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Nux Illustris
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Ille Illa Illud Abteilung digitale Bildverarbeitung See also Nussbruch or Nucifract
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nuxillu · 29 days ago
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Sonntagmorgen in West-Berlin. So schön können allein Kunst-Akademiker ihre Gartenmöbel arrangieren. Ein Bild, das nur ganz kleinformatig gut aussieht. Sonntagmorgen in Berlin, zu einer Uhrzeit, zu der nur Gestörte, Partyleichen und einsame Hundebesitzer unterwegs sind. Und ich natürlich. Aber ich wie immer mit wichtigen Aufträgen von meiner Frau. Jederzeit in der Lage, mich durch einen im Gefechtsstand ausgefertigten Marschbefehl zu legitimieren.
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nuxillu · 2 months ago
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Blick in den Sonntagmorgen. Mai 2025 Liebes Tagebuch.
Kurze Radtour mit dem üblichen Geheimauftrag. Apachendrogen an der Tanke besorgen. Kleine Runde Siegessäule Brandenburger Tor Dom usw. Stand zufällig passend zur Frühmesse vorm Portal der Kirche im Hansaviertel. Der Laden hat offenbar keine Sakristei; der Pfaffe zieht von der Straße kommend in die Kirche ein. Als erstes ein Meßdiener vorgerückten Alters. Philippino? Vielleicht 35 Jahre alt? Südamerikaner? Ne Sicherheitskraft? Blickte streng auf mich herab, von der Treppe, als wär ich ne Bedrohung. Dabei dachte ich eigentlich, ich seh eher bescheuert denn gefährlich aus, ein kleiner dicker Puschel in einem billigen Angorawolleimitat-Pullover. Wie wenig Menschenkenntnis muß man haben, um mich für eine Gefahr zu halten? Natürlich wurde mir verboten, eine Aufnahme vom Einzug anzufertigen, dabei wirkten sie so cool, der Pfarrer, die Meßdienerchen, das vorangetragene goldene Kreuz, die spitzenbesetzten Chorhemden. Sogar meine Einlassung, selber Katholik zu sein, ja ehrlich, in Xstadt getauft, konnte sie nicht beruhigen. Sie sahen mich weiter mißtrauisch an wie einen verwilderten Köter. Die Ecke ist allerdings auch bekannt für total durchgeknallte Obdachlose aus der ehem. Sowjetunion, die beim geringstem Anlaß den Totschläger auspacken. Übrigens war kein einziger von den Kirchenjungs ein Europäer. Nächsten Sonntag geh ich da mal in die Mess, wenn ich ohne Gefahr meine Mütze abnehmen kann. Wenn ich darunter nicht wie ein explodiertes Marsmännchen aussehe. Dann weiter an Bellevue vorbei. Photo machen und meine Frau Mutter in ihrem Schlößchen in Süddeutschland antelefonieren und brav des Sohnes Muttertagswünsche übermitteln. Großer Auflauf an der Schranke vor dem Sitz des Bundespräsidenten. Ich konnts wieder nicht lassen und hab mich danebengestellt und hab gefragt, was los sei. "Was issen los? Exkursion der Jungen Union? Taunusstein? Bad Schwalbach? Empfang beim Präsidenten?! Auch hier wurde ich von einigen wilden Hauern, diesmal mit arabischen Gesichtern, mißtrauisch beäugt. Mit meinem (nicht von mir) geklauten Damenrad und noch immer meinem Pullover und der Kamera von 1961. Alle sind nur noch aufm Quivive und rechnen mit dem Schlimmsten. "Ich bins doch nur, ein vollkommen harmloser Depp aus Moabit." Aber wer weiß, ich könnte unter meinem Riesenpullover ja auch mit Handgranaten behängt sein. Schließlich wurde ich aufgeklärt, daß ich es mit der deutsch-israelischen Gesellschaft zu tun habe, die zu einem Empfang bei der Präsidentengattin antrete. Da ging mir auf, daß die bösen Blicke von Sicherheitskräften der Israelis kamen. Die lassen ihre Leut, zumindest in solch offiziellen Reisegruppen, nicht mehr ohne Schutz ins Ausland. Sehr hübsche Frauen dabei, mit erstaunlich blauen Augen und außerirdisch vollem Haar, wie es in Europa nicht vorkommt. Die schalteten auch gleich auf frech, was ich als das untrügliche Signal kenne, seit ich in jungen Jahren in das Männer-Frauen-Geschäft eingestiegen bin: Sympathie. Auch wenn ich wie gesagt wie der Depp von der Mess unterwegs war. Kurzes Geschwafel, ich konnt mir nicht verkneifen zu sagen, daß ich den Herrn Präsidenten für nen A*sch halte, weiter zum Brandenburger Tor, eine rauchen. Danach heim, sehr guter Auflauf mit neuen Kartoffeln (im Mai? wo kommen die denn her?) und anschließend Eiskaffee, für mich bitte ohne Krokant. Filme entwickelt. Katzen gestreichelt. Rumgenölt. Fertig.
