Arbeitet zwischen Landschaftsarchitektur und textilem Forschen Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Landschaftsarchitektur der TU Dresden 2019 - 2023 M.Sc. Landschaftsarchitektur TU Dresden 2015 - 2019 B.Sc. Landschaftsarchitektur TU Dresden & ENSAP Bordeaux
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Bergbaufolgelandschaft Bruckdorfer Revier
Die Bergbaufolgelandschaft „Bruckdorfer Revier“ ist ein etwa 500 Hektar großes Gebiet im Südosten von Halle (Saale) und war bis Mitte des 20. Jahrhunderts Teil der Montanregion „Mitteldeutsche Braunkohlerevier“. Es erstreckt sich innerhalb der Stadtgrenze über die Stadtviertel Dieselstraße, Kanena, Bruckdorf und Radewell-Osendorf und bildet einen diffusen Übergangsbereich zwischen den noch innerstädtischen Stadtvierteln im Westen und den teils eingemeindeten alten Dorfkernen in der östlichen Halleschen Ackerebene und der südlichen Saale-Elster-Aue. Im Sommer 2022 wurde ich darauf aufmerksam, dass die Stadt Halle das Gelände einstweilig sichert und eine Schutzgebietsausweisung plant. Ich bin in Halle aufgewachsen und kannte den Osendorfer See, aber nicht den Landschaftsraum ringsherum. Warum ein so großes Gebiet, ganz nah an meinen früheren Aufenthaltsorten im Stadtgebiet von Halle, mir völlig fremd war, machte mich neugierig. Das Mosaik aus ganz unterschiedlichen Flächen und die gleichzeitige enorme Größe, die auch den ökologischen Wert des Landschaftsraums ausmacht, stellte sich schnell als ein sehr spannendes und vielfältiges Untersuchungsgebiet heraus, das ich unbedingt erkunden und verstehen wollte. Nachdem die Tagebaufolgelandschaft jahrzehntelang von der Stadt vergessen wurde, rückt sie jetzt wieder ins Licht und wird erstmals seit Beginn der 2000er Jahre großflächig untersucht. Während im kommenden Jahr die Schutzwürdigkeit festgestellt wird, möchte ich mit meiner Masterarbeit einen zusätzlichen Beitrag zur Zukunft des Landschaftsraums leisten und die Besonderheiten dieses vielschichtigen Raumes herausarbeiten.
Bergbaufolgelandschaft Bruckdorfer Revier | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | Masterarbeit | WiSe 22/23 | Nele Jasmin Welk
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Bergbaufolgelandschaft Bruckdorfer Revier | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | Masterarbeit | WiSe 22/23 | Nele Jasmin Welk
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"...Seit dem Beginn meiner Arbeit war ich viele Male im Gelände des Bruckdorfer Reviers. Da das Gebiet so groß ist, begann ich mit vier Erkundungstouren, bei denen ich den Bestand und alle Nutzungen, Spuren, Auffälligkeiten und Besonderheiten, denen ich währenddessen begegnet bin, kartierte. Meine Karte habe ich im Laufe meiner Bearbeitung und bei späteren Besuchen im Gelände weiter vervollständigt. Da ich wenig Informationen und keine vollständige Kartierung des Geländes zur Verfügung hatte, diente meine Karte mir als Grundlage und Arbeitshilfe für mein späteres Konzept und meinen Entwurf..."
