Arzt? Wie lange sollen wir warten? Worauf überhaupt? Fragen, die mir leider keiner beantworten konnte, ich solle einfach nur kurz warten.
Merle war völlig kraftlos und meinte, sie müsse sich hinlegen. Gleichzeitig sollten wir da warten. Was, wenn dann plötzlich jemand kommt und wir sind gerade nicht da? Schließlich fand ich einen netten Flughafenangestellten, der mir half, Merle mit den Sachen eine Etage tiefer zu bringen, zu einem leeren Gate, wo sie sich erstmal hinlegen konnte. Ich trug unser wichtigstes Hab und Gut bei mir: unsere Reisepässe. Alles andere ließ ich bei Merle, in der Hoffnung, es würde sich niemand an unserem Handgepäck zu schaffen machen, während Merle schlief.
Ich setze mich also wieder nach oben und wartete. Googelte nach Hotels in der Nähe. Alles scheiße teuer. Konnte nicht richtig buchen. Kein Internet mehr. Überforderung. Tief durchatmen. Schrieb eine Mail an ein bezahlbares Hotel, auch wenn es scheiße aussah, war mir egal. Hauptsache irgendwas. Okay, Hotel: check! Hoffentlich klappt das…Musik in die Ohren, kurz entspannen. Augen zu. Tränen schossen in mein Gesicht. "HELLO!? Hello, Miss!" - der Typ von Latam riss mich zurück in die Realität.
Er hatte Papiere dabei und erklärte, wo wir unser Gepäck holen können. Ich notierte es mir in meinem Handy. Aber ich verstand nur die Hälfte. Also können wir jetzt gehen? Aber was ist mit dem Arzt? Brauchen wir noch eine Bescheinigung für unseren nächsten Flug? Was sind das für Papiere? Fragen in meinem Kopf, aber der Arsch von Latam war schon längst weg.
Es war mittlerweile ca. 1 Stunde vergangen, also ungefähr 23:30 Uhr. Müdigkeit und Erschöpfung traten ein. Meine allgemeine Sprach- und Denkfähigkeit waren bereits eingeschränkt, Spanisch hatte ich mittlerweile so gut wie aufgegeben.
Dann weiß ich nicht mehr genau, aber als irgendwann der Arzt nochmal eintraf, ich ihn zu Merle brachte, fragte er nur: "Und, was ist los?" Ich völlig fassungslos: "Ja, gute Frage! Ich dachte, das wüssten Sie! Sie haben doch mit dem Latam Typen telefoniert!" - "Ich hab ihm gesagt, sie kann fliegen, wenn sie sich gut fühlt!" Verärgert griff der Arzt dann zum Telefon und telefonierte wieder wild.
Ca. 10 Minuten später kam dann eine Flughafenangestellte, die mir erklärte, sie würde mir gerne helfen, aber das könne sie nicht. Sie schickt jemanden von Latam, der hilft uns dann bei allem. Wir sollen 15 min warten, aber sie selbst schaue auch in 20 min nochmal vorbei. Okay, das klang gut. Erleichterung. Ich wollte jetzt auch einfach nur an die Hand genommen werden. Also warten.
Nach 30 Minuten wurde ich wieder nervös…
Wtf?! Warum kommt keiner?! Ich will einfach nur hier raus! Soll ich nochmal nachfragen? Was ist, wenn jetzt jemand kommt und ich bin nicht da? Scheiß drauf. Ich wieder nach oben. Blick auf die Abflugtafel. Gate 21, Latam. Gerade Boarding. "Just wait a moment, please." Ach, fuck it: Gate 17, Latam. Boarding Ende… Ich dem jungen Typen mit verzweifelter Stimme kurz die Story erzählt."Please, wait a moment." Ich verliere kurz die Fassung, werde lauter und erkläre ihm mit glasigen Augen, dass ich es nicht mehr hören kann! Jeder sagt nur: Just wait! Wtf!" Er kriegt leichte Panik, ich sehe seine Überforderung. Er geht zum anderen Latam Arsch, dieser winkt mit einer Handbewegung ab. Mit flehendem Blick kommt er zurück, ich solle bitte nur kurz warten. Ich habe Mitleid mit ihm. Okay. Es wird alles aufgeräumt. Alle weg. Ich sitze und warte… Hinter mir sitzen drei Flughafenangestellte, die eine spricht mich an, ob ich eines der Mädchen sei, die vor 2 Stunden nicht mitfliegen durfte, der andere fragt, was ich hier tue. Da läuft das Fass über und ich fange hemmungslos an zu flennen. Mir alles egal, ich kann nicht mehr. Vielleicht passiert dann ja eher was. Südamerikaner stehen doch auf Drama. Die eine redet mir gut zu, sagt, ich solle mich bei LATAM beschweren am Ende, das sei eine Frechheit.
