Tumgik
plasmababe-blog · 8 years
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Thermo und mehr
Wir alle kennen Kassenbons und haben diese regelmäßig in  Händen. Und hin und wieder haben wir auch mal einen Parkschein oder ein Zugticket in der Hand. Diese Papierstreifen haben eines gemeinsam: Sie stammen von Papierrollen. Jedoch ist Papier als Grundstoff schon die hauptsächliche und fast einzige Gemeinsamkeit, welche die unterschiedlichen Rollentypen besitzen. Speziell zwischen dem Additionsdruck - also dem normalen Drucken und dem Thermoverfahren bestehen große Unterschiede. Diese werden wir uns neben den Gemeinsamkeiten nun näher ansehen.
Was bedeuten die Maße eigentlich?
Ehe beispielsweise ein Gastronom eine Papierrolle kauft, hat er sich wahrscheinlich schon mal die Frage gestellt, was die eigenartigen Ziffern in der Bezeichnung der Kassenrollen an und für sich heißen.
Praktischerweise gibt es dafür eine Norm. Dabei sind die Ausmaße in dieser Folge in Millimeter angezeigt:
-Breite beziehungsweise Rollenhöhe
-Durchmesser oder Abrolllänger in Meter
-Kerndurchmesser
Daraus folgt beispielsweise eine Rolle  57mm/65mm/12mm.
Alternativ wird manchmal auch die Abrolllänge anstatt des Rollendurchmessers genannt. Dann wäre es eine Rolle 57mm/50m/12mm
Bei vielen neueren Registrierkassen spielt der Kerndurchmesser mittlerweile keine Rolle mehr, da die Kassenrolle einfach in das Rollenfach gelegt wird und deshalb nicht mehr auf einen Dorn mit einem bestimmten Durchmesser passen muss.
Verschiedene Papier - und Druckarten
Besonders unterscheiden sich Thermo- und Additionsdruck. Das Additionsverfahren zeichnet sich insbesondere durch das Auftragen von Farbe mit einem Nadel- oder Tintenstrahldrucker aus.
Für so genannte Additionsrollen benutzt man normales Papier. Ansonsten benötigt man jedoch entweder Tintenkartuschen oder Farbbänder für den Druck.
Die Vorteile vom Additionsverfahren sind zum einen die günstigen Anschaffungskosten für Rollen und Gerät sowie andererseits die beinahe ewige Haltbarkeit der Kassenbons. Dies kann insbesondere als Nachweis für Finanzbehörden enorm wichtig sein.
Als nachteilig erweisen sich aber höhere Unterhaltskosten, da regelmäßig neue Tintenkartuschen oder Farbbänder nachbestellt werden müssen. Außerdem sind in Nadel- und Tintenstrahldruckern viele bewegliche Teile verbaut, die irgendwann ausgetauscht oder gewartet werden müssen. Ihre Lebensdauer ist damit begrenzt.  
Thermodruckverfahren
Grundlegend beim Thermodruck ist, wie am Namen erkennbar, Wärme. Anders als beim Additionsdruck braucht man dabei keine Farbbänder oder Kartuschen, da es im Thermopapier farbbildende Verbindungen gibt, welche ihre Farbe unter Wärmeeinfluss ändern. Für einen Druck wird somit neben dem Papier nur eine Wärmequelle benötigt.
Die Belege und Ausdrücke mit Thermopapier sind jedoch im Gegensatz zu solchen auf Additionspapier auffällig weniger haltbar und können deswegen bei falscher Lagerung schnell unleserlich werden. Besonders bei wenn man Bücher führen muss, kann das zu einem Problem heranwachsen. Ausdrücke von Thermorollen sollten nie unter Sonneneinstrahlung abgelegt oder in Ledergeldbeuteln transportiert werden, da Sonnenlicht und die Gerbstoffe vom Leder zu einer Farbveränderung führen können.
Das am öftesten angewandte Verfahren ist das Thermodirektverfahren. Bei dieser Vorgehensweise führt eine Walze oder ein anderer Mechanismus die Thermorolle direkt an einer Hitzequelle - meistens einem Druckkopf - vorbei, welche das Papier an einzelnen Punkten erhitzt. Da diese Methode sehr simpel ist, besitzen Drucker für Thermorollen ebenso eine lange Nutzungsdauer. Moderne Thermodirektdrucker sind in der Lage, bis zu 100 Km Thermopapier zu bedrucken. Das ist stellenweise bis zu dreißig mal so viel, wie bei einem Nadeldrucker. Ein anderer Nachteil ist allerdings der, dass bei dem Thermodirektverfahren ausschließlich nur in einer Farbe gedruckt werden kann.
Den wenigen Nachteilen kann man entgegenhalten, dass das Thermodruckverfahren die sparsamste Variante ist. Dies merkt man auch am immer weiter wachsenden Marktanteil der Thermodrucker gegenüber den Additions- und Tintenstrahldruckern bei Kassengeräten.
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