Bergbaufolgelandschaft Bruckdorfer Revier | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | Masterarbeit | WiSe 22/23 | Nele Jasmin Welk
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"... Aus den Erkenntnissen, die ich über den Landschaftsraum Bruckdorfer Revier gewonnen habe, wurde für mich ganz deutlich, dass das Gebiet eine Strategie benötigt, um die Interessen der Erlebbarkeit und Naherholung mit denen des Naturschutzes in Einklang zu bringen. Die Ausweisung als Natur- und Landschaftsschutzgebiet ist dabei eine wichtige Prämisse. Zu dieser Strategie gehört grundlegend ein funktionierendes Erschließungssystem. Durch punktuelle Ergänzungen des Wegesystems und eine sichernde Pflege der vorhandenen Trampelpfade ergeben sich in meiner Arbeit vielfältige und sehr erlebnisreiche Rundwege und gezielte Querverbindungen. Des Weiteren wird eine kontinuierliche, gezielt angepasste Landschaftspflege notwendig sein. Ich zeige auf, welche Pflegemaßnahmen notwendig sind, um die Biotopkomplexe zu schützen, aber auch für Besuchende erlebbar zu machen und zu inszenieren.
Schon im Bestand eröffnen sich wunderschöne Blicke in die Landschaft. Diese Aussichtsorte im Gebiet werden durch regelmäßige Schnittmaßnahmen und das Ausräumen von Unterholz offen gehalten. Von den Spazierwegen und neuen Aufenthaltsorten entstehen so Beziehungen in die Landschaftsbereiche, die kaum oder wenig intensiv zugänglich gemacht und genutzt werden sollen..."
Bergbaufolgelandschaft Bruckdorfer Revier | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | Masterarbeit | WiSe 22/23 | Nele Jasmin Welk
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"... Einige Bereiche treten in der Bearbeitung besonders in den Fokus. Es sind die diffusen Grenzräume zwischen kontrastierenden und sich aneinander reibenden Nutzungsfragmenten, die zu Vermittlungszonen und neuen Aufenthaltsorten entwickelt werden..."
Bergbaufolgelandschaft Bruckdorfer Revier | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | Masterarbeit | WiSe 22/23 | Nele Jasmin Welk
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Bergbaufolgelandschaft Bruckdorfer Revier | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | Masterarbeit | WiSe 22/23 | Nele Jasmin Welk
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Austauschgarten Ellingen
"... Der Ellinger Sortengarten lebt vom Prinzip des Austausches und der Kooperation. Viele lokale Betriebe aus Ellingen und Umgebung können in die Gartenbewirtschaftung mit einbezogen werden und liefern beispielsweise für den Umbau Expertise und Material und werden so wirtschaftlich unterstützt. Durch die Inbetriebnahme durch das Museum ergeben sich zahlreiche Tauschmöglichkeiten für produzierte Lebensmittel. Der Austausch-Garten verwendet regionale und lokale Produkte für das Bistro und Kochworkshops und die vielen Gemüsesorten können in Ellingens Restaurants verarbeitet werden. Auch der eigentliche Gemüsegarten entsteht nur durch den Tausch von Saatgut, dass nicht nur von anderen Erhaltungsgärten, sondern auch von Privatgärten bezogen wird. Denn die meisten alten und lokalen Sorten überlebten vor allem durch die Weitergabe innerhalb von Familien.
Neben dem Anbau vergessener Sorten verfolgt der Austausch-Garten auch ein Ausstellungsprinzip. In der Vegetationsfläche entstehen “Museums-Garten- Zimmer” durch die Anordnung funktionaler Gartenelemente, ausgerichtet entgegen der Anbaureihen. Sie eröffnen nutzungsoffene Bereiche, die mit wachsender Vegetationshöhe zu Zimmern werden, in denen sich die Gartenelemente zu Ausstellungsobjekten inszenieren. So wird aus einer Kompostmiete ein Objekt, dass ich betrachten und von dem ich lernen kann und die offene Fläche zum Ausstellungsraum, Workshopspace und grünes Klassenzimmer in einem. Im Gegensatz zum festen Gartenrundweg entlang der Obstgehölze, können die Museums-Garten-Zimmer von Saison zu Saison in Standort und Größe variieren und der Ausstellungsrundgang durch den Garten bleibt immer flexibel und folgt keinem starren Grundriss. Zudem ist das Museums-Garten-Zimmer ein Ort an dem Anwohner:innen direkt in den Garten eingreifen und in den Austausch gehen können. Material kann an den Garten abgegeben und in die Verwertungskreisläufe eingespeist und somit recycelt werden."