Irgendwann kommt tatsächlich eine Frau von LATAM! Endlich! Okay, dann hol ich schnell Merle! Ich renn wieder den ganzen Weg zurück, runter UND:
Noooo!!!! Fuck!! Nicht euer scheiß ERNST!!!
Der Rollstuhl ist weg.
"Ahhhhhh!!!", schrei ich - Merle schreckt hoch. "Ah, sorry, schön weiterschlafen, bin gleich wieder da..."
Renn wieder hoch. Da, ein Rollstuhl! Ich frage die Flughafenangestellte, die daneben sitzt, ob ich den haben kann. "Nein, leider nicht. Wenn der Flug ankommt, wird der gebraucht."- "Ja, aber, wenn der Flug nicht in den nächsten 10 Minuten ankommt, dann habt ihr doch genug Zeit, einen Neuen zu organisieren! Ich brauche einen JETZT!"-"Neeeeein, sorry." Das einzige, was mich davon abhielt, den zu nehmen, war das Bild einer alten Omi in meinem Kopf, die ankommt und dann keinen Rollstuhl hat…
Ich glaube, irgendjemand hat sich dann erbarmt, nachdem ich noch fluchend und hilflos durch die Gegend gerannt bin wie ein kopfloses Huhn, mal jemanden zu holen mit einem Rollstuhl, also einen Rollstuhlfachangestellten! Wie gesagt, alleine darf man den ja nicht bedienen ohne Führerschein. Ich saß also mal wieder da und wartete…in der Hoffnung, dass die 2 Latamangestellen, die ja noch am Gate 17 auf mich warteten, nicht auch wieder weg sein würden, wenn ich dort endlich ankomme...😂
Die kamen aber dann tatsächlich wenig später zu mir auf wundersame Weise. Eine halbe Ewigkeit später kam dann auch der Rollstuhlfachangestellte. Anstatt, dass man die überall im Flughafen verteilt, muss es wohl nur eine Rollstuhlsammelstelle in der Eingangshalle des Flughafens geben…🙈
Merle wieder verfrachtet, auf geht's! Alles wird gut, bald sind wir im Bettchen!😍 Es muss mittlerweile so 2 Uhr nachts gewesen sein.
Nachdem unser Ausreisestempel im Pass wieder rückgängig gemacht wurde, ging es wieder in die Eingangshalle, die wir vor ca. 8 Stunden schonmal passiert hatten…🙈 Nun ging es darum, einen neuen Flug für uns zu buchen! Mit 5 Leuten standen sie zeitweise hinterm Schalter und fachsimpelten. Merle schlief in ihrem Rollstuhl, ich saß auf dem Boden und ließ es einfach alles geschehen… Ich wartete also mal wieder…
Iiiiirgendwann (ca. 1,5h später!!) dachte ich mir, also das dauert doch auffällig lange und fragte, was eigentlich das Problem sei?
Sie meinten, dass sie den zweiten Flug nicht stornieren oder umbuchen können, wenn er noch nicht abgeflogen war?! Keine Ahnung…
Nach vergeblichen Besuchen ihrerseits das Problem zu lösen, kam irgendjemand dann auf die Idee, dass wir das auch regeln können, wenn wir vor Abflug einfach früher kommen. DANKE! Hätte jemanden auch vor 2 Stunden einfallen können! Mittlerweile war es 4 Uhr nachts, alle Kräfte aus meinem Körper gewichen. Bei Merle ja sowieso.