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nuxillu · 2 months ago
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Marcel Gautherot. Brasilia. Anfang Sechziger Wie man oben liest: Das Bild ist natürlich nicht von mir. Ich laß ja gerne dumme Sprüch ab zum Thema Architektur, die ich nur halbwegs ernst meine. Natürlich bin ich interessiert auch an der Nachkriegsarchitektur aus dem Umfeld all der linken Menschenschinder, die für über 100 Mio Todesopfer verantwortlich sind und deren Parteigänger auch heute noch in Medien und Politik den Kurs bestimmen. Sehr schönes Buch. Nur 12 Eumel. Ein bißchen zu viel Ethnologie-Scheiß vielleicht. Mich interessieren weder malerische Fischer in vorsintflutlichen Schiffchen noch bescheuerte Eingeborenen-Trachten, die aussehen wie drei übereinandergestapelte Straußen-Ärsche. Es ist also leider nicht nur Oscar-Niemeyer-Kram im Buch zu finden. Aber zurück nach Brasilia: Sieht man die Bilder, wundert man sich nicht, daß damals jeder dachte, wir seien im Jahr 2000 Bewohner von Mars und Venus und Bürger einer Kultur ohne Verbrechen und sexuelle Frustration. Tatsächlich aber hat der Scheiß dazu geführt, daß unser Leben jetzt von steinzeitlichem Hordenverhalten bestimmt ist, von frühmittelalterlichen Weltbildern, davon, daß wir uns zurückbewegen zu Sklavenhandel und ständigem Krieg. Man besitzt nicht mehr, weil man für ein Gut bezahlen und es rechtmäßig erwerben konnte, sondern weil man über genügend Feuerkraft verfügt. Feuerkraft, die die Nachbarhorde daran hindert, sich zu nehmen, was sie begehrt. Alles ist Ware und im Zweifelsfalle Eigentum des Stärkeren, selbst der eigene Nachwuchs. Ich übertreibe? Dann wirf mal einen Blick auf Nigeria, den Kongo oder Syrien, wo der Neue Mensch, der Mensch nach dem Geschmack unserer politischen Eliten, schon in Aktion zu sehen ist. Nee, ich bin nicht depressiv oder pessimistisch. Eine Welt, in der die Drecksau gewinnt, wäre für einen wie mich, bißchen Training und Desensibilisierung vorausgesetzt, vielleicht gar nicht so unangenehm.
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nuxillu · 2 months ago
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Abenteuer im Supermarkt. April 2025 "Abenteuer im Supermarkt" hieß in meiner Jugend eine Reihe im Südwestfunk Radio. Irgendein Comedy-Schwachsinn aus der Anke-Engelke-Zeit. Mit was für einem billigen Müll die Öffentlich Rechtlichen uns all die Jahre zugedrückt haben. (Also nix gegen gute Hörspiele, die sie durchaus auch können. Aber die meisten Rundfunk-Mitarbeiter sind doch einfach nur saublöde, internationalsozialistische DDR-Nazikappen. Jeder Diktator träumt von solchen "Journalisten".) Mein Bild? Ja – ist nicht gerade das Centre Pompidou oder das Uniklinikum Aachen, aber trotzdem ne hübsche Berliner Bauern-Version – von sowas ähnlichem. Noch schöner ist die Decke in unserem Edeka in Moabit, mit dem bescheuerten Namen "Moabogen". Aber da kann man kein Foto machen, weil gelangweilte Fleischtheken-Kräfte sofort fragen "Was machen Sie denn da?" Wenn ich denke, daß es in meiner Heimat früher eine Mini-Supermarkt-Kette mit dem tollen Namen "Latscha" gab, ne andere, die auf "Vier Türme" hörte, dann bin ich mit "Ullrich" noch immer am besten bedient. "Bolle" fand ich auch nen tollen Namen, aber das war vor meiner Zeit. --
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nuxillu · 3 months ago
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Tagebucheintrag. Spaziergang durch's Dorf. März 2025
Gestern mal ganz was anderes. Die "alte Heimat" Charlottenburg begutachten, wo ich damals Nähe Stuttgarter Platz wohnte. Die Strecke Knesebeckstraße, Savignyplatz mit der schönen Buchhandlung, runter zum Kudamm ist eine ganz andere Welt. Hier leben die Leut noch vollkommen unberührt von dem, was sie linksgrün gewählt haben. Weiße europäische Wohlstandsmenschen unte sich. Keine Armen, nur reiche "Kaukasier", wie sie weiß der Henker warum von den Amis genannt werden. Auf dem Kudamm war's dann vorbei mit "Kaukasier". Lauterbachs "dreissig Prozent", die mit dem Dachschaden, in Aktion. Kleine Jihadi-Bubies, zugeknallt mit Teenie-Drogen, in viel zu großen Autos auf der Busspur. Der Krach, den sie machen, hat schon schwer was Anales. Hämorrhoidales.
Und die Bärte, die sie sich rasieren, sollen, auch wenn die Typen tatsächlich schon Dreissig sind, vortäuschen, sie seien noch 14-jährige Jungs. Weißt schon: der Bart überall, nur nicht im Gesicht. Sie wollen rüberkommen als das männliche Pendant zur erblühenden Jungfrau mit den eben erst knospenden Brüsten. Für wen sie diese Show abziehen? Auf jeden Fall nicht für den Typ gestandene erwachsene Frau, auf den ich mir einen runterholen würde. Mir scheint tatsächlich, daß da viel pädophile Homosexualität unterwegs ist, die als einzigen Ausweg den in die Gewalt sieht. Alles Verhaltensmuster, wie ich sie auch von Linksextrem kenne. Ist natürlich meine persönliche Küchenpsychologie, mit der ich aber wie immer brutal recht habe. Dann Kurve nach Norden, vorbei an der Uni, flüchtiger Blick auf den Flohmarkt am S-Bhf Tiergarten. Die sog. Freie Uni Berlin, mit der Kunst am Bau, die man auf meinem Handyfoto oben sieht. Kunst, die wohl den Stand der Bildhauerei zur Zeit meiner Kindheit abbildet. Scheint mir ein bißchen beeinflußt von der Ölkrise und dem Faß, in dem das schwarze Gold theoretisch geliefert wird. Und mit den größtenteils schlechten weißen Tags sieht's auch ein bißchen Coca Cola-mäßig aus.