Austauschgarten Ellingen | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | LM 310 | WiSe 21/22 | Nele Jasmin Welk
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Austauschgarten Ellingen | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | LM 310 | WiSe 21/22 | Nele Jasmin Welk
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Amphibische Neustadt Landschaft Hoyerswerda | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | LM 210 | WiSe 20/21 | Nele Jasmin Welk
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Amphibische Neustadt Landschaft Hoyerswerda
Mit meiner Arbeit möchte ich den Versuch wagen, zu untersuchen was in Hoyerswerdas Neustadt passiert, wenn wir aufhören mit End-of-Pipe-Technologien Stadtteile “am Tropf” zu halten, die gegenwärtig zu großen Teilen ungenutzt sind, brach liegen und keine Akteur*innen mehr finden, die sich ihrer annehmen können. Für wen pumpen wir das Grundwasser ab, wenn wir davon ausgehen müssen, dass Hoyerswerdas Bevölkerung auch weiter schrumpfen wird und die Wohnkomplexe der Neustadt nicht beliebter werden? Ich frage mich, wie nachhaltig es ist, einer Region, die so stark mit Wassermangel und Trockenheit zu kämpfen hat, auch jetzt immer weiter Grundwasser zu entziehen. Ich möchte die Überprägung der Landschaft umdrehen und, zumindest in einem Gedankenspiel, die Grundwasserniederhaltung für Hoyerswerda Neustadt durch Horizontalfilterbrunnen abstellen, so dass sich das Grundwasser auf einem neuen “natürlichen” Niveau einpendeln kann. Dieses Wasser hat eine enormen Transformationskraft und kann die Neustadt zu einem sich selbst erhaltenden System entwickeln, dass natürliche, geschlossene Wasserkreisläufe hat und sich durch Rückeroberung durch die Natur zu einer neuen landschaftlichen Ästhetik verwandelt. Die Bereiche mit einem Höhenniveau von unter 118 Höhenmetern werden als erstes von Flutung betroffen sein, wenn das Grundwasser wieder steigt. Auf diesen “Naturentwicklungsgebieten” muss als erstes zurückgebaut werden. Baugruben und ehemalige Kellerlöcher bleiben geöffnet, füllen sich mit Wasser und zeichnen in den ersten Jahren die Dimensionen und Formen der verschwundenen Baukultur nach. Mit der Zeit verändern sie sich. Auf den großen Feldern mit fluvialem Sandboden verbleiben oberflächige Wasserflächen und werden als erstes mit Schilf und Weidengebüschen besiedelt. Wo extensive Bewirtschaftung stattfindet, entstehen wertvolle Nass- und Feuchtwiesen, wo die Natur sich selbst überlassen wird entwickeln sich zunächst Pionierwald Gesellschaften und schließlich Pfeifengras-Stieleichen-Wälder. Auf torfigen Moorböden entsteht durch die Vegetation das Potenzial zur Initiierung von Niedermoorwachstum und wertvollen Kohlenstoffsenken. Neben der typischen Moorvegetation wird sich hier feuchter Erlen-Eschen-Bruchwald entwickeln. Über dem Wasseranstieg resistent bleiben inselartige Bereiche, die einen Ring am Rand der heutigen Neustadt auf den Höhenrücken angrenzend zum Wald bilden. Diese “Stadtentwicklungsgebiete” können weiter bebaut und bewohnt werden. Sie gliedern sich ein in eine Stadtlandschaft deren Entwicklung, durch das Wasser gesteuert, wieder einer natürlichen Eigendynamik folgt.
TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | LM 210 | WiSe 20/21 | Nele Jasmin Welk
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Amphibische Neustadt Landschaft Hoyerswerda | TU DD | Prof. Landschaftsarchitektur | LM 210 | WiSe 20/21 | Nele Jasmin Welk
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