Wir entschieden uns für die Variante, zwei Tage später die gleiche Verbindung zu nehmen anstatt am nächsten Tag umständlich über Brasilien zu fliegen.
Jetzt hieß es also Taxi suchen: der Rollstuhlfachangestellte war mittlerweile leider verschwunden ( gerade, wenn man ihn Mal brauchte!!). Mein Plan war also: ich rolle Merle zu Taxistand, setze sie in ein Taxi und hole das Gepäck nach. Es waren ja immerhin 5 Latamfachangestellte am Schalter, die in der Zeit auf unsere Koffer aufpassen könnten...Falsch gedacht! Ich darf die Koffer ja nicht UNBEAUFSICHTIGT lassen! Aber Koffer ins Taxi laden und dann Merle holen? Fühlte sich auch nicht gut an…nicht, dass der Taxifahrer dann einfach mit unserem Hab und Gut davon saust! Hab dann also Flughafenfachangestellte in leuchtenden orangen Westen gefragt, ob sie mir kurz helfen könnte, meine Freundin zu schieben - 50 m vom Schalter zum Taxi. "Which airline?" Wie welche Airline? Ist doch egal! "Sorry, we can't help you. You have to ask your airline."
SACHMAAAAWOLLTIHRMICHEIGENTLICHALLEVERARRRRSCHEEEN??!! DAS IST NICHT EUER FUCKING ERRRNST!!! WO BIN ICH HIIERR??!! JEDER IDIOT KANN DICH WOHL EINEN FUCKING ROLLSTUHL FAHREN!! DAFÜR BRAUCHT MAN KEINE SONDERAUSBILDUNG!! ICH HABE DOCH NUR NACH EINER MENSCHLICHEN HILFE GEBETEN!! - Das war in meinem Kopf. Meine emotionale Haut war mittlerweile so dünn wie Seidenpapier. Ich weiß nicht mehr, was ich sagte, aber ich zeigte zumindest für meine Verhältnisse deutlich meinen Unmut und Fassungslosigkeit. Ich stapfte wütend zurück. Unsere zugeteilte Latamangestelle kam mir entgegen."What happened?" "They don't Wana help me!!" Tränen schossen mir mal wieder ins Gesicht, mittlerweile gab ich mir keine Mühe mehr, das zu unterdrücken, zumal es auch für einen beschleunigenden Effekt in unserer Situation sorgte. Die Latamangestelle war wohl ebenfalls verwundert, ging selber nochmal zu den gelben Warnwesten-Menschen, allerdings mit gleichem Ergebnis. Auch sie hatte wohl nun genug und nahm kurzerhand einfach selbst den Rollstuhl in die Hand! Yeah, bitch, you got it!!
Letztes kleines Ärgernis war dann, dass mein Plan, uns ein nahes Hostel zu besorgen, um Taxigeld zu sparen, nicht aufging, da jedes Taxi vom Flughafen das Gleiche kostete…ob in die Stadt oder nur einen Kilometer um die Ecke…
Egaaaal… um ca. 4:30 ließen wir uns erschöpft auf die Betten fallen von unserem Hotel Manhattan Inn Airport. Die Gegend wirkte ein bisschen shady, das Hotel leer und die goldenen Zeiten hinter sich. Echt ein bisschen unheimlich am Anfang, aber das war uns auch eigentlich egal.
Merle & Merle umarmten sich und heulten kurz zusammen - fassungslos über das gerade Erlebte, bevor wir in einen tiefen Dornröschenschlaf bis nächsten Tag um 18 Uhr fielen.
Es wurde schon wieder dunkel, aber ich bekam Frühstückshunger 😅 Mir war selber schon ein bisschen schlecht, da ich solange nichts gegessen hatte.