HEUTE DANN Spaziergang 2 Sonntagmorgen Erstmal vorbei an unserer Moschee, davor wieder Riesenauflauf. Hä? Sonntagsgottesdienst? Sonst ist doch Freitag der Großkampftag. Viele kommen zu Fuß, aber trotzdem Verkehrschaos. Der Autogeschmack bieder mafia-style. Viele schwarze Luxuskarossen, hochglanzgewienert wie von deutschen Einfamilienhaus-Spießern. Die Klamotten teilweise "türkische Trauerfeier" in finsteren Anzügen, aber neuerdings auch viel Pluder und Männer in Röcken und Kram. Exotisches Zeug als Kopfbedeckung. Das ganze erinnert schwer an bayerische Trachtenfeste, islamische Röhrender-Hirsch-Auftritte von Wilderer-Buam, allerdings ostentativ schlecht gelaunt, die ganzen Betbrüder. Kein Jauchzen und kein Jodeln, nur böse Blicke auf mich blondes Christen-Engelchen auf meinem Damenrad. An Freitagen sieht man immer nur Männer, diesmal aber offenbar auch Frauen zugelassen, über deren Kopftuch-Styles ich mir auch irgendwann mal Gedanken machen muß. Die ganz hochgetürmten sind wohl das Pendant zum westlichen Minirock und Ausrüstung der weniger frommen Musliminnen. Dazu viel falsche Wimpern, teilweise in dreifach-Lagen, und Make-Up kiloweise. Fette Schichten, die fast schon an Töpfer-Arbeiten gemahnen. Gesichtskeramik. Die Nasen klein-, die Wangenknochen hochgeschminkt. Ich kenn die Make-Up Tricks der Weiber, egal wo sie herkommen. Studier' ich schon mein ganzes Leben.
Z.B liebe ich bis heute den Geruch von einem schönen Lippenstift aus dem Arsenal meiner Frau. Lippenstifte, die ich mir einen nach dem anderen greife und unter die Nase halte, einer Farb-Beurteilung unterziehe, während ich auf dem Klo Zeitung lese und meine Apachen-Drogen (Tabak, Du Hirnie) qualme. Mich selber zu schminken spürte ich nie den Drang, außer in meiner Keith-Richards-Phase, als ich mir Kajal ins Auge schmierte. Damit hab ich aber eher wie ein Pirat ausgesehen. Ich bewege mich auch viel zu unschwul ungelenk durchs Leben. Ach Kinder, das wird wieder alles zu ausufernd, was ich hier zusammenschreibe. Interessiert ja eh nur mich. Den Rest, meine Rundreise zum Kanzleramt, den saukalten Regen heute, das spare ich mir alles. Dabei hätte ich durchaus noch von großen Abenteuern zu erzählen. Wie ich heute fast das Fahrradfahren neu erlernt habe, unbeobachtete Ecke im Tiergarten, weil es mich seit Wochen fuchst, daß ich seit Jahrzehnten nur von links aufsteige und es einfach nicht schaffe, auch mal elegant mit dem rechten Fuß auf dem Pedal loszufahren, um schließlich in beginnender Fahrt das linke Bein über den Gepäckträger zu schwingen blabla usw usw. Seit heute aber kann ich es, sogar mit einer teuren Kamera um den Hals. Das ist wie bei den Künstlern. Wenn man zu gut zeichnet, dann wechselt man auf die schwache Hand, damit nicht alles nach glattem Lutsch und Kaufhaus-Kunst aussieht. Demnächst mehr, aus dem Dorf Berlin, in das in den Achtziger/Neunzigern meine Freunde aus der Kleinstadt entschwanden, um sich für paar Wochen/Monate vom harten Leben in der Heimat "zu erholen".
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nuxillu · 4 months ago
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Zausel. Feb 2025
Ganz genau. Genau das sind nämlich die Bilder, die man lieber für sich behält. Normalerweise. Aber es geht hier um die Wissenschaft, und deshalb muß ich das Opfer bringen. Zeig so ein Bild deiner Frau und – bei aller Liebe – wird sie ganz vorsichtig anfangen, sich zu überlegen, warum sie es mit so einem häßlichen Knopf so lange ausgehalten hat. Entstanden, als ich mir beim Wiedereintritt in mein Labor-Universum mal wieder hart die Rübe angeschlagen habe und mit meinen HighTech-Möglichkeiten Gewissheit verschaffen wollte, ob da irgendeine Blutung auf meiner Schädeldecke gestillt werden muß. Aufgenommen in meinem Labor, in dem ich Gain-Of-Chaos-Forschung betreibe. Kitzlige Sache, denn ich muß sehr sorgfältig arbeiten und dafür sorgen, daß mein "selbstvermehrendes Chaos" nicht in die Außenwelt entweicht. (Ich würde natürlich alles ableugnen und behaupten, gefährliche Neozoen, von Nazis importierte Flughörnchen seien verantwortlich). Zum Glück interessiert sich meine Frau nicht für meine bescheuerten Freizeitaktivitäten, blickt mit mütterlich-mildem Auge auf meine Zeichnungen, läßt mir meine Kameras, toleriert das alles, weil sie weiß, daß es mich von Schlimmerem abhält. Keiner von uns beiden will zurück in die Zeiten des großen Abenteuers, in dem uns die Riesenwogen des Schicksals durch den Sturm des Lebens wirbelten. Uns zwei kleine Menschenkinder, die sich furchtsam aneinanderklammerten in tiefer Liebe. Und sie weiß auch, daß den Männern meines Stammes die Lust zum Zusammenstoß mit der Obrigkeit angeboren ist. Auf beiden Seiten. "Lass den mal rumfrickeln, in seiner Rumpelkammer. Besser als eingetretene Haustüren und die Schmier in der Bude, die in der Unterwäsche wühlt und die Einbauküche zerlegt. Wir können alle froh sein, daß er im Alter doch etwas ruhiger geworden ist." Ach, jetzt hab ich schon wieder den Faden verloren. Selbstvermehrendes Chaos, der amerikanische Geheimdienst, der mir seine schmutzigen Forschungsgelder anbietet, auf der Suche nach neuen Geheimwaffen. Und wirres Haar auf den Schädeldecken widerspenstiger Wissenschaftler. Aus meinem Labor dringen verdächtige Geräusche und mir brummt der Schädel. Ich muß jetzt handeln. Blödsinn schreiben kann ich auch später noch.
