Wenn man ein Kind bekommt, wird man darauf vorbereitet. Man wird gemeinsam mit seiner Frau durch die Schwangerschaft begleitet, bekommt dutzende Broschüren, überall werden Zeitschriften und Bücher verkauft in denen andere Menschen ihre Erfahrungen mit einem teilen wollen. Ein roter Leitfaden, an den sich frisch gebackene Eltern halten können. Auch wenn man es nie zugeben würde, wird man aber nicht nur von den vielen Ärzten und den ganzen Erfahrungen seiner Mitmenschen begleitet, sondern auch mit der Angst. Immerhin würde man für ein neuen Menschen verantwortlich sein, jener neue Mensch der in der Lage ist, das gesamte Leben eines Ehepaares auf den Kopf zu stellen. Es würde also Zeit werden, Verantwortung zu übernehmen. Und falls man jetzt denken sollte, dass die Angst verschwindet, wenn das kleine Wunder erst einmal auf der Welt ist, liegt man falsch. Sie wächst nur, mit jedem weiteren Tag. Und die ganzen Erziehungsratgeber und Säuglingsexperten da Draußen, ja, auch die Ärzte scheinen vor der Geburt vergessen zu haben, einen noch auf etwas anderes vorzubereiten. Die Welt konnte sich nämlich in nur einem Augenblick verändern, sie hatten einen nicht auf den Schmerz und die ungeheure Kraft vorbereitet, die in solchen Augenblicken durch einen Körper fließen kann. Einen Mann sogar in die Knie zwingen kann. Auch wenn man versucht einen schuldigen zu finden, niemand konnte einen auf den Tod des eigenen Kindes vorbereitet. Das blutige Bild würde einen auf Lebzeiten verfolgen, wie der Mensch den man am meisten geliebt hat, vor den eigenen Augen zerfetzt wird.
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Susanne Buckley (* 23.O2.2OO9, Arizona, † 13.O7.2O11, Phoenix)
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22′O2′2O17
Wenn man ein Kind bekommt, wird man darauf vorbereitet. Man wird gemeinsam mit seiner Frau durch die Schwangerschaft begleitet, bekommt dutzende Broschüren, überall werden Zeitschriften und Bücher verkauft in denen andere Menschen ihre Erfahrungen mit einem teilen wollen. Ein roter Leitfaden, an den sich frisch gebackene Eltern halten können. Auch wenn man es nie zugeben würde, wird man aber nicht nur von den vielen Ärzten und den ganzen Erfahrungen seiner Mitmenschen begleitet, sondern auch mit der Angst. Immerhin würde man für ein neuen Menschen verantwortlich sein, jener neue Mensch der in der Lage ist, das gesamte Leben eines Ehepaares auf den Kopf zu stellen. Es würde also Zeit werden, Verantwortung zu übernehmen. Und falls man jetzt denken sollte, dass die Angst verschwindet, wenn das kleine Wunder erst einmal auf der Welt ist, liegt man falsch. Sie wächst nur, mit jedem weiteren Tag. Und die ganzen Erziehungsratgeber und Säuglingsexperten da Draußen, ja, auch die Ärzte scheinen vor der Geburt vergessen zu haben, einen noch auf etwas anderes vorzubereiten. Die Welt konnte sich nämlich in nur einem Augenblick verändern, sie hatten einen nicht auf den Schmerz und die ungeheure Kraft vorbereitet, die in solchen Augenblicken durch einen Körper fließen kann. Einen Mann sogar in die Knie zwingen kann. Auch wenn man versucht einen schuldigen zu finden, niemand konnte einen auf den Tod des eigenen Kindes vorbereitet. Das blutige Bild würde einen auf Lebzeiten verfolgen, wie der Mensch den man am meisten geliebt hat, vor den eigenen Augen zerfetzt wird.
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