Ich ging zur Rezeption und fragte, ob es einen Supermarkt gäbe. Der Rezeptionist hieß Augusto und nahm dem spooky Hotel am Ende noch den Schrecken: Er war super lieb und arbeitete mit ganzem Herzen schon seit 17 Jahren für das Hotel. Er begleitete mich zu einem asiatischen Restaurant, wartete mit mir, kaufte sogar für Merle Brötchen, da ich kein Bargeld mehr hatte! 🥹🥹 Er brachte uns Tee und sprach mit der Hotelbesitzerin, so dass wir ohne Aufpreis solange im Zimmer bleiben durften bis unser nächster Flieger ging!!
Merle brauchte auch wirklich die strenge Bettruhe bis zum Ende. Hat zwei Tage nichts gegessen, kaum getrunken:/
Augusto hatte uns das Ende zumindest ein bisschen versüßt, denn es gibt doch noch Menschen, die mehr tun, als nur ihren Job - und die ihre Menschlichkeit nicht vergessen 🥰❤️.

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LAGUNA SALINAS
24.09, Salzsee nahe Arequipa
Heute stand unser letztes Highlight auf dem Plan: Ein Salzsee in der Nähe von Arequipa! Da wir es nicht, wie ursprünglich mal geplant, bis nach Bolivien geschafft haben, ist der Salzsee ein kleiner Ersatz für die riesen Salzwüste, die wir verpassen. Es wurden uns sogar Flamingos versprochen, aber daraus wurde Mal wieder nix, warum auch immer…
Wie so oft im Leben: man kann halt nicht alles haben!
Dennoch wurde es ein echt cooler Ausflug!
Die Gruppe war witzig und gleich am Frühstückstisch herrschte eine tolle Stimmung:) Unter anderem waren zwei Jungs und Mädels aus England dabei und eine belgische Familie, die Merle und mich sehr beeindruckte! Denn sie reisten ein ganzes Jahr! Der Mann hatte nach 17 Jahren seine Kanzlei verkauft und der 10 Jährige Sohn hatte zuvor zwei Klassen in einem Jahr gemacht, so dass sie jetzt Zeit für eine Weltreise hatten. Eine Bilderbuch-Familie: alle unverschämt gutaussehend und auch noch unglaublich nett, liebevoll und sympathisch! ❤️ #lifegoal
Die Szenerie des Salzsees war sehr beeindruckend und natürlich mussten wir auch witzige Fotos machen!😅👌
Zum Abschluss gab es nochmal heiße Quellen und noch einen kleinen "Minivulkan", aber das war mehr Marketing als wirklich sehenswert;)
Ein kleiner Hügel, aus dem es oben rausdampfte…
Wieder zurück in Arequipa angekommen, sind wir noch einmal richtig lecker essen gewesen - ein letztes Mal die gute vegetarische peruanische Küche genießen!
Danach stand noch einmal Feiern auf dem Plan. Man sollte ja meinen, dass an einem Samstagabend in einem Partyhostel, in dem die halbe Woche schon Live-Musik und Party war, auf jeden Fall was geht… aber nein! Totenstille…nix, nada!😅👌 Schade!
Also sind wir in den nächstbesten Club: man sah schon von draußen viele Menschen, Party war im vollem Gange. Wir bezahlen, kriegen unseren Stempel, gehen rein UND……
Licht aus!!😂😂😂😂😂
Ernsthaft???
Irgendjemand will wohl nicht, dass wir heute noch zum Feiern kommen 😂😂…
Stromausfall im Club - auch noch nie erlebt.
Naja, nach 10 min gingen Licht und Musik dann doch wieder an. Wir haben uns erstmal einen Pisco Sour geholt (der hat schon gut rein gehauen und nach der letzten Partyerfahrung blieb es an dem Abend auch nur bei dem einen Getränk 🫣) und uns durch den großen Club geschoben. Es war wirklich krass überfüllt und es war schwierig, überhaupt einen Platz mit etwas Bewegungsspielraum zu finden.