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nuxillu · 4 months ago
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Russenkitsch. März 2025 Schnell ein Handy-Foto von kurzer Radtour durch die Gemeinde. Die Stadt voll mit Touris. Ne Stimmung wie beim Blütenfest oder in der Drosselgasse, die Termine und Orte, zu/an denen man in meiner Heimat die Touristen abgezogen hat. Mit billigen Kuckucksuhren und venezianischen Miniatur-Gondeln aus Plastik, die man besoffenen Touristen aus Übersee verkaufte, nachdem man sie mit Liebfrauenmilch und Asbach Uralt bis zum Stehkragen abgefüllt hatte. Natürlich hat man auch die armen Säue aus dem Ruhrpott oder Hamburg nicht ungeschoren davonkommen lassen. Es gab in einem Vorort meiner Heimatstadt extra Bahnsteige für die Fernzüge, damit die Opfer bis vor die Tür der Mosel-Tanz-Paläste gefahren werden konnten. Disco-Fox-Höllen, in denen Kegel- aber auch SPD-Ortsvereine aus ganz Deutschland wie die Viecher im Stall zusammengeführt und von den zuchterfahrenen heimischen Bauern beim gegenseitigen Besteigen unterstützt wurden. Zum finalen Akt schickte man sie runter an die Moselpromenade. Wehe dem unvorbereiteten Spaziergänger, der sich in solchen Nächten da hin verirrte. Trauma! Nach 24h Vollsuff zurück aufs Vorort-Gleis und mit dem Sonderzug zurück in den finsteren deutschen Norden. Zwischenhalt nur, um Leichen abzuladen. Würden die Deutschen die Marotte der Amerikaner übernehmen, ihre Kinder nach dem Ort zu benennen, an dem sie gezeugt wurden, müssten in Deutschland jede Menge Blagen mit dem Namen "Güls" rumrennen. Und wenn man an den Stichtagen die Mosel hochfuhr (die steilsten Weinberge der Welt), hörte man mehr holländisch als Deutsch. Die armen Käskopp hassten die deutschen Moffen zwar wie die Pest, konnten aber doch ihren Trieb, wenigsten ein paar Tage im Jahr in einer dreidimensionalen Welt zu leben, nicht unterdrücken. Den Rest des Jahres waren sie darauf angewiesen, sich vor Bildern von hügeligen Landschaften oder Alpenpanoramen einen runterzuholen. Das Bild ist von der Straße des 17. Juni (oder so). Ich kanns mir nicht merken, verwechsel das immer mit der "Bewegung 20. Juni", die ihr Unwesen trieb, als ich ein Kind war. Ich kann diese Küchenstudio-Beleuchtung nicht ab. Meine Mitmenschen dagegen lieben solche Tage. Und ich liebe trotz allem meine Mitmenschen.
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nuxillu · 4 months ago
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Wikingerufer. Aug 2024 Guck mal, was ich in meiner Ricoh gefunden haben. Vom letzten Sommer, als sie nach 10 Jahren Bummelbaustelle endlich die Uferpromenade wieder freigegeben haben. "Da versuchte wohl einer, Cy Twombly zu imitieren", dachte ich damals. Weshalb ich, der große Kunstkenner*, sofort ein Bild gemacht habe von der traurigen Nachahmung. Jaja, der Cy Twombly. Cy Twombly, den ich einst bewunderte allein deswegen, weil er es geschafft hatte, eine römische Adlige zu becircen und zu heiraten, eine ansehnliche junge Dame mit Unsummen altem Geld im Rücken, was man wohl als soziales Kunstwerk betrachten muß. Reich, die Dame und – was noch viel wichtiger ist – Erbin eines schönes Renaissance-Palastes in der Innenstadt von urbs roma, wo Cy fortan lebte, zwischen antiken Statuen und seinen Bildern. Was mir vor allem gefiel am guten Cy, war, daß er großen Wert darauf legte, in jedem der vielen Säle seines Palastes eine angemessene Liegestatt vorzufinden, schöne Himmelbetten, antike Liegen, Empire-Betten, edle Sofas, weiß der Henker. Ganz mein Geschmack. Hätte auch mein Vater toll gefunden, von dem ich die Fähigkeit geerbt habe, überall und jederzeit ein Nickerchen machen zu können, wie ein Katzen-Tier. Gibt nen schönen Bildband von seiner Palast-Angelegenheit, von einem Photographen mit dem bescheuerten Namen Horst P. Horst. Im nächsten Leben komme ich auch so unter, liege wichtig in meinem Palast rum und mache mir bedeutende Gedanken. Und küsse jeden Abend eine römische Adlige zur Guten Nacht, die vorzugsweise auch noch die Schönheit und Wildheit meiner jetzigen Frau mitbringen wird. Pfarrer: "Herr erhöre uns" Kirchenvolk: "Christus erhöre uns" (oder war das umgekehrt? Ich muß doch mal wieder in die Mess'.) Aber erst geh ich jetzt ins Wohnzimmer und fisch mir den Horst-Quadrat-Bildband raus und guck mir das nochmal an. Guck mir an, wie es aussah, bei dem Cy Twombly zu Hause. 1 Tag später: Das Buch ist nicht von Horst-Quadrat, sondern von Nicola de Roscio und Florian Illies. Es enthält Bilder von Horst P. Horst, aber auch von Bruce Weber, Deborah de Tourbeville, Cy Twombly himself et al. -- *Hüstel. Muß ich anmerken, daß ich das ironisch meine?
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nuxillu · 4 months ago
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Feb 2025 Busfahrt nach einer Winternacht. Mach ich nicht oft. Ich bin mehr der Schienentyp. Bus ist mir zu langsam, zu eng, hält zu oft. Fährt eh nur Strecken, die ich lieber zu Fuß oder mit dem Rad mache. Trotzdem mußte ich natürlich ganz oben in der ersten Reihe sitzen. Kindisch, aber so bin ich. Früher in der Bahn habe ich auch gerne im letzten Wagen gestanden und habe, als das noch ging, zugesehen, wie hinter dem Zug die gerade durchfahrene Landschaft verschwindet.
Außerdem durfte man bis 1974 oder so da oben rauchen und deswegen sitze ich eingedenk all meiner in die ewigen Jagdgründe eingegangenen Leidensgenossen grundsätzlich auf dem Oberdeck. Neben mir ließ sich schließlich eine junge Frau nieder, in sehr bunten und sehr gemusterten Klamotten und schminkte sich ausgiebig. Sie hatte alle Haare, inklusive der Augenbrauen und Wimpern, weißblond gefärbt. Hantierte mit winzigen Klappspiegeln.