Da Merle leider auch nach zwei Wochen Peru noch kein großer Fan südamerikanischer Klänge geworden ist, insbesondere Reggaeton und co. waren wir eigentlich gerade dabei zu gehen, als ein Mädchen meine Hand nahm und mich zum Salsatanz aufforderte!😅 Ich war zuerst sehr irritiert, dass es ein Mädel war, aber zum Salsatanzen kann ich ja nie nein sagen, ich wollte auch nicht unhöflich sein und fand es sehr emanzipiert, wenn sie wirklich Salsa führen könnte ;) Stellte sich dann heraus, dass das nicht so wirklich der Fall war, aber sie machte uns dann mit ihren Freunden bekannt und ruckzuck waren wir die neuen Mitglieder ihrer Partygruppe;) Als diese Gruppe sich irgendwann verabschiedete, dauerte es nicht lang, bis wir von einer neuen Gruppe aufgenommen wurden 😂 Das läuft da alles etwas anders ab als in deutschen Clubs;)
Ebenfalls wurde ich ziemlich hart angegraben von einem Mädel! Spätestens, als sie mir einen halben Lapdance gegeben hatte, war ich restlos überfordert - auch das ist mir in einem deutschen Club noch nicht passiert!😅
Netterweise hatten wir am Ende auch wieder einen Escort zu unserem Hostel - was für ein Service!:) 🙏
Tja, und ursprünglich dachten wir, das wäre das Ende unserer Reise, aber das der letzte Post noch soooo lang werden würde, konnten wir da noch nicht ahnen …
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COLCA CANYON
23.09, Colca Canyon
Unsere Tour begann um 3 Uhr nachts, denn es stand eine längere Fahrt ins Colca Tal an, um Condore zu sehen - die berühmten Riesenvögel mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern. Im Colca Canyon sind die Gegebenheiten und die Luftströme besonders morgens sehr günstig, so dass man das Glück haben kann, sehr viele Condore über einen hinweg kreisen zu sehen!
Es war wie erwartet sehr touristisch. Wie viele andere hunderte Touris würden wir in Vans hin gekarrt. Viele gefühlt unnötigen Zwischenstopps, was mit der Zeit ein bisschen nervig wurde…aussteigen, einsteigen…. aussteigen, einsteigen…
Der Guide wollte sich zwar Mühe geben und auch mal witzig sein, aber er sprach so schnell, dass man weder sein Englisch noch Spanisch verstand, was dann auch nervig ist, wenn jemand die ganze Zeit redet, aber man eh nix versteht… 😅
Das Frühstück und Mittag war auch echt nicht so dolle - zum Glück hatten wir genügend Snacks dabei!
Morgens sind wir über den höchsten Punkt gefahren, es waren -4 Grad - zum Glück hatten wir unsere gute Funktionskleidung und viele Schichten an!😂
Was ganz cool war: in der Ferne sah man aus einem aktiven Vulkan Rauch hochsteigen.
Am Aussichtspunkt angekommen wurden unsere Nerven leider weiter strapaziert von irgendeinem Idioten, der eine super nervige Pfeife verkauft bekommen hat anscheinend mit der Behauptung, dass diese super wäre, um Condore anzulocken…
Aber dann….als dieser Typ dann auch irgendwann weg war, DANN hatte es sich gelohnt, als diese Riesengeschöpfe über unsere Köpfe hinweg flogen! Ruhig und anmutig kreisten sie im Canyon umher.