Ich war versucht, zu fragen, warum sie nicht das Handy verwende. Würde ich so machen, wenn ich ne Schminktante wäre. Und auch versucht war ich, sie zu fragen, ob ich ein Foto machen könne von ihrem Albino-Style. Aber dann dachte ich mir, das ist wieder so eine, die direkt losbrüllt, wenn man sie anspricht. Meine Astral-Augen konnten eine manisch-gewalttätige Aura über ihrem Kopf wahrnehmen. War mir zu früh am Morgen, um so einen Streß vertragen zu können. Das Gespenst da habe ich in letzter Zeit öfter fotografiert (elektrisch). Vor allem aber photographiert (analog). Das Wischbild hier ist das beste, was bisher dabei herausgekommen ist. Arme kleine Gespenster. Weiß ja jeder, daß die Sprache der Geister, Dämonen und Priester das gute alte Latein ist. Kann keiner mehr. Einsame kleine Gespenster. Meine Generation hat Latein eigtl. auch nur als passive Sprache gelernt, im Gegensatz zu z.B. Karl Marx, der nicht fern meiner alten Heimat noch Aufsätze auf Latein verfasst hat. Aber wenn ich da vorbeifahre auf meinem Raucherkindersitz, dann grüße ich sie und fühle mit ihnen und ich glaube, die kleinen Gespenster spüren das, daß da oben der kleine Max sitzt und an sie denkt.
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nuxillu · 5 months ago
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Feb 2024 Ich habe so viel zu tun, daß ich hier immer nur die Ventile öffnen kann und meine Stimmung niederschreiben. Ich würde es wohl hinbekommen, aber ich habe nicht die Zeit für ausgearbeitete Essays mit Quellenangaben und vorhergehender Recherche. Stattdessen haue ich raus, was ich denke, vertue mich vielleicht mal um ein paar Jahre oder bei Zahlenangaben um eine Zehnerpotenz. Letztendlich geht es mir nur darum, Zeugnis abzulegen darüber, daß ich nicht Teil war dieser auf links gewendeten Renaissance einer rechten Diktatur, die wir gerade erleben. Denn ich habe einen Beruf, eine freche Frau, die von mir erwartet, daß ich sie mit kleinen Abenteuerlichkeiten unterhalte, habe meine Grillen, wie man früher sagte, als da wären die Photographie und die Zeichnerei. Anspruchsvolle Tätigkeitsfelder, nur zu angemessen einem edlen Menschentierchen wie mir. (Das Wort Hobby will ich nicht aussprechen, denn dann tut es mir im Gehirn weh. Hobbies haben andere. Ich dagegen habe Liebhabereien oder eben besagte Grillen.) Wer etwas tiefer in Themen eindringen will, die mich beschäftigen, der könnte z.B. folgenden Aufsatz zur Selbst-Deligitimierung des Staates lesen: https://www.achgut.com/artikel/migrantengewalt_was_bei_fortgesetztem_staatsversagen_droht Ein Thema, das ich selbst schon öfter angesprochen habe, nur halt auf meine schnelle, oberflächliche Art. Denn welche Existenzberechtigung hat ein Staat, der den Ewigen Landfrieden von 1495 nicht mehr garantiert und uns wieder der Privatfehde ausliefert. Der uns schutzlos irgendwelchen religiösen Knallköppen überläßt.
Das Foto? Ein altes Minolta-Zoom auf meiner Lumix. Durch unser Erkerfenster, das aus einer Zeit stammt, als es noch keine Flachglas AG gab. Die Scheiben so wellig, daß ich ziemlich sicher bin, daß sie einst von einem Glasbläser gefertigt wurden, der einen langen Glaszylinder blies, von der Form etwa einer übergroßen Sauerstoff-Flasche, wie sie im Chemieunterricht herumstanden. Ein Zylinder, den man, noch heiß und flexibel, aufschnitt und aufbog, um eine Glasplatte zu erhalten, die weiterhin alle Spuren der Handarbeit zeigt. Brennweite etwa 300-400mm.
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nuxillu · 5 months ago
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Der Deutsche. Feb 2025 Bildchen von einer Expedition zur Tankstelle heute morgen. Zu Fuß durch die erwachende Großstadt. Begegnung mit dem Schrottsammler, der, ewig lächelnd, mit einem geklauten Wägelchen durchs Viertel zieht. Netter Kerl, unterwegs, seit ich 2010 hier in die Gegend gezogen bin. Dabei dachte ich damals: "Der macht es nicht mehr lange." Partyleichen an der Bushalte. Daneben grimmige junge Männer mit riesigen Reisetaschen, die weiß der Henker wohin, zum "Work-Out" oder zum "Martial Arts"-Training marschieren. Ein Leder-Jack belädt seinen SUV und guckt böse böse böse auf meine Kamera, als wär's ne Uzi. Und ich natürlich wieder vergessen, daß man den Blickkontakt mit solchen Knallchargen meiden soll. Dann mein Photo, über das ich mich richtig freue, an diesem Wintermorgen: Wäre die Mülltrennung nicht eine umweltpolitische Zwangsläufigkeit, hätte sie trotzdem erfunden werden müssen, um die deutsche Seele im Gleichgewicht zu halten. Bißchen blöd allerdings, wenn einen die analfixierte Trenn- und Sammelwut erst am Altglascontainer überkommt. Das, lieber deutscher Nazi-Enkel und ÖRR-Gutfinder, das hätte man schon zu Hause erledigen können. Dann wären auch die Deckel im politisch korrekten Container gelandet. Wieviel faschistische Untertanen-DNA noch in den Deutschen steckt! Hat man gerade nach der "historischen" Abstimmung im Bundestag gesehen, als die Islamismusoffenen Antisemiten Deutschlands ihre niederen Triebe wieder voll ausleben durften. Pseudo-biblisches Gelaber - von Hölle und jüngstem Gericht.
Anschließend Fackelzüge der Entrüsteten wie zu Weimarer Zeiten. In Saalschläger-Bataillonen organisierte Spezial-Faschisten, die die Geschäftsstellen der Oppositionsparteien stürmten.
Und dann: Die Ohren quälendes Absingen sentimental bescheuerter Lieder zur Klampfe wie im Sonnwend-Lager der HJ. Und das mitten in Hamburg oder München. Diese Vollhupen haben echt nix gelernt. All die politische Bildung für die Füße.
So, wie man sich nur nen Hut aufsetzen muß, um seine Kanarienvögel zu verarschen, so muß sich ein neuer Adolf nur ein Küchenhandtuch um den Hals wickeln. Die Enkel der Nazis unterscheiden sich in offensiver Dummheit und Mordlust in nix von ihren Alten, da können sie sich noch so rot oder grün anpinseln. Und dann melden sich auch noch "die Kulturschaffenden" zu Wort wie einst Dr. Goebbels ausgesuchte arische Künstler. Um Zeugnis abzulegen. Ich kotz nicht so schnell. Und die meisten Künstler sind wahrscheinlich einfach nur saublöd. Aber das ist doch alles nur noch tragisch. Wieso entsteht ohne Not so eine mörderische pandemische Geisteskrankheit? Kann man sich all diese blutgierigen Trottel erklären, ohne eine böse Macht oder eine Art Satan zu postulieren? Haben diese Idiotie einst die Superhirne des KGB in ihren Labors gezüchtet und in ausgesuchten Redaktionen und Straßentheater-Workshops freigesetzt? Oweh oweh oweh. Das ist alles so mittelalterlich bescheuert, daß ich Gänsehaut bekomme.
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nuxillu · 5 months ago
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Gefechtsstand II. Jan 2024
Meine Kommandozentrale ist das Matratzenlager im Schlafzimmer. Aber manchmal muß ich verlegen, und dann sitz ich hier.
Zu sehen ist eine schwere Mutter in Kohle.
"Wie steht's denn mit den Muttertieren?", fragte mein Lieblingsonkel früher immer. Mein Onkel, der aussah wie ein als Russe getarnter Chinese.
Von Kohle zu Geld. Hätte ich genug davon, würde ich natürlich nicht in solchen Möbeln hocken, die größtenteils aus dem Fundus stammen, den meine Mutter in ihrer alten Wohnung in der Rübenacher Burg auf dem Speicher zusammengetragen hatte. Wofür ich Frau Mama sehr dankbar bin.
Also meinen Stuhl, meinen Schreibtischstuhll finde ich schon sehr schön und den würde ich auch behalten, wenn jetzt Geld in schmerzhaften Mengen auf mich herabregnete. Aber lieber würde ich in Empire dasitzen. Oder mein' ich Biedermeier? Birnenholz, mit schwarzen Einlegearbeiten, dazu der Zimmerboden belegt mit dunkelrotem Perserkram, das würde mir gefallen. Und, da mittlerweile alle von Einrichtungen aus altem DDR-Möbelschrott träumen, sind solche antiken Möbel auch gar nicht mehr so teuer.
Perserteppiche dagegen sind wieder im Kommen, was ich schon vor fünfundzwanzig Jahren viel zu früh prophezeit hatte.
Zwar würde ich in dem zierlichen Kram aussehen wie B. Richfield, der Chef von den Baumschubser-Dinos, aber ich muß mich ja nicht angucken. Und mein Umfeld wird sich daran gewöhnen wie bisher an alle meine Fehler.
Wieso schreib ich den Scheiß? Weil mein kreativer Kreiselkompaß mich nicht ruhen läßt und zu künstlerischen Taten treibt, ich mich aber noch sträube, ein leeres Blatt auf mein Zeichenbrett zu klemmen. Stattdessen tu ich dann wieder Dinge … wie Blödsinn schreiben …
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nuxillu · 5 months ago
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Jan 2025 "Klassische Musik zerstörte mein Leben" Selbsportrait als böser kleiner Schweinebauer.
Elektro-Fotografie an einem Winter-Nachmittag in unserer schattigen Küche mit West-Fenster – auf den Hinterhof, wo die Armen wohnen und die, die zu spät nach Berlin zogen. Ich bin ein Stadtkind, aber das muß nicht so bleiben.
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nuxillu · 5 months ago
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Rückkehr vom Müll-Runterbringen. Jan 2025
Ich hab meine Frau im Sucher. Eben hat sie mit AirFrance AF1734 zwischen Boppard und St.Goar den Rhein überquert. Höchste Zeit für mich, hier bißchen die Junggesellen-Sauerei zu beseitigen. Geschirr in die Maschine, Katzenklos säubern, bißchen über die Wasserhähne wichsen, den größten Dreck wegschaffen. Halt die alten Zimmermädchen-Tricks anwenden. Und natürlich Müll runterbringen, immerhin 4 Altbau-Etagen, jedesmal ein halber Kirchturm, und da unten eine qualmen. Anschließend ein Prinz-Eitel-Foto im Spiegel in meinem neuen Mantel. Viele Zeitgenossen stehen ja auf Versand-Kauf, was vielleicht auch ganz ok ist, wenn man sowieso nur in Plastik-Kram aus dem Outdoor-Laden rumschlappt. Aber ich, der Sohn meiner Mutter, kann so nicht einkaufen. Ich verlass mich ganz auf die Weisheiten, die der gefährliche kleine General mir mitgegeben hat und deren erste lautet: "Bei Männermode ist am wichtigsten, wie der Kerl von hinten aussieht."* Ja, ja, das kann man mal sackenlassen. Stimmt aber. Und ist nebenbei auch bei der Beurteilung von Damenmode nicht unwichtig. Deswegen find ich auch, die "Fashion-Shots" von irgendwelchen roten Teppichen sind was für Anfänger. Mich interessiert der Hintern von diesen Kates und Taylors. Brüste, Decolletés, der ganze ungesunde Ödipus-Kram? Stört mich nicht, war aber nie mein Thema. Zurück zur Story: Wie soll man ne Klamotte beurteilen, wenn man nur ein schlechtes Bild aus dem Browser-Katalog hat. Also in die Innenstand zu Boecker oder Peckedrath oder weiß der Henker, einer dieser Läden halt. Personal? Ein hübsches junges Zwerglein, stockschwul, vollkommen unnütz, zu nix zu gebrauchen, aber mit freundlichem Augenaufschlag. Hüpfte hierhin, hüpfte dorthin, kicherte und tuschelte mit einer dicken GayMansBestFriend-Tante aus der Nachbar-Abteilung. Die Frage nach "eine Größe größer" überraschte ihn und - wie sich schließlich herausstellte - überforderte ihn. Die Klamotten hingen auf den Bügeln, als wollte man sie für die Müllpresse bereitmachen. Mochte das Fassungsvermögen einer Kleiderstange 20 Mäntel sein, so hingen da vielleicht 50 Stück nebeneinandergequetscht. 2/3 schon im Laden so zerknautscht, daß sie erstmal in einer Reinigung mit viel heißem Dampf von ihren Falten hätten befreit werden müssen. Schließlich fand ich aus eigener Kraft ein passendes Stück und wollte meinen Rücken und den Hintern checken. Aber nirgendwo ein zweiter Spiegel für die Rückansicht. Musste ich mich auf meine Frau verlassen. Die will mir zwar nix böses, aber sie ist auch ein kleiner Schalk. Man muß sich nur die Frisuren ansehen, die sie mir immer verpasst. In derart überlebenswichtigen Fragen urteile ich lieber selbst. Verdammt, der Chef hat sich vom Flughafen gemeldet. In 45 min ist sie da, wenn ich Pech habe. Ich schreib später weiter. Ach, ich freu mich auf das kleine Biest. -- * Zweite Regel? "In orthopädischen Schuhen (damit meinte Frau Mama Turnschuhe oder "Sneakers" und alles mit Kreppsohlen) kannst Du rumlaufen, wenn Du ein alter Kerl mit steifen Lenden bist"
Und wenn ich nochmal so einen Prinz-Eitel anfertige, dann muß der Kratzbaum aus dem Bild. Kratzbaum und plüschbezogene Katzenburgen: die bepissten Jogginghosen unter den Einrichtungsgegenständen.
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nuxillu · 5 months ago
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Beule und Buddhismus. Mai 2024 Vorausgeschickt sei, daß für meine Frisuren meine Frau verantwortlich ist. Die läßt mir gerne den Rest Babyflaum oben auf der Platte lang stehen. Und ausrasierte Nazi-Nacken kann sie so wenig ausstehen wie ich. "Da müssen sich schon ein paar Löckchen kringeln." Überhaupt glaube ich, daß die ultimative Wirkung auf das weibliche Geschlecht, wenn es nicht gerade 10-Jahres-Pläne aufstellt, ein großes häßliches, leicht unberechenbares Männertier hat, dem sich ein paar Locken auf der Stirn drehen. So, wie man es von den Männchen des Fleckviehs/der Schwarzbunten kennt, womit wir wieder zu bos taurus abgeschweift wären. Denn diese Bullen sehen auch immer so aus, als hätten sie einen sympathischen Knall, der überraschende Abenteuer verheißt, mit ihren scheinbar ewig verschwitzten Stirnen. Mann, ich muß wirklich bald mal wieder bißchen aufs Land. Aber da gibt es ja auch keine Kuhställe mehr. Dörfer riechen heutzutage auch nicht anders als Neukölln, wenn man mal von diesem Scheiß-Parfüm absieht, das auf der Sonnenallee gerade so geliebt wird, und das stinkt wie ne verpisste Telefonzelle voller Haarspray. Aber eigtl. geht es um die Bewegung im Haushalt ohne schützende Kopfbedeckungen, um den Weg in die Speisekammer und seltene Bewußtseinszustände. So ein Schädel, entlang einer Ebene geteilt, die zwischen den Schneidezähnen, den Nasenlöchern und den Augen verläuft, würde die Schädeldecke wie eine stark gedämpfte Sinuskurve aussehen lassen. Eine Sinuskurve, gedämpft oder abgeflacht, also multipliziert mit 0.2 oder so. (Mathe-Kram und ich sind nicht die besten Freunde.*) Wenn man jetzt ungeschützt mit der Rübe, mit seiner Sinuskurve, gegen eine Türfüllung rennt, zum Glück aus fast flexibel zu nennendem Weichholz geschreinert, dann hämmert man oft zweimal dagegen. Getroffen werden jeweils die Scheitel der Kurve. Die, die über der x-Achse liegen. Und das, was dann passiert, wenn man sich nicht selbst bewußtlos geschlagen hat, ist einer der ganz seltenen Momente im Leben eines Menschen. Vollständige Konzentration. Der Schmerz, der einen dann erwischt, der einen mit durch die Zähne eingesaugter Luft in die Knie gehen läßt, füllt einen so vollständig aus, läßt das Subjekt so ganz bei sich sein, daß es fast ein religiöses Erlebnis ist. Nichts lenkt ab, nichts stört. Absolute Reinheit des Denkens. Andere erreichen diese Bewußtseinsebene nur durch jahrelange Meditation, Askese und Treppenputzen im Kloster. Ich dagegen muß lange genug in unserer Bude rumrennen, bis ich wieder eine derartige Offenbarung erlebe. Natürlich darf man es nicht übertreiben und versuchen, es zu erzwingen. Das ist dann wahrscheinlich genauso gefährlich wie Drogenkonsum und führt vermutlich in gleicher Weise zu Abstumpfung, Realitätsverlust und Dosissteigerung bis zum Exitus wie eine Opiat-Abhängigkeit. Und im Endstadium macht man Köpper vom Küchentisch! Mir wär sowas zuzutrauen. -- * Trotzdem muss ich hier eine der besten Eselsbrücken loswerden, die ich kenne: "Sinus Cosinus Tangens Cotangens GAGA HühnerHof AG"
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nuxillu · 5 months ago
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Wedding. Jan 2025