Ein weiterer Zwischenstopp auf der Rücktour waren Mal wieder irgendwelche heißen Quellen, aber unsere letzte derartige Erfahrung hatte uns gereicht;)
Erst um 17 Uhr sind wir wieder zurück gewesen, kurz noch was gegessen und schon wieder bettfertig gemacht…Aber täglich grüßt das Murmeltier: die Party fand wieder direkt vor unserem Zimmer statt…
Immerhin könnten wir fast ausschlafen, denn die Tour am nächsten Tag begann erst 6 Uhr ;)
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SELINA - PARADISE- AND PARTYHOSTEL …
22.09, Arequipa
Heute war Chilltag: lange gepennt, ausgiebig geduscht, gefrühstückt und getrödelt :)
Sind dann noch kurz in die Stadt, aber da wir für die Tour am nächsten Tag früh schlafen gehen mussten, sind wir auch früh zurück gewesen. Unserem Plan vom frühen Schlaf wurde leider ein Strich durch die Rechnung gemacht, als plötzlich eine Bühne direkt vor unserem Fenster stand. Generell hatten wir uns ja ein bisschen auf Unterhaltung und Party gefreut in dem Hostel, aber nicht wenn man um 2 Uhr aufstehen muss!😫😫
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TAQUILE ISLAND
21.09, Titicacasee
So schön die Nacht und das Zimmer auch waren, wenn man morgens um 7 Uhr aufsteht, es eiskalt ist und man weder Wasser, noch Licht hat… gibt das leider Punkteabzug!
Als wir uns beim Frühstück bei Luis beschwerten, grinste er und meinte: Ja klar, die Leitungen sind halt eingefroren, weil es heute Nacht so kalt war! Und tatsächlich: als die Sonne rauskam, war zumindest das Wasserproblem gelöst - auch wenn es kein warmes Wasser gab, wie versprochen…
Nach dem Frühstück durften wir mit Luis "rausfahren" zum "Fischen"🤣, das hieß: wir haben uns in sein Boot gesetzt und vor unserem Haus das Netz reingeholt 😅✌🏼.
Normalerweise holt er gewöhnlich ca. 20 Fische heraus, aber am heutigen Tage sind ihm gleich 45 ins Netz gegangen! Luis war sehr happy!;) Er erklärte uns, wenn Neumond oder es bewölkt ist, gibt es mehr Fische am nächsten Tag...klingt erstmal komisch. Aber die einfache Erklärung: er meinte, dann können die Fische das Netz schlechter sehen! Ahhhhh..!;)
Danach ging es mit einem "Speedboat" auf die Insel Taquile. Dort leben ca. 2000 Menschen mit ihren sehr eigenen Regeln, Traditionen und Kleidungsstilen.
Erstmal sind wir die Insel hochgelatscht ( immernoch ziemlich anstrengend für meinen Körper… - wie haben wir eigentlich eine 3- Tages-Wanderung durch die Anden auf 4200m geschafft?😅) bis zum Marktplatz, wo Einheimische einen traditionellen Tanz aufgeführt haben. Man durfte sich auch einreihen, was auch zwei mutige Touris gemacht haben, f��r uns war das aber eher ein Fremdschämen-Moment …
Zum Mittagessen gab es Forelle und dazu eine super schöne Aussicht! Eigentlich sind wir ja vegetarisch unterwegs, aber wenn er so frisch und ursprünglich gefischt wurde, wie wir heute morgen mit Luis fischen waren, dann machen wir auch mal eine Ausnahme:)
Funfacts über Taquile:
- Taquile hat ca. 2000 Einwohner.
- Verheiratete Männer erkennt man an ihren bunten Pudelmützen, unverheiratete Männer tragen weiße Mützen. Ebenfalls tragen verheiratete Männer einen großen breiten Stoffgürtel, in dessen Innenseite Haare von ihrer Frau eingewebt sind.
- Verheiratete Frauen tragen rote Pullover, unverheiratete Frauen haben große bunte Bommel an ihren Röcken.
- Erst nach der Heirat ist man ein vollständiges Mitglied der Gesellschaft, daher ist es für viele auch das Ziel, früh zu heiraten.
- Die Männer tragen in kleinen Taschen Kokablätter mit sich. Zur Begrüßung gibt man keinen Handschlag, sondern tauscht Kokablätter aus.
- Der am besten angesehenste Job ist, ehrenamtlich für die Insel zu arbeiten, als eine Art Wachdienst (?) unter anderem. Jeder junge Mann möchte diesen Posten - man trägt dann auch eine andere bunte Mütze ohne Bommel;)
Insgesamt war die Insel jetzt kein Highlight, aber trotzdem war es ganz interessant eine weitere lokale Kultur zu sehen und auch etwas weiter auf den großen See raus zu fahren und nicht nur Schilf zu sehen.
Dann ging es wieder zurück nach Puno. Wir hatten allerdings noch ein bisschen Zeit totzuschlagen bis zu unserem Nachtbus um 22:30 Uhr.
Nachtbusse in Peru sind übrigens sehr organisiert, schon fast etwas übertrieben: Wie am Flughafen gibt man das Gepäck zuerst am Schalter ab und man bekommt seine Tickets. Dann muss man noch zum extra Schalter um quasi den Boardingpass zu holen. Eine Frau am Eingang zu den Terminals checkt nochmal die Tickets und vor dem Bus wird nochmal der Impfpass, Passport und Boarding Pass verlangt und das Gepäck wird mit einem Handscanner gecheckt. UND das Ganze wird natürlich auch noch mit einer Kamera gefilmt… Aber im Gegensatz zu anderen Ländern in Mittelamerika, gibt es einem zumindest das sichere Gefühl, dass das eigene Gepäck am nächsten Morgen auch noch unten im Kofferraum liegt.
Und ja, was soll man sagen: Leider wieder eine unbequeme Nacht, ca. 50 Grad im Bus, konnte auch nix mehr ausziehen, Saunaerlebnis pur…
Dafür sind wir, nachdem wir um 5 Uhr morgens angekommen sind, mal wieder im weiteren Paradies eingecheckt! (Dachten wir zu diesem Zeitpunkt zumindest noch…)
Als ich mich ins Bett gekuschelt hab, hätte ich vor Freude weinen können, so kuschelig war es … es sind die kleinen Dinge im Leben, die glücklich machen - das wird einem zumindest beim Reisen immer wieder bewusst;)
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UROS ISLANDS
20.09, Titicacasee
Für diese Nacht hatte wir uns ein Airbnb auf den Uros Inseln, den schwimmenden Schilfinseln der Ureinwohner des Titicacasees, gemietet. Wir ließen uns vom Taxi am vereinbarten Ort absetzen, es war ein kleiner Pier und gefühlt sehr abgelegen von der Stadt. Wir atmeten etwas auf, als einer der dort stehenden Taxifahrer unseren Host Luis kannte und uns versicherte, dieser würde gleich mit seinem Boot eintreffen, um uns abzuholen.
So war es dann auch: Luis, ein sympathischer Typ, immer mit einem freundlichen Grinsen im Gesicht, gekleidet in traditioneller Kleidung, fuhr uns in seiner kleinen Nussschale entgegen. Wir waren sofort wie verzaubert als wir durch das Schilf auf den See fuhren - diese Farben, diese Weite, diese Stille!
Luis erklärte uns so gut er konnte in seinem selbst erlernten Englisch viele Dinge über das Leben auf den Inseln.
Hier ein paar Funfacts:
- Der Titicacasee ist der höchstgelegenste Süßwassersee der Welt.
- Es gibt etwa 200 Inseln, 10 Airbnbs und sogar ein Hotel.
- Es leben meist ca. 7 Familien auf einer Insel und es gibt immer einen Präsidenten pro Insel. Luis erzählte uns stolz, dass er in diesem Jahr diesen Posten für seine Insel innehatte.
- Alle 5 Tage müssen die Bewohner rausfahren und neuen Schilf sammeln, um es auf den Inseln zu verteilen. Im Sommer nur alle 15 tage, da dann das Schilf nicht so schnell austrocknet.
Ansonsten gibt es auf den Inseln eigentlich fast alles, was man so braucht: Kindergarten, Kirche, Schule, weiterführende Schule, Arzt usw… - man muss halt immer ein Boot nehmen! Auch wenn man direkt neben der Schule wohnt, muss man die Kinder halt kurz zur Schule fahren ;)
Nachdem wir unser süßes buntes Zimmer begutachtet und bereits schon kurz die Sonne auf unserer kleiner Terrasse genossen haben, ging es weiter mit Luis auf eine kleine Rundtour.
Er brachte uns zu einer kleinen Insel, auf der das Touriprogramm absolviert wurde: Merchandise-Artikel kaufen, Hintergrundinfos anhand kleiner Schaubilder und Modellen erklärt bekommen und zu guter Letzt: peinliche Tourifotos machen!
Wir stellten fest: die lokale Mode stand uns nicht so gut und macht einen fetten Arsch😅✌🏼 Auch wenn man versucht möglichst sexy zu gucken…nein..einfach nein!🤣
Abends haben wir uns unter die schweren Decken gekuschelt, den Sonnenuntergang durch unsere große Panoramascheibe beobachtet und anschließend auf die funkelnde Stadt geschaut, bevor wir wohlig eingeschlummert sind.
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A LOST DAY
19.09, Puno
Wir sind morgens um 8:30 Uhr angekommen im Hostel - ich war fix und fertig!
12 Stunden Busfahrt, nix getrunken, wenig gegessen, fast nicht gepennt…
Noch dazu hatten wir Mal wieder die Höhe nicht ganz bedacht: Denn mit 3800 m liegt Puno sogar noch höher als Cusco. Wir hatten allerdings erwartet, dass unser Körper sich irgendwie erinnert, denn es lagen ja nur zwei Tage auf fast Meeresspiegel-Niveau dazwischen. Aber nein, mein Körper hat so getan, als wäre er noch nie auf dieser Höhe gewesen, so dass ich auf dem Weg zum Hostelzimmer nach einer Treppe Pause machen musste…
Unser Tag bestand dann nur noch aus duschen, frühstücken, Wäsche abgeben schlafen, Wäsche abholen, Abendessen und schlafen.
Eigentlich wollten wir mal wieder feiern gehen, aber das ließ mein körperlicher Zustand leider nicht zu :(

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ALMOST) NO BIRDS …
18.09, Puerto Maldonado
Ein Grund, warum ich in den Regenwald wollte: Große Papageien in freier Wildbahn sehen. Dafür sollte es den perfekten Ort geben: Das Clay Lick, eine Lehmwand, wo die Papageien früh morgens hängen, um Mineralien aus dem Gestein zu lecken.
Die Bilder im Internet sahen vielversprechend aus: Große rote Aras zum Greifen nah.
In der Realität sind wir mal wieder zwei Stunden vor dem Frühstück los gestiefelt, haben über eine Stunde auf Holzbänken hinter einem grünen Vorhang verharrt, bis sich endlich ein paar kleine grüne Papageien niederließen, die wir aber schon scharenweise auf dem Gelände gesehen haben… Schade! :(
Den Rest des Tages war chillen angesagt. Bei den Temperaturen von über 35° und der hohen Luftfeuchtigkeit konnte man aber auch nicht viel anderes machen und mein Körper konnte eine Auszeit am Pool gerade gut gebrauchen.
Um 19 Uhr nahmen wir den Nachtbus. Das ist übrigens immer wieder ein Erlebnis, auf das man aber auch gut verzichten könnte. Es ist allerdings ein sehr gängiges Reisemittel hier, vermeintlich luxuriös, komfortabel und noch dazu ziemlich günstig: für eine 12 Stunden Busfahrt haben wir nur ca. 20€ bezahlt. Aber ja, man muss auch das Kleingedruckte dazu lesen: fucking 12 Stunden Busfahrt! Ohne Pausen! Ohne funktionierende Toilette!! Heftige Serpentinen und mit Schlaglöchern gespickte Straßen: die wilde Maus (Achterbahn auf dem Hamburger Dom) ist nix dagegen!😅 Besonders spannend wird es dann, wenn der Bus mitten in der Nacht anhält und man nur hört wie die Reifen durchdrehen…wenn man dann sieht, dass ein LKW mitten in der Kurve am Berg steht - links der Anhang in die Dunkelheit - und wir daran irgendwie vorbei müssen, dann möchte man auch schnell wieder die Augen schließen und weiterschlafen….




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