Handyfoto. Wedding. Kolonieweg, glaub ich. Ausgerechnet. Das war wie ein Sprung nach Nahost. Erst kam mir nur ein pubertierendes Knäblein entgegen, in höchlichst irritierenden Klamotten. (Auch wenn man mir's nicht ansieht, interessiere ich mich schon immer für Herrenmode.) Basisfarbe seiner Montur war ein mutiges Himmelblau, zusammengenäht zu einem Phantasie-Kostüm, einzuordnen irgendwo zwischen Betlehem/Passionsspiel und Pakistan. Darüber ein sandfarbener Anorak, die Kapuze natürlich über die Rübe gezogen. Auf die Schuh habe ich ausnahmsweise mal nicht geachtet, aber es können nur Plastik-Schlappen gewesen sein. Natürlich hab ich kein Foto gemacht – ich bin ja nicht bescheuert. Sonst hat man gleich das ganze Dorf am Hals, mit Knüppeln bewaffnet, jedes einzelne Individuum 2 Gramm Blutrache-Hormon in der Vene. So wie früher, wenn man im Urlaub ein Huhn totgefahren hatte und zur Strafe 20Mio Lire zahlen sollte und die Tochter des Dorftrottels heiraten. Auf jeden Fall wurden es dann immer mehr, verschleiert, in Schlappen, zugemützt, unter Kapuzen versteckt. Ich konnt's nicht lassen und sprach einen besonders grimmig dreinschauenden jungen Mann an, mit ganz frischem Nazihaarschnitt, der aber nicht reagierte. (Oder erst, als ich meine laufende Nase hochzog. Da wollte ich aber nicht mehr.) Ein Vater, die verschleierte Tochter im Kindergartenalter an der Hand, erzählte mir dann, daß die Moschee eine Art Sonntagsschule veranstalte. Madrassah. Natürlich hab ich auch die Moschee nicht fotografiert mit dem Menschenauflauf in Oberammergau-Klamotten davor. War ja noch immer nicht bescheuert. Was in so einer Madrassah gelehrt wird, habe ich kürzlich in einer Englischen Fernsehsendung gehört, in der eine in Birmingham aufgewachsene, säkular lebende Muslima aus dem Nähkästchen plauderte. Ich werd's nicht wiederholen, sonst werd ich hier bös gecancelt. Später dann, nachdem ich die lange Brücke überquert hatte, die Wedding/Gesundbrunnen von der Schicki-Welt in der Schönhauser Allee trennt, und mich wiederfand im alten Europa, in dem die Islamismus-offenen Grünenwähler wohnen, war ich richtig erleichtert. Alle Hühner wohlauf, die Kamera unbeschädigt, alles gut.
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nuxillu · 6 months ago
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Wohn-Höhle. Jan 2025 Elektrische Fotografie mit f. Mit meiner Panasonic GX80 und dem mitgelieferten Billig-Objektiv. An einem Nachmittag im Winter, nur beleuchtet durch das Licht, das durch's Erkerfenster reinkommt. Und durch die Lampe im Flur. Der Schreibtisch, der da rechts zwischen den Regalen steht, stammt aus dem Keller eines ausgebombten Hauses in der Römerstraße in Koblenz. Wurde da unten von Löschwasser überspült und wartete im Schutt darauf, daß eines Tages mein Opa kommen und ihn freischaufeln würde. Keine Ahnung, wem der mal gehört hat. Schön isser nicht. Die Beschläge erzeugen leichten Schmerzreiz in meinen Geschmacksnerven, wenn ich sie länger betrachte. Aber der Tisch begleitet mich jetzt mein gesamtes Leben und wird das weiter tun, wenn nicht irgendeine Katastrophe mich zwingt, nur mit dem Fluchtkoffer und meiner Leica das Weite zu suchen. Auf irgendwelchen Schleichpfaden das Weite zu suchen und wahrscheinlich nicht über irgendeine Römerstraße, denn sowas gibts hier im spät zivilisierten Nordosten nicht. Die Römerstraße in Koblenz dagegen war tatsächlich mal eine römische Militär-Straße. Ich hab jetzt keine Lust nachzusehen, aber KO war mit Mainz und Trier über diese Wege verbunden. Auf teilweise noch vorhandenen Teilstücken zu wandern ist einen echte Qual. Man muß den Gleichmut eines buddhistischen Mönches mitbringen, um auf den schnurgeraden Wegstrecken nicht vor Langeweile verrückt zu werden. Weiß der Henker, wie die römischen milites das durchgehalten haben, vielleicht hatten sie gute Lieder, Antike Hitsongs, um sich unterwegs abzulenken. Denn sie mussten ja auf diesen Wegen nicht nur ein paar, sondern hunderte von Kilometern runterspulen. Gerne in Eilmärschen oder "itinera magna", wie Caesar es nannte. Heutzutage ist das letzte Teilstück in Koblenz völlig plattgemacht. Die Römerstraße mit vielen ihrer Häuser musste einer Ständerstraße weichen. Der erste Todesstoß war der KFZ-Verkehr in den 50/60er-Jahren, als sie Teilstück der B9 war, auf der sich der gesamte Nord-Süd-Autoverkehr durch die Stadt schob. Was heute auf den Höhen über die Autobahn rast, kroch damals in endlosen Kolonnen durchs Rheintal. Noch schlimmer auf der anderen Rheinseite, wo Ehrenbreitstein, der Stadtteil, in dem die einst die Reichen und die Preussen wohnten, vom Autoverkehr in Grund und Boden gewalzt wurde. Die Bundesstraße so eng, dass, wenn ich mich recht erinnere, immer nur eine Fahrtrichtung für den Verkehr freigegeben war. Eine Ampel regelte die Durchfahrt. Und jetzt steht der Römerstraßen-Schreibtisch in Berlin, nachdem er für Jahrzehnte der Kommandostand meiner Mutter gewesen ist. Von hier aus kommandierte sie die Familie, in ihrer ganz eigenen, leicht chaotischen Art. Kommandierte sogar meinen Vater, den gefechtserfahrenen ehem. Offizier, der immer auch ein wenig belustigt schien angesichts des Wirkens des militärischen Nachwuchses, der nebenbei seine geliebte Ehefrau